Autor Thema: Neuer Linux Kernel ....  (Gelesen 119388 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Kernel-Log – Was 3.2 bringt (2): Dateisysteme
« Antwort #225 am: 01 Dezember, 2011, 14:03 »
Einige Änderungen machen Btrfs robuster gegenüber unerwarteten Abstürzen. Ext4 bündelt Bereiche der Platte zu Clustern, was in einigen Szenarien deutlich mehr Tempo verspricht. Auch CIFS soll erheblich schneller werden..

Kurz vor Thanksgiving hat Linus Torvalds vergangene Woche die dritte Vorabversion von Linux 3.2 veröffentlicht. Die Commits seit dem RC2 seien größtenteils klein und angemessen gewesen; es habe aber etwas mehr Änderungen gegeben als ihm lieb sei, sagte er zum RC3.

Ende dieser oder Anfang nächste Woche dürfte Torvalds die vierte Vorabversion der Anfang bis Mitte Januar anstehenden Linux-Version nachlegen. Das Kernel-Log nimmt die fortschreitende Entwicklung von Linux 3.2 zum Anlass, die Mini-Serie "Was 3.2 bringt" mit der Beschreibung der Neuerungen rund um Dateisysteme fortzusetzen. Den Anfang dieser Artikel-Reihe hat eine Übersicht der Änderungen an Netzwerk-Treibern und -Infrastruktur gemacht; in den kommenden Wochen werden Artikel zum architekturabhängigen Code, zur Kernel-Infrastruktur und zu Treibern für sonstige Hardware folgen.

Große Brocken

Das Ext4-Dateisystem bietet nun Unterstützung für "Big Allocation Blocks" (u. .a 1, 2, 3). Durch diese kurz Bigalloc genannten Technik bündelt Ext4 die zum Speichern von Daten verwendeten 4K-Blöcke zu bis zu 1 MByte großen Einheiten ("Cluster"). Das reduziert den Verwaltungs-Overhead beim Speichern großer Dateien und soll die Performance mancher Arbeitsszenarien deutlich steigern . Es wird aber auch verschwenderischer mit dem Speicherplatz umgegangen: jede Datei belegt mindestens einen ganzen Cluster. Bigalloc-Dateisysteme lassen sich mit der noch in Entwicklung befindlichen Version 1.42 der Ext-Werkzeugsammlung E2fsprogs verwenden; zum Anlegen dient wie gewohnt mkfs.ext4, dem man über den neuen Parameter "-C" die gewünschte Cluster-Größe mitteilt. [Update 20111130-0815] Kurz nach der Veröffentlichung dieses Kernels-Logs wurde die Version 1.42 der E2fsprogs freigegeben. [/Update]

Ext-Dateisystementwickler Theodore 'tytso' Ts'o hat zudem einen alten Algorithmus zum Allozieren von Speicherplatz entfernt (ext3, ext4). Durch einige weitere Änderungen soll Ext4 besser reagieren, wenn der Anwender nicht miteinander kombinierbare Mount-Optionen spezifiziert. Auf einem Vortrag im Rahmen der Linuxcon Europe 2011 hatte Theodore 'tytso' Ts'o kürzlich betont, Ext4 sei in "typischen Konfigurationen" (etwa Standard-Mount-Optionen mit und ohne Journal) stabil; bei Angabe und Kombination mancher Mount-Parameter – etwa jenen zum Speichern des Journals auf einem anderen Datenträger – seien aber Probleme möglich oder gar wahrscheinlich, da diese kaum getestet würden. Ausführliche Integritätstests seien bei den vielen Kombinationsmöglichkeiten praktisch nicht möglich, daher will er darauf hinarbeiten, die Zahl der Optionen zu reduzieren.

Die Folien seines Vortrags liegen bislang nicht auf der Webseite der Konferenz. Dort finden sich allerdings bereits PDF-Dokumente mit einigen Hintergründen zu jüngsten Entwicklungen bei Ext4 und Btrfs, die in den Vorträgen "The Ongoing Evolution of Ext4: New Features and Performance Enhancements" von Lukas Czerner und "Quo vadis Linux File Systems: An Operations Point of View on Ext4 and Btrfs" von Udo Seidel zur Sprache kamen.

Robuster

Das weiterhin experimentelle Btrfs haben die Entwickler um Funktionen zum vorausschauenden Lesen (Readahead) erweitert. Die bei Linux 3.0 eingeführte Scrub-Unterstützung wurde darauf angepasst und soll dadurch um einiges schneller arbeiten. Beim Finden beschädigter Bereiche liefert die Scrub-Funktion den Namen der betroffenen Datei. Btrfs passt die Zuordnungstabellen jetzt auch ohne expliziten Scrub-Lauf an, wenn es einen Lesefehler durch Verwenden einer zweiten Kopie der Daten des selbstständig umschiffen kann.

Falls der bei Btrfs sehr wichtige Root-Knoten beschädigt ist, kann man das Dateisystem über die neue Mount-Option "-o recovery" jetzt zur Verwendung eines alternativen Root-Knotens auffordern; der Kernel versucht dann einen älterer Root-Knoten und damit einen älteren Dateisystem-Stand einzubinden, damit man zumindest die darüber erreichbaren Daten noch retten kann.

Einige Änderungen an internen Log-Funktionen zum Verbessern der Btrfs-Performance sind wider Erwarten nicht in 3.2 eingegangen, weil sich in letzter Minute Probleme fanden, wie Chris Mason in seinem Git-Pull-Request erläutert; in dem beschreibt er auch noch einige andere für 3.2 aufgenommene Verbesserungen. In einem zweiten Anfrage hat er zum RC3 noch einige Änderungen nachgeliefert; dabei erwähnt er explizit Korrekturen (u. a. 1) für ein Problem, das bislang bei Abstürzen oder Stromausfällen zu Dateisystemschäden führte, wenn gewissen Umgebungsbedingungen gegeben waren.

Verschiedenes

    Einige Änderungen am CIFS-Dateisystemcode zum Zugriff auf Samba- oder Windows-Freigaben sollen den Datendurchsatz in bestimmten Situationen erheblich steigern (1, 2, 3).
    Die Objects Raid Engine (ORE) des Dateisystemss Exofs (EXtended Object File System) für Object Storage Devices (OSDs) beherrscht ab 3.2 auch RAID 5 (1, 2, 3). Es ist die dritte RAID-5-Implemetation des Kernels und auch Btrfs soll noch eine erhalten; langfristig ist eine Konsolidierung dieser Code-Pfade vage angedacht.
    Christoph Hellwig nennt in seinem XFS status update for October 2011 einige der Verbesserungen an XFS; darunter Optimierungen beim Ausführen von fsync(2) bei Verzeichnissen und ein Reduzieren der Latenz bei sync(2).

Die kleinen Perlen

Viele kleinere, aber keineswegs unbedeutende Neuerungen finden sich in der folgenden Liste mit den englischen Commit-Überschriften der jeweiligen Änderung. Die Einträge verlinken genau wie viele der Verweise im vorangegangenen Text auf das Webfrontend des von Linus Torvalds gepflegten Git-Zweigs auf Kernel.org, der die gemeinhin als "offiziell" bezeichneten Kernel-Quellen enthält. Der über diese Links angezeigte Commit-Kommentar und der darunter ausgegebene Patch liefern zahlreiche weitere Informationen zur jeweiligen Änderung.

Vor jedem Link finden sich in eckigen Klammern einige Buchstaben und Zahlen. Ein "C" kennzeichnet Patches mit Änderungen an Kconfig-Dateien; diese enthalten die Konfigurationsoptionen samt der zugehörigen Hilfetexte, die bei der Kernel-Konfiguration über "make menuconfig" oder "make xconfig" angezeigt werden. Ein "D" steht bei Patches, die die Dokumentation verändern, die im Kernel-Zweig unterhalb von Documentation/ liegt. Ein "N" weist Änderungen aus, die eine neue Datei anlegen. Die Zahl vermittelt einen groben Eindruck zur Größe des Patches: eine "1" kennzeichnet Änderungen, die inklusive Kommentar zwischen 10 und 20 KByte groß sind, eine "2" für solche, die zwischen 20 und 30 KByte Umfang haben; Änderungen ohne Zahl sind kleiner als 10 KByte, Patches mit einer "9" hingegen 90 KByte oder größer.

Btrfs

    [   1] Btrfs: add a log of past tree roots
    [   1] Btrfs: allow us to overcommit our enospc reservations
    [    ] Btrfs: don't wait as long for more batches during SSD log commit
    [   1] Btrfs: inline checksums into the disk free space cache
    [    ] Btrfs: introduce mount option no_space_cache
    [    ] Btrfs: stop using write_one_page

Ext-Familiy

    [    ] ext4: add ext4-specific kludge to avoid an oops after the disk disappears
    [   1] ext4: Add new ext4_discard_partial_page_buffers routines
    [   2] ext4: add some tracepoints in ext4/extents.c
    [ D  ] ext4: documentation: remove acl and user_xattr mount options
    [    ] ext4: fake direct I/O mode for data=journal
    [    ] ext4: fix 2nd xfstests 127 punch hole failure
    [    ] ext4: fix xfstests 75, 112, 127 punch hole failure

Various

    [ D  ] 9p: fix 9p.txt to advertise msize instead of maxdata
    [    ] Add definition for share encryption
    [    ] add new module parameter 'enable_oplocks'
    [    ] aio: allocate kiocbs in batches
    [    ] ceph: document ioctls
    [C   ] ceph: use kernel DNS resolver
    [   1] cifs: Add data structures and functions for uid/gid to SID mapping (try #4)
    [   1] cifs: Add mount options for backup intent (try #6)
    [    ] cifs: Display strictcache mount option in /proc/mounts
    [    ] CIFS: Implement caching mechanism for mandatory brlocks
    [    ] CIFS: Implement caching mechanism for posix brlocks
    [    ] [CIFS] Show nostrictsync and noperm mount options in /proc/mounts
    [    ] [CIFS] Update cifs version to 1.76
    [    ] cifs: update README about the kernel module parameters
    [    ] cifs: warn about deprecation of /proc/fs/cifs/OplockEnabled interface
    [   3] fs/9p: Update zero-copy implementation in 9p
    [    ] GFS2: speed up delete/unlink performance for large files
    [    ] isofs: add readpages support
    [    ] MAINTAINERS: update XFS maintainer entry
    [  N2] net/9p: Convert net/9p protocol dumps to tracepoints
    [    ] nfsd4: implement new 4.1 open reclaim types
    [C   ] pnfs-obj: move to ore 02: move to ORE
    [C   ] Squashfs: Add an option to set dev block size to 4K
    [    ] udf: Add readpages support for udf.
    [    ] vfs: add "device" tag to /proc/self/mountstats
    [ D  ] vfs: add d_prune dentry operation
    [    ] xfs: optimize fsync on directories

Quelle und Links : http://www.heise.de/open/artikel/Kernel-Log-Was-3-2-bringt-2-Dateisysteme-1386865.html

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Kernel-Log – Was 3.2 bringt (3): Architektur-Code
« Antwort #226 am: 06 Dezember, 2011, 21:17 »
Optimierte Assembler-Codepfade beschleunigen SHA1 und die Verschlüsselungs-Algorithmen Blowfish und Twofish. Der Linux-Kernel 3.2 umschifft ferner einen Cache-Problem der neuesten AMD-Prozessoren und bringt neue und erweiterte Treiber für Intel-CPUs mit.

Dem üblichen Wochenrhythmus folgend gab Linus Torvalds am Freitag vergangener Woche die vierte Vorabversion von Linux 3.2 frei. Sie sei kleiner als die beiden vorangegangenen Vorabversionen und es würde langsam ruhiger; Torvalds deutete sogar an, es sei verdächtig ruhig.

Mit der fortschreitenden Entwicklung von Linux 3.2 will auch das Kernel-Log die Mini-Serie "Was 3.2 bringt" fortsetzen. Nach der Beschreibung der Neuerungen rund um Netzwerk-Treiber und -Infrastruktur sowie denen bei Dateisystemen folgen nun die mit Bezug zu Architektur- und Prozessor-Unterstützung; für die kommenden Wochen sind Artikel zur Kernel-Infrastruktur und Treibern geplant.

Optimiert Ver- und Entschlüsseln

Eine zusätzliche SHA1-Implementierung für x86-64-CPUs soll der Hash-Algorithmus durch den Einsatz von SSE3- oder AVX-Befehlen einen höheren Durchsatz erzielen; laut Messungen des Entwicklers habe sie den Durchsatz bei Messungen mit einer IPSec-Verbindung auf einem Core 2 Quad von 344 auf 464 Mbit/s gesteigert.

Der Blowfish-Code erhielt eine x86-64-Assembler-Implementation, der Twofish-Code eine ebenfalls in Assembler für x86-64-Systeme realisierte 3-Wege-Parallel-Implementation. Beide sollen das Ver- und Entschlüsseln mit den genannten Mechanismen erheblich beschleunigen, wie Messwerte in den Commit-Kommentaren zeigen; das Entschlüsseln mit Blowfish etwa soll in bestimmten Fällen zwei bis zweieinhalb Mal schneller erfolgen.

Architektur-Unterstützung

Durch einige Patches (u. a. 1) umschifft Linux 3.2 eine Eigenart des L1-Instruktioncaches in AMDs Bulldozer-Prozessoren, die bei bestimmten Arbeitsszenarien zu Performance-Einbußen führt. Diese Patches sind auch als Korrekturen für Stable-Kernel der Serien 3.0 und 3.1 eingereicht (1, 2), wurden dort aber bislang nicht integriert.

Neu ist auch Unterstützung für den über die x86-Instruktion RDRAND ansprechbaren Zufallszahlengenerator der Ivy-Bridge-CPUs, die Intel im nächsten Jahr als Sandy-Bridge-Nachfolger einführen will (1, 2, 3). Zum Subsystem für EDAC (Error Detection And Correction) stieß ein experimenteller neuer Treiber für Intels Sandy-Bridge-EP-Prozessoren (1, 2, 3). Der Treiber i7core_edac bietet nun auch Unterstützung zum Beeinflussen der Scrub-Rate des Arbeitsspeichers.

Linux arbeitet nun auch auf Qualcomms Hexagon-CPU-Architektur (u. a. 1, 2). Einige Hintergründe zu dieser liefert LWN.net im Artikel "Upcoming DSP architectures"; die dort ebenfalls erwähnte Unterstützung für die C6X-Architektur wurde nicht aufgenommen, dürfte jedoch bei Version 3.3 folgen.

Verschiedenes

   
Der Zeitgeber-Treiber für Micosofts Virtualisierungstechnik Hyper-V zog vom Staging-Bereich in den x86-Architektur-Code um. Auch einige andere Treiber für Kern-Techniken von Hyper-V konnten nach zahlreichen Verbesserungen durch Microsoft-Programmierer nun die Staging-Einstufung ablegen. Die Hyper-V-Treiber für die emulierte Pointer-, Netzwerk- und Storage-Hardware bleiben vorerst noch im Staging-Bereich, dürften diesen aber mit Linux 3.3 verlassen.
   
Die seit einigen Monaten vorangetriebenen Umstrukturierung und Aufräumarbeiten im ARM-Code gingen weiter voran. Über die neuen Sub-Architekturen Highbank und Picoxcell spricht der Kernel die gleichnamigen Chipfamilien an. Neu ist auch Unterstützung für die SOC-Familie imx6q (u. a. 1, 2), den Denx MX28 und Boards mit dem Omicron ixp425.
   
Unter den Änderungen am Code für Power/PowerPC-Prozessoren ist Unterstützung (u. a. 1) für die "Power 'Non Virtualized' Platform". Einige neuere Systeme bieten diese PowerNV genannte Betriebsart, bei der Linux nicht unter einem Hypervisor läuft, sondern selbst mit KVM virtualisiert.
   
Am Code für User-Mode-Linux (UML) gab es eine Reihe Aufräum- und Umbauarbeiten.

Die kleinen Perlen

Viele kleinere, aber keineswegs unbedeutende Neuerungen finden sich in der folgenden Liste mit den englischen Commit-Überschriften der jeweiligen Änderung. Die Einträge verlinken genau wie viele der Verweise im vorangegangenen Text auf das Webfrontend des von Linus Torvalds gepflegten Git-Zweigs auf Kernel.org, der die gemeinhin als "offiziell" bezeichneten Kernel-Quellen enthält. Der über diese Links angezeigte Commit-Kommentar und der darunter ausgegebene Patch liefern zahlreiche weitere Informationen zur jeweiligen Änderung.

