Thema: 38cm Schüssel für Astra 19.2 ausreichend?

[mtron]

Ich suche ein möglichst günstiges Sat Empfangs-Set für eine Almhütte eines Freundes. Dieses Set kostet bei amazon nur 25 Euro und dürfte für seine Zwecke ausreichen, wenn den die 38cm Durchmesser Schüssel doch sehr klein ist.

Lieferumfang SAT-Anlage: 1x HD-Profi Universal Single LNB mit 0.1dB, 1x Universal-Anschluss-Set (10m Koaxialkabel, 2x F-Stecker, Wetterschutz), 1x 38 cm Stahlantenne komplett (Farbe: Weiss, 40mm Feedaufnahme), 1x Stabile Masthalterung, 1x Saugfuß zur Befestigung an einer Glassscheibe oder Autodach, 1x Wandhalterung, 1x Kompass, 1x Tischklemme, 1x Stabiler Hartschalenkoffer mit praktischem Fach für Kleinteile sowie reichlich Platz für einen Receiver etc., 1x Aufbauanleitung, 1x Montagematerial.

Ich hatte nie was kleineres wie 56cm. SiLæncer meinte auch dass da wetter-technisch nicht viel passieren darf. Hat jemand Erfahrung mit so kleinen Schüsseln?  Geht das nur bei wolkenlosem Ideal-Wetter gut mit dem Empfang ?

[Hans Vader]

Schon mal hier umgesehen ?

http://www.astra.de/292467/empfang

[Jürgen]

Mit einer 45 cm Schüssel habe ich selbst vor einiger Zeit Versuche angestellt, und damit läuft Astra 19,2°Ost hier in Hamburg eigentlich unproblematisch.
Allerdings sind durch sehr schlechtes Wetter bedingte Ausfälle häufiger und länger als mit mehr Blech.

Dabei spielt aber auch die Qualität des Tuners eine nicht unwesentliche Rolle, und da gibt es nach wie vor merkliche Unterschiede.
Verstärkungsregelung (AGC), Tuner-Rauschzahl, PLL-Stabilität, Filter-Trennschärfe, Großsignalfestigkeit usw., dafür gibt's qualitativ durchaus verschiedene Lösungen.
Und der Käufer erhält in der Regel keine präzisen Angaben, anhand derer er eine sichere Auswahl treffen könnte.
Eine gewisse Aussagekraft kann eventuell die Angabe zur Eignung für SCPC haben, z.B. ab 1 Msps oder sogar weniger.

Allerdings sind extrem klein gebaute Tunerpacks, wie z.B. gern in USB-Sticks verwendet, meist technisch weniger gut als diskret aufgebaute.
In den Winzlingen ist einfach kein Platz für ordentliche Filter, Schaltstufen usw., und manches, was sonst mit anständigen klassischen Bauteilen perfekt erledigt würde, wird dann in simpler Controllertechnik quasi grob emuliert...

So kann es durchaus vorkommen, das an derselben kleinen Schüssel (und mit demselben LNB) der eine Tuner sauber arbeitet, während ein anderer einige  Transponder nicht ordentlich empfängt.

Das LNB sollte heutzutage keine große Rolle mehr spielen, denn dabei ist die Grenze des technisch machbaren im Prinzip erreicht, und übliche Rauschzahl-Angaben von 0,1 oder 0,2 dB sind im Grunde ohne Aussagekraft.
Da sind Exemplarstreuungen, Schwankungen im Frequenzbereich und aufgrund der Temperatur allemal stärker unterschiedlich.
Höhere Angaben als 0,2 dB dürften allerdings als Indiz für uralte Lagerware gelten, die oft noch mit schlechteren Komponenten bestückt ist. 
Verstärkungsziffern bezüglich Ausgang sind allenfalls bei sehr langen Kabeln oder einigen ziemlich schlechten Tunern von Belang.

Bei einer sehr kleinen Schüssel ist sogar die Ausrichtung nach Azimut und Elevation etwas weniger kritisch als bei einer großen, weil die kleine weniger scharf bündelt.
Allerdings kann es sein, dass man speziell auf bestimmte Transponder fein ausrichten muss, um mögliche Störungen von Nachbarpositionen zu minimieren.
Dazu muß ggf. auch der Skew-Winkel optimiert werden, weil die Nachbarposition oft auf gleicher Frequenz jeweils die andere Polarisation nutzt.
Und ebenso die Fokus-Distanz, also die Montage-Tiefe des LNB in der Schelle.