Autor Thema: Danke für alles, bin dan mal weg  (Gelesen 14819 mal)

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Offline berti

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Re: Danke für alles, bin dan mal weg
« Antwort #45 am: 17 März, 2011, 21:33 »
nee, am Tankwagen (Wasserwerfer) hängt ein Schlauch zum permanenten befüllen, also nix mit vorfahren, bisschen bewässern und dann schnell weg. Der Wagen ist eigentlich auch nur als Schutz gedacht, denn mal eben mehrere Feuerwehrmänner zum Spritzen hinstellen geht nicht. Gründe gegen Personeneinsatz sind: Hitze, Strahlung, und Wasserdruck. Beim Wasserdruck: die Wasserwerfer schmeißen angeblich 4 Tonnen Wasser pro minute ( falls ich das nicht falsch verstanden habe, die leute sind hier etwas aufgeregt) Das kannst du nicht mit normalen Schläuchen erreichen, der Rückstoß ist zu stark.

edit: sorry,sollte heißen : hängen mehrere Schläuche.
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Offline berti

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Re: Danke für alles, bin dan mal weg
« Antwort #46 am: 17 März, 2011, 22:08 »
so, jetzt steht es fest: der Wasserwerfer Einsatz gestern abend (ab 19:00 tokio time) war ein Erfolg, Temperatur und Strahlung am Reaktor 3 sind zurückgegangen, heute morgen ( in ca 4 stunden) geht es weiter.
Am reaktor 2 liegen auch schon die stromkabel, test ob die Pumpen anspringen auch in wenigen stunden.

Zwar nur ein kleiner Erfolg, es gibt noch viel zu tun aber der psychologische Effekt ist immens.
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Offline berti

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Re: Danke für alles, bin dan mal weg
« Antwort #47 am: 18 März, 2011, 00:54 »
ok, noch ein kleiner Nachtrag zu den Wasserwerfern: Die Sache mit den "Nachfüllschläuchen" war falsch, was am anfang gut aussah, hatte sich in der Praxis nicht bewährt. Die Schläuche waren nach wenigen Minuten defekt, die Wagen haben dann doch wie folgt verfahren: anfahrt, abspritzen und weg. ( hört sich p*rnographisch am ;D ).
Das konnte ich beim schreiben noch nicht wissen, wir wurden während des Löscheinsatz zurück beordert und konnten das nicht direkt sehen.
derzeit sieht das so aus: Es sind drei Flugplatz-Löschkanonen im Einsatz, der  vermutlich in den Nachrichten gezeigte "blaue" Polizeiwasserwerfer hatte kläglich versagt und wird jetzt nur noch zur Dekontamination der "roten" Löschwagen benutzt. (angeblich gibt es auf der Seite tagesschau.de ein Video zu den Fuhrpark. Unsere beiden Einsatzwagen sollen dort auch zu sehen sein - kann das Video aber hier nicht abrufen.). Es gibt zusätzlich  noch eine vierte "rote" Löschkanone, die etwas leistungsschwächer ist und deshalb als Reserve genutzt wird. Zusätzlich fliegen jetzt vier Hubschrauber Löschwasser, was wie bereits geschrieben als Unterstützung der Bodeneinheiten benutzt wird.

Ein Kollege weist mich gerade auch noch auf ne andere Sache hin: In einigen News wurde von extrem erhöhter Strahlung in der 30 Km Zone berichtet, das ist aber eine Falschmeldung, es handelte sich lediglich um ein Messfehler. Edit: hat sich jetzt leider doch bewahrheitet, Strahlung ist bestätigt worden.Lediglich die Art und Orte der "Verseuchung" macht Kopfzerbrechen, da passt etwas nicht zusammen und muss noch genauer überprüft werden.


so, das wäre erst einmal alles, schöne Grüsse aus Japan und drückt uns die Daumen ;D Und lasst euch nicht verrückt machen  :fr

« Letzte Änderung: 20 März, 2011, 23:40 von berti »
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Offline Jürgen

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Re: Danke für alles, bin dan mal weg
« Antwort #48 am: 18 März, 2011, 03:47 »
Berti, ich lasse mich hier sicher nicht verrückt machen.
Für Europa ist selbst im extremsten Fall von keiner akuten oder langfristigen Gefährdung auszugehen.
Im Gegensatz zu 1986 kann es prinzipbedingt keine massive Freisetzung in hohe Atmosphärenschichten geben.
Allenfalls wird man hier und weltweit in einigen Wochen eine geringe Steigerung der Grundbelastung feststellen können, weit weniger als früher nach jedem Atomversuch im Pazifik.