Vor jedem Link finden sich in eckigen Klammern einige Buchstaben und Zahlen. Ein "C" kennzeichnet Patches mit Änderungen an Kconfig-Dateien; diese enthalten die Konfigurationsoptionen samt der zugehörigen Hilfetexte, die bei der Kernel-Konfiguration über "make menuconfig" oder "make xconfig" angezeigt werden. Ein "D" steht bei Patches, die die Dokumentation verändern, die im Kernel-Zweig unterhalb von Documentation/ liegt. Ein "N" weist Änderungen aus, die eine neue Datei anlegen. Die Zahl vermittelt einen groben Eindruck zur Größe des Patches: eine "1" kennzeichnet Änderungen, die inklusive Kommentar zwischen 10 und 20 KByte groß sind, eine "2" für solche, die zwischen 20 und 30 KByte Umfang haben; Änderungen ohne Zahl sind kleiner als 10 KByte, Patches mit einer "9" hingegen 90 KByte oder größer.

x86

    [    ] amd64_edac: Add a fix for Erratum 505
    [  N1] perf, x86: Implement IBS initialization
    [    ] x86, cpu: Add cpufeature flag for PCIDs
    [C N1] x86: geode: New PCEngines Alix system driver
    [    ] x86, intel: Output microcode revision in /proc/cpuinfo
    [    ] x86, microcode, AMD: Add microcode revision to /proc/cpuinfo
    [    ] x86, microcode: Don't request microcode from userspace unnecessarily
    [    ] x86/mrst: Add platform data for Max3110 devices
    [    ] x86, mrst: add platform support for MSIC MFD driver
    [    ] x86/mrst: Add support for Penwell clock calibration
    [    ] x86, nmi: Add in logic to handle multiple events and unknown NMIs
    [ D  ] x86, x2apic: Enable the bios request for x2apic optout

ARM

    [C N ] AHCI Add the AHCI SATA feature on the MX53 platforms
    [ DN ] ARM: 7009/1: l2x0: Add OF based initialization
    [C N1] ARM: 7011/1: Add ARM cpu topology definition
    [ D  ] ARM: 7023/1: L2x0: Add interrupts property to OF binding
    [C  5] ARM: 7083/1: rewrite U300 GPIO to use gpiolib
    [  N ] ARM: at91: add at91sam9g20 and Calao USB A9G20 DT support
    [  N ] ARM: at91: add defconfig for at91sam9g45 family
    [C N1] ARM: at91: dt: at91sam9g45 family and board device tree files
    [C   ] ARM: davinci: AM18x: Add wl1271/wlan support
    [  N ] arm/dts: Add initial device tree support for OMAP3 SoC
    [  N ] arm/dts: Add initial device tree support for OMAP4 SoC
    [  N ] arm/dts: Add support for OMAP3 Beagle board
    [  N ] arm/dts: Add support for OMAP4 PandaBoard
    [  N ] arm/dts: Add support for OMAP4 SDP board
    [ DN ] arm/dts: OMAP3+: Add mpu, dsp and iva nodes
    [ DN ] arm/dt: Tegra: Add pinmux node to tegra20.dtsi
    [C   ] ARM: enable ARM_PATCH_PHYS_VIRT by default
    [C   ] ARM: EXYNOS4: Add FIMC device on ORIGEN board
    [C   ] ARM: EXYNOS4: Add FIMC device on SMDKV310 board
    [C   ] ARM: EXYNOS4: Add HDMI support for ORIGEN
    [C   ] ARM: EXYNOS4: Add machine support for 7" LCD on ORIGEN
    [    ] ARM: EXYNOS4: Add MCT support for EXYNOS4412
    [C   ] ARM: EXYNOS4: Add PWM backlight support on ORIGEN
    [  N2] ARM: EXYNOS4: Add support clock for EXYNOS4212
    [    ] ARM: EXYNOS4: Add support clock for EXYNOS4412
    [C   ] ARM: EXYNOS4: Add support for M-5MOLS camera on Nuri board
    [C N ] ARM: EXYNOS4: Add support for ORIGEN board
    [C   ] ARM: EXYNOS4: Add support for secondary MMC port on ORIGEN
    [    ] ARM: EXYNOS4: Add support MCT PPI for EXYNOS4212
    [C   ] ARM: EXYNOS4: Add support new EXYNOS4212 SoC
    [C   ] ARM: EXYNOS4: Add support new EXYNOS4412 SoC
    [   1] ARM: EXYNOS4: Add support PM for EXYNOS4212
    [C N1] ARM: EXYNOS4: Add support SMDK4212 Board
    [C  1] ARM: EXYNOS4: Add support SMDK4412 Board
    [C   ] ARM: EXYNOS4: Add TVOUT support for SMDKV310
    [C   ] ARM: EXYNOS4: Add USB EHCI device to ORIGEN board
    [C   ] ARM: EXYNOS4: Add usb ehci device to the SMDKV310
    [C   ] ARM: EXYNOS4: enable frame buffer on Nuri board
    [C   ] ARM: EXYNOS4: enable frame buffer on Universal C210 board
    [C   ] ARM: EXYNOS4: Enable MFC on ORIGEN
    [C   ] ARM: EXYNOS4: Enable MFC on Samsung SMDKV310
    [C   ] ARM: EXYNOS4: enable TV support on Universal_C210 board
    [C  1] ARM: EXYNOS4: Use generic DMA PL330 driver
    [C   ] ARM: gic: add irq_domain support
    [ DN ] ARM: gic: add OF based initialization
    [   1] ARM: gpio: make trivial GPIOLIB implementation the default
    [  N ] ARM: highbank: Add cpu hotplug support
    [ DN ] ARM: highbank: add devicetree source
    [C N ] ARM: highbank: add SMP support
    [  N ] ARM: highbank: add suspend support
    [C N ] arm/imx6q: add device tree machine support
    [ DN1] arm/imx6q: add device tree source
    [C N ] arm/imx6q: add smp and cpu hotplug support
    [  N ] arm/imx6q: add suspend/resume support
    [    ] ARM: imx: Add PATA clock support
    [    ] ARM: imx: Add PATA resources for other i.MX processors
    [C   ] ARM i.MX: allow to compile together all i.MX5 based SoCs
    [C   ] ARM i.MX: allow to compile together ARMv4 and ARMv5 based SoCs
    [C   ] arm/imx: merge i.MX3 and i.MX6
    [    ] ARM: imx/mx31moboard: Add mc13783 power button support
    [    ] ARM: imx: pwm: Add support for MX53
    [  N6] ARM: kprobes: Add ARM instruction simulation test cases
    [  N ] ARM: kprobes: Add basic API tests
    [C   ] ARM: kprobes: Add config option for selecting the ARM kprobes tests
    [  N4] ARM: kprobes: Add Thumb instruction simulation test cases
    [  N3] ARM: kprobes: Framework for instruction set test cases
    [C   ] ARM: mach-imx/mx25_3ds: Add FlexCAN support
    [C N ] arm: mach-mxs: add device for rtc
    [C   ] arm: mach-mxs: add rtc to all boards
    [C  4] ARM: mach-nuc93x: delete
    [C   ] ARM: mach-qong: Add watchdog support
    [    ] ARM: mach-shmobile: Kota2 GPIO Keys support
    [    ] ARM: mach-shmobile: Kota2 GPIO LEDs support
    [    ] ARM: mach-shmobile: Kota2 KEYSC support
    [    ] ARM: mach-shmobile: Kota2 MMCIF support
    [    ] ARM: mach-shmobile: Kota2 SCIFA4 and SCIFB support
    [    ] ARM: mach-shmobile: Kota2 SDHI0 and SDHI1 support
    [C N ] ARM: mmp: add sram allocator
    [CDN1] arm/mx5: add device tree support for imx51 babbage
    [CDN3] arm/mx5: add device tree support for imx53 boards
    [C   ] ARM: mx5: dynamically allocate fsl-usb2-udc devices
    [C  1] ARM: mx5: dynamically allocate mxc-ehci devices
    [C N ] ARM: mxs: add saif device
    [C   ] ARM: mxs: add sgtl5000 i2c device
    [C   ] ARM: OMAP2+: board-generic: Add DT support to generic board
    [ DN ] ARM: OMAP2+: l3-noc: Add support for device-tree
    [   1] ARM: OMAP: Add support for dmtimer v2 ip
    [ DN ] ARM: OMAP: omap_device: Add a method to build an omap_device from a DT node
    [    ] ARM: perf: add support for multiple PMUs
    [C   ] ARM: S5P6440: Add LCD-LTE480 and enable Framebuffer support
    [C   ] ARM: S5P6450: Add LCD-LTE480 and enable Framebuffer support
    [C N ] ARM: S5P64X0: Add GPIO setup for LCD
    [C N1] ARM: S5P64X0: Add Power Management support
    [C  1] ARM: S5P64X0: Use generic DMA PL330 driver
    [C N2] ARM: S5P: add support for tv device
    [C  1] ARM: S5PC100: Use generic DMA PL330 driver
    [C  1] ARM: S5PV210: Add support for M-5MOLS image sensor on UNIVERSAL_C210
    [C   ] ARM: S5PV210: Add support for NOON010PC30 sensor on GONI board
    [C   ] ARM: S5PV210: enable TV support on GONI board
    [C  1] ARM: S5PV210: Use generic DMA PL330 driver
    [  N1] ARM: SAMSUNG: Add common DMA operations
    [    ] ARM: SAMSUNG: Add support for detecting CPU at runtime
    [  N ] ARM: SAMSUNG: Add support for handling of cpu revision
    [    ] ARM: SAMSUNG: Add support s3c2416-adc for S3C2416/S3C2450
    [    ] ARM: SAMSUNG: Add support s3c2443-adc for S3C2443
    [C  3] ARM: SAMSUNG: Remove S3C-PL330-DMA driver
    [C   ] ARM: SAMSUNG: Update to use PL330-DMA driver
    [C N ] arm/tegra: device tree support for ventana board
    [    ] ARM: Tegra: Harmony: Add USB device
    [    ] ARM: tegra: paz00: enable rfkill for internal wifi card
    [    ] ARM: Tegra: Seaboard: Add USB devices
    [C N ] ARM: zImage: allow supplementing appended DTB with traditional ATAG data
    [C   ] ARM: zImage: Allow the appending of a device tree binary
    [C N ] at91: add support for RSIs EWS board
    [C   ] at91: USB-A9G20 C01 & C11 board support
    [C N ] clocksource: add DBX500 PRCMU Timer support
    [ D  ] Devicetree: Expand on ARM Primecell binding documentation
    [C N1] ep93xx: add support Vision EP9307 SoM
    [C N ] imx51: add pata device
    [C   ] imx: efika: Enable pata.
    [    ] MX53 Enable the AHCI SATA on MX53 SMD board
    [   2] OMAP2+: voltage: start towards a new voltagedomain layer
    [C N1] OMAP: DSS2: add panel-dvi driver
    [   1] OMAP: DSS2: DSI Video mode support
    [C   ] OMAP: DSS2: Remove "EXPERIMENTAL" from Kconfig
    [C N1] OMAPDSS: Add N800 panel driver
    [C  3] omap: iommu: migrate to the generic IOMMU API
    [  N1] picoxcell: add the DTS for pc3x2 and pc3x3 devices
    [  N ] picoxcell: add the DTS for the PC7302 board

PPC

    [C  1] powerpc/40x: Remove obsolete HCU4 board
    [C   ] powerpc/44x: Kexec support for PPC440X chipsets
    [  N ] powerpc/5200: add support for charon board
    [ DN2] powerpc/85xx: Adding DCSR node to dtsi device trees
    [ D  ] powerpc/85xx: clean up FPGA device tree nodes for Freecsale QorIQ boards
    [    ] powerpc: Add KVM as module to defconfigs
    [    ] powerpc: Add System RAM to /proc/iomem
    [ D  ] powerpc/fsl_msi: add support for "msi-address-64" property
    [C N4] powerpc: Hugetlb for BookE
    [    ] powerpc/mpic: Add support for discontiguous cores
    [    ] powerpc/numa: NUMA topology support for PowerNV
    [C   ] powerpc/nvram: Add compression to fit more oops output into NVRAM
    [C N2] powerpc/p3060qds: Add support for P3060QDS board
    [C   ] powerpc/powernv: Add CPU hotplug support
    [  N ] powerpc/powernv: Add OPAL ICS backend
    [  N1] powerpc/powernv: Add OPAL takeover from PowerVM
    [  N1] powerpc/powernv: Add RTC and NVRAM support plus RTAS fallbacks
    [  N1] powerpc/powernv: Add support for p5ioc2 PCI-X and PCIe
    [C N2] powerpc/powernv: Basic support for OPAL
    [C N2] powerpc/powernv: Support for OPAL console
    [C N1] powerpc/ps3: Add gelic udbg driver
    [  N ] powerpc/wsp: Add MSI support for PCI on PowerEN
    [C N4] powerpc/wsp: Add PCIe Root support to PowerEN/WSP

Various

    [   1] bcm47xx: prepare to support different buses
    [C   ] m68k/irq: Add genirq support
    [C  3] m68k/irq: Remove obsolete m68k irq framework
    [C N5] m68k: reorganize Kconfig options to improve mmu/non-mmu selections
    [    ] microblaze: Add PVR for Microblaze v8.20.a
    [    ] MIPS: Add more CPU identifiers for Octeon II CPUs.
    [    ] MIPS: Add probes for more Octeon II CPUs.
    [  N5] MIPS: Alchemy: Redo PCI as platform driver
    [C  1] MIPS: JZ4740: Use generic irq chip
    [C   ] MIPS: perf: Add Octeon support for hardware perf.
    [   3] MIPS: perf: Add support for 64-bit perf counters.
    [C  2] MIPS: perf: Reorganize contents of perf support files.
    [   3] qdio: support asynchronous delivery of storage blocks
    [   2] qeth: add support for af_iucv HiperSockets transport
    [   2] qeth: exploit asynchronous delivery of storage blocks
    [ D  ] S390: kdump: Add size to elfcorehdr kernel parameter
    [C N4] S390: kdump backend code

Quelle und Links : http://www.heise.de/open/artikel/Kernel-Log-Was-3-2-bringt-3-Architektur-Code-1390373.html

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline spoke1

  • Alle angenehmen Dinge des Lebens sind entweder illegal, unmoralisch, teuer oder machen dick!
  • Premium-Cubie
  • ****
  • Beiträge: 2718
  • kaffeine Fan
    • skynetR32 Mod HP
Linux Kernel und die Änderungen an Kmod
« Antwort #227 am: 16 Dezember, 2011, 13:00 »
Kmod soll Systemstart beschleunigen

Die Bibliothek Libkmod und das dazugehörige Werkzeug Kmod sollen das Laden von Modulen des Linux-Kernels und damit den Start des Betriebssystems beschleunigen.
Entwickler des brasilianischen Unternehmens Profusion haben eine Bibliothek mit dem Namen Libkmod für das Laden von Modulen des Linux-Kernels entwickelt. Sie stellt ein API bereit, das von Anwendungen wie Modprobe, Lsmod, Insmod und Rmmod genutzt werden kann. Libkmod soll unnötige Aufrufe verhindern, etwa wenn Module bereits geladen sind.

Die Entwickler werden zunächst das Libkmod-API für Udev bereitstellen. Denn Udev rufe während des Bootvorgangs unter Umständen mehrere hundert Mal die Anwendung Modprobe auf, erklären die Entwickler. Da Aufrufe oftmals redundant seien, etwa weil Module bereits geladen sind oder sich direkt im Kernel befinden, verlangsame das den Systemstart. Mit nur wenigen Zeilen Code könne Libkmod das Laden von Modulen effizienter gestalten. Dazu greift die Bibliothek auf einmalig erstellte Indices und Konfigurationsdateien zu. Die Entwickler bei Profusion haben bereits Kontakt zu dem Udev-Entwickler Kay Sievers und dem Systemd-Entwickler Lennert Poettering aufgenommen, um dort Libkmod zu implementieren.
Zugleich passen die Entwickler die herkömmlichen Werkzeuge wie Modprobe an das API an. Die erste Version listet die geladenen Module, liest Informationen wie Größe oder Adressen geladener Module aus, fahndet nach vorhandenen Modulen per Alias, Modulname oder Pfad und lädt sie samt Optionen. Auch eine Filterliste für das Sperren von Modulen per Blacklist liest die Bibliothek bereits aus. Die von Libkmod erstellten Indices können beim Systemstart geladen werden und so für eine weitere Beschleunigung sorgen.
Die dazugehörigen Werkzeuge Kmod-modprobe, Kmod-lsmod, Kmod-insmod und Kmod-rmmod können bereits die Befehle ihrer bisherigen Entsprechungen größtenteils nachbilden. Später sollen diese Werkzeuge zu einer Anwendung vereint werden.

Die Bibliothek Libkmod steht unter der LGPLv2 or Later, die Werkzeuge unter GPLv2 or Later. Der Quellcode des Projekts steht in einem entsprechenden Git-Repository oder als Tarball zum Download bereit.



Quelle: http://www.golem.de/1112/88475.html
Produktiv:
ASRock K8S8X, Athlon64 3000+, 1GB Infineon Ram, WinFast A340 8X AGP, Samsung HD160 GB SATA2,
Technisat SkyStar 2, Stab HH100 Rotor und 5° & 19,2° Ost fest
BS: Mandriva-Linux (mdv) 2010.2 PP, kde 3.5.12, kaffeine 0.8.8, skynetR32

Bastelsrechner:
ASRock N570 SLI, Athlon64 X2 6000+ 4GB Geil Ram, EVGA GeForce G 210 Passiv (1GB DDR3, VGA, DVI, HDMI), Samsung HD 500GB SATA2, TT-budget S2-3200 PCI
BS: immer nur Pinguin freundliche

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Kernel-Log – Was 3.2 bringt (4): Infrastruktur
« Antwort #228 am: 17 Dezember, 2011, 14:00 »
Einige Änderungen am Speichersubsystem sollen Reaktionsgeschwindigkeit und Performance verbessern. Der Device-Mapper beherrscht ab Linux 3.2 Thin Provisioning – und nutzt das für eine verbessere Snapshot-Funktion.

