Thema: IT-Verlag Data Becker wird 2014 geschlossen

[SiLæncer]

aus dem Bereich Sonstiges

Der Düsseldorfer IT-Verlag und Software-Anbieter Data Becker macht im kommenden Jahr dicht. Eine Verlagssprecherin bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der "WirtschaftsWoche": "Data Becker schließt zum 31. März 2014 den Betrieb", sagte die Sprecherin. "Es ist vorgesehen, bis dahin insbesondere Weiterentwicklung, Vertrieb und Support wesentlicher Softwareprodukte an Dritte zu übergeben."

Keine Details

Hintergründe für die Schließung und weitere Details wollte das Unternehmen nicht nennen. Offenbar laufen aktuell bereits Verhandlungen zum Teilverkauf der Softwaresparte. Ob und in welchem Umfang es bereits Kündigungen gegeben hat, ist nicht bekannt. Aktuell arbeiten laut Data Becker noch rund 100 Beschäftigte für das Unternehmen.

Mit Data Becker streicht einer der ältesten IT-Fachverlage aus Deutschland die Segel. Das Unternehmen wurde Anfang 1981 von den Brüdern Achim und Harald Becker in Düsseldorf gegründet. Der Verlag ist auf Zeitschriften, Bücher und Software insbesondere für Computer-Einsteiger sowie kleine Unternehmen spezialisiert. Mit dem Aufkommen von Heimcomputer in den 80er Jahren wie etwa C64, Atari sowie dem Personal Computer stieg Data Becker rasant auf und galt bereits 1984 als größter IT-Verlag Deutschlands.

Umsatz immer weiter zurückgegangen

Mitte der 90er Jahre lag der Umsatz jenseits der Schwelle von 100 Millionen Mark. Mit dem Wandel der IT-Branche weg von stationären PCs hin zu Mobilgeräten wie Smartphones und Tablets sowie dem Aufkommen des Internets als wichtigem Nachrichtenmedium für IT-Informationen in den vergangenen Jahren begann der Niedergang von Data Becker. Zuletzt soll der Umsatz der "WirtschaftsWoche" zufolge bei rund 20 Millionen Euro gelegen haben.

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Huäh      Mit denen bin ich quasi gross geworden .... sehr schade  

[Snoop]

  Ja, da geht ein Name, der meine ersten Computerjahre sehr geprägt hat.

[Jürgen]

Volle Zustimmung.

Trotzdem halte ich es für allemal besser, eine Firma zu schließen (oder Teile davon zu verkaufen), bevor man in die Pleite läuft.
Bei dem angegebenen Umsatz und der Personalstärke ist man inzwischen von kostendeckendem Betrieb vermutlich recht weit entfernt.
Und es wäre sicher nicht im Interesse der Mitarbeiter, wenn man zunächst ihre Gehälter und Konditionen und damit auch ihre soziale Absicherung drastisch verschlechtern würde, bevor es wenig später doch den Bach runter geht, wie so oft.

Bitter wird es trotzdem sicherlich für langjährig Beschäftigte, die z.B. mit über 50 kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben dürften.

Dies gilt insbesondere, weil auch von der kommenden Bundesregierung kaum zu erwarten ist, die unsoziale Sense von ALG II / Hartz 4 wieder abzuschaffen, die oft die Früchte eines langen Arbeitslebens nach kurzer Zeit weitestgehend vernichtet.
Der soziale Abstieg war schon sehr lange nicht mehr so einfach wie heute...

Jürgen