Autor Thema: DVB-H: Neue Technik, alte Sorgen  (Gelesen 2057 mal)

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DVB-H: Neue Technik, alte Sorgen
« am: 05 März, 2005, 17:42 »
DVB-H (Digital Video Broadcasting, Handheld), die Technik für Digitalfernsehen auf dem Handy, macht Fortschritte: Auf der gestern zu Ende gegangenen Konferenz DVB World 2005 in Dublin kündigte der Mobilfunkprovider O2 an, einen sechsmonatigen Versuch mit dem Programmanbieter NTL und Nokia zu starten. In Oxford sollen neun Sender 120 Quadratkilometer abdecken und 250 Pilotkunden versorgen, meldet die EE Times. Als Empfangsgerät könnte Nokias 7700 dienen.

Jedoch beklagte Mike Short, Vize-Entwicklungschef von mmO2, das akute Fehlen einer einheitlichen Frequenzzuteilung für DVB-H in Europa. Er befürchtet eine verzögerte Markteinführung, die konkurrierenden Verfahren ein Gelegenheitsfenster öffnet und zu einem Systemkampf wie einst bei Videorecordern mit VHS gegen Beta führen könnte. Als Konkurrent könnte sich ein erweiterter DAB-Standard (Digital Audio Broadcast) entpuppen: Digital-Rundfunk hat sich am Markt nicht durchgesetzt, die ihm zugeteilten Frequenzen liegen mehr oder weniger brach.

Viele Entwickler halten die bisher vom herkömmlichen Analog-Fernsehen belegten Frequenzen im Band IV für DVB-H geeignet. David Wood, Abteilungschef Neue Techniken bei der European Broadcasting Union (EBU), zählt noch einen Teil von Band V (Kanäle 40 bis 49) zum bevorzugten Spektrum. Doch muss sich DVB-H diese Blöcke mit dem bereits aktiven DVB-T teilen. In den USA laufen DVB-H-Versuche dagegen im L-Band (1,5 GHz), was hierzulande für DAB reserviert ist.

Quelle : www.heise.de

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Mobil-Glotze
« Antwort #1 am: 05 Mai, 2005, 10:30 »
Wettstreit der Systeme beim Handy-TV

Private Fernsehsender, Mobilfunkbetreiber, Gerätehersteller und die Werbeindustrie setzen auf das digitale TV für Mobilgeräte. Doch der Streit zwischen den zwei Standards DVB-H und DMB ist noch nicht ausgestanden; auch die Frage der Frequenzverfügbarkeit ist vorerst ungeklärt.


 Mitte April ließ der Besuch des südkoreanischen Präsidenten Chin Dae-Je in Deutschland aufhorchen: Er bot dem Siemens-Aufsichtsratsvorsitzenden Heinrich von Pierer die kostenlose Nutzung von Techniken für das digitale mobile Fernsehen nach dem DMB-Standard an. Chin Dae-Je jedenfalls erzählte anschließend gegenüber der Presse, dass Pierer das Potenzial einer solchen Zusammenarbeit verstanden habe - ob er das Geschenk annahm, darüber ließen die Gesprächspartner allerdings nichts verlauten.

Tags darauf unterzeichnete Chin aber immerhin eine Absichtsserklärung für das erste DMB-Pilotprojekt außerhalb Südkoreas, das im zweiten Halbjahr in Regensburg starten soll - und an dem sich auch die Deutsche Telekom beteiligen wird.

Geschenkter Gaul

DMB (Digital Media Broadcasting) setzt auf dem digitalen Radiostandard DAB auf und ermöglicht den Empfang von Fernsehsignalen mit dem Handy. Damit konkurriert DMB mit dem europäischen Standard DVB-H (Digital Video Broadcasting - Handheld), der federführend von Ulrich Reimers an der Universität Braunschweig entwickelt wurde. DVB-H wird derzeit von europäischen Herstellern wie Nokia und Siemens favorisiert, die Geräte-Prototypen bereits in Hunderter-Stückzahlen produzieren.