Zu Beginn des vergangenen Wochenendes hat Linus Torvalds die fünfte Vorabversion von Linux 3.2 veröffentlicht. In der Freigabe-Mail zeigt er sich etwas enttäuscht, weil es seit dem RC4 mehr Commits gegeben habe als zuvor für den zweiten oder der vierten RC; letztlich bringe der fünfte RC aber keine großen oder gefährlich wirkenden Änderungen.

Zum Freigabetermin des Kernel 3.2 macht er keine Angaben; da allerdings viele Kernel-Entwickler zwischen Weihnachten und Neujahr nur gelegentlich an der Tastatur sitzen, dürfte er die kommende Version erst nach Neujahr freigeben, damit das Merge Window von Linux 3.3 nicht in die Zeit zwischen den Jahren fällt. Das Kernel-Log will dennoch die Mini-Serie "Was 3.2 bringt" noch vor Weihnachten zu Ende bringen; nach der Beschreibung der Neuerungen rund um Netzwerk-Treiber und -Infrastruktur, Dateisysteme sowie Architektur- und Prozessor-Unterstützung widmet sich dieser Artikel daher den Entwicklungen bei der sonstigen Infrastruktur des Kernels. Den Abschluss der Mini-Serie wird ein Artikel zu Treibern bilden.

Memory Management

Der Writeback-Code drosselt jetzt Programme effizienter, die viele Daten zum Schreiben auf Datenträger anliefern (u. a. 1, 2, 3, 4, 5). Das soll sicherstellen, dass das System flott auf Benutzereingaben reagiert und nicht durch ein Ansammeln großer Datenmengen in Zwischenspeichern überlastet wird – etwa wenn man mit dem Programm dd auf einen langsamen Datenträger schreibt. Torvalds merkte in der Freigabe-Mail zum 3.2-rc1 an, diese Änderungen sei zwar nur sehr klein, hätten aber das Potenzial, von allen Anwendern bemerkt zu werden. Es sind allerdings durchaus noch Situationen bekannt, wo das System aus Sicht des Anwenders langsam reagiert, weil das Speichersubsystem beschäftigt ist. Mel Gorman arbeitet an Änderungen (u. a. 1, 2), um ein häufiger auftretendes Problem rund um Transparent Huge Pages (THP) zu beseitigen; Hintergründe liefert ein LWN.net-Artikel.

Das neue Cross Memory Attach kann den Overhead bei der Kommunikation zwischen Prozessen reduzieren. Hintergründe zu der Technik, die entwickelt wurde, um das das Message Passing Interface (MPI) schneller zu machen, liefern LWN.net im Artikel "Fast interprocess messaging" sowie die Beschreibung der Funktionsaufrufe. Änderungen am SLUB-Allocator und am Vmscan-Code sollen die Kernel-Performance in bestimmten Situationen verbessern, wie Messwerte in den Commit-Kommentaren zeigen; das gilt auch für die Mremap-Unterstützung und TLB-Optimierungen im Code für Transparent Huge Pages (THP).

Zur Aufnahme eingereicht war auch das bei LWN.net beschriebene Frontswap, auf das etwa Xen und Zcache zurückgreifen können, um zwischengespeicherte Daten beim Xen Transcendent Memory oder komprimiert im Speicher abzulegen. Eine Reihe von Kernel-Hackern sprach sich allerdings gegen die Aufnahme von Frontswap aus; eine Zusammenfassung der Lage durch den Hauptautor des Frameworks änderte daran nichts. Nach einer etwas nach Aufgabe klingenden Mail will Konrad Rzeszutek Wilk helfen, das Framework fit für eine Aufnahme zu machen.

Virtualisierung

Die Front- und Backend-Treiber zum Datenträgerzugriff beim Virtualisieren mit Xen unterstützen nun Discard, sodass der Host erfahren kann, wenn im Gast Speicherbereiche freigegeben werden (1, 2).

Am Kernel-eigenen Hypervisor KVM gab es einige kleinere Optimierungen und Verbesserungen. Das "Native KVM Tool" war abermals zur Aufnahme eingereicht. Den ersten richtigen Anlauf nahm ein als Alternative zum Native KVM Tool vorgeschlagenes Skript, über das man mit wenigen Handgriffen eine virtuelle Machine mit Qemu starten kann, um beispielsweise auf die Schnelle einen neu gebauten Kernel auszuprobieren. Beide Ansätze wurden in diesem Entwicklungszyklus nicht aufgenommen; vermutlich dürften die Entwickler beider Lösungen es bei Linux 3.3 erneut versuchen.

Device Mapper

Der Device Mapper bietet ab 3.2 eine experimentelle "persistent data library"; verschiedene DM-Targets sollen in Zukunft auf dieses Framework zum Speichern von Device-Mapper-Metadaten zurückgreifen können, wie die zugehörige Dokumentation erläutert. Ein erster Nutzer dieser Infrastruktur ist das Device-Mapper-Target "dm-thin", das Funktionen zum Thin Provisioning von Speicherplatz ermöglicht – mit ihm lässt sich also mehr Speicherplatz exportieren, als tatsächlich vorhanden ist.

Das letztgenannte Target bringt zudem eine verbesserte Snapshot-Funktionen mit, die effizienter mit dem Speicherplatz umgeht; sie soll auch dann ordentliche Performance liefern, wenn etwa zu Backup-Zwecken mehrere Snapshot auf einem Datenträger erzeugt werden. Auch dieser Code gilt als experimentell; Hintergründe erläutern die zugehörige Dokumentation und eine Feature-Seite zu Fedora 17, das die Technik nutzen will. Dazu sind neue Userspace-Werkzeuge nötig.

Ebenfalls neu und als experimentell gekennzeichnet ist das Device-Mapper-Target "dm-bufio", das man als Cache beim Zugriff auf Datenträger zwischenschalten kann. Ferner gibt der Device-Mapper jetzt weiter, ob er Datenträger ohne rotierendes Medium, etwa SSDs, verwaltet; diese Information kann den Boot-Vorgang beschleunigen.

Storage

Bei dem mit Mdadm administrierten MD-Code für Software-RAIDs gab es diesmal keine erwähnenswerten Neuerungen. MD-Maintainer Neil Brown konzentriert sich offenbar auf der Arbeit am Code zum Austauschen von Geräten im Betrieb ("Hot Replace") bei den RAID-Level 4, 5 und 6 sowie den Leveln 1 und 10 – dies sei wohl die Verbesserung, die von den Anwendern am meisten gewünscht wird. Brown hofft, den neuen Code zur Aufnahme für Linux 3.3 einzusenden.

Über das SCSI-Subsystem stieß im Merge Window ein Patch zum Kernel, der Datenträgern zu Alias-Namen verhalf, die sich auch durch einen Neustart nicht veränderten; Hintergründe erläutert ein LWN.net-Artikel. Die Änderungen wurde aber wenige Wochen später wieder entfernt, nachdem sich eine Reihe wichtiger Kernel-Entwickler gegen diesen Ansatz ausgesprochen hatten. Sie waren genau wie mittlerweile auch der der Entwickler der Änderung der Auffassung, dass eine Userspace-Lösung der bessere Ansatz sei; eine solche will der Entwickler der Änderung jetzt vorantreiben.

Userspace-Werkzeuge können mit Hilfe des für Loop-Devices zuständigen Kernel-Code nun eigenständig dafür sorgen, dass Gerätedateien für Partitionen erzeugt werden, wenn das per Loop eingebundene Image eine Partitionstabelle enthält. Der Loop-Code erhielt außerdem Discard-Unterstützung, wodurch sich ungenutzter Speicherplatz in Images freigeben lassen.

Verschiedenes

    Mit Hilfe des neuen "CFS bandwidth controller" und der Infrastuktur für Control Croups (cgroups) lässt sich die CPU-Zeit von Prozess-Gruppen limitieren, damit beispielsweise Nutzer von Rechenzeit in der Cloud nicht mehr CPU-Ressourcen nutzen können, als sie bezahlt haben (u. a. 1, Dokumentation).
    Der Kernel markiert sich jetzt mit TAINT_OOT_MODULE (Kurzform für "tainted: out of tree module"), wenn er Module lädt, deren Code nicht Bestandteil des offiziellen Linux-Kernels ist. Dadurch sollen Entwickler, die Fehlerberichte durchsehen, solche Umgebungsbedingungen schnell erkennen. Solche Module haben in Kernel-Kreisen einen schlechten Ruf und lösen gelegentlich Fehler in Bereichen aus, die auf den ersten Blick nichts mit dem Modul zu tun haben. Entstanden ist der Patch nach einer Diskussion, den Kernel beim Laden der Treiber für VirtualBox als "tainted" zu markieren (1, 2)
    Die Perf-Kommandos Top und Report erhielten eine überarbeitete Oberfläche (u. a. 1).
    Zusammen mit einem TPM soll das für Linux 3.2 aufgenommene Extended Verification Module (EVM) Manipulationen an Systemdateien aufdecken und so sicherstellen, dass nicht schon beim Systemstart Schadcode geladen wird.
    Ob es sich bei einem System um einen Desktop-PC, ein Notebook, einen Server oder eine andere von fünf weiteren Geräteklassen handelt, lässt sich jetzt via Sysfs auslesen, sofern diese Angabe korrekt in den ACPI-Tabellen hinterlegt wurde.
    Über den Verwalter des Codes für Power-Management stieß das im Embedded-Umfeld entstandene DVFS (Dynamic Voltage and Frequency Scaling) zum Kernel. Ähnlich wie Cpufreq reguliert das Devfreq genannte Framework die Frequenz und Spannungsversorgung von Bausteinen des Systems, um idealerweise die Leistungsaufnahme der Chips niedrig zu halten, ohne die Performance allzu negativ zu beeinflussen; Cpufreq erledigt das allerdings für Prozessoren und Devfreq für andere Bausteine. Neu ist auch ein API zum Konfigurieren von Quality of Service bei Geräte-spezifischem Power-Management (Device PM QoS). Hintergründe zu diesen Neuerungen erläutert LWN.net im Artikel "Better device power management for 3.2"
    Der Code, der den Arbeitsspeicherinhalt beim Ruhezustand (Hibernate/Software Suspend) auf einem nicht nicht-flüchtigen Datenträger sichert, arbeitet jetzt mit Threads. Laut Commit-Kommentar hat das die Lese- und Schreibgeschwindigkeit beim Entwickler und den Faktor zwei verbessert.
    Durch eine Änderung kann der Kernel nun auch bei PCIe-Geräten regelmäßig abfragen, ob ein Power Management Event (PME) aufgetreten ist. Das ist gelegentlich nötig, um Fehler in der Hardware zu umschiffen. Die Ursachen dafür sind vielfältig und werden im Commit-Kommentar angerissen, der mit den Worten "The land of PCI power management is a land of sorrow and ugliness, especially in the area of signaling events by devices" beginnt und anschließend einige Hardware-Probleme in diesem Bereich erläutert.
    Der PCI-Code bietet nun Unterstützung für Process Address Space Identifiers (PASIDs). Durch diese auf eine IOMMU (Input/Output Memory Management Unit) angewiesene Technik können PCI-Geräte auf mehrere I/O-Adressbereiche gleichzeitig zugreifen.
    Das Security-Framework TOMOYO kann nun Umgebungsvariablen prüfen und bestimmte Socket-Operationen unterbinden.
    Das Krypto-Subsystem bietet ein neues Konfigurations-API, um Krypto-Algorithmen mit Userspace-Programmen zu konfigurieren (u. a. 1); das gelingt etwa mit dem parallel zum neuen Interface entwickelte Crconf.
    Im Skript-Verzeichnis des Kernel liegt am Version 3.2 ein Skript, um ein mit Bzip2 komprimiertes Kernel-Image zu extrahieren.
    Dateien im Sysctl-Verzeichnis (/proc/sys/) lassen sich jetzt über die Poll-Funktion auf Änderungen überwachen.
    Der Init-Code versteht fortan auch Angaben zum einzubindenden Root-Device in der Form "root=PARTUUID=UUID/PARTNROFF=%d", um eine Parition ("PARTNROFF=%d") auf einem bestimmten Datenträger (PARTUUID=UUID) zu spezifizieren.

Die kleinen Perlen

Viele kleinere, aber keineswegs unbedeutende Neuerungen finden sich in der folgenden Liste mit den englischen Commit-Überschriften der jeweiligen Änderung. Die Einträge verlinken genau wie viele Verweise im vorangegangenen Text auf das Webfrontend des von Linus Torvalds gepflegten Git-Zweigs auf Kernel.org, der die gemeinhin als "offiziell" bezeichneten Kernel-Quellen enthält. Der über diese Links angezeigte Commit-Kommentar und der darunter ausgegebene Patch liefern zahlreiche weitere Informationen zur jeweiligen Änderung.

Vor jedem Link finden sich in eckigen Klammern einige Buchstaben und Zahlen. Ein "C" kennzeichnet Patches mit Änderungen an Kconfig-Dateien; diese enthalten die Konfigurationsoptionen samt der zugehörigen Hilfetexte, die bei der Kernel-Konfiguration über "make menuconfig" oder "make xconfig" angezeigt werden. Ein "D" steht bei Patches, die die Dokumentation verändern, die im Kernel-Zweig unterhalb von Documentation/ liegt. Ein "N" weist Änderungen aus, die eine neue Datei anlegen. Die Zahl vermittelt einen groben Eindruck zur Größe des Patches: eine "1" kennzeichnet Änderungen, die inklusive Kommentar zwischen 10 und 20 KByte groß sind, eine "2" für solche, die zwischen 20 und 30 KByte Umfang haben; Änderungen ohne Zahl sind kleiner als 10 KByte, Patches mit einer "9" hingegen 90 KByte oder größer.

BCMA, PCI, PCIe, …

    [C  1] bcm47xx: add support for bcma bus
    [C N1] bcm47xx: make it possible to build bcm47xx without ssb.
    [C N1] bcma: add mips driver
    [C N1] bcma: add SOC bus
    [    ] pci: Add flag indicating device has been assigned by KVM
    [C   ] PCI: Add implementation for PRI capability
    [    ] PCI: enable MPS "performance" setting to properly handle bridge MPS
    [    ] PCI: Workaround for Intel MPS errata

Crypto & Security

    [    ] crypto: Add userspace report for ablkcipher type algorithms
    [    ] crypto: Add userspace report for aead type algorithms
    [    ] crypto: Add userspace report for ahash type algorithms
    [    ] crypto: Add userspace report for blkcipher type algorithms
    [    ] crypto: Add userspace report for cipher type algorithms
    [    ] crypto: Add userspace report for compress type algorithms
    [    ] crypto: Add userspace report for givcipher type algorithms
    [    ] crypto: Add userspace report for larval type algorithms
    [    ] crypto: Add userspace report for nivaead type algorithms
    [    ] crypto: Add userspace report for pcompress type algorithms
    [    ] crypto: Add userspace report for rng type algorithms
    [    ] crypto: Add userspace report for shash type algorithms
    [C N3] crypto: blowfish - split generic and common c code
    [    ] crypto: blowfish-x86_64 - improve x86_64 blowfish 4-way performance
    [ DN ] crypto: picoxcell - support for device tree matching
    [    ] crypto: tcrypt - add ctr(twofish) speed test
    [    ] crypto: testmgr - add blowfish test-vectors
    [    ] crypto: testmgr - add twofish tests
    [ D  ] evm: permit only valid security.evm xattrs to be updated
    [C N ] hw_random: add driver for atmel true hardware random number generator
    [   2] Smack: Rule list lookup performance
    [    ] TOMOYO: Allow controlling generation of access granted logs for per an entry basis.
    [   1] TOMOYO: Allow domain transition without execve().
    [   1] TOMOYO: Allow specifying domain transition preference.
    [    ] TOMOYO: Bump version.