Aber ich mache mir grösste Sorgen um Dich.

Die u.a. auf grs.de veröffentlichten vom Betreiber vor Ort gemessenen Dosisleistungen sind keine Kleinigkeiten. Und Du gehst ja sehr viel näher ran als diese Messgeräte.

Grosse Knallgas-Explosionen sind offenbar von den Blöcken 1, 3 und 4 nicht mehr zu erwarten, aber bei Block 2 wohl immer noch möglich. Wenn Beton oder Stahl geflogen kommt, braucht es eventuell keine Strahlung mehr. What goes up must come down...

Und sollte einer der Reaktordruckbehälter doch noch durchschmelzen, sollte diesem Höllenfeuer wirklich niemand zu nahe kommen. Sonst wären tödliche Dosen innerhalb von Sekunden möglich...


Ich habe zu lange Physik studiert, um mich von Journalisten- oder Lobbyistengeschwätz oder dämlichen Einstufungen wie (Super-)GAU beeindrucken zu lassen, und weiss daher auch, dass Du uns, bei aller gebotenen Vorsicht, die Wahrheit erzählst. Jetzt oder später...

Sind eigentlich irgendwelche der Schäden an der Anlage direkt auf das Erdbeben zurückzuführen?
Das glaube ich nämlich bislang nicht. Eher scheint es sich wohl um Folgen der Schnellabschaltung und des Ausfalls des Stromnetzes mit Versagen der Notstromversorgung zu handeln.
Auch kann ich kaum glauben, dass die Kühlwasserzufuhr allein aufgrund des Tsunami komplett versagen durfte, weil dann auch jedes andere Pumpenversagen ähnliche Folgen gehabt hätte, oder z.B. ein toter Wal in der Ansaugöffnung...
Und somit könnte Ähnliches wohl jederzeit überall passieren.
Ausserdem hätte das Gelände geradezu angeboten, oberhalb der Anlage ein Speicherbecken anzulegen, um notfalls für längere Zeit auch ohne Energiezufuhr genug Wasser mit Gefälledruck zur Verfügung zu haben, zur Kühlung und ggf. auch gleichzeitig als hochverfügbare Notstromquelle.

Pass' bitte gut auf Dich auf.
Du hast das Ganze nicht verbockt, also sollst Du auch nicht dafür büssen müssen.
Eigentlich müsste man die Manager und Konstrukteure zum Aufräumen schicken, aber ohne jeden Schutz.
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Offline ritschibie

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Re: Danke für alles, bin dan mal weg
« Antwort #49 am: 18 März, 2011, 11:33 »
Sind eigentlich irgendwelche der Schäden an der Anlage direkt auf das Erdbeben zurückzuführen?
Das glaube ich nämlich bislang nicht. Eher scheint es sich wohl um Folgen der Schnellabschaltung und des Ausfalls des Stromnetzes mit Versagen der Notstromversorgung zu handeln.
Auch kann ich kaum glauben, dass die Kühlwasserzufuhr allein aufgrund des Tsunami komplett versagen durfte, weil dann auch jedes andere Pumpenversagen ähnliche Folgen gehabt hätte, oder z.B. ein toter Wal in der Ansaugöffnung...
Diese Überlegungen gehen mir auch ständig im Kopf rum (habe nicht mal im Nebenfach Physik studiert). Dann die kurze Vorhaltezeit der Batterien, die Probleme mit der Stromleitung etc.. Hier scheinen mir Notfallkonzepte nur auf dem Reißbrett vorzuliegen. Wie das bei uns in Europa ist, mag ich mir auch nicht so richtig vorzustellen. Krümmel (z.B.) war ja im Ansatz auch ein bitteres Trauerspiel.

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Offline berti

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Re: Danke für alles, bin dan mal weg
« Antwort #50 am: 19 März, 2011, 03:44 »

Grosse Knallgas-Explosionen sind offenbar von den Blöcken 1, 3 und 4 nicht mehr zu erwarten, aber bei Block 2 wohl immer noch möglich.
leider doch. es kann noch immer jederzeit in einen der Reaktoren zu Knallgaserzeugung kommen, zusätzlich steigen leider derzeit auch die Temperaturen in den Blöcken 5 und 6. ist zwar alles noch im grünen Bereich, aber alle  vor Ort haben die Murphy Gesetze gelernt. Und wenn man bedenkt, was in den letzten Tagen alles schief gegangen ist, ist es doch besser etwas vorsichtiger zu sein. Es ist noch nicht überstanden, leider.