Ulrich Reimers zweifelt nicht am Erfolg von DVB-H. Entscheidend hierfür sei die Frage des Endgeräts: „Während sich die Leute nur alle zehn Jahre ein neues Fernsehgerät leisten, wechseln sie ihr Handy alle zwei Jahre“, sagt Reimers. DVB-H treffe damit auf Kunden, die an den Gerätewechsel gewohnt sind. Und auch die Handy-Industrie werde, nachdem sie bereits erfolgreich das Foto-Handy eingeführt hat, auf den neuen Trend aufspringen. Vermutlich werde es die neuen Geräte schon zum Weihnachtsgeschäft 2005 geben.

DMB muss jedoch nicht mehr auf ausgereifte Endgeräte warten - in Südkorea gibt es sie schon lange. DMB-Gerätehersteller Samsung will nun DMB als internationalen Standard anerkennen lassen. Gleichwohl hat das südkoreanische DMB gegenüber DVB-H einige Nachteile: DMB zeigt auf Grund der schwachen Signalstärke in Deutschland eine schlechte Inhaus-Abdeckung, kann also innerhalb von Gebäuden kaum verwendet werden. Außerdem setzt es anders als DVB-H nicht auf IP auf und erlaubt keine interaktiven Dienste. Damit sind auch keine neuen, auf dem mobilen Fernsehen beruhende Geschäftsmodelle möglich - denn das Fernsehen ist mit DMB auf dem Handy schlichtes Fernsehen, das nicht mit zusätzlichen interaktive Features erweitert werden kann. Gleichwohl will Südkorea nun mit der Technik neue Märkte erschließen.

Offen Türen

Schon im vergangenen Jahr forderte der Direktor der Berliner Landesmedienanstalt, Hans Hege, der selbst auf DVB-H setzt, aber für DAB ein Moratorium. Finnland zog in diesem Jahr bereits die Konsequenzen: Im Februar wurde beschlossen, die DAB-Übertragungen einzustellen, da in den letzten Jahren nicht mehr als 1000 DAB-Empfänger verkauft werden konnten.

In Deutschland steht Berlin bei der Einführung von DVB-H an erster Stelle - wie schon bei DVB-T, dem terrestrischen digitalen Fernsehen. Der Mobilfunkbetreiber Vodafone hatte im vergangenen Jahr in Berlin erfolgreich mehrere Fernsehsender während der Olympiade auf Geräte-Prototypen von Nokia übertragen. „Die Leute waren fasziniert“, schwärmt Pascal Tilly, der bei Vodafone für das DVB-H-Marketing zuständig ist. Vodafone hatte außerdem ein Stadtinformationssystem im Angebot, das online nicht nur den Kinotrailer zeigte, sondern auch gleich die Vorbestellung von Kinokarten ermöglichte.

Zur Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin wollen Mobilfunkbetreiber und Fernsehsender gemeinsam erste DVB-H-Angebote vorstellen. Uwe Hense, Geschäftsführer der Gesellschaft für Förderung der Rundfunkversorgung in Berlin, will zeigen, „was alles geht“. Dafür wurde im Februar bereits ein Netz in Betrieb genommen. Zur Verfügung stehen 9 bis 10 MBit/s. Etwa 300 kBit/s sind pro TV-Programm nötig, Radio und Datendienste werden ebenfalls ihren Platz beanspruchen. T-Systems wird den Sender für DVB-H betreiben. Mehrere TV- und Hörfunksender wie RTL, Pro7, MTV und n-tv haben am IFA-Projekt großes Interesse.

Rettungsanker DMB?

Gleichwohl hoffen nun einige Länder wie Bayern und Nordrhein-Westfahlen, mit DMB der DAB-Technik neue Felder zu eröffnen. Mirjam Meckel, die in Nordrhein-Westfalen für Medien zuständige Staatssekretärin, sprach sich gegenüber c't für eine Teilnahme an Pilotversuchen aus, die den DAB-Standard als Übertragungsmedien nutzen. Hinsichtlich eventueller DVB-H-Pilotprojekte äußerte sie sich allerdings sehr skeptisch. „Obwohl im Vergleich zur analogen Fernsehversorgung mehr digitale Programme übertragen werden können, hat sich doch eine Frequenzknappheit gezeigt“, sagt Meckel. Die ist jedoch hausgemacht: Die öffentlich-rechtlichen Sender in Nordrhein-Westfalen haben DVB-T-Frequenzen großzügig für sich eingebucht: Vier Kanäle fallen der ARD zu, vier dem ZDF und vier den dritten Programmen.

Schon heute aber können UMTS-Nutzer ausgewählte Fernsehangebote sehen. Anders als bei UMTS lassen DVB-H und DMB jedoch als echte Broadcast-Techniken eine wirkliche Massennutzung zu. Während sich bei UMTS etwa nur ein Dutzend Nutzer in eine Zelle einwählen kann, spielt die Anzahl der Nutzer bei DVB-H und DMB keine Rolle. Wollen Fußballfans sich etwa während eines Spiels von der Arena aus ins Programm einklinken, ist das mit UMTS aussichtlos - mit DVB-H oder DMB jedoch kein Problem. Interessant für die Fernsehsender ist zudem die Frage der Rechte: Für Hollywood-Blockbuster haben sie für UMTS keine Übertragungslizenzen, wohl aber für DVB-H und DMB. Denn sie erlauben die 1:1-Verbreitung des Fernsehsignals.

Handy-TV

Doch werden die Nutzer tatsächlich Spielfilme auf dem Handy sehen wollen? Laut der Studie „TV meets Handy“, die der Internet-Verband eco im April herausgegeben hat, meinen drei Viertel der befragten 70 Verbandsexperten, dass die Nutzer vor allem an Sportsendungen interessiert sein werden. Jeweils zwei Drittel prognostizieren zudem eine Nachfrage nach Nachrichten sowie nach Musik- und Videoclips. Dass sich jemand Spielfilme in voller Länge am Minibildschirm ansieht, glauben lediglich 2 Prozent.

Die privaten Sender setzen bei der Entwicklung ihrer Inhalte für das Handy-Fernsehen auf den Erfahrungen mit UMTS auf. Dirk Kleine, Bereichsleiter Unternehmensentwicklung bei SevenOne Intermedia, erklärte gegenüber c't, dass ProSiebenSat.1 vorerst keine speziellen Formate entwickeln, sondern auf die Wiederverwertung und den Ausbau bestehender Inhalte setzen wird. Er hält einen Nachrichtenkanal wie N24 mit stündlich aktualisierten Inhalten für „sehr sinnvoll“. Zudem sollen die Sendekanäle N24, ProSieben und Kabel eins als kompletter 1:1-Fernsehstream zu sehen sein, „denn das Interesse der Leute ist da“. Geplant ist zudem ein Comedy-Stream, der etwa 20 bis 30 Minuten lange „Best-of“-Streams einzelner Sendungen zeigen soll. Auch sollen speziell aufbereitete Inhalte entwickelt werden - „doch muss man wissen, wie man solche Investitionen refinanzieren kann“, schränkt Kleine ein.

Das große Ziel aller Beteiligten ist, eine mobile Versorgung zur Fußballweltmeisterschaft 2006 bieten zu können. „Das könnte eine große Sache werden“, meint Uwe Hense von der Gesellschaft für Förderung der Rundfunkversorgung in Berlin. Doch vor allem zwei Faktoren spielen für die erfolgreiche und schnelle Einführung von DVB-H oder DMB zur Fußballweltmeisterschaft 2006 eine entscheidende Rolle: Zum einen muss die Industrie die Endgeräte zur Marktreife bringen. Zum anderen müssen die Bundesländer gemeinsam die Frage der Frequenzverfügbarkeit klären: Bekommt DVB-H von den Landesmedienanstalten der Länder eigene DVB-T-Frequenzen oder setzen die Landesmedienanstalten auf die Rettung von DAB und vergeben DAB-Frequenzen an DMB?

Die Telekom setzt auf beide Techniken: Für die IFA ist sie mit DVB-H dabei, für die WM scheint sie aber auf DMB zu setzen. Eco-Expertin Bettina Horster schätzt die WM-Chancen für DMB ebenfalls besser ein, da sich wegen der DAB-Investitionsruine bei den Politikern mehr erreichen ließe. Das heißt: Die Landesmedienanstalten werden für DMB die notwendigen Frequenzen eher frei geben als für DVB-H. Die für DVB-H nötigen Frequenzen werden übrigens nicht versteigert, sondern per Ausschreibung vergeben. Die ist aber erst dann möglich, wenn die Bundesländer ihren Frequenzbedarf für die Übertragung von Rundfunk festgelegt haben.

Wie viel Kapazitäten verfügbar sind, hängt also davon ab, wie viel Restkapazitäten die Länder für die Übertragung von Medien- beziehungsweise Telediensten noch übrig lassen. Dass die Länder eine so entscheidende Mitsprache haben, ist auf Grund der verfassungs-, telekommunikations- und medienrechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland so vorgegeben. Da die 16 Bundesländer jeweils unterschiedlich über Programmangebote entscheiden können, kann dies in der Praxis zu regionalen Programmen führen. Damit ist aber fraglich, ob überhaupt tragfähige Geschäftsmodelle realisiert werden können.

Die Fußballweltmeisterschaft 2006 ist deshalb nur dann auf mobilen Endgeräten zu sehen, wenn die Länder sich mit den Anbietern einigen und ihre frei werdenden Kapazitäten zur Verfügung stellen. Der Präsident der Regulierungsbehörde, Matthias Kurth, betonte gegenüber c't, dass es hierfür bereits positive Signale aus Berlin gebe. Aus der Branche ist zu hören, dass der gesamte norddeutsche Raum mit Hamburg, Bremen, Berlin, Hannover, Bremerhaven, Braunschweig und Kiel versucht, in einem norddeutschen Verbund DVB-H mit einem einheitlichen Kanal zu realisieren. Kurth plädiert deshalb an die Landesmedienanstalten, sich auf eine gemeinsame Strategie zu verständigen: „Wenn interessante und innovative Übertragungstechniken wie DVB-H beziehungsweise DMB zur kommerziellen und praktischen Anwendung kommen sollen, müssen sie bundesweit funktionieren können. Schon bei DAB waren länderbezogene Insellösungen mit das größte Problem.“

Die erste flächendeckende Einführung von DVB-H findet übrigens nicht in Deutschland, sondern in den USA schon in diesem Jahr statt: In Pittsburgh/Pennsylvania wird DVB-H in den Regelbetrieb gehen. Das Unternehmen Crown Castle International, das das nötige Frequenzspektrum schon frühzeitig flächendeckend für die USA ersteigert hatte, bietet seinen Kunden acht Videostreams, zwölf Radioprogramme sowie verschiedene Datendienste an.

Quelle: http://www.heise.de/ct/05/10/054/

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Genug Platz für DVB-H im Norden
« Antwort #2 am: 04 Januar, 2006, 19:22 »
Nach der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) hat auch die Hamburgische Anstalt für neue Medien (HAM) eine ähnliche Ausschreibung für Handy-TV-Angebote gestartet. Die mabb hatte ihre Ausschreibung kurz nach Weihnachten öffentlich gemacht. In den Verfahren bieten die Medienhüter sowohl ein für DMB geeignetes Spektrum im L-Band als auch begehrte UHF-Frequenzen an, die für DVB-H-Anwendungen geeignet sind. Die Bewerbungsfrist bei der HAM endet am 3. Februar (Ausschreibungsdetails als PDF-Datei), die von der mabb gesetzte Frist für Interessenten aus der Hauptstadtregion (weitere Angaben als PDF-Datei) endet am 22. Februar.

Ziel der Ausschreibungen ist der Start von Demonstrations-Angeboten während der Fußball-WM, die im Juni beginnt, denen ein Markttest im Zeitraum bis zur Internationalen Funkausstellung (IFA) 2007 folgen soll. Laut der Ausschreibung der mabb ist danach der Einstieg in den Regelbetrieb von Handy-TV mit bundesweiter Perspektive mit einer Dauer von bis zu sieben Jahren vorgesehen. Nun sei es Sache der Unternehmen, Konzepte für die Nutzung des Frequenzspektrums vorzulegen, erklärten die Direktoren Lothar Jene (HAM) und Hans Hege (mabb) heute gegenüber dpa. Neu sei an den Vergabeverfahren, dass die Übertragungskapazitäten an Plattformbetreiber vergeben werden können.

Während für Handy-TV auf Basis von DMB geeignete Frequenzen voraussichtlich in allen deutschen Bundesländern zur Verfügung stehen werden, sind DVB-H-Frequenzen nach dem derzeitigen Stand der Frequenzplanung vor der Internationalen Wellenkonferenz (RRC 06) im Verlauf des Jahres 2006 nicht überall verfügbar. In Hamburg und Berlin sei die Frequenzsituation vergleichsweise günstig, teilten die Medienwächter mit. .