Memory Management

    [ D  ] memcg: skip scanning active lists based on individual size
    [ D 1] mm: change isolate mode from #define to bitwise type
    [    ] mm: disable user interface to manually rescue unevictable pages
    [    ] mm: memory hotplug: Check if pages are correctly reserved on a per-section basis
    [    ] slub: use correct parameter to add a page to partial list tail
    [    ] vmscan: add block plug for page reclaim
    [    ] writeback: account per-bdi accumulated dirtied pages
    [    ] writeback: control dirty pause time
    [    ] writeback: limit max dirty pause time
    [    ] writeback: per-bdi background threshold
    [    ] writeback: stabilize bdi->dirty_ratelimit

Power Management

    [   4] cpuidle: Single/Global registration of idle states
    [ D  ] Fix documentation and comment typo 'no_hz'
    [    ] MAINTAINERS: Update linux-pm list address
    [CDN1] PM / devfreq: Add basic governors
    [ DN ] PM / devfreq: Add common sysfs interfaces
    [ DN1] PM / Documentation: Update docs about suspend and CPU hotplug
    [ D  ] PM / Domains: Document how PM domains are used by the PM core
    [ D  ] PM / Hibernate: Add resumedelay kernel param in addition to resumewait
    [ D  ] PM / Hibernate: Add resumewait param to support MMC-like devices as resume file
    [ D  ] PM / Hibernate: Freeze kernel threads after preallocating memory
    [C   ] PM / Hibernate: Include storage keys in hibernation image on s390
    [    ] PM QoS: Add global notification mechanism for device constraints
    [  N1] PM QoS: Move and rename the implementation files
    [ D  ] PM / QoS: Update Documentation for the pm_qos and dev_pm_qos frameworks
    [ D 1] PM / Runtime: Add macro to test for runtime PM events
    [ D  ] PM / Runtime: Add might_sleep() to runtime PM functions
    [ D  ] PM / Runtime: Automatically retry failed autosuspends
    [ D  ] PM / Runtime: Make documentation follow the new behavior of irq_safe
    [ D  ] PM / Runtime: Update document about callbacks
    [ D  ] PM / Sleep: Correct inaccurate information in devices.txt
    [ D  ] PM / Sleep: Update documentation related to system wakeup
    [ D  ] PM / Sleep: Update freezer documentation
    [ D 1] PM / Suspend: Add statistics debugfs file for suspend to RAM
    [   1] PM: Update comments describing device power management callbacks
    [ D  ] PM: Update the policy on default wakeup settings

Scheduler

    [    ] sched: Add exports tracking cfs bandwidth control statistics
    [    ] sched: Add support for throttling group entities
    [    ] sched: Add support for unthrottling group entities
    [    ] sched: Implement hierarchical task accounting for SCHED_OTHER
    [    ] sched: Return unused runtime on group dequeue

Storage

    [    ] block: add GENHD_FL_NO_PART_SCAN
    [    ] block: document blk-plug
    [ D  ] cciss: Adds simple mode functionality
    [ D  ] cciss: add transport mode attribute to sys
    [ D  ] cciss: auto engage SCSI mid layer at driver load time
    [    ] dm log userspace: add log device dependency
    [   1] target: Add generic active I/O shutdown logic
    [    ] target: Improve system responsivity during I/O
    [    ] target: Remove legacy + unused device active I/O shutdown code

Tracing

    [    ] perf: Add PM notifiers to fix CPU hotplug races
    [   1] perf annotate browser: Allow navigation to called functions
    [   1] perf browsers: Add live mode to the hists, annotate browsers
    [    ] perf buildid-list: Add option to show the running kernel build id
    [    ] perf hists browser: Add missing hotkeys to the help window
    [    ] perf hists: Threaded addition and sorting of entries
    [    ] perf sched: Fix script command documentation
    [  N ] perf script: Add drop monitor script
    [    ] perf stat: Add --log-fd <N> option to redirect stderr elsewhere
    [   1] perf stat: Add -o and --append options
    [    ] perf stat: Allow tab as cvs delimiter
    [    ] perf tools: Fix tracing info recording
    [  N4] perf tools: Make perf.data more self-descriptive (v8)
    [    ] perf top: Add callgraph support
    [    ] perf top: Use the TUI interface by default
    [    ] perf ui browser: Add filter method
    [  N ] perf ui browser: Make the colors configurable and change the defaults
    [    ] trace: Add a new readonly entry to report total buffer size
    [    ] trace: Add ring buffer stats to measure rate of events
    [   1] Tracepoint: Dissociate from module mutex
    [    ] tracing: Add preempt disable for filter self test

Virtualization

    [   1] KVM: Intelligent device lookup on I/O bus
    [ D  ] KVM: nVMX: Document 'nested' parameter
    [  N ] KVM: PPC: Add PAPR hypercall code for PR mode
    [    ] KVM: PPC: Support SC1 hypercalls for PAPR in PR mode
    [ D  ] KVM: Restore missing powerpc API docs
    [    ] KVM: SVM: Keep intercepting task switching with NPT enabled
    [ D  ] KVM: Update documentation to include detailed ENABLE_CAP description
    [    ] KVM: VMX: Add support for guest/host-only profiling
    [    ] KVM: x86: Add module parameter for lapic periodic timer limit
    [ D  ] KVM: x86: Raise the hard VCPU count limit
    [    ] lguest: Allow running under paravirt-enabled KVM.
    [    ] perf annotate: Add --symfs option
    [    ] perf annotate: Make output more readable
    [    ] perf: Support setting the disassembler style
    [CDN2] virtio: Add platform bus driver for memory mapped virtio device
    [  N1] xen/acpi: Domain0 acpi parser related platform hypercall
    [    ] xen/blkback: Support 'feature-barrier' aka old-style BARRIER requests.
    [    ] xen-blkfront: If no barrier or flush is supported, use invalid operation.
    [    ] xen:pvhvm: enable PVHVM VCPU placement when using more than 32 CPUs.

Various

    [    ] ACPI / PM: Add Sony VGN-FW21E to nonvs blacklist.
    [    ] alarmtimers: Add alarm_forward functionality
    [    ] alarmtimers: Add more refined alarm state tracking
    [    ] alarmtimers: Add try_to_cancel functionality
    [    ] cgroup: Replace Paul Menage with Tejun Heo as cgroups maintainer
    [    ] class: Implement support for class attrs in tagged sysfs directories.
    [C  1] clockevents: Make minimum delay adjustments configurable
    [ DN ] devicetree: Add a registry of vendor prefixes
    [ DN ] devicetree: Add ARM pl022 spi controller binding doc
    [ DN ] devicetree: Add ARM pl061 gpio controller binding doc
    [ D  ] devicetree: Document Qualcomm and Atmel prefixes
    [ D  ] docs/sysfs: Specify ABI documentation requirements
    [ D  ] Documentation/ABI/: update version number references from 2.6.x to 3.x
    [ D  ] Documentation: drop as block elevator reference in switching-sched.txt
    [ D  ] Documentation: HFS is orphaned
    [ D  ] Documentation: update cgroups notes
    [ D  ] Documentation: update CodingStyle use of braces
    [   2] genirq: Add support for per-cpu dev_id interrupts
    [ D  ] include/linux/dma-mapping.h: add dma_zalloc_coherent()
    [C  1] iommu: Rename the DMAR and INTR_REMAP config options
    [    ] kconfig: handle SIGINT in menuconfig
    [ D  ] kernel/sysctl.c: add cap_last_cap to /proc/sys/kernel
    [    ] ktest: Add DEFINED keyword for IF statements
    [    ] ktest: Add IF and ELSE to config sections
    [    ] ktest: Add INCLUDE keyword to include other config files
    [    ] ktest: Add NO_INSTALL option to not install for a test
    [    ] ktest: Add option REBOOT_SUCCESS_LINE to stop waiting after a reboot
    [    ] ktest: Add OVERRIDE keyword to DEFAULTS section
    [    ] ktest: Add processing of complex conditionals
    [    ] ktest: Add TEST_TYPE install option
    [C   ] llist: Make some llist functions inline
    [    ] module: Enable dynamic debugging regardless of taint
    [    ] PM / ACPI: Blacklist Sony Vaio known to require acpi_sleep=nonvs
    [    ] PM / ACPI: Blacklist Vaio VGN-FW520F machine known to require acpi_sleep=nonvs
    [ D  ] printk: add console_suspend module parameter
    [ D  ] printk: add module parameter ignore_loglevel to control ignore_loglevel
    [  N1] rcu: Add event-tracing for RCU callback invocation
    [   2] rcu: Add grace-period, quiescent-state, and call_rcu trace events
    [ D  ] rcu: Catch rcutorture up to new RCU API additions
    [ DN ] rcu: Document interpretation of RCU-lockdep splats
    [ D  ] rcu: Fix RCU's NMI documentation
    [ D  ] rcu: Not necessary to pass rcu_read_lock_held() to rcu_dereference_protected()
    [ D 1] rcu: Simplify quiescent-state accounting
    [ D  ] rcu: Update documentation for additional RCU lockdep functions
    [ D  ] rcu: Update documentation to flag RCU_BOOST trace information
    [ D 1] rcu: Update rcutorture documentation
    [C N1] regmap: Add the LZO cache support
    [CD  ] sysctl: make CONFIG_SYSCTL_SYSCALL default to n
    [    ] sysfs: count subdirectories
    [    ] sysfs: Implement support for tagged files in sysfs.
    [    ] sysfs: Remove support for tagged directories with untagged members (again)
    [    ] time: Improve documentation of timekeeeping_adjust()
    [ DN ] tty/serial: RS485 bindings for device tree
    [ D  ] uio: documentation fixups
    [ D  ] uio: Support physical addresses >32 bits on 32-bit systems
    [ D  ] Update email address for stable patch submission

Quelle und Links : http://www.heise.de/open/artikel/Kernel-Log-Was-3-2-bringt-4-Infrastruktur-1394463.html

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Kernel-Log: Multitouch für X.org und neue Grafiktreiber
« Antwort #229 am: 17 Dezember, 2011, 18:00 »
Der kommende X-Server 1.12 soll Touchscreens mit Multitouch-Fähigkeiten unterstützen. Neue Grafiktreiber von AMD, Intel und Nvidia. Linux 3.0 wird noch gepflegt, obwohl Linux 3.1 schon einige Wochen alt ist.

Peter Hutterer, der Verwalter der X Input Extension des X-Servers von X.org, hat eine Patch-Serie zur Begutachtung gestellt, die den X-Server um Unterstützung für Multitouch-Eingaben erweitert – also die Steuerung der Bedienoberfläche per Touchscreen mit mehr als einem Finger, wie sie bei Tablets und Smartphones üblich ist. Dazu ist Software nötig, die Mehrfingergesten erkennt – unter anderem durch die Version 2.2 der X Input Extension. Der Code dürfte aller Wahrscheinlichkeit in Kürze in den Entwicklerzweig des X-Servers eingehen, aus dem im März die Version 1.12 des X-Servers hervorgehen soll; diese soll groben Plänen zufolge Bestandteil von X.org 7.7 werden.

Toolkits wie Gtk+ oder Qt und Anwendungen, die direkt mit dem X-Server interagieren, müssen angepasst werden, um die Möglichkeiten der neuen Multitouch-Unterstützung auszuschöpfen; einige Entwickler arbeiten bereits an passendem Code. Hintergründe zum Ansatz der X-Entwickler liefert eine Seite im X.org-Wiki; Hutterer erläutert weitere Details in einem Blog-Eintrag, zu dem ein Video gehört, das den Einsatz der Technik demonstriert:


Zudem hat Hutterer kürzlich die Version die Version 2.1 von Inputproto freigegeben, das die Protokoll-Spezifikation und Header-Dateien der X Input Extension enthält. Diese Version bringt Unterstützung für Smooth Scrolling und ermöglicht Client-Programmen das Abrufen von Raw Events, selbst wenn das Eingabegerät anderweitig gebunden ist; Hintergründe dazu erläutert der Red-Hat-Entwickler in vier Blog-Einträgen (1, 2, 3, 4).

Grafiktreiber

Die Entwickler der Grafiktreiber für Intel-Prozessoren und -Chipsätze für Notebooks und Desktop-PCs haben das "Intel 2011Q4 Graphics Package" geschnürt. Dabei handelt es sich wie üblich um eine Sammlung der verschieden Bausteine des Linux-Grafikstacks, die den Intel-Entwicklern zufolge gut zusammen arbeiten sollen. Sie weisen darauf hin, dass die große Einsparungen ermöglichende Stromspartechnik RC6 standardmäßig deaktiviert ist und sich über den Kernel-Parameter i915.i915_enable_rc6=1 einschalten lässt; dadurch könne es aber Stabilitätsprobleme auf Systemen geben, bei denen VT-d aktiv ist. Die neue Version soll zudem die Unterstützung für die Chips der Ivy-Bridge-Platform verbessern, die Intel im nächsten Jahr einführen will. Eine Reihe weiter Informationen zu den jüngsten Entwicklungen rund um die Intel-Treiber liefert Intel-Entwickler Eugeni Dodonov in einer Reihe kürzlich veröffentlichter Blog-Einträge (1, 2, 3); informativ sind zudem die Folien eines Vortrags, den Dodonov kürzlich auf der Linuxcon Brazil gehalten hat

AMD hat die Version 11.12 seiner proprietären Linux-Grafiktreiber veröffentlicht. Wie zuletzt bei AMD üblich finden sich auf der AMD-Homepage auch diesmal keine Informationen zu den wesentlichsten Neuerungen der neuen Treiberversion. Laut einem Phoronix-Bericht soll sie unter anderem "Early Support" für das kürzlich veröffentlichte Red Hat Enterprise Linux 6.2 bringen. Dem Artikel zufolge haben Teilnehmer der Phoronix-Foren berichtet, auch mit dieser Treiberversion gäbe es noch Probleme bei der Video-Wiedergabe und Darstellungsfehler beim Einsatz von Gnome 3.

Nvidia hat Mitte Dezember die Version 275.43 seiner proprietären Grafiktreiber für x86-32/x86- und x86-64/x64-Systeme freigegeben, die im wesentlichen Fehlerkorrekturen bringt. Die Versionen zählen zum "Long-Lived Branch" und waren die neuesten, die Nvidias offizielle Download-Seite bei Entstehen dieses Textes anbot. Bereits im November hat Nvidia allerdings die Version 290.10 seiner Linux-Treiber freigegeben; diese finden sich über zwei Einträgen eines Nvidia-Entwicklers in den Nvidia-Linux-Foren bei Nvnews.net (1, 2)

Kernel-Versionsstatus

Die Entwicklung des Kernels 3.2 schreitet derweil im gewohnten Tempo voran: Ende letzte Woche erschien die Version 3.2-rc5, die vermutlich zum Start dieses Wochenendes durch die sechste Vorabversion abgelöst wird. Wahrscheinlich wird Linus Torvalds versuchen zu vermeiden, dass das Merge Window von Linux 3.3 auf die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr fällt; Linux 3.2 dürfte daher frühestens Anfang Januar erscheinen.

Seit dem letzten regulären Kernel-Log sind die Stable- und Longterm-Kernel 2.6.32.49, 2.6.32.50, 3.0.10, 3.0.11, 3.0.12, 3.0.13, 3.1.2, 3.1.3, 3.1.4 und 3.1.5 erschienen. Es ist ein klein wenig ungewöhnlich, dass Greg Kroah-Hartman die Kernel-Serie 3.0 so lange unter dem Stable-Label weiter pflegt, denn normalerweise stellt er innerhalb eines Monats nach dem Erscheinen einer neuen Version des Hauptentwicklungszweigs (etwa Linux 3.1) die Pflege des Vorgängers (3.0) ein. Möglicherweise erwägt er, den Kernel 3.0 zu einem zwei Jahre gepflegten Longterm-Kernel zu machen; die Entwickler der Realtime-Unterstützung für Linux dürften das begrüßen, denn die als Produktionsreif deklarierte Version ihres RT-Trees setzt auf Linux 3.0 auf.

Kernel-Log-Staccato

Kernel

    Christoph Hellwig hat das "XFS status update for November 2011" veröffentlicht.
    Unter den LAN- und WLAN-Entwicklern sorgte in den vergangenen Wochen und Monaten gelegentlich ein Bufferbloat genanntes Problem für Diskussionen. Dies Stichwort umschreibt einige Probleme und Gefahren, die durch zu exzessives Puffern von Daten in Netzwerk-Hardware entstehen sollen. Besonders aktiv ist Jim Gettys, der die Problematik kürzlich in dem ACM-Queue-Artikel "Bufferbloat: Dark Buffers in the Internet" näher erläuterte; die Webseite hat zudem eine BufferBloat: What’s Wrong with the Internet? betitelte Textfassung eines Gesprächs zwischen Vint Cerf, Van Jacobson, Nick Weaver und Jim Gettys veröffentlicht.
    H.J. Lu hat einen kurzen Statusbericht zum X32-Projekt veröffentlicht, das einige Nachteile des 64-Bit-Betriebs durch Einführung eines X32-ABIs zu umschiffen versucht.

Unterstützung für Grafikhardware

    Die Entwickler der Libdrm haben die Versionen 2.4.28 und 2.4.29 der Bibliothek freigegeben, mit der Userspace-Software wie die 3D-Treiber von Mesa 3D mit den DRM-Treibern im Linux-Kernel kommunizieren.
    Ian Romanick hat die Version 7.11.2 von Mesa 3D freigegeben, die vor allem Fehlerkorrekturen bringt.
    Die X Developers Conference (XDC) soll im September 2012 in Nürnberg stattfinden.

Kernel-Umland ("Plumbing layer"), Userland-Treiber, Entwicklertools, ...

