Autor Thema: Satelliten-Navigationssysteme diverses ...  (Gelesen 5089 mal)

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Satellitenprojekt: Brüssel sucht nach Alternativen zu Galileo
« Antwort #15 am: 22 März, 2007, 13:47 »
Riesenkrach um das Satellitensystem Galileo: Weil das beauftragte Industriekonsortium nicht in die Gänge kommt, soll die EU-Kommission nun nach Alternativen suchen. Diesen Auftrag erteilten heute die europäischen Verkehrsminister.

Brüssel - Die EU-Kommission ist nun aufgefordert, bis Juni mögliche Alternativen zum Galileo-Konsortium auszuarbeiten. Diesen Krisenplan haben die Verkehrsminister der 27 EU-Staaten heute in Brüssel beschlossen. Der Ratsvorsitzende der Minister, Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), betonte den dringenden Handlungsbedarf: "Galileo ist in der Krise."

Der Aufbau des europäischen Satellitensystems hatte sich in den vergangenen Monaten erheblich verzögert, mittlerweile ist der gesamte Zeitplan in Gefahr. Eigentlich sollte Galileo, das in Konkurrenz zum US-System GPS entsteht, im Jahr 2010 in Betrieb gehen. Doch selbst der neue Termin im Jahr 2011 sei nicht mehr sicher, warnte ein Sprecher des Konsortiums European Satellite Navigation Industries.

Derzeit verhandelt die EU-Kommission mit dem Konsortium über die Vergabe von Konzessionen. Im Beschluss der Minister heißt es nun: "Der Rat bittet die Europäische Kommission, die Fortschritte bei den Konzessionsverhandlungen zu bewerten und für die Juni-Tagung des Rates Alternativszenarien, die auch im Hinblick auf Kosten, Risiken und Erschwinglichkeit beurteilt sind, vorzulegen." Parallel dazu setzten die Minister den acht beteiligten Unternehmen des Galileo-Konsortiums eine letzte Frist bis zum 10. Mai, um ihre Verpflichtungen zu erfüllen.

Zu den Partnern von Galileo gehören die deutsche TeleOp, EADS , die italienische Finmeccanica , die französischen Unternehmen Thales und Alcatel-Lucent , die britische INmarsat und die spanischen Unternehmen Aena und Hispasat. Nach langem Hin und Her haben die beteiligten Firmen kürzlich den Gründungsvertrag für das Konzessionsunternehmen unterzeichnet. Allerdings konnten die Verhandlungen mit der Europäischen Raumfahrtagentur ESA und der EU-Kommission noch nicht beginnen, weil sich das Konsortium noch nicht auf eine Führungsspitze geeinigt hat.

Welche Alternativen zu dem Konsortium in Frage kommen könnten, blieb zunächst offen. Diplomaten zufolge denken die Minister aber darüber nach, das Projekt notfalls zunächst in Eigenregie voranzutreiben, bis das Konsortium seine internen Probleme geregelt hat. Denkbar sei, die europäische Weltraumagentur ESA mit Teilen des Projektes zu beauftragen, sagte ein Diplomat. Auch die Kosten dafür sollten von der EU-Kommission durchgerechnet werden.

Im Rahmen des Galileo-Projekts sollen bis 2001 insgesamt 26 Navigationssatelliten gebaut werden. Mit Galileo wollen die Europäer unabhängig von den USA werden, die ihr Navigationssystem GPS bei Militäreinsätzen ausschalten könnten.

Quelle : www.spiegel.de

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Die EU-Kommission will das Galileo-Betreiberkonsortium auflösen und das als GPS-Konkurrenz gestartete Prestigeobjekt neu ausschreiben. Diesen Vorschlag der Neuausschreibung will die EU-Kommission laut Medienberichten den Mitgliedsstaaten nächste Woche unterbreiten. Die öffentliche Hand soll das Projekt übergangsweise übernehmen, was den europäischen Steuerzahler mehrere Milliarden Euro kosten würde.

Laut Financial Times Deutschland zieht die EU-Kommission jetzt die Notbremse, weil die am Konsortium beteiligten Firmen das Risiko für die bislang nicht erprobte Technik nicht tragen wollen. An dem Konsortium sind neben dem ohnehin schon krisengeschüttelten Luft- und Raumfahrtkonzern EADS unter anderem die französische Alcatel, die spanischen Unternehmen AENA und Hispasat und indirekt die Deutsche Telekom beteiligt.

Ursprünglich sollte das Ende März gestartete Projekt bis 2011 eine Flotte von 26 Navigationssatelliten ins All befördern, um die Europäer unabhängig von den USA zu machen, die ihr GPS-Navigationssystem militärisch nutzen und jeden anderen jederzeit aussperren können. Doch schon vor dem offiziellen Start geriet das Projekt immer wieder in die Schlagzeilen – nicht etwa wegen vorzeigbarer Technik, sondern vor allem wegen Pannen und Streitereien unter den Beteiligten. Bundesverkehrsminister Tiefensee sah sich deshalb schon Mitte März genötigt, mit einer Neuausschreibung des Projekts zu drohen.