Für ein DVB-H-Projekt steht in Hamburg der Kanal 53 zur Verfügung, der die Verbreitung von bis zu 30 TV-Programmen ermöglicht. Für ein Projekt im DMB-Standard können in Hamburg Übertragungskapazitäten im L-Band für den Betrieb von drei bis vier TV-Programmen vergeben werden. Für Berlin und Brandenburg stehen für DVB-H die Fernsehkanäle 39 und 65 zur Verfügung, hinzu kommen zwei L-Band-Blöcke für DMB beziehungsweise den Vorläuferstandard DAB.

Mit den Ausschreibungen folgen die beiden Nordmetropolen der Übereinkunft der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten vom vergangenen August um, die die bundesweite Erprobung von Handy-TV zum Ziel hat. Weitere Ausschreibungen wurden in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg gestartet.

Zum Thema Handy-TV siehe auch:

    * Handy-TV soll im Südwesten zur Fußball-WM starten
    * Medienanstalt Berlin-Brandenburg startet DMB und DVB-H
    * Nordrhein-Westfalen erprobt Handy-TV via DMB
    * Handy-TV wird interaktiv und Zapping-fähig
    * Chancen in Hessen für Handy-TV zur Fußball-WM stehen schlecht
    * Grundsatzstreit ums Handy-TV
    * In Südkorea startet Handy-TV via DMB im Regelbetrieb
    * Studie: Nur jeder zehnte Westeuropäer würde für Handy-TV zahlen
    * Handy-TV: T-DMB als Marktöffner für DVB-H
    * Landesmedienanstalten wollen Handy-Fernsehen ermöglichen
    * Mobil-Glotze, Wettstreit der Systeme beim Handy-TV, c't 10/05, S. 54


Quelle und Links : http://www.heise.de/newsticker/meldung/67978

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Offline Jürgen

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DVB-H-Signal in Hamburg auf K53
« Antwort #3 am: 18 Oktober, 2006, 22:36 »
Situation:

Habe derzeit für DVB-T nur 'nen Super-Billig-Receiver zur Verfügung, leider ohne PC-Anschluss.
Empfang ist selbstverständlich perfekt, 99% L, 99% Q, mehr geht da nicht.
Keinerlei Reflektionen, sagt der Analyzer vom Antennenmessgerät.
Also soweit alles schön.
Nun habe ich mir 'mal das gesamte Spektrum gründlich angesehen, auch um eventuelle nicht hier gelistete Signale zu entdecken und natürlich die Empfindlichkeit meines Tuners zu prüfen.

Dabei habe ich ein starkes Signal mit DVB-T-typischem Aussehen entdeckt, das ich zunächst weder in der Hamburger Listen finden konnte, noch in denen für die umgebenden Länder. Natürlich habe ich alle möglichen Unterlagen der mir bekannten DVB-T-Seiten durchsucht, erfolglos.

Das Signal kommt direkt aus Hamburg, aber mein Receiver findet weder TV noch Radio darauf. Der manuelle Scan geht auffällig schnell, so scheint es, dass die PMT / NIT extrem kurz oder für ihn unlesbar ist.

Es handelt sich um den UHF-Kanal 53 / 730 MHz, mit 8 MHz, angezeigte Parameter 2k, 1/32

Mir ist bekannt, dass dieser Kanal hier zu Analog-Zeiten gerichtet für den Hamburger Süden und Nord-Niedersachsen betrieben wurde.

Nach langem Nachdenken fiel's mir dann wie Schuppen von den Augen, kurz gegoogled, bingo:

Das ist DVB-H. Ein DVB-T-Receiver kann das Signal zwar finden, aber nicht irgendwelche Streams darauf verwerten.

Siehe z.B. unter:
http://www.heise.de/mobil/newsticker/meldung/67978/
Zitat
Für ein DVB-H-Projekt steht in Hamburg der Kanal 53 zur Verfügung, der die Verbreitung von bis zu 30 TV-Programmen ermöglicht.
Und wo stand's auch schon "damals"?
Is' doch klar:
http://www.dvbcube.org/index.php?topic=11998.0

Also nicht wundern...
« Letzte Änderung: 18 Oktober, 2006, 23:05 von Jürgen »
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Veränderungen stehen an. Dies ist der bisherige Stand:
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,1mØ Multifeed, mit Quattro LNBs; Multiswitches 4x 5/10(+x) - alle ohne Terrestrik und modifiziert für nur ein 12V DC Steckernetzteil (Verbrauch insgesamt 15 Watt)
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Landesmedienanstalten eröffnen DVB-H eine zweite Chance
« Antwort #5 am: 23 Februar, 2009, 16:12 »
Leipzig - Der mobile TV-Standard DVB-H soll eine zweite Chance erhalten. Die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) hat ein Komitee gebildet, das die Potenziale des Funkstandards für Investoren abschätzen soll.