    Die Entwickler des Projekts Hplip (Hewlett-Packard's Linux Imaging and Printing Software) haben die Version 3.11.12 ihres Treiberframeworks veröffentlicht, das über zweitausend Drucker und Multifunktionsgeräte von HP anspricht. Zu den Neuerungen zählen laut den Release Notes Unterstützung für den Photosmart 5510d e-All-in-One sowie eine Reihe von Geräten der Modellreihen LaserJet Enterprise 600 und LaserJet 200 color MFP.
    Lucas De Marchi hat die zusammen mit Gustavo Barbieri entwickelte Software libkmod und kmod vorgestellt. Bei ersterer handelt es sich um eine Bibliothek, die zahlreiche Funktionen rund um die Handhabung von Kernel-Modulen bereitstellt; kmod enthält einige auf der Bibliothek aufbauende Kommandozeilenwerkzeuge, die ähnliche Arbeiten erledigen wie lsmod, rmmod, insmod oder modprobe, aber teilweise noch nicht den selben Funktionsumfang bieten. Mit der Bibliothek versuchen die Entwickler einen der Wünsche zu erfüllen, den die Kay Sievers, Lennart Poettering und Harald Hoyer in ihrer "Plumber’s Wish List for Linux" genannt hatten; laut den Kmod-Entwicklern wird Udev die libkmod bald nutzen.
    James Hunt hat das mit "Let them speak" betitelte Upstart 1.4 freigegeben. Es bringt unter anderem Funktionen, um Dienste unter bestimmten User-Konten oder Gruppen zu starten.
    Lukas Czerner hat den von ihm vorangetriebenen System Storage Manager auf der LKML vorgestellt. Das ursprünglich File System Manager (FSM) genannte Tool ist als zentrales Kommandozeilen-Konfigurationswerkzeug für typische Administrationsaufgaben rund um die Datenträgerverwaltung gedacht, das Mdadm, die verschiedenen Dateisystem-Tools und die LVM2-Werkzeuge abstrahiert. Hintergründe erläutern die Folien eines Vortrags, den Czerner im Oktober auf der LinuxCon Europe gehalten hat.
    Das zur Konfiguration von LAN-Bausteinen zuständige Programm Ethtool ist in Version 3.1 erschienen.
    Stephen Hemminger hat die auf Linux 3.1 abgestimmte, aber auch mit älteren Kerneln arbeitende Version 3.1 von iproute2 veröffentlicht, das verschiedene Werkzeuge zur Netzwerkkonfiguration enthält.
    Karel Zak erläutert in seinem Blog einige Verbesserungen am Programm wipefs, die in die Version 2.21 der von ihm betreuten Werkzeugsammlung Util-Linux einfließen soll; in einem anderen Blog-Eintag beschreibt Zak, wie man die in /proc/mounts oder /proc/self/mountinfo zu findenden Listen der eingehängten Dateisysteme überwacht.
    Junio C Hamano hat Git 1.7.8 freigegeben.
    Samuel Ortiz hat einen Userspace-Daemon für NFC (Near Field Communication) freigegeben, der mit dem NFC-Code zusammenarbeitet, der bei Linux 3.1 zum Kernel stieß.

LKML-Diskussionen

    Nach dem Einbruch bei Kernel.org entwickeln sich mehr und mehr Strukturen, um den Fluss der in den Kernel einziehenden Änderungen gegen Angreifer abzusichern. Dazu zählen auch Git-Pull-Requests von signierten Tags; einige Hinweise zu deren Handling hat Linus Torvalds kürzlich auf der LKML erläutert.
    Colin Walters hat ein Programm zur Begutachtung gestellt, mit dessen Hilfe unprivilegierte Anwender eine Change-Root-Umgebung oder Bind-Mounts einrichten können. In der daraus entstandenen Diskussion weisen unter anderem die Kernel-Urgesteine H. Peter Anvin und Alan Cox darauf hin, dass man ein Chroot keineswegs als "Jail" ansehen kann, da Programme durchaus aus einem so aufgesetzten Bereich ausbrechen können (1, 2).
    Auf der LKML gab es kürzlich mehrere Mails zu Virtio-Scsi (1,2, 3, 4). Ähnlich wie Virtio-Blk verspricht das Framework Gastsystemen einen möglichst flotten und mit wenig Overhead verbundenen Zugriff auf Datenträger, die der Host bereitstellt; Virtio-Scsi soll einige der Probleme lösen, die Virtio-Blk zeigt und die sich dort nicht so einfach beseitigen lassen.
    David Howells hat einen überarbeitete Version der Patches zur Diskussion gestellt, durch die man den Kernel anweisen kann, nur noch signierte Module zu laden; einige Hintergründe dazu erläutert der kürzlich veröffentlichte LWN.net-Artikel "Loading signed kernel modules".
    Eine längere Diskussion gab es kürzlich auf der LKML um das Für und Wider der Aufnahme von "vtunerc", einen virtuellen Treiber, mit dem man via Netzwerk auf DVB-Hardware zugreifen kann, die in anderen Systemen steckt.
    Torvalds steuert schon lange deutlich weniger Änderungen zum Kernel bei als viele andere Kernel-Hacker; seine lenkende Hand ist auf der LKML aber immer wieder zu spüren. Kürzlich wies er etwa einen Entwickler zurecht, nicht unnötige Wartezeiten in den Kernel-Code einzubauen, denn solche würden sich letztlich zu spürbaren Wartezeiten summieren, die Anwender bemerken und stören.

Quelle und Links : http://www.heise.de/open/artikel/Kernel-Log-Multitouch-fuer-X-org-1396360.html

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Kernel-Log – Was 3.2 bringt (5): Treiber
« Antwort #230 am: 23 Dezember, 2011, 08:05 »
Das zu Neujahr erwartete Linux 3.2 bringt nicht nur bessere Unterstützung für Multitouch-Touchpads und moderne Grafikchips von Nvidia, sondern auch einen ganze Reihe neuer Treiber für DVB-Hardware.

Linux 3.2 dürfte zum Jahreswechsel erscheinen, so sich nicht noch Fehler finden, die die Freigabe verzögern. Das deutete Linus Torvalds in der Mail zur Veröffentlichung von Linux 3.2-rc6 an, in der er erwähnt, dass der siebte Release Candidate (RC) wahrscheinlich der letzte sein werde; er dürfte wohl zum Heiligen Abend erscheinen, sofern Torvalds seinen Rhythmus beibehält.

Das Kernel-Log will daher jetzt seine Mini-Serie "Was 3.2 bringt" mit der folgenden Beschreibung von Neuerungen rund um Treiber abschließen. Die ersten vier Teile der Artikelreihe haben bereits die für 3.2 integrierten Änderungen bei Netzwerk-Treibern und -Infrastruktur, Dateisystemen, Architektur- und Prozessor-Unterstützung und sonstiger Infrastruktur des Kernels erläutert.

Grafiktreiber

Der DRM/KMS-Treiber für Intel-GPUs soll bei Systemen auf Basis von Intels Ivy-Bridge-Platform bis zu drei Monitore ansteuern können; der Kernel-Treiber für die Grafikkerne der im nächsten Jahr erwarteten Intel-Mainstream-Prozessoren gilt bereits seit Linux 3.1 als komplett. Bei den mit Grafikkern ausgestatteten Ivy-Bridge-CPUs aktiviert der DRM/KMS-Treiber von Linux 3.2 erstmals standardmäßig die sehr wirksame Stromspartechnik RC6 und die Semaphoren der Hardware (1, 2). Bei Intels derzeit aktuellen Prozessoren der Sandy-Bridge-Generation verwendet der neue Kernel die Techniken ab Version 3.2 ebenfalls automatisch, sofern die Virtualisierungstechnik VT-d deaktiviert ist – mit ihr soll es Wechselwirkungen geben, die Fehlverhalten oder Systemabstürzen nach sich ziehen. Da das Intel-spezifische RC6 die Leistungsaufnahme vieler Sandy-Bridge-Systeme um einige Watt senkt, ist sie insbesondere für Notebooks interessant, da sie die Akku-Laufzeit spürbar verlängern kann und auch die Geräuschentwicklung der Lüfter häufig reduziert. Man kann sie bei älteren Kernel-Versionen über den Kernel-Boot-Parameter i915.i915_enable_rc6=1 aktivieren; denen fehlen aber einige Korrekturen für Probleme rund um RC6, die in Linux 3.2 eingeflossen sind.

Der Nouveau-Treiber verwendet jetzt die Beschleunigungsfunktionen bei den Fermi-Chips NVC1 (GeForce GT 415M, 420, 420M, 425M, 430, 435M, 525M, 530, 540M, 550M und 555 sowie Quadro 600 und 1000M), NVC8 (GeForce GTX 560 Ti OEM, 570, 580 und 590 sowie Quadro 3000M, 4000M und 5010M ) und NVCF (GeForce GTX 550 Ti und 560M) mit der selbst erzeugten Firmware; letztgenannten Grafikchip unterstützt der Kernel mit Linux 3.2 erstmals. Zudem stießen einige Änderungen zum Kernel, die weitere Grundlagen zur Nutzung von Stromsparfunktionen und Lüftersteuerung im Nouveau-Treiber legen.

Einige größere Umbauarbeiten gab es am DRM/KMS-Grafiktreiber Vmwgfx, der die virtuelle Grafik-Hardware VMware SVGA2 anspricht, die neuere Virtualisierungslösungen von VMware emulieren. In diesem Zug legt der Code, der 2D- und 3D-Beschleunigung bietet, die Einstufung als Staging-Treiber ab. Neu dabei ist ein DRM/KMS-Treiber für den Exynos-4210-SOCs von Samsung. Er bietet bislang keine Beschleunigungsfunktionen, ist allerdings der erste für Embedded-Systeme gedachte DRM/KMS-Treiber, der in den Kernel einzieht. Schon bei Linux 3.3 soll ein DRM/KMS-Treiber für die OMAP-Platform von Texas Instruments (TI) folgen; er zieht allerdings in den Staging-Bereich ein. Zum USB-Subsystem stieß für 3.2 ein Framebuffer-Grafiktreiber für die von SMSC gefertigten Bausteine UFX6000 (USB 2.0) und UFX7000 (USB 3.0).

Audio

Mit den wesentlichsten Änderungen bei Audio-Treibern stieß ein Patch zum Kernel, durch den man Probleme umschiffen kann, falls ein Hardware-Hersteller die Vendor- und Subsystem-Informationen nicht richtig gesetzt hat. Ferner gingen eine Reihe von Änderungen im Kernel auf, die den bei Audio-Codecs von Realtek zur Codec-Konfiguration eingesetzten Auto-Parser verbessern (siehe "Die kleinen Perlen" auf der zweiten Seite des Artikels). Das soll die Wartung des Codes erleichtern und die automatische Konfiguration aktueller und zukünftiger Systeme verbessern. Genau wie bei vielen anderen Anpassungen am Kernel lässt sich bei solch einer größeren Änderungen rund um die Herangehensweise bei der Hardware-Konfiguration aber nie ganz auszuschließen, dass neue Kernel-Versionen Probleme zeigen, die bei älteren Kernel-Versionen nicht auftraten.

Multimedia

Im Media-Subsystem mit der Infrastruktur und den Treibern für Fernbedienungen, TV-Hardware und Webcams gab es wieder Dutzende von Änderungen; die wichtigsten erwähnt der zuständige Subsystemverwalter Mauro Carvalho Chehab in seinen beiden Haupt-Git-Pull-Requests für Linux 3.2 (1, 2). Neu sind etwa Treiber für Webcams mit Topro-Chipsatz sowie die TV-Empfänger Pinnacle PCTV HDTV Pro, Technotrend Connect S2-3600 und WinTV-Aero-M.

Neu ist auch Unterstützung für den DVB-T-Empfänger Kworld UB499-2T und den DVB-T-Demodulator MaxLinear MxL111SF. Zum Kernel stieß ferner ein Treiber für den DVB-S/S2-Demodulator NXP TDA10071 und den Conexant-Tuner CX24118A. Die Treiber tm6000 für die USB-DVB-Chips TM5600, TM6000 und TM6010 und altera-stapl für den Altera FPGA Firmware Downloader sind im Staging-Bereich jetzt so weit gereift, dass sie ins Media-Subsystem umziehen konnten; das schaffte auch der Treiber cx25821 für TV-Karten mit dem Conexant-Chip cx25821.

Staging

Im Verzeichnis drivers/staging/media/ betreut der Verwalter des Media-Subsystems nun die Media-Treiber des Staging-Bereichs; hier liegt Code, der den Qualitätsansprüchen seiner Entwickler oder der Kernel-Entwickler nicht genügt. Dort zog bei 3.2 unter anderem der Treiber as102 für einen DVB-Empfänger-Chip von Abilis ein.

Wie bereits an anderen Stellen der Mini-Serie "Was 3.2 bringt" erwähnt, konnten die Treiber ath6kl, brcm80211 und vmwgfx die Staging-Einstufung ablegen. Das gilt auch für Teile der Unterstützung von Micosofts Hyper-V; die verbliebenen Teile sollen bei 3.3 das Staging-Siegel ablegen. Dann dürften auch Teile des Treibers für Intels Grafikkern GMA500 folgen, der unter anderem in Intels Chipsatz US15W (Poulsbo) steckt.

Verschiedenes

    Beim Code für Human Interface Devices (HID) findet sich ab Linux 3.2 ein vollwertiger Treiber für Logitechs Unifying Receiver.
    Der Synaptics-Tocupad-Treiber bietet nun Image Sensor Support und kann dadurch Informationen zur Position mehrerer Finger liefern; ein weitere Änderung sorgt für bessere Unterstützung in Situationen, in denen der Anwender mehr als zwei Finger auflegt. Durch Erweiterungen am Touchpad-Treiber elantech unterstützt dieser nun neuere Elantech-Hardware und Multitouch besser (1, 2, 3).
    Es sind auch schon einige der Patches in Linux 3.2 eingezogen, die aufgrund von Informationen aus den Windows-Treibern die PCIe-Stromspartechnik ASPM (Active State Power Management) bei bestimmten Chips generell lahm legen (1, 2). Erst bei Linux 3.3 soll der Patch folgen, durch den sich der Kernel bei der Entscheidung über das systemweite (De)aktivieren von ASPM ähnlich verhält wie moderne Windows-Versionen. Einige Distributionen haben diesen allerdings bereits in ihre Kernel integriert, die sie als reguläres Update verteilen.
    Das neue Pin Control Subsystem kann die Konfiguration von Systems-on-a-Chip (SOC) vereinfachen, bei denen sich die Pins unterschiedlich nutzen lassen; Hintergründe erläutern die zugehörige Dokumentation und ein LWN.net-Artikel.
    Der RDMA-Nes-Treiber unterstützt nun "MPAv2 Enhanced RDMA Negotiation" und "Packed And Unaligned fpdus".
    Zum SCSI-Subsystem stieß der Treiber mvumi für Marvell Universal Message Interface (UMI); laut Commit-Kommentar werde das unter anderem zur Kommunikation mit Marvell-Chips wie dem "Plato" genutzt. Durch Erweiterungen des Treibers megaraid_sas unterstützt dieser nun den MegaRAID-Modelle 9360 und 9380. Der Treiber Mpt2sas erhielt "Fast Load Support"; der versucht die Treiber-Initialiserung zu beschleunigen, indem der Treiber unter anderem parallel zu anderen Treibern nach Geräten sucht. Der Treiber Qla4xxx lässt sich jetzt über das Programm Iscsiadm der Open-Iscsi-Werkzeuge administrieren.

mehr ...

Quelle : www.heise.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Linux-Kernel 3.2 freigegeben
« Antwort #231 am: 05 Januar, 2012, 12:41 »
Ein aufgebohrtes Ext4-Dateisystem, Optimierungen am TCP-Stack und Unterstützung für Thin Provisioning im Device Mapper sind einige der wichtigsten Neuerungen von Linux 3.2. Die jüngste Kernel-Version bringt zudem eine ganze Reihe neuer und verbesserter Treiber mit, unter anderem für Grafik-Hardware von Intel und Nvidia sowie WLAN-Bausteine von Atheros und Broadcom.

Einen Überblick über diese und weitere Neuerungen liefert ein Artikel auf heise open, der auch einen Überblick über einige der für den Linux-Kernel 3.3 vorbereiteten Änderungen enthält:

Die Neuerungen von Linux 3.2

Quelle : www.heise.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Linux-Kernel: 15 Millionen Code-Zeilen
« Antwort #232 am: 10 Januar, 2012, 21:00 »
Die kommende Version 3.3 des Linux-Kernels wird erstmals die Marke von 15 Millionen Zeilen Quelltext durchbrechen – Kommentare und Leerzeilen sowie Dokumentation, Skripte und beiliegende Tools mitgerechnet. Drei Viertel der Zeilen entfallen auf Treiber und architekturspezifischen Code. Eine detaillierte Analyse der Kernelquellen finden Sie im aktuellen Kernel-Log "15.000.000 Zeilen Code, 3.0 wird Longterm-Kernel". Die Grenze von zehn Millionen Zeilen Code hatte der Linux-Kernel im Oktober 2008 erreicht.

Der vor einem halben Jahr erschienene Kernel 3.0 soll als "Longterm-Kernel" für mindestens zwei Jahre gepflegt werden – normalerweise versorgen die Entwickler den aktuellen Kernel lediglich bis kurz nach der Freigabe seines Nachfolgers mit Updates. Ob eine Linux-Version darüber hinaus gehende Pflege erhält, hängt vor allem davon ab, wer ein Interesse daran hat. Linux 2.6.32 beispielsweise ist in Ubuntu 10.04 LTS, Red Hat Enterprise Linux 6 und Suse Linux Enterprise Server 11 enthalten.