Quelle : www.heise.de
« Letzte Änderung: 05 Mai, 2007, 12:39 von SiLæncer »

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Countdown für das Scheitern des Galileo-Konsortiums
« Antwort #17 am: 07 Mai, 2007, 17:16 »
Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee sieht offenbar keine Chancen mehr, dass sich die am Aufbau des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo beteiligten Unternehmen doch noch auf eine Zusammenarbeit nach Vorstellungen der EU verständigen. Zwar diskutiere man noch, ob beim Aufbau weiter auf das Konsortium gesetzt werden könne, sagte Tiefensee am heutigen Montag in Brüssel, "doch die Hoffnungen sind sehr gering". Zwar hätten die acht beteiligten Unternehmen (Alcatel-Lucent, AENA, EADS, Finmeccanica, Hispasat, Inmarsat, TeleOp und Thales) noch bis Donnerstag Zeit, Forderungen der EU zu erfüllen, er sehe aber nicht, wie die Verhandlungen aus der Sackgasse herauskommen sollten. So hätten die Unternehmen beispielsweise Forderungen zur Absicherung finanzieller Risiken in den Raum gestellt, die nicht weiterführen, so Tiefensee.

Um eine weitere Verzögerung des Milliardenprojekts zu vermeiden, will Tiefensee bis zum Treffen der EU-Verkehrsminister im Juni gemeinsam mit der EU-Kommission einen Vorschlag für eine andere Form der Finanzierung des ambitionierten Navigationsprojekts erarbeiten. Vorher müsse jedoch analysiert werden, was ein Festhalten an der bisherigen Strategie mit allen Verzögerungen und der unsicheren Risikoverteilung die Allgemeinheit koste. Er sei sich sicher, eine wirtschaftlichere Lösung finden zu können, sagte Tiefensee, der derzeit als EU-Ratsvorsitzender fungiert. Der Sprecher von EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot sagte am Montag, das Projekt müsse in einer neuen Form konzipiert werden, sodass es den höchstmöglichen Gegenwert für das investierte Geld biete.

Sollte das bisherige Konzept scheitern, dürften auf den Steuerzahler Milliardenkosten zukommen, da die öffentliche Hand dann für die Finanzierung der bis 2012 geplanten Aufbauphase von Galileo einspringen muss. Die Kosten für den Aufbau werden auf rund vier Milliarden Euro geschätzt. Nach den ursprünglichen Plänen der Europäischen Union sollte das 30 Satelliten umfassende Galileo-System (27 plus 3 in Reserve) bereits im kommenden Jahr betriebsbereit sein. Nachdem zunächst Deutschland Ende 2005 die Freigabe dringend benötigter Finanzmitteln für Galileo so lange verweigert hatte, bis die eigenen Interessen ausreichend berücksichtigt wurden, war es zuletzt Spanien, das eine Blockade-Rolle einnahm. Madrid fordert ähnlich wie Deutschland und Italien ein eigenes Galileo-Kontrollzentrum.

Quelle : www.heise.de

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Galileo könnte vier Milliarden Euro Steuern verschlingen
« Antwort #18 am: 10 Mai, 2007, 15:31 »
Ein Scheitern der Verhandlungen über das Galileo-Projekt zwischen der Europäischen Union und den acht beteiligten Unternehmen wird immer wahrscheinlicher. Ohne öffentliche Hilfe scheint eine Realisierung des Satellitennavigationssystems kaum mehr möglich. EU-Transportkommisar Jacques Barrot sprach von 2 bis 3 Milliarden Euro Investitionskosten. Einer dpa-Meldung zufolge könnten gar Kosten von bis zu 4 Milliarden Euro auf die EU-Bürger zukommen. Gleichzeitig soll die EU in Form der Weltraumagentur Esa jetzt den Bau und die Stationierung der 30 Satelliten übernehmen.

ESNIS, das Galileo-Generalunternehmen, spricht sich allerdings gegen eine stärkere Einflussnahme der europäischen Weltraumagentur Esa aus. "Sollte die Struktur verändert werden, drohen weitere erhebliche Verzögerungen", prophezeit ESNIS-Chef Jürgen Ackermann. Dadurch gerate auch der geplante Starttermin des Systems ins Wanken, der momentan für das Jahr 2011 angesetzt ist.

Im Hinblick auf diese Schwierigkeiten müssen die Politiker nun abwägen, ob das prestigeträchtige Navigationssystem überhaupt noch konkurrenzfähig und wirtschaftlich tragbar ist. Während die Europäische Union noch über den Start debattiert, ist die USA bereits mitten im Erweiterungsprozess ihres seit Langem einsatzfähigen GPS-Systems; Russland setzt sein marodes GLONASS-System wieder in Vollbetrieb, und China will mit COMPASS ebenfalls in den Club der Navi-System-Eigner kommen.

Der Markterfolg des ausschließlich auf zivile Zwecke ausgerichteten Galileo-Systems sei nun mehr als gefährdet, meinte der Präsident des Raumfahrtkonzerns EADS Rolf von Hohenau hierzu. Wenn das Projekt nicht technisch konkurrenzfähig sei, müsse die Notbremse für Galileo gezogen werden, forderte von Hohenau.

