Autor Thema: "Kill Switch" für das Internet ...  (Gelesen 2068 mal)

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"Kill Switch" für das Internet ...
« am: 12 Juni, 2010, 18:45 »
Der US-Senat hat die Regelung vorgelegt. Obama soll weitreichende Kompetenzen erhalten. Wer sich nicht an Verbote hält, könnte abgemahnt werden.

US-Präsident Barack Obama könnte einen persönlichen Notausschalter für das Internet bekommen - zumindest rechtlich. Das sieht ein aktueller Gesetzesentwurf (PDF) des US-Senats vor. Obama bekäme die Macht, in Notsituationen Teile des Internets zu kontrollieren oder sogar abzuschalten.

Jeder, der gegen etwaige "Notfallmaßnahmen" verstoße, könnte in der Folge abgemahnt werden, heißt es vonseiten der amerikanischen Heimatschutzbehörde. Solche Maßnahmen könnten etwa Provider, Suchmaschinenbetreiber oder auch Softwarefirmen betreffen.

Joe Lieberman, unabhängiger Senator und Mitglied des Homeland-Security-Komitees, spricht sich für den Gesetzesentwurf aus. Diese zusätzliche Autorität würde der Regierung helfen, nicht nur die Netzwerke und Anlagen, sondern das Land und die Menschen zu schützen.

TechAmerica, einer der größten amerikanischen Technologie-Lobbyverbände, zeigt sich besorgt. Die Konsequenzen eines solchen Gesetzes seien nicht absehbar. Der Präsident bekäme - zumindest potenziell - absolute Macht. Auch Vertreter des Center for Democracy and Technology äußerten Bedenken.

Die Idee eines Notausschalters - im Englischen "Kill Switch" - ist nicht neu. Bereits im August letzten Jahres war ein Gesetzesantrag eingebracht worden, der dem US-Präsidenten Macht über Teile des Internets einräumen

Quelle : www.zdnet.de

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Offline Jürgen

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Re: "Kill Switch" für das Internet ...
« Antwort #1 am: 14 Juni, 2010, 01:01 »
Das bedeutet, andere Länder und Kontinente müssen sich über eine alternative autarke Root-Infrastruktur Gedanken machen, weil sie sonst ebenfalls ohne funktionierendes Netz darständen.
Solange die Adressverwaltung von den USA abhängt, ist der Rest der Welt ausnahmslos abhängig und erpressbar.
Heutzutage würde ein kompletter Internetausfall für die meisten Länder auch einen Ausfall wichtigster Komponenten bedeuten, weil sogar Kraftwerke, Telefonnetz, öffentliche Verwaltung, bargeldlose Zahlungen und vieles mehr auf Gedeih und Verderb von globalen Datennetz abhängig sind.
« Letzte Änderung: 14 Juni, 2010, 01:08 von Jürgen »
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Re: "Kill Switch" für das Internet ...
« Antwort #2 am: 14 Juni, 2010, 16:50 »
Das bedeutet, andere Länder und Kontinente müssen sich über eine alternative autarke Root-Infrastruktur Gedanken machen, weil sie sonst ebenfalls ohne funktionierendes Netz darständen.
Solange die Adressverwaltung von den USA abhängt, ist der Rest der Welt ausnahmslos abhängig und erpressbar.
die internet infrastruktur ist verteilt, wie auch bereits große teile der addressverwaltung es weitgehend sind (auf wikipedia ist irgendwo eine karte mit den dns-rootserver instanzen).

deshalb haben die USA auch keine kontrolle über das internet als ganzes, lediglich den teil in ihrer einflusssphäre.
Jedes land kann jederzeit sein eigenes internet aufmachen, inklusive DNS adaptionen (e.g. websperren usw.).
Erst mit DNSSEC, das auf signaturen aufbaut, könnte sich dies ändern.

