Verkürzte URLs erlebten in den letzten zwei Jahren vor allem dank Twitter und ähnlichen Diensten einen Boom. Hinter den Links lassen sich jedoch auch bösartige Links, beispielsweise zu Malware, verstecken. Viele Benutzer gehen mit diesem Risiko zu sorglos um, wie ein aktuelles Experiment des IT-Sicherheitsunternehmens BitDefender ergab.Oft, so das Fazit der Sicherheitsexperten, siegt bei derartig unkenntlich gemachten Links die Neugier der Benutzer über den Sicherheitsgedanken. Das Unternehmen testete im Zuge eines Experiments, wie Social Media-User mit verkürzten Links ("Short URLs") umgehen. Dazu postete die Security-Spezialistin über je einen gefakten Twitter- und Facebook-Account derartig verkürzte Links. Hinter diesen verbargen sich Malware-Seiten, die allerdings für das Experiment unschädlich gemacht worden waren. Um festzustellen, wie viele Nutzer die Links tatsächlich klickten, wurde eine Aufforderung zum Melden nicht funktionierender Links angebracht.
Auf diesem Wege kamen die Sicherheitsforscher zu dem Ergebnis, das 97% der rund 2000 teilnehmenden Nutzer bedenkenlos auf die unbekannten Links klickten. Je nach Konfiguration des Rechners - beispielsweise in Bezug auf das Betriebssystem, die Rechteverwaltung und installierte Sicherheitssoftware - hätte dies in der Realität mit einer Malware-Infektion des Rechners enden können.
Angesichts dieser Ergebnisse sieht BitDefender die verbreitete Verwendung von Linkverkürzern mit Skepsis. "Die Verwendung von Short URLs stellt hinsichtlich des Datenschutzes einen großen Nachteil dar", warnt Sabrina Datcu, BitDefender E-Threat-Analytikerin und Autorin des Experiments. "Der User weiß nicht, was hinter dem Link steckt, da der URL-Name sehr kryptisch ist. Daher kann diese Art der Verknüpfung dazu missbraucht werden, ahnungslose Nutzer auf Malware-, Phishing- oder Spam verbreitende Seiten zu leiten."
Quelle :
www.gulli.com