Autor Thema: Alle Jahre wieder: Es lebe der Sysadmin  (Gelesen 4354 mal)

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Offline SiLæncer

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Sysadmin Day: Ein kleines Lob dem Herrn aller kleinen Dinge?
« Antwort #15 am: 29 Juli, 2016, 16:30 »
Kommt mit lecker Kuchen oder Tannenzäpfle-Bier-Sorbet! Denn heute ist kein gewöhnlicher Freitag, sondern der traditionelle Sysadmin Day, der die mächtigen Techniker und Technikerinnen ehrt, die die IT am Laufen halten.

Her mit dem veganischen Sekt und den Rosenquarzen, die in bedingungsloser Liebe rund um den Rechner aufgestellt werden. Heute dürfen sie auf "Wolke 7" in der Cloud schweben, die Sysadmins, auch wenn in 90 Prozent aller Fälle so eine Cloud ein ganz normales Rechenzentrum ist und vielleicht in irgendeinem Industrieviertel von Posemuckel steht. Ehren wir die Sysadmins auch dafür, dass sie eben nicht dem "höheren Management" zeigen, wer am längeren Hebel sitzt, sondern...

Der Sysadmin oder die Sysadmina lebt mit der Technik wie kein anderer IT-Beruf. Der Programmierer mag sein halbes Leben mit C++ verbringen und ein, zwei weitere Sprachen hinzulernen, aber das höllische Tempo, mit dem in der vernetzten Welt die Hardware kommt und geht und gewartet werden muss, bestimmt das Leben des Sysadmins, nicht nur bei heise online.

Admin-Abenteuer der Zukunft

Lassen wir daher die verklärten Rückblicke auf die Verantwortung eines Admin (Teil I, Teil II, Teil III) hinter uns und erzählen von der Abenteuern eines Admins in naher Zukunft. Dann betreut er nicht ein paar hundert Heise-Journalisten, die heute ihren Admins sicher Kuchen und Kaltschalen bringen, sondern mal eben 10.000 Tesla-Computer oder 20.000 intelligente Stromzähler und was es sonst noch im Internet der Dinge gibt.

Die Sysadmins des Internet der Dinge werden sich in zwei unterschiedliche Richtungen entwickeln. Auf der einen Seite ist da der Admin@home, eine Art liebevoller Hausmeister und Helfer all der durch die tollen Dinge Entrechteten. Er kommt, wenn die Tür nicht aufgeht oder das pseudo-intelligente Lichtmanagement sämtlich Lampen in den Dauerbetrieb schaltet. Auf der anderen Seite ist der RZ-Admin, der genau weiß, dass im Worte Idiot das Internet of Things (IoT) enthalten ist, mit Tausenden von Embedded Systems, mit irgendeinem Linux-Derivat bespielt, das niemals upgedatet wird und alle möglichen Sicherheitslücken enthält.

Er wird entscheiden müssen, was vernachlässigt werden kann oder was gar abgeschaltet werden muss, weil viele Menschen sterben. Er muss wissen, was im Interesse der Hersteller zu sichern ist. Oder im Interesse der Menschen, die mit dem Internet der Dinge leben? Nicht alles ist so unwichtig wie die smarte Zahnbürste mit unsicherer Smartphone-App oder der intelligent mit Gmail vernetzte Kühlschrank, bei dem die Entwickler so unschlau waren, die Verifikation von SSL-Zertifikaten abzuschalten. Vieles deutet darauf hin, dass im Internet der Dinge ein solcher Admin nicht im Sinne der Nutzer handelt, sondern im Interesse von Dienstanbietern, etwa von Versicherungen, die günstigere KFZ-Tarife anbieten, wenn die Geschwindigkeit eingehalten wird oder von Krankenkassen, die Tarife und Fitnessdaten koppeln.

Wohnung-as-a-Service

Wie wäre es mit einem Admin, der einschreitet, wenn es Wohnung-as-a-Service gibt? Die Tür ließ sich nicht öffnen. Stattdessen ertönte eine Stimme: "Fünf Cent, bitte." Chip durchwühlte abermals seine Taschen. Keine einzige Münze mehr, nichts. "Ich zahle morgen", sagte er zu der Tür. Erneut drehte er am Griff, doch das Schloss blieb zu. "Was ich dir zahle, ist eigentlich ein Trinkgeld. Ich muss dich nicht bezahlen." "Das sehe ich anders", erwiderte die Stimme. "Bitte werfen Sie einen Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, denen Sie zugestimmt haben, als Sie die Wohnung erwarben."

In einer Schreibtischschublade fand er die AGB. Ganz klar: Für Öffnen und Schließen der Tür war eine Gebühr obligatorisch. Kein Trinkgeld. "Sie sehen, dass ich recht habe", ließ die Stimme selbstgefällig verlauten. Chip nahm ein rostfreies Messer aus der Ablage neben dem Waschbecken und begann das Schloss aus der geldverschlingenden Wohnungstür herauszuschrauben. "Ich werde Sie verklagen", sagte die Stimme, als sich die erste Schraube löste. "Ich bin noch nie von einer Wohnungstür verklagt worden", antwortete Chip.

