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Thema:
Elektronische Gesundheitskarten auf dem Weg
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Thema: Elektronische Gesundheitskarten auf dem Weg (Gelesen 9852 mal)
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SiLæncer
Cheff-Cubie
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Elektronische Gesundheitskarten auf dem Weg
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am:
12 Februar, 2005, 14:15 »
In Deutschland und in der Schweiz sollen elektronische Gesundheitskarten eingeführt werden. In beiden Ländern geht dieser Schritt mit der Ausgabe einer lebenslang gültigen Versicherungsnummer einher, die als ID-Nummer auf den prozessorbestückten Karten im Zusammenspiel mit der digitalen Signatur nach Ansicht von Fachleuten einen entscheidenden Umbruch einleitet.
Im Kern unterscheiden sich die technischen Konzepte für beide Länder nur unwesentlich. Beide Gesundheitskarten weisen einen Speicherbereich für die administrativen Daten auf, einen für die Notfalldaten nach der europäischen Notfalldatenverordnung sowie für das eRezept. Darüber hinaus gibt es bei beiden einen Bereich für freiwillige Daten, in dem das Patientendossier (die Patientenakte) und die Arzneimitteldokumentation gespeichert werden – die letztere besteht aus Kopien oder Auszügen der auf zentralen Servern liegenden Originaldokumente.
Zusätzlich soll die Schweizer Karte auch als Payment-Karte fungieren, mit der man etwa den Kaffee im Krankenhaus bezahlen kann. Außerdem enthält sie Software für ein e-Reservierungssystem zum Koordinieren der Artztbesuche. Auffällige Unterschiede bestehen rein äußerlich: die schweizerische Karte trägt kein Foto und soll stattdessen mittels eines biometrischen Fingerabdrucks personalisiert werden; die deutsche Karte wird das Konterfei des Versicherten zeigen.
In Deutschland wird die Gesundheitskarte in einer Reihe von größeren Feldtests ab Dezember 2005 gestartet, die den "Charakter einer probeweisen Einführung mit Option auf Nachbesserungen" haben, wie Referatsleiter Stefan Bales vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) erklärte. In der Schweiz gibt es einen Feldtest im Ballungsraum Lugano im Kanton Tessin. Dort wird seit dem 8. November 2004 die Carta Sanitaria über einen Zeitraum von 18 Monaten mit 2500 Versicherten, 40 Apotheken, 33 Ärzten und 7 Spitälern getestet. Danach könnte der landesweite Rollout im Jahre 2006 einsetzen, erklärte der zuständige Kantonsarzt Inganzio Cassini auf einer von Euroforum veranstalteten Tagung zur Gesundheitskarte in Zürich, die "Aktuelle Entwicklungstendenzen und Projekte im Gesundheitswesen in D und CH" zum Thema hatte. Zu diesem Rollout werden im Sommer 2005 alle Anbieter medizinischer Telematik am selben Tag mit den Ausschreibungsunterlagen versorgt, damit das Projekt Ende 2005 mit einer Entscheidung des schweizerischen Bundesrats gestartet werden kann.
Etwas anders sieht es in Deutschland aus. Hier wird die so genannte Lösungsarchitektur, die genaue Beschreibung der Schnittstellen und benötigten Geräte, zur CeBIT in Hannover der zuständigen Bundesministerin Ulla Schmidt überreicht. Danach sollen die verschiedenen Hersteller und ihre der Lösungsarchitektur entsprechenden technischen Konzepte miteinander in den Wettbewerb treten. Dies erklärte Norbert Paland, Leiter der Projektgruppe Telematik im BMGS, auf dem Berliner eHealth-Symposium, das vom Industrieverband Bitkom und der Deutschen Messe AG veranstaltet wurde. Im Rahmen dieser Veranstaltung hatte Bitkom-Vizepräsident Jörg Menno Harms vor einer Sparversion der Gesundheitskarte gewarnt.
Auf beiden Veranstaltungen kam die fröhliche Ungeduld der Praktiker zum Ausdruck, die aus den verschiedenen Projekten berichteten. Neben dem Tessiner Projekt wurde in Zürich die italienische Carta Regionale dei servizi der Region Lombardei vorgestellt, wo 9 Millionen Versicherte mit einer Gesundheitskarte ausgestattet sind. In Berlin präsentierte man die Gesundheitskarte Schleswig Holstein, die in der Modellregion Flensburg von 120 Versicherten, 28 Apotheken, 59 Praxen und 2 Kliniken getestet wird. Vertreter aller Projekte wiesen auf die Ausstrahlung hin – so hätten die Erfahrungen der Flensburger zugleich Modellcharakter für Projekte in Dänemark, Schweden und Norwegen. Auch die Schweizer beobachten das Vorgehen im Ausland. Eine Prozessorkarte, die jenseits der Landesgrenzen bloß noch als europäischer Versicherungsausweis (der bei allen Karten auf der Rückseite aufgebracht ist) zu nutzen wäre, könne keine Lösung sein, so Kantonalarzt Cassini in Zürich.
Neben den Praktikern kamen auch die Theoretiker zu Wort, sobald Fragen des Datenschutzes und der Datensicherheit angesprochen wurden. Bruno Baeriswyl, Datenschutzbeauftragter des Kantons Zürich, richtete einen heftigen Angriff gegen das Schweizer Vorhaben, das er als Schritt in den Überwachungsstaat geißelte. Besonders unerträglich fand Baeriswyl Überlegungen zum Micropayment, mit dem die Gesundheitskarte auch zur Zahlung bei Migros, der größten Handelskette in der Schweiz, benutzt werden könnte. In Berlin wiederum ereiferte sich Norbert Paland über Behauptungen zu angeblichen Sicherheitslücken im deutschen Projekt. "Es ist völliger Unsinn, wenn es heißt, dass die Lösungsarchitektur geknackt wurde. Die Lösungsarchitektur ist jetzt noch in der Entwicklungsphase, sie kann also gar nicht geknackt werden."
Beide Veranstaltungen machten deutlich, dass die Gesundheitskarten noch einen weiten Weg vor sich haben. Ganz am Ende muss dann der europäische Bürger entscheiden, ob er die telematischen Prozesse in vollem Umfang nutzt oder nur den administrativen Pflichtteil akzeptiert.
Quelle :
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SiLæncer
Cheff-Cubie
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Die Gesundheitskarte als Universal-ID
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Antwort #1 am:
09 März, 2005, 18:42 »
Das Bundeskabinett hat auf seiner heutigen Sitzung eine neue eCard-Strategie beschlossen. Die elektronische Gesundheitskarte mit digitaler Signatur und lebenslang gültiger Versicherungs-ID soll auch als digitaler Personalausweis und als Signaturkarte für das e-Government, etwa für Steuererklärungen zum Einsatz kommen. Die einheitliche eCard-Strategie wird vom Wirtschafts-, Innen-, Gesundheits- und Finanzministerium unterstützt und soll in Deutschland flächendeckend zum Einsatz kommen.
"Elektronische Chipkarten sind die Ausweise und Füllfederhalter des 21. Jahrhunderts", stellte Wirtschaftsminister Wolfgang Clement fest. Sein Kollege Schily freute sich, dass die Identifizierbarkeit des Nutzers und die elektronische Signatur vereinheitlicht werden und dass die Technologie somit mehr Sicherheit und Verlässlichkeit schaffe. Gesundheitsministerin Schmidt zeigte sich stolz darauf, dass die Gesundheitskarte die Pionierarbeit für die anderen Funktionen übernehmen darf.
Wohin die eCard-Strategie zielt, machte besonders Clement deutlich, der den Bürokratieabbau herausstellte. Daten, die für die Entscheidung über Arbeitslosengeld und andere Sozialleistungen benötigt werden, sollen zukünftig in einer zentralen Stelle gespeichert werden, so Clement.
Stellungnahmen von Datenschützern, ob die eCard-Strategie mit der möglichen Zusammenführung von Personalausweis, Gesundheits-ID und Sozialdaten zur universalen eCard unbedenklich ist, stehen noch aus. Die Technik der Gesundheitskarte, dass bestimmte "Fächer" der Karte bestimmten Personenkreisen zugänglich sind und anderen nicht, hat bereits die Zustimmung der Datenschützer gefunden. Diese Technik soll für die universale eCard ausgeweitet werden.
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Jürgen
der Löter
User a.D.
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white LED trough prism - WTF is cyan?
Re:Die Gesundheitskarte als Universal-ID
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Antwort #2 am:
10 März, 2005, 01:42 »
Jau, der Einzige, der überhaupt keine Kontrolle über die Daten haben wird, ist der Besitzer.
Da solche Technik auch gerne 'mal ausfällt, wird es sicher ein grosse, "vertrauenswürdige" Datenbank geben, wo all' die schönen Informationen als Sicherheitskopie aufbewahrt und auch ohne Zugriff auf die Karte für Grossohren und Schlafzimmerüberwacher allzeit verfügbar gehalten werden.
Eines Tages werden die sicher ein Implantat vorschreiben wollen.
Eine Tätowierung hat zuwenig Speicherkapazität und würde doch ein wenig mehr an Gestapo, KZ und anderen Irrsinn erinnern. Die Erinnerung will man wohl nicht wecken, aber die Vorteile für die "Ordnung"...
Hallo, ihr Spanner, ich, chronischer Barzahler, will weiter meine Milch kaufen, ohne dass jemand meinen Namen oder sogar meine Gesundheitsakten in seinem Lesegerät hat.
RFID kommt sicher bei Version 1.01, ist ja weniger verschleissanfällig als die Chipkontakte...
Vor Allem werden sich natürlich Banken und Bosse über solche Datenquellen freuen, dann gibt's kein' Kriss wegen fortschreitendem Wasweissich, einen Job schon gar nicht (was, dreimal im Quartal beim Arzt?), den Grund erfährt man natürlich nicht.
Glaubt Ihr, das macht keiner?
Viele Arbeit"geber" überwachen jetzt schon heimlich ihre Sklaven, mit Kameras und Mikros, Keyloggern, manipulierten Telefonanlagen usw. ...
Da findet sich bestimmt bald das eine oder andere Tool zum erweiterten Zugriff auf diese Karte, Wege gibt's sicher genug, z.B über die Login-Funktion eines Arbeitsplatzrechners mit Kartenleser, sehr komfortabe und "sicher"...
Mir wird gleich schlecht...
Jürgen
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Letzte Änderung: 10 März, 2005, 01:42 von Jürgen
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1mØ mit DiSEqC 1.3/USALS
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1.) FM2A88X Extreme6+, A8-6600K
(APU mit 4x 3,9 GHz und Radeon HD8570D), 16GB DDR3 1866, 128GB SSD, 3TB HDD, Win10 x64 Pro 1909 / 10.0.17763.107, Terratec T-Stick Plus (für DAB+), Idle Verbrauch ca. 35 Watt
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(APU mit 4x 3,6 GHz und Radeon HD7530D), 8GB DDR3 1600, 128GB SSD, 2TB HDD, Win10 x64 Pro, Idle Verbrauch ca. 45 Watt
3.) Raspberry Pi 512MB
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4.) GA-MA770-UD3, Phenom II x4 940,
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NOXON DAB+
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SiLæncer
Cheff-Cubie
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Elektronische Gesundheitskarte: Industrievertreter kritisieren Gesetzentwurf
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Antwort #3 am:
10 März, 2005, 11:08 »
Kritik an der Rollenzuweisung der Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte gGmbH (gematik) haben Vertreter der IT-Industrie gestern auf einer Anhörung des Bundestags-Gesundheitsausschusses geäußert. Gegenstand der Anhörung war der Entwurf des Gesetzes zur Organisationsstruktur der Telematik im Gesundheitswesen (Bundestagsdrucksache 15/4924, PDF).
Der von den Regierungsfraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen eingebrachte Gesetzentwurf soll vor allem die schwierigen Entscheidungs- und Abstimmungsprozesse unter den Spitzenorganisationen des Gesundheitswesen bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte straffen und vereinfachen. Zur Ausgestaltung der Telematik-Infrastruktur mussten die maßgeblichen Spitzenorganisationen der Selbstverwaltung bisher einstimmig Vereinbarungen abschließen. Diese Vertragsgemeinschaft soll nun gesetzlich durch die bereits im Januar gegründete gematik ersetzt werden, die in der Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH mit den Selbstverwaltungsorganisationen als Gesellschaftern künftig alle Beschlüsse zur Telematik-Infrastruktur mit Ausnahme der Finanzierung treffen soll. Für die Beschlussfassung wird anstelle des Einstimmigkeitsprinzips nur noch eine Zwei-Drittel-Mehrheit verlangt.
Die gematik soll einheitliche Standards für das gesamte Gesundheitswesen festlegen sowie die Gesamtverantwortung für die Interoperabilität und den Betrieb der Infrastruktur übernehmen. Sie kann dazu Dritte mit Teilaufgaben beauftragen. Nach dem Gesellschaftsvertrag können einzelne Gesellschafter Komponenten auch selbst entwickeln, pflegen und betreiben.
Die Vertreter der IT-Industrie sehen hierin eine Wettbewerbsverzerrung. In der gestrigen Anhörung verlangten sie vom Gesetzgeber die Klarstellung, dass die gematik "ausschließlich Standardisierungs- und Zertifizierungsaufgaben wahrnimmt", wie Anja Hollmann vom Verband der Hersteller von IT-Lösungen für das Gesundheitswesen (VHitG) erklärte. "Alles andere, was darüber hinausgeht, wäre aus unserer Sicht kontraproduktiv."
Nach Meinung des Branchenverbands Bitkom könnten alle Aufgaben, die mit dem Betrieb der Telematik-Infrastruktur zusammenhängen, von der IT-Industrie übernommen werden. "Die Gesellschafter der gematik sind in den Fachgremien mit der Formulierung der technischen und inhaltlichen Vorgaben zur Telematik-Infrastruktur befasst, verfügen also über Insiderwissen", so die Kritik des Verbandes. Sollten die Gesellschafter "hinsichtlich der Teilaufgaben als Wettbewerber auftreten, hätten diese deutliche Wettbewerbsvorteile gegenüber der freien Wirtschaft".
Erst kürzlich hatte Bitkom-Vizepräsident Jörg-Menno Harms die Beteiligung von IT-Firmen schon an der Ausschreibung von Teilaufgaben verlangt -- in solch einem Vorgehen sieht er offenbar keine Wettbewerbsverzerrung durch Insiderwissen.
Quelle und Links :
http://www.heise.de/newsticker/meldung/57291
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CeBIT: Elektronische Gesundheitskarte: GI und VDE fordern eine erweiterte Risiko
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Antwort #4 am:
10 März, 2005, 17:16 »
Gestern erklärte Wirtschaftsminister Clement, dass elektronische Chipkarten die Füllfederhalter des 21. Jahrhunderts seien, heute geriet die plakative Aussage zur Vereinheitlung der eKarten-Strategie in den verschiedenen Ministerien unter Beschuss. Als unverantwortliche Verharmlosung kritisierte Helmut Pohl, Professor für Informationssicherheit, den Clementschen Füller auf der CeBIT. Auf einem von der Gesellschaft für Informatik und der Informationstechnischen Gesellschaft im VDE organisierten Forum zur kommenden Gesundheitskarte ließ Pohl kein gutes Haar an den Vereinfachungen. Zu ihnen zählt der Informatiker auch Sätze wie "Die Gesundheitskarte ist sicher".
Pohl forderte eine umfassende Aufklärung der Bevölkerung, auch über die Unsicherheit des Internet und der verschiedenen beteiligten Rechnersysteme. "Was meinen Sie, was passiert, wenn wir den ersten Sicherheitsunfall bei der Gesundheitskarte haben und die Bürger merken, was es mit der Sicherheit der Karte auf sich hat? Dann setzt eine Abkehrbewegung vom System ein, die das Projekt gefährdet. Schon heute beobachten wir eine erkennbare deutliche Abkehr von der Payback-Karte, an der viele zweifeln." Pohl forderte auf, die Bürger für die Risiken zu sensibilisieren, "bevor die Gesundheitsdaten von Schröder oder Stoiber per Google gefunden werden können". Nur sensibilisierte und aufgeklärte Bürger können sich entscheiden, die Karte zu nutzen oder sie bewusst nicht zu nutzen. Ergänzend forderte Pohl die Einrichtung und Bestallung eines obersten Sicherheitsverantwortlichen für das gesamte digitalisierte Gesundheitswesen.
Das Forum von GI und VDE, das zur CeBIT ein Thesenpapier (PDF) vorstellte, wurde von GI-Präsident Matthias Jarke eröffnet. Er machte auf drei Faktoren aufmerksam, die in der Diskussion um die medizinische Telematik nach Einschätzung der Veranstalter nicht ausreichend diskutiert werden. Zum einen gebe es tausende von historisch gewachsenen Rechnersystemen in Krankenhäusern und ihren Verwaltungen, deren Sicherheit unklar ist, zum anderen gebe es das unsichere Internet als Medium der Kommunikation. Hinzu komme, dass das Projekt wie die LKW-Maut unter hohem Zeit- und Erwartungsdruck stehe. "Wenn die Politik dann noch die Vereinheitlung der eCard-Strategie hinzunimmt, mit Personalausweis und Steuererklärungen kommt, dann ist das der falsche Weg."
Ergänzt wurden Jarkes Ausführungen durch Horst Henn, der bei IBM für Smartcard-Entwicklungen zuständig ist, aber auf dem Forum in seiner Eigenschaft als VDE-Vertreter bemerkte: "Es wäre gut, wenn das Schwergewicht der Gesundheitsreform verschoben wird, weg von der Patientenkarte hin zur größeren Aufmerksamkeit für die Security-Infrastruktur, die dafür Sorge trägt, dass alle Beteiligten sicher kommunizieren." Positiver sah der von der Techniker-Krankenkasse ins Gesundheitsministerium gewechselte Telematik-Spezialist Nino Mangiapane die Situation. Er bemängelte nur das Sammelsurium von bis zu 20 Organisationen, die alle mit der Gesundheitskarte befasst sind, ohne dass es ein Konstrukt gebe, das alle Organisationen zusammenführt.
In der anschließenden Diskussion meldete sich der Informatiker Klaus Brunnenstein wiederum mit deutlicher Kritik zu Wort: "Wenn es die Fachleute vom BSI schaffen, einen Virus zu verbreiten, dann sieht man, wie unsicher das Netz ist. Die Gesundheitskarte soll die Medizin rationalisieren wie die Bankkarten das Finanzwesen rationalisiert haben." Es müsse eine Qualitätssicherung installiert werden, die die Qualitat der Gesundheitsdaten analysiert und klärt, ob diese Daten nicht anders erhoben werden können.
Quelle :
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CeBIT: Datenschützer fordern Sorgfalt bei der Gesundheitskarte
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Antwort #5 am:
12 März, 2005, 19:14 »
Unmittelbar bevor am Montag (14. März) die Fraunhofer-Institute ihren Vorschlag für eine Architekturspezifikation der Gesundheitskarte der Bundesregierung übergeben, haben die Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder in einer Entschließung noch einmal zu besonderer Sorgfalt bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte gemahnt. Im Public Sector Parc (Halle 9) auf der CeBIT ist die Gesundheitskarte ein zentrales Thema, dem die Bundesregierung am Montag einen eigenen Aktionstag widmet.
Die Runde der staatlichen Datenschützer scheint sich aber nicht sicher zu sein, dass die Bundesregierung den Datenschutz in ihrem Sinne berücksichtigt. In ihrer Entschließung erinnert sie noch einmal ausdrücklich an eigentlich Selbstverständliches: Vor der obligatorischen flächendeckenden Einführung der elektronischen Gesundheitskarte seien die Verfahren und Komponenten auf ihre Funktion, ihre Patientenfreundlichkeit und ihre Datenschutzkonformität hin zu erproben und zu prüfen. Die notwendigen Tests und Pilotversuche müssten ergebnisoffen sein, damit die datenschutzfreundlichste Lösung gefunden werden könne. Weder dürfe man sich vorzeitig auf bestimmte Verfahren festlegen, noch dürften vorgesehene Einführungstermine Anlass dafür sein, von den bestehenden Datenschutzanforderungen Abstriche zu machen.
Die zentrale Anforderung der Datenschützer ist, dass die Versicherten nach den gesetzlichen Vorgaben in die über die Karte erfolgende Datenverarbeitung weitgehend eingewilligt haben müssen. Um die hierfür nötige Akzeptanz bei den Versicherten zu erlangen, seien neben den rechtlichen auch die tatsächlichen -- technischen und organisatorischen -- Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sowohl das Patientengeheimnis als auch die Wahlfreiheit bei der Datenspeicherung und -übermittlung gewahrt sind. Die Versicherten müssten darüber informiert werden, welche Datenverarbeitungsprozesse mit der Karte durchgeführt werden können, wer hierfür verantwortlich ist und welche Bestimmungsmöglichkeiten sie hierbei haben.
Die Verfügungsbefugnis der Versicherten über ihre Daten, wie sie bereits bei Datenschutzkonferenzen in den Jahren 1994 (PDF) und 1995 (PDF) gefordert wurde, müsse sichergestellt werden, um die Vertraulichkeit der konkreten elektronischen Kommunikationsbeziehungen unter der Kontrolle der Betroffenen entsprechend dem gegenwärtigen technischen Stand zu gewährleisten.
Quelle und Links :
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Elektronische Gesundheitskarte: Bundesrat stimmte zu
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Antwort #6 am:
30 April, 2005, 12:56 »
Die elektronische Gesundheitskarte kann kommen. Am Freitag stimmte der Bundesrat ohne Widerspruch dem geänderten Begleitgesetz zu, das sich mit der Organisationsstruktur der Telematik im Gesundheitswesen befasst. Von 2006 an werden alle 80 Millionen Versicherten schrittweise die Karte erhalten, mit der das Gesundheitswesen modernisiert werden soll. Das Gesetz musste vor allem in dem Passus geändert werden, der Notfälle behandelt. So sollen Rettungskräfte im Notfall ohne die sonst vorgeschriebene Datenverbindung mit den Zentralrechnern auf die Karte zugreifen und die so genannten Notfalldaten auslesen können.
Die elektronische Gesundheitskarte und vor allem die nicht zu den Pflichtanwendungen zählende Speicherung der Notfalldaten wird von der Bevölkerung begrüßt. Dies hat eine noch nicht veröffentlichte Studie ergeben, über die die Ärztezeitung berichtet. 77 Prozent aller Befragten befürworten die Speicherung der Notfalldaten, die freiwillig ist. Bei der ersten Pflichtanwendung der Gesundheitskarte, dem elektronischen Rezept, sackt die Zustimmung jedoch auf 41 Prozent ab. Noch skeptischer sollen die Ärzte sein. Sie sehen der Studie zufolge keinen Nutzen in der Karte, halten den Aufwand für zu hoch und befürchten, dass sie die Arbeit haben, die Gesundheitskarte einzuführen und zu erklären.
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Österreichische Gesundheitskarte verletzt den Datenschutz von Arbeitslosen
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Antwort #7 am:
04 Juni, 2005, 20:45 »
Berichten der österreichischen Presse zufolge hat der Verband der österreichischen Medizinsoftware-Hersteller (ÖMS) erste Fälle dokumentiert in denen die e-card gegen den Datenschutz verstößt. Die e-card ist das Pendant zur deutschen Gesundheitskarte und wurde Anfang dieser Woche eingeführt.
Demnach wurde bei einem Allgemeinmediziner beim Einlesen zweier e-cards die Meldung "Kein Versicherungsschutz" ausgegeben. Ein Anruf bei der Hotline der Gesundheitskassen erbrachte zwar die Auskunft, dass bei beiden Karten der Versicherungsschutz gegeben war, doch beunruhigten die von der Hotline genannten Gründe. Bei einem Patienten fehlten beim zuständigen Arbeitsamt Unterlagen zu seiner Person, der andere hatte einen Termin beim Arbeitsamt versäumt oder eine ihm angebotene Arbeit nicht angenommen. Das österreichische Arbeitsamt als Versicherer der Arbeitslosen antwortete darauf offenbar mit einem Eintrag in der zentralen Versicherungsdatei, der von der e-card als Sperre interpretiert wurde.
Für den ÖMS als ausgewiesenen Kritiker der österreichischen Lösung, die mit einem Peering Point als zentralen Datenknotenpunkt arbeitet, ist der Fall klar. "Die Behauptung von Hauptverband und Ärztekammer, der Peering Point sei nur Postverteilerzentrum, das Daten nur weiterleitet, aber nicht speichert, ist damit jedenfalls endgültig unglaubwürdig", heißt es in einer Pressemeldung des Softwareverbandes.
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Elektronische Gesundheitskarte: Sie kommt, wenn sie kommt
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Antwort #8 am:
07 September, 2006, 12:26 »
"Die Party geht weiter", verkündete ein großes Transparent den Teilnehmern des diesjährigen dreitägigen Kongresses IT-Trends in der Medizin an der Messe in Essen. Damit war jedoch nicht die elektronische Gesundheitskarte gemeint, sondern ein Public Viewing auf dem Messegelände, weil Deutschland gegen San Marino kickte.
Unter den Referenten und Ausstellern der "IT-Trends" hätte ohnehin nur eine Firma Grund gehabt, eine Party zu schmeißen: Stolz verkündete die Firma Celectronic, dass man mit dem Universalterminal 6620 das erste Gerät am Markt hat, das die heutige Krankenkassenkarte wie auch die kommende Gesundheitskarte verarbeiten kann und obendrein die wichtige Zertifizierung der kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) bestanden hat. Schlappe acht Monate hatte man dafür gebraucht. Nun wartet man auf die Zertifizierung durch die Gematik, die für alle Belange der elektronischen Gesundheitskarte zuständig ist. Das 229 Euro teure Terminal wird derweil von Celectronic zu den 26 wichtigsten Softwareherstellern in der Branche geschickt: Jeder einzelne muss das Gerät testen und das Zusammenspiel mit der Software prüfen und freigeben. Die ungemein aufwendige Prozedur ist nur ein winziger Teil des großen Gesundheitspuzzles und zeigt gut, warum die elektronische Gesundheitskarte nicht vom Fleck kommt. "Wir wollen eine mobile Terminalvariante für Ärzte auf Hausbesuch, für Rettungswagen und Notfallkoffer bauen. Doch dafür gibt es derzeit überhaupt noch keine Spezifikationen", erklärte Vertriebsleiter Rainer Czmok gegenüber heise online. Frühestens in einem Jahr dürfte dieses Terminal in Serie gehen können.
Vor wenigen Tagen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Gesundheitskarte zur Chefsache gemacht. Davon ist in Essen wenig zu spüren. Kein Redner erwähnt diese Chefsache, dafür ist viel von den kleinen Schritten die Rede, denen große Schritte folgen werden. Große Töne schlägt eigentlich nur noch der IT-Branchenverband Bitkom an, der verkündet, dass die Gesundheitskarte jährliche Einsparungen von 500 Millionen Euro bringen wird.
Stefan Winter, Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium, stellte zum Kongressbeginn die elektronische Patientenakte Ruhr vor, bei der sich die Firmen "verbindlich verpflichtet haben, ihre besten Experten zur Verfügung zu stellen". Es sind die Siemens AG, T-Systems, Agfa Healthcare, IBM, CompuGroup, DOCexpert, Fliegel Data, InterComponentWare und Microsoft. Das ambitionierte NRW-Projekt soll zur Medica gestartet werden und eine "Sogwirkung" ausüben. "Wenn die Akte einmal da ist, bietet sie einen erfahrbaren Mehrwert wie die Navi im Auto", erklärte Winter auf der anschließenden Pressekonferenz. Niemand könne sich vorstellen, ohne Navigation zu fahren, wenn er einmal das System benutzt hat.
In Essen ist auch eine der Musterumgebungen eingerichtet worden, in der alle Aspekte der Gesundheitskarte beim Erstellen eines eRezeptes getestet werden können. Aus dieser Musterumgebung entsteht später der so genannte 10.000er-Test, dann der 100.000er-Test – Essen/Bochum ist eine der Modellregionen. Doch noch ist unklar, wann die Musterumgebung starten kann. Ursprünglich sollte dies im Sommer 2006 passieren. Irgendwann Ende des Jahres, spätestens Anfang des nächsten soll es nun so weit sein, erklärte Jürgen Sembritzki vom Essener Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen (ZTG): "Die Arbeit an den Spezifikationen ist aufwendig. Es gibt nicht unbegrenzt Spezialisten, die das können, wir haben da Personalengpässe." Die Karte kommt, wenn sie kommt, so die Sprachregelung der Spezialisten.
Einen Fortschritt gibt es dennoch zu vermelden. Der IT-Trends-Kongress ist eine der ersten Veranstaltungen zur elektronischen Gesundheitskarte, die ein öffentliches Bürgerforum (PDF) bietet. Am Freitag öffnet sich der Kongress dem allgemeinen Publikum, das Fragen an die Spezialisten stellen kann. Die sind gespannt, wie viele Bürger kommen werden, auch wenn man nicht mit einer Party werben kann.
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Elektronische Gesundheitskarte: MKT+ soll es richten
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Antwort #9 am:
08 September, 2006, 10:39 »
Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) ist einerseits mit ihren eingebauten Sperrmöglichkeiten für die Bürger das fortschrittlichste Medizin-Projekt der Welt. Andererseits ist sie ein Spielball der Politik. Am zweiten Tag des Fachkongresses IT-Trends in der Medizin stellte Dirk Drees, Geschäftsführer der für die Einführung der Karte zuständigen Projektgesellschaft Gematik das "MKT+-Szenario" vor. MKT+ steht für multifunktionelle Kartenterminals, die die heutige Krankenversichertenkarte (KVK) wie die künftige eGK bearbeiten können. Ein Beispiel ist das bereits erwähnte Universalterminal 6620 von Celectronic. Diese Terminals sollen von der Industrie zügig in 4 bis 6 Wochen geliefert und schnell vom TÜV IT zertifiziert werden, damit noch in diesem Jahr ein richtiger Kartentest starten kann.
Diese durch politischen Druck entstandene Vorgabe hat Konsequenzen. Die meisten Terminals dieser Art verfügen derzeit über keinen LAN-Anschluss, mit dem sie direkt an den Konnektor angeschlossen werden können, der die sichere Verbindung über das Internet herstellt. Sie müssen an PCc angeschlossen werden, die in unsicheren Netzen installiert sind. "Die MKT+ Terminals werden in einem angepassten Primärsystem eingesetzt, bei dem die Versichertenstammdaten (VSD) nach Abstimmung mit den Krankenkassen in einen ungeschützten Bereich verschoben werden", erklärte Drees dem Publikum. Mit MKT+-Terminals soll zumindest der "Funktionsabschnitt 1" in den Modellregionen getestet werden, bei dem es um das Lesen der Daten von der eGK und das Anlegen sowie Einlösen der Rezepte geht. Was die Hersteller der Lesegeräte freut, bringt die Techniker in Verlegenheit. Die Argumente von einem besonders sicheren Daten-Handling, bei dem nur SICCT-Terminals die Daten der Gesundheitskarte auslesen, sind mit dem Aushilfszenario entkräftet.
Ein weiteres Kürzel, das die Diskussion um die eGK in den nächsten Monaten bereichern dürfte, ist NBR, das "Nationale Berufsregister" für die Ausgabe von Heilberufsausweisen. Rund 40 Berufe im Gesundheitswesen sind nicht verkammert – Ärzte, Zahnärzte und Apotheker etwa sind dagegen in Kammern zusammengeschlossen, die die Zulassung regeln. Dazu kommen Berufe wie Hörgeräteakustiker oder Augenoptiker, die über Handwerkskammern geregelt sind. Ein nationales Berufsregister soll die Ausgabe von Heilberufsausweisen für diese Berufe übernehmen, in denen rund 1,7 Millionen Personen arbeiten. Das NBR soll nach den Vorstellungen von Jürgen Faltin von der Projektgruppe Health Professional Card im Gesundheitsministerium Rheinland-Pfalz eine umfassende Behörde werden, die auch als Zertifikatsdiensteanbieter tätig wird. Die Rolle des Berufsregisters als digitales Zunftsystem soll dabei ziemlich weit gesteckt werden, um auch die Freizügigkeitsrichtlinien der EU erfüllen zu können. Arbeitssuchende aus anderen EU-Ländern, die im Gesundheitswesen arbeiten wollen, müssten sich bei diesem Berufsregister melden, das die Prüfungen der Qualifikationen in der Kommunikation mit ausländischen Behörden übernimmt. Ob solch eine neue Mammutbehörde gewünscht ist, wurde auf der Tagung kontrovers diskutiert.
Während die Diskussion um die erweiterten Heilberufe und ihre Ausweise gerade anfängt, konnten zumindest bei den Arzt- und den funktional ähnlichen Apothekerausweisen Fortschritte gemeldet werden. Sie werden nicht nur produziert und ausgegeben, für sie gibt es bereits Use Cases, mit denen die Software-Programmierer die Ausweise in die jeweiligen Praxis- und Krankenhaussysteme einbinden können. Philipp Strachwitz vom Ausweis-Projektbüro der Bundesärztekammer teilte dem Kongress mit, dass auch die Frage der Stapelsignatur für rezeptausstellende Ärzte gelöst sei. Bei diesem Verfahren gibt der Arzt am Anfang seines Arbeitstages seine PIN ein und fordert einen Stapel von Signaturen an, mit denen das elektronische Rezept unterschrieben werden muss. Wird eine Unterschrift unter ein Rezept fällig, soll der Arzt den Signiervorgang ohne PIN-Eingabe durch seinen Fingerabdruck am Terminal oder durch ein RFID-Armband auslösen können. Hier experimentiert man noch mit möglichst sicheren Verfahren.
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Elektronische Gesundheitskarte: Ministerium bestreitet deutliche Mehrkosten
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Antwort #10 am:
18 September, 2006, 18:54 »
Das Bundesgesundheitsministerium hat in einer Presseerklärung einen Bericht dementiert, demzufolge die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) bis zu sieben Milliarden Euro kosten soll. Die Berechnungen, die die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung unter Berufung auf eine "unter Verschluss" liegenden Studie veröffentlicht hatte, seien fehlerhaft und würden die Einsparungen und Entlastungen nicht berücksichtigen, die mit der elektronischen Gesundheitskarte erzielt werden könnten. Während die Zeitung Kosten von 3,9 bis 7 Milliarden Euro anführt, beharrt das Ministerium auf den seit geraumer Zeit genannten Kosten von 1,4 Milliarden Euro.
Dementiert wird außerdem die Vermutung der Zeitung, dass der Bericht zu den Kosten der Gesundheitskarte von der Projektgesellschaft Gematik unter Verschluss gehalten wird. Als nicht nachvollziehbar wird die Behauptung der Zeitung gewertet, dass sich Kosten und Nutzen der elektronischen Gesundheitskarte erst nach zehn Jahren bei insgesamt 14 Milliarden Euro die Waage halten werden.
Die Kosten-Nutzen-Analyse der Gematik, auf die sich die Frankfurter Zeitung beruft, soll auf einer auf fünf Jahre gestreckten Einführungsphase der eGK basieren, während die offizielle Berechnung des Ministeriums von drei Jahren ausgeht. Innerhalb dieser Einführungsphase sollen nach der Studie die Krankenkassen mit 2,2 Milliarden Euro entlastet, die Ärzte und Krankenhäuser jedoch mit 1,9 Milliarden Euro belastet werden. In der Kosten-Nutzen-Analyse sind dabei 585 Millionen Euro nicht enthalten, die die Produktion und der Versand der eGK für rund 80 Millionen Versicherte kosten werden.
Berechnungen zur eGK leiden allgemein darunter, dass derzeit noch viele Komponenten des Gesamtsystems als Software-Simulationen existieren. Es existieren nur vage Schätzungen. Die Kassenärztliche Bundesvereingung (KBV) rechnet mit mindestens 3000 Euro Kosten, die in einer Arztpraxis für die Anschaffung von VPN-Konnektor, Lesegerät und einem Software-Update fällig werden. Beim Ministerium ist man hingegen zuversichtlich, dass nicht mehr als 1500 Euro ausgegeben werden müssen. Bei 159.000 Arzt- und Zahnarztpraxen entstehen so ganz unterschiedliche Millionenbeträge. Entsprechend fällt auch die Amortisierung der Anschaffungen sehr unterschiedlich aus, wenn Ärzte und Zahnärzte mit einer Vergütung von 6 bis 20 Cent für ein elektronisches Rezept rechnen. Zu der im November stattfindenden Fachmesse Medica werden neue Berechnungen und Kostenanalysen erwartet.
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Ministerium lässt neue Kosten-Analyse für Gesundheitskarte erstellen
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Antwort #11 am:
19 September, 2006, 14:29 »
Die umstrittene Kosten-Nutzen-Analyse, die die Kosten für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) auf 3,9 Milliarden bis 7 Milliarden Euro taxiert, soll neu erstellt werden. Dies erklärte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums gegenüber dem Handelsblatt. Die Studie, die von der Unternehmensberatung Booz, Allen, Hamilton erstellt wurde, habe mit überhöhten Zahlen gearbeitet und werde derzeit neu erstellt, heißt es in dem Bericht.
Unterdessen wurde bekannt, dass die Kosten-Nutzen-Analyse, von der die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung als erste berichtete, den Gesellschaftern der gematik noch nicht vorliegt. Deshalb gibt es keine Stellungnahme von der Projektgesellschaft aus Krankenkassen, Arzt- und Apothekerverbänden, die mit der Einführung der eGK betraut ist. Die gematik meldete am vergangenen Freitag nur die Einstellung eines zweiten Geschäftsführers, mit dem die Einführung der Gesundheitskarte vorangetrieben werden soll. Der Diplominformatiker Peter Bonerz, der zuvor die Fiscus GmbH, den staatseigenen Dienstleister für die Finanzbehörden leitete, löst bei der gematik den Interims-Geschäftsführer Harald Flex ab.
Warum die Kosten-Nutzen-Analyse von Booz, Allen, Hamilton die bisherigen Berechnungen des Bundesgesundheitsministeriums gleich um das Dreifache übersteigen, ist nicht bekannt. Das Handelsblatt selbst zitiert aus Krankenkassen-Kreisen, dass technisch überfrachtete Lösungen die Kosten explodieren ließen. So sorge die Entscheidung, das elektronische Rezept auch auf der Gesundheitskarte der Versicherten zu speichern und nicht auf einen zentralen Server zu lagern, dafür, dass sich das System massiv verteuere. Weil der Server weiter für "Update-Funktionen" benötigt werde, seien teure "Parallelstrukturen" notwendig, heißt es in dem Zeitungsbericht.
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Elektronische Gesundheitskarte: Der Blick über die Grenzen
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Antwort #12 am:
23 September, 2006, 10:51 »
In der Debatte um die Aussagen einer nicht offengelegten Kosten-Nutzen-Analyse zur Einführung der Gesundheitskarte der Beratungsfirma Booz, Allen, Hamilton hat sich der IT-Branchenverband Bitkom zu Wort gemeldet. Nach Ansicht von Bitkom-Präsident Willi Berchthold werde das größte deutsche IT-Projekt zu Tode geredet, während andere Länder ihre Gesundheitstelematik längst gestartet hätten. "Hier wird die Chance vergeben, mit einem Vorzeigeprojekt die Effizienz und Transparenz im Gesundheitswesen zu erhöhen", erklärte Berchthold in Berlin. Das aber schade dem Innovationsstandort Deutschland. "Wenn wir in Deutschland zu lange warten, werden wir in wenigen Jahren die Lösungen nur noch aus dem Ausland einkaufen", so Berchthold. Dabei hätte die deutsche Industrie schon Vorleistungen im Wert von etwa 50 Millionen Euro in die elektronische Gesundheitskarte gesteckt. Dennoch habe Deutschland immer noch die Chance, mit der elektronischen Gesundheitskarte die Grundlagen für ein "Vorzeigeprojekt mit Weltmarktpotenzial" zu legen, wird Bitkom-Vizepräsident Jörg Menno Harms zitiert.
Die Studie selbst dürfe nicht instrumentalisiert werden, weil sie mit "unvollständigen Annahmen und Zahlen" arbeite, so Willi Berchthold. Eine Offenlegung der umstrittenen Studie forderte der oberste deutsche IT-Industrielle jedoch nicht. Stattdessen verweist Berchthold auf eine eigene Bitkom-Studie, die belegen würde, dass andere Länder weiter sind. Namentlich werden Dänemark, Großbritannien und Italien genannt, die Deutschland weit voraus sein sollen. Das dem deutschen Projekt sehr ähnliche System der österreichischen e-Card wird nicht von Bitkom genannt.
In Dänemark gibt es seit 1994 die einheitliche lebenslange Patientennummer für jeden Dänen. Unter dieser Nummer werden alle verordneten Medikamente, Laborbefunde und Arztbriefe in einer zentralen Datenbank gespeichert, die von der öffentlich-rechtlichen Medcom betrieben und überwacht wird. Jeder Arzt und Apotheker hat eine Lese- und Schreibberechtigung. Die Patienten können via Internet ihre Daten lesen und verfolgen, wer auf die Daten zugegriffen hat, wenn sie zuvor eine kostenlose digitale Signatur von der Medcom bezogen haben. "Tempo und Transparenz werden dabei sehr groß geschrieben, Datenschutzbedenken dagegen sehr klein", heißt es in einem Bericht über das "Sundhetsdatanet". "Unser System beruht auf Vertrauen. Zu viele Sicherheitseinschränkungen sind nicht nutzerfreundlich", wird dazu Ib Johanson, Geschäftsführer der Medcom zitiert.
In Italien wird eine Carta Regionale dei Servizi seit April 2005 von neun Millionen Versicherten in der Region Lombardei genutzt. Lieferant der IT-Infrastruktur ist Siemens, das auch die österreichische IT-Betriebszentrale betreibt. Die Telekommunikation zu den Rechenzentren besorgt Telecom Italia. Über die Karte mit digitaler Signatur, die nicht nur Gesundheitskarte, sondern auch eine Bank-, Behörden- und Steuerkarte (Codice Fiscale) ist, sollen die Facharztüberweisungen und das eRezept abgewickelt werden. Da es den 150.000 Ärzten in der Lombardei freigestellt ist, sich an das IT-System anzuschließen, sind besonders bei den Allgemeinärzten nur wenige Kartenlesegeräte aufgebaut. Zumindest in der Region Mailand arbeitet man derzeit noch überwiegend mit ausgedruckten Ersatzbescheinigungen, die immerhin online angefordert und lokal ausgedruckt werden können.
In Großbritannien arbeitet der National Health Service seit 2002 daran, bis 2012 den NHS Care Records Service, ein nationales zentrales Computersystem für 60 Millionen Versichterte zu installieren. Dieses System ist im Kern eine elektronische Patientenakte. Ergänzt wird sie die Akte zunächst durch "Choose and Book", einem Reservierungssystem, mit dem Allgemeinärzte für den Patienten Termine bei Fachärzten und Krankenhäusern belegen. Der Patient bekommt den Termin auf Papier und eine Referenznummer, mit der er im Internet die Buchung zu Hause verändern kann, sofern er eine digitale Signatur beantragt und bekommen hat. Rezepte sollen im britischen System direkt vom Arzt zur aushändigenden Apotheke geschickt werden, was ein drittes System erledigt. Schließlich ist ein viertes System geplant, mit dem Arztbriefe, Röntgenbilder usw. zwischen Arzt und Krankenhaus verschickt werden. Es ist derzeit bei 30 Krankenhäusern im Testbetrieb.
Als das Gesamtprojekt im Jahre 2002 geplant wurde, rechnete man mit 6,8 Milliarden Pfund, fast 10 Milliarden Euro. Anfang Juli dieses Jahres hat der britische Rechnungshof (National Audit Office) die Kosten analysiert und kam dabei auf 12,4 Millarden Pfund, gut 18 Milliarden Euro. Von den vier Teilsystemen sind "Choose and Book" sowie der Rezeptversand an die Apotheken weit fortgeschritten. Eine große Enttäuschung im britischen Gesundheitssystem sind jedoch die Ärzte: nur 12 Prozent buchen Termine online, nur 15 Prozent verschicken Rezepte an die Apotheken. Allerdings kann man ihnen schwer den Schwarzen Peter zuschieben. Ihre Bedenken, dass das Arztgeheimnis nicht gewahrt bleibt, weil jeder Arzt und Apotheker in die Patientenakte schauen kann, wurden lange Zeit nicht gehört. Erst nach einer vernichtenden Analyse durch britische Datenschützer wurde im Mai 2005 mit der "Care Record Guarantee" eine Datenschutzregelung aufgelegt, die die Zugriffsregeln auf die Patientendaten definierte. Zu spät: Nach der regelmäßig durchgeführten Akzeptanzanalyse der Firma Medix-UK finden nur 26 Prozent der Ärzte Gefallen an der medizinischen Telematik. Im Jahre 2002 lag die Akzeptanz zu Beginn bei traumhaften 88 Prozent, 2004 (Start der Subsysteme) bei 59 Prozent.
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Elektronische Gesundheitskarte: Kanzlerin aufgeklärt
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Antwort #13 am:
23 November, 2006, 16:36 »
Inmitten der weiter laufenden Auseinandersetzungen zur Gesundheitsreform hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel am gestrigen Mittwochabend über die Fortschritte bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) informieren lassen. Spitzenvertreter der Ärzte, Krankenkassen und der Hersteller von IT-Lösungen versicherten Merkel, dass die Einführung der Karte die Qualität und Wirtschaftlichkeit des Gesundheitswesens verbessern werde. In der Mitteilung zum Informationsabend in kleiner Runde heißt es außerdem: "Mit der erfolgreichen Umsetzung des größten IT-Projektes im Gesundheitswesen werden für die deutschen Unternehmen im internationalen Wettbewerb Perspektiven geschaffen, die aktiv dazu beitragen, Arbeitsplätze zu sichern und auszubauen."
Parallel zur Unterrichtung der Kanzlerin veröffentlichte die Berliner Firma Wegweiser die Ergebnisse einer Adhoc-Befragung von 277 Gesundheits-Experten. Sie sollten die Prioritäten der anstehenden Reformausgaben im Gesundheitswesen bestimmen. Dabei wurde an erster Stelle der "Abbau von Bürokratie" befürwortet, gefolgt vom "Ausbau der integrierten Versorgung". Die Einführung der Gesundheitskarte landete auf Platz 4, der geplante Gesundheitsfond belegte den letzten Platz. Mit 93 Prozent Zustimmung in Bezug auf die Krankenkassen und 95 Prozent bei den Krankenhäusern waren sich die befragten Experten einig, dass IT-Lösungen eine herausragende Bedeutung bei der Reform des Gesundheitswesens haben. Neben der Befragung will Wegweiser anlässlich eines Fachkongresses zur "Prozessoptimierung, eHealth und Vernetzung im deutschen Gesundheitswesen" eine groß angelegte Untersuchung veröffentlichen, für die 2300 Krankenhäuser und 8000 Ärzte befragt wurden.
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Ja...nee...schon klar ...und mit dem neuen Windows wird auch alles besser
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Elektronische Gesundheitskarte: Der Weg ist das Ziel
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Antwort #14 am:
06 Dezember, 2006, 14:34 »
Am 22. Dezember ist es soweit: Dann beginnen in Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt die ersten Feldtests mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK). Sie finden offline statt, mit simulierten Konnektoren, außerdem sind MKT+ Kartenleser dabei, die wenig mit den SICC-Terminals der kommenden Telematik-Infrastruktur zu tun haben. Aber immerhin, es tut sich was im realen Leben. Grund genug für alle Beteiligten, noch einmal einen eHealth-Kongress abzuhalten und all jene Statements abzugeben, die in den vergangenen vier Jahren immer wieder zu hören waren.
Den Prominenten-Reigen eröffnete Jürgen Thumann, Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI), in dessen Berliner Zentrale der Kongress stattfand. Er schwärmte von einer sanften Revolution im Gesundheitswesen, die den Gesundheitsmarkt verändern werde, und ermahnte alle Beteiligten, aufs Tempo zu drücken. Wenn Deutschland mit seinem gelungenen eHealth-System international wettbewerbsfähig sein solle, dürfe keine Zeit mehr verloren werden. Der Siemens-Aufsichtsratsvorsitzende Heinrich von Pierer sprach als Vorsitzender des Rates für Innovationen und Wachstum der Bundeskanzlerin. Auch von Pierer warnte vor der Gefahr, dass Deutschland abgehängt werde "Wir wollen das Land der Ideen sein, das ist sympathisch, aber wir müssen das Land der Taten werden." Die elektronische Gesundheitskarte werde mindestens 80 bis 100.000 Arbeitsplätze bringen, meinte von Pierer. Bitkom-Präsident Willi Berchtold betonte die große Akzeptanz, die die eGK jetzt schon in der Bevölkerung haben soll, und gratulierte dem Gesundheitsministerium ebenso wie der Projektgesellschaft für die geleistete Arbeit. Er machte darauf aufmerksam, dass die deutsche Industrie bereits Vorleistungen im Wert von 170 Millionen Euro geleistet habe. "Wir haben ein Vorzeigeprojekt, das wir dann draußen in der Welt vermarkten können. Weltweit hat das eine andere Qualität, bei der der Return of Investment sich für ganz Deutschland auszahlt."
Hans-Joachim Kamp vom Zentralverband Elektronik und Elektronikindustrie (ZVEI) kritisierte, dass in Deutschland die durchgehende Vernetzung der Kompetenzträger fehle und forderte eine stärkere Integration von IT und Medizintechnik. Deutliche Skepsis äußerte Kuno Winn, Vorsitzender des Hartmannbundes, der vor der Gefahr des gläsernen Patienten warnte. Die Karte werde zum Spiegelbild des Gesundheitswesens und berge die Gefahr, dass der gläserne Patient Wirklichkeit werde. Unter Verweis auf den Chaos Computer Club, der eine interne Kosten-Nutzen-Analyse veröffentlicht hatte, fragte Winn nach dem effektiven Schutz hochsensibler Daten. "Die elektronische Gesundheitskarte darf nur eingeführt werden, wenn alle Punkte stimmen und alle Daten geschützt sind."
Abseits der Eröffnungsreden gab es eine ganze Reihe von Workshops, Diskussionsrunden und Industriereferaten zum Thema eHealth und Prozessoptimierung im Gesundheitswesen. Interessant waren die Blicke über die Grenzen nach Österreich, Dänemark, Norwegen und Schweden, wo ebenfalls die Gesundheitstelematik vorangetrieben wird. Deutlich wurde dabei, dass andere Länder ganz unterschiedliche Vorstellungen vom Datenschutz und der Patientenautonomie haben. Der technische Aufwand für das Verbergen oder Löschen von verschriebenen Medikamenten auf der Gesundheitskarte durch den Patienten wird in einem Land wie Schweden, im dem die Apotheken ein Staatsmonopol sind und alle eRezept-Daten auf einem Server liegen, als überflüssig erachtet. Ein Workshop befasste sich mit der Frage, ob Deutschland mit der verzögerten Einführung der eGK nicht seine Chancen verspiele. Warum sollten andere Länder ein System übernehmen, das solche Mühen hat, zu starten? Der für die eGK zuständige Ministerialdirigent Norbert Paland vom Gesundheitsministerium verteidigte die Langsamkeit. "Wie haben uns von Anfang an entschlossen, die Migration sehr vorsichtig aufzusetzen", erklärte Paland, "wir müssen mit einem beherrschbaren Funktionsumfang anfangen." Aus den Reihen der Zuhörer fragte ein Vertreter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung nach konkreten Zahlen zur Jobmaschine, die die eGK auslösen soll. Daraufhin betonten Vertreter von IBM, Siemens und dem VHitG die Vielzahl von Stellen, die im Software-Engineering anfallen. Die Frage des Moderators, ob die Softwareentwicklung in Deutschland oder Indien geschehe, blieb unbeantwortet.
Von den angekündigten, jedoch nicht erschienenen Referenten des eHealth-Kongresses fiel der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse, Norbert Klusen, mit einem Beitrag in dem Tagungsband auf. Klusen nimmt in dem Text die Wikipedia-Kritik von Jaron Lanier auf und überträgt sie auf das Gerangel um die eGK, bei der sich ein Pulk von Experten mit unterschiedlichsten Interessen streitet und so die Entwicklung behindert. Die Entwicklung von eHealth in Deutschland dürfe nicht dem Wiki-Prinzip unterliegen, so seine Schlussfolgerung.
Ursprünglicher Anlass des Kongresses war die Vorstellung von "Monitoring eHealth Deutschland 2006/2007", einer von Cisco gesponserten Studie über die IT-Landschaft im deutschen Gesundheitswesen. Auszüge aus der repräsentativen Studie, bei der 2000 Krankenhäuser und 8000 Ärzte befragt wurden, gab es vorab. Nach ihr melden angestellte wie niedergelassene Ärzte einen hohen Schulungsbedarf in Sachen elektronische Gesundheitskarte. 57% der Klinikärzte und 68% der niedergelassenen Ärzte sehen im komplementären Heilberufeausweis einen geringen bis gar keinen Nutzen. Den größten Nutzen erhoffen sich beide Gruppen von der elektronischen Patientenakte und vor allem vom elektronischen Arztbrief.
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