Zitat
Sind eigentlich irgendwelche der Schäden an der Anlage direkt auf das Erdbeben zurückzuführen?
Das glaube ich nämlich bislang nicht. Eher scheint es sich wohl um Folgen der Schnellabschaltung und des Ausfalls des Stromnetzes mit Versagen der Notstromversorgung zu handeln.[...]
Und somit könnte Ähnliches wohl jederzeit überall passieren.
Leider hab ich auch nicht alle Informationen, hab mir das von Technikern halbwegs erklären lassen, aber nicht jedes Detail behalten, deshalb das jetzt geschriebene bitte mit Vorsicht betrachten:
Zuerst einmal haben alle japanischen Reaktoren eine automatische Schnellabschaltung, die bei Erdbeben, Tsunamiwarnung und auch bei Sturmwarnung ausgelöst wird, Ist hart verdrahtet und kann nicht überbrückt werden.
Bei dieser Notabschaltung werden außerdem die Kühlpumpen auf Maximum gefahren, um die Restwärme so schnell wie möglich abzuführen. Aber hier liegt auch ein Schwachpunkt: Die jede Pumpe drückt im Notbetrieb bis zu 12 Tonnen  Kühlflüssigkeit pro Sekunde durch die Rohre, das ist zum einen eine erhebliche mechanische Belastung zum anderen aber auch auch ein immensen Energieverbrauch. Während des Erdbebens kam es zu Unterbrechungen in der Wasserzufuhr, mehrere Pumpen hatten Luft angesaugt und überschritten dadurch Maximalwerte. Theoretisch kein Problem, mit genügend Power entlüften die Teile sich selber, wobei aber die Planung auch keine derartige Störung an allen Pumpen vorsieht. Jetzt kam aber die Tsunami und  verursachte mehrere Kurzschlüsse in verschiedenen Trafostationen und alle Pumpen stoppten für kurze Zeit. Beim automatischen Wiederanfahrren der Pumpen flog dann der letzte funktionierende Trafo (wird vom KKW gespeist) auch noch auseinander, erst jetzt konnte die Schaltwarte eingreifen und auf Batteriebetrieb gehen. Die Batterien sind aber nur dafür ausgelegt, "kurzfristig" Strom zu liefern, über die theoretisch vorhandenen Stromleitungen und externe Trafos sollte dann die Versorgung von anderen Kraftwerken geliefert werden. Wobei: kurzfristig heißt für zwei Tage. Aber: durch Erdbeben und Tsunami wurden auch beide Ringleitungen zerstört, die dafür vorgesehen waren. Also nix mit externer Versorgung. Durch das Erdbeben konnten die Ringleitungen nicht repariert werden, die Zufahrtsstraßen sind nicht passierbar gewesen. Ein weiteres Problem besteht bei diesen Kraftwerken in der Kühlflüssigkeit, normalerweise ist das gereinigtes Wasser mit Bor-zusatz. Das Wasser ist übrigens nicht nur zur Kühlung da, es steuert auch die Kettenreaktion, das nur nebenbei. Durch das Erdbeben wurden aber die Vorratsbehälter der Kühlflüssigkeit beschädigt, ebenso die Wärmetauscher. Deshalb wurde verunreinigtes Wasser ein gepumpt, was aber dann zu Ausgasen von Wasserstoff geführt hatte. Im Normalbetrieb ist das auch kein Problem, selbst funktionierende KKWs gasen Wasserstoff aus, nur gibt es im Normalfall dafür Entlüfter. Bei den gestörten KKWs  liefen aber diese Entlüfter nicht, deshalb kam es zu einer explosiven Ansammlung von Wasserstoff, was in folge dann zu diesen Explosionen geführt hat.
So zu mindestens wurde mir der Ablauf erklärt oder besser gesagt: so hab ich das verstanden. Bin leider kein Experte für Kraftwerke und kann das auch nicht verifizieren, deshalb können auch Abläufe anders gewesen sein oder wichtige Details fehlen oder falsch beschrieben sein.