Im Internet der Dinge ist der Sysadmin weit weg und meistens eine Instanz, die Nutzern als fremde Macht gegenübertritt. Kaffee und Kuchen, gar ein Früchtekorb und Blumen für die Druckerinstallation, wie sie zum ersten Feiertag dieser Art führte, wird es in Zukunft jedoch weiter geben, etwa für die Mitarbeiter am Guardian Project, für all die Sysadmins, Knoten-Betreiber und Programmierer im Tor-Project, die das "Internet of Onion Things" am Laufen halten, damit jeder selbst seine Privatsphäre schützen kann. Sogar Geldspenden sind hier hoch willkommen. Die geldverschlingende Wohnungstür, die Kaffeemaschine und der Toaster, die alle laufend ihren Anteil vom Mieter haben wollen, stammen übrigens aus dem Roman "Ubik" von Philip K. Dick, der im Jahr 1969 erschien. Seither wurde nur das Wort Kaufvertrag aktualisiert.

Quelle : www.heise.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

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SysAdmin Day: The admin never sleeps
« Antwort #16 am: 27 Juli, 2018, 13:22 »
Wer denkt beim SysAdmin-Day eigentlich an all die Admins, die Familie, Freunde und entfernte Bekannte geduldig über Wasser halten? Ein Dialog...

Am letzten Freitag im Juli würdigt seit dem Jahr 2000 der System Administrator Appreciation Day all die unermüdlichen IT-Mitarbeiter, die sich täglich um das Wohlbefinden der Server, der Router, des Netzwerks und der zahllosen Programme kümmern. Aber wenn das bloß alles wäre...

Home Center Support Helpdesk, guten Tag. Mein Name ist Müller-Schulze. Sie haben Trouble-Ticket 9DAU2C. Was kann ich für Sie tun?

Dr. Meier hier, hallo. Ich bekomme keinen Cappuccino.

Ah, Herr Meier, Sie sind's. Was macht der Hund, hätte ich fast gefragt, haha. Zu Ihrem Anliegen: Hätten Sie etwas mehr Details für mich?

Die Kaffee-Maschine ist da, in diesem Netz. Und ich habe diese SDN-Nummer angerufen. Ich bekomme keinen Cappuccino. Ich klicke auf Lieblingsgetränk und nichts passiert.

Gut. Wo klicken Sie?

Na, in der App. Auf das Bild mit dem Cappuccino. Das ist mein Lieblingsgetränk.

Natürlich. Und Sie haben schon versucht, ob es hilft, die Maschine aus- und wieder einzuschalten?

Klar! Half aber nicht!

Ja, natürlich. Wo ist die App?

Auf dem Tablet in der Küche.

Darf ich mich einwählen in Ihr Haus?

Nur zu.

Dr. Meier, Meierstraße 23, Meierstadt, Kundennummer I-12345, WLAN08/15 stimmt das?

Aber klar, das wissen Sie doch.

Bzz, klapper kantapper. So, ich bin drin. räusper. Entschuldigen Sie: Ich sehe Schnucki, Schnuckibimmel, Schnuffi, Ballermann und Pöppelrein im WLAN. Welches ist das Tablet?

Ballermann ist der Fernseher und Pöppelrein die Waschmaschine. Das Tablet heißt Schnucki. So nennt mich meine Frau.

Die Kaffee-App auf ihrem Tablet, ist dann wohl GranBaristo.

Genau. Da klicke ich auf Cappuccino. Und bekomme keinen.

Gut. Hm… Herr Müller, ganz im Vertrauen und nur falls Sie die Waschmaschine mal steuern wollen: Pöppelrein ist ein Vibrator. Aber das habe ich selbstverständlich schon wieder vergessen.

Ups.

Okay, weiter. Was ist 71A?

Weiß nicht. Was soll 71A sein?

Ah, ich sehe. Also, Ihr Tablet ist per Bluetooth mit 71A verbunden. 71A weigert sich zu arbeiten, mangels Wasser und Bohnen. Füllen Sie einfach nach und der Kaffee fließt wieder. Sind Sie einverstanden, wenn ich das Ticket 9DAU2C lösche?

Ja, löschen Sie das Ticket und vielen Dank. Sie haben's nicht leicht, hm? Ich wünsche Ihnen jedenfalls einen schönen Feierabend.

Danke. Nominell beginnt er zwar gerade, aber mein Bruder hat sein iMessage irgendwo auf dem iPhone vergraben, sodass er es nicht findet. Meine Freundin möchte, dss ich ihre Webseite um eine DSGVO-konforme Erklärung ergänze. Die beste Freundin meiner Freundin hat den Browser aus der Task-Leiste gekegelt und weiß nicht, wie sie ihn zurückholt. Ach-ach... Schon bei ihrem ersten PC-Problem hatte sie mir für die Hilfe einen Seidenschal nach Wunsch versprochen. Naja. Der Winter ist noch weit...

Natürlich. Und Sie können einfach nicht Nein sagen?

Ja. Und meine Schwester beklagt sich, dass ihr WLAN zu langsam ist. Dabei hat sie sich vermutlich bloß wieder in Nachbars Router eingebucht, der jenseits ihres Gartens unverschlüsselt funkt.

Ja, natürlich. Aber das wollen Sie nicht wirklich alles selbst reparieren, oder?

Nein.

Sehen Sie. Wollen Sie morgen in meine Praxis kommen? Es gibt ausgezeichneten Cappuccino.

Quelle : www.heise.de

Arbeits.- Testrechner :

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ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
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