Thema: Betrug durch Downloadanbieter. Über die IP zur Adresse?

[kater]

Ich hab da mal ne Frage.
Kollege von mir (und wirklich ein Kollege) erzählt heute, er hat Freitag von einer Firma Contend4U einen Brief mit einer Rechnung uber eine Vertrag
über Downloadserviceleistungen erhalten. Seine Frau hätte Adobe Reader dort heruntergeladen. Der Vorgang also ähnlich diesem
http://www.verbraucherrunde.net/download-service-de-content4u-gmbh-t1732.html
und vielen Anderen.
Die Masche kennt man ja.
Was mich erstaunt, sie will keine Angaben zu persöhnliche Daten gemacht haben. Ich hab das angezweifelt, weil ich der Meinung war, kein Provider gibt so ohne weiteres Name und Adresse auf Grund einer vorliegenden IP an beliebige Firmen heraus. Er beteuert aber  das nichts ausgefüllt wurde. Die Angaben im Vertrag/ Rechnung stimmen. Tag und Uhrzeit des Downloads. Sogar die Mailadresse wäre richtig.
Gibt es andere Wege, über die IP an diese Daten zu kommen?

[SiLæncer]

kein Provider gibt so ohne weiteres Name und Adresse auf Grund einer vorliegenden IP an

genau so ist das auch ...

Gibt es andere Wege, über die IP an diese Daten zu kommen?

Nein ...eigentlich nicht ...das geht nur über den Provider ...da nur der weiss ... welcher Anschluss wann hinter welcher IP steckt ...

Ansonsten kann ich hier nur sagen (wie es auch schon in dem verlinkten Thread geschrieben wurde)..

Ignorieren... Aussitzen ...

[kater]

na da hat seine Madame meinem Kollegen was vorgeflunkert und hat wohl doch was ausgefüllt.
Wie gesagt, angeblich die Seite über Google gefunden, angeklickt und Adobe Reader runtergeladen.
Gehört zwar nicht mehr direkt dazu, aber über die IP lässt sich doch zumindest die Region in der man wohnt für den Seitenanbieter eingrenzen. Denn gelegentlich hat man ja selbst auf ausländischen Seiten Werbung, die doch meiner Region recht nahe kommen. Da sind zB die Damen, die mit dir flirten wollen. 

[SiLæncer]

aber über die IP lässt sich doch zumindest die Region in der man wohnt für den Seitenanbieter eingrenzen.

Indirekt ja ... so ohne weiteres kann man über die IP eigentlich nur sehen über welchen Zugangsknoten des Providers dieser Anschluss online geht ...aus technischen Gründen liegt dieser natürlich immer in der Nähe des Anschlusses ...

[spoke1]

Die Masche ist ja hinlänglich bekannt. Gut möglich das ein "Freund" die Firma mit den nötigen Infos füttert. Kollege von mir, ich erwähnte mal ne Abmahnung durch RA wg. DL's, hat dies Jahr auch wieder Tickets von dem für über 5000 Tacken bekommen. Der Depp hat bezahlt, obwohl er sich sicher ist nichts illegales gemacht zu haben. Mal davon ab, dem glaub ich das. Ich habe schwer das Gefühl hier läuft ne neue Masche an Geld zu machen ->> Tango Korrupti!

BTW.: meine Süsse hat Post von 'nem Inkasso bekommen wg. einer angeblich geplatzten Kreditrückzahlung. Die Herrschafften wollen viel Geld! Nur gab es diesen Kredit nicht, kein Verhältnis mit der Bank. Also flugs mal bei denen angerufen und was kommt dabei rum: die verweigern an den zuständigen Sachbearbeiter durchzustellen, harren schlicht auf Zahlung. Morgen haben die Post (Widerspruch der Frist wegen), rühren die sich nochmal kommt der nächste Brief vom Staatsanwalt. Hausordnung rulez  


Edit:
Der Herr Kollege ist i.Ü. Kunde bei "!6!"

[Jürgen]

Eine E-Mail Adresse wird man per IP-Nachforschung NICHT erhalten.
Selbst dann nicht, wenn die bei'm selben Provider geführt und zur Verwaltung des Internet-Zugangs verwendet wird.
Solche Angaben rückt hierzulande niemand ausserhalb eines Gerichtsverfahrens zusätzlich heraus.

Jürgen

[kater]

danke für eure Antworten. Als ich ihm heute von Posts erzählte kam ein "da hat sie wohl doch irgendwo ne Mailadresse angegeben   ". 
Übrigens lag ich gestern falsch, es war kein Brief sondern ne Mail die er mit der Zahlungsaufforderung erhalten hatte.

[SiLæncer]

Übrigens lag ich gestern falsch, es war kein Brief sondern ne Mail die er mit der Zahlungsaufforderung erhalten hatte.

LoL ...das ist ja noch besser ...da haben die einfach die Rechnung an die eingegebene E-Mail verschickt ....

Ist ja fast wie Geld drucken

Naja ...einfach ignorieren den Mist ...

[Jürgen]

Soweit ich weiss, ist so eine "Rechnung" per normaler E-Mail an Privatleute in unserem Lande nicht wirksam.
Heisst, gilt nicht als zugestellt, es beginnt keine Fälligkeitsfrist, das Ganze ist null und nichtig.
Dennoch sollte man so eine Mail eventuell aufbewahren, z.B. für spätere Auseinandersetzungen wegen Betrugs...

Im Übrigen nutzen alle Inkassodienste nach wie vor die klassische Briefpost.

Erst mit elektronischer Signatur per e-Perso könnte das leider anders werden...

Jürgen

[kater]

das mit dem Aussitzen hatte er auch schon im Netz gefunden, was mich nur irritierte war, daß angeblich keinerlei Angaben gemacht worden wären.
Wenn das erst mal soweit ist, daß jeder Depp eine IP zuordnen kann, na dann gute Nacht.