Siehe dazu auch:

    Kernel-Log: 15.000.000 Zeilen Code, 3.0 wird Longterm-Kernel

Quelle : www.heise.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Support für Kernel 2.6.32 endet
« Antwort #233 am: 10 Januar, 2012, 21:50 »
Über zwei Jahre nach der Freigabe des Kernels 2.6.32, der zu einem »Longterm«-Kernel deklariert wurde, endet nun der offizielle Support dieser Version. Wie einem Blog-Beitrag des Entwicklers entnommen werden kann, soll die Rolle des stabilen Kernels nun die Version 3.0 übernehmen.

Bereits seit einiger Zeit pflegen die Kernel-Entwickler eine Kernel-Version nur noch bis zur nächsten Version. Als Ausgleich werden allerdings neben den stabilen Versionen auch so genannte »longterm«-Versionen herausgebracht. Diese werden über einen langen Zeitraum von verschiedenen Entwicklern gepflegt und haben dementsprechend eine erheblich längere Lebensdauer. Greg Kroah-Hartman hatte die Pflege des Kernels 2.6.32 übernommen. Paul Gortmaker kümmert sich um den Kernel 2.6.34 und Andi Kleen betreut den Anfang August 2010 freigegebenen Kernel 2.6.35.

Mit der Freigabe des Kernels 3.2 wird Kroah-Hartman die Pflege seiner Version 2.6.32 einstellen. Wie der Entwickler in seinem Blog schreibt soll diese Version nur noch einen Monat gepflegt werden. Ob sie danach von einem anderen Entwickler übernommen wird, steht noch nicht fest. Anwender sollten allerdings von einem EOL (End of Life) ausgehen.

Kroah-Hartman selbst wird mit dem Kernel 3.0 einen neuen Zweig eröffnen. Ähnlich wie die alte Version soll auch die neue mindestens zwei Jahre lang mit Updates für kritische Fehler und Sicherheitskorrekturen versorgt werden. Die Pflege der Version wird dabei unter git.kernel.org im Zweig 3.0.x erfolgen.

Quelle : http://www.pro-linux.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Linux-Entwickler beheben selbstgemachtes Netzwerkproblem
« Antwort #234 am: 16 Januar, 2012, 17:40 »
Die Linux-Kernel 3.0.17, 3.1.9 und 3.2.1 beseitigen ein Problem bei der Behandlung von IGMP-Paketen, die sich mit den Updates in Linux 2.6.36 eingeschlichen haben. So konnten parallel ankommende Pakete der Protokollversionen IGMPv2 und v3 einen Systemabsturz via Kernel-Panic verursachen.

Simon McVittie meldete am 6. Januar in der Debian-Fehlerdatenbank seltsame Abstürze seines Linux-Notebooks. Als Ursache hat dann der Debian-Entwickler Ben Hutchings eine Division durch 0 ausgemacht, die bei IGMP-Paketen mit einer Maximum Response Time von 0 auftreten kann. Als Resultat lassen sich Linux-Systeme mit einer Kernel-Version ab 2.6.36 über spezielle IGMP-Pakete recht einfach übers Netz abschiessen, wenn sich dort ein Programm für den Empfang von Multicast-Paketen registriert hat. Typische Beispiele für solche Programme sind etwa der mDNS-Server avahi oder Media-Player, die wie VLC RTP unterstützen.

Aktive Angriffe sollten eigentlich nur innerhalb von lokalen Netzen möglich sein, da IGMP-Broadcasts normalerweise nicht über Netzwerkgrenzen hinweg geroutet werden. Hutchings weist allerdings darauf hin, dass mit speziellen Unicast-Paketen auch ein Angriff übers Internet möglich sein könnte, falls diese nicht von einer Firewall blockiert werden. Nachdem der Fix jetzt veröffentlicht wurde, dürften die Distributoren bald aktualisierte Kernel-Pakete anbieten, die dafür nicht mehr anfällig sind.

Über das Internet Group Management Protocol können Rechner in einem Netz Multicast-Router finden, um etwa Video-Streams zu empfangen. Bei einem Multicast wird ein solcher Video-Stream nicht für jeden Empfänger einzeln übers Netz geschickt, sondern jeweils gemeinsam für bestimmte Gruppen. IGMP dient der Verwaltung dieser Gruppen und ist Bestandteil von der Protokoll-Suite IPv4.

Quelle : www.heise.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline ritschibie

  • Aufpass-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 10792
  • Ich liebe dieses Forum!
Kernel-Log: Funktionsumfang von Linux 3.3 steht
« Antwort #235 am: 20 Januar, 2012, 10:31 »
Linux 3.3 beschleunigt das Ändern der Größe von Ext4-Dateisystemen und bringt Unterstützung für ACPI 5.0, LPAE für ARM-Prozessoren, Ethernet-Teaming und Hot Replace für Software-RAID. Linux 3.1 hat derweil sein Lebensende erreicht und die Website "Linux ate my RAM" erläutert, warum Linux den Arbeitsspeicher häufig komplett belegt.

Zwei Wochen nach der Freigabe von Linux 3.2 hat Linus Torvalds die erste Vorabversion von Linux 3.3 veröffentlicht. Damit endet wie üblich das am Anfang des Entwicklungszyklus gelegene Merge Window, in dem Linus Torvalds die größten Änderungen für eine neue Linux-Version integriert, bevor zirka zwei Monate an der Stabilisierung dieser Version gearbeitet wird. In der Freigabe-Mail schreibt Torvalds, es sei ein ziemlich arbeitsreiches Merge Window gewesen; er fahre jetzt in ein langes Wochenende zum Biertrinken, Skifahren und Pokern und sei nicht per Mail erreichbar. Der Umfang der Änderungen liegt mit knapp 9000 Commits allerdings im üblichen Umfang.

Unter den für 3.3 aufgenommene Änderungen ist ein neuer Mechanismus zum Anpassen der Größe von Ext4-Dateisystemen, der deutlich flotter arbeiten soll als der bisher verwendete Ansatz. Der Software-RAID-Code erhielt Funktionen, um Daten im Betrieb von einem Datenträger auf einen zweiten zu verschieben, um ersten anschließend entfernen zu können ("Hot Replace"). Aufgenommen wurde auch Unterstützung für die C6X-Architektur von Texas Instruments, ACPI 5.0 und die ARM-Technik LPAE (Large Physical Address Extension), mit der 32-Bit-ARM-Prozessoren mehr als 4 GByte Speicher ansprechen können.

Die Entwickler wollen die HDMI-Audio-Unterstützung in den DRM/KMS-Treibern für Grafikchips von AMD und Nvidia verbessert haben. Zum Netzwerksubsystem stießen Open vSwitch und ein Ethernet-Teaming-Treiber, der mehrere Netzwerk-Ports zu einem virtuellen verbindet. In den Staging-Bereich, in dem verbesserungsbedürftiger Code liegt, sind wie erwartet einige Android-spezifische Treiber eingezogen. Der GMA500-Grafiktreiber für Intels US15W sowie einige Hyper-V-Treiber reiften im Staging-Bereich so weit, dass sie nun in die für diese Treiber zuständigen Subsystem umziehen.

Das Tar-Archiv der erste Vorabversion von Linux 3.3 wuchs durch diese und andere Änderungen auf 38.173 Dateien mit zusammen 15.207.578 Zeilen an. Damit hat der Kernel die kürzlich überschrittene Marke von 15-Millionen-Zeilen nun deutlich hinter sich gelassen. Das das Kernel-Log wird in den kommenden Wochen detailliert über die Neuerungen von Linux 3.3 berichten, noch bevor diese Version Anfang oder Mitte März erscheinen dürfte.

Kernel-Versionsstatus

Greg Kroah-Hartman hat die Longterm-Kernel 2.6.32.54 und 3.0.17 sowie die Stable-Kernel Linux 3.1.9 und Linux 3.2.1 freigegeben. Wenige Tage später schob er noch 3.1.10 nach und erklärte dabei, die Pflege der 3.1-Serie mit dieser Version einzustellen; Anwender sollen auf Linux 3.2 wechseln.

Nach der Ankündigung von Greg Kroah-Hartman, den Kernel 2.6.32 nicht mehr weiterzupflegen, meldete sich Canonical-Mitarbeiter Tim Gardner: Ubuntu werde diesen Kernel bis April 2015 weiter pflegen. Kroah-Hartman erwähnte im Verlauf der Diskussion, er habe vermutlich schon jemanden, der die weitere Pflege übernimmt.

Kernel-Log-Staccato

Kernel

    Philipp Reisner hat die DRBD 8.4.1 veröffentlicht, die Unterstützung für "Read load balancing" bringt und mit Linux 3.2 zusammenarbeiten sollte.
    Dan Rosenberg hat libplayground freigegeben, ein einfaches Framework zum Testen von Heap-Exploit-Techniken.
    Christoph Hellwig hat das "XFS status update for December 2011" an die LKML gesandt.
    Greg Kroah-Hartman hat in einem G+-Post auf die Website Linux ate my RAM hingewiesen. Sie erläutert, dass Linux ungenutzten Arbeitsspeicher als Cache verwendet, statt ihn ungenutzt zu lassen; daher steht Anwendungen durchaus noch Speicher zur Verfügung, auch wenn Programme wie free melden, der Arbeitsspeicher werde komplett verwendet.

Unterstützung für Grafikhardware

    Intel-Entwickler Eugeni Dodonov hat in seinem Blog die Einrichtung von zwei Git-Depots verkündet, die auf Linux 3.0 respektive 3.1 basieren, aber die Intel-DRM/KMS-Treiber aktueller Kernel-Version enthalten sollen. Einige Tage später gab Daniel Vetter bekannt, die Pflege des Git-Zweigs mit den Intel-DRM/KMS-Treibern zu übernehmen, die in Linux-Next eingehen – dort laufen nach dem Ende des Merge Window immer die Änderungen für die jeweils übernächste Kernel-Version (derzeit: Linux 3.4) zusammen. Daraufhin erläuterte Dodonov, in Zukunft diese noch neueren Grafiktreiber in seine Git-Zweige einbauen zu wollen; Anwender können so die neuesten DRM/KMS-Treiber testen, ohne experimentelle Kernel einsetzen zu müssen.
    Die VMware-Entwickler haben die Versionen 11.1.0 des VMware-Grafiktreibers für X.org freigegeben; kurz legten sie mit der Version 11.99.901 noch Alpha-Treiber nach, welche die Version 12.0.0 vorbereiten.
    Adam Jackson hat einen experimentellen Patch zur Diskussion gestellt, der den DRM-Code des Kernels um einen "virtual GEM provider" erweitert. Der soll den Verwaltungsaufwand reduzieren und so die Grafikperformance steigern, wenn nicht die Grafikhardware, sondern der Prozessor Grafikeffekte berechnet. Das ist ein weitere Baustein in Jacksons Arbeiten, durch die die Gnome-Shell auch auf Systemen flüssig laufen soll, deren Grafiktreiber keine 3D-Untersützung bieten.

Kernel-Umland ("Plumbing layer"), Userland-Treiber, Entwicklertools, ...

    Johannes Berg hat die Version 3.3 des WLAN-Konfigurationswerkzeugs iw freigegeben.
    Mit der kürzlich von Lucas De Marchi freigegebenen Version 4 von kmod bietet der Ersatz für die Module-Init-Tools nun den geplanten Funktionsumfang und gilt als "feature complete".
    Lennart Poettering hat den zwölften Teil seiner Blog-Reihe "Systemd for Administrators" veröffentlicht, der sich mit Sicherheitsaspekten rund um Dienste beschäftigt.
    Die KVM-Entwickler fordern zum Testen des neuesten Entwicklerstands von Qemu-Img auf, der dank eines Google-Summer-of-Code-Projekts bessere Unterstützung für das von VMware-Produkten verwendete Image-Format vmdk bieten soll.
    Karel Zak hat den ersten Release Candidate der Werkzeugsammlung Util-Linux 2.21 veröffentlicht. Neu dabei ist das Programm chcpu, das unter anderem nach neuen CPUs suchen kann oder diese ein- und ausschaltet; es kann zudem weitere Prozessorkerne beim Hypervisor anfordern oder diese zurückgeben. Ebenfalls neu ist prlimit, das deutlich flexibler sein soll als das in die Shell eingebaute ulimit. Die Werkzeuge login und losetup wurden komplett neu geschrieben und bietet nun mehr Funktionen. Größere Änderungen gab es auch bei mount und umount, wipefs, partx und einigen anderen Werkzeugen.

LKML-Diskussionen

    In Folge des Einbruchs bei Kernel.org im vergangenen Spätsommer drängt Linus Torvalds mehr und mehr zur Verwendung von signierten Git-Pull-Request, welche die aktuellen Vorabversionen des noch in Entwicklung befindlichen Git 1.7.9 ermöglichen. Einige Hintergründe dazu erläutert der leitende Git-Entwickler in einem Blog-Eintrag und einer LKML-Mail. Torvalds wies zudem darauf hin, dass durch diesen Weg zum Abrufen von Änderungen nun auch die in den Pull-Request-Mails enthaltenen Begleitinformationen im Merge-Commit landen und sich so später über die Git-History abrufen lassen; ein Beispiel ist der Merge-Commit, mit dem die von Andrew Morton für Linux 3.3 gesammelten Änderungen kürzlich in den Hauptentwicklungszweig von Linux einflossen.

    Für eine längere, immer noch laufende Diskussion auf der LKML hat der Patch "dynamic seccomp policies (using BPF filters)" von Chromium-Entwickler Will Drewry gesorgt. Er erweitert Seccomp ("Secure Computing") um Mechanismen, mit denen sich die Funktionen einschränken lassen, die ein bestimmter Prozess aufrufen darf; mit diesem Ansatz soll der Browser Programmcode, der aus dem Internet stammt, auf sichere Weise ausführen können. LWN.net erläutert einige Hintergründe in dem Artikel "Yet another new approach to seccomp"

Quelle : www.heise.de
Intel Core i7-4770K - ASRock Z87 Extreme6/ac - Crucial Ballistix Sport DIMM Kit 16GB, DDR3-1600 - Gigabyte Radeon R9 290 WindForce 3X OC
TBS DVB-S2 Dual Tuner TV Card Dual CI  - DVBViewer pro 5.3 und Smartdvb 4.x.x beta - 80 cm Schüssel, 2xQuad-LNB - Astra (19.2E)/Hotbird (13E)
I-net mit Motzfuchs ; WLAN: Fritz 7390; BS: Windows 10

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Kernel-Log – Was 3.3 bringt (1): Netzwerk
« Antwort #236 am: 27 Januar, 2012, 14:00 »
Kernel 3.3 bietet eine neue Möglichkeit zum Zusammenschalten von Netzwerk-Ports. Neu ist auch Unterstützung für den virtuellen Netzwerk-Switch "Open vSwitch", der speziell zur Virtualisierung entwickelt wurde. Byte Queue Limits sollen die Wartezeiten reduzieren, die zum viel diskutierten "Buffer Bloat" führen.

Mit der Freigabe von Linux 3.3-rc1 hat Linus Torvalds letzte Woche das Merge Window von Kernel 3.3 beendet. Bis zur Fertigstellung von Linux 3.3 wird er jetzt nur noch Fehlerkorrekturen und kleine Verbesserungen integrieren – die erste Vorabversion von Linux 3.3 enthält daher bereits die wichtigen Neuerungen der März erwarteten Kernel-Version. Es ist selten, dass die Kernel-Entwickler in der Stabilisierungsphase des Entwicklungszyklus noch größere Änderungen aufnehmen oder bereits aufgenommene Änderungen wieder rauswerfen oder deaktivieren.

Das Kernel-Log kann daher bereits jetzt einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Neuerungen der Kernel-Version 3.3 geben.Wie gewohnt erfolgt die Übersicht in einer Artikelserie "Was 3.3 bringt", die sich nacheinander den unterschiedlichen Funktionsbereichen des Kernels annimmt. Den Anfang macht die Beschreibung der wichtigsten Änderungen am Netzwerk-Stack und an den Treibern für LAN- und WLAN-Hardware; in den kommenden Wochen folgen Artikel zu Storage, Dateisystemen, Architektur-Code, Infrastruktur sowie zu Treibern für sonstige Hardware.

Teamwork

Die Kernel-Entwickler haben einen Ethernet-Teaming-Treiber aufgenommen, der mehrere Netzwerk-Ports zu einem virtuellen verbindet (Link Aggregation/802.1AX). Dieses virtuelle Netzwerk-Device kann die Arbeit in einem Round-Robin-Verfahren über mehrere Ports verteilen; alternativ kann ein Port auch als "Active-backup" bereitstehen und einspringen, wenn es Probleme mit dem primär genutzten Netzwerk-Anschluss gibt. Die Entwickler empfehlen den Treiber als sehr schnelle, einfache und gut skalierende Alternative zum Bonding-Treiber, der ähnliches schon länger ermöglicht. Der Team-Treiber macht die Arbeit allerdings nicht komplett alleine, sondern arbeitet mit der Userspace-Bibliothek Libteam zusammen.