Heutzutage würde ein kompletter Internetausfall für die meisten Länder auch einen Ausfall wichtigster Komponenten bedeuten, weil sogar Kraftwerke, Telefonnetz, öffentliche Verwaltung, bargeldlose Zahlungen und vieles mehr auf Gedeih und Verderb von globalen Datennetz abhängig sind.
nur wenn die komponenten länderübergreifend agieren, verwenden sie das internet, ansonsten lediglich das gleiche physische teil netz mit dem gleichen protokoll. sie wären also auch nach einem abkoppeln weiter verfügbar.
wobei die kritischen anwendungen wohl auch nur auf IP ebene arbeiten (siehe z.b. die geplanten zukünftigen IPv6 Sensornetze).

Offline Jürgen

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Re: "Kill Switch" für das Internet ...
« Antwort #3 am: 14 Juni, 2010, 22:56 »
Jedenfalls habe ich noch kein einziges trace route Ergebnis gesehen, das nicht zwischendurch über Rechner in den USA läuft.
Selbst zu Adressen, die über meinen Provider oder einen direkt in meiner Stadt ansässigen Anbieter gehostet werden oder hiesigen Behörden gehören.

Und es muss dabei ja nicht unbedingt um Abschalten gehen.
Gezieltes Irreleiten wäre m.e. weit gefährlicher...
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Offline berti

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Re: "Kill Switch" für das Internet ...
« Antwort #4 am: 15 Juni, 2010, 13:18 »
das mit den  traceroutes kann ich so nicht bestätigen, ich hab das eben mal  mit ca 30 verschiedene deutsche adressen ausprobiert. in  den seltesten fällen war eine verbindung  mit amiland zu sehen, lediglich bei einigen adressen war google oder alexa mit im spiel.

hier mal z.b. das trace zur arbeitsagentur: (drahtgebunden und editiert)

6    65 ms    61 ms    67 ms  82.137.192.198
7    73 ms    72 ms    70 ms  82.137.192.218
8    79 ms    77 ms    79 ms  195.175.32.225
9    81 ms    86 ms    85 ms  static.turktelekom.com.tr [212.156.119.9]
0    82 ms    82 ms    79 ms  acb-t1-1-adn-t1-1.turktelekom.com.tr [212.156.
14]
1    95 ms     *      109 ms  ulus-t2-1-uls-t1-1.turktelekom.com.tr [81.212.
54]
2   151 ms   148 ms   152 ms  static.turktelekom.com.tr [212.156.101.41]
3   166 ms   165 ms   162 ms  rt-decix-2.m-online.net [80.81.193.7]
4   158 ms   163 ms   165 ms  gi1-5.r2.nue2.m-online.net [212.18.6.82]
5   162 ms   164 ms   168 ms  gi1-5.r2.nue2.m-online.net [212.18.6.82]
6     *        *        *     Request timed out.
7     *        *        *     Request timed out.
8   173 ms   178 ms   178 ms  redirector.arbeitsagentur.de [212.204.77.95]

oder auch mal den cube:

  7    74 ms    74 ms    71 ms  82.137.192.214
  8    84 ms    92 ms    85 ms  195.175.32.229
  9   129 ms    85 ms    86 ms  adn-t1-1-adana-t2-2.turktelekom.com.tr [212.156.
119.25]
 10    98 ms    99 ms    98 ms  gayt1-2-adn-t1-1.turktelekom.com.tr [212.156.119
.18]
 11   100 ms    95 ms    96 ms  81.212.212.58
 12   151 ms   151 ms   152 ms  static.turktelekom.com.tr [212.156.101.54]
 13   196 ms   198 ms   198 ms  decix-te5-5.38.vln.globalcom.lv [80.81.194.85]
 14   204 ms   205 ms   208 ms  te1-3.27.tv.riga.globalcom.lv [85.254.1.155]
 15   231 ms   228 ms   220 ms  globalcom.to.ls.lv [85.254.1.6]
 16   241 ms   245 ms   244 ms  border-gw.ls.lv [159.148.51.98]
 17   244 ms   239 ms   249 ms  core.i-net.lv [159.148.47.199]
 18   236 ms   236 ms   226 ms  from.baltix.org [159.148.143.146]

als dns-server kommen hier der syrische bzw der vom de-nic zum tragen, der syrische gleicht sich übrigens mit deutschland, frankreich und türkei ab, also auch nix amiland. zusätzlich läuft hier noch ein "privater" dns-service, in dem alle wichtigen adressen fest eingetragen sind. geh ich über den sat, dann sind die einsprungpunkte zum netz entweder italien, griechenland oder frankreich, aber auch hier keine auffälligkeiten.

und  hier noch ne private meinung: wenn irgend eine firma/ land oder wie auch immer für kritische verbindungen  auf externe routingsourchen angewiesen ist, dann sollte man den / die betreffenden administratoren mal zur nachschulung schicken.

