Autor Thema: Skandal beim NDR - "Tatort"-Chefin muss gehen  (Gelesen 1599 mal)

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Skandal beim NDR - "Tatort"-Chefin muss gehen
« am: 28 August, 2009, 08:35 »
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hat sich von seiner in die Kritik geratenen Redaktionsleiterin Fernsehfilm am Donnerstagabend überraschend getrennt. Die Aufhebung des Anstellungsvertrages von Doris H., die für die "Tatorte" aus Hamburg, Hannover und Kiel verantwortlich war, erfolge mit sofortiger Wirkung, teilte der öffentlich-rechtliche Sender mit. Ihre Nachfolge tritt bis auf weiteres der zuständige Programmbereichsleiter Thomas Schreiber an.



Angestoßen durch Recherchen der "Süddeutschen Zeitung" sei der Sender unverzüglich Hinweisen über Verfehlungen bei der Auswahl und Vergabe von Drehbüchern in der Redaktion von H. nachgegangen, hieß es. Dabei habe die Mitarbeiterin eingeräumt, dass ihr Ehemann in den Jahren 2001 bis 2009 über zwei Produktionsfirmen insgesamt fünf Drehbuchaufträge für Fernsehfilme erhielt. Dem NDR gegenüber sei der Ehemann von H. unter dem Pseudonym Niklas Becker aufgetreten. Eine erfundene Biografie des vermeintlichen Autors sollte Zweifel ausräumen.

"Kein Schutz gegen unlauteres Verhalten" - frei erfundene Biografie

Vier dieser Drehbücher wurden von der Münchner Produktionsfirma AllMedia Pictures GmbH verfilmt, die zu MME Moviement AG gehört, und mit dem NDR abgerechnet. Ein fünfter Drehbuchauftrag an den unter Pseudonym auftretenden Ehemann von H. wurde dem NDR nach eigenen Angaben von der Firma Oberon Media Service Film GmbH aus Grünwald in Rechnung gestellt. Laut "Süddeutscher Zeitung" hat das Management inzwischen angeordnet, dass der Vertrag der mit den Produktionen von H. beschäftigten Mitarbeiterin bei AllMedia mit sofortiger Wirkung ruhen solle. Eine weitere Mitarbeiterin wurde bis auf weiteres von ihrer Tätigkeit freigestellt.


NDR-Intendant Lutz Marmor
(Quelle: Norddeutscher Rundfunk)


NDR-Intendant Lutz Marmor kommentierte die Vorfälle mit den Worten, gegen unlauteres Verhalten gebe es "keinen absoluten Schutz". Nach Hinweis auf Unregelmäßigkeiten habe man unverzüglich eine intensive Prüfung eingeleitet. Die vorliegenden Erkenntnisse hätten keine andere Wahl gelassen, als sich von H. zu trennen. Die Revision des Senders sei mit der "vollständigen und umfassenden" Aufklärung des Sachverhalts beauftragt worden.

H. war nicht nur für den "Tatort" verantwortlich, ihr unterstanden auch die Produktionen des "Polizeiruf 110" sowie etliche Fernsehfilme. Die NDR-Filmchefin genoss in der Branche einen exzellenten Ruf und war mit zahlreichen Schauspielern gut bekannt.

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Nach NDR-Skandal: ARD wieder im Fokus - die Affären
« Antwort #1 am: 28 August, 2009, 23:57 »
Die ARD beschäftigt wieder eine neue Affäre. Dieses Mal betrifft es den Norddeutschen Rundfunk (NDR). Dessen Fernsehspielchefin, Doris J. H., hat nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" und nach NDR-internen Recherchen bei fünf Auftragsproduktionen Drehbücher ihres Ehemanns inszenieren lassen.

Ihr Hamburger Anwalt, Gerd Benoit, spricht von vier Büchern, da eines "rückabgewickelt" werde. Dabei hat sie nach Angaben des Senders ihrem Mann ein Pseudonym verpasst - niemand sonst im Sender habe davon gewusst, heißt es. Hätte dieser Fall bei besserer Kontrolle vermieden werden können?

Vier-Augen-Prinzip beim Norddeutschen Rundfunk - Verwandte dürfen Drehbücher schreiben

Ein NDR-Sprecher sagt, im Sender gelte das Vier-Augenprinzip. Die Redaktions- und die Produktionsleitung prüften die technische und wirtschaftliche Abwicklung von Auftragsvergaben. In den vorliegenden Fällen sei die MME-Tochter Allmedia komplett vom Sender mit der Herstellung der Produktionen beauftragt worden. Der Sender habe keine Chance gehabt, die Identität des Drehbuchautoren zu überprüfen. Ein wirtschaftlicher Schaden sei allerdings nicht entstanden, denn das Produkt sei ordnungsgemäß geliefert worden.