Auch wenn der erste Versuch DVB-H in Deutschland zu etablieren gescheitert ist, glaubt Thomas Fuchs, Direktor der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH), weiter an die Technologie. Im Gespräch kündigte er einen zweiten Anlauf der Landesmedienanstalten für die DVB-H-Einführung in Deutschland an. Aufgeben wolle er das Projekt auf keinen Fall.

Das Komitee soll Modelle für die Vermarktung erarbeiten. Nach Aussage des DLM-Vorsitzenden Thomas Langheinrich gegenüber dem Portal areamobile.de können die Anstalten jedoch nur die Rahmenbedingungen festlegen, "der Impuls und das Interesse müssten ebenso wie das Konzept" von der Industrie kommen.

Nach Langheinrich müssten vier wichtige Punkte erfüllt sein, damit DVB-H erfolgreich in den Markt eingeführt werden kann: Die Endgeräte müssten benutzerfreundlich sein und die Anbieter einen guten Service bieten. Zudem seien interessante Inhalte und letztlich die Finanzierbarkeit des TV-Dienstes wichtige Eckpunkte.

DVB-H kam in Deutschland nie in die Gänge. Nach der Lizenzvergabe an Mobile3.0 im Frühjahr letzten Jahres sollte der Dienst zur Fußball-EM on air sein. Das aber scheitere und es kam weiter zu Verzögerungen für den avisierten Sendestart.

Die Landesmedienanstalten hatten schließlich die Rückgabe der Sendelizenzen gefordert, nachdem das Konsortium Mobile 3.0 Anfang Oktober nach monatelangem Tauziehen mitteilte, keinen kommziellen Dienst über DVB-H auf den Markt zu bringen.

Das Unternehmen wollte seinen mobilen TV-Dienst für monatlich fünf bis zehn Euro anbieten. Das ließ sich aber im Markt nicht durchsetzen, zumal die Nutzung des Konkurrenzstandards DVB-T kostenlos ist.

Auch mangelte es auf dem Markt an attraktiven DVB-H tauglichen Mobiltelefonen: Die Mobilfunknetzbetreiber - die sich selbst um die DVB-H-Lizenz bemüht hatten - boten nach dem Zuschlag an Mobile 3.0 ihren Kunden verstärkt DVB-T-Handys an.

Quelle : www.digitalfernsehen.de

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Mobiles DVB-H-Angebot in Österreich wird abgeschaltet
« Antwort #6 am: 14 Oktober, 2010, 16:52 »
Mobiles Handyfernsehen nach dem DVB-H-Übertragungsstandard steht nach dem Scheitern in Deutschland auch in Österreich vor dem endgültigen Aus. Der Mobilfunkbetreiber 3 bestätigte am Donnerstag eine Abschaltung zu Jahresende.

"3 hat sich gemeinsam mit den Partnerunternehmen Media Broadcast, Orange und Telekom Austria dazu entschlossen, den Betrieb von DVB-H mit 31. Dezember 2010 einzustellen", zitierte der Branchendienst "Heise" 3-Vorstandschef Jan Trionow. Künftig wollen die Unternehmen ihren Kunden mobile Fernsehdienste über UMTS anbieten. Das ermögliche höhere Auflösungen als es bei DVB-H der Fall sei, betonte Trionow.

Das Angebot bei 3MobileTV kann über Handy oder Laptop genutzt werden und umfasst mehr als 50 Sender. Trotzdem interessierten sich laut Branchenschätzungen weniger als 20 000 Kunden für das Angebot. In Deutschland hatte das Joint-Venture Mobile 3.0, an dem auch die Verlagshäuser Burda und Holtzbrinck beteiligt waren, vor der Fußball-EM 2008 einen Testbetrieb gestartet. Aufgrund fehlender Endgeräte und TV-Partner hatte das Konsortium die Vermarktung Ende 2008 wieder eingestellt.

Quelle : www.digitalfernsehen.de

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