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Re: "Kill Switch" für das Internet ...
« Antwort #5 am: 15 Juni, 2010, 23:42 »
Oh sh*t, das liegt bei mir offensichtlich am (bisher) gern verwendeten tool.
Also Finger weg von network-tools.com, wenn man nicht unbedingt gewisse amerikanische Dienste füttern will.
Die in der BRD inzwischen nicht mehr gern gesehenen JNetTools zeigen hier keine Umwege wie

xe-5-3-0.edge3.dallas1.level3.net
ae-73-70.ebr3.dallas1.level3.net
ae-7-7.ebr3.atlanta2.level3.net
ae-2-2.ebr1.washington1.level3.net
ae-81-81.csw3.washington1.level3.net
ae-82-82.ebr2.washington1.level3.net
ae-43-43.ebr2.frankfurt1.level3.net
ae-46-46.ebr1.dusseldorf1.level3.net
ae-1-100.ebr2.dusseldorf1.level3.net
ae-3-3.ebr2.berlin1.level3.net
ae-5-5.car2.warsaw1.level3.net
ae-11-11.car1.warsaw1.level3.net
te5-5.23.vln.globalcom.lv
te1-3.27.tv.riga.globalcom.lv
globalcom.to.ls.lv
159.148.51.98 border-gw.ls.lv
core.i-net.lv
« Letzte Änderung: 15 Juni, 2010, 23:54 von Jürgen »
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Re: "Kill Switch" für das Internet ...
« Antwort #6 am: 16 Juni, 2010, 12:29 »
macht nix, schön das sich das aufgeklärt hat. und nen lerneffekt hatte die sache auch: trau keinen analysetool, besser ist, ne zweite meinung einzuholen ;D
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Re: "Kill Switch" für das Internet ...
« Antwort #7 am: 24 Januar, 2011, 17:09 »
Ein US-Gesetzesentwurf, der Präsident Barack Obama im Falle eines "nationalen Cyber-Notfalls" die Kontrolle über private IT-Systeme übertragen würde, ist offenbar noch nicht vom Tisch. Der Entwurf, der den Spitznamen "Internet Kill Switch Bill" erhielt, da er im Notfall auch die Abschaltung großer Teile des Internets erlauben würde, soll vielmehr im Laufe des Jahres erneut diskutiert werden.

Auf einer Konferenz wurde der Gesetzesentwurf vergangene Woche diskutiert. Die Befürworter betonten, man habe nicht vor, das gesamte Internet unter staatliche Kontrolle zu stellen. Es gehe lediglich um "unverzichtbare Komponenten, die die kritische Infrastruktur unseres Landes bilden", wie es der republikanische Politiker Brandon Milhorn ausdrückte.

Der umstrittene Gesetzesentwurf wurde zuerst im vergangenen Sommer vorgestellt. Verantwortlich zeichnen die republikanischen Senatoren Joseph Lieberman and Susan Collins. Beide gelten als kompromisslos beim Thema der nationalen Sicherheit. Im Dezember wurde der Gesetzesentwurf durch die Absegnung einer modifizierten Version durch den zuständigen Senatsausschuss sogar noch verschärft. So wurde unter anderem eine Klausel hinzugefügt, dass die Einstufung von Systemen als "kritisch" durch die Regierung nicht gegenstand juristischer Überprüfung sein soll. Zudem wurde die Definition kritischer Systeme weiter gefasst als im Originalentwurf. Eine dritte Änderung erlaubte das Verfassen und Einreichen "geheimer" Berichte über Sicherheitslücken.

Kritiker sind der Ansicht, dass durch ein derartiges Gesetz der Staat zuviel Kontrolle über das Internet erlangen würde. Innerhalb der IT-Branche sind die Reaktionen gemischt - einige Unternehmen sind eher besorgt und kritisch, während andere dem Vorschlag positiv gegenüber stehen. 