Laut NDR ist es keinesfalls untersagt, dass Verwandte von Sendermitarbeitern Drehbücher schreiben. Doch dann müsse sich ein anderer - und nicht der Verwandte - im Sender um die Produktion kümmern. Anwalt Benoit sagt, nicht alleine seine Mandantin entscheide über Produktions- und Auftragsvergaben. Auch andere wüssten genau Bescheid. Oliver Castendyk, Geschäftsführer der deutschen Produzentenallianz, ein Interessenverbund mehrerer Produktionssparten, schlägt vor, für solche Fälle das "Kammerprinzip" anzuwenden: Bei drei beteiligten Personen sei Vetternwirtschaft so gut wie auszuschließen.

Ex-Sportchef zu Haft verurteilt

Die ARD ist mit dem Fall H. nicht das erste Mal mit persönlichen Verfehlungen leitender Angestellter befasst. So wurde der ehemalige Sportchef des Hessischen Rundfunks (hr), Jürgen Emig, 2008 zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und acht Monaten wegen Untreue und Bestechlichkeit verurteilt.

Sportverbände musste sich das Recht, beim hr im Bild aufzutauchen, über Strohfirmen erkaufen. Auch sein Kollege Wilfried Mohren (Mitteldeutscher Rundfunk) wurde in demselben Zusammenhang wegen Bestechlichkeit strafrechtlich verfolgt. 2007 trennte sich die ARD vom Sportkoordinator Hagen Boßdorf, weil er unzulässige Produktplatzierungen im Vorabendprogramm zugelassen hatte.

Schleichwerbeskandal beim "Marienhof"

Die größte Erschütterung hinterließ bei der ARD der Schleichewerbeskandal, der im Frühjahr 2005 aufflog - ausgelöst durch die Recherchen der Nachrichtenagentur epd. Besonders betroffen waren die Vorabendserie "Marienhof" und die Abendsoap "In aller Freundschaft", bei der Unternehmen über eine Vermittlungsagentur illegal Produkte gegen Geld platzieren konnten.

Ob die Vorgänge rund um Doris J. H., die 18 Jahre lang die Abteilung Fernsehfilm beim NDR leitete, mit diesen Kategorien zu vergleichen sind, ist jedoch fraglich, denn: "Es liegt kein Betrug vor, bestenfalls ein Vertrauensbruch", sagt Benoit. NDR-Intendant Lutz Marmor spricht von "unlauterem Verhalten", und dagegen gebe es keinen Schutz.

Bereich Fernsehfilm ein empfindliches Feld

Unstrittig aber ist, dass der Bereich Fernsehfilm ein empfindliches Feld ist. Rund zwei Milliarden Euro fließen jährlich nach Branchenschätzungen von den Sendern, ob privat oder öffentlich- rechtlich, in die Produktionslandschaft, mehrere hundert Millionen für Filme. Wie hoch der Fernsehspieletat seines Senders ist, will der NDR nicht sagen. Doch ein Film wie ein "Tatort" kostet in etwa 1,5 Millionen Euro. Davon betreut der NDR allein drei verschiedene in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Hinzu kommen der "Polizeiruf 110" in Mecklenburg-Vorpommern, Einzelfilme und Serien. Der Gesamtetat der Abteilung dürfte im zweistelligen Millionenbereich liegen.

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NDR: Heinze hat eigene Drehbücher unter Pseudonym verkauft
« Antwort #2 am: 31 August, 2009, 19:38 »
Die Affäre um die suspendierte NDR-Fernsehspielchefin Doris J. Heinze weitet sich aus - sie habe dem NDR unter einem Pseudonym zwei fertige Drehbücher und ein Kurz-Drehbuch verkauft, ohne es dem Sender mitzuteilen.

Das gab der Norddeutsche Rundfunk heute bekannt. "Der NDR geht deshalb nunmehr davon aus, dass ihm auch ein materieller Schaden entstanden ist. Hätte Frau Heinze den Sachverhalt offengelegt, hätte sie deutlich weniger Honorar erhalten", heißt es in der Mitteilung. Details wollte der Sender wegen den laufenden Ermittlungen nicht nennen.

Heinze war in der vergangenen Woche suspendiert worden, weil sie Drehbücher ihres Mannes für den NDR verfilmen ließ, ohne dies im Sender offenzulegen. Die Staatsanwaltschaft Hamburg führt momentan