Autor Thema: Wikileaks/Openleaks etc ...  (Gelesen 39059 mal)

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Kalter Krieg gegen WikiLeaks
« Antwort #75 am: 15 Oktober, 2010, 20:15 »
Konto gesperrt: Assange wirft den USA "Kriegsführung mit finanziellen Mitteln" gegen WikiLeaks vor. Angeblich sind für nächste Woche neue Veröffentlichungen über den Irak-Krieg geplant

Dieses Leck ist offensichtlich nicht zu schließen. Trotz geheimdienstlichen Manövern, Diffamierungen, schwarzer Propaganda (siehe "Schmutzige Tricks"?), Einschüchterungen aller Art und nun auch "Kriegsführung mit finanziellen Mitteln" gegen ihn, wie dies WikiLeaks-Gründer Julian Assange aktuell den USA vorwirft, wird kommende Woche das nächste Paket an geheimen Militär-Dokumenten für die Weltöffentlichkeit erwartet. Fünf mal so groß wie das afghanische Dossier soll das nächste Dokumenten-Paket sein: bis zu 400. 000 Berichte aus dem Krieg im Irak in den Jahren 2004 bis 2009.

Nachdem die US-Regierung versuchte, ihn mit allerhand Drohungen und Manövern zum Stillhalten zu bewegen, in Erwägung gezogen wurde auch, ihn strafrechtlich zu fassen, sieht sich Assange jetzt einer neuen Kampagne ausgesetzt: dem Versuch, WikiLeaks finanziell auszutrocknen. Als Beweis für den Finanzkrieg gegen ihn zitiert Assange die Sperre des WikiLeaks-Konto bei Moneybookers. Das Unternehmen, das in Großbritannien registriert ist, ermöglicht Bezahlungen im Internet und sammelt Spenden für WikiLeaks.

Wie aus einer E-Mailkorrespondenz zwischen WikiLeaks und Moneybookers hervorgeht, die in der britischen Zeitung Guardian veröffentlicht wurde, hat Moneybookers das Konto der Organisation gesperrt. Weil Wikileaks sogenannte "schwarze Listen" in den USA und in Australien gesetzt wurde. Zunächst, so wird aus dem Mail eines Moneybookers-Verantwortlichen zitiert, sei das Konto gesperrt worden, weil auf ihn mittels einer IP-Adresse zugegriffen wurde, die auf die schwarze Liste gesetzt war. In diesem Zusammenhang ist die Rede von Verdacht auf "Geldwäsche" und "Untersuchungen", die von Regierungen durchgeführt werden. Später wurde dann erklärt, dass WikiLeaks nach seinen Web-Veröffentlichungen Ende Juli (siehe NFI. 56 Killed None(None) Insurgent) auf eine schwarze Listen bzw. "Watchlists" in Australien und den USA gesetzt wurde und die Geschäftsbeziehungen mit dieser Organisation damit beendet seien.

Während sich das Unternehmen, das nach Angaben des Guardian von Investcorp in Bahrain kontrolliert wird, nicht weiter zu dem Fall äußern wollte, ist Assange über die "Feigheit" von Moneybookers wütend und prophezeit dem Unternehmen einen möglichen größeren Rückschlag für diese Aktion - weil solches Verhalten gegenüber der US-Regierung wahrscheinlich nicht als sympathisch wahrgenommen würde.

Unterdessen bereitet Spencer Ackerman, der den Irak-Krieg von den Anfängen an in sehr unterschiedlichen Medien kommentierte, die interessierte Öffentlichkeit auf die nächsten Materiallawine aus dem Wiki-Leck vor. Um das Problem der Unübersichtlichkeit zu kontern, präsentiert Ackerman ein paar Fragen, anhand derer es sich lohnen würde, das Material aufzuschlüsseln, etwa die Entwicklung der Straßenbomben zu "Superbomben" - und inwieweit der Iran laut Dokumenten dabei die Finger im Spiel hatte.

Andere bisher ungelöste Fragen beträfen die Verhältnisse in Gefängnissen ("Warum gab es nach Abu Ghraib nur mehr einen Gefängnisskandal?"), verloren gegangene US-Waffen, die ethnischen Säuberungen im Irak, der Luftkrieg der USA und dessen Kollateralschäden.

Quelle: http://www.heise.de/tp/

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Irak-Leak: Pentagon plant schon die Schadensbegrenzung
« Antwort #76 am: 17 Oktober, 2010, 22:13 »
Das Pentagon bereitet sich nach eigenen Angaben auf die Veröffentlichung von rund 400.000 Dokumenten über den Irak-Krieg durch die Whistleblowing-Website WikiLeaks vor. Durch Studium von über den Krieg geführten Datenbanken will man den durch den Leak angerichteten Schaden einschätzen und minimieren.

Der Leak wurde von der Whistleblowing-Website bereits vor Monaten angekündigt. Er wird vom Umfang her den im Juli erfolgten Leak von rund 77.000 Dokumenten über den Afghanistan-Krieg noch bei Weitem übertreffen. Medienberichten zufolge wird die Veröffentlichung der Dokumente bereits am morgigen Montag erfolgen.

Um sich auf die Publikation der Dokumente vorzubereiten, wurde vom Pentagon eine 120-köpfige "Task Force" gegründet. Diese ist bereits seit Wochen damit beschäftigt, Dokumente über den Irak-Krieg durchzusehen und "zu entscheiden, was die möglichen Folgen sein könnten", erklärte Pentagon-Sprecher Colonel David Lapan. Dabei geht es offenbar sogar um taktische und Geheimdienst-Informationen als auch um die mögliche Wirkung der Dokumente auf die öffentliche Meinung. Allerdings, so gab Lapan zu, weiß auch das Pentagon noch nicht genau, welche Dokumente WikiLeaks zugespielt wurden.

Der Militärsprecher rief WikiLeaks noch einmal auf, die Dokumente "ihren rechtmäßigen Besitzern zurückzugeben". Auch Überarbeitungen der Dokumente, bei denen einige sensible Informationen - beispielsweise die Namen von Informanten - geschwärzt würden, würden die von einem Leak ausgehende Gefahr nicht bannen können, so Lapan. Dazu habe WikiLeaks nicht das nötige Expertenwissen.

Es wird berichtet, dass WikiLeaks bei der Veröffentlichung dieser Dokumente wieder mit denselben Partnern wie beim Afghanistan-Leak - der New York Times, dem britischen Guardian und dem Spiegel - zusammenarbeitet. Diese "Partner" hätten eine zeitlang Exklusiv-Zugriff auf die Dokumente und würden als erste, etwa zeitgleich mit der Veröffentlichung der Dokumente auf WikiLeaks, ihre Reportagen dazu veröffentlichen. Offiziell bestätigt ist diese Regelung allerdings noch nicht.

Quelle: www.gulli.com

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WikiLeaks: Irak-Leak nicht heute, aber "sehr bald"
« Antwort #77 am: 18 Oktober, 2010, 19:08 »
Die Veröffentlichung von rund 400.000 Dokumenten über den Irak-Krieg durch die Whistleblowing-Website WikiLeaks wird nicht, wie in einigen Medienberichten behauptet, bereits am heutigen Montag erfolgen. Dies teilte ein isländischer WikiLeaks-Sprecher mit. Man plane allerdings, die Dokumente "sehr bald" online zu stellen.

Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagte Kristinn Hrafnsson, ein WikiLeaks-Sprecher und enger Vertrauter von Julian Assange, bei den Behauptungen, eine Veröffentlichung sei bereits heute geplant, handle es sich um Gerüchte. Gegen diese könne man nichts tun, sie seien aber "offensichtlich nicht korrekt". Hrafnsson ergänzte, er könne "bestätigen, dass heute nichts herauskommt". Allerdings stehe zweifelsfrei fest, dass WikiLeaks "sehr bald" etwas veröffentlichen werde. "Wir kommentieren nicht, woran wir arbeiten, und wir geben keine exakten Termine heraus," ergänzte er.

Währenddessen plant eine 120-köpfige "Task Force" des Pentagon schon die Begrenzung der durch den Leak angerichteten Schäden (gulli:News berichtete). Die US-Regierung forderte WikiLeaks außerdem auf, die Dokumente "ihren rechtmäßigen Besitzern zurückzugeben".

Am heutigen Montag wurde außerdem ein Aufruf des Pentagon an alle Medienschaffenden veröffentlicht. Das Pentagon fordert alle Journalisten auf, keine vertraulichen, von WikiLeaks bereitgestellten Dokumente zu veröffentlichen oder im Internet zu verbreiten. Offenbar handelt es sich um einen Versuch, die Verbreitung und mediale Aufmerksamkeit des Leaks möglichst gering zu halten. Ob Journalisten, die über die Dokumente berichten, mit Schwierigkeiten zu rechnen haben, ist nicht klar.

Die WikiLeaks-Website ist derweil noch immer offline. Als Grund werden nach wie vor "planmäßige Wartungsarbeiten" angegeben.

Quelle: www.gulli.com

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Kein schwedischer Schutzschild für Wikileaks
« Antwort #78 am: 19 Oktober, 2010, 13:08 »
Während das Whistleblower-Portal Wikileaks  einen Un-Coup feiern kann, auf den das Pentagon reagiert, wird die Lage für Sprecher Julian Assange in Schweden prekär. Sein Antrag auf eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis wurde von der schwedischen Ausländerbehörde Migrationsverket  abgelehnt. Damit schwindet die Chance für Wikileaks, die Web-Präsenz des Projektes unter den Schutz des umfassenden schwedischen Presserechts zu stellen.

Unterdessen zeigt sich der Druck, den die Whistleblower-Website auf Geheimnisträger ausüben kann. US-amerikanischen Medienberichten zufolge hat das Pentagon die Medien davor gewarnt, mit Wikileaks zusammenzuarbeiten. "Die Medien sollten gewarnt sein, dieser als Wikileaks bekannten unehrenhaften Organisation bei der Veröffentlichung geheimer Dokumente zu helfen", erklärte Pressesprecher Oberst David Lapan. Die Nachrichtenanbieter sollten Wikileaks keine Glaubwürdigkeit verleihen.

Hintergrund dieser Warnung sind Spekulationen, dass Wikileaks vor der Veröffentlichung von weiteren 400.000 geheimen Dokumenten aus Afghanistan steht. Unter Berufung auf "informierte Kreise" hatte dies die US-Zeitschrift Wired für Montag angekündigt, woraufhin sich Assange bemühte zu dementieren: "Von seltenen Ausnahmen abgesehen, teilen wir nicht mit, wann welche Dokumente veröffentlicht werden."

Unterdessen hat Assange selbst ein Organisationsproblem. Nach schwedischen Zeitungsberichten hat die Ausländerbehörde seinen Antrag auf dauernde Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis abgelehnt. Auf Nachfragen des Dagens Nyheter machte die zuständige Beamtin Gunilla Wikström keine Angaben darüber, ob die Ablehnung auf Druck von Regierungsbehörden erfolgt oder das Untersuchungsverfahren gegen Assange eine Rolle gespielt hat.

Seit Anfang September ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen eines Verdachts auf Vergewaltigung gegen Assange. Dieser Verdacht wurde zwischenzeitlich so abgemildert, dass Assange Schweden zu Vortragszwecken verlassen durfte. Die Ablehnung der Aufenthaltserlaubnis ist ein Rückschlag für Wikileaks. Die Website sollte unter das schwedische Presserecht gestellt werden, dass es Herausgebern verbietet, ihre Quellen zu nennen. Voraussetzung für diese "Utgivarskap" ist jedoch die schwedische Staatsbürgerschaft oder eine gültige Aufenthaltsgenehmigung.

Quelle : www.heise.de

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WikiLeaks veröffentlicht "Iraq War Logs"
« Antwort #79 am: 22 Oktober, 2010, 23:58 »
Die Whistleblowing-Website WikiLeaks veröffentlichte in der Nacht von Freitag auf Samstag die sogenannen "Iraq War Logs", eine Sammlung von rund 400.000 Geheimdokumenten zum Irak-Krieg. Diese stammen aus den Jahren 2004 bis 2009. Bisher haben jedoch nur ausgewählte Medienpartner Zugriff auf die Originaldokumente.

Einige Medien, darunter der Guardian, der Spiegel, die New York Times, Le Monde, Al Jazeera, CNN und die BBC, hatten vorab Gelegenheit, die Dokumente einzusehen. Es ist davon auszugehen, dass die Original-Dokumente im Laufe der nächsten Tage auf WikiLeaks erscheinen werden. Für Samstag Vormittag ist zudem eine große Pressekonferenz angekündigt.

Die "Iraq War Logs" sollen Einblicke in den Irak-Krieg geben, die moralisch äußerst fragwürdiges Verhalten des US-Militärs und der amerikanischen Regierung offenlegen. So sollen offizielle Angaben zur Anzahl ziviler Todesfälle im Irak massiv beschönigt worden sein. Gerade nach der Einführung einer neuen Doktrin namens "Escalation of Force", die es erlaubte, in scheinbaren Bedrohungssituationen härter gegen Zivilisten vorzugehen, soll die Zahl getöteter Zivilisten im Irak massiv angestiegen sein.

Zudem soll für US-Truppen zeitweise der Befehl gegolten haben, Folterungen durch die irakischen Behörden nicht näher zu untersuchen. Vor dem Hintergrund der Menschenrechte sind Staaten eigentlich zur Untersuchung derartiger Taten verpflichtet.

Beim Nachrichtensender Al Jazeera fiel in der Video-Präsentation zum Thema zudem die Bemerkung, man könne "sehen, was die US-Regierung wirklich über den irakischen Premierminister Nouri al-Maliki denkt". Dies legt einen interessanten Verdacht nahe: enthalten die insgesamt rund 400.000 Dokumente womöglich zumindest einen Teil der rund 260.000 diplomatischen "Cables", die soviel Medien-Interesse hervorriefen? Diese Dokumente hatte der Whistleblower Bradley Manning WikiLeaks nach eigenen Angaben zugespielt. WikiLeaks-Gründer Julian Assange bestritt jedoch, sie erhalten zu haben - in einer Formulierung, die allerdings einige Fragen offen ließ. Die Art der Information würde im vorliegenden Fall zu den als extrem aufschlussreich - und für die US-Regierung möglicherweise äußerst destruktiv - geltenden Dokumenten passen. Ob diese Dokumente jedoch wirklich im "Paket" enthalten sind, läßt sich vor dem Veröffentlichen der Original-Dokumente durch WikiLeaks kaum feststellen.

Eine recht umfangreiche Analyse des Leaks unter Creative Commons-Lizenz gibt es bereits im Internet. Die Seite scheint jedoch momentan nicht erreichbar zu sein; wahrscheinlich aufgrund des großen öffentlichen Interesses.

Quelle: www.gulli.com

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WikiLeaks veröffentlicht "Iraq War Logs" (Update)
« Antwort #80 am: 23 Oktober, 2010, 00:04 »
Update:

Seit ungefähr Mitternacht mitteleuropäischer Sommerzeit sind auch die Originaldokumente unter http://warlogs.wikileaks.org/ zu erreichen und können heruntergeladen werden.

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Re: WikiLeaks veröffentlicht "Iraq War Logs"
« Antwort #81 am: 23 Oktober, 2010, 10:20 »
Eine recht umfangreiche Analyse des Leaks unter Creative Commons-Lizenz gibt es bereits im Internet. Die Seite scheint jedoch momentan nicht erreichbar zu sein; wahrscheinlich aufgrund des großen öffentlichen Interesses.
Die Seite ist wieder erreichbar  8)
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Wikileaks: Pressekonferenz in London
« Antwort #82 am: 23 Oktober, 2010, 23:10 »
Auf einer groß angelegten Pressekonferenz in London trat der so lichtscheue Leiter von Wikileaks, Julian Assange vor die internationale Presse. Zusammen mit mehreren Gleichgesinnten sprach man über die Vorteile der neuen Irak-Leaks und verkündete die positiven Folgen der Veröffentlichung. Über all die Miseren der Organisation der letzten Monate sprach man nicht.

Lange Zeit stand um die Whistleblowingseite Wikileaks die Arbeit eher im Hintergrund. Zuerst musste sich Gründer Julian Assange mit Vergewaltigungsvorwürfen auseinandersetzen, dann verließen zahlreiche Mitarbeiter aus Frust über ihren Chef die Organisation.  Doch wie es scheint, will man nach dem großen Leak gestern Abend unter den letzten problematischen Monaten endgültig einen Schlussstrich ziehen. Auf einer groß angelegten Pressekonferenz in London trat der sonst so lichtscheue Julian Assange zusammen mit einigen Gleichgesinnten vor die internationale Presse.

Gemietet wurde hierzu das prunkvolle Hotel Park Plaza in der englischen Hauptstadt. Bei der Pressekonferenz anlässlich des letzten Leaks zog sich Assange noch alleine in den intimen Frontline Club , einem Zentrum des unabhängigen Journalismus zurück. Heute sah man ihn zusammen mit Gavin McFadyean, Direktor des internationalen Zentrums für investigativen Journalismus, WikiLeaks-Sprecher Kristinn Hrafnsson, Iraq-Body-Count-Gründer John Sloboda und Phil Shiner von der Anwaltsfirma Public Interest Lawyers auf einem Podium sitzen.

Zusammen sprach man über die enorme Wichtigkeit der Veröffentlichung der 400.000 geheimen US-Dokumente und über das grundsätzliche „whistleblowen“. Stolz verkündete Julian Assange, dass Google News bereits wenige Stunden nach dem Leak, über 1000 Berichte über den Vorfall im Angebot hatte.

 Der Ehrengast Daniel Ellsberg, der „berühmteste Whistleblower der Welt“ wie ihn McFadyean nannte, war voll des Lobes für den Australier. Er selbst sei einst als „gefährlichster Mann Amerikas“ betitelt worden, weil er vor Jahren geheime Pentagondokumente über den Vietnamkrieg publizierte. Assange aber sei der „gefährlichste Mann der Welt“. Und auch von der Relevanz der Irak- und Afghanistandokumente deren Veröffentlichungen auf Wikileaks Kappe gingen, war er fest überzeugt: Die Protokolle seien nicht mit seinen Pentagon-Papieren zum Vietnamkrieg zu vergleichen, weil sie keine Innenansicht zum Entscheidungsprozess der Regierung böten.

Von den Miseren der letzten Monate, die am Image von Wikileaks kragten, war nicht mit einem Wort die Rede. Und auch über Bradley Manning, dem Soldaten der allem Anschein nach einige Dokumente an Wikileaks übermittelte und sich nun wegen der Gefährdung der US-Sicherheit vor Gericht verantworten muss, sprach man nicht.

Wie es scheint, will Wikileaks durch die Pressekonferenz der Öffentlichkeit mit einem deutlich seriöserem Bild entgegentreten. Ob das tatsächlich gelingt und Assange mit seiner Organisation in der Zeit zwischen den großen Leaks nicht wieder schlechte Schlagzeilen schreibt bleibt abzuwarten.

Die amerikanische Regierung jedenfalls wettert bereits jetzt wieder tüchtig gegen die Organisation und ihre Helfer. Sie beklagt, dass die Plattform die nationale Sicherheit der USA durch Identifizierbarkeit das Leben von Soldaten und Zivilisten gefährde. Aber auch von dieser etwaigen Kehrseite der Medaille war auf der Pressekonferenz nichts zu hören.

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Assange trifft nach Irak-Leak zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen
« Antwort #83 am: 25 Oktober, 2010, 08:44 »
WikiLeaks-Gründer Julian Assange fürchtet nach den neuesten Enthüllungen der Whistleblowing-Plattform offenbar noch mehr als sonst um seine Sicherheit. Angeblich ergriff er nun zusätzliche Maßnahmen zu seinem Schutz. Worin genau diese bestehen, verriet Assange allerdings nicht.

Assange fürchtet schon seit Längerem um seine Sicherheit. Aus Angst vor Strafverfolgung, Geheimdienst-Aktionen oder der Vergeltung verschiedener Gruppen, die durch WikiLeaks in ein schlechtes Licht gerückt wurden, lebt Assange Berichten zufolge teilweise im Untergrund. Er wechselt oft den Aufenthaltsort, reist unter falscher Identität und soll stets wechselnde verschlüsselte Mobiltelefone für die Kommunikation mit seinen Vertrauten benutzen. Mehrfach berichtete Assange, vom Geheimdienst verfolgt zu werden. Die Ermittlungen der schwedischen Behörden wegen Vergewaltigung und sexueller Belästigung sind für den gebürtigen Australier das Resultat einer Schmutzkampagne der US-Regierung.

In der Nacht von Freitag auf Samstag veröffentlichte WikiLeaks eine Sammlung von fast 400.000 militärischen Berichten über den Irak-Krieg (gulli:News berichtete). Diese erregten massive mediale Aufmerksamkeit. Auch die US-Behörden nahmen den Leak zur Kenntnis; sie waren sogar so besorgt, dass sie Wochen vor der Veröffentlichung eine 120-köpfige Task Force einsetzten, um Schadensbegrenzung zu betreiben (gulli:News berichtete). Mehrere ranghohe Militärsprecher und auch die US-Außenministerin Hillary Clinton kritisierten die Leaks. Es hieß, der Leak gefährde die nationale Sicherheit sowie die Sicherheit von US-Soldaten und Informanten.

All dies führte offenbar dazu, dass Assange mehr als sonst um seine Sicherheit fürchtet. Er sagte dem israelischen Sender Channel 2 am Sonntag, er habe "zusätzliche" Maßnahmen ergriffen. "Ich fürchte nicht um mein Leben, aber wir mussten zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen treffen", sagte Assange dem Privatsender an einem nicht näher benannten Ort in London. Dem Sender zufolge wurde das Gespräch in einem "muslimischen Kulturzentrum" geführt. Assange werde von Leibwächtern begleitet.

Assange rechnet nach eigenen Worten damit, dass die USA versuchen könnten ihn und andere zu ergreifen und der US-Gerichtsbarkeit zu unterstellen. Erst am Samstag habe ein ranghoher ehemaliger CIA-Vertreter wieder diese Möglichkeit in Erwägung gezogen, sagte Assange, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Ähnlich habe sich zuvor bereits das US-Verteidigungsministerium in einer Erklärung geäußert.

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WikiLeaks hostet Daten in der Amazon-Cloud
« Antwort #84 am: 25 Oktober, 2010, 21:24 »
Die Whistleblowing-Website WikiLeaks hat seit dem letzten Freitag offenbar einen weiteren Mirror für seine kontroversen Dokumente, darunter die "Iraq War Logs", am Netz. Dieser wird ausgerechnet in den USA gehostet. Genauer gesagt befindet er sich in der experimentellen Cloud-Infrastruktur des Online-Buchhändlers Amazon.

Nach Angaben der IT-Experten vom Projekt NetCraft hostet WikiLeaks Daten in der Amazon AWS Cloud in den USA, Irland und Frankreich. Traceroute und Whois-Abfrage durch die gulli:News-Redaktion scheinen diese Angabe zu bestätigen. Dieses Vorgehen ist eine Abkehr von der bisherigen WikiLeaks-Strategie, die Daten möglichst in Ländern mit starkem Schutz der Pressefreiheit - insbesondere in Schweden - zu hosten.

Der US-amerikanische Jura-Professor und IT-Recht-Blogger Eric Goldman ist der Ansicht, dass Amazon wahrscheinlich nicht rechtlich verpflichtet ist, die Daten auf Aufforderung vom Netz zu nehmen. "Unter den meisten Umständen" sei Amazon nicht für die in der Cloud gehosteten Inhalte haftbar zu machen. Die einzige Ausnahme könnte sein, wenn die Wiederveröffentlichung der Dokumente eine Straftat unter US-Bundesrecht darstellen würde. Goldman gibt allerdings zu bedenken, dass die Betreiber sich womöglich trotzdem entscheiden könnten, den WikiLeaks-Mirror zu entfernen. "…ich habe den Verdacht, dass Amazon sich entscheiden wird, die Inhalte 'freiwillig' (motiviert durch einige Überredungskünste der Regierung) zu entfernen, wahrscheinlich mit der Ausrede einer AGB-Verletzung," so die Einschätzung des Juristen. Er ist der Ansicht, dass ein "ideologischerer" Hoster die Rechte seines Kunden energischer verteidigen würde als Amazon. Fraglich ist allerdings, ob ein Takedown in der Cloud technisch ohne weiteres möglich ist, sind die Daten doch auf mehrere Rechner verteilt.

Warum WikiLeaks auf einmal an derart "unsicheren" Orten hostet, ist unklar. Ein möglicher Grund ist, dass man schlicht dem durch den neuesten Aufmerkamkeit erregenden Leak gestiegenen Leistungsbedarf anders nicht mehr nachkommen konnte. Einige Internet-Nutzer vermuten gar eine etwas schräge PR-Kampagne. Ein weiterer möglicher Grund wären auch interne Probleme - ein Teil der IT-Experten und Admins von WikiLeaks soll das Projekt nach Unstimmigkeiten mit Gründer Julian Assange verlassen haben. Man darf gespannt sein, ob der wirkliche Grund des Umzugs noch an die Öffentlichkeit dringt oder - wie so viele WikiLeaks-Interna - im Dunkeln bleibt. Ebenso dürfte die Reaktion der US-Behörden interessant zu verfolgen sein.

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Iraq War Logs: US-Regierung bestreitet Vorwürfe
« Antwort #85 am: 26 Oktober, 2010, 09:03 »
Am gestrigen Montag gab die US-Regierung eine Stellungnahme zu den von der Whistleblowing-Plattform WikiLeaks veröffentlichten "Iraq War Logs". Darin weist man einige der in den Medien erhobenen Anschuldigungen - darunter die Behauptung, US-Truppen hätten wesentlich mehr Zivilisten getötet, als bisher zugegeben, und Folterungen durch die irakische Regierung geduldet - zurück.

WikiLeaks hatte angegeben, die am vergangenen Freitag veröffentlichten Dokumente würden zeigen, dass im Irak 15.000 Zivilisten mehr getötet worden seien als von der US-Regierung angegeben. Dies bestritt Armeesprecher George Casey gegenüber Journalisten. Er gab an, US-Soldaten seien sogar in Leichenschauhäuser gegangen, um die Toten zu zählen. "Ich erinnere mich nicht an ein Herunterspielen ziviler Opferzahlen," so Casey. Dagegen gab Pentagon-Sprecher Colonel Dave Lapan an, die US-Armee habe niemals eine genaue Anzahl getöteter Zivilisten gewusst. Auch die Zählungen ziviler Organisationen könnten erheblich voneinander abweichen. Da WikiLeaks mit den selben Datenbanken arbeite wie das Pentagon, könne man kaum etwas neues entdeckt haben. Die Opferzahlen der US-Armee lagen allerdings permanent unter denen, de die irakische Regierung oder das Krankenhauspersonal der Region angaben.

Auch Behauptungen, man habe Folter durch irakische Polizei- und Streitkräfte geduldet, weist die US-Armee zurück. Lapan erklärte, Misshandlungen von Gefangenen hätten von US-Soldaten gestoppt und den Vorgesetzten gemeldet werden müssen. Im Irak wird es wahrscheinlich eine offizielle Untersuchung der durch den Leak aufgedeckten Fälle von Misshandlungen und Folter geben.

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Pentagon: Weitere Geheimdokumente in den Händen von WikiLeaks
« Antwort #86 am: 27 Oktober, 2010, 08:04 »
Die Whistleblowing-Website WikiLeaks veröffentlichte am vergangenen Freitag rund 400.000 geheime Militärberichte über den Irak-Krieg. Das Pentagon äußerte nun die Vermutung, dass WikiLeaks noch weitaus mehr Regierungsdokumente erhalten und zur Veröffentlichung vorbereitet hat - auch solche, deren Existenz die Sprecher des Projekts bislang nicht öffentlich bekanntgegeben haben.

Öffentlich gab WikiLeaks bekannt, man habe noch rund 15.000 Dokumente und ein Video über den Militäreinsatz in Afghanistan, die man demnächst veröffentlichen werde. Pentagon-Sprecher Colonel Dave Lapan erklärte allerdings kürzlich gegenüber Pressevertretern, man habe "Grund zu der Annahme", dass WikiLeaks noch über weitere Dokumente verfüge. Er deutete an, dass das Pentagon weiß, um welche Dokumente es handelt, gab dazu allerdings keine näheren Erklärungen ab. "Wir glauben, dass wir einen Teil dessen kennen, das sie haben," so Lapan über WikiLeaks. Er schränkte aber ein, genau kenne man beim Pentagon die von WikiLeaks erlangten Dokumente nicht. Dies betrifft auch die von WikiLeaks gehostete "Insurance"-Datei. Diese ist mit AES verschlüsselt und dient, wie der Name schon sagt, als "Versicherung" für WikiLeaks und dessen Gründer Julian Assange. Im Notfall will man das Passwort für die Datei, die mittlerweile vielfach heruntergeladen und per BitTorrent verbreitet wurde, veröffentlichen.

Derweil arbeitet man beim Pentagon an einem effektiveren System, um Leaks zu verhindern. Ein derzeit diskutierter Ansatz ähnelt dem, den Kreditkarten-Unternehmen und zahlreiche Anbieter von Online-Diensten - darunter Facebook und GMail - zum Schutz von Benutzerkonten praktizieren. Dieser Ansatz setzt darauf, "abnormales Verhalten" bei der Account-Nutzung festzustellen. So soll beispielsweise überprüft werden, ob jemand eine ungewöhnliche Auswahl von Dokumenten oder ungewöhnlich viele Dokumente abfragt.

Quelle: www.gulli.com

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WikiLeaks hostet Daten in der Amazon-Cloud (Update)
« Antwort #87 am: 28 Oktober, 2010, 06:19 »
Nach Angaben von The Register sind die "Iraq War Logs" mittlerweile von den US-amerikanischen Amazon-Servern verschwunden. Sie werden nur noch auf irischen Amazon-Servern sowie beim französischen Provider Octopuce gehostet. Die WikiLeaks-Startseite dagegen besitzt immer noch einen Mirror bei Amazon USA. Die Gründe für den Wechsel sind unklar; die Beteiligten gaben bislang keine Stellungnahmen zum Thema ab.

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Wikileaks-Mitarbeiter als "feindliche Kämpfer" einstufen
« Antwort #88 am: 28 Oktober, 2010, 07:05 »
Von rechter Seite gerät US-Präsident Obama unter Druck, weil er nichts gegen Wikileaks unternehme

Im Pentagon wird laut vermutet, dass Wikileaks noch mehr Geheimdokumente besitzen und veröffentlichen könnte, darunter weitere Dokumente und ein Video aus Afghanistan. Wikileaks-Cehf Assange hatte bei der Vorstellung der Irak-Dokumente auch angekündigt, Dokumente über Russland ins Internet zu stellen, ohne sich näher darüber zu äußern. Das Spiel mit Ankündigungen und dem Schüren der Medienaufmerksamkeit gehört zum Geschäft.

Pentagonsprecher Lapan erklärt, eine Expertengruppe hätte die Sicherheit der Computernetzwerke untersucht und Empfehlungen ausgesprochen, was verbessert werden müsste. Auf die Frage von CNN, ob man mit der gesamten Computerkompetenz immer noch nicht die geheimnisvolle und verschlüsselte Datei namens Insurance geknackt habe, nicht und grinste nur. Das deutet vermutlich darauf hin, dass man es noch geschafft und darüber lieber schweigt. Vermutet wird auch schon länger, dass das Pentagon einen Angriff auf die Websites von Wikileaks machen könnte, zumal diese nicht nur auf angeblich gut gesicherten Servern in Schweden, sondern auch auf amerikanischen Servern von Amazon liegen.

Deutlicher feuert da schon der rechte Murdoch-Sender Foxnews.com und hat am Montag einen Kommentar von Christian Whiton, einem ehemaligen Berater des US-Außenministeriums, veröffentlicht, in dem die Regierung kritisiert wird, dass sie nichts gegen die "Wikileaks-Bedrohung" getan habe. Das sei skandalös, schließlich gehe es um eine ernsthafte Gefährdung der nationalen Sicherheit, eine Warnung, mit der der ehemalige Präsident Bush nahezu alles durchsetzen konnte. Es gehe auch keineswegs um Regierungstransparenz oder gar um Meinungsfreiheit, nein, Wikileaks führe einen "politischen Krieg gegen die USA".

Wikileaks ist, was dem konservativen Autor und Sender zurecht kommt, eine "ausländische Organisation", die über Spionage die Dokumente erlangt habe und sie benutze, um die Politik der USA zu verändern. Assange wolle, dass "die freie Welt zwei Kriege verliert", so will es Foxnews. Zudem erschwere die Massenveröffentlichung den Sicherheitskräften, Menschen zu finden, die mit ihnen kooperieren. Informanten aber seien entscheidend für "unsere Verteidigung".

Bislang hätten das Weiße Haus und der von Demokraten dominierte Kongress geschlafen, aber Whiton hat da ein paar Vorschläge zu machen, die den Eindruck wecken, man würde wieder mit im Kalten Krieg sein. So könnte man Assange und seine Mitarbeiter der Spionage anklagen und die Verbündeten auffordern, dies auch zu machen. Das ist eine Überlegung, die man auch im Pentagon schon angestellt hat, anscheinend bislang ohne Ergebnis.

Interessant ist besonders die Idee, die Mitarbeiter von Wikileaks als vogelfreie "feindliche Kämpfer" zu deklarieren, da man dann "außergerichtliche Aktionen gegen sie" ausführen könne. Was er damit meint, weiß man: Sie könnten heimlich verschleppt, in ein Gefangenenlager gesteckt oder gar wie in Afghanistan, Pakistan oder Jemen üblich etwa durch Drohnen getötet werden, wenn sie sich in einem dafür günstigen Land aufhalten.

Realistischerweise wäre schon der Vorschlag, die Gelder einzufrieren und Finanzorganisationen mit Sanktionen zu drohen, wenn sie mit "dieser den Terrorismus ermöglichenden Organisation" kooperiert. Und dann könnte natürlich auch das neue Cyber-Command zeigen, was es kann, indem es Wikileaks und alle Telekommunikationsfirmen angreift, die für die Organisation Dienste leisten.

Quelle: http://www.heise.de/tp/

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Will Assange Asyl in der Schweiz beantragen?
« Antwort #89 am: 05 November, 2010, 07:44 »
Julian Assange, Mitbegründer und prominentester Mitarbeiter der ebenso bekannten wie umstrittenen Whistleblowing-Website WikiLeaks, erwägt, politisches Asyl in der Schweiz zu beantragen. Womöglich wird er auch einen Teil der technischen Infrastruktur von WikiLeaks in die Alpenrepublik verlagern.

In einem Interview mit einem Schweizer Fernsehsender erklärte Assange, er denke darüber nach, in der Schweiz um Asyl zu ersuchen. Zuvor hatte Assange sich bemüht, in Schweden Asyl zu bekommen. Schweden hat einen besonders starken verfassungsmäßigen Schutz der Pressefreiheit. Assanges Asylantrag wurde von der zuständigen schwedischen Behörde jedoch abgelehnt. Die Gründe für die Ablehnung machte man aus Gründen des Datenschutzes nicht öffentlich. Auch Assange gab dazu keinen öffentlichen Kommentar ab.

Nun verriet Assange, dass er nicht nur erwägt, seinen primären Wohnsitz in die traditionell neutrale Schweiz zu verlagern. Auch über Pläne, einen Teil der technischen Infrastruktur von WikiLeaks in die Schweiz zu verlagern, werde "ernsthaft nachgedacht", so Assange.

WikiLeak veröffentlichte in diesem Jahr zahlreiche Dokumente, insbesondere über die US-Militäreinsätze in Afghanistan und dem Irak, die große mediale Aufmerksamkeit erhielten. In der Folge wurde der Druck auf die Betreiber der Website zunehmend größer. Insbesondere die US-Regierung soll angeblich massiv gegen WikiLeaks vorgehen. Interessanterweise wurde eine von Cryptome-Gründer John Young unter dem Freedom of Information Act gestellte Anfrage über Geheimdienst-Aktivitäten gegen WikiLeaks von den Behörden negativ beantwortet. In dem offiziellen Schreiben des US-Geheimdienstes CIA heißt es, man könne keine Auskünfte bezüglich geheimdienstlicher Ermittlungen gegen Assange und weitere WikiLeaks-Mitarbeiter geben. Bereits die Tatsache, ob Berichte über derartige Aktivitäten existieren, sei "aktuell und ordnungsgemäß als geheim eingestuft" und könne somit auch unter dem Freedom of Information Act nicht enthüllt werden. 

Quelle: www.gulli.com

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