Quelle : www.gulli.com

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Österreich bereitet "Kill Switch" für das Internet vor
« Antwort #8 am: 01 Februar, 2011, 11:58 »
Das österreichische Bundeskanzleramt arbeitet seit "geraumer Zeit" an einem "Kill Switch" (Not-Aus) für das Internet. Aufgrund internationaler Abkommen solle festgeschrieben werden, wo und wann das Internet auf EU-Ebene gekappt werden könne, berichtet die neue Futurezone unter Berufung auf einen Verantwortlichen des GovCERT (Government Computer Emergency Response Team) im Bundeskanzleramt. Bald werde es auch in Österreich im Rahmen eines Programms zum Schutz kritischer Infrastruktur einen zentralen Abschaltknopf geben.

Eine gesetzliche Grundlage gibt es dafür in Österreich nicht. Das Bundeskanzleramt beruft sich auf die vor fast zehn Jahren vom Nationalrat (erste Kammer des Parlaments) beschlossene Sicherheits- und Verteidigungsdoktrin (PDF-Datei). Darin ersucht der Nationalrat die Bundesregierung unverbindlich, die österreichische Sicherheitspolitik nach bestimmten Grundsätzen zu gestalten. Die neunte und letzte "Allgemeine Empfehlung" lautet: "Die Verfügbarkeit lebensnotwendiger Ressourcen (wie z.B. Ernährung, Energie und Rohstoffe) sowie der Schutz strategischer Infrastruktur (wie z.B. Kommunikation und Verkehr) soll sichergestellt werden." Weitere Ausführungen zum Thema Kommunikation oder Internet finden sich darin nicht.

Nach Angaben des Bundeskanzleramts liegt die Entscheidung zur Abschaltung des Internet bei der Bundesregierung und der Rundfunk. und Telekom-Regulierungs-GmbH (RTR). "Besteht aber etwa wegen einer Cyberattacke akuter Handlungsbedarf, so tritt das Bundeskanzleramt als Koordinator auf und trifft mit den Internet-Providern und Mobilfunkanbietern die Entscheidung", heißt es bei Futurezone. In welchen anderen Fällen ohne Cyberattacke eine Abschaltung vorbereitet wird, bleibt offen.

Die österreichische Telecom-Branche zeigt sich überrascht: Es gebe weder beim Festnetz noch beim Mobilfunk einen zentralen Knoten, an dem man den Verkehr stilllegen könne, wird unisono betont. Die wichtigen Leitungen innerhalb des Landes und ins Ausland seien redundant über verschiedene Anbieter ausgeführt, zudem könnten die Mobilfunknetze auch jeweils autark, ohne Verbindung mit anderen Netzen, betrieben werden. Eine Abschaltung sei daher nicht so einfach möglich wie in Ägypten.

Quelle : www.heise.de

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Österreich bereitet "Kill Switch" für das Internet vor [Update]
« Antwort #9 am: 01 Februar, 2011, 16:40 »
[Update:]
Während sich Futurezone durch Aussagen des Bundeskanzleramts noch einmal ausdrücklich bestätigt sieht, widerspricht Aaron Kaplan vom österreichischen, von der .at-Registry initiierten und finanzierzen CERT: "Nein, das wollen wir für Österreich definitiv nicht", erklärte in einem Interview des Standard. Dagegen bestätigte Roland Ledinger, Leiter IKT Strategie des Bundes im österreichischen Bundeskanzleramt, gegenüber Futurezone die Pläne und betonte, geplante Einschränkungen seien das letzte Mittel gegen Cyberattacken. "Wir - das GovCERT im Bundeskanzleramt - sind natürlich primär bemüht, gemeinsam mit CERT Vorsorge für eine reibungslose Funktionalität im Netz zu sorgen." Das GovCERT für die öffentliche Verwaltung und die kritische Informations-Infrastruktur in Österreich wird vom Bundeskanzleramt in Zusammenarbeit mit dem CERT betrieben.

[2. Update: Zwischen Zurückrudern und Missverständnis]

Für das Bundeskanzleramt stellte Ledinger gegenüber heise online fest, es gebe in Österreich keine Pläne für einen zentralen Kill Switch. Der Bericht der Futurezone beruhe auf einem Missverständnis. Im Gegenteil stehe die Aufrechterhaltung des Kommunikationsflusses gerade im Krisenfall im Zentrum der Bemühungen. Daher sollen Abwehrmaßnahmen zwischen öffentlichen und privaten Betreibern koordiniert werden. "Es geht darum, sich zusammenzusetzen und gemeinsam Maßnahmen zu erarbeiten", sagte Ledinger gegenüber heise online.

Die Abschaltung von bestimmten Einrichtungen sei nur im Extremfall das letzte Mittel. Ledinger verwies dabei auf den Conficker-Ausbruch in Kärnten, als die Landesregierung sich selbst offline genommen habe um eine Weiterverbreitung des Schädlings zu verhindern, oder die aktuelle EU-weite Abschaltung der Emissionszertifikate-Börsen. Was die Konsequenz wäre, sollte ein Internet-Provider die Abschaltung eines System verweigern, konnte Ledinger nicht konkret beantworten: "Da wird man dann schauen müssen, wie sich die anderen schützen können."

Zudem könnten dann Juristen überprüfen, ob und wie der von der Futurezone zitierte Paragraph 89 TKG 2003 anwendbar sei. Diese Bestimmung sieht vor, dass der Verkehrsminister "zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe, Sicherheit und Ordnung den Betrieb von Telekommunikationsanlagen" einstellen könne. Der Paragraph stammt allerdings aus der Zeit vor der Marktliberalisierung und hatte ministerielle Anordnungen an die staatseigene Post- und Telegrafenverwaltung im Sinn.

Auf EU-Ebene laufen laut den Informationen aus Wien Diskussionen, wie man länderübergreifende Schutzmaßnahmen koordinieren könne. Ob und wie dies einen rechtlichen Rahmen bekommen werde, sei komplett offen. "Das kann vom Whitepaper bis zur EG-Verordnung alles sein", so Ledinger, "Wir sind hier im Diskussionsstadium."

"Es gibt keinen zentralen Knopf, um das Internet abzuschalten", versichert auch Andreas Wildberger, Generalsekretär des Providerverbandes ISPA. "Es ist so gut wie unmöglich, das Internet in Österreich lahm zu legen." Die ISPA-Mitglieder betrachteten das Internet als wesentlichen Bestandteil demokratiepolitischer Prozesse und setzten sich für seine Stärkung ein.

Quelle : www.heise.de

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Kill Switch auch in Deutschland?
« Antwort #10 am: 01 Februar, 2011, 23:59 »
Wird Deutschland einen "Kill Switch" für das Internet einführen und somit der Regierung erlauben, das Internet im Krisenfall zu großen Teilen abzuschalten? Der Chaos Computer Club (CCC) scheint entsprechende Befürchtungen zu hegen und äußerte sich besorgt über die vermuteten Bestrebungen der Bundesregierung.

Die Diskussion um "Not-Aus-Schalter" für das Internet reißt nicht ab. Immer mehr Länder wünschen sich scheinbar die Möglichkeit, das Internet "auf Knopfdruck abschalten" zu können. Erst kürzlich wurde bekannt, dass in den USA ein entsprechender Gesetzesentwurf in diesem Jahr erneut verhandelt werden soll. Am heutigen Dienstag kam zudem die Vermutung auf, dass auch Österreich im Rahmen einer geplanten EU-Richtlinie derartige Pläne hegt.

Nun ist die Thematik offenbar in Deutschland angekommen. Der Chaos Computer Club (CCC) hat den Behörden in Deutschland die Vorbereitung eines derartigen Mechanismus vorgeworfen. Andreas Bogk vom CCC sagte heute dem Fernsehsender 3sat: "Wir sehen in Deutschland Bestrebungen mit Sorge, auch hierzulande einen 'Internet-Kill-Switch' einzuführen". Bogk verwies auf die kürzlich verabschiedete Novelle des Polizei- und Ordnungsbehördengesetzes in Rheinland-Pfalz. Demnach können nach richterlicher Anordnung künftig in besonderen Gefahrenlagen Mobilfunkverbindungen unterbrochen werden, etwa um das Fernzünden von Bomben durch Handys zu verhindern. Bogk äußerte sich in einem Beitrag für die 3sat-Sendung "Nano".

Eine Stellungnahme der Bundesregierung, ob derartige Maßnahmen etabliert beziehungsweise ausgebaut werden sollen, liegt bislang nicht vor. Die im Zusammenhang mit der Situation in Österreich bekannt gewordene Tatsache, dass die Thematik momentan in der EU diskutiert wird, lässt eine Umsetzung auch in Deutschland jedoch zumindest möglich erscheinen.

Quelle : www.gulli.com

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Bundesregierung will keinen Notausschalter fürs Internet
« Antwort #11 am: 02 Februar, 2011, 09:14 »
Die Bundesregierung hat keine Pläne, einen Ausschaltknopf fürs Internet zur Erwiderung auf Cyberangriffe zu schaffen. Dies erklärten Sprecher des Bundesinnenministeriums und des Justizressorts unisono gegenüber heise online. Zuvor hatte es in einem österreichischen Bericht geheißen, dass in der Alpenrepublik an einem "Kill Switch" fürs Netz gearbeitet werde und es auch im Bundeskanzleramt in Berlin sowie in Brüssel vergleichbare Überlegungen gebe. Das Wiener Bundeskanzleramt ruderte mittlerweile zurück: Gerade in Krisensituationen stehe zunächst die Aufrechterhaltung des Kommunikationsflusses im Zentrum der Bemühungen, hieß es bei der österreichischen Regierungseinrichtung. Ein zentraler Kill Switch stehe nicht zur Debatte. Die Abschaltung bestimmter Einrichtungen könne aber im Extremfall ein letztes Mittel darstellen.

Für die deutsche Bundesregierung stehe ein Schalter zum "Zwangsabschalten" des Netzes zum Schutz kritischer Infrastrukturen nicht auf der Agenda, betonte der Vertreter des Innenministeriums. Entsprechende Vorarbeiten auf EU-Ebene für eine übergreifende Regelung seien ebenfalls "hier nicht bekannt".

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) ließ über ihren Sprecher zugleich durchblicken, dass sie die Möglichkeit eines "Notausschalters" für das Internet "für einen mehr als fragwürdigen Ansatz" hält. Die jüngsten Entwicklungen in Ägypten zeigten, dass Mechanismen, mit denen Kommunikationsmöglichkeiten im Internet durch staatlichen Zugriff beschnitten werden können, "ein ganz erhebliches Missbrauchspotential bergen". Die von großen Demonstrationen in die Bedrängnis gebrachte ägyptische Regierung hat in den vergangenen Tagen Provider des Landes angewiesen, Zugangs- und Routing-Dienste rund ums Netz einzustellen, und damit in kürzester Zeit den Großteil des Landes in die Offline-Welt bugsiert.

In den USA gibt es dagegen im Senat einen erneuten Anlauf, um dem US-Präsidenten beziehungsweise einer ihm unterstellten Behörde zum Schutz kritischer Infrastrukturen einen "Roten Knopf" fürs Internet an die Hand zu geben. Die Regierung soll dabei für Entscheidungen im Rahmen des Entwurfs für einen "Protecting Cyberspace as a National Asset Act" von Haftungsfragen freigesprochen werden. Der Notfallcharakter fürs Netz wird zudem nur schwammig definiert. Soweit wie in Ägypten würden die Notstandbefugnisse aber nicht gehen, meinten Unterstützer der interfraktionellen Initiative, zu denen unter anderem die republikanische Senatorin Susan Collins und der frühere Demokrat Joseph Liebermann gehören. Erste Vorstöße für einen entsprechenden Notausschalter fürs Netz hatte US-Präsident Barack Obama abgelehnt.

Auch der neue Vorstoß stößt nicht zuletzt wegen der aktuellen Netzverdunkelung in Ägypten bei US-Bürgerrechtlern auf schwere Bedenken. Der Fall unterstreiche die Gefahren einer zu großen Macht über die Internetinfrastruktur in Regierungshänden, bemängelte die Electronic Frontier Foundation (EFF). Entsprechende Kompetenzen zur Beeinflussung von Providern stellten große Gefahren für die Demokratie dar. Die EFF hatte bereits im vergangenen Jahr gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen wie American Civil Liberties Union (ACLU), dem Center for Democracy & Technology (CDT) oder dem Cyber Privacy Project in einem offenen Brief an Kongressmitglieder den damaligen Gesetzesentwurf scharf kritisiert.