Zitat
Ausserdem hätte das Gelände geradezu angeboten, oberhalb der Anlage ein Speicherbecken anzulegen, um notfalls für längere Zeit auch ohne Energiezufuhr genug Wasser mit Gefälledruck zur Verfügung zu haben, zur Kühlung und ggf. auch gleichzeitig als hochverfügbare Notstromquelle.
Stimmt sicherlich aber mit solch multiplen Ausfällen konnte nicht gerechnet werden. Die japanischen Kraftwerke sind für Erdbeben bis Stärke 8 ausgelegt und auch gegen "normale" tsunamis geschützt. Mit diesen extremen Erdbeben und der dadurch entstandenen Monsterwelle konnte keiner rechnen. Leider ist dieser Unfall eine Premiere in Sachen "Restrisiko"

Zu Ritschbie: Auch deutsche Kraftwerke haben ähnliche Schwachstellen, fällt z.B. aus irgend welchen Gründen die Stromversorgung aus. wird die Sache kritisch. Und KKWs sind nicht die einzigen Problemfälle, denk z.B auch an die vielen Chemiewerke, da kann es auch schnell zu einen Gau kommen. Nur leider können wir oder wollen auf diese Techniken nicht verzichten, Gründe (besser Ausreden) dafür gibt es viele.

Und jetzt noch etwas zum nachdenken: Sicherlich wollen jetzt viele, das KKWs abgeschaltet werden.
Dazu fällt mir noch das folgende ein: Was passiert mit einen abgeschalteten KKW?, Da es nicht sofort demontiert werden kann, wird es vermutlich mehrere Jahre erst einmal abklingen müssen, wer überwacht diesen Vorgang. Und den alten strahlenden Schrott: Wie zerlegt man das teil gefahrenlos und wo lässt man den strahlenden Kram ? Wie groß soll das Endlager werden und welche "Restrisiken" gehen vom Lager aus ?
Und welche Alternativen gibt es anstelle von KKWs, die die Umwelt nicht belasten und zusätzlich konstanten Strom liefern?
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Re: Danke für alles, bin dan mal weg
« Antwort #51 am: 19 März, 2011, 08:07 »
Dazu fällt mir noch das folgende ein: Was passiert mit einen abgeschalteten KKW?hab gestern etwas zu diesem Thema im Radio gehört. Handelt sich um eines der ersten deutschen AKWs in Rheinsberg / Brandenburg. Es ist seid 1990 vom Netz und wird "zurückgebaut".
Hab mal dazu gegoogelt. Es ist ein unglaublicher Aufwand.

http://www.wak-gmbh.de/ewngruppe/ewn/standort-rheinsberg/stilllegung-und-rueckbau/das-konzept.html
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Offline Jürgen

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Re: Danke für alles, bin dan mal weg
« Antwort #52 am: 19 März, 2011, 12:17 »
AKWs weiter laufen zu lassen, um sie (noch) nicht rückbauen zu müssen, ist definitiv keine Lösung.
Für Rückbau besteht keinerlei Zeitdruck, solange die Gebäude nicht baufällig werden, und das liegt in ferner Zukunft.
Beton erreicht seine grösste Härte oft erst nach 40 - 70 Jahren und bleibt dann noch lange stabil. Das wissen wir z.B. von vielen WK2 Bunkern.

Ein Weiterbetrieb aber erzeugt u.a. erheblichen zusätzlichen Bedarf an Endlagerung, die ja bekanntermassen noch überhaupt nicht geklärt ist.

Auch gibt es keinerlei Entschuldigung für komplettes Systemversagen aufgrund des Zusammentreffens mehrerer Störungen.
Aufgrund der bekannten extremen Risiken im Schadensfall müssen auch solche Ereigniskombinationen bereits bei der Konstruktion berücksichtigt werden, sogar mit einem grossen zusätzlichen Sicherheitsspielraum. Sonst kann man Genehmigung und Bau nur als hochgradig kriminell und den Versuch des Völkermords einstufen...

Die in Deutschland geltende Haftungsbeschränkung für Schäden durch Atomkraftwerke darf gerne als sicheres Indiz für Unbeherrschbarkeit der Risiken gelten, denn sie stellt das Überleben der Konzerne selbst nach einem Super-GAU sicher, nicht jedoch das der Bevölkerung...


