Autor Thema: Wikileaks/Openleaks etc ...  (Gelesen 54919 mal)

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Wikileaks-Server aufs offene Meer
« Antwort #435 am: 01 Februar, 2012, 12:06 »

Möglicher Server-Standort: Sealand vor der
Küste Großbritannien, Foto von 1999
(Bild: Ryan Lackey/Wikimedia/CC BY 2.0)
Die Wikileaks-Server könnten auf der offenen See ein neues Zuhause bekommen. Und sich dort dann außerhalb der Reichweite der US-Justiz befinden.

Eine ausrangierte Ölplattform oder eine ehemalige Flugabwehrstellung mitten im Meer könnte bald der Standort von Wikileaks-Servern sein. Der konservative US-Nachrichtensender Fox News will das von mehreren Quellen aus der Hacker-Community erfahren haben. Derzeit sollen Wikileaks-Investoren dabei sein, ein Schiff für den Servertransport zu kaufen und die ganze Aktion zu planen.

In internationalen Gewässern wären die Wikileaks-Server nicht mehr der Legislative eines Landes unterworfen, sondern würden Seerecht unterliegen. Damit könnten sie nicht mehr einfach beschlagnahmt werden. Und auch Julian Assange wäre nach Seerecht sicher vor einer Auslieferung, erklärte eine Quelle Fox News.

Eine mögliche Offshore-Heimat für die Wikileaks-Server könnte laut Spekulation von Fox News die Mikronation Principality of Sealand sechs Meilen vor der britischen Küste sein. Dabei handelt es sich um eine ehemalige Flugabwehrplattform aus Zeiten des Zweiten Weltkriegs, die ihr Besitzer Michael Bates im Jahr 1967 zum unabhängigen Fürstentum erklärte, sich selbst ernannte er zum Prinzen. Eine Anerkennung als Staat gibt es jedoch nicht, so dass auch der Weg für eine eigene Top-Level-Domain noch versperrt ist.

Im Onlineshop von Sealand werden unter anderem Sealand-Adelstitel verkauft. Für wirkliche Einnahmequellen fehlt aber offenbar das Geld, wie Bates am 15. Januar 2012 in einer kombinierten Dankes- und Bittschrift verkündete - und als Provider tritt Sealand offiziell gar nicht erst auf, obwohl es einen Serverraum geben soll.

Quelle: www.golem.de
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Re: Wikileaks-Server aufs offene Meer
« Antwort #436 am: 01 Februar, 2012, 18:53 »
[...]
In internationalen Gewässern wären die Wikileaks-Server nicht mehr der Legislative eines Landes unterworfen, sondern würden Seerecht unterliegen. Damit könnten sie nicht mehr einfach beschlagnahmt werden. Und auch Julian Assange wäre nach Seerecht sicher vor einer Auslieferung, erklärte eine Quelle Fox News.
[...]
Dafür schützt einem dort auch niemand davor, dass eine beleidigte Seemacht mal eben vorbeischaut und alles mitnimmt/kleinschießt.

Offline Jürgen

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Re: Wikileaks-Server aufs offene Meer
« Antwort #437 am: 02 Februar, 2012, 00:22 »
Das ginge auch noch einfacher.

Ein paar Versuche mit dem Anker eines großen Kahns, und jedes Strom- oder Datenkabel ist perdu.
In internationalem Gewässer natürlich.

Solange solch eine Anlage völkerrechtlich nicht anerkannt ist, kann auch jederzeit eine Seeblockade durchgeführt werden, um jeden Nachschub zu unterbinden.
 
Sollte man vor Ort versuchen, die benötigte Energie selbst zu erzeugen, sind auch dagegen allerlei Angriffe leicht möglich.
 
Und wenn gar nichts anders hilft, dann läuft eben irgendein Seelenverkäufer, auf dem Weg zum Abwracken in Bangladesh, dummerweise ausgerechnet da aus dem Ruder...

So braucht es sicher keinen kriegerischen Akt oder terroristischen Anschlag, in der Art, wie ein Dienst einer gewissen westeuropäischen Atommacht 1985 gegen die Rainbow Warrior vorgegangen ist, noch dazu im Hafen eines eigentlich befreundeten Staats.

Wahrscheinlich hat jede größere Nation so diverse Mittel parat, um gegen unliebsame und kaum zu schützende Einrichtungen vorzugehen.
Und man darf wohl annehmen, je größer, desto weniger Skrupel...

Dann vergessen wir bitte auch nicht, wie robust gelegentlich auch immer wieder gegen Offshore-Radios vorgegangen wurde.

So gesehen sind heldenhafte Versuche wie Offshore-Whistleblower nicht nur wenig aussichtsreich, man muss sich auch fragen, ob es Sinn macht, dafür Menschenleben auf's Spiel zu setzen.

Allerdings darf man sich fragen, welches Land auf diesem Planeten ausreichend neutral und selbstbewusst sein könnte, Wikileaks-Server dauerhaft beheimaten zu können, UND demokratisch und fair genug, sich damit schmücken zu dürfen.
Für mich trifft das alles auf Angie ihre unterwürfige Bananenrepublik ganz sicher nicht zu...  

Jürgen
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Auslieferung von Assange: Eine Frage der "Authority"
« Antwort #438 am: 02 Februar, 2012, 20:10 »
Das höchste britische Gericht wird erst in einigen Wochen über die Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange entscheiden. Am Donnerstag ist die zweitägige Anhörung vor dem Supreme Court in London zu Ende gegangen. Die sechs Lordrichter und eine Lordrichterin sollen über Grundsatzfrage befinden, ob ein EU-weiter Haftbefehl ohne richterliche Anweisung nur von einer Staatsanwaltschaft erwirkt werden kann. Assange werden in Schweden sexuelle Vergehen und Missbrauch vorgeworfen. Die schwedische Staastanwaltschaft hatte einen europäischen Haftbefehl erwirkt und die Auslieferung des Australiers gefordert.

Vor dem Supreme Court beschäftigte sich Assanges Rechtsanwältin Dinah Rose vor allem mit der Frage, ob der europäische Haftbefehl in Schweden von einer anerkannten Justizbehörde (judicial authority) nach einem richterlichen Beschluss ausgestellt wurde. In ihrer Argumentation (PDF-Datei) bemängelt sie den Umstand, dass der ursprünglich gegen Assange erlassene Haftbefehl von Oberstaatsanwältin Marianne Ny und Generalstaatsanwältin Erika Lejnefors stammt.

Der schwedische Haftbefehl war durch ein Stockholmer Gericht bestätigt und eine Klage gegen ihn vom Oberlandesgericht abgelehnt worden. Rose argumentiert, der auf Basis des schwedischen Haftbefehls ausgestellte europäische Haftbefehl sei dennoch unrechtmäßig ergangen, zumal dieser in der ersten Fassung unvollständig ausgefüllt worden sei. Eine entsprechend autorisierte Justizbehörde müsse den Kriterien entsprechen, die der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte gesetzt habe. Ein Staatsanwalt könne demnach nicht als "Richter in eigener Sache" tätig werden und einen Haftbefehl veranlassen.

Kronanwältin Claire Montgomery argumentierte für die schwedische Seite, dass der Begriff "judicial authority" auf das ursprünglich in Französisch verfasste Rahmendokument zurückgehe, dass erst später ins
Englische übertragen worden sei. Der darin verlangte "richterliche Beschluss" könne damit auch von Strafverfolgern beantragt werden. Außerdem gebe es in Europa höchst unterschiedliche Vorstellungen zur Ausfertigung des europäischen Haftbefehls, die angesichts unterschiedlicher Rechtssysteme keineswegs einheitlich sein müssten. Sollte eine strikte Wortinterpretation versucht werden, würde die Ausstellung eines solcher Haftbefehl in "acht oder mehr europäischen Länderen" schlicht unmöglich werden.

Zum Auftakt des Verfahrens wurde bekannt, dass Assange ein weiteres Verfahren bevorstehen könnte. Die Anwaltskanzlei Finers Stephen Innocent, die Assange in der ersten britischen Instanz vertreten hatte, will ausstehende Anwaltshonorare, einklagen. Zwar ist Geld vorhanden, doch liegt dies auf einem Treuhandkonto, eingezahlt von dem Verlag, der die Autobiographie von Assange veröffentlicht hatte. Da Assange diesen Text ausdrücklich nicht autorisierte und sich das Buch entsprechend schlecht verkaufte, ist auch diese Summe strittig.

Außerdem beklagen die Anwälte der Kanzlei, dass Assange sie nicht über seinen neuen Aufenthaltsort informiert habe. Assange lebt seit kurzem mit Genehmigung der Polizeibehörde nicht mehr auf dem Anwesen von Vaughan Smith, dem Besitzer des Frontline Clubs, sondern auf der Farm von Sarah Saunders, der Besitzerin des Catering-Unternehmens Gourmets Anywhere. Sollte der Supreme Court den Antrag von Assange abweisen, bleibt ihm nur noch der Gang zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

Quelle : www.heise.de

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Re: Wikileaks/Openleaks etc ...
« Antwort #439 am: 02 Februar, 2012, 20:42 »
---> ...dor teuv man op  ;muah
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Offline Jürgen

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Re: Wikileaks/Openleaks etc ...
« Antwort #440 am: 03 Februar, 2012, 00:04 »
dor teuv man op
Is ja gediegen, de Wikinger schnackt nu plattdütsch  ;wusch
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Manning muss vors Kriegsgericht
« Antwort #441 am: 04 Februar, 2012, 07:30 »
Der mutmaßliche WikiLeaks-Informant Bradley Manning wird, wie sich bereits abzeichnete, vor ein Kriegsgericht gestellt. Dies bestätigte die US Army am gestrigen Freitag. Manning wird sämtlicher im Vorfeld von der Anklage gegen ihn vorgebrachter Verbrechen angeklagt werden.

Manning, dem wegen der ihm vorgeworfenen Leaks 22 verschiedene Delikte - unter anderem mehrere IT-Verbrechen sowie "Unterstützung des Feindes" - vorgeworfen werden, könnte im Höchstfall mit dem Tode oder einer lebenslangen Haftstrafe bestraft werden. Der bislang für Mannings Fall zuständige Militärrichter, Lieutenant Colonel Paul Almanza, empfahl allerdings wie schon die Anklage, auf die Todesstrafe in Mannings Fall zu verzichten.

Nach Mannings Artikel-32-Anhörung im Dezember, die dazu diente, festzustellen, ob genug Beweise für eine Gerichtsverhandlung vorliegen, hatte der zuständige Militärrichter vorgeschlagen, Manning vor ein Kriegsgericht zu stellen. Dieser Empfehlung schlossen sich die zuständigen Offiziere, an die der Richter seine Empfehlung weiterleitete, nun an.

Nach Angaben der Army steht noch kein Verhandlungstermin fest. Es muss zunächst ein Richter ernannt werden, der dann den Zeitplan für das weitere Vorgehen festlegt.

Quelle: www.gulli.com

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Manning-Prozess: Unterstützer planen Solidaritäts-Aktionen
« Antwort #442 am: 05 Februar, 2012, 20:30 »
Der mutmaßliche WikiLeaks-Informant Bradley Manning wird, wie am vergangenen Freitag bekannt wurde, demnächst vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Das "Bradley Manning Support Network" will daher bereits Solidaritäts-Demonstrationen für den Zeitpunkt der Gerichtsverhandlung organisieren. Die Aktivisten rufen Sympathisanten in aller Welt auf, eigene Events zu organisieren.

Manning sei angeklagt, "die Fakten hinter einem System der Außenpolitik aufzudecken, das Machtmissbrauch routinemäßig vor der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit versteckt," schreiben die Aktivisten. Sie betonen, wenn Manning tatsächlich für die ihm zugeschriebenen Leaks verantwortlich sei, sei er "der bedeutendste Whistleblower einer ganzen Generation".

Aus diesem Grund will das Unterstützer-Netzwerk Manning während des Prozesses durch Aktionen in den USA, aber auch anderen Teilen der Welt, "breite Unterstützung" demonstrieren. Sie rufen alle Sympathisanten auf, zu helfen, indem sie Aktionen an ihrem Heimatort organisieren.

Ein Verhandlungstermin für die Kriegsgerichtsverhandlung gegen Manning steht noch nicht fest. Die Aktivisten vermuten aber, dass es bis dahin noch etwa drei bis vier Monate dauern wird. Es sei aber wichtig, sich bereits jetzt zu organisieren, da man so die öffentliche Meinung beeinflussen könnte, argumentiert das Unterstützer-Netzwerk: "[M]ilitärische Entscheidungsträger überwachen sorgfältig die öffentliche Warhnehmung von bedeutenden Fällen wie diesem, um zu bestimmen, welcher Ausgang das positivste Bild des US-Militärs vermittelt. Kurz gesagt, wir das Volk haben die Macht, diesen Fall zu beeinflussen, und wir müssen sie nutzen."

In einem Formular auf der Website des Unterstützer-Netzwerks können sich Unterstützungswillige eintragen. Ziel sind mindestens 150 Zusagen für Solidaritäts-Aktionen; 14 gibt es bereits. Dabei bleibt die Wahl der Aktionsform den jeweiligen Organisatoren überlassen. "Eine Unterstützungs-Demonstration kann einfach heißen, dass sich Menschen mit Transparenten treffen. Es könnte auch hunderte Menschen heißen, die durch die Straßen einer Großstadt marschieren oder dass ein Flashmob oder eine andere kreative Aktion, die ihr für effektiv darin haltet, Aufmerksamkeit auf Mannings Fall zu lenken, durchgeführt wird. Wir wissen alle Bemühungen zu schätzen, unsere Forderungen bekannt zu machen," erklärt das Unterstützernetzwerk.


Wer sich bereit erklärt, eine Solidaritäts-Aktion zu organisieren, wird vom Bradley Manning Support Network mit anderen Aktivisten in der näheren Umgebung vernetzt. Außerdem bietet das Netzwerk Ressourcen wie Flyer, Transparente und Material für Presseerklärungen (allerdings nur in englischer Sprache).

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WikiLeaks verbreitet neue Insurance-Datei
« Antwort #443 am: 23 Februar, 2012, 06:00 »
Die Whistleblowing-Website WikiLeaks verbreitet seit dem gestrigen Mittwoch eine neue "Insurance"-Datei. Darunter versteht WikiLeaks Dateien noch nicht veröffentlichter Dokumente, die zur Absicherung der Mitarbeiter der Plattform verschlüsselt verbreitet werden. Geschieht WikiLeaks etwas, soll das Passwort veröffentlicht werden.

Das Projekt gab die Verbreitung der neuen Datei auf dem Microblogging-Dienst Twitter bekannt. Die Datei wird über BitTorrent verbreitet und soll insgesamt 65 Gigabyte groß sein. Die Hintergründe der Entscheidung, eine neue Insurance-Datei, die wahrscheinlich neues Material enthält, zu veröffentlichen, sind unklar. Womöglich steht dies mit der bevorstehenden Urteilsverkündung des britischen Supreme Court in der Auslieferungsverhandlung gegen WikiLeaks-Gründer Julian Assange im Zusammenhang. Ebenso wäre auch denkbar, dass einfach neues Material vorhanden ist und verbreitet werden soll.

Quelle: www.gulli.com

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Bradley Manning: Prozess geht weiter
« Antwort #444 am: 24 Februar, 2012, 05:51 »
Der mutmaßliche WikiLeaks-Informant Bradley Manning wurde am Donnerstag offiziell angeklagt. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe. Wichtige Entscheidungen über den Fortgang des Prozesses schoben Manning und sein Anwalt David Coombs aber hinaus. Auch ein Termin für die Gerichtsverhandlung steht bislang noch nicht fest.

Manning wurde vor der Richterin Colonel Denise Lind in Fort Meade nahe Baltimore angeklagt. Die Entscheidung darüber, ob Manning sich schuldig oder unschuldig bekennen wird, vertagten Manning und sein Anwalt David Coombs aber, ebenso wie die Entscheidung darüber, ob sie eine Verhandlung nur vor einem Richter oder vor einer Militär-Jury verlangen werden. Ein Verhandlungstermin wurde heute noch nicht festgelegt. Die Anklage forderte den 3. August als Verhandlungstermin. Es ist möglich, aber nicht wahrscheinlich, dass dies tatsächlich der Verhandlungstermin sein wird. Coombs forderte einen Verhandlungstermin im Juni.

Manning wurde in allen zuvor diskutierten Anklagepunkten angeklagt. Der schwerste Vorwurf ist "Unterstützung des Feindes", ein Verstoß gegen den umstrittenen "Espionage Act" von 1917. Auf dieses Delikt steht als Höchststrafe die Todesstrafe. In Mannings Fall wird aber "nur" eine lebenslange Haftstrafe in Erwägung gezogen. Die Höchststrafen der anderen Manning zur Last gelegten Delikte - darunter Diebstahl öffentlichen Eigentums und eine Reihe von IT-Verbrechen - summieren sich auf insgesamt 150 Jahre.

Parallel zur Verlesung der Anklage organisierte das "Bradley Manning Support Network" Solidaritäts-Aktionen, unter anderem eine Mahnwache vor der Militärbasis in Fort Meade. Die Aktivisten veröffentlichten eine Liste von vier Gründen, warum Manning ihrer Ansicht nach Unterstützung verdient: es habe eineinhalb Jahre von der Festnahme bis zur ersten Anhörung gedauert, Militärangehörige hätten sich geweigert, wichtige Zeugen anzuhören, Whistleblower seien "unabdingbar für eine lebendige Demokratie" und Manning habe acht Monate in Isolationshaft verbracht, was einer Folter gleich komme. Die Anklage erklärte heute, dass es bis zum Beginn des Prozesses länger als die in der US-Verfassung maximal erlaubten 120 Tage gedauert habe, liege an Mannings Verteidigung - dies wurde nicht näher erläutert - sowie an der Notwendigkeit, die Handhabung geheimer Dokumente im Prozess zu klären.

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Wird Manning gegen Assange aussagen?
« Antwort #445 am: 24 Februar, 2012, 06:20 »
Im Fall des mutmaßlichen WikiLeaks-Informanten Bradley Manning wurden einige wichtige taktische Entscheidungen getroffen, die bislang wenig Beachung fanden. So zumindest die Theorie des "PBS Frontline"-Reporters Arun Rath. Seine Vermutung: es könnte sich ein Deal zwischen Manning und der Anklage abzeichnen, bei dem Manning gegen eine mildere Strafe gegen WikiLeaks-Chef Julian Assange aussagt.

Rath erklärt, Anfang des Monats habe die Anklage formal entschieden, den Manning vorgeworfenen Verstoß gegen den Espionage Act nicht als "capital offense", also mit der Todesstrafe bedrohtes Verbrechen, zu behandeln. Diese Entscheidung, eine Verurteilung des angeblichen Whistleblowers zum Tode nicht zur Diskussion zu stellen, könnte wichtige strategische Hintergründe haben. Laut US-Militärrecht dürfe sich kein Angehöriger der Streitkräfte einer mit dem Tode bedrohten Straftat für schuldig bekennen. Alle solchen Fälle müssten vor einem Kriegsgericht bis zum Ende verhandelt werden und könnten nicht in einem Deal enden. Dadurch, dass die Anklage in Mannings Fall nicht die Hinrichtung, sondern lediglich eine lebenslange Haftstrafe forderte, ist ein Deal, bei dem sich Manning schuldig bekennen müsste, nach wie vor im Bereich des möglichen.

Rath zufolge habe Mannings Anwalt David Coombs bereits angedeutet, dass seine Seite an einem derartigen Arrangement interessiert wäre. Dem zufolge soll Coombs im Rahmen von Mannings Artikel-32-Anhörung im Dezember sogar explizit davon gesprochen habe, die Anklage sei womöglich an einem Deal interessiert, um "an Julian Assange heranzukommen". Es liegt allerdings nun an Manning und Coombs, ein derartiges Vorgehen vorzuschlagen. Dadurch, dass Manning sich bislang weder schuldig noch unschuldig bekannte, hielt er sich diese Möglichkeit - womöglich bis zum offiziellen Verhandlungsbeginn, der derzeit für Anfang August erwartet wird - offen.

Julian Assange und einige seiner Unterstützer hatten bereits mehrfach angedeutet, dass Druck auf Manning ausgeübt werden könnte, gegen Assange auszusagen. Bislang ist dies allerdings reine Spekulation, zumal gar nicht bekannt ist, ob und in welchem Ausmaß Manning überhaupt über belastende Informationen über Assange verfügt. Die Aussagen der Beteiligten in diesem Punkt waren bislang stark widersprüchlich.

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WikiLeaks veröffentlicht interne Stratfor-Mails
« Antwort #446 am: 27 Februar, 2012, 06:30 »
Die Whistleblowing-Website WikiLeaks veröffentlichte in der Nacht von Sonntag auf Montag unerwartet den ersten Teil eines neuen Dokumenten-Bergs: die ersten 167 von angeblich über fünf Millionen E-Mails des Sicherheits-Unternehmens Stratfor. Diese sollen unethische Geschäftspraktiken des Unternehmens sowie Verflechtungen zwischen Staat und Wirtschaft dokumentieren.

Stratfor hat sich auf die Fahnen geschrieben, für Unternehmen (insbesondere Technologie- und Rüstungsfirmen) und Behörden als eine Art "privater Geheimdienst" tätig zu sein und diesen sensible Informationen zu liefern. Die nun von WikiLeaks angekündigten und teilweise schon veröffentlichten E-Mails zeigen angeblich Stratfors "Informanten-Netz, Bezahlstruktur, Techniken zum Waschen von an Informanten gezahlten Geldern und psychologische Methoden". WikiLeaks arbeitet bei dieser Veröffentlichung mit bisher 25 Medienpartnern aus verschiedenen Ländern - bislang keinen aus Deutschland - zusammen. Interessant ist der Zeitpunkt des Leaks: WikiLeaks hatte eigentlich angekündigt, vorerst kein weiteres Material zu veröffentlichen, sondern sich auf die Veröffentlichung von Spenden zu konzentrieren. Der neueste Leak wird von WikiLeaks als "Global Intelligence Files" (Twitter-Hashtag "#gifiles") bezeichnet.

Offenbar sieht WikiLeaks bei dieser Veröffentlichung auch einen Bezug zu seinen eigenen Aktivitäten. Das Material enthalte Material über das Projekt und dessen Mitbegründer Julian Assange sowie Dokumente darüber, dass Stratfor versucht habe, WikiLeaks zu unterwandern, schreibt WikiLeaks in einer Pressemitteilung anlässlich der Bekanntgabe des Leaks. Demnach gibt es "über 4000 Mails, die WikiLeaks und Julian Assange erwähnen", wobei natürlich abzuwarten bleibt, wie relevant diese Erwähnungen jeweils sind.

Außerdem sollen die Mails die "Drehtür" bei privaten "Geheimdiensten" wie Stratfor offen legen. So habe Stratfor viele Quellen in Regierungsbehörden oder dem diplomatischen Dienst gehabt. Diese hätten die Firma vorab über globale Ereignisse und politische Entscheidungen informiert und dafür Geld genommen, behauptet WikiLeaks. Auch Journalisten sollen Stratfor in dieser Weise mit Informationen versorgt haben. Stratfor "kultiviert enge Verbindungen zur US-Regierung und beschäftigt frühere Angestellte der US-Regierung", schreibt WikiLeaks. Außerdem soll das Unternehmen Briefings und Fortbildungen für Angehörige des US Marine Corps abhalten. Trotz dieser Verbindungen, so WikiLeaks, agierten Stratfor und andere Unternehmen seiner Art "komplett im Geheimen ohne politische Kontrolle oder Rechenschaftspflicht". Behauptungen Stratfors, die Firma arbeite "ohne ideologische, agenda-bezogene oder nationale Voreingenommenheit", sei vor diesem Hintergrund kein Glauben zu schenken. Neben der US-Regierung unterhalte auch der israelische Geheimdienst Mossad enge Beziehungen zu Stratfor. So gebe es einen Stratfor-Informanten bei der bekannten israelischen Zeitung Haaretz, der "mit dem Guardian-Journalisten David Leigh konspirierte, um heimlich und unter Verletzung des Vertrages zwischen WikiLeaks und dem Guardian WikiLeaks gehörende US-amerikanische diplomatische Depeschen nach Israel zu schaffen". Leigh ist ein bekannter Widersacher Julian Assanges, seit die beiden sich im Rahmen der früheren Medien-Partnerschaft zwischen WikiLeaks und dem Guardian spektakulär zerstritten. Unter anderem beschuldigen Assange und Leigh sich gegenseitig, für die fahrlässige Veröffentlichung eines Passwortes und das daraus resultierende öffentliche Bekanntwerden der nicht redigierten Versionen der Cablegate-Depeschen verantwortlich zu sein.

Neben den E-Mails konnte WikiLeaks nach eigenen Angaben auch Stratfors Informanten-Liste sowie eine Reihe von Transaktions-Informationen über an Informanten gezahlte Gelder in seinen Besitz bringen.

Bisher liegt keine offizielle Stellungnahme von Stratfor zu diesem Thema vor. Die Echtheit des Leaks lässt sich also nicht zweifelsfrei bestätigen.

Die Relevanz der geleakten Informationen ist schwer zu beurteilen. Die Thematik als solche und die von WikiLeaks angesprochenen Problemfelder sind zweifellos interessant und relevant. Allerdings dürften die grundlegenden Sachverhalte, die in den Mails angeblich dokumentiert werden - nämlich die Verflechtungen zwischen Regierungen, Geheimdiensten, der Presse und Wirtschaftsunternehmen - Menschen, die in den letzten Jahren die politischen Geschehnisse aufmerksam verfolgt haben, keineswegs neu sein. Zudem ist der Blickwinkel einer Firma wie Stratfor auf die Ereignisse - trotz der angeblichen Verbindungen der Firma zu einflussreichen Akteuren - notwendigerweise äußerst eingeschränkt. Abzuwarten bleibt natürlich, ob die von WikiLeaks aufgestellten Behauptungen über den Inhalt der Mails sich in vollem Umfang bewahrheiten oder sich im Nachhinein als Übertreibung herausstellen werden.

Durchaus einen Gedanken wert ist auch die Frage nach der Herkunft der Mail. Es ist durchaus im Bereich des Möglichen, dass ein Zusammenhang zwischen den Leaks und dem Hack von Stratfor-Servern durch Anonymous-Hacktivisten im Dezember 2011 besteht. Die Datierung der E-Mails auf den Zeitraum zwischen "Juli 2004 und Ende Dezember 2011" würde zu dieser Theorie passen. Zwar hatten die Aktivisten damals behauptet, der Hack seit weitaus eher erfolgt. Dabei könnte es sich jedoch auch um Desinformation handeln, oder aber es wurde womöglich zu einem früheren Zeitpunkt eine Backdoor auf dem Server platziert und die Mails später abgegriffen. Dies ist reine Spekulation. Sollte sich jedoch tatsächlich eine derartige Verbindung herausstellen, könnte dies äußerst weitreichende Folgen haben.

Derweil reagiert Anonymous auf seine Weise auf den Leak. So wird von Hacktivisten eine Pastebin-Nachricht mit einer angeblich geleakten E-Mail des Stratfor-CEOs verbreitet, in der dieser seinen Rücktritt aufgrund des Leaks erklärt. Außerdem wurde die Website des Unternehmens durch einen DDoS-Angriff außer Betrieb gesetzt.



Update :

Anonymous bestätigte mittlerweile über den Microblogging-Dienst Twitter, dass die betreffenden E-Mails tatsächlich - wie an dieser Stelle vermutet - durch Hacktivisten des Kollektivs an WikiLeaks weitergegeben wurden. Eine Analyse der möglichen Folgen dieser Verbindung zwischen Anonymous und WikiLeaks folgt im Laufe des Tages. Auch erste Analysen der bereits veröffentlichten E-Mails sind geplant.

Quelle: www.gulli.com

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Global Intelligence Files: Stratfor nimmt Stellung
« Antwort #447 am: 27 Februar, 2012, 19:30 »
Die Informationsbeschaffungs-Firma Stratfor nahm am Morgen des heutigen Montag Stellung zur Veröffentlichung zahlreicher interner E-Mails des Unternehmens durch das Whistleblowing-Projekt WikiLeaks. Diese sei "ein bedauernswerter, unglücklicher - und illegaler - Verstoß gegen die Privatsphäre", so Stratfor.

In der Stellungnahme bezeichnet Stratfor die Hacktivisten des Internet-Kollektivs Anonymous, die die Mails im Dezember 2011 erbeuteten, als "Diebe", die "eine große Anzahl von Firmen-E-Mails, zusammen mit anderen privaten Informationen von Stratfor-Lesern, -Abonnenten und -Angestellten stahlen".

Stratfor schreibt, einige der von WikiLeaks veröffentlichten E-Mails seien womöglich gefälscht oder enthielten Ungenauigkeiten. Andere seien "womöglich authentisch". Das Unternehmen werde keinesfalls verifizieren, welche der Mails zutreffend seien. Auch werde man die den Mails zugrunde liegenden Gedankengänge nicht erklären. "Nachdem unser Eigentum gestohlen wurde, werden wir uns nicht ein zweites Mal zum Opfer machen lassen, indem wir uns einem Verhör dazu unterziehen," so die Stellungnahme Stratfors.

Seinen Kunden und Geschäftspartnern versichert Stratfor, dass die Veröffentlichung keine neuen Sicherheitsprobleme oder weiteren Hacks anzeige, sondern lediglich mit dem Vorfall im Dezember zusammenhänge. Seit diesem Einbruch arbeite Stratfor an der besseren Absicherung seiner Systeme.

Wie der Hack sei auch die nun begonnene Veröffentlichung der dabei kopierten Mails ein "direkter Angriff auf Stratfor", wird in der Stellungnahme betont. Diese sei "ein weiterer Versuch, die Firma zum Schweigen zu bringen und einzuschüchtern". Diesen lehne die Führung des Unternehmens ab. Gerüchte über einen Rücktritt des Stratfor-CEOs George Friedman, die Anonymous vergangene Nacht in die Welt gesetzt hatte, werden zurückgewiesen. Stratfor werde sich nicht zum Schweigen bringen lassen und "weiterhin die geopolitischen Analysen veröffentlichen, auf die sich unsere Freunde und Abonnenten zu verlassen gelernt haben".

Ebenso weist Stratfor Kritik an seinen Methoden zurück. Der Aufbau des Informanten-Netzwerks sei "geradlinig" erfolgt, wie es jedes entsprechende Unternehmen täte, und man fühle sich "den höchsten Standards professionellen Verhaltens" verpflichtet.

Stratfor, so wird betont, sei "keine Regierungsorganisation" und stehe nicht mit irgendeiner Regierung in Zusammenhang (letzteres wird von WikiLeaks in seiner vergangene Nacht veröffentlichten Pressemitteilung bestritten). Die fraglichen E-Mails seien "privates Eigentum" und wie alle privaten Mails ohne großes Nachdenken und im Vertrauen auf Privatsphäre geschrieben worden, was beim Lesen der Korrespondenz berücksichtigt werden müsse.

Das Unternehmen entschudligt sich bei seinen Kunden, Freunden und Angestellten für die Schwierigkeiten, die durch den Vorfall entstanden seien, und betont, man konzentriere sich nun darauf, sich von dem Hack zu erholen und das beschädigte Vertrauen der Öffentlichkeit neu zu gewinnen. Es wird sich zeigen, wie die Kunden des Unternehmens - und nicht zuletzt die Netzgemeinde - diese Bemühungen aufnehmen werden.

Quelle: www.gulli.com

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WikiLeaks: Weitere Veröffentlichung in den nächsten Tagen
« Antwort #448 am: 27 Februar, 2012, 22:00 »
Die Whistleblowing-Website WikiLeaks plant offenbar weitere Veröffentlichungen in den nächsten Tagen. Dies deutete Julian Assange, Chef und Mitbegründer des Projekts, am heutigen Montag auf einer Pressekonferenz in London - in der es vor allem um den bereits vergangene Nacht bekannt gewordenen Leak der Stratfor-Mails ging - an.

Assange kündigte auf der Pressekonferenz an, neben dem Stratfor-Leak werde es in den nächsten Tagen noch weitere Veröffentlichungen geben. Es gehe um die Aktionen, denen Wikileaks selbst ausgesetzt sei. "Die große Story wird in etwa drei bis vier Tagen herauskommen", so Assange.

In einem Tweet hatte WikiLeaks gestern geschrieben: "Jeder sollte den WikiLeaks-Twitter-Feed aufmerksam verfolgen. Außergewöhnliche Neuigkeiten irgendwann in den nächsten 96 Stunden". Es scheint, als sei damit nicht allein der Stratfor-Leak gemeint gewesen. Um welche "Aktionen gegen WikiLeaks" es in der Veröffentlichung gehen wird, kann derzeit nur gemutmaßt werden.

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Global Intelligence Files: Assange in den USA heimlich angeklagt?
« Antwort #449 am: 28 Februar, 2012, 18:00 »
WikiLeaks veröffentlichte am heutigen Dienstag E-Mails aus dem Stratfor-Leak, aus denen hervorgeht, dass in den USA bereits eine nicht öffentliche Anklageschrift gegen Julian Assange vorgeht. Anders als in der Öffentlichkeit dargestellt sei es für die Anklage nicht elementar, eine Verbindung zwischen Assange und dem mutmaßlichen Whistleblower Bradley Manning herzustellen, so die Stratfor-Analyse.

WikiLeaks veröffentlichte heute vier Stratfor-E-Mails, die sich mit der Whistleblowing-Website und deren Gründer Julian Assange befassen. Die Veröffentlichung sollte offenbar erst später erfolgen, wurde aber vorgezogen, nachdem eine der eingeweihten Publikationen die Information vor Ablauf des Embargos veröffentlichte.

Die wichtigste aus den Mails hervorgehende Information ist die Tatsache, dass in den USA offenbar bereits eine Anklageschrift gegen Julian Assange vorliegt. Assange soll demnach ein Verstoß gegen den berüchtigten Espionage Act von 1917 verstoßen haben. Dieser stellt die Schwächung der Position der USA und insbesondere ihrer Streitkräfte durch "Spionage" unter Strafe und wird auch gegen den mutmaßlichen WikiLeaks-Informanten Bradley Manning sowie gegen andere Whistleblower eingesetzt. Gerade die aktuelle US-Regierung unter Barack Obama nutzt den Espionage Act in großem Umfang gegen Whistleblower und an Leaks sensibler Information beteiligte Personen.

Bei den Mails handelt es sich um die ersten Hinweise auf eine erfolgreiche Anklage gegen Julian Assange. Bislang gab es zwar diesbezügliche Spekulationen, die offizielle Version war aber, dass es den USA bislang nicht gelungen sei, eine Anklage gegen Assange oder andere WikiLeaks-Mitarbeiter zu konstruieren.

Daneben enthalten die Mails zahlreiche negative Bemerkungen und Gewaltfantasien gegenüber Assange. Selbst, wenn man berücksichtigt, dass die Mails privat und womöglich im Zustand emotionaler Erregung geschrieben wurden, sind diese Nachrichten für diejenigen, die keine ausgesprochenen WikiLeaks-Gegner sind - oder aber trotz ihrer Haltung gegen die Seite auf rechtsstaatlichen Methoden bestehen - beunruhigend zu lesen. So wird darüber fantasiert, Assange zu ermorden oder in Guantanamo zu foltern.

Die jüngsten Veröffentlichungen könnten Befürchtungen, Assange könnte im Falle einer Auslieferung an Schweden an die USA ausgeliefert werden, neue Nahrung geben. Auch diejenigen, die diese Befürchtungen bislang eher als Paranoia einschätzten, könnten angesichts der Tatsache, dass gegen Assange in den USA scheinbar heimlich Anklage erhoben wurde, ins Grübeln geraten. Das höchstrichterliche Urteil bezüglich des Auslieferungsverfahren durch die britischen Behörden an Schweden wird in Kürze erwartet.

Bislang lässt sich der Wahrheitsgehalt dieser Information nicht abschließend beurteilen. Selbst wenn die Stratfor-Mails echt und unverfälscht sind - das Unternehmen weigerte sich kategorisch, dazu Aussagen zu treffen - ist nicht abschließend beweisbar, ob die dem Unternehmen vorliegende Information der Wahrheit entsprechen. Das US-Justizministerium weigert sich einem Bericht des Nachrichtenportals "The Raw Story" zufolge bislang, Stellung dazu zu nehmen, ob eine Anklageschrift gegen Assange vorliegt.

Eine ausführliche Analyse der veröffentlichten Stratfor-Mails zu Assange und WikiLeaks ist in Arbeit.

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