Quelle : www.heise.de

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Ägypten ist wieder online
« Antwort #12 am: 02 Februar, 2011, 12:13 »
Nach den Massenprotesten vom Dienstag hat die ägyptische Regierung am Mittwoch den Zugang zum Internet wieder freigegeben. Sowohl das Festnetz als auch mobile Dienste seien in dem Land nun wieder verfügbar, erklärte Hassan Kabbani, Chef des Mobilfunkanbieters MobilNil gegenüber dem Weblog All Things Digital des Wall Street Journal.

Anhand der BGP-Routen lässt sich sehen, wie die Internet-Verbindung in Ägypten nach und nach wiederhergestellt wurde, nachdem die Announcements der Routen wieder erfolgten (siehe dazu das Video am Ende des Artikels). Websites wie zum Beispiel die der ägyptischen Zentralbank sind nun nach Tagen wieder erreichbar. Der ägyptische Teil des Internets war am 28. Januar offline gegangen; an dem Tag wurden auch die Mobilfunknetze abgeschaltet, um die massiven Proteste einzudämmen – mit wenig Erfolg, wie sich schnell zeigte: Die Massenproteste gingen weiter, am gestrigen Dienstag waren nach verschiedenen Schätzungen über 2 Millionen Menschen auf der Straße.

In der Innenstadt Kairos bildeten sich auch am am heutigen Mittwoch wieder Demonstrationszüge von tausenden Gegnern und Anhängern des Präsidenten Husni Mubarak. Die Streitkräfte riefen die Demonstranten über das Staatsfernsehen auf, nach Hause zu gehen. Mubarak hatte am Dienstagabend erklärt, er werde bei der Präsidentenwahl im Herbst nicht mehr antreten. Die Forderung der Opposition nach einem sofortigen Rücktritt lehnte er damit ab. Mitarbeitern staatlicher Unternehmen wurde die Teilnahme an Demonstrationen für Mubarak befohlen. In Alexandria ist es laut Al Jazeera zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten beider Seiten gekommen.

Quelle : www.heise.de

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Ägypten ist wieder online [Update]
« Antwort #13 am: 02 Februar, 2011, 13:03 »
Nach tagelangem Blackout werden nun die ägyptischen Internetanbindungen sowie 2G-Mobilfunkdienste langsam wieder aktiviert. Der direkte Zugriff auf Social Media Dienste ist aber weiterhin blockiert. Die Armee, die bislang den Einsatz von Gewalt gegen friedliche Demonstranten verweigert hat, sendet nun SMS-Nachrichten an die Bevölkerung. Sie ruft auch über das staatliche Fernsehen dazu auf, die Proteste zu beenden.

Welche technischen Auswirkungen nach der Wiederaufnahme des Netzverkehrs zu erwarten sind, ist ist mangels Erfahrung mit einem so umfassenden Ausfall nicht klar. Die technische Infrastruktur dürfte keine besonderen Probleme bereiten. Aber die Computer innerhalb Ägyptens waren tagelang von Sicherheitsupdates und Aktualisierungen der Anti-Viren-Software abgeschnitten. Möglicherweise versuchen nun Kriminelle, diese Situation für Attacken auf attraktive Systeme auszunutzen.

Die rund 16.000 Third-Level-Domains der .eg-Zone waren nicht akut gefährdet, da die Nameserver für .eg und die Second-Level-Domains wie com.eg oder net.eg ein Timeout von 20 Wochen haben. Die Nameserver für diese übergeordneten Zonen werden in den USA und Österreich gespiegelt, waren also durchgehend verfügbar. Spam-Mails aus Ägypten gab es während der Internetabschaltung naturgemäß kaum. Allerdings hatte dies keinen Einfluss auf das weltweite Spam-Aufkommen, wie verschiedene Statistiken zeigen.

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Debatte über "Kill Switch" fürs Internet zieht Kreise
« Antwort #14 am: 03 Februar, 2011, 16:25 »
Nach der Bundesregierung hat inzwischen auch der australische Kommunikationsminister Stephen Conroy erklärt, dass es in seinem Land keine Pläne für einen Notausschalter fürs Internet gebe. Er glaube laut nationalen Medienberichten nicht, dass die Exekutive in seinem Land vergleichbare Macht über die Internetprovider habe wie der ägyptische Präsident Husni Mubarak, der in den vergangenen Tagen Zugangs- und Routingdienste rund ums Netz weitgehend lahmlegen ließ. In der australischen Regierung strebe niemand vergleichbares an.

Conroy war im vergangenen Jahr wegen eines Gesetzesvorhabens in die Kritik geraten, demzufolge Zugangsanbieter Webseiten mit kinderpornographischen oder zu Gewalt aufrufenden Inhalten blockieren sollten. Er verschob die Pläne zunächst, will sie in diesem Jahr aber weiter verfolgen. Eine pluralistische Gesellschaft, die auf die Meinungsfreiheit setze, unterstütze keine Zensur, wie sie in Ägypten oder in China ausgeübt werde, betonte der Kommunikationsminister nun.

In den USA sehen sich jene, die weitgehende Regierungsbefugnisse fordern, elektronische Kommunikationssysteme als Antwort auf Cyberangriffe kappen zu dürfen, in die Enge gedrängt. Die republikanische Senatorin Susan Collins und ihre Kollegen Joe Lieberman und Tom Carper, die den Demokraten nahe stehen beziehungsweise angehören, erklärten, sie strebten mit der geplanten Neuauflage eines Entwurfs für einen Protecting Cyberspace as a National Asset Act keine Kompetenzen für den US-Präsidenten an, Bürgern den Zugang zum Internet zu untersagen. Die Abschaltung des Internets in Ägypten sei "gänzlich falsch" gewesen, da regierungskritische Stimmen unterdrückt werden sollten.

Die drei Senatoren wollen sicherstellen, dass der US-Präsident Notstandsbefugnisse nur zum Schutz der für die Gesellschaft und die Wirtschaft essenziellen Systeme erhält. Sie sollen als letztes Mittel allein zur Abwehr von Angriffen eingesetzt werden dürfen, die "national oder regional katastrophale Auswirkungen" haben. Wenn die Gesetzgeber keiner Verlängerung zustimmen, dürften die Befugnisse nur 120 Tage gelten. Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung müsse geschützt werden. Der Internetverkehr beziehungsweise die E-Mail-Kommunikation dürften nur tangiert werden, wenn kein anderes Mittel nutzbar sei, um eine Katastrophe zu verhindern.

Timothy Karr von der Organisation "Free Press", vermutete , die Senatoren hätten offenbar den "Aufschrei" besorgter Bürger gehört. Das Versprechen, der US-Regierung solle kein "Kill Switch" fürs Internet in die Hand gedrückt werden, klinge aber "wenig beruhigend". Die Details des Vorhabens wiesen weiter darauf hin, dass es gefährlich sei und die Meinungsfreiheit einschränken würde. So sei eine Bestimmung aus früheren Entwürfen, wonach der Präsident die neuen Notstandsbefugnisse nur mit Richtergenehmigung ausüben dürfe, im neuen Vorstoß nicht mehr zu finden.

Auch in der Schweiz ist die Debatte über einen Netzabschaltknopf angelaufen. Eine Sprecherin des Bundesamts für Kommunikation (Bakom) ließ einem Bericht zufolge durchblicken, dass es in dem Alpenland derzeit keine gesetzliche Regelung eines "Kill Switch" gebe. Die eidgenössische Bundespolizei verwies aber auf einen Notfallparagraphen, wonach die Schweizer Regierung veranlassen könnte, das Netz zu kappen. Auch der Präsident der Information Security Society Switzerland (ISSS), Thomas Dübendorfer, hält einen Notausschalter "grundsätzlich für möglich". Falls der Bundesrat über das Notrecht verfüge, Austauschpunkte einheimischer Provider abzuschalten, müssten diese Folge leisten.

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