In Linux 3.3 sind die Kernel-Komponenten von Open vSwitch eingeflossen. Dieser Multilayer Virtual Switch kann auf den Layern 2, 3 oder 4 arbeiten und wurde speziell für den Einsatz im Virtualisierungsumfeld entwickelt; er kommt unter anderem beim XenServer 6.0 im Einsatz, um den Netzwerkverkehr zwischen Wirt, Gästen und Außenwelt zu steuern. Hintergründe zur Technik liefert die Open-vSwitch-Website, die dort angebotene Dokumentation, die Kernel-Dokumentation und ein als Video abrufbarer Vortrag, den Simon Horman Mitte Januar auf der Open-Source-Konferenz linux.conf.au 2012 gehalten hat:


Prioritäten

Über die Network Priority Cgroup Infrastructure können Administratoren bei Linux 3.3 dynamisch die Priorität festlegen, mit der Prozesse einer Control Group (Cgroup) die Netzwerk-Ressourcen nutzen können; Details erläutert die zugehörige Dokumentation. Durch den ebenfalls neuen "TCP buffer size controller" kann der Memory Controller die Menge des Arbeitsspeichers begrenzen, den die bei der TCP-Kommunikation verwendeten Puffer belegen dürfen (u. a. 1, 2, 3, 4, 5); diese Zwischenspeicher können recht groß werden und daher Systeme mit knapp bemessenen Arbeitsspeicher ins Straucheln bringen, wie ein LWN.net-Artikel zu einer früheren Variante der jetzt eingeflossenen Patches erläutert.

Über die von einem Google-Entwickler eingebrachten "Dynamic Queue Limits" und den darauf aufbauenden "Byte Queue Limits" kann der Kernel steuern, wie viele Daten sich in der Sende-Warteschlange ansammeln dürfen. Das soll die Netzwerk-Latenzen reduzieren helfen, die gelegentlich durch zu ausgiebige Nutzung der Zwischenspeicher in modernen Netzwerkchips entstehen, ohne den Durchsatz zu verringern und so das "Buffer Bloat"-Problem mindern, das durch zu exzessives Puffern von Daten in Netzwerk-Hardware entstehen. Die wichtigsten Netzwerk-Treiber – darunter bnx2, bnx2x, forcedeth, e1000e, igb, niu, tg3, sfc und sky2 -- erhielten Anpassungen, um Byte Queue Limits zu unterstützen. Einige Hintergründe zur Technik erläutert der LWN.net-Artikel "Network transmit queue limits".

WLAN-Treiber

Der von Broadcom selbst vorangetriebene WLAN-Treiber brcmsmac nutzt nun den schon länger im Kernel enthaltenen Treiber bcma, um die WLAN-Funktionseinheiten von Chips anzusprechen, die Broadcoms AMBA-Interconnect nutzen; zusammen mit einer anderen Änderung vermeidet das Situationen, wo zwei Treiber in Konflikte geraten, weil sie die selbe Hardware ansprechen.

In den Atheros-Treiber ath9k sind Änderungen zur Unterstützung von Dynamic Frequency Selection (DFS) eingezogen. Die Technik soll verhindern, dass WLANs bestimmte Frequenzbereiche im 5-GHz-Bereich verwenden, wenn sie dort Radar stören würden. Vollwertige Unterstützung für DFS im WLAN-Subsystem ist noch in Arbeit; Hintergründe zu DFS finden sich im Linux-Wireless-Wiki und bei LWN.net.

LAN-Treiber

Der Netzwerktreiber hv_netvsc für Microsofts Virtualisierungsschnittstelle Hyper-V ist nach Jahren im Staging-Bereich nun so weit gereift, dass er in das Netzwerk-Subsystem umziehen durfte. Damit sollte er damnächst auch in Distributionen auftauchen, die keine oder nur einzelne Treiber aus dem Bereich für verbesserungsbedürftigen Code mitliefern.

Der Treiber tg3 unterstützt nun den Broadcom-Chip 57766; der Treiber ixgbe spricht zwei neue Ausführungen von Intels 82599 an (1, 2). Der Virtio-Net-Treiber, über den Wirt- und Gastsysteme Netzwerkdaten per Paravirtualisierung austauschen, unterstützt jetzt ACPI S4 (Ruhezustand/Hibernate).

Überlastungsschutz

Der Netzwerk-Code kann beim Active Queue Management (AQM) nun mit einem Adaptive RED (Random Early Detection) genannten Mechanismus arbeiten, der die Schwellwerte für Random-drop/Tail-drop dynamisch an den Datenverkehr anpasst. Durch diesen Ansatz soll die Technik, mit der sich Router selbst vor Überlastung schützen, robuster arbeiten, wie ein 2001 präsentiertes Paper zu Adaptive RED erläutert.

Netzwerk-Subsystem-Maintainer David Miller erläutert viele der hier erwähnten und einige weitere Änderungen in seinem Haupt-Git-Pull-Request für Linux 3.3. Dort hebt er beispielsweise die neue Unterstützung für Netlink Socket Dumping bei UDP- und AF_UNIX-Sockets hervor (u. a. 1, 2, 3, 4, 5).

Die kleinen Perlen

Viele kleinere, aber keineswegs unbedeutende Neuerungen finden sich in der folgenden Liste mit den englischen Commit-Überschriften der jeweiligen Änderung. Die Einträge verlinken genau wie viele Verweise im vorangegangenen Text auf das Webfrontend des von Linus Torvalds gepflegten Git-Zweigs auf Kernel.org, der die Quellen des "offiziellen" Kernels enthält. Der Commit-Kommentar und der darunter ausgegebene Patch liefern zahlreiche weitere Informationen zur jeweiligen Änderung.

Vor jedem Link finden sich in eckigen Klammern einige Buchstaben und Zahlen. Ein "C" kennzeichnet Patches mit Änderungen an Kconfig-Dateien; diese enthalten die Konfigurationsoptionen samt der zugehörigen Hilfetexte, die bei der Kernel-Konfiguration über "make menuconfig" oder "make xconfig" angezeigt werden. Ein "D" steht bei Patches, die die Dokumentation verändern, die im Kernel-Zweig unterhalb von Documentation/ liegt. Ein "N" weist Änderungen aus, die eine neue Datei anlegen. Die Zahl vermittelt einen groben Eindruck zur Größe des Patches: eine "1" kennzeichnet Änderungen, die inklusive Kommentar zwischen 10 und 20 KByte groß sind, eine "2" für solche, die zwischen 20 und 30 KByte Umfang haben; Änderungen ohne Zahl sind kleiner als 10 KByte, Patches mit einer "9" hingegen 90 KByte oder größer.

LAN

    [    ] be2net: Add support for Skyhawk cards
    [    ] be2net: netpoll support
    [  N2] bna: Add debugfs interface.
    [    ] bnx2: Support for byte queue limits
    [    ] bnx2x: allow FCoE and DCB for 578xx
    [    ] bnx2x: handle iSCSI SD mode
    [    ] bnx2x: Support for byte queue limits
    [    ] bnx2x: update driver version to 1.70.35-0
    [    ] e1000e: Support for byte queue limits
    [    ] enic: This patch adds pci id 0x71 for SRIOV VF's
    [    ] forcedeth: Support for byte queue limits
    [    ] hyper-v: Update MAINTAINERS
    [    ] IB/qib: Default some module parameters optimally
    [   1] igb: add basic runtime PM support
    [    ] igb: Add support for byte queue limits.
    [C  1] KSZ8851-SNL: Add ethtool support for EEPROM via eeprom_93cx6
    [    ] KSZ8851-SNL: Add support for EEPROM MAC address
    [C   ] macb: initial support for Cadence GEM
    [   2] mlx4_core: Add "native" argument to mlx4_cmd and its callers (where needed)
    [   4] mlx4_core: Modify driver initialization flow to accommodate SRIOV for Ethernet
    [   3] mlx4: Ethernet port management modifications
    [   2] mlx4: Traffic steering management support for SRIOV
    [CDN6] net: add calxeda xgmac ethernet driver
    [C   ] net/fec: make FEC driver buildable as module
    [    ] net-forcedeth: Add internal loopback support for forcedeth NICs.
    [    ] net/hyperv: Add support for jumbo frame up to 64KB
    [    ] net/hyperv: Add support for promiscuous mode setting
    [ DN ] net/macb: add DT support for Cadence macb/gem driver
    [   2] net/mlx4_core: Implement the master-slave communication channel
    [    ] net/mlx4_en: adding loopback support
    [    ] net/smsc911x: Add regulator support
    [    ] niu: Add support for byte queue limits.
    [C N1] phy: Micrel KS8995MA 5-ports 10/100 managed Ethernet switch support added
    [    ] sfc: Support for byte queue limits
    [    ] skge: add byte queue limit support
    [    ] sky2: add bql support
    [C N3] stmmac: add the experimental PCI support
    [ D  ] stmmac: update the driver's documentation (Dec-2011)
    [    ] tg3: Add MDI-X reporting
    [    ] tg3: Enable EEE support for capable 10/100 devs
    [    ] tg3: Support for byte queue limits
    [    ] tg3: Update version to 3.122
    [   1] via-rhine: per device debug level.


WLAN

    [    ] ath5k: Add a module parameter to disable hw rf kill switch
    [   1] ath5k: Calibration re-work
    [   1] ath5k: Switch from read-and-clear to write-to-clear method when handling PISR/SISR registers
    [    ] ath6kl: Add a modparam to enable multi normal interface support
    [    ] ath6kl: Add new state for WOW mode
    [    ] ath6kl: add support for WPS
    [    ] ath6kl: add suspend_cutpower module parameter
    [    ] ath6kl: Add WOW suspend/resume implementation
    [    ] ath6kl: AR6004 SDIO support
    [    ] ath6kl: Enable multiple vif support
    [    ] ath6kl: Implement support for power parameter control from userspace
    [    ] ath6kl: indicate probe-resp offload support
    [    ] ath6kl: Remove modparam multi_norm_if_support
    [   1] ath6kl: support for P2P mgmt operations on station interface
    [    ] ath6kl: update ar6004 definitions
    [  N1] ath9k: Add btcoex profile management support for AR9462
    [    ] ath9k: Advertise support for TDLS
    [    ] ath9k: enable ANI for ar9100 chips
    [    ] ath9k_hw: add DFS testing check
    [    ] ath9k_hw: Add support for MCI WLAN calibration
    [C  1] ath9k_hw: make bluetooth coexistence support optional at compile time
    [    ] ath9k: Support RSN Mesh
    [    ] ath: optimize processing of CTLs for country IEs for world roaming cards
    [    ] b43: N-PHY: finish 2.4GHz 0x2056 radio setup
    [ D  ] batman-adv: readme update (mention ap isolation and new log level)
    [    ] batman-adv: update internal version number
    [    ] brcm80211: fmac: add bcm4330 support
    [C   ] brcm80211: fmac: add Kconfig option for SDIO bus support
    [    ] cfg80211: relicense reg.c reg.h and genregdb.awk to ISC
    [    ] hostap_cs: add ID for Canon K30225
    [    ] iwlagn: finer-grained HT disable
    [    ] iwlegacy: rename base 4965 and 3945 file names
    [    ] iwlwifi: Add official names for new devices
    [C   ] iwlwifi: P2P is not enabled by default
    [    ] iwlwifi: two more SKUs for 6x05 series
    [   1] mac80211: Add HT operation modes for IBSS
    [    ] mac80211: Add NoAck per tid support
    [    ] mac80211: add support for control port protocol in AP mode
    [    ] mac80211: implement wifi TX status
    [   1] mac80211: Support ht-cap over-rides.
    [    ] MAINTAINERS: add b43 mailing list
    [C   ] mwifiex: add support for Marvell sd8797 device
    [    ] mwl8k: Changing the driver version to 0.13
    [    ] nl80211: add API to probe a client
    [    ] nl80211: add testmode to the list of supported commands
    [    ] rt2800: Add support for the Fujitsu Stylistic Q550
    [    ] rt2800pci: fix spurious interrupts generation
    [    ] rt2x00: Change RF3853 to RF3053.
    [    ] rt2x00: Identify rt2800usb chipsets.
    [    ] rt2x00: RT3593 is also applicable to USB.
    [    ] rtl8192cu: Add new device IDs
    [    ] wireless: Add NoAck per tid support
    [CD  ] wireless: disable wext sysfs by default
    [   1] wireless: Support ht-capabilities over-rides.
    [C  1] wl12xx: remove sdio_test module


Various

    [   1] 6LoWPAN: add fragmentation support
    [    ] 6LoWPAN: UDP header compression
    [ D  ] 6LoWPAN: update documentation
    [    ] Bluetooth: Add HCI User Passkey Req Evt handling
    [   1] Bluetooth: Add MITM mechanism to LE-SMP
    [    ] Bluetooth: Add SMP to User Passkey and Confirm
    [    ] Bluetooth: Add support for BCM20702A0 [0a5c:21e3]
    [    ] Bluetooth: Add User Passkey Response handling
    [    ] Bluetooth: Allow to set AMP type for virtual HCI
    [C   ] Bluetooth: Always compile SCO and L2CAP in Bluetooth Core
    [    ] Bluetooth: EFS: add enable_hs kernel param
    [    ] Bluetooth: EWS: extended window size option support
    [    ] Bluetooth: making enable_hs independent from L2CAP
    [    ] Bluetooth: Periodic Inquiry and Discovery
    [   1] Bluetooth: prioritizing data over HCI
    [ D  ] bonding: document undocumented active_slave sysfs entry.
    [    ] bridge: add local MAC address to forwarding table (v2)
    [    ] bridge: add NTF_USE support
    [C N1] caif: Add support for CAIF over CDC NCM USB interface
    [C N3] can: cc770: add driver core for the Bosch CC770 and Intel AN82527
    [C N3] can: cc770: add driver core for the Bosch CC770 and Intel AN82527
    [C N1] can: cc770: add legacy ISA bus driver for the CC770 and AN82527
    [CDN1] can: cc770: add platform bus driver for the CC770 and AN82527
    [C N1] can: cc770: legacy CC770 ISA bus driver
    [C  4] can: Revert outdated cc770 driver patches.
    [C   ] can: sja1000_isa: convert to platform driver to support x86_64 systems
    [C   ] dsa: Allow core and drivers to be built as modules
    [C N ] dsa: Move switch drivers to new directory drivers/net/dsa
    [    ] ethtool: allow ETHTOOL_GSSET_INFO for users
    [    ] genetlink: add auto module loading
    [    ] ipv4: reduce percpu needs for icmpmsg mibs
    [    ] ipv6/addrconf: speedup /proc/net/if_inet6 filling
    [C   ] IPVS: Modify the SH scheduler to use weights
    [ D 1] neigh: new unresolved queue limits
    [   1] net: Add ethtool to mii advertisment conversion helpers
    [   1] net: add wireless TX status socket option
    [    ] netem: add cell concept to simulate special MAC behavior
    [    ] netem: rate extension
    [C N1] netfilter: add extended accounting infrastructure over nfnetlink
    [C N ] netfilter: add ipv4 reverse path filter match
    [C N ] netfilter: add ipv6 reverse path filter match
    [  N4] netfilter: nf_nat: export NAT definitions to userspace
    [C   ] netfilter: provide config option to disable ancient procfs parts
    [    ] netfilter: xtables: add an IPv6 capable version of the ECN match
    [C N ] netfilter: xtables: add nfacct match to support extended accounting
    [C N ] netfilter: xtables: move ipt_ecn to xt_ecn
    [    ] net: introduce build_skb()
    [    ] net: optimize socket timestamping
    [   2] net: remove legacy ethtool ops
    [    ] net_sched: qdisc_alloc_handle() can be too slow
    [   1] net_sched: sfq: add optional RED on top of SFQ
    [   1] NFC: Add a DEP link control netlink command
    [C N5] NFC: Initial LLCP support
    [   2] NFC: Update names and structs to NCI spec 1.0 d18
    [   1] NFC: Update names and structs to NCI spec 1.0 d22
    [ D  ] tcp: inherit listener congestion control for passive cnx
    [    ] tipc: Enable use by containers having their own network namespace [    ] vlan: add 802.1q netpoll support

Quelle und Links : http://www.heise.de/open/artikel/Kernel-Log-Was-3-3-bringt-1-Netzwerk-1421300.html

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline ritschibie

  • Aufpass-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 10792
  • Ich liebe dieses Forum!
Neue Linux-Kernel beseitigen Stromsparproblem
« Antwort #237 am: 07 Februar, 2012, 11:55 »
Greg Kroah-Hartman hat den Longterm-Kernel 3.0.20 und den Stable-Kernel 3.2.5 veröffentlicht. Diese beiden enthalten jeweils nur eine Korrektur, durch die der Linux-Kernel die PCIe-Stromspartechnik ASPM (Active State Power Management) bei Systemen verwendet, deren BIOS die Technik bei einigen Komponenten aktiviert, in der von Linux konsultierten FADT (Fixed ACPI Description Table) jedoch erklärt, ASPM nicht zu unterstützen.

Laut Matthew Garrett, der den Patch entwickelt hat, soll die Änderung die Leistungsaufnahme eines Thinkpad X220 um 5 Watt reduzieren. Einige Testsysteme im c't-Labor zeigten Einspareffekte im Bereich von 1 bis 3 Watt und erzielten so eine längere Akku-Laufzeit. Der Patch erzielt aber nur auf Systemen mit den erwähnten Firmware-Problemen einen Effekt; bei denen findet sich in den per dmesg abrufbaren Kernel-Meldungen die Angabe "ACPI FADT declares the system doesn't support PCIe ASPM, so disable it".

Die Änderung beseitigt eines der beiden Probleme, die im letzten Jahr durch die Berichterstattung der Webseite Phoronix viel Aufmerksamkeit erregte. Bereits vor einigen Wochen ist der Patch in den Hauptentwicklungszweig von Linux eingeflossen, aus dem vermutlich im März Linux 3.3 hervorgeht. Normalerweise ziehen Änderungen, die wie der ASPM-Patch vielleicht zu Problemen auf einzelnen Systemen führen können, nicht in Stable- und Longterm-Kernel ein; das Fedora-Projekt hat den Patch aber bereits eine Weile im Rahmen der aktuellen Linux-Distributionen getestet, daher ist Kroah-Hartman recht zuversichtlich, dass die Änderung keine größeren Scherereien macht. Da er aber nicht ganz sicher sein kann, bringen Linux 3.0.20 und 3.2.5 nur diese eine Änderung.

Ein Problem, das vermutlich noch viel mehr Systeme betrifft, besteht allerdings weiterhin: Auf Intels verbreiteten Sandy-Bridge-Prozessoren mit Grafikkern aktivieren aktuelle Linux-Kernel die Intel-spezifische Grafik-Stromspartechnik RC6 nicht standardmäßig, da sie auf einzelnen Systemen zu Abstürzen oder Grafikfehlern führt. Die Technik spart laut Messungen der c't typischerweise 3 bis 5 Watt im Leerlauf, wodurch sie gerade bei Notebooks das Lüftergeräusch reduziert und die Akku-Laufzeit verlängert. Über den Kernel-Parameter i915.i915_enable_rc6=1 kann man die Technik testweise einschalten.

Quelle: www.heise.de
Intel Core i7-4770K - ASRock Z87 Extreme6/ac - Crucial Ballistix Sport DIMM Kit 16GB, DDR3-1600 - Gigabyte Radeon R9 290 WindForce 3X OC
TBS DVB-S2 Dual Tuner TV Card Dual CI  - DVBViewer pro 5.3 und Smartdvb 4.x.x beta - 80 cm Schüssel, 2xQuad-LNB - Astra (19.2E)/Hotbird (13E)
I-net mit Motzfuchs ; WLAN: Fritz 7390; BS: Windows 10

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Kernel-Log: Apple verschlankt Cups
« Antwort #238 am: 15 Februar, 2012, 20:00 »
Mit der kommenden Cups-Version 1.6 sollen einige für Linux-Distributionen wichtige Funktionen wegfallen. Ein Intel-Entwickler hat Patches vorgestellt, durch die der Kernel bald die effiziente Stromspartechnik RC6 standardmäßig nutzen könnte.

Tim Waugh, Entwickler des Drucker-Konfigurations-Programms system-config-printer, hat in seinem Blog auf Änderungen hingewiesen, auf die sich die Linux-Welt mit dem derzeit entwickelten Cups 1.6 einstellen müsse. Denn laut Waugh und dem Openprinting.org-Betreuer Till Kamppeter sollen mit Version 1.6 des seit 2007 von Apple entwickelten Open-Source-Drucksystems einige Funktionen entfallen, die für Mac OS X nicht wichtig sind, bei vielen Linux-Distributionen aber im Einsatz sind.

Dazu gehört die Unterstützung von "Cups Browsing": Bislang melden Cups-Server über den Netzwerk-Port 631 alle verfügbaren Drucker-Warteschlangen, über die Client-Systeme die Drucker automatisch finden können. Für diese Aufgabe setzt Cups bei Mac OS X schon länger auf DNS-SD (_Multicast_DNS.2FDNS-SD:DNS based Service Discovery). Cups arbeitet aber bislang nicht mit Avahi zusammen, das viele Linux-Distributionen für Zeroconf-Techniken wie DNS-SD verwenden. Patches, die das ändern, hat Waugh in Fedora integriert und zur Aufnahme beim Cups-Projekt eingereicht. Zum automatischen Auffinden von Druckern müsse daher in Zukunft Avahi sowohl auf dem Server als auch den Clients laufen, wie Waugh in seinem Blog erläutert; ein Betrieb ohne Avahi sei möglich, aber dann könnte Cups die Drucker-Warteschlangen nicht automatisch finden.

Das Cups-Projekt wird laut laut Waugh und Kamppeter mit Version 1.6 auch einige Filter zum Umwandeln verschiedener Text- und Bildmap-Formate in Postscript unter den Tisch fallen lassen, die MacOS X nicht benötigt. Das OpenPrinting-Projekt hat diese bereits aufgegriffen und will sie im Rahmen von Cups-Filters pflegen. In die Archive sind auch einige Filter zur Handhabung von PDF-Dokumenten eingezogen, die nie Bestandteil von Cups waren.

Waugh hatte bereits zuvor die Fedora-Entwickler auf diese Änderungen hingewiesen. Im Rahmen der dort entstandenen Diskussion deutet Waugh an, einige Entwickler hätten über einen Fork von Cups oder alternative Lösungsansätze nachgedacht. Diese Wege seien auch in Zukunft nicht ausgeschlossen; fürs Erste habe man sie aber als nicht förderlich eingestuft.

Nächste Runde: Intels RC6

Intel-Entwickler Eugeni Dodonov stellte kürzlich zwei Patches zur Diskussion, durch die der Kernel Intels Grafikkern-Stromspartechnik RC6 bei Sandy-Bridge-Prozessoren standardmäßig aktiviert. Damit verwendet der Kernel allerdings die tiefsten Schlafzustände nicht, weil diese auf einigen Systemen Probleme bereiten; die Nutzung dieser "deep rc6" und "deepest rc6" genannten Modi lässt sich bei Kerneln mit diesen Änderungen über einen Parameter aktivieren. Die Entwickler debattieren, ob sie die Patches noch zur Aufnahme für Linux 3.3 einsenden wollen; die Stromspartechnik ist für Notebooks wichtig und kann die Leistungsaufnahme auf manchen Systemen um 5 Watt reduzieren, wodurch die Lüfter seltener und langsamer laufen und der Akku erheblich länger durchhält.

Bereits zuvor hatte Dodonov in zwei Blog-Einträgen einige der jüngsten Entwicklungen rund um die Grafiktreiber für Intels Desktop- und Notebook-Chips zusammengefasst (1, 2). Im zweiten erwähnt er einen Patch, mit dem die Entwickler die Ursachen für die Probleme mit RC6 diagnostizieren wollen.

mehr ...

Quelle : www.heise.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Kernel-Log – Was 3.3 bringt (2): Dateisysteme und Storage
« Antwort #239 am: 25 Februar, 2012, 11:06 »
Der Btrfs- und MD-Code bietet neue Möglichkeiten zum Umbau von RAIDs unter Datenerhalt. Ext4-Dateisysteme lassen sich nun schneller vergrößern. Zum Kernel stieß ferner ein Treiber für eine in Zukunft wichtige Übertragungstechnik.

Die Kernel-Entwickler haben für Linux 3.3 eine Reihe von Umbauten und Erweiterungen am Balancing- und Restriping-Code von Btrfs vorgenommen, der für das Umverteilen von Daten innerhalb von Btrfs-Laufwerken zuständig ist (1, 2, 3, 4, 5, 6). Durch diese Änderungen lassen sich mit Btrfs erzeugte RAIDs umbauen – etwa von einem RAID 1 in ein RAID 10. Solch eine Migration lässt sich durch den neuen Code nun auch pausieren, abbrechen oder nach einem Absturz fortsetzen.

Neu sind auch einige optional einkompilierbare Btrfs-Funktionen, durch die das weiterhin experimentelle Dateisystem Integritätsprüfungen im Betrieb durchführt (1, 2). Das kann bei der Analyse von Situationen helfen, die zu inkonsistenten Dateisystemen führen. Der Hilfetext der zugehörigen Kernel-Konfigurations-Option betont, dieser Funktion sei "gefährlich" und man sollte sie im Normalbetrieb nicht verwenden.

Vergrößern

Der Ext4-Code erhielt einen neuen Mechanismus zum Anpassen der Größe von Ext4-Dateisystemen (u. a. 1). Bei ihm kümmert sich nicht vornehmlich ein Userspace-Programm um die Größenanpassung, sondern der Kernel selbst. Laut Messungen, die ein Entwickler mit einer frühen Version des Codes durchgeführt hat, benötigte der neue Mechanismus lediglich 3,5 Sekunden, um ein 20 GByte großes Laufwerk auf 230 GByte aufzuziehen; der bisher verwendete Ansatz brauchte über 5 Minuten. Die neue Technik unterstützt aber einige der neueren Ext4-Techniken bislang nicht – darunter die bei Linux 3.2 eingeführten Big Allocations (Bigalloc).

Ausmisten

Die XFS-Entwickler haben die Mount-Option "nodelaylog" entfernt. Mit ihr ließ sich eine ältere Arbeitsweise beim Schreiben von Log-Daten aktivieren, die der Kernel seit einiger Zeit nicht mehr standardmäßig nutzt. Der neuere Ansatz hat nach Aussage von XFS-Entwicklern ein Performance-Problem rund um das Schreiben von Metadaten beseitigt. Einige Hintergründe dazu finden sich in der Video-Aufzeichnung des Vortrags "XFS: Recent and Future Adventures in Filesystem Scalability", den Red-Hat-Entwickler Dave Chinner auf der diesjährigen linux.conf.au gehalten hat; LWN.net hat diesen Vortrag zusammengefasst.


Umverteilen: Mdadm

Der für Software-RAIDs zuständige MD-Code erhielt Funktionen (u. a. 1, 2), um Daten im Betrieb von einem Datenträger auf einen zweiten zu verschieben, um den ersten anschließend entfernen zu können. Dieser "Hot Replace" genannte Ansatz reduziert die Gefahr von Datenverlust beim Datenträgerwechsel, da es den bislang beim Austausch nötigten Rebuild vermeidet, bei dem die redundanten Daten auf einem neuen Datenträger frisch erzeugt werden. Dieser Rebuild ist nicht ohne Risiko, da dazu die Daten von den verbliebenen Datenträgern gelesen werden müssen, auf denen möglicherweise unbemerkt bereits beschädigte Bereiche entstanden sind; zudem besteht während des Rebuilds keine Redundanz, wenn es sich nicht um ein RAID 6 handelt. Der Kernel beherrscht "Hot Replace" bei den RAID-Level 1, 4, 5, 6 und 10. Aktuelle Mdadm-Versionen unterstützten die Technik noch nicht; einige Hinweise, wie man sie verwenden kann, finden sich zusammen mit Hintergrundinformationen zur Technik in zwei älteren Mails des MD- und Mdadm-Betreuers (1, 2).

Storage-Treiber

Die Linux-Entwickler haben den Treiber ib_srpt integriert, durch die der Kernel nun auch über das SCSI RDMA Protocol (SRP) als Storage-Host agieren kann; der Code dahinter setzt auf das bei 2.6.38 integrierte Target-Framework LIO (Linux-Iscsi.Org) auf.

Dem Kernel liegt nun ein Treiber für NVM (Non-Volatile Memory) Express (NVMe) bei (u. a. 1, 2). Dabei handelt es sich um eine vor einem Jahr definierte Standardschnittstelle zum Zugriff auf SSDs, die via PCI oder PCIe angebunden sind; auch der designierte SATA-6G-Nachfolger SATA Express soll Konzepte von NVMe nutzen.

Zum Block-Layer stieß ferner ein Treiber für Microns PCIe-Flash-Karten RealSSD. Der Emulex-LightPulse-Fibre-Channel-SCSI-Treiber lpfc bietet nun Loopback-Unterstützung.

Verschiedenes

    Einige Patches haben Grundfunktionen für Techniken gelegt, mit deren Hilfe man Prozesse auf einem Rechner einfrieren kann, um sie nach dem Transport auf ein anderes System fortzusetzen ("Checkpoint and Restart"; kurz "C/R"). Dazu gehören die Proc-Verzeichnisse /proc/<pid>/map_files/, über die sich alle Dateien und deren Bereiche auslesen lassen, die in den Speicher gemapt wurden.
    Über die neuen Procfs-Mount-Optionen "hidepid=" und "gid=" kann der Systemadministrator den Zugriff auf bestimmte /proc/<PID>/-Verzeichnisse einschränken – "hidepid=1" etwa verhindert, dass ein Prozess Informationen von fremden Prozessen abgreift.
    Änderungen am SCSI- und Device-Mapper-Code beseitigen eine Sicherheitslücke, über die KVM-Gastsysteme unter gewissen Umständen auf Datenträger des Wirts zugreifen konnten (u. a. 1, 2).
    Über einen neuen Ioctl können Anwendungen abfragen, ob es sich um einen Datenträger mit rotierenden Bauteilen handelt; die schon länger mögliche Abfrage über Sysfs funktioniert weiter.

Die kleinen Perlen

Dateisysteme

    [   2] audit: dynamically allocate audit_names when not enough space is in the names array
    [    ] Btrfs: add allocator tracepoints
    [  N ] Btrfs: generic data structure to build unique lists
    [    ] Btrfs: revamp clustered allocation logic
    [ D  ] ceph: enable/disable dentry complete flags via mount option
    [C   ] [CIFS] ACL and FSCACHE support no longer EXPERIMENTAL
    [ D  ] configfs: convert to umode_t
    [   1] epoll: limit paths
    [    ] ext4: optimize ext4_find_delalloc_range() in nodelalloc mode
    [    ] fuse: support ioctl on directories
    [    ] GFS2: Add readahead to sequential directory traversal
    [   4] GFS2: dlm based recovery coordination
    [C   ] move fs/partitions to block/
    [C N ] NFSD: Added fault injection
    [ DN ] NFSD: Added fault injection documentation
    [    ] NFS: Retry mounting NFSROOT
    [ D  ] NFSv4: Change the default setting of the nfs4_disable_idmapping parameter
    [    ] proc: clean up and fix /proc/<pid>/mem handling
    [    ] procfs: parse mount options
    [   1] reiserfs: Properly display mount options in /proc/mounts
    [ D  ] Squashfs: Update documentation to include xattrs
    [ D 3] switch ->create() to umode_t
    [ D 2] switch debugfs to umode_t
    [ D 2] switch ->mknod() to umode_t
    [ D 3] switch vfs_mkdir() and ->mkdir() to umode_t
    [ D  ] sysfs: propagate umode_t
    [ D 2] vfs: switch ->show_options() to struct dentry *
    [    ] xfs: replace i_flock with a sleeping bitlock

Storage

    [   1] mlx4_core: Added FW commands and their wrappers for supporting SRIOV
    [   2] mlx4_core: initial header-file changes for SRIOV support
    [   1] mlx4_core: mtt modifications for SRIOV
    [    ] SCSI: bfa: Implement LUN Masking feature using the SCSI Slave Callouts.
    [    ] SCSI: isci: enable wide port targets
    [   1] SCSI: isci, firmware: Remove isci fallback parameter blob and generator
    [    ] SCSI: isci: oem parameter format v1.3 (cable select)
    [    ] SCSI: isci: performance-fix, shorten default "no outbound task" timeout
    [C   ] SCSI: isci: update version to 1.1
    [   1] SCSI: lpfc 8.3.28: Add support for ABTS failure handling
    [   3] SCSI: lpfc 8.3.28: Critical Miscellaneous fixes
    [   3] SCSI: lpfc 8.3.28: Miscellaneous fixes in sysfs and mgmt interfaces
    [   2] SCSI: lpfc 8.3.28: SLI fixes and added SLI4 support
    [    ] SCSI: lpfc 8.3.28: Update driver version to 8.3.28
    [    ] SCSI: MAINTAINERS: pvscsi maintainers update
    [ D  ] SCSI: megaraid_sas: Version and Changelog update
    [    ] SCSI: mpt2sas: Bump driver version to 11.100.00.00
    [    ] SCSI: mpt2sas: Increase max transfer support from 4MB to 16MB
    [    ] SCSI: mpt2sas: Support for greater than 2TB capacity WarpDrive
    [    ] SCSI: mptsas: Add device ID for SAS1068_820XELP.
    [    ] SCSI: qla2xxx: Implement FCP priority tagging for 82xx adapters.
    [   3] SCSI: qla2xxx: Update to dynamic logging.
    [    ] SCSI: qla4xxx: Update driver version to 5.02.00-k10
    [    ] SCSI: qla4xxx: Update driver version to 5.02.00-k11
    [    ] SCSI: qla4xxx: Update driver version to 5.02.00-k12
    [    ] target: use n as a separator for configuration

Quelle und Links : http://www.heise.de/open/artikel/Kernel-Log-Was-3-3-bringt-2-Dateisysteme-und-Storage-1437805.html

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )