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Wikileaks/Openleaks etc ...
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Thema: Wikileaks/Openleaks etc ... (Gelesen 54922 mal)
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SiLæncer
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WikiLeaks angeblich Ziel eines Cyber-Angriffs
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Antwort #375 am:
31 August, 2011, 17:19 »
Die Whistleblowing-Website WikiLeaks war nach Angaben ihrer Betreiber in der vergangenen Nacht Ziel eines Cyber-Angriffs. Die genaue Natur der Attacke sowie deren Urheber sind allerdings unbekannt. Mittlerweile ist die Seite wieder erreichbar. Einige Nutzer melden allerdings nach wie vor Probleme.
In letzter Zeit hatte das Interesse an WikiLeaks und Cablegate in Öffentlichkeit und Mainstream-Medien nachgelassen. Stattdessen machten unter Anderem Anschuldigungen gegen WikiLeaks über angebliche Sicherheitsprobleme Schlagzeilen. In den vergangenen Tagen jedoch hatte WikiLeaks einen beispiellos großen Anteil der verbliebenen Cablegate-Dokumente - insgesamt über 130.000 diplomatische Depeschen - veröffentlicht (gulli:News berichtete) und damit großes Medieninteresse hervorgerufen. Ob dieser neue Release im Zusammenhang mit den Angriffen steht, kann allerdings nur vermutet werden.
Unklar ist, wer hinter dem Angriff steht. WikiLeaks äußerte dazu keine Informationen oder Vermutungen. In der Vergangenheit musste das Projekt mehrfach Angriffe durch feindlich gesonnene Hacktivisten hinnehmen. Ob diese allerdings auch hinter der jüngsten Attacke stecken, ist nicht bekannt. Bekennerschreiben oder Stellungnahmen, wie sie bei derartigen Aktionen teilweise veröffentlicht werden, sind bislang keine aufgetaucht.
Quelle:
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US-Regierung: Neuester WikiLeaks-Release "gefährdet Menschenleben" (Update)
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Antwort #376 am:
31 August, 2011, 17:37 »
Update 1 (15:42 Uhr):
Der US-Nachrichtensender CNN berichtet unter Bezugnahme auf selbst durchgeführte Analysen, dass "mindestens 170" der in den letzten Tagen veröffentlichten Cables unredigierte Namen von Informanten enthalten. Diese Zahl würde sich zwar immer noch im Promille-Bereich bewegen, könnte aber durchaus als problematisch angesehen werden. CNN legt allerdings seine Vorgehensweise oder die genauen Ergebnisse seiner Nachforschungen - also die konkret betroffenen Cables - nicht offen, so dass sich schwerlich überprüfen lässt, wie exakt die Nachforschungen sind.
Update 2 (15:55 Uhr):
In einem aktuellen Tweet teilt WikiLeaks mit, man habe keine Namen von Informanten veröffentlicht. Das betreffende Material unterliege nicht der Geheimhaltung (Geheimhaltungsstufe "unclassified") und sei zuvor bereits in den Mainstream-Medien veröffentlicht worden. Dies trifft womöglich auf einen Teil des CNN-Materials zu - aufgrund der mangelnden Transparenz der dortigen Nachforschungen lässt sich dies nicht zweifelsfrei feststellen. Das zuvor von gulli:News erwähnte Telegramm allerdings unterliegt laut Kennzeichnung der wesentlich höheren Geheimhaltungsstufe "secret".
3. Update (17:32 Uhr):
Das von gulli:News erwähnte Cable ist zwar als "secret" eingestuft, war aber in der Tat bereits in den Mainstream-Medien vertreten. Die spanische Zeitung "El Pais" - einer der WikiLeaks-Medienpartner - veröffentlichte es bereits im Juni. Wieso trotzdem der Hinweis auf den Quellenschutz enthalten ist, ist fraglich.
Quelle:
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Cablegate-Sicherheitslücke: WikiLeaks beschuldigt Guardian
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Antwort #377 am:
01 September, 2011, 06:28 »
WikiLeaks gab in den späten Abendstunden des gestrigen Mittwoch eine Stellungnahme zu dem vielfach berichteten Sicherheitsleck, durch das unredigierte Cables an die Öffentlichkeit gelangten, heraus. Laut WikiLeaks ist David Leigh, Redakteur der Zeitung "The Guardian", für die Sicherheitslücke verantwortlich. Leigh, der das Passwort fahrlässig verbreitet haben soll, bestreitet die Vorwürfe.
In einer ersten, kurzen Stellungnahme erklärte WikiLeaks: "Ein Guardian-Journalist hat, in einem bisher unentdeckten Akt der groben Fahrlässigkeit oder Böswilligkeit und unter Missachtung eins von ihm unterschriebenen Sicherheits-Vertrags mit Guardian-Chefredakteur Alan Rusbridger, streng geheime Passwörter zum Entschlüsseln des gesamten, unredigierten WikiLeaks-Cablegate-Archivs veröffentlicht." Man deutete an, man habe mit dem Außenministerium Kontakt aufgenommen und erwäge, die Verantwortlichen zu verklagen.
Wenige Stunden später folgte eine zweite, ausführlichere Stellungnahme. Darin heißt es, das Wissen um die Veröffentlichung der Information durch den Guardian habe sich seit Monaten verbreitet. Letzte Woche aber habe es "eine kritische Masse erreicht". In dem bislang unveröffentlichten Material seien über 100.000 als geheim eingestufte, nicht redigierte Cables enthalten, die von Medien und Menschenrechtsorganisationen analysiert worden seien. Das Passwort soll aus einem von David Leigh verfassten Buch hervorgehen, aus dem WikiLeaks auch den entsprechenden Ausschnitt zitiert.
Im vergangenen Monat sei WikiLeaks in der "nicht beneidenswerten Position" gewesen, die Vorgänge nicht kommentieren zu können, da man damit die Aufmerksamkeit auf das Guardian-Buch und die darin enthaltenen Passwörter gelenkt hätte. Vor zwei Wochen hatte sich die Information über Leighs Buch bis zu den Redakteuren der Wochenzeitung "Der Freitag" herumgesprochen, die beinahe den Hinweis auf Leighs Buch veröffentlicht hätten. WikiLeaks habe dies allerdings im letzten Moment durch ein Telefonat mit dem zuständigen Redakteur verhindert. Gleichzeitig habe die Whistleblowing-Plattform ihre Anwälte damit beauftragt, diejenigen, die mit böser Absicht entsprechende Informationen verbreitete, zum Aufhören zu bewegen.
Man habe außerdem zahlreiche Dokumente eher als geplant veröffentlicht, um einen möglichst großen Teil der Informationen "den Journalisten und Menschenrechts-Anwälten in die Hand zu geben, die sie brauchten". Dies erklärt die große Menge kürzlich veröffentlichter Cables. Diese unterlagen bis auf einige Cables aus Australien und Schweden sowie "wenige andere, die von unseren Partnern zur planmäßigen Veröffentlichung vorgesehen waren" nur der niedrigsten Geheimhaltungsstufe "unclassified". Zudem habe man Kontakt mit Menschenrechtsorganisationen sowie der US-Botschaft in London aufgenommen, um den möglicherweise angerichteten Schaden zu begrenzen.
Mittlerweile verbreiten sich der Name der fraglichen Datei und das zugehörige Passwort immer rasanter im Internet, unter anderem über den Kurznachrichten-Dienst Twitter. Die Verbreitung dürfte nicht mehr aufzuhalten sein. Nun, da die Verbindung ohnehin öffentlich bekannt sei, könne man Stellung nehmen und schildern, was man weiterhin vorhabe, erklärt WikiLeaks. Man plane, den Guardian sowie "eine Person in Deutschland, die die Guardian-Passwörter verteilte, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen" zu verklagen. Über die Identität letzterer Person kann nur gemutmaßt werden.
Die Veröffentlichung des Passworts durch den Guardian verletze ein zwischen WikiLeaks und Guardian-Chefredakteur Alan Rusbridger geschlossenes Geheimhaltungs-Abkommen, erklären die Aktivisten. Angeblich verletzte der Guardian bereits zuvor mehrmals die aufgestellten Sicherheitsregeln.
WikiLeaks erklärt in der Stellungnahme auch den Prozess, anhand dessen Cables verteilt und redigiert werden. Man habe sich sehr viel Mühe gegeben und trage eine große Verantwortung. Die "Verantwortungslosigkeit" des Guardians habe entsprechende Bemühungen nun kompromittiert.
Die Folgen des Leaks können erheblich sein. WikiLeaks warnt in seiner Stellungnahme davor, dass Revolutionen oder Reformen womöglich nicht stattfinden würden, weil Geheimdienste und Regierungen vor der Öffentlichkeit von den Inhalten der Cables erführen. Ebenso ist es natürlich auch denkbar, dass Informanten durch die Veröffentlichung der nicht redigierten Cables gefunden werden könnten.
David Leigh bestreitet bislang die erhobenen Vorwürfe. Auf Twitter erklärte der Journalist, der "Mangel an Sicherheit" sei allein die Sache von WikiLeaks und der Guardian habe nie Zugriff auf die fragliche Datei gehabt. Assanges Behauptungen seien lediglich "Unsinn" und "Lügen".
Update 1 (3:29 Uhr):
WikiLeaks führt nun auf Twitter eine Umfrage durch, ob angesichts der beschriebenen Ereignisse sämtliche noch nicht veröffentlichten Cables sofort veröffentlicht werden sollen.
Update 2 (04:42 Uhr):
In einem Test von gulli:News gelang es, die fragliche Datei mit Hilfe von im Internet verfügbaren Informationen zu lokalisieren, herunterzuladen und zu entschlüsseln. Die Datei enthält tatsächlich ein Cablegate-Archiv. Ob dieses aber tatsächlich vollständig und unredigiert ist, lässt sich auf die Schnelle nicht überprüfen.
Update 3 (04:52 Uhr):
Wie aus einem von WikiLeaks veröffentlichten Schreiben hervorgeht, handelt es sich bei der erwähnten deutschen Person offenbar um OpenLeaks-Gründer Daniel Domscheit-Berg. Diesem wirft WikiLeaks vor, dem Freitag und anderen Publikationen Informationen über die unredigierten Cables zugespielt zu haben, um dem Ruf von WikiLeaks zu schaden. Beweise dafür, dass es tatsächlich Domscheit-Berg war, der die Journalisten auf die Datei und die Passphrase aufmerksam machte, lieferte WikiLeaks aber bislang nicht.
Quelle:
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Wikileaks: Alles muss raus
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Antwort #378 am:
02 September, 2011, 13:04 »
Wikileaks hat die kompletten Datensätze aller unredigierten US-Botschaftsberichte veröffentlicht. Kurz vor Mitternacht amerikanischer Ostküstenzeit wurde ein 60 GByte großes Torrent freigegeben, zusammen mit einem Passwort und der Aufforderung an Wikileaks-Aktivisten, Mirror-Dateien anzulegen und diese per Twitter mit dem Hashtag #mlmir zu melden. Mit der möglichst breiten Streuung aller Botschaftsberichte zieht Wikileaks die Konsequenz aus einer ungewöhnlichen Datenpanne: Journalisten des britischen Guardian hatten vor sieben Monaten ein Buch über ihre Arbeit mit Wikileaks geschrieben und dabei ein Passwort im Klartext veröffentlicht. Mit diesem Passwort konnte ein am 7. Dezember 2010 in Umlauf gekommenes Torrent geöffnet werden. Mehrere Webseiten nutzten die im Streit mit OpenLeaks bekannt gewordene Sicherheitslücke, darunter auch die US-amerikanische Whistleblower-Seite Cryptome.
Ehe sich Wikileaks zu den Schritt entschloss, alle Depeschen zu veröffentlichen, gab es eine Art Twitter-Abstimmung, ob die Berichte der US-Diplomaten tatsächlich komplett veröffentlicht werden sollten oder ob Wikileaks sich zurückhalten und nur redigierte Berichte freigegben sollte. In der Nacht zum Freitag zeichnete sich eine Mehrheit für die ungeschwärzte Veröffentlichung aller Dokumente ab.
Mit der Aktion von Wikileaks ist ein Ende in der Auseinandersetzung Wikileaks contra OpenLeaks aber noch nicht abzusehen. Im Guardian meldete sich der OpenLeaks-Gründer Daniel Domscheit-Berg zu Wort und sprach davon, dass das vor sieben Monaten im Buch abgedruckte Passwort das Master Password von Wikileaks gewesen sei, das er erkannt habe. Welche Datenbestände mit diesem Hauptpasswort noch verschlüsselt sind, ließ Domscheit-Berg offen.
Vor ziemlich exakt neun Monaten begannen Medienpartner von Wikileaks damit, redigierte Botschaftsberichte zu veröffentlichen. Der Spiegel, der Guardian, die New York Times, El País und Le Monde pickten sich aus dem umfangreichen Material von 251.287 Berichten die Geschichten heraus, die für die eigene Leserschaft besonders interessante Aspekte enthielt. Nachdem Wikileaks vor einer Woche zum Crowdsourcing – allerdings in redigiertem Material – aufgerufen hatte, beginnt nun eine neue Phase in der Untersuchung der US-Dokumente. Interessierte Leser basteln sich bereits eigene Programme, um unabhängig von den angebotenen Cable-Viewer-Webangeboten suchen zu können.
Quelle :
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Wikileaks-Alles-muss-raus-1335821.html
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Australien plant keine Strafverfolgung von Julian Assange
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Antwort #379 am:
06 September, 2011, 12:11 »
Die ganze Welt in seinen Händen?
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Der Generalstaatsanwalt gab bekannt, dass Assanges Heimatland trotz der Bekanntgabe der Klarnamen australischer Kontaktpersonen in den jüngst veröffentlichten US-Depeschen keine Strafverfolgung plant. Zuvor wurden Mutmaßungen ausgesprochen, der Staat wolle den Chef von Wikileaks juristisch zur Verantwortung ziehen.
Die australische Obrigkeit plant trotz der unzensierten 251.000 US-Depeschen keine Anklage gegen den Chef von Wikileaks. Generalstaatsanwalt Robert McCelland gab bekannt, zumindest ein ranghohes Mitglied des dortigen Geheimdienstes sei entgegen der australischen Rechtslage durch die Veröffentlichung demaskiert worden. Man sei derzeit dabei, den Inhalt aller diplomatischen Mitteilungen (Cables) zu prüfen. Beim derzeitigen Stand sei aber keine Anklage und keine weiteren Ermittlungen zu erwarten, so ein Sprecher der australischen Generalstaatsanwaltschaft gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Die Ermittlungen von letztem November ergaben nach Aussage von McCelland mehrere mögliche Gesetzesbrüche aber letztlich keine Straftaten, die in die australische Zuständigkeit fallen würden. Assange hatte die Kritik des Staatsanwaltes an seinem Verhalten kürzlich kommentiert. Nach seiner Meinung beklage Robert McCelland vielmehr die Bekanntgabe der Übermittlung von 23 Australiern. Diese seien ohne ein reguläres Verfahren in die Botschaft der USA überwiesen worden. „Wenn McCelland darüber unglücklich ist erwischt worden zu sein, vielleicht sollte er nochmals überdenken, meinen australischen Pass zu entwerten.“ Der in Großbritannien unter Hausarrest stehende Assange weiter: „Es war letztlich unglaublich nützlich für mich, 267 Tage ohne Anklage festgesetzt worden zu sein. Oder vielleicht sollte er uns allen den Gefallen tun und seinen eigenen Pass entwerten, um sich selbst (aus Australien) auszuweisen?“
Quelle:
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SiLæncer
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Cablegate: Assange verteidigt Vorgehen von WikiLeaks
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Antwort #380 am:
06 September, 2011, 16:00 »
Erstmals seit Beginn der Diskussion über die unredigierte Veröffentlichung sämtlicher Cablegate-Depeschen trat WikiLeaks-Gründer Julian Assange öffentlich auf. Per Videostream meldete er sich auf der Medienwoche der Funkausstellung IFA in Berlin zu Wort. Assange verteidigte seine Entscheidung, die Depeschen nach einem Sicherheitsleck auch ganz offiziell im Klartext zu veröffentlichen.
WikiLeaks hatte die Cablegate-Depeschen mit Hilfe seiner Medienpartner zunächst nur in redigierter Form veröffentlicht. Die Namen von Informanten und anderen potentiell gefährdeten Personen wurden dabei entfernt. Durch eine Verkettung von Fehlern bei WikiLeaks und dem englischen Ex-Medienpartner "The Guardian" - darüber, wer den Großteil der Verantwortung an der Panne trägt, diskutieren beide Seiten momentan äußerst hitzig - gelangten jedoch die verschlüsselten Originale der Depeschen ebenso wie das zugehörige Passwort ins Netz. Nachdem diese Tatsache immer bekannter wurde und immer mehr Nutzer die Datei erfolgreich entschlüsselten, entschied sich WikiLeaks am vergangenen Freitag, ganz offiziell sämtliche Cablegate-Depeschen in unredigierter Form zu veröffentlichen. Zuvor hatte man eine Abstimmung unter allen interessierten Internetnutzern durchgeführt.
Assange verteidigte in seiner Stellungnahme am heutigen Dienstag diese Entscheidung. "Es gibt nichts, was wir hätten anders machen können", erklärte der WikiLeaks-Gründer. Er glaube zudem nicht daran, dass die Veröffentlichung der Identität von US-Informanten jetzt noch großen Schaden anrichten werde. Schließlich hätten die Quellen ein Jahr Zeit gehabt, um sich vorzubereiten und seien in dieser Zeit auch von amerikanischen Behörden gewarnt worden. "Wir haben mit dem US-Außenministerium gesprochen, und sie schienen nicht sonderlich aufgeregt," berichtete Assange. Zugleich könne er auch nicht ausschließen, dass einige zu Schaden kommen könnten. Die Entscheidung, die Depeschen verschlüsselt im Internet zu verbreiten, verteidigte Assange. "Man muss sehen, wie die Risikolage für uns damals war", sagte er. Die US-Regierung habe eine mehr als 100 Mann starke Task Force gebildet, um Wikileaks zu stoppen, die Finanzierung wurde abgedreht - "es gab eine große Gefahr, dass die Dokumente nicht veröffentlicht werden können". Diese Äußerungen könnten womöglich Zweifel an bisherigen Berichten aufkommen lassen, denen zufolge ein unbekannter WikiLeaks-Mitarbeiter die Datei hochlud, ohne dies mit Assange zuvor abzusprechen.
Zudem nutzte der Aktivist die Gelegenheit, erneut den Guardian für den Vorfall verantwortlich zu machen. In Bezug auf Guardian-Redakteur David Leigh, der das betreffende Passwort - angeblich unter der Annahme, es sei zeitlich befristet gewesen und längst ungültig - in seinem Enthüllungsbuch veröffentlicht hatte, sagte Assange: "Ohne die Veröffentlichung des Passworts wäre das alles nicht passiert." Assange wiederholte außerdem seine Theorie, dass der OpenLeaks-Gründer und ehemalige WikiLeaks-Sprecher Daniel Domscheit-Berg Journalisten darauf aufmerksam gemacht habe, dass Datei und Passwort sich im Internet befinden. Assange verdächtigt Domscheit-Berg, er habe WikiLeaks durch sein Handeln diskreditieren und seiner eigenen Plattform somit einen Vorteil verschaffen wollen.
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GlobaLeaks geht an den Start
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Antwort #381 am:
09 September, 2011, 18:15 »
Die erste quelloffene Plattform für Whistleblower hat kürzlich für alle Besucher die Pforten zur Demoversion eröffnet. Im Gegensatz zu Wikileaks will man aber nicht die Veröffentlichungen selbst vornehmen, sondern lediglich die Technik dafür entwickeln und bereitstellen. Große Teile der Software wurden auf Basis von TOR (The Onion Routing) erstellt.
Medien, Unternehmen, Behörden, Vereine und einzelne Aktivisten sollen GlobaLeaks kostenlos für eigene Zwecke nutzen können. Im Gegensatz zu Wikileaks sollen die Veröffentlichungen aber durch Dritte und nicht durch die Betreiber selbst vorgenommen werden. Momentan arbeitet man an einer Zusammenarbeit mit diversen Whistleblower-Organisationen. Die Kooperation soll unter anderem gewährleisten, dass die Kommunikation zwischen Empfänger und Hinweisgeber so sicher wie möglich gestaltet wird. An der Entwicklung beteiligt ist beispielsweise das deutsche Whistleblower-Netzwerk e.V.
Die Technik basiert in großen Teilen auf der Anonymisierungssoftware TOR. Sag es durch die Blume: Das eigene Konzept, genannt TULIP (Temporary Unique Link Information Provider), soll die sichere Kommunikation gewährleisten. Die Empfänger der Hinweise sollen auf anonymen Weg auch Rückfragen stellen können. Die technische Infrastruktur soll von sogenannten Knoten-Administratoren bereitgestellt und gewartet werden. Derzeit arbeitet man zudem diverse Methoden (Best Practises) aus, um die Hinweisgeber vor jeglichen Repressalien zu schützen. In Deutschland besteht kein ausreichender juristischer Schutz von betrieblichen Whistleblowern, das Land Berlin hatte diesbezüglich vorgestern beim Bundesrat Vorschläge für eine Verbesserung der rechtlichen Situation eingereicht. (gulli:News berichtete)
Da man bei GlobaLeaks im Gegensatz zu allen anderen Plattformen komplett auf Offenheit und Transparenz setzt, sind alle eingesetzten Verfahren überprüfbar und können laufend verbessert werden. Auch steht hier nicht eine einzelne Person im Vordergrund, es existiert lediglich ein Verbund von Programmierern, die offen für zusätzliche Helfer sind.
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"WikiLeaks muss sich seiner Verantwortung stellen"
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Antwort #382 am:
20 September, 2011, 06:30 »
Das Committee to Protect Journalists (CPJ) veröffentlichte am gestrigen Montag eine ausführliche Stellungnahme zum Fall des äthiopischen Journalisten Argaw Ashine. Dieser hatte, wie das CPJ zuvor erklärt hatte, sein Heimatland aufgrund einer Erwähnung in den von WikiLeaks veröffentlichten Cablegate-Depeschen verlassen müssen. WikiLeaks ist sich allerdings keiner Schuld bewusst.
Ashine hatte eine Quelle in Regierungskreisen, die in den Depeschen erwähnt, aber nicht identifiziert wurde. Er wurde daraufhin mehrfach von den Behörden befragt, die die Identität der Quelle erfahren wollten, und sah sich nach Androhung weiterer Konsequenzen zur Flucht gezwungen. Das CPJ hatte erstmals in der vergangenen Woche auf Ashines Fall aufmerksam gemacht und WikiLeaks im Zuge dieser Stellungnahme deutlich kritisiert (gulli:News berichtete). WikiLeaks bezeichnete den Bericht des CPJ in einer Stellungnahme als "irreführend".
In seiner neuesten Stellungnahme "Im Äthiopien-Fall eine Antwort auf WikiLeaks" bestätigt CPJ-Sprecher Joel Simon die Darstellung des Whistleblowing-Portals, dass Ashine in den Depeschen nur beiläufig erwähnt wurde. Das Kommittee erklärt, Ashine habe nach seiner Flucht von sich aus den Kontakt aufgenommen. Vor allem habe er auf die "schändlichen Handlungen" der äthiopischen Regierung aufmerksam machen wollen. Daneben habe er jedoch auch "auf die Tatsache aufmerksam [machen wollen], dass das Auftauchen seines Namens in einer unredigierten WikiLeaks-Depesche ihm großen Schaden zugefügt" habe. Das CPJ habe WikiLeaks vor Fertigstellung des Artikels kontaktiert. Ein namentlich nicht genannter Sprecher habe eine Antwort versprochen, zu der es aber nie gekommen sei. Stattdessen habe man nach Veröffentlichung des CPJ-Berichts die bereits erwähnte Stellungnahme auf Twitter veröffentlicht.
Das CPJ betont, man sehe sich nicht als Gegner von WikiLeaks. Vielmehr habe man das Projekt mehrfach verteidigt. Man wolle lediglich Journalisten schützen und sicherstellen, dass diese auch in repressiven Regimes weiter ihrer Arbeit nachgehen könnten. Bei den ersten veröffentlichten Cables habe man daher nach Namen gefährdeter Journalisten gesucht und - erfolgreich - darum gebeten, dass diese entfernt werden. Dies sei bei den letzten Veröffentlichungen dagegen nicht möglich gewesen. Man habe erst erfahren, dass Ashine in den Depeschen erwähnt wurde, als der Schaden bereits angerichtet gewesen sei.
Die Tatsache, dass Ashine - wie von WikiLeaks betont - kein US-Informant sei, sei aus Sicht derjenigen, die ihn befragt hätten, "irrelevant", so das CPJ. Man weist außerdem darauf hin, dass WikiLeaks bei der Datierung der betreffenden Ereignisse einen Fehler gemacht habe. Diese hätten 2008 und 2009 - und nicht, wie von WikiLeaks in seiner Stellungnahme angegeben, 2005 und 2006 - stattgefunden.
Das CPJ kritisiert die äthiopische Regierung für ihr "verabscheuungswürdiges Benehmen, einschließlich ihres brutalen, andauernden Vorgehens gegen die Medien". Trotzdem, so die Organisation, glaube man, dass WikiLeaks die "letztendliche Verantwortung" für "jeden negativen Effekt, der von den ihnen anvertrauten Informationen ausgeht" verantwortlich sei ungeachtet "der Umstände, unter denen die letzte Runde der Depeschen öffentlich gemacht wurde". Das Projekt solle sich dieser Verantwortung stellen. "WikiLeaks kann nicht kontrollieren, was Andere veröffentlichen, aber es kann kontrollieren, was auf seiner eigenen Website ist, und es kann gezielte Anstrengungen unternehmen, um sicherzustellen, dass die Namen gefährdeter Individuen, darunter auch Journalisten, redigiert werden". Die Aktivisten müssten außerdem sicherstellen, dass diese Individuen bei zukünftigen Veröffentlichungen von Anfang an effektiv geschützt würden. Das CPJ kündigt außerdem an, sich weiterhin um die Entfernung entsprechender Namen aus den Diplomaten-Depeschen zu bemühen.
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WikiLeaks: Kuriose Auktion soll Spendengelder bringen
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Antwort #383 am:
21 September, 2011, 16:57 »
Die Whistleblowing-Plattform WikiLeaks bemüht sich in letzter Zeit massiv um Spenden. Die neueste Idee der Transparenz-Aktivisten: eBay-Auktionen, bei denen - zum Teil recht kuriose - WikiLeaks-Devotionalien versteigert werden. Die erste von vier dieser geplanten Auktionen startete am vergangenen Freitag und wird noch bis zum morgigen Donnerstag laufen.
Insgesamt zehn Gegenstände, die mit WikiLeaks und Julian Assange zu tun haben, sollen bei der Auktion versteigert werden. Bei einigen der angebotenen Artikel wird neben der Auktion auch der Sofortkauf angeboten. Zum Verkauf stehen unter anderem ein Asus-Laptop, der laut Beschreibung vom WikiLeaks-Team eingesetzt wurde, um "die Depeschen für Medienpartner und Veröffentlichung vorzubereiten" und daher als "WikiLeaks Cablegate Vorbereitungs-Computer" angeboten wird. Das Gerät steht momentan bei 6000 britischen Pfund, was umgerechnet etwa 6900 Euro entspricht. Ein signiertes Foto von WikiLeaks-Gründer Julian Assange steht bei stolzen 710 Pfund (813 Euro).
Das wohl kurioseste Angebot ist der "Julian Assange Gefängnis-Kaffee": ein Papiertütchen mit Kaffeepulver, das Julian Assange im Dezember 2010 aus dem Wandsworth-Gefängnis herausschmuggelte. Hinterher versah der WikiLeaks-Gründer das Päckchen mit einer Beschreibung, einem Autogramm und einem Fingerabdruck. Bei 280 Pfund (320 Euro) steht momentan das Höchstgebot für dieses Souvenir. Mit bislang 12 Geboten konnte der Gefängnis-Kaffee offenbar auch die höchste Aufmerksamkeit erregen. Allgemein scheint die Auktion eher schleppend zu verlaufen - viele der Angebote bekamen noch gar keine oder sehr wenige Gebote.
Alle Gegenstände seien von Julian Assange oder den Gästen seiner am 10. Juli im Hausarrest gefeierten Geburtstagsparty - Assange wurde 40 - gespendet worden, schreibt WikiLeaks in einer Pressemitteilung. "Das eigenommene Geld wird ausschließlich verwendet werden, um WikiLeaks' Recht, zu veröffentlichen, zu unterstützen", versprechen die Aktivisten. WikiLeaks ist komplett spendenfinanziert. Im letzten halben Jahr musste das Projekt nach eigenen Angaben heftige finanzielle Verluste hinnehmen, da viele Finanzunternehmen sich weigerten, weiterhin mit WikiLeaks zusammenzuarbeiten.
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Julian Assange: Verlag veröffentlicht unautorisierte Autobiographie
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Antwort #384 am:
22 September, 2011, 07:30 »
Julian Assanges geplante Autobiographie soll vom Canongate-Verlag unautorisiert veröffentlicht werden. Assange hatte die Arbeiten an dem Buch begonnen, dieses aber aufgrund von Bedenken, dass die dort getroffenen Aussagen gegen ihn oder Andere verwendet werden könnten, nicht fertiggestellt. Canongate will nun Medienberichten zufolge einen "unautorisierten ersten Entwurf" des Buchs veröffentlichen.
Assange hatte Ende letzten Jahres für seine Autobiographie einen Vertrag abgeschlossen, bei dem es um umgerechnet über eine Million Euro ging. Mit dem Erlös wollte er seine Gerichtskosten finanzieren und helfen, WikiLeaks finanziell über Wasser zu halten. Ein halbes Jahr später entschied er sich jedoch, die Autobiographie doch nicht zu veröffentlichen. Als Grund gab er an, er habe Angst, dass seine Gegner in dem Buch Informationen finden könnten, die sie anschließend gegen ihn verwenden könnten.
Canongate entschloss sich jedoch offenbar, die Wünsche des Transparenz-Aktivisten zu ignorieren. Heimlich wurden tausende Exemplare von "The Unauthorised Autobiography" gedruckt und unter strengen Sicherheitsvorkehrungen an Buchhändler verteilt. Am morgigen Donnerstag sollen sie erstmals verkauft werden. Beim Online-Buchhändler Amazon lässt sich das Buch bereits jetzt bestellen.
Die Geheimnistuerei hatte offenbar das Ziel, zu verhindern, dass Assange die Veröffentlichung doch noch stoppt. Medienberichten zufolge liegen Assange und Canongate im Streit um eine Vorauszahlung von 500.000 britischen Pfund (573.000 Euro), die Assange nicht zurückgezahlt haben soll.
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Julian Assange: Stellungnahme zur Autobiographie
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Antwort #385 am:
22 September, 2011, 23:36 »
Am heutigen Donnerstag veröffentlichte WikiLeaks-Gründer Julian Assange eine Stellungnahme zur unautorisierten Veröffentlichung durch den Canongate-Verlag. Wenig überraschend übt der Transparenz-Aktivist heftige Kritik am Vorgehen des Verlages. Er beschreibt außerdem seine Version der Ereignisse, die zu diesem Schritt von Canongate führten.
Ende vergangenen Jahres hatte Assange einen Vertrag unterzeichnet, für den Verlag mit Hilfe eines Ghostwriters eine Autobiographie zu verfassen (gulli:News berichtete). Das versprochene Honorar von umgerechnet über einer Million Euro sollte Assange helfen, seine Gerichtskosten und die Betriebskosten von WikiLeaks zu decken. Das Buch sollte nach Aussagen Assanges "teils Memoiren, teils Manifest" und gar "eines der großen vereinigenden Dokumente unserer Generation" sein.
Später nahm Assange von dem Vorhaben, die Autobiographie zu veröffentlichen, jedoch Abstand (gulli:News berichtete). Als Begründung erklärte er, er befürchte, dass seine Gegner in der Autobiographie getroffene Aussagen gegen ihn verwenden könnten. Der Canongate-Verlag entschloss sich jedoch, eine Entwurfsfassung des Buches unautorisiert zu veröffentlichen (gulli:News berichtete). Im Geheimen wurden das Buch gedruckt und verteilt. Es wird seit dem Abend des gestrigen Mittwoch als "The Unauthorised Autobiography, by Julian Assange" verkauft.
In seiner Stellungnahme erklärt Assange, er sei "nicht 'der Autor' dieses Buchs". Er habe lediglich das Copyright für das Manuskript, das aber von seinem Ghostwriter Andrew O’Hagan geschrieben worden sei. Assange kritisiert das Vorgehen von Canongate massiv. Durch seine Entscheidung, das Buch unautorisiert zu veröffentlichen, habe der Verlag den geschlossenen Vertrag, das Vertrauen und persönliche Absprachen gebrochen und seine kreativen Rechte verletzt, so der Aktivist.
"Dieses Buch sollte über meinen lebenslangen Kampf für Gerechtigkeit durch Zugang zu Informationen sein. Es ist zu etwas anderem geworden," beklagt der Aktivist. Die aktuellen Ereignisse hätten nichts mit Informationsfreiheit zu tun, sondern vielmehr mit "altmodischem Opportunismus" und Unredlichkeit - es handle sich darum, "Leute abzuzocken, um Geld zu machen".
Das Buch sei "eine erzählerische und wörtliche Interpretation eines Gesprächs zwischen dem Autor und mir", erklärt Assange, "Obwohl ich Herrn O'Hagans schreiberische Fähigkeiten bewundere, war dies ein unfertiger Entwurf." Er habe den Entwurf noch nicht überarbeitet oder auf Richtigkeit überprüft, betont Assange. Das Buch habe "stark modifiziert, erweitert und überarbeitet" werden sollen, vor allem, um die Privatsphäre der im Buch erwähnten Personen zu schützen.
Dem Ghostwriter Andrew O'Hagan macht Assange keine Vorwürfe. Dieser sei ein enger Freund und stehe hinter ihm, so der WikiLeaks-Gründer. An der unautorisierten Veröffentlichung sei O'Hagan nicht beteiligt gewesen. Ein für Recherche zuständiger Assistent O'Hagans habe dem Verlag lediglich "als Akt der Großzügigkeit" die Entwurfsfassung des Manuskripts zukommen lassen. Der Verlag habe dabei auch noch einmal ausdrücklich zugesichert, den Entwurf lediglich zur Ansicht zu verwenden, das Manuskript dann aber "physisch an sich genommen, behalten und nicht an Herrn O'Hagan oder [Assange] zurückgegeben".
Assange widerspricht außerdem der in den Medien verbreiteten Darstellung, er habe komplett von seinem Buchvertrag zurücktreten wollen. Er habe lediglich vorgeschlagen, den bestehenden Vertrag aufzulösen, um einen neuen Vertrag mit einer neuen Deadline aufzusetzen. Als Grund für diesen Wunsch sagt er, er sei von seinen juristischen Problemen zu sehr in Anspruch genommen worden, um dem Projekt die angemessene Zeit und Aufmerksamkeit widmen zu können. Er habe sich mit Canongate sowie dem US-Verlag Knopf darauf geeinigt, den Vertrag aufzulösen. Trotzdem berufe sich Canongate nun auf genau diesen Vertrag. Versuche, den Verlag wegen eines neuen Vertrages - mit einer Deadline für Ende des Jahres - zu kontaktieren, seien fehlgeschlagen.
Auch im Hinblick auf einen von Assange nicht zurückgezahlten Vorschuss von umgerechnet etwa einer halben Million Euro liefert der Aktivist eine neue Sicht der Dinge. Das Geld sei ohne seine Zustimmung an einen früheren Rechtsanwalt überwiesen worden und befinde sich derzeit auf einem entsprechenden Konto, so Assange. Die Anwaltskanzlei weigere sich aufgrund einer Streitigkeit über Gerichtskosten, das Geld herauszugeben. Laut Assange habe sich die Anwaltskanzlei zunächst bereit erklärt, seine Vertretung "pro bono" - also ohne ein Honorar - zu übernehmen, sei aber später von diesem Vorhaben abgewichen. Eine Überprüfung habe zumindest ergeben, dass ihm ein viel zu hohes Honorar berechnet worden sei, so Assange. Wenn er diesen Rechtsstreit gewinne, gehe das komplette Geld an die Verlage zurück.
Assange berichtet, er sei am 9. September über die Pläne des Verlages informiert worden. Er habe dem Verlag eine einstweilige Verfügung angedroht, sollte dieser seinem Anwalt nicht eine Kopie des Buchs zur Verfügung stellen, damit "er alle Streichungen vorschlagen konnte, die vernünftigerweise nötig waren, um unsere Leute vor negativen rechtlichen Konsequenzen, die sich aus dieser Veröffentlichung ergeben könnten, zu schützen". Canongate-Mitarbeiter Jamie Byng habe erklärt, er gebe das Buch nur heraus, wenn Assange einen Vertrag unterschreibe. In diesem sollte enthalten sein, dass der Aktivist auf alle rechtlichen Schritte gegen den Verlag verzichtet. Man habe ihn erpressen wollen, Canongate rechtliche Immunität zu gewähren, urteilt der Australier. Zudem sei es schwierig gewesen, einen Anwalt für eine einstweilige Verfügung zu finden. Dafür hätte Assange nämlich belegen müsse, dass er in der Lage ist, Canongate eine Entschädigung zu zahlen, sollte er den Rechtsstreit verlieren. Dies sei jedoch nicht der Fall, was Canongate gewusst habe.
Canongate, so das Fazit Assanges, profitiere "von einem unfertigen und fehlerhaften Entwurf", hindere ihn daran, seine Rechte als Inhaber des Urheberrechts auszuüben, nehme ihm "und vielen anderen" die Gelegenheit, das Buch, das er habe veröffentlichen wollen, auf dem Markt zu platzieren, und enthalte ihm den Rest seines Honorars vor. Canongate handle nach einem Vertrag, den beide Parteien hätten auflösen wollen, breche aber letztendlich sogar diesen Vertrag. All das sei in dem Wissen geschehen, dass Assange finanziell nicht in der Lage sei, vor Gericht gegen den Verlag vorzugehen, so die Einschätzung des WikiLeaks-Gründers. Canongate unterminiere durch sein Verhalten den finanziellen Gewinn, den er und WikiLeaks durch den Buchvertrag erhalten hätten, und das "zu einer Zeit, zu der meine Gerichtskosten aufgrund politisch motivierter juristischer Attacken steigen und eine Finanzblockade die Fortsetzung von WikiLeaks' Arbeit bekämpft", beklagt der Aktivist.
Inhaltlich könne er nur in begrenztem Umfang Stellung zu dem Buch nehmen, so Assange. Er wisse, dass die ihm bekannte Entwurfsfassung von 31. März überarbeitet worden sei, kenne aber den Inhalt der Überarbeitungen nicht. Auch Andrew O'Hagan habe die endgültige Fassung nicht zu Gesicht bekommen. "Morgen werde ich 'meine Autobiographie' kaufen müssen, um das Ausmaß der Fehler und Ungenauigkeiten des Inhalts beurteilen zu können, aber der Schaden ist angerichtet," so das bittere Fazit des WikiLeaks-Gründers.
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Assange-Autobiographie: Stellungnahme des Guardian
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Antwort #386 am:
23 September, 2011, 08:10 »
Die Diskussionen um die "unautorisierte Autobiographie" von WikiLeaks-Mitbegründer Julian Assange gehen weiter. Nun meldet sich auch die britische Zeitung "The Guardian" - ehemaliger Medienpartner von WikiLeaks und seit Monaten aus verschiedenen Gründen im Konflikt mit dem Transparenz-Projekt - mit ihrer Version der Ereignisse zu Wort.
Die Guardian-Redakteur David Leigh, James Ball und Esther Addley überschreiben ihren Artikel mit dem reißerischen Titel "Julian Assanges Autobiographie: Warum er sie nicht veröffentlicht sehen wollte".
Der Guardian nimmt unter anderem zum Verbleib des Assange gewährten Vorschusses von rund einer halben Million Euro Stellung. Assange hatte erklärt, die Anwaltskanzlei "Finers, Stephens, Innocent" (FSI) gebe diese Gelder aufgrund von Streitigkeiten über Anwaltshonorare nicht heraus (gulli:News berichtete). Assange warf FSI vor, ihm ein unangemessen hohes Honorar berechnet zu haben. Der Guardian erklärt hierzu, man habe FSI kontaktiert und die Kanzlei habe diese Anschuldigungen von sich gewiesen. Auch Behauptungen, FSI habe sich zunächst bereit erklärt, Assange "pro bono" zu vertreten, und sei davon dann abgewichen, weisen die Juristen zurück. Sie betonen, lediglich die erste Rechtsberatung sei ohne Honorar erfolgt und dies sei auch genauso abgesprochen gewesen.
Daneben äußert der Guardian eine ernste Anschuldigung: Assange habe von vorne herein erwogen, seine Seite des Buch-Vertrages nicht einzuhalten, so die Guardian-Journalisten. Unter Bezug auf anonyme Quellen "im Umfeld der Verhandlungen mit Canongate" berichtet die Zeitung, Assange habe versucht, einen Vertrag auszuhandeln, der es ihm erlaubt hätte, einen Teil des Vorschusses auf jeden Fall zu behalten, egal, was passiere. Dies sei von den Verantwortlichen des schottischen Verlages aber abgelehnt worden.
Der Guardian unterstellt Assange, aufgrund seiner finanziellen Situation kein Interesse mehr an dem Buchprojekt gehabt zu haben. Der Darstellung der Zeitung zufolge soll Assange von FSI Rechnungen erhalten haben, die die Höhe des Vorschusses auf Assanges Autoren-Honorar übersteigen. Dies sei der Grund gewesen, warum Assange das Manuskript - das, wie alle Beteiligten einhellig verkünden, von Ghostwriter Andrew O'Hagan gut und sorgfältig geschrieben wurde - nicht abgesegnet habe. "Einige Quellen behaupten dass Assange, nachdem er die Hollywood-Filmrechte für seine Memoiren nicht verkaufen konnte, realisierte, dass alle zukünftigen Einnahmen durch das Buch von seinen Anwälten verschlungen werden würden. Wenn er andererseits keine sichtbaren finanziellen Mittel hätte, würden seine juristischen Vertreter in die Röhre schauen," berichtet der Guardian. Hinweise darauf, um wen es sich bei diesen anonymen Quellen handelt, gibt es nicht. Entsprechend schwer ist der Wahrheitsgehalt der Aussagen zu beurteilen. Assange selbst jedenfalls widerspricht dieser Darstellung in seiner Stellungnahme vom gestrigen Donnerstag. Darin erklärt er, er habe sich - insbesondere aufgrund seiner juristischen Probleme - nicht genug auf die Autobiographie konzentieren können, um diese bis zur vereinbarten Deadline sinnvoll fertigzustellen.
Assange schreibt in seiner Stellungnahme, er sei jederzeit bereit gewesen, einen neuen Vertrag mit einer späteren Deadline auszuhandeln und einzuhalten. Der Guardian zitiert Canongate mit der Aussage, Assange habe sich durchgängig geweigert, sich schriftlich zu verpflichten, bis zu einem bestimmten Datum ein Manuskript zu liefern. Canongate erklärte außerdem, nur eine Woche vor der Veröffentlichung der unautorisierten Version habe man Assange noch eine letzte Chance gegeben, seine Seite des Vertrages zu erfüllen. Der Verlag soll außerdem zugesichert haben, Assange nach Deckung der Kosten den ihm zustehenden Anteil an den Einnahmen zukommen zu lassen. Den noch nicht gezahlten Teil des Autoren-Honorars will man allerdings nicht zahlen.
Der Guardian trifft außerdem auch einige Aussagen über den Inhalt des Buches. So berichten die Redakteure, das Buch ende aprupt Ende letzten Jahres noch vor Veröffentlichung der Cablegate-Depeschen. Über Assanges Streitigkeiten mit seinem Ex-Mitarbeiter Daniel Domscheit-Berg, die für eine erhebliche mediale Schlammschlacht sorgten und von Domscheit-Berg in seinem Buch "Inside WikiLeaks" aufgegriffen wurden, stehe gar nichts in der "unautorisierten Autobiographie". Ebenso schreibe Assange nichts zu seinen "Verbindungen zu antisemitischen Propagandisten" - gemeint ist höchstwahscheinlich Assanges äußerst umstrittene Kooperation mit dem als Holocaust-Leugner geltenden russisch-israelischen Schriftsteller und Journalisten Israel Schamir.
Dagegen nimmt Assange zu den Vorfällen in Schweden, wegen denen ihm dort Vergewaltigung und sexuelle Nötigung vorgeworfen werden, Stellung. In seiner bekannt undiplomatischen Art beschreibt er die beiden Frauen, die ihn anzeigten, als "neurotisch" und wirft ihnen vor, feindselige Hintergedanken gehegt zu haben. Er sei in Schweden zum Opfer von "Hardcore-Feminismus" geworden, schreibt Assange laut Guardian-Bericht. Zu einigen der Details, wie etwa der Anschuldigung, er habe gegen den Willen einer der Frauen mit dieser Sex ohne Benutzung eines Kondoms gehabt, schweige Assange sich dagegen aus, berichtet der Guardian. Der Aktivist gebe aber zu, auch selbst Fehler gemacht zu haben. Man könne ihn als "kalt" oder als "Chauvinisten-Schwein" sehen, sagte Assange demnach.
Äußerst hart geht Assange dem Bericht zufolge auch mit der Presse, insbesondere mit einigen ehemaligen WikiLeaks-Medienpartnern, ins Gericht. Der Guardian habe ihn "verraten", wird Assange zitiert. Der WikiLeaks-Chef kritisiert Guardian-Redakteure als "verknallte Schwächlinge" und "feige Deppen in gläsernen Büros". Ähnlich blumig lesen sich die Angriffe des Australiers auf den ehemaligen Chefredakteur der "New York Times", Bill Keller. Dieser sei "ein moralischer Pygmäe mit einer selbstgerechten Ader von der Größe der San-Andreas-Spalte", schimpft Assange, "Der Hahn krähte dreimal und Bill Keller verleugnete uns schamlos".
Assange, so berichtet der Guardian, bestreite in dem Buch außerdem, jemals gesagt zu haben, dass US-Informanten in Afghanistan "den Tod verdienen". Mit dieser Aussage war Assange zitiert worden, was für heftige Kritik auch unter einem Teil seiner Anhänger sorgte. Bei dieser Aussage habe es nicht um seine eigene Meinung gehandelt, sondern er habe lediglich die Ansichten ungenannter Dritter weitergegeben, wird Assange vom Guardian zitiert.
Wie so häufig in der Vergangenheit weichen die Darstellungen der beiden Seiten erheblich voneinander ab. Wenn sich überhaupt etwas mit Sicherheit sagen lässt, dann wohl, dass auch in dieser Angelegenheit die Diskussionen und gegenseitigen Beschuldigungen wohl weitergehen werden. WikiLeaks und Assange, so scheint es, sind momentan von vielen Seiten unter Beschuss.
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Cablegate: USA setzten Afghanistan wegen Cluster-Bomben unter Druck
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Antwort #387 am:
23 September, 2011, 23:15 »
Die Cablegate-Depeschen belegen, dass die USA - letztendlich erfolglos - Druck auf Afghanistan ausübten, ein Abkommen zum Verbot von Cluster-Bomben nicht zu unterzeichnen. Nachdem Afghanistan das Abkommen dennoch unterzeichnete, versuchten die USA, die afghanische Regierung zu einer großzügigen Auslegung des Abkommens zu bewegen.
Cluster-Bomben sind äußerst umstritten, da sich die zahlreichen kleinen Geschosse über eine große Fläche verteilen und so kaum zu zielen sind. Daher werden oftmals auch Zivilisten verletzt oder getötet. Oftmals kommt es auch vor, dass einzelne Geschosse beim Abwurf nicht explodieren und dadurch zu einer Art Landminen werden.
Wie in einer als "vertraulich" eingestuften Depesche des US-Außenministeriums aus dem Dezember 2008 zu lesen ist, hatte Afghanistan den USA gegenüber zunächst signalisiert, dass man die "Convention on Cluster Munitions (CCM)" nicht unterzeichnen wolle. Anfang Dezember 2008 habe man diese aber doch unterzeichnet. Die USA, so heißt es in der Depesche, hätten das Abkommen nicht unterzeichnet, da "Cluster-Munition weiterhin militärischen Wert besitzt".
Die US-Regierung, so heißt es in der Depesche, sei der Ansicht, dass das Abkommen eine gewisse Flexibilität biete. Es könne dahingehend ausgelegt werden, dass es "die Flexibilität für Unterzeichner bietet, weiterhin mit US-Truppen zu kooperieren und Operationen durchzuführen, und auf der anderen Seite für die US-Truppen, US-amerikanische Cluster-Munition auf dem Gebiet des Staates zu lagern, zu transportieren und zu nutzen". Das Außenministerium fordert in der Depesche die US-Botschaft in Kabul auf, darauf hin zu arbeiten, dass Afghanistan sich dieser Auslegung des Vertrags anschließt. So sollen die Auswirkungen von Afghanistans Entscheidung, den Vertrag zu unterzeichnen, auf "US-Operationen und militärische Kooperation" minimiert werden. Aufgrund der "politischen Sensibilitäten in Afghanistan im Zusammenhang mit Cluster-Munition sowie mit Luft- und Artillerieschlägen im Allgemeinen" empfiehlt das Außenministerium ein unauffälliges Vorgehen, um "sicherzustellen, dass es zu einem gegenseitigen Einverständnis kommt, dass der CCM militärische Planungen und Operationen unserer beider Regierungen nicht behindert".
Im Januar 2009 schickte die US-Regierung, wie aus einer weiteren Depesche hervorgeht, folgerichtig eine Demarche - also eine diplomatische Zurechtweisung - an die afghanische Regierung. Darin drückt das US-Außenministerium seine Enttäuschung aus, dass Präsident Karzai die ursprüngliche Empfehlung des US-Außenministeriums ignoriert habe, das Abkommen gar nicht erst zu unterzeichnen. Die Demarche wurde am 12. Januar an Vizeminister Khaled A. Zekriya überbracht. Ferner sprachen die US-Diplomaten Zekriya wie geplant darauf an, dass man sich eine möglichst großzügige Auslegung des Abkommens wünsche. Zekriya zeigte sich der Depesche zufolge bereit, dies dem Außen- und Verteidigungsminister gegenüber vorzuschlagen. Die Depesche merkt an, Zekriya zeige ein großes Verständnis für den Standpunkt der USA zu Cluster-Munition sowohl aus humanitärer als auch aus militärischer Sicht. Insgesamt vertrete er einen pro-westlichen Standpunkt. Der damalige US-Botschafter in Kabul, William Braucher Wood, merkte jedoch an, trotz Zekriyas Zuversicht, die von den USA gewünschte Auslegung etablieren zu können, sei angesichts von Karzais plötzlicher Entscheidung, das Abkommen zu unterzeichnen, Skepsis angebracht.
Auf eine Anfrage der "Washington Post", die kürzlich über das Thema berichtete, hin weigerte sich das US-Außenministerium, Auskunft zu erteilen, ob man derzeit in Afghanistan Cluster-Munition lagert. Dabei handelte es sich allerdings um eine prinzipielle Entscheidung - das Ministerium kommentiert die Inhalte der geleakten Depeschen grundsätzlich nicht. Ein Sprecher der von den USA geleiteten NATO-Mission erklärte dagegen, man lagere keine derartige Munition in Afghanistan. Überprüfen lässt sich diese Behauptung kaum. Für das Engagement Afghanistans in dieser Frage spricht allerdings, dass die Regierung erst diesen Monat das Abkommen ratifizierte. Es wird am 1. März 2012 in Kraft treten.
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Assange-Autobiographie: Hacking-Vorwürfe gegen Aktivisten
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Antwort #388 am:
24 September, 2011, 18:38 »
Ein isländischer WikiLeaks-Mitarbeiter drang womöglich in den Computer einer Journalistin ein, um dort Daten zu löschen, die er ihr unautorisiert zur Verfügung gestellt hatte. Das geht aus der umstrittenen "unautorisierten Autobiographie" von WikiLeaks-Mitbegründer Julian Assange hervor. Dem Verantwortlichen könnten jetzt sogar strafrechtliche Konsequenzen drohen.
Julian Assanges von einem Ghostwriter geschriebener Entwurf für eine geplante Autobiographie war vom Canongate-Verlag am vergangenen Donnerstag ohne die Zustimmung Assanges veröffentlicht worden. Von Anfang an äußerten Assange und seine Unterstützer die Befürchtung, dass sich aus der Veröffentlichung des Buches juristische Konsequenzen für erwähnte Personen ergeben könnten. Im Falle des ehemaligen WikiLeaks-Mitarbeiters Smári McCarthy könnte genau dies nun der Fall sein.
Wie das US-IT-Magazin "Wired" berichtet, findet sich in dem Buch "The Unauthorized Autobiography" eine Passage, die beschreibt, dass McCarthy Cablegate-Dokumente an die britische Journalistin Heather Brooke weitergab. Dies geschah in der zweiten Jahreshälfte 2010, nachdem WikiLeaks sich mit seinen Medienpartnern geeinigt hatte, aber bevor diese mit der Veröffentlichung der Dokumente begannen. McCarthy war beauftragt worden, die Dokumente zu formatieren. Offenbar gab er diese ohne Wissen der anderen WikiLeaks-Mitarbeiter an Brooke weiter, damit diese ihm mit der Arbeit helfen konnte, da er sich überfordert fühlte.
Brooke gab die Dokumente jedoch offenbar an die britische Zeitung "The Guardian" weiter, was diese in die Position brachte, sich nicht mehr an die von Assange gemachten Auflagen bei der Veröffentlichung gebunden zu fühlen, da sie ja eine weitere Kopie der Cables ohne Auflagen erhalten hatte. In einer hitzigen Diskussion mit Assange über ungenehmigte Aktivitäten des Guardian erwähnte Chefredakteur Alan Rusbridger dann die von Brooke erhaltenen Dokumente. Assange untersuchte die Behauptungen und wurde auf McCarthys Entscheidung, die Dokumente weiterzugeben, aufmerksam. Er bezeichnet diese in der Autobiographie als "fehlgeleitet". Weiterhin heißt es in dem Buch, McCarthy sei anschließend per Internet in Brookes Computer eingedrungen und habe die dort hinterlegte Kopie der Depeschen gelöscht, allerdings ohne zu wissen, ob Brooke bereits weitere Kopien gemacht hatte (dies war, wie sich später herausstellte, der Fall). Sollte sich diese Darstellung als korrekt herausstellen, könnte McCarthys Handeln durchaus den Tatbestand gängiger IT-Delikte wie Datenveränderung oder Einbruch in Rechnersysteme erfüllen.
McCarthy erklärte, er habe "überreagiert", da er von anderen WikiLeaks-Mitarbeitern wegen der Weitergabe der Dokumente massiv unter Druck geraten war. Er habe den Vorfall später mit Brooke geklärt. In ihrem Buch "The Revolution Will Be Digitised" berichtet Brooke in ihrer Beschreibung des Vorfalls, McCarthy - dessen Namen sie nicht nennt - habe ihr gesagt, er habe die Dateien gelöscht, da er "unter sehr großen und ernsten Druck gekommen" sei und um seine Sicherheit fürchtete. Gegenüber Wired erklärte McCarthy, die Darstellung in dem Assange-Buch sei nicht vollkommen korrekt. Er habe zwar die Daten ohne das Wissen Brookes von deren Server gelöscht. Er sei aber nicht unerlaubt in den Rechner eingedrungen, sondern habe aus anderen Gründen Zugang zu diesem erhalten und dann lediglich durch Löschen der Depeschen seine Kompetenzen überschritten. Ob dies eine strafrechtliche Relevanz besäße, ist schwer feststellbar.
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Cablegate: USA beeinflussten "Al Jazeera"-Berichterstattung
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Antwort #389 am:
25 September, 2011, 09:33 »
Der Chefredakteur des arabischen Nachrichtensenders "Al Jazeera" trat vergangene Woche zurück , nachdem herausgekommen war, dass er Berichte über den Irak-Krieg auf Druck der USA hin manipuliert hatte. Die Manipulationen kamen durch die von WikiLeaks veröffentlichten "Cablegate"-Diplomaten-Depeschen ans Tageslicht.
Al Jazeera ist nominell unabhängig. Kritiker sind aber der Ansicht, dass die Meinung der in Qatar ansässigen Besitzer die Berichterstattung maßgeblich beeinflussen. Nun kam durch die geleakten Depeschen heraus, dass offenbar auch die US-Regierung Einfluss auf die Programmgestaltung nahm. Die US-Zeitung "New York Times" (NYT) berichtet, ein auf Oktober 2005 datiertes Telegramm beschreibe ein offizielles Treffen des US-Botschafters Chase Untermeyer mit dem damaligen Al-Jazeera-Chefredakteur Wadah Khanfar. Laut dem Cable händigte Untermeyer dem Journalisten kritische Berichte des US-Geheimdienstes "Defense Intelligence Agency" (DIA) über die Berichterstattung Al Jazeeras über den Irak-Krieg aus. Khanfar soll daraufhin gesagt haben, dass er einen Teil der Berichte bereits von der Regierung Qatars erhalten habe - nach Ansicht der NYT ein Indiz für "eine enge dreiseitige Zusammenarbeit zwischen den beiden Regierungen und dem Netzwerk".
Khanfar forderte Untermeyer dem Cable zufolge auf, die Gespräche zu diesem Thema vertraulich zu behandeln, und zeigte sich sehr besorgt, dass Informationen über sein Entgegenkommen gegenüber der US-Regierung an die Öffentlichkeit gelangen könnten. Khanfar zeigte sich in dem Gespräch angeblich eifrig bemüht, zu zeigen, dass Al Jazeera nicht - wie teilweise kritisiert - anti-amerikanische Stimmungen schüre. Zu den in den Geheimdienst-Berichten genannten Kritikpunkten wollte er eine schriftliche Stellungnahme verfassen.
In mindestens einem Fall soll Khanfar sogar auf Wunsch der US-Regierung einen Bericht geändert haben. Laut Cable entfernte der Redakteur die Bilder zweier verwundeter Kinder im Krankenhaus sowie einer Frau mit einem schwer verletzten Gesicht aus dem Bericht.
Khanfar leitete Al Jazeera insgesamt acht Jahre lang. Am vergangenen Dienstag trat er von seinem Posten zurück. Er gab keine offizielle Erklärung zum Grund seines Weggangs ab. Sein Nachfolger wurde Scheich Ahmad bin Jasem bin Muhammad Al-Thani, ein Mitglied der qatarischen Königsfamilie. Ob dieser Personalwechsel dem Sender tatsächlich eine größere Unabhängigkeit bringt, darf wohl bezweifelt werden.
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