Kein einziger Belastungsfaktor für die Anlage in Japan war völlig unvorhersehbar oder um Grössenordnungen stärker als erwartbar.
Und selbst wenn, für so risikobehaftete Einrichtungen darf es kein anderes Konstruktionsprinzip geben, als die uneingeschränkte Eigensicherheit in allen Details plus mehrfache echte Redundanz aller betriebswichtigen Systeme. Als Beispiel für Mindestanforderungen dürfen gerne die Regeln für Passagierflugzeuge herangezogen werden.
Ich habe selbst eine Grundqualifikation als Flugzeugelektroniker und bin daher mit den dortigen Anforderungen einigermassen vertraut. Und in der Passagierfliegerei gilt grundsätzlich, dass ein System auch den gleichzeitigen Ausfall mehrerer wichtiger Komponenten prinzipiell ohne Totalversagen zu vertragen hat. Es gibt zudem auch für die unwahrscheinlichsten Kombinationen von Ausfällen konstruktionsbedingt relativ einfache Handlungsanweisungen, für die im Störungsfall kein stundenlanges Studium der Manuals erforderlich ist.

Im Gegensatz zur Fliegerei besteht beim Kraftwerksbau keine Gewichtsproblematik, und auch der verfügbare Baugrund kann und darf keine Rolle spielen. Und daher kann es auch keinen Grund geben, Kontrollwarten nicht abgesetzt und gas- und strahlungsdicht und redundant zu verbunkern. Geradezu irrwitzig erscheint mir daher, Abklingbecken über dem Reaktor anzuordnen, statt abgesetzt daneben, oder die Kraftwerkswarte im selben Containment. Und da bei allen möglichen Störfällen mit Knallgasbildung zu rechnen ist, ist ein mehrfach redundantes Venting der äusseren Hüllen unabdingbar, mindestens in einer Stufe passiv und unelektrisch, z.B. per hydraulischer Klappen.
Es kann doch nicht sein, dass erst im Störfall irgendwelche Leute versuchen müssen, Öffnungen in der Decke zu schaffen...

Das lässt sich fast beliebig fortsetzen.

Insofern schätze ich, dass man bei der Konstruktion von Jahrmarkts-Fahrgeschäften oft mehr Wert auf Sicherheit legt, als bei Atomkraftwerken. Das gilt wohl auch für Wartung und Ertüchtigung / Nachrüstung, trotz allen tatsächlichen Aufwands. Viel angebliche Sicherheit besteht allenfalls rechnerisch, behauptet und übergetüncht mit viel kaufmännischem Geschick.
Die angewandten Tricks lassen sich kaum später aufdecken, da ja auch Betriebsgeheimnisse Dritter eine grosse Rolle spielen. Und jeder Techniker weiss wohl, wie man Prüfer ablenken und irreleiten kann, wenn Bestechung nicht greift...
Und somit bleibt nichts als der sofortige Ausstieg.
Koste es, was es wolle.
Da die Errichter und Betreiber freiwillig beteiligt waren, ist bevorzugt dort nach Regress zu suchen, nach sofortiger Nichtigerklärung der Haftungsgrenzen. Wenn dabei der eine oder andere beteiligte Grosskonzern pleite geht, nur gut so...

Wer mich schon lange persönlich kennt, weiss eventuell zu erinnern, dass ich mich schon mit 12 Jahren (d.h. im Jahre 1972) ähnlich geäussert habe, in einem Referat zur Sicherheit von AKWs im Physik-Unterricht. Kernpunkt meiner Argumentastion war damals, dass es vielleicht technisch wirklich möglich sei, sichere AKWs zu konstruieren, da aber Politiker und Kaufleute an vielen Entscheidungen beteiligt seien, würde es diese Sicherheit niemals auch nur im Ansatz geben.
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Re: Danke für alles, bin dan mal weg
« Antwort #53 am: 19 März, 2011, 13:54 »
Stimmt sicherlich aber mit solch multiplen Ausfällen konnte nicht gerechnet werden. Die japanischen Kraftwerke sind für Erdbeben bis Stärke 8 ausgelegt und auch gegen "normale" tsunamis geschützt. Mit diesen extremen Erdbeben und der dadurch entstandenen Monsterwelle konnte keiner rechnen. Leider ist dieser Unfall eine Premiere in Sachen "Restrisiko"
Naja, da macht man es sich dann doch zu einfach.
Ein Beben der Stufe 9 ist nicht das erste (gabs in jüngerer Vergangenheit ja auch schon in Chile oder sogar in Sumatra?), und es gab auch schon mehrere Tsunamis mit mehr als 10m Höhe (irgendwo bei 40m glaub ich liegt das Maximum).

Wenn ich jez ein AKW baue ... in der tektonisch aktivsten Zone der Erde ... direkt am Meer ...

Und jetzt noch etwas zum nachdenken: Sicherlich wollen jetzt viele, das KKWs abgeschaltet werden.
Dazu fällt mir noch das folgende ein: Was passiert mit einen abgeschalteten KKW?, Da es nicht sofort demontiert werden kann, wird es vermutlich mehrere Jahre erst einmal abklingen müssen, wer überwacht diesen Vorgang. Und den alten strahlenden Schrott: Wie zerlegt man das teil gefahrenlos und wo lässt man den strahlenden Kram ? Wie groß soll das Endlager werden und welche "Restrisiken" gehen vom Lager aus ?
D.h. wenn sie nicht abgeschaltet werden, muss man sich auch nicht um Rückbau/Endlagerung sorgen?
Endlagerung wird bisher gemäß dem Motto "Aus den Augen aus dem Sinn" forciert.

Tief unter der Erde, in speziellen Gesteinsschichten (i.e. Salz).
Dass sich diese Schichten ständig verändern, dass Wasser trotzdem durchsickert, dass die Lager-Materiallien verroten/korrodieren/sich zersetzen ist zwar eigentlich alles bekannt, aber man hat's halt trotzdem mal in Asse versucht.
Falls etwas trotzdem "durchdiffundiert", dann ist die Konzentration ja eh so gering, bzw. kann man die Grenzwerte neu definieren.

Aber jez mal im Ernst, so gefährlich sie auch ist, Strahlung ist etwas alltägliches.
Ich hab auch zu wenig Ahnung von den Gefährlichkeit der verschiedenen Isotope, aber ich galube, dass bereits das natürlich vorkommende Uran strahlt. Ist schon mal jemand bei der Uranmine im Grand Canyon National Park -- direkt neben dem Visitor's Point -- vorbeigegangen?

Und welche Alternativen gibt es anstelle von KKWs, die die Umwelt nicht belasten und zusätzlich konstanten Strom liefern?
Zur Zeit keine. Daher wär mir ein modernes, effizientes, und sicheres AKW auch lieber als jedes kalorische Kraftwerk.
Das Problem ist aber, dass AKWs für Laufzeiten von 40-50! Jahren ausgelegt sind (und je nach politischem Lobbying können da auch noch ein paar Jahrzehnte draufgelegt werden), Modernisierungen sind so nur bedingt möglich bzw. in vielerlei Dingen gar nicht realisierbar.
Dank dem Boom in den 70ern und 80ern stehen jez endlos viele 30-40 Jahre alte Dinger in der Gegend herum - das schreit ja gerade zu nach Problemen.

Offline berti

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Re: Danke für alles, bin dan mal weg
« Antwort #54 am: 20 März, 2011, 00:50 »
Da hab ich ja mit dem Nachsatz was angestellt ;D Selbstverständlich ist ein schnelles Abschalten der KKWs notwendig, dieser Dreck ist nicht wirklich beherrschbar. Worauf ich eher abgezielt hatte: Auch wenn jetzt alle nach sofortiger Abschaltung schreien machen sich die wenigsten aber auch Gedanken, was mit dem Schrott passieren soll.
Meine Befürchtung: Die Teile werden abgeschaltet, aus Kostengründen wird die Sicherheit runtergeschraubt und mit dem Abbau wird der günstigste Anbieter beauftragt. Endlager werden ohne notwendige Prüfung genehmigt usw.
Wirklich keine angenehme Vorstellung .

So, jetzt zu den ganzen anderen Postings: Zuerst die Idee von Jürgen mit den Wasserbecken, da hab ich auch ne antwort bekommen: Da gab es sogar ne Überlegung, aber aus Sicherheitsgründen wurde das verworfen. Es bestand die Angst, das dies große Becken bei einem Erdbeben bricht und damit die KKWs beschädigt oder wegspült.

Und nochmal zu Jürgen: Bitte nicht falsch verstehen, aber den Einwurf mit der Flugzeugsicherheit kann man auch anders deuten: Trotz mittlerweile sehr guter Sicherheit im Bereich Flug kommt es trotzdem zu Abstürzen. Ist das zynisch gesagt nicht auch als "Restrisiko" zu verstehen? aber egal, ist nicht böse gemeint.

Zur Sicherheit der Schaltwarte und der Abklingbehälter am Standort Japan: die Abklingbehälter sind nicht über den Reaktorbehälter, sondern daneben. Aus technischen Gründen aber leider ziemlich dicht am Reaktor, was in meinen augen aber trotzdem ein Konstruktionsmängel ist. Ein weiterer mängel ist auch, das seit mehreren jahren mehr Stäbe eingelagert werden, als die Planung der Abklingbecken vorgesehen hatte. das ist übrigens nicht nur in Japan so, sondern diese Unsitte ist bei fast allen Reaktoren weltweit verbreitet. Zur Redundanz: es gibt/gab mehrere redundante Systeme, speziell was die Pumpen und Steuerungen angeht, wie wir aber gesehen haben hat das nicht gereicht.
zur Schaltwarte: Es gibt mehrere Schaltwarten, einmal eine kleinere im jeweiligen Reaktorgebäude, eine zentrale Warte in einen separaten Gebäude, relativ dicht und stabil. Ansonsten hätten die "50 tapferen" nicht so lange aushalten können, denn in einigen Reaktorgebäuden herrschten Strahlungen von über 5700 mikrosievert also tödliche Strahlungsmengen.

Zu Theos: Stimmt schon, grade in einen extrem Erdbeben reichen Gebiet sollte man schon mit solchen starken Erdbeben rechnen, andererseits ist das jetzige das stärkste und langfristige, das jemals in Japan gemessen wurde.
Aus der Geschichte: es gab in Japan bisher nur zwei Erdbeben, die über 8 lagen, im Jahr 1867 (?) war die stärke bei 8.1, im Jahr 1933 lag die Stärke bei 8,3.  Diesmal lag die Stärke bei 9,1, die Dauer der Erschütterung war mit über 5 Minuten die längste, die weltweit gemessen wurde. ( Achtung: Werte vom hören sagen, kann Wahrheit derzeit nicht verifizieren). Zu den Tsunamis: vor dem Kraftwerk waren "Wellenbrecher" und eine 12 Meter hohe Schutzmauer, was zum Bauzeitpunkt schon als "zu gross" betitelt wurde. Ebenso liegen die KKWs ungefähr 20 Meter höher als der normale Wasserspiegel.  Das das alles trotzdem falsch berechnet wurde, hat sich jetzt gezeigt.
Und das geschriebene nicht falsch verstehen: Ich will die Japaner nicht in Schutz nehmen, wie auch andere länder haben die mit einer extrem gefährlichen Technik gespielt und sich gehörig die Finger verbrannt. Mir geht es eher darum, das trotz eigentlich im Ansatz guten Sicherheitsmaßnahmen zu Problemen kommen kann und selbst bei den besten Vorbereitungen es immer zum "worst-case" kommen kann. Vielleicht sollten wir uns auch mal überlegen, ob wir vielleicht auch zu "technik hörig" geworden sind  und uns auch mal fragen, ob diese ganzen sogenannten technischen Errungenschaften auch wirklich nötig sind.

Zu den Isotopen:  Stimmt, auch natürlich vorkommendes Uran strahlt, in den Abbaugebieten kommt unter anderen auch noch Radon vor, das ebenso nicht gerade gesund ist. Aber, das Zeug, das in den Reaktoren benutzt wird, ist erheblich gefährlicher. Es handelt sich hier um sogenanntes angereichertes Uran, und soweit ich das noch in Erinnerung habe wird bei der Herstellung aus 3 Tonnen natürlichen Urans gerade mal 10 Gramm angereichertes Uran gewonnen. (kann mich aber in den werten auch täuschen). Das das Gefahrenpotenzial bei dermaßen konzentrierten Mist extrem ansteigt, sollte klar sein. Dazu kommt dann noch, das sich bei der "Verbrennung" der Brennstäbe auch noch andere hübsche Dinge bilden, da fällt mir z.B. Plutonium, Cäsium und ähnliches ein.

So, und noch was zu dem Uran: da brauchst du nicht einmal ins Ausland zu fahren, um dich bestrahlen zu lassen:
Auch in Deutschland gibt es Uranvorkommen, da reicht ne reise in den Schwarzwald, in die sächsische Schweiz, Bayrischen Wald, oder dem Fichtelgebirge.(hab noch irgend ein Standort vergessen, aber egal). Und wenn dir das natürliche Uran nicht ausreicht, neben den 17 zivilen KKWs in Deutschland gibt es zusätzlich noch vier Forschungsreaktoren sowie drei militärische, dazu noch etliche Beschleuniger zur Erzeugung von Isotopen.
Jaja, deutschland hat eine strahlende Zukunft  ;wusch

so, jetzt erst einmal wieder schluss, zum einen wackelt hier die erde grade mal wieder, zum anderen will ich mein sat-tel den anderen Helfern wieder zur Verfügung stellen. Heute müssen ein paar arme Schweine (Feuerwehr) wieder ziemlich dicht an die Reaktoren ran und die sollen vorher noch mit ihren Angehörigen sprechen dürfen. 
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Offline berti

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Re: Danke für alles, bin dan mal weg
« Antwort #55 am: 20 März, 2011, 01:02 »
ok, eins hab ich noch:
Zitat
  Modernisierungen sind so nur bedingt möglich bzw. in vielerlei Dingen gar nicht realisierbar.
Dank dem Boom in den 70ern und 80ern stehen jez endlos viele 30-40 Jahre alte Dinger in der Gegend herum - das schreit ja gerade zu nach Problemen.
Da gibt es noch mehr Probleme: seit Jahren werden in Deutschland auch keine Bedienmanschaften mehr ausgebildet, viele der KKW Mitarbeiter stehen schon kurz vor dem Ruhestand. Und such auch mal in den Unis nach Studiengängen zur Nukleartech - gibt nicht allzu viele. Wo sollen denn die "neuen" Ideen herkommen? Siemens z.B. ist mit den Technikverständnis noch immer auf dem stand 70er Jahre, lediglich die Instrumente in den Schaltwarten sind etwas neuer.
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Offline Snoop

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Re: Danke für alles, bin dan mal weg
« Antwort #56 am: 20 März, 2011, 09:48 »
Noch ein paar kleine Zusätze von mir:

In den Brennstäben ist 3% U-235, im natürlichen Uran kommen - glaub ich - 0,8% vor.

Und unser schöner Phosphor-Dünger, der aus den USA importiert ist, enthält ziemliche Mengen Uran. Die Amis meinen, es lohnt sich nicht, das rauszufiltern, wenn der Dünger eh exportiert wird. Unsere deutschen Bauern bringen jedes Jahr 3 KKW-Ladungen Uran auf die Felder aus ...
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Offline ritschibie

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Re: Danke für alles, bin dan mal weg
« Antwort #57 am: 20 März, 2011, 11:51 »
Das heißt wohl, dass das Landleben neuerdings gar nicht mehr so gesund macht? Oder gibt es Erkenntnisse, dass Bio-Bauern diesen Dünger (in Beimischungen) nicht nutzen?

Ich hab mir noch mal Berti's "neuen" Spruch angesehen (ein Zitat Cato's über Publius Cornelius Scipio "Africanus") und erfinde mal ein neues Cato-Zitat:

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Offline Snoop

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Re: Danke für alles, bin dan mal weg
« Antwort #58 am: 20 März, 2011, 12:00 »
Und wenn wir schon bei Zitaten sind ... Berti, es müsste "Numquam" heißen ... ;)
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Re: Danke für alles, bin dan mal weg
« Antwort #59 am: 20 März, 2011, 22:08 »
Erstmal wieder meinen Dank an Berti. Du bist zwar irgendwie wahnsinnig aber ich haben einen heiden Respekt davor! Bei dem Leben das du bist jetzt hattest (und das ich über den CUBE kenne) wäre mal ein Buch von der nicht schlecht. "Mein Leben beim Tech-Support"

Und sry das ich erst jetzt antworte, aber diese drei Wochen Famulatur (3x7 Tage) lassen mich grade ziemlich durch, bin auch gleich im Bett.

Und da sieht man mal wieder, vielleicht sollte man Nachrichten mehr im P2P-verfahren mit einem "vertrauensfaktor" dazu, umsetzen. Was will ich mit der DPA wenn ich einen Freund eines Freundes habe, der dabei ist und saubere Infos liefern kann. Diese zwei Seiten hier sind besser, als alles im TV!

Halt weiter die Ohren steif, mach keinen Mist und sicher dein eigenes Leben auch immer gut!
Desktop: Pentium 4 mit 3,00 GHz, 1 GB RAM, WinXP PRO SP3 + DX 9c, 500 GB HD, Radeon X1950 Pro, OnBoardSound von Realtek, SkyStar2 PCI (Treiber 4.50)

Laptop : Core2Duo T7250, 2GB RAM, Win7 Prof 32bit, 500 GB HD, GeForce 8400M G, OnBoardSound von Realtek, SkyStar USB plus (1.0.2.8 BDA)

Sat: DVB-S mit 4xQuad-LNB auf 13° + 19.2° + 23,5° + 28,2° Ost über einen 17/8 Multiswitch

Verwendete Software : ProgDVB 6.45.3