Autor Thema: Elektronische Gesundheitskarten auf dem Weg  (Gelesen 9851 mal)

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Elektronische Gesundheitskarte: Bestandsaufnahme eingefordert
« Antwort #45 am: 03 November, 2009, 11:18 »
In einer gemeinsamen Presseerklärung haben sich die deutschen Ärzte, Zahnärzte und Apotheker dafür ausgesprochen, dass die elektronische Gesundheitskarte (eGK) und vor allem der Aufbau des Telematiknetzes für die Karte kritisch überprüft wird. Die sogenannten "Leistungserbringer" des deutschen Gesundheitswesens fordern vor allem eine "Verbesserung der Praktikabilität" beim Umgang mit der eGK. Die Absicht der neuen Bundesregierung, eine Bestandsaufnahme des Gesamtprojektes durchzuführen, wird von den Leistungserbringern unterstützt: "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, über diese Neuausrichtung nachzudenken", heißt es in einer Mitteilung.

Die gemeinsame Erklärung der Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), der Bundesärztekammer (BÄK), der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) und der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) kommt nicht überraschend. Die Leistungserbringer, die in der für die eGK-Einführung zuständigen Projektgesellschaft Gematik die Hälfte des Stimmrechts besitzen, reiben sich vor allem an den umständlichen Arbeitsabläufen, die die Einführung der eGK mit sich bringt. Für die  Leistungserbringer steht nicht die Sicherheit der Technik im Vordergrund, sondern die "Reibungsverluste" im Alltagsbetrieb.

Zuvor hatte sich auch im "anderen Lager" der Gematik bei den Krankenkassen mit dem Ausstieg der AOK Rheinland eine Absatzbewegung von der Gesundheitskarte angedeutet. Mit Spannung wird nun eine Erklärung des neuen Gesundheitsministers Philipp Rösler (FDP) erwartet, wie sein Haus zu einer "Bestandsaufnahme", gar zu einer "Neuausrichtung" des größten IT-Projektes in Deutschland steht.

Quelle : www.heise.de

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Die Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) in der Rollout-Region Nordrhein soll ohne Unterbrechungen fortgeführt werden. Dies geht aus einem der dpa vorliegenden Brief hervor, den der neue Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) an seinen nordrhein-westfälischen Amtskollegen Karl-Josef Laumann (CDU) als "Klarstellung" geschickt hat. Dem Schreiben zufolge hofft Rösler, dass die Ausgabe der neuen Karten ohne Verzögerung fortgesetzt wird.

In ihrem Koalitionsvertrag hatten CDU/CSU und FDP vereinbart, eine Bestandsaufnahme bei der Gesundheitskarte durchzuführen. Dies hatte die AOK Rheinland zum Anlass genommen, die Kartenausgabe in der Rollout-Region zu stoppen. Danach meldeten sich die Organisationen der Leistungserbringer (Ärzte, Zahnärzte, Krankenhäuser und Apotheker) und forderten gleich eine "Neuausrichtung" des Systems. Mit seinem von der Pharmazeutischen Zeitung gemeldeten Schreiben präzisierte Gesundheitsminister Rösler, dass nicht die Karte bei der Bestandsaufnahme zur Debatte stehe, sondern vielmehr das Geschäftsmodell der Projektgesellschaft Gematik.

Die Klarstellung des Ministers geht nicht auf die Bedenken ein, die die Leistungsträger haben. Für sie ist der Einsatz der eGK im alltäglichen Gesundheitsbetrieb zu unpraktikabel. Außerdem gibt es Stimmen unter den Ärzten, die vor der zentralen Speicherung medizinischer Daten warnen.

Die Diskussion über Sinn und Zweck dürfte auch dieses Jahr wieder die Medizinmesse Medica begleiten. Auf ihr wurde bereits 2004 die Gesundheitskarte offiziell "gestartet". Gleich am ersten Tag gibt es auf der Medica 2009 mehrere Podiumsdiskussionen am Stand der Medica Media, auf der sich die leitenden Köpfe des größten deutschen IT-Projektes zum Stand der Dinge äußern wollen.

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Elektronische Gesundheitskarte: Abgespeckt bis aufs Gerippe
« Antwort #47 am: 19 November, 2009, 09:21 »
Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) wird weiter ausgegeben, doch ihre Funktionen werden weiter eingeschränkt. Das elektronische Rezept, mit dem eigentlich Milliarden durch "medienbruchfreie Kommunikation" gespart werden sollen, wird es in der geplanten Form nicht geben. Übrig bleiben der online aktualisierte Versichertenstammdatendienst (VSDD), das Foto auf der Karte und, als freiwillige Anwendung für die Versicherten, die Anlage eines "Notfalldatensatzes".

Gequälte Gesichter auf dem Podium, gedämpfte Stimmung bei der Medizinmesse Medica an den Ständen, die telematische Lösungen für die eGK zeigen. Was der Moderator des Medica-Kongresses als "neue Nachdenklichkeit" anpries, ist eine fulminante Niederlage für die Planer. "Das elektronische Rezept muss zurück in die Werkstatt", bekannte Heiner Vogelsang von der TK, der im Leitungs- und Projektausschuss des Basis-Rollouts sitzt. "Wenn das elektronische Rezept nicht schneller und besser ist als Papier, dann ist das Projekt gescheitert", meinte Norbert Paland, Leiter der Projektgruppe Gesundheitskarte im Gesundheitsministerium, "wir müssen eine neue Sicht der Dinge entwickeln und in der Architektur Veränderungen vornehmen." In der Entwicklung von Anwendungen für die eGK soll der "elektronische Arztbrief" vorrangig angegangen werden, eine B2B-Anwendung, die allein mit dem Heilberufsausweis (HBA) der Ärzte funktioniert. Roland Heise, Leiter der Online-Anbindung der eGK bei der Projektgesellschaft Gematik, gab sich indes unverzagt: "Der Durchbruch für die Gesundheitskarte wird kommen, wenn Anwendungen wie der eKiosk für die Versicherten da sind. Der unabhängige Patient wird Wirklichkeit, wenn Menschen ohne Computerkenntnisse erfahren können, dass sie Herr ihrer Daten sind."

Das Aus für das elektronische Rezept, das die Medica am ersten Messetag beschäftigte, wurde von Moll-Tönen aus Berlin begleitet. Dort traf sich Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) mit Doris Pfeiffer, Chefin des Krankenkassen-Verbandes, und mit Carl-Heinz Müller, Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Das Ergebnis der Bestandsaufnahme der Karte ist trist. Das Versichertendatenmanagement wird konzentriert verfolgt, bei den freiwilligen Anwendungen bleibt der Notfalldatensatz übrig, der zuvor "klinischer Basisdatensatz" hieß, weil kein Notarzt dieser Welt im Ernstfall nach einer Chipkarte sucht. Der gelernte Arzt Rösler verkündete: "Die Realisierung weiterer medizinischer Anwendungen wird so lange mit einem unbefristeten Moratorium belegt, bis praxistaugliche, höchsten datenschutzrechtlichen Anforderungen entsprechende Lösungen vorgelegt werden."

Zuvor hatte Rösler verfügt, dass der Rollout des Systems, der im Oktober in der Region Nordrhein begonnen hat, weiter fortgesetzt wird. Zumindest auf Seiten der Leistungserbringer läuft es prächtig: Nach Gilbert Mohr, Stabstelle IT der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, haben sich 66 bis 67 Prozent der Ärzte ein gesponsortes Lesegerät bestellt, gleich 85 Prozent der Zahnärzte sind dabei und sagenhafte 90 Prozent der Krankenhäuser haben das abgegeben, was Jan Wiegels, Leiter der  IT-Abteilung der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, eine "Bereitschaftserklärung" nennt, die neue Karte zu akzeptieren. In diesem Zusammenhang beklagte Wiegels die hohen Lizenzgebühren, die die Hersteller von Krankenhaus-Informationssystemen (KIS) für die Anpassung ihrer Software verlangen. Die neuen Schuldigen sind jetzt die Krankenkassen. Bis zum Jahresende werden nach Angaben von Gilbert Mohr 120.000 neue Karten in der Region ausgeliefert sein, in der 9 Millionen Versicherte leben. Diese homöopathische Dosierung müsse beendet werden.

Auch beim Arztbrief, der beim Neustart des Systems die Rolle des Motors einnehmen soll, sah Mohr bedenkliche Tendenzen. Tatsächlich würden Ärzte lokal untereinander gut vernetzt sein und sich mittels Mail und Kryptographie (etwa PGP) austauschen und Befunde verschicken. "Sie tun dies aber in einer solchen Vielfalt, dass einem Angst und Bange wird. Hier braucht es einheitliche Mechanismen", erteilte Mohr den den Ad-Hoc-Lösungen der Ärzte und Zahnärzte eine Absage.

Mit der Bestandsaufnahme zur Gesundheitskarte am ersten Tag hat sich das Thema auf der weltgrößten Medizinmesse nicht erschöpft. Dass sich Daniel Bahr (FDP), der neue  Staatssekretär im Gesundheitsministerium, offenbar mehr für eine USB-Lösung an Stelle der kontaktbehafteten Karte interessierte, gab Spekulationen neuen Aufschwung, allen technischen Vorbehalten zum Trotz. Mehrere Vorträge und Diskussionsrunden zur "Königsdisziplin" stehen noch aus. Gemeint ist die elektronische Patientenakte, auf die sich die IT-Industrie nach ernüchternden Kontakten mit der deutschen Telematikinfrastruktur konzentriert.

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Elektronische Gesundheitskarte: Moratorium oder Mors Ultima?
« Antwort #48 am: 20 November, 2009, 11:58 »
Das vom Gesundheitsministerium im Einvernehmen mit den Spitzenverbänden der Krankenkassen und Kassenärzte ausgehandelte unbefristete Moratorium dominierte die Gesprächsrunden auf der Medizinmesse Medica in Düsseldorf. Wie geht es weiter mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK)?

Moratorium, so belehrt uns die Wikipedia in einem nach Ansicht der Wikipedianer teilweise nicht hinreichend belegten und löschbedrohten Artikel, ist lateinisch und bedeutet einfach nur Aufschub. Die Assoziation zum "Morituri te salutant" als Gruß der Gladiatoren liegt nahe, zumal früher in finsteren Zeiten das Moratorium vor einer Hinrichtung ausgesprochen wurde. Ganz so schlimm ist die Situation bei der Gesundheitskarte nicht, denn ihre bundesweite Ausgabe soll nicht gestoppt werden. Doch wie es weitergehen soll, ist selbst den Beteiligten nicht klar:  Abseits der Region Nordrhein sind die Verhandlungen um Installationspauschalen für die Anschaffung von Lesegeräten ins Stocken geraten. Auch die Detailarbeiten am "Zwiebelschalenmodell" sind unterbrochen: Unklar ist, in welcher Region nach Nordrhein und später Westfalen-Lippe als nächstes Gesundheitskarten eingeführt werden.

Auch die Verhandlungen über Pauschalen zur Online-Anbindung kommen nicht weiter. Sie ist aber nötig, damit der Stammdatendienst als vorläufig einzige Pflichtanwendung der eGK funktionieren kann: Wenn ein Patient die Praxis betritt, wird online geprüft, ob er noch versichert ist und welchen Zuzahlungsstatus er besitzt. Diese Prüfung samt möglicher Adressenaktualisierung ist für die Krankenkassen der Anreiz, die eGK überhaupt auszugeben: Jährlich müssen 15 Millionen herkömmlicher Krankenversicherungskarten (KVK) neu produziert werden, weil sich der Name des Versicherten geändert hat oder dieser umgezogen ist. Entsprechend heftig reagieren die Kassen auf das Moratorium: "Wir brauchen schnell Klarheit. Die Ärzte und Apotheker müssen verpflichtet werden, sich online anzubinden", erklärte Thomas Ballast, der Vorstandsvorsitzende der Ersatzkassen gegenüber der Tageszeitung Die Welt. Gegen eine solche Zwangsverpflichtung, den Versichertenschutz online zu prüfen, wendet sich die freie Ärzteschaft. Sie behauptet in einem auf der Medica verteilten Flugblatt, dass viele Ärzte auf ihre Kassenzulassung verzichten werden, wenn sie zur Online-Anbindung verpflichtet werden.

Abseits dieser Streitfrage kommt das ministerielle Moratorium bei den Ärzten offenbar gut an, wie eine Podiumsdiskussion zur Zukunft von eHealth zeigte. "Wir können nun noch einmal in Ruhe nachdenken: Wollen wir diese technische Infrastruktur? Wollen wir nicht eine regionale Medizin und eine regionale Datenhaltung haben?", fragte Siegfried Jedamzik vom Ärztenetzwerk Goin, ein bekannter Befürworter der medizinischen Telematik. Für ihn gibt das Moratorium die Chance, dass die Resultate der beiden 100.000er-Feldtests auch wirklich in die Ausgestaltung der telematischen Infrastruktur fließen werden. Einen neuen Aufbruch erhofft sich Jedamzik von mündigen Patienten, die selbst beginnen, ihre Daten in digitalen Akten zu verwalten: "Es wäre viel besser, wenn das Geld, das jetzt in die Schweinegrippe gesteckt wird, in 80 Millionen Patientenakten gesteckt wird. Das ist nicht teuer und dann wird der Patient selbst nachfragen, was mit seinen Daten passiert."  Ein mündiger Patient habe seinerseits keine Probleme, eine Karte zu benutzen, die seine Daten sicher verschlüsselt.

Eine ähnliche Position zum mündigen Patienten vertrat Heiner Vogelsang von der TK: "Heutzutage ist es unmöglich, seine eigene Patientenbiografie zu führen und wirklich einen Überblick über alle seine Daten zu haben." Allerdings habe er Skepsis, was die Angebote anbelangt, die etwa Microsoft und Google den Anwendern machen, eine eigene Akte zu führen.  Hier wären auch kommerzielle Interessen im Spiel. Bei Microsoft, das an seinem Stand die persönliche Gesundheitsakte HealthVault demonstrierte, hat man mit einer solchen Sicht keine Probleme. "Wir liefern das Ökosystem für das Gesundheitswesen", heißt es in der HealthVault-Broschüre, die auf jeder Seite in den Fußnoten mächtige Disclaimer zum "bestimmungsgemäßen Gebrauch der Software" anführen. Sie lesen sich wie eine Warnung vor dem mündigen Patienten: "Da der Benutzer bestimmt, welche Informationen in der HealthVault-Akte gespeichert werden, stellen die Daten keinen Ersatz für medizinische Gesundheitsakten dar. Die Behandlungsentscheidungen der Gesundheitsdienstleister dürfen nicht allein auf Informationen in der HealthVault-Akte basieren, sondern müssen sich auf eine unabhängige Beurteilung aller Daten stützen, nachdem die Daten aus der HealthVault-Akte in das System des Gesundheitsdienstleisters kopiert wurden."

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Bundesgesundheitsminister beschneidet E-Gesundheitskarte
« Antwort #49 am: 18 Dezember, 2009, 16:42 »
Der Bundeswirtschaftsminister will die elektronische Gesundheitskarte weiterhin einführen, aber auf die entscheidenden Funktionen verzichten. Es wird keine elektronischen Rezepte und keine elektronische Patientenakte geben.

Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hält zwar an der Planung zur elektronischen Krankenversicherungskarte fest, will auf Lösungen für Rezepte und Patientenakte jedoch vorerst verzichten. Damit kommt die geplante elektronische Gesundheitskarte nur in abgespeckter Version, sagte er im Gespräch mit der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Der Artikel ist nur als kostenpflichtiges E-Paper verfügbar.

Rösler: "In der Region Nordrhein ist die elektronische Gesundheitskarte jetzt gestartet. Aber wir wollen prüfen, was bei dieser Karte sinnvoll ist und was nicht. Zunächst wird sie nur wenige Daten enthalten. Das sind die Stammdaten des Versicherten, ein Notfalldatensatz des Patienten, und die Arzt-zu-Arzt-Kommunikation, der Arztbrief." Die Patientenakte auf der Karte und das elektronische Rezept habe er vorerst gestoppt, bis die Industrie nachgewiesen habe, dass die gespeicherten Daten technisch sicher sind. Die Industrie wolle auf der Cebit in Hannover die neue Karte vorstellen. Die Gesundheitskarte soll Teil einer Infrastruktur werden, mit der Ärzte auf zentral gespeicherte Notfalldaten, Arznei-Infos und Krankengeschichten zugreifen können.

Opposition stellt Sinnfrage

Als erste reagierte Innenexpertin Petra Pau (Die Linke) auf die unerwartete Ankündigung Röslers. "Bisher galt die elektronische Gesundheitskarte als unsicher und teuer" sagte sie. Abgespeckt sei die E-Card vielleicht sicher, aber weiter immens teuer. Die geschätzten Kosten für die flächendeckende Einführung der Gesundheitskarte schwankten zwischen 700 Millionen und zwei Milliarden Euro, sagte Pau, die den Sinn des Projekts in Frage stellte.

Erst am 4. November 2009 hatte Rösler erklärt, dass die Verteilung der Gesundheitskarte in der wichtigen Modellregion Nordrhein weitergehe. Die AOK Rheinland hatte die Auslieferung der E-Card zuvor nicht wie versprochen begonnen.

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Elektronische Gesundheitskarte: Testregion Heilbronn beendet Tests
« Antwort #50 am: 23 Dezember, 2009, 12:48 »
Zum Jahresende löst sich nach einer Meldung der Heilbronner Stimme die Arbeitsgemeinschaft auf, die die Tests der elektronischen Gesundheitskarte in der Region Heilbronn koordinierte. Der Schritt erfolgt, nachdem die Landesärztekammer bereits im Juli mit dem Ausstieg aus dem Testvorhaben gedroht und neue Finanzierungsvereinbarungen gefordert hatte.

Der Entschluss zur endgültigen Auflösung der Arbeitsgemeinschaft hängt mit der Umorientierung des Gesamtsystems zusammen. Wie der neue Gesundheitsminister Philipp Rösler in der vergangenen Woche erklärte, wird die elektronische Gesundheitskarte (eGK) weiterhin eingeführt, in den Funktionen aber allein auf den Stammdatenabgleich beschränkt. Unabhängig davon werde verstärkt der elektronische Arztbrief gefördert. Bei dieser Form einer "Business to Business"-Kommunikation spielt die eGK keine Rolle, da nur der elektronische Heilberufsausweis benötigt wird.

Ungeachtet der Tatsache, dass Heilbronn endgültig von der Testlandkarte verschwindet, läuft die Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte in der Rollout-Region Nordrhein weiter. Allerdings liegt man bei der Kartenausgabe weit hinter den ursprünglichen Planungen zurück, wie Wilfried jacobs, Chef der AOK Nordrhein, gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger bestätigte. Bis Ende März 2010 werden alle Kassen etwa 100.000 Karten ausgeliefert haben und damit auf dem Planungsstand vom Dezember 2009 sein. Insgesamt müssen 9 Millionen Versicherte in Nordrhein eine Karte bekommen. Bundesweit werde die "weitere Schrittfolge"  noch etwas langsamer sein, erklärte Jacobs der Zeitung.

Während die eGK zunächst nur den Stammdatenabgleich und den Zuzahlungsstatus online überprüft und damit den Kassen bei der Kontrolle hilft, bietet sie nach Auffassung des AOK-Chefs auch dem Patienten Vorteile. Denn der Arzt könne wichtige Notfalldaten auf der Karte speichern.

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Elektronische Gesundheitskarte mit Bezahlfunktion?
« Antwort #51 am: 17 Januar, 2010, 18:04 »
Die neue elektronische Gesundheitskarte (eGK) soll möglicherweise mit einer Bezahlfunktion ausgestattet werden. Gedacht ist an ein Abbuchungsverfahren mit der eGK, damit die Praxisgebühr beim Arztbesuch bargeldlos beglichen werden kann. Dies geht aus einem Gespräch hervor, das die Rheinische Post mit Gesundheitsminister Philip Rösler geführt hat.

Nach dem Wegfall des elektronischen Rezepts auf der Gesundheitskarte und der bevorzugten Einführung des elektronischen Arztbriefes wird im Gesundheitsministerium offenbar nach neuen Einsatzmöglichkeiten für die Karte gesucht. Eine Möglichkeit soll ein automatisches elektronisches Einzugsverfahren für die quartalsweise fällige Praxisgebühr sein. Dabei kann die Karte selbst wie eine Geldkarte mit der Gebührensumme aufgeladen werden. Alternativ ist denkbar, die Gebühr an einem Geldautomaten zu entrichten und eine elektronische Quittung auf die Gesundheitskarte zu schreiben. Nach einem Bericht der Rheinischen Post soll vor allem vermieden werden, dass kranke Menschen vor der Behandlung in der Praxis erst einmal zum Geldautomaten geschickt werden.

Die Überlegungen zu einer unbürokratischen Alternative zur Zahlung der Praxisgebühr mit der Gesundheitskarte stehen mit einer Forderung im FDP-Wahlprogramm (PDF-Datei) im Zusammenhang, das die Praxisgebühr als bürokratisches Übel ohne jede Steuerungsfunktion bezeichnet. Ursprünglich war die Praxisgebühr dafür gedacht, die Zahl der Arztbesuche in Deutschland zu bremsen. Dieser Effekt sei allerdings nicht eingetreten. Anstelle der quartalsweise eingezogenen Gebühr von 10 Euro soll nach Vorstellung der FDP eine flexible, niedrigere Gebühr kommen, die bei jedem Arztbesuch erhoben wird. Das wiederum könnte zur Folge haben, dass Ärzte am Empfang Zahlungsterminals für herkömmliche Bankkarten installieren, was einen Umbau der Gesundheitskarte überflüssig machte.

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Elektronische Gesundheitskarte: Bundesrechnungshof will Gematik prüfen
« Antwort #52 am: 13 Februar, 2010, 12:50 »
Nach einem Bericht des Branchendienstes Apotheke Adhoc bereitet sich derBundesrechnungshof  (BRH) auf eine Prüfung der Projektgesellschaft Gematik vor. Die Gematik ist für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) zuständig. Ermittelt werden soll vor allem, was die Pilotprojekte gekostet haben und wie teuer die Einführung der Gesundheitskarte wirklich wird. Die Gematik dementiert das Vorhaben und spricht von einer allgemeinen Anfrage der Prüfer.

Zu den Aufgaben der Gematik gehört die Ausgestaltung der eGK auf allen Ebenen. Sie entwirft die Pilottests, die Technik und schreibt die Spezifikationen der eGK. Außerdem ist sie Testlabor und vergibt Zulassungen für die Komponenten, die zum Wirkbetrieb der eGK gebraucht werden. Die Gematik beschäftigt mit diesen Aufgaben 150 IT-Spezialisten. Nominell errechnet sich der Haushalt der Gematik 1:1 aus der Zahl der in Deutschland versicherten Personen: bei 70 Millionen Versicherten erhält die Gematik 70 Millionen Euro jährlich für ihre Arbeit. Diese Summe wird anteilig von den Krankenkassen und dem Gesundheitsministerium gezahlt.

Nach dem Bericht des Branchendienstes soll bereits ein Team des BRH mit den Vorprüfungen begonnen haben. Dieses habe bislang keine ungewöhnlichen Ausgaben oder Einnahmen ermitteln können. Über die Ergebnisse der BRH-Prüfung soll der Haushaltsausschuss des Bundestages noch im Sommer informiert werden.

Neben der Frage, wieviel die einzelnen Pilotprojekte in den Testregionen bisher gekostet haben, ist eine Einschätzung der Prüfer zu den Gesamtkosten für die Einführung der neuen Karte politisch hoch brisant. Nach offiziellen Angaben aus soll die eGK-Einführung 1,6 Milliarden Euro kosten. Diese Zahl steht allerdings seit 2006 im Raum und berücksichtigt nicht die aktuelle Kostensteigerung im Gesundheitswesen. Ein Gutachten der Unternehmensberatung Booz, Allen, Hamilton ermittelte auf Basis eines früheren Gutachten, jedoch ergänzt um aktuelle Zahlen im Jahre 2009 die Gesamtsumme von 5,4 Milliarden Euro. Kritiker des eGK-Projektes haben ein Worst Case Szenario errechnet, bei dem die Einführungskosten knapp über 14 Milliarden Euro liegen sollen.

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Die Gesundheitskarte kommt - durch die Hintertür
« Antwort #53 am: 03 März, 2010, 16:38 »
Das Datenschutzmoratorium der FDP war einmal: Die elektronische Gesundheitskarte ist beschlossene Sache. Allerdings zunächst nur auf freiwilliger Basis und in abgespeckter Version.

Die elektronische Gesundheitskarte kommt, Ärzte, Apotheker und Kassen sind einverstanden. Das wurde jetzt am Rande der Cebit auf der Telehealth deutlich, der digitalen Gesundheitsmesse, die alljährlich im Rahmen der Computermesse in Hannover stattfindet. Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) und Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) sprachen in ihren Eröffnungsreden von einem Kartensystem auf freiwilliger Basis. Versicherte würden nicht zur Übermittlung medizinischer Daten gezwungen. Die Ärzte Zeitung berichtete schon Anfang der Woche, dass Rösler und Brüderle in einem Brief an ihren nordrhein-westfälischen Amtskollegen Karl-Josef Laumann (CDU) klargestellt hätten, dass die Ausgabe der Karte in der Pilotregion Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus weitergehen solle.

Die FDP hatte sich zunächst gegen die von der Vorgänger-Regierung geplante Speicherkarte verwahrt und als Begründung dafür vor allem Datenschutz-Bedenken und zu viel Bürokratie genannt. Außerdem hieß es, das System würde Ärzte mehr Arbeit und Zeit kosten, der Nutzen sei im Vergleich dazu aber umstritten. Die Liberalen hatten im Koalitionsvertrag sogar ein Moratorium zur Prüfung des Systems ausgehandelt und sich damit als Datenschützer profiliert. Diese Prüfung solle bald abgeschlossen werden, heißt es nun.

Paradigmenwechsel

Dahinter steht ein Paradigmenwechsel. Die Verantwortlichen reden inzwischen lieber von den "Chancen der Telematik im Gesundheitswesen" und von der Vernetzung der medizinischen Dienste, statt von einer Gesundheitskarte, die vor allem Patientendaten verknüpfen soll. Nachzulesen ist das auch in den jeweiligen Grußworten der Eröffnungsredner.

Vom Tisch scheint daher vorerst der Plan, mit der Karte Rezepte elektronisch abzuwickeln. Auch die elektronische Patientenakte wird nicht zum verpflichtenden Startangebot gehören. Sie solle noch weitere Sicherheitschecks erfolgreich durchlaufen, hieß es. Die elektronische Gesundheitskarte wird damit lediglich die Stammdaten der Patienten enthalten, wie sie auch auf der derzeitigen Versichertenkarte verzeichnet sind. Zusätzlich sind auf ihr Bild und Adresse des Versicherten gespeichert. Missbrauch soll durch eine PIN wie bei Bankkarten erschwert werden, damit ohne die Versicherten niemand unbefugt Daten auslesen kann. Praktisch ist das eine Umsetzung des ursprünglichen Projekts auf Raten: Die Karte kann später immer noch um Notfalldaten oder elektronische Rezepte erweitert werden.

Erst einmal aber will man die Strukturen dahinter aufbauen. "Wir haben uns darauf verständigt, dass wir eine Telematikinfrastruktur für Deutschland brauchen, die den sicheren und praxistauglichen Datenaustausch im Bedarfsfall unterstützt", heißt es bei Rösler. Dabei ginge es nicht um das Ob, sondern nur um das Wie. "Es geht um eine bessere Versorgung der Menschen und um die Finanzierbarkeit unseres Gesundheitssystems."

Wirtschaftsminister Brüderle bescheinigte der Idee großes Potenzial, alle Akteure im Gesundheitssystem zu vernetzen. Sinn sei es, dass mittels Informationstechnologie "stets die richtigen Gesundheitsdaten des Patienten zur richtigen Zeit am richtigen Ort für den behandelnden Arzt oder Pflegepersonal zur Verfügung stehen, um eine optimale Behandlung des Patienten zu gewährleisten". Das klingt verdächtig nach Gesundheitskarte.

Dass eben diese dabei eine zentrale Rolle spielt, machte die Rede von Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer deutlich. Er sprach davon, dass etwa Risikopatienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes von der Telemedizin profitieren könnten. "Die dargestellten Praxisbeispiele beinhalten unter anderem Beispiele für den Einsatz der elektronischen Gesundheitskarte und des Heilberufeausweises, der elektronischen Patienten- und Gesundheitsakte, der elektronischen Fallakte, der Point-of-Care Diagnostik und der mobilen beziehungsweise stationären Pflege sowie weiterer Prozesse der Gesundheitsversorgung." Also doch. Und Scheer legte nach: Mittlerweile existierten ausgereifte Produkte, die aber bisher vor allem in Pilotversuchen eingesetzt würden. "Hier besteht Handlungsbedarf auch für die Politik, die den Einsatz dieser Technologien als Alternative zur stationären Behandlung aktiv fördern sollte."

Während die Worte der Minister noch Zurückhaltung andeuteten, wird im Grußwort von Messevorstand Ernst Raue klar, dass man die Karte schnell um weitere Funktionen erweitern möchte: "Auch bei der IT-Infrastruktur, Stichwort elektronische Gesundheitskarte, deutet sich nach einer durch den Regierungswechsel bedingten Bestandsaufnahme mit der jetzt geplanten Fokussierung auf das Online-Update der Versichertendaten, auf den elektronischen Arztbrief und auf die elektronischen Notfalldaten neue Dynamik an."

Die Ärzte hatten gefordert, dass die Nutzung der Karte auf Freiwilligkeit beruhen müsse. Ihnen müssten zudem die Kosten vergütet werden, wenn ihnen kein nachweisbarer ökonomischer Nutzen durch die technische Neuerung entstehe. Die Versicherten hat danach bislang noch keiner gefragt. Kritiker gehen bereits davon aus, dass Krankenkassen die Teilnahme mit Bonusprogrammen verknüpfen könnten. Dann wäre die Karte zwar tatsächlich freiwillig, aber wer auf sie verzichtet, müsste dafür indirekt höhere Versicherungskosten hinnehmen.

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Nach einem Bericht der Ärztezeitung ist Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler der Ansicht, dass die Ärzte verpflichtet sind, den Krankenkassen mit der elektronische Gesundheitskarte (eGK) eine Online-Überprüfung der Stammdaten ihrer Versicherten zu ermöglichen. Dies habe Rösler bei einer Veranstaltung der Ärztekammer Nordrhein in Düsseldorf erklärt. Die Online-Überprüfung, wie ein Versicherter versichert ist und welchen Zuzahlungsstatus er hat, ist die bislang einzige technische Verbesserung der eGK gegenüber der herkömmlichen Kranken-Versichertenkarte. Während die Ärzte dies zulassen müssen, sind sie aber gleichzeitig in der Pflicht, ihre Praxis-EDV vor den Krankenkassen abzuschotten: "Es kann nicht sein, dass die Krankenkasse auf Ihre Daten zurückgreifen kann", wird Rösler von der Ärztezeitung zitiert.

Gegen eine Verpflichtung der Ärzteschaft gibt in den verschiedenen Arzt- und Zahnarztverbänden erhebliche Bedenken. Gefordert wird, dass die Online-Anbindung einer Praxis eine freiwillige Entscheidung des Arztes bleibt. Röslers Vorstoß zielt auf eine wichtige Sitzung der Projektgesellschaft Gematik, die am Montag darüber beraten wird, wie die weitere Einführung der eGK ablaufen soll. Dabei müssen die Gesellschafter (Ärzte, Zahnärzte, Apotheker, Kliniken und Krankenkassen) auch entscheiden, wie die Online-Anbindung im Detail aussehen soll. Auf der CeBIT hatte Rösler von einem Modell gesprochen, bei dem die Online-Anbindung des Kartenlesers separat erfolgt.

Der Stand der Dinge in Sachen Gesundheitskarte wird auch bei der ConHIT am Dienstag in Berlin diskutiert. Die Fachmesse für IT-Medizin kommt mit einem Vortragsprogramm, in dem über erste Erfahrungen mit der eGK wie über die weiter laufenden Projekte in den einzelnen Testregionen berichtet wird. Der Schwerpunkt der Messe liegt dabei auf Arbeitserleichterungen für den Arzt. So hat die e.siquiaTechnologies angekündigt, zur ConHIT eine API freizugeben, mit der Herstellerübergreifend digitale Signaturen eingesetzt und überprüft werden können. Dies soll den Austausch von Arztbriefen und Befundungen erleichtern, der nach den Plänen des Gesundheitsministeriums forciert werden soll.

Während das frühere Regierungsbündnis von CDU/SPD bei der eGK das elektronische Rezept favorisierte, möchten CDU/FDP die elektronische Arzt-zu-Arzt-Kommunikation so schnell wie möglich flächendeckend einführen. Die elektronische Kommunikation unter den Ärzten setzt eine Online-Anbindung der Praxis-EDV voraus. Ob die elektronische Arztkommunikation die medizinische Behandlung verbessert, ist umstritten. Das Gesundheits-Blog des Wall Street Journals hat kürzlich auf eine Reihe von Untersuchungen aufmerksam gemacht, nach denen Patienten stärker lügen, wenn sie wissen, dass elektronische Patientendaten zwischen Ärzten (und Krankenhäusern) ausgetauscht werden.

Quelle : www.heise.de

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Elektronische Gesundheitskarte: finaler Neustart
« Antwort #55 am: 21 April, 2010, 09:21 »
Die Gesellschafter der Projektgesellschaft Gematik, die für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) zuständig ist, haben sich in Berlin auf eine Neuausrichtung des gesamten Systems geeinigt. Leistungsträger (Krankenkassen) wie Leistungserbringer (Ärzte, Zahnärzte) werden danach jeder für sich die volle Zuständigkeit in Teilprojekten bekommen. Diese müssen nicht länger den allgemeinen Konsens berücksichtigen. Nicht gelöst wurde allerdings die wichtige Frage nach der freiwilligen oder zwangsverordneten Online-Anbindung der Arztpraxen. Hier wird erwartet, dass die Bundesregierung eine Gesetzesinitiave startet.

Im Einzelnen einigte sich die in der Vergangenheit von ständigen Streits geplagte Gesellschafterversammlung auf ein Modell, nach dem jeder für sein eigenes Interessensgebiet zuständig sein wird.  Die Leistungserbringer (Ärzte und Zahnärzte) werden die alleinige Verantwortung für die medizinischen Anwendungen übernehmen und sich zunächst ausschließlich um den Notfalldatensatz bzw. klinischen Basisdatensatz kümmern, der auf der eGK (freiwillig) gespeichert. Die Kostenträger (Krankenkassen) kümmern sich ausschließlich um die administrativen Daten, das sogenannte Versichertenstammdatenmanagement. Die "adressierte Kommunikation" der  (elektronischer Arztbrief) wird von der kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) entwickelt. Bei gravierenden Differenzen in technischen oder organisatorischen Fragen wird ein Schlichter tätig, der ehemalige Staatssekretär Klaus Theo Schröder, der lange Jahr in der rotgrünen, später schwarzroten Regierung für die eGK zuständig war.

Besonders hart trifft der verabschiedete Neustart die Gematik, die bisher die technischen Spezifikationen festsetzte, die Feldtests initiierte und auswertete und die für die Zulassung der einzelnen Komponenten (Karten, Kartenlesegeräter, VPN-Konnektoren sowie aller Software-Schnittstellen) zuständig war. Sie wird bestenfalls auf eine Position als eGK-TÜV reduziert und zum Befehlsempfänger: "Die verantwortlichen Gesellschafter werden die Anforderungen an die Telematikinfrastruktur und die Anwendungen aus der Sicht der Gesellschafter formulieren und die Umsetzung durch die gematik steuern", heißt es dazu von den Beteiligten.

Die dringlichste Frage der Online-Anbindung wird in dieser Meldung in einem sehr gewundenen Satz erwähnt: "Die Kostenträger gehen davon aus, dass das Ministerium eine Gesetzesinitiative in die parlamentarischen Beratungen einbringen wird, die die Anforderungen nach Datensicherheit, Missbrauchsbekämpfung sowie die Forderung der Kostenträger nach einer Gültigkeitsprüfung und schnellen Aktualisierung der elektronischen Gesundheitskarte beim Leistungserbringer ebenso berücksichtigt wie die Freiwilligkeit der Leistungserbringer zur direkten Anbindung ihrer Primärsysteme."

Die Details zum Neustart wurden auf  der IT-Medizinmesse Conhit in Berlin bekannt gegeben. Dort meldete die versammelte, bislang nicht in der Gematik vertretende IT-Industrie gleich weitere Forderungen an. So forderte Andreas Lange vom Verband der Hersteller von IT-Lösungen für das Gesundheitswesen (VHitG) die Einbindung der IT-Hersteller in die Konzeption und die uneingeschränkte Annahme von Mehrwertdiensten. Außerdem müsse die Gematik in den Pilottest die Finanzierung von Releases der IT-Hersteller übernehmen. "Dieser Neustart ist die letzte Chance zur Erlangung eines glaubwürdigen Aufbaus der telematischen Infrastruktur durch den Staat."

Quelle : www.heise.de

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Elektronische Gesundheitskarte: Akzeptanz braucht Zeit
« Antwort #56 am: 22 April, 2010, 09:16 »
Mit einem Ausstellerplus von 17 Prozent geht die ConHIT zu Ende. Auch die Besucherzahlen sollten im Plus liegen, da die Fachmesse für IT in der Medizin erstmals mit dem deutschen Chirugenkongress gekoppelt war, dessen Teilnehmer die Messe besuchen konnten. Vom angestrebten Ziel, eine "europäische Leitmesse für IT in der Medizin" zu sein, ist man aber noch ein gutes Stück entfernt.

Zentrales Gesprächsthema der ConHIT waren die Veränderungen bei der Projektgesellschaft Gematik, die für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) zuständig ist: Ohne eine telematische Infrastruktur, die mit der eGK aufgebaut wird,  sind viele Projekte Makulatur. Dass immer noch keine Klarheit darüber herrscht, wie freiwillig die Ärzte ihre Praxen mit dieser Infrastruktur vernetzen müssen, wurde bedauert. Offenbar sollte eine eindeutige, die Ärzte provozierende Aussage vor den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen und kurz vor dem deutschen Ärztetag vermieden werden. An ihrem Stand zeigte die viel gescholtene Gematik, was mit der eGK möglich wird, etwa die bargeldlose Begleichung der Praxisgebühr beim Arzt sowie der Zuzahlungen beim Apotheker. Dazu muss die Krankenkasse, der ohnehin diese Beträge gemeldet werden, einen Abbuchungsauftrag haben. Für Ärzte wurde demonstriert, wie die taggenaue Kontrolle des Medikamentenbudgets dank elektronischem Rezept dort möglich ist, wo bislang nur Schätzungen gemacht werden.

Welche Hürden zu meistern sind, zeigte der Bericht zum Stand der Dinge bei ProspeGKT, der Patientenakte, die die Knappschaft im Raum Bottrop einführt. Die Krankenkasse, die als einzige in Deutschland auch Krankenhäuser betreibt und mit Vertragsärzten zusammenarbeitet, hat auf eigene Kosten für 6 Millionen Euro bislang ein Krankenhaus und 18 Arztpraxen sowie 10.000 Versicherte mit den nötigen Geräten und Karten ausgestattet. Als größte Hürde erwies sich dabei die Vergabe der PIN nach dem Nullstellenverfahren: Beim ersten Kontakt der eGK mit dem System muss der Versicherte eine ausgedachte sechsstellige PIN eingeben. Da die Knappschaft als Kasse der Bergarbeiter überwiegend ältere Versicherte betreut, die Angst haben, eine Nummer zu vergessen, wurden Kaffeekränzchen in der Klinik organisiert, bei denen Mitarbeiter bei der Eingabe der PIN halfen. Ähnlich bedürftig präsentieren sich die Ärzte, wie Projektleiter Christian Bauer berichtet: "Wir sind quasi ständig in den Praxen vor Ort mit  IT-Spezialisten."

Weil Arzt wie Patient sich als Betroffene sehen und nicht als Beteiligte an einem aufregenden Projekt, sei der Aufwand sehr hoch. Die Akzeptanz der Karte sei aber kein Problem: Sobald Patienten sehen, wie sich ihre Patientenakte mit Daten füllt , sind sie von der Akte und dem Nutzen der eGK als Zugangsschlüssel überzeugt, berichtete Bauer. Seine Erfahrungen stimmen mit einer ersten Auswertung der Barmer überein, die ihren Versicherten eine Gesundheitsakte angeboten hatte: Auch dort sind es die Älteren, die sich über die Akte freuen und sie behalten. Nach Angaben des Knappschafts- Projektleiters ist aber auch Geduld beim Betreiber das erste Gebot: Zwar könne man bereits einen messbaren Netzerfolg von 8 bis 10 Prozent Einsparungen gegenüber der Papier-Kommunikation verzeichnen, doch das Projekt werde sich erst in 7 bis 10 Jahren amortisiert haben.

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Die elektronische Gesundheitskarte (eGK), der zugehörige Heilberufsausweis und der Schutz von Patientendaten bildeten einen weiteren Schwerpunkt der von der Arbeitsgruppe Identitätsschutz im Internet (ai-3) und des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) veranstalteten Tagung über sichere Identitäten. Dabei wurde deutlich, dass das eGK-Projekt durch ständige Vertagungen ein Problem mit unterschiedlichen Karten-Generationen bekommen kann.

Das eGK-Projekt entwickelt sich langsam. In der "Rollout-Region" Nordrhein sind rund 75.000 Karten im Umlauf, dazu sind 1114 Arztausweise ausgeben und 728 überhaupt erst freigeschaltet. Jede 3000. in das Lesegerät einer Arztpraxis gesteckte Karte ist eine eGK. Der Vorgang ist so selten, dass selbst eGK-geschultes Praxispersonal wieder vergessen hat, dass eine neue Zeit angebrochen ist und die ungewöhnlichen Versichertennummern für "ungültig" erklärt.

Viktor Krön von der Ärztekammer Nordrhein beschäftigte sich in seinem Vortrag mit dem elektronischen Heilberufsausweis (HBA), den die Ärzte im Umgang mit der eGK brauchen, wenn Daten auf der eGK abgespeichert werden sollen. Diese Funktion dürfte freilich nicht vor 2012 wichtig werden, da nach der Neuordnung der Zuständigkeiten bei der Entwicklung der Spezifikationen ein neu zusammengesetztes Gremien der beiden Kammern von Ärzten und Zahnärzten erst einmal die Notfalldaten spezifizieren muss. Diese Daten, auch klinische Basisdaten genannt, werden als erste auf der Karte gespeichert, nachdem das elektronische Rezept aufs Abstellgleis manövriert wurde, da es den Praxisalltag behindert. In der Zwischenzeit hat der Arzt mit seinem HBA den Vorteil, die Online-Abrechnung mit den Kassenärztlichen Verrechnungsstellen nutzen zu können. 650 Ärzte in der Region Nordrhein sollen so das 1. Quartal 2010 abgerechnet haben.

Aus der Perspektive der Kartenhersteller, die mit Stückzahlen in Millionenhöhe kalkulieren, ist der Arztausweis kommerziell uninteressant. Zudem wird seine Produktion in den nächsten Jahren technisch sehr anspruchsvoll sein, wie Krön ausführte. Wenn heute ausgegebene Arztausweise über zehn Jahre laufen sollen, dann müssen sie zwei Generationen von eGK bearbeiten können: um 2015 herum beginnt die Ausgabe von eGK, die nicht mehr RSA als kryptografisches Verfahren benutzen, sondern auf der Basis von elliptischen Kurven verschlüsseln. Dieser Umschwung ist einem Anforderungskatalog des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) geschuldet, das über die Stärke und Gültigkeit von Algorithmen befindet. Nach ausgesprochen schlechten Erfahrungen bei der Einführung von ECC-Systemen forderte Krön eine Überprüfung der künftigen Ausrichtung bei HBA und eGK. Insbesondere solle eingehend überprüft werden, ob nicht mit einer Anpassung der RSA-Schlüssellängen der Generationenkonflikt gemildert werden kann.

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Die Bundesregierung versucht mit einer Presseerklärung zur elektronischen Gesundheitskarte (eGK), neue Zweifel am größten deutschen IT-Projekt zu dämpfen. Damit reagiert die Regierung auf den gestern bekannt gewordenen vorläufigen Komplettausstieg der privaten Krankenversicherungen (PKV). Sie wollen sich nicht am Roll-Out der eGK beteiligen und stoppen die Teilnahme an den laufenden Tests.

Volker Leienbach, Vorsitzender des Verbands der Privaten Krankenversicherung hatte den Komplettausstieg damit begründet, dass Ärzte anders als bei den gesetzlichen Krankenkassen eine PKV-eGK nicht nutzen müssen. Dieser Zustand der Investitionsunsicherheit sei nicht hinnehmbar. Es müsse auch für Privatversicherte eine verpflichtende Anwendung der Karte durch die Leistungserbringer geben, damit die privaten Kassen nicht umsonst in teure Karten und Server-Technik investieren.

Seit langem haben die PKV ihre Probleme mit dem Telematik-System, das für die eGK aufgebaut wird. Der ursprüngliche Gedanke des gesamten Systems, mit elektronischen Rezepten Medienbrüche zu vermeiden, war für privat Versicherte ohnehin wertlos, da sie am Ende eines Abrechnungszeitraumes entscheiden können, was sie selbst bezahlen. Dafür benötigen PKV-Mitglieder nach wie vor Papierrezepte. Mit dem vorläufigen Stopp des E-Rezeptes durch Gesundheitsminister Rösler wurde eine Entscheidung gefällt, die den PKV entgegen kam. Gleichzeitig führten die beschlossenen Regelungen um den Neustart des eGK-Systems dazu, dass die PKVen außen vor gelassen wurden, wie es auch in der Regierungsmitteilung zur neuen Aufgabenverteilung zum Ausdruck kommt, die von den gesetzlichen Krankenkassen geleitet wird: "Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verantwortet ab sofort die Einführung eines onlinegestützten Managements Versichertenstammdaten."

Rösler verabschiedete zudem eine Ausnahmeregelung, die es Ärzten weiterhin erlaubt, Patientenangaben von privat Versicherten an private Abrechnungsstellen weiter zu geben. Den Vorwurf, damit eine Missachtung des Datenschutzes zu propagieren, wies das Gesundheitsministerium zurück. Die befristete Ausnahmeregelung sei noch von der Vorgängerregierung beschlossen worden. Sie sei um ein Jahr verlängert worden, weil eine grundlegende gesetzliche Regelung, die das Ministerium anstrebe, kurzfristig nicht zu erreichen sei.

Der Vorwurf der Missachtung des Datenschutzes bezieht sich auf eine Grauzone im Bereich der privaten Abrechnung, in der das Honorar-Management von Unternehmen wie der EOS Health AG besorgt wird. Diese benutzen die aufgelaufenen Daten nicht nur zur Abrechnung, sondern zur Analyse und zum Benchmarking. Privat-Patienten, die auf Löschung ihrer Datensätze drängen und dann in der Arztpraxis bar bezahlen müssen, berichten vom Unwillen derartiger Finanzdienstleister, Daten zu löschen.

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Ärztetag fordert erneut Stopp der elektronischen Gesundheitskarte
« Antwort #59 am: 14 Mai, 2010, 16:01 »
Mit 105 zu 86 Stimmen hat sich der 113. Deutsche Ärztetag in Dresden gegen die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) ausgesprochen. In dem entsprechenden Entschließungsantrag heißt es, dass die eGK nicht praxisreif sei. Mit dem Stopp des Telematik-Projektes könnten insgesamt 14 Milliarden Euro gespart werden. Zuvor hatte der IT-Verband Bitkom an die Delegierten des Ärztetages appelliert, sich für die eGK auszusprechen. Allein durch das elektronische Rezept könnten 10 Milliarden Euro gespart werden.

Wie zuvor im Jahr 2008 lehnt der Deutsche Ärztetag die elektronischen Gesundheitskarte auch in der aktuellen abgespeckten Form ab. Gerade die Tatsache, dass nur noch das Datenmanagement der Karte im Vordergrund steht, hat die Ärzte offenbar dazu bewogen, gegen das Telematik-Projekt zu stimmen. So verwahren sich die Ärzte "gegen die Verwandlung der Arztpraxen in Außenstellen der Krankenkassen durch Verlagerung des Versichertendatenmanagements in die Praxen", wie es im Entschließungsantrag heißt. Ansonsten argumentiert der Antrag mit den Kosten für die eGK. Allein der Rollout der Karten durch die Krankenkassen soll 700 Millionen Euro kosten, die dem Gesundheitswesen an anderer Stelle fehlen würden.

Vor der Abstimmung hatte Franz-Joseph Bartmann, Telematik-Beauftragter der Bundesärztekammer, die Delegierten eindringlich vor der Annahme des Antrags gewarnt. Eine Totalverweigerung der Ärzte füge dem Berufsstand großen Schaden zu, weil er dann auf die Tribüne geschickt werde, während das Spiel auf dem Felde entschieden wird. Mit dieser Argumentation deutete Bartmann an, dass die Gesundheitskarte gegen den Willen der Ärzte eingeführt werden kann.

Wie Bartmann hatte auch der IT-Branchenverband Bitkom in einer Stellungnahme die Ärzte dazu aufgerufen, sich nicht dem Fortschritt zu verschließen. "Wir hoffen, dass die Ärzteschaft künftig mit dafür kämpft, dass die Karte schnell und umfassend eingeführt wird", erklärte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. Einstmals als Leuchtturmprojekt und Exportschlager gepriesen, ist die eGK für den Bitkom nur der Anfang. Vor allem vom elektronischen Rezept erhofft sich der Verband große Einsparungen. In der Stellungnahme bedauerte der Bitkom die Ausgabe abgespeckter Karten. So würde die Chance verpasst, durch Vernetzung z.B. die Versorgung der rund fünf Millionen Diabetes-Patienten zu verbessern, die sich in Deutschland in ambulanter Behandlung befinden. Im internationalen Vergleich sei Deutschland in Sachen Gesundheitstelematik eines der rückständigsten Länder.

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