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Stoiber verlangt von der EU ein Konzept für Galileo
« Antwort #19 am: 12 Mai, 2007, 15:23 »
Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) hat zur Rettung des Satelliten-Navigationssystems Galileo ein tragfähiges Konzept der EU verlangt. Es sei das wichtigste Hochtechnologieprojekt Europas, sagte Stoiber heute bei der Eröffnung des Innovationstags Navigation 2007 im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen bei München. Er begrüßte die Ankündigung der EU, am kommenden Mittwoch einen Vorschlag für die Zukunft von Galileo vorzulegen.

Denn nach den gescheiterten Verhandlungen mit der Raumfahrtindustrie soll die EU das Prestigeobjekt mit Steuergeldern in Milliardenhöhe vor dem Absturz retten. Das Konsortium um den Luftfahrtgiganten EADS hatte am vergangenen Donnerstag ein Ultimatum zur Erfüllung wichtiger Auflagen verstreichen lassen. Verkehrskommissar Jacques Barrot will nun am Mittwoch Vorschläge für den Bau des Navigationssystems vorlegen. Am wahrscheinlichsten sei der Aufbau durch den Staat und der spätere Betrieb durch die Privatwirtschaft, hieß es.

"Europa muss jetzt Tempo machen und Handlungsfähigkeit auf einem der wachstumsstärksten Zukunftsfelder beweisen", sagte Stoiber laut Mitteilung. "Sonst verspielen wir unseren Technologievorsprung gegenüber den USA, Russland und China und damit unsere Pole-Position für Zukunftschancen und Arbeitsplätze bei der Satellitennavigation." Weiter sagte Stoiber: "Galileo muss kommen und ich bin sicher: Galileo wird kommen." Der Ausbau des Raumfahrtstandortes Bayern gehöre weiter zu den zentralen Prioritäten der bayerischen Wirtschaftspolitik. Mehr als 30 Prozent der bundesweit Beschäftigten der Raumfahrt seien in Bayern tätig.

In Oberpfaffenhofen wird derzeit ein Kontrollzentrum für das Navigationssystem gebaut. Beim Innovationstag Navigation 2007 können sich Besucher über Satellitennavigation informieren und das DLR erkunden.

Mit Galileo will Europa nach den Plänen ab 2011 die Vormachtstellung der US-Variante GPS (Global Positioning System) brechen. Galileo soll genauer und zuverlässiger arbeiten und im Gegensatz zum militärisch genutzten GPS vor allem zivilen Zwecken dienen. Dazu sollen 30 Satelliten genaue Ortungsdaten liefern. Obwohl das Projekt ursprünglich schon 2008 starten sollte, zieht bisher nur ein einziger Testsatellit seine Kreise.

Quelle : www.heise.de

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Russland bringt sich bei Galileo ins Spiel
« Antwort #20 am: 18 Mai, 2007, 16:42 »
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich beim EU-Russland-Gipfel in Samara offen gegenüber einer stärkeren Einbindung Russlands in den Aufbau des geplanten europäischen Satelliten-Navigationssystem Galileo geäußert. Es gebe gute Möglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten auf dem Gebiet der Forschung, sagte Merkel in der Wolga-Metropole, die seit 1992 Partnerstadt von Stuttgart ist. "Ich sehe auch gute Möglichkeiten in der Kooperation mit dem System Galileo", betonte die amtierende EU-Ratspräsidentin. Dies sei von der russischen Seite angesprochen worden.

Russland unterhält mit GLONASS (GLObalnaya NAvigatsionnaya Sputnikovaya Sistema) bereits ein eigenes Satelliten-Navigationssystem, das gerade ausgebaut wird und künftig sowohl militärischen als auch zivilen Benutzern in Russland zugute kommen soll. Die Zahl der Satelliten will die russische Regierung bis 2008 auf 18 erhöhen, um zumindest eine komplette Abdeckung des russischen Territoriums zu erreichen. Anfang 2003 hatten die Europäische Raumfahrtagentur ESA und die russische Raumfahrtbehörde Roscosmos bereits vereinbart, dass die seit 2001 eingesetzten Uragan-M-Satelliten auch zum Testen von Hardware für Galileo genutzt werden.

Die EU-Kommission hatte am Mittwoch unter dem Titel "Galileo am Scheideweg" eine offizielle Stellungnahme zur künftigen Galileo-Strategie veröffentlicht und darin unter anderem festgehalten, "dass die öffentlich-private Partnerschaft neu ausgerichtet werden muss, um die Inbetriebnahme von Galileo im Jahr 2012 zu ermöglichen". Der termingerechte Abschluss des Projekts sei derzeit gefährdet, weil die Verhandlungen über den Konzessionsvertrag für Bau und Betrieb der Infrastruktur mit dem privaten Konzessionär ins Stocken geraten seien. Jetzt müsse die Politik die praktischen Vorkehrungen der Umsetzung beschließen.

Die Kommission mache deutlich, heißt es in der Stellungnahme weiter, "dass die Planung und Finanzierung der gesamten Basisinfrastruktur durch den öffentlichen Sektor die vorteilhafteste, realistischste und langfristig kostengünstigste Lösung ist". Mit dem Betrieb des Systems soll hingegen ein privater Konzessionär beauftragt werden. Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union fordere man nun auf, "die politischen, finanziellen und das Programmmanagement betreffenden Entscheidungen zu treffen, damit das Programm möglichst rasch abgeschlossen und den Bedürfnissen des Marktes für Satellitennavigation entsprochen werden kann".

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Das Industriekonsortium zum Bau des geplanten europäischen Satelliten-Navigationssystems Galileo befürchtet einem Pressebericht zufolge weitere Verzögerungen bei der Inbetriebnahme, sollte die EU-Kommission ihre Drohung wahrmachen und eine Neuausschreibung der Aufträge veranlassen. "An der vor vier Jahren vereinbarten Aufgabenverteilung muss so weit wie möglich festgehalten werden", erklärte ein Sprecher des Herstellerkonsortiums gegenüber der Financial Times Deutschland (FTD). Andernfalls seien weitere erhebliche Verzögerungen von mindestens einem Jahr unvermeidlich. Schon heute weist der Zeitplan von Galileo gegenüber der ursprünglichen Planung Verzögerungen von etwa vier Jahren auf.

Die EU-Kommission hatte die beteiligten Unternehmen, die bereits einen Auftrag zum Bau der ersten vier Galileo-Satelliten im Wert von mehr als einer Milliarde Euro erhalten haben, in den vergangenen Monaten wiederholt aufgefordert, ihre Streitigkeiten über Kompetenz- und Risikoverteilungen bei dem europäischen Prestigeobjekt beizulegen. Weil dies keine Wirkung zeigte, kündigte die Kommission zuletzt an, Planung und Finanzierung (etwa 2,4 Milliarden Euro) der gesamten Basisinfrastruktur dem öffentlichen Sektor übertragen zu wollen. Dies sei "die vorteilhafteste, realistischste und langfristig kostengünstigste Lösung", um zumindest eine Inbetriebnahme bis zum Jahr 2012 zu erreichen. Mit dem eigentlichen Betrieb des Systems soll ein privater Konzessionär beauftragt werden.

Diese Rolle will offenbar das vor sieben Jahren zunächst unter dem Namen Galileo Industries gegründete, später aber wegen Markenrechtsverletzungen in European Satellite Navigation Industries GmbH (ESNIS) umgetaufte Konsortium dann übernehmen. Die endgültigen Entscheidungen über eine Neustrukturierung des ambitionierten Navigationsprojekts wollen die EU-Verkehrsminister bei ihrem nächsten Treffen am 7. und 8. Juni fällen. Möglicherweise kommt es auch zu einer stärkeren Einbindung Russlands, das mit GLONASS (GLObalnaya NAvigatsionnaya Sputnikovaya Sistema) bereits ein eigenes Satelliten-Navigationssystem unterhält und dieses gerade ausbaut.

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EU steckt Steuermittel in Satelliten-Navigationssystem Galileo
« Antwort #22 am: 08 Juni, 2007, 15:14 »
Die EU hält an ihrem angeschlagenen Prestigeprojekt Galileo zur Satellitennavigation fest und steckt Steuergelder in Millionenhöhe in das Projekt. Gut einen Monat nach den gescheiterten Verhandlungen mit der Industrie gaben die 27 zuständigen Fachminister am Freitag in Luxemburg einem entsprechenden Vorschlag von EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot grünes Licht. Die Ministerrunde habe einstimmig beschlossen, Galileo in öffentlicher Regie zu bauen und bis 2012 in Betrieb zu nehmen, sagten Diplomaten. "Nach meiner Auffassung wäre es nicht hinnehmbar, dass wir dieses Feld ausschließlich den Amerikanern oder den Asiaten oder Russen überlassen", sagte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), derzeit Vorsitzender des Ministerrats.

Jetzt kommen auf den Steuerzahler Kosten von gut 2,4 Milliarden Euro zu. Galileo soll mit gut 30 Satelliten eine metergenaue Ortung bieten und so dem US-amerikanischen GPS-System Konkurrenz machen. Europas größtes Industrieprojekt stand vor dem Aus, nachdem ein Industriekonsortium um den deutsch-französischen Raumfahrtkonzern EADS und indirekt die Deutsche Telekom aus Sorge vor unkalkulierbaren Risiken die Verhandlungen hatte platzen lassen. Ursprünglicher Starttermin für Galileo war bereits das kommende Jahr. Bis jetzt ist aber lediglich ein einziger Satellit im All. Streit innerhalb des Konsortiums mit acht Firmen aus fünf EU-Ländern sowie Gerangel unter den Regierungen um den Sitz von Kontrollzentren haben immer wieder zu Verzögerungen geführt.

Allein der Bau von Galileo soll gut 4 Milliarden Euro kosten. Davon sind bislang etwa 1,3 Milliarden Euro verplant. Experten rechnen aber mit weit höheren Kosten. Inklusive der ersten Betriebsphase sollen es mindestens 10 Milliarden Euro sein. Aus Kreisen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft hieß es, der ursprünglich vorgesehene Aufbau in öffentlich-privater Partnerschaft mit der Industrie hätte den Steuerzahler aber gut 2 Milliarden Euro mehr gekostet und 2 Jahre länger gedauert als der jetzt in die Wege geleitete Aufbau in öffentlicher Regie. Wegen seines "Verhandlungsmonopols" habe das Konsortium unter anderem eine hohe finanzielle Absicherung verlangt.

Prognosen für die Rentabilität von Galileo gelten allerdings als unsicher. Experten warnen vor der Konkurrenz des künftig verbesserten GPS-Systems, das zahlreiche Dienste kostenlos anbieten werde, sowie vor den von den Russen und Chinesen geplanten Satelliten-Systemen. Erst kürzlich hat eine repräsentative Umfrage der EU-Kommission ergeben, dass nur 20 Prozent der Europäer ein solches System benutzen und nur 15 Prozent seine Anschaffung planen. Befürworter weisen darauf hin, dass Galileo ein ziviles System ist und Europa unabhängig vom GPS-System machen soll, das die USA aus Sicherheitsgründen jederzeit abschalten können.

Konkrete Beschlüsse zur Finanzierung stehen erst im Herbst an. "Heute ist es wichtig, festzuhalten, dass Galileo als ein Schlüsselprojekt für die Europäische Union von größter Bedeutung ist", sagte Tiefensee. "Wir brauchen die Expertise in dieser Technologie und wir brauchen die Arbeitsplätze, die in der Industrie entstehen können." Die Kommission müsse jetzt konkrete und solide Vorschläge machen. So sei noch unklar, ob Galileo direkt über den EU-Haushalt oder die Europäische Raumfahrtagentur ESA realisiert werden solle. "Wir wollen alle Optionen offen halten und prüfen." Abstriche etwa an der Zahl der Satelliten seien nicht denkbar. Auch der Industrie sei die Tür nicht komplett zugeschlagen. "Wir öffnen die Tür, indem wir in diesem Jahr noch die Entscheidung fällen wollen, wie es weiter geht und dann kann auch die Industrie wieder beteiligt werden."

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Zwei EU-Länder lehnen Galileo-Finanzierung ab
« Antwort #23 am: 10 Juni, 2007, 17:16 »
Großbritannien und die Niederlande lehnen laut einem Zeitungsbericht eine staatliche Finanzierung des geplanten Satelliten-Navigationssystems Galileo ab. "Wir glauben, dass eine öffentliche Beschaffung des Galileo-Systems die langfristigen Kosten unter dem Strich wahrscheinlich erhöht statt reduziert und dass sie zudem die Risiken für den EU-Haushalt erhöht", heißt es in einer vertraulichen Stellungnahme der beiden Länder, die dem Handelsblatt nach eigenen Angaben vorliegt. Auch dürften andere Projekte leiden, wenn Galileo mehr öffentliches Geld benötige.

Am Freitag war noch berichtet worden, die 27 zuständigen Fachminister hätten in Luxemburg einem Vorschlag von EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot zugestimmt, Steuergelder in Millionenhöhe in das Projekt zu stecken. Die Ministerrunde habe einstimmig beschlossen, Galileo in öffentlicher Regie zu bauen und bis 2012 in Betrieb zu nehmen. Nun schreibt das Handelsblatt, die EU-Verkehrsminister hätten am Freitag die Entscheidung über die Steuerfinanzierung auf den Herbst verschoben. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, derzeit Vorsitzender des Ministerrats, habe eingeräumt, es sei "nicht auszuschließen, dass es zu keiner Einigung kommt und dass das Projekt scheitert".

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Start des Galileo-Testsatelliten verzögert sich weiter
« Antwort #24 am: 23 September, 2007, 19:33 »
Europas Navigationssatelliten-Projekt Galileo kämpft mit neuen Verspätungen. Der zweite Galileo-Testsatellit startet anders als geplant doch nicht mehr in diesem Jahr. "Der für Dezember vorgesehene Start soll jetzt voraussichtlich im März 2008 stattfinden", sagte ein Sprecher des Raketenvermarkters Arianespace der "Financial Times Deutschland" (Montagsausgabe). Grund seien Verzögerungen bei der Fertigstellung der russischen Sojus-Rakete am Weltraumbahnhof Baikonur.

Die russische Rakete sollte den Satelliten Giove-B Ende dieses Jahres in den Weltraum transportieren. Giove-B verfügt erstmals über die Technologie der künftigen Galileo-Satelliten und wird vom europäischen Konsortium ESNI gebaut. Ursprünglich sollte der Satellit bereits im Frühjahr 2006 abheben, wurde dann aber mehrfach technisch verändert. Das Galileo-Projekt hat sich unter anderem wegen ungeklärter Finanzierung bereits um mehrere Jahre verzögert. Die erwartete Fertigstellung von Galileo als Konkurrenz und Ergänzung zum GPS-Netz der USA ist bereits von 2008 auf Ende 2012 verschoben worden.

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Regierungschefs sollen über Galileo entscheiden
« Antwort #25 am: 02 Oktober, 2007, 17:21 »
Die Angelegenheit ist zäh wie Kaugummi: Fünf Jahre Verspätung haben Politik und Industrie beim Aufbau des geplanten europäischen Satellitennavigationssystems Galileo bereits zu verantworten. War ursprünglich vorgesehen, bis 2008 eine marktfähige Konkurrenz zum Monopol der US-Amerikaner zu etablieren, kann das Galileo-System nach derzeitigen Planungen frühestens im Jahr 2013 komplett in Betrieb gehen. Zeit, die nicht zuletzt Russland nutzen wird, um sein eigenes, früher fast ausschließlich für militärische Zwecke genutztes GLONASS (Globalnaya Navigatsionnaya Sputnikovaya Sistema) für den boomenden Navigationsmarkt auszubauen.

Die Zahl der Uragan-Satelliten, die die Erde auf drei Bahnebenen in einer Höhe von 19.100 Kilometern umkreisen, will Moskau auf 24 erhöhen – genug, um eine weltweite Nutzung russischer Navigationsdienstleistungen zu ermöglichen. Die USA trommeln unterdessen für ihr neues GPS-III-System, das zwei zusätzliche zivile Signale mitbringen und keine Selective Availability (SA) zur künstlichen Verzerrung der Satellitensignale mehr enthalten wird. Spätestens bis zum Jahr 2014 sollen die mindestens 24 aktiven GPS-Satelliten (derzeit insgesamt 31) einschließlich Bodenstationen durch die neue Technik ersetzt werden.

In Europa streiten sich die Verantwortlichen derweil seit Jahren um Geld und Kompetenzen – was dazu geführt hat, dass mit Giove-A bislang lediglich ein Galileo-Testsatellit im All ist. Dadurch konnte zumindest verhindert werden, dass die von der International Telecommunications Union (ITU) für Galileo reservierten Funkfrequenzen wieder entzogen werden. Der mehrmals verschobene Start des zweiten Galileo-Testsatelliten soll voraussichtlich im März 2008 erfolgen – wenn das Projekt bis dahin nicht komplett in sich zusammenfällt. Eine Einigung im Streit über die Zukunft von Galileo zeichnete sich beim heutigen Treffen der EU-Verkehrsminister in Luxemburg jedenfalls nicht ab.

Vor allem Deutschland interveniert gegen den Vorschlag von EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot, die 30 Galileo-Satelliten und andere technische Ausrüstung ausschließlich aus EU-Haushaltsmitteln zu bezahlen, nachdem ein Finanzierungsmodell gemeinsam mit der Industrie geplatzt war. Dies würde jedoch bedeuten, dass die Aufträge neu ausgeschrieben und Finanzierungsfragen unter den EU-Mitgliedsstaaten neu ausgehandelt werden müssten. Von deutscher Seite wird befürchtet, dass die Industrie hierzulande dann weniger Aufträge zum Aufbau des Galileo-Systems erhalten könnte. Derzeit fehlen mindestens 2,4 Milliarden Euro, um das System überhaupt in Betrieb zu nehmen.

"Die Bundesregierung ist mit dem Vorschlag der Kommission so nicht einverstanden", erklärte Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee in Luxemburg. Das Barrot-Konzept sei mit finanziellen Risiken behaftet und deutsche Industrieinteressen seien nur unzureichend berücksichtigt. Staatssekretär Jörg Hennerkes sagte, die Bundesregierung halte es für gefährlich, das Finanzpaket der EU von 2007 bis 2013 wieder aufzuschnüren. Barrot hatte vorgeschlagen, die fehlenden Gelder vor allem aus nicht genutzten EU-Töpfen für Landwirtschaft und Verwaltung zu nehmen. Deutschland plädiert hingegen für eine Finanzierung von Galileo auch durch die Europäische Weltraumorganisation (ESA).

Der ESA gehören 15 der 27 EU-Staaten sowie die Schweiz und Norwegen an. Nach Angaben der deutschen Delegation könnte sich beispielsweise auch Polen für diesen Plan erwärmen. Da Deutschland nach Frankreich der größte Beitragszahler der ESA ist, könnte Berlin auf diesem Weg die gewünschte 20-Prozent-Beteiligung an Galileo wieder durchsetzen. Darüber wird nun Bundeskanzlerin Angela Merkel verhandeln müssen: Die Verkehrminister legten die Entscheidung, wie es mit Galileo weitergehen soll, in die Hände der Staats- und Regierungschefs, die Mitte Dezember in Brüssel zusammentreffen.

Quelle : www.heise.de

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EU streitet weiter über Galileo-Finanzierung
« Antwort #26 am: 09 Oktober, 2007, 16:40 »
Beim Treffen der EU-Finanzminister am heutigen Dienstag in Luxemburg ist keine Einigung darüber erzielt worden, wie der Aufbau des gemeinsamen Satellitennavigationssystems Galileo künftig finanziert werden soll. "Man kann noch nicht sagen, dass es einen Konsens gegeben hätte hinsichtlich der geeigneten Lösung zur Finanzierung des Programms", erklärte der portugiesische Finanzminister und EU-Ratsvorsitzende, Fernando Teixeira dos Santos, nach den Verhandlungen.

Deutschland machte erneut Druck gegen den Vorschlag von EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot, der die 30 Satelliten und andere technische Ausrüstung ausschließlich aus EU-Haushaltsmitteln bezahlen will. "Wir sind mit dem Vorschlag der EU-Kommission nicht einverstanden", sagte Finanzminister Peer Steinbrück. Das für den Vorschlag erforderliche Aufschnüren der EU-Finanzplanung könne ein folgenschwerer Präzedenzfall werden.

Steinbrück forderte zudem eine stärkere Berücksichtigung deutscher Interessen bei der Auftragsvergabe für Galileo. Die Einzahlungen müssten mit der Vergabe der Aufträge korrespondieren, betonte der Minister. Wie es aus Diplomatenkreisen hieß, könnten auf Deutschlands Haushalt bis 2013 Mehrbelastungen von rund 500 Millionen Euro zukommen, sollte der Kommissionsvorschlag eine Mehrheit finden.

Nach dem Platzen eines Finanzierungsmodells gemeinsam mit der Industrie fehlen mindestens 2,4 Milliarden Euro, um das Galileo-System komplett in Betrieb zu nehmen. Die Skepsis der Bundesregierung zum Kommissionsvorschlag teilen nach Steinbrücks Angaben Schweden, Finnland, Italien, Großbritannien, die Niederlande und Tschechien. Die Industrie geht unterdessen davon aus, dass der Aufbau von Galileo mindestens eine Milliarde Euro mehr kosten wird als bislang kalkuliert.

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Deutschland setzt bei Galileo auf ESA-Variante
« Antwort #27 am: 12 November, 2007, 17:00 »
Im Streit um die milliardenschwere Finanzierung des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo hat die Bundesregierung in Brüssel einen neuen Vorschlag gemacht. Das 2,4 Milliarden Euro tiefe Finanzierungsloch könnte mit Geldern aus dem EU-Haushalt und der – nicht zur EU gehörenden – Europäischen Weltraumorganisation ESA gestopft werden, sagten EU-Diplomaten am Montag in Brüssel. Berlin will mit der Mischfinanzierung sicher stellen, dass deutsche Unternehmen angemessen bei der Auftragsvergabe berücksichtigt werden.

Die EU-Finanzminister werden am morgigen Dienstag in der belgischen Hauptstadt erneut über den Konflikt beraten, ohne dass dabei Entscheidungen erwartet werden. Es werde sich aber zeigen, ob der deutsche Vorschlag eine Aussicht auf Erfolg habe oder nicht. Die EU-Staats- und Regierungschefs dürften bei ihrem Brüsseler Gipfeltreffen am 13. und 14. Dezember in den Streit eingreifen.

Deutschland stellt sich mit dem Vorschlag ausdrücklich gegen das Vorhaben von EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot, der die 30 Satelliten und andere technische Ausrüstung ausschließlich aus EU-Haushaltsmitteln bezahlen will. Deutschland befürchtet bei dieser Finanzierung eine Mehrbelastung für den Bundeshaushalt von 500 Millionen Euro. Der Kommissionsvorschlag wird unter anderem von Frankreich unterstützt.

Nach dem Platzen eines Finanzierungsmodells gemeinsam mit der Industrie fehlen mindestens 2,4 Milliarden Euro, um das Galileo-System komplett in Betrieb zu nehmen. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf mindestens 3,4 Milliarden Euro. Laut einer Option des neuen deutschen Vorschlags könnte jeweils die Hälfte dieser Summe von der EU und von der ESA getragen werden. Der ESA mit Sitz in Paris gehören 17 Staaten an, also nicht alle EU-Länder.

Mit Galileo will die EU unabhängig vom US-Navigationssystem GPS (Global Positioning System) werden. Die Entwicklungsphase läuft seit fast drei Jahren. Inzwischen ist der Starttermin um fünf Jahre auf Mitte 2013 verschoben. Ursprünglich sollte Galileo bereits im kommenden Jahr bereitstehen.

Quelle : www.heise.de

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Verhärtete Fronten im Galileo-Streit
« Antwort #28 am: 13 November, 2007, 17:25 »
Auch nach dem klaren deutsch-französischen Bekenntnis zum Satellitennavigationssystem Galileo bleibt das milliardenschwere Prestigevorhaben in der EU blockiert. Die EU-Finanzminister konnten sich am Dienstag in Brüssel nicht auf die Finanzierung einigen. Die Bundesregierung ist mit ihrem Vorschlag einer Mischfinanzierung von EU und der – nicht zur EU gehörenden – Europäischen Weltraumorganisation (ESA) im Kreis der EU-Partner weitgehend isoliert. Nur Spanien unterstützt offen diesen Vorstoß. Diplomaten erwarten, dass der Streit beim Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs am 13. und 14. Dezember in Brüssel ausgetragen wird.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy hatten am Montag in Berlin unterstrichen, das in Verzug geratene Vorhaben solle möglichst rasch Wirklichkeit werden. Es hat ein Volumen von 3,4 Milliarden Euro.

Bundesfinanzstaatssekretär Thomas Mirow sagte nach einer "sehr intensiven Diskussion" in Brüssel, eine nennenswerte Anzahl von Mitgliedstaaten sei wie Deutschland gegen ein Aufschnüren der langfristigen EU-Finanzplanung. Das hatte die EU-Kommission vorgeschlagen; sie will die fehlenden 2,4 Milliarden Euro komplett aus dem EU-Haushalt bestreiten. Mit Galileo will die EU unabhängig vom US-Navigationssystem GPS (Global Positioning System) werden. Der Starttermin ist um fünf Jahre auf 2013 verschoben.

Berlin will mit der Mischfinanzierung sicherstellen, dass deutsche Unternehmen angemessen bei der Galileo-Auftragsvergabe berücksichtigt werden. Der spanische Wirtschafts- und Finanzminister Pedro Solbes sicherte seine Unterstützung zu. "Beide Möglichkeiten – ESA oder EU – sind möglich. Spanien ist offen für beide Möglichkeiten." Der Vorsitzende der Ministerrunde, der portugiesische Ressortchef Fernando Teixeira Dos Santos, sagte jedoch, in der Aussprache habe es von keinem Land explizit Unterstützung für den Berliner Vorstoß gegeben. "Eine Reihe von Staaten hat diese Weise der Finanzierung angezweifelt."

Österreich schlug vor, die Hausbank der EU, die Europäische Investitionsbank (EIB) in Luxemburg, einzuschalten. Dieses würde eine Kreditfinanzierung bedeuten. Einige Mitgliedsländer wie etwa Italien oder Dänemark sind dafür, nicht genutzte Gelder aus EU-Agrartöpfen für Galileo umzuleiten. Das Thema dürfte schon in der kommenden Woche bei den Beratungen mit dem Europaparlament über den EU-Haushalt 2008 wieder für Streit sorgen.

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EU-Kommission stellt neuen Plan für Galileo-Aufbau vor
« Antwort #29 am: 23 November, 2007, 16:00 »
In den Streit um Europas Pläne für das milliardenschwere Satelliten-Navigationssystem Galileo kommt Bewegung. Die EU-Kommission kündigte am heutigen Freitag einen neuen Vorschlag zur Aufteilung der Ausschreibung an. "Das soll sicherstellen, dass die gesamte europäische Industrie an dem Projekt teilnehmen kann", sagte ein Sprecher des EU-Verkehrskommissars Jacques Barrot.

Die Kommission habe zunächst sechs verschiedene Bauabschnitte für Galileo bestimmt, sagte Barrot-Sprecher Michele Cercone. Die Diskussion über diese Anzahl gehe noch weiter. Pro Unternehmen sollten höchstens zwei Hauptaufträge für diese Segmente vergeben werden. Außerdem solle festgeschrieben werden, dass Subunternehmer einen Teil des Kuchens bekommen. Derzeit seien dafür 40 Prozent des Auftragswerts im Gespräch, sagte der Kommissionssprecher.

Laut Financial Times Deutschland (FTD) reagiert Barrot damit auf Ängste in Deutschland, der französische Satellitenhersteller Thales könnte den Zuschlag beim Gros der Galileo-Aufträge bekommen und dem Wettbewerber EADS Astrium keine Chance lassen. Als besonderes Zugeständnis an Deutschland gelte, dass anstelle von früher zwei jetzt nur ein Segment für den Bau der 26 Galileo-Satelliten geplant sei. Hier habe EADS Astrium Industriekreisen zufolge gute Chancen, den Zuschlag für die Systemführerschaft zu gewinnen.

Deutsche Diplomaten hätten sich dem Vorschlag gegenüber aufgeschlossen gezeigt, heißt es in der FTD. Die Vergaberegeln würden sicherstellen, dass Deutschland als größter EU-Nettozahler einen angemessenen Rückfluss in Form von Aufträgen für die deutsche Industrie bekäme. Außerdem könnte sich EADS Astrium Hoffnungen auf den Zuschlag für ein zweites Segment machen. Weitere Aufträge für deutsche Raumfahrttechnologieproduzenten seien wahrscheinlich, da Barrots Regeln zufolge jeder Systemführer 40 Prozent des Auftragsvolumen an Subunternehmer weitergeben müsse. Industriekreise hielten es für sehr wahrscheinlich, dass Thales in zwei Segmenten den Zuschlag erhalte

"Im Moment hat kein Mitgliedstaat abgelehnt, in diesem Rahmen zu arbeiten", betonte Sprecher Cercone. Die Frage der Finanzierung ist aber weiter offen. Deutschland hat sich bisher gesträubt, die nötigen Milliardenbeträge über den EU-Haushalt zu finanzieren. Ein Grund dafür war, dass die Beteiligung deutscher Unternehmen an dem Projekt nicht gesichert erschien. Die Kommission hofft, dass ihr neuer Plan zur Aufspaltung der Bauabschnitte auch eine Lösung der Finanzierungsfrage vereinfachen könnte.

Das Bundesverkehrsministerium kann mit den Barrot-Plänen offenbar leben. Der jetzige Vorschlag der Kommission sichere auf der einen Seite, dass es Wettbewerb gebe. Er biete aber andererseits die Möglichkeit, dass die deutsche Industrie entsprechend ihrer Kompetenz und Kapazität berücksichtigt werde, hieß es in Berlin. Grundsätzlich sei aber die Finanzierung noch zu diskutieren. Das Bundesfinanzministerium machte erneut deutlich, dass es zu keinen Mehrbelastungen kommen dürfe.

Das Thema steht beim Treffen der EU-Verkehrsminister nächste Woche in Brüssel auf der Tagesordnung. "Wir arbeiten auf eine Lösung bei dem Rat hin", sagte Barrots Sprecher. Eine Entscheidung erst im kommenden Jahr wäre "zu spät" für den Zeitplan des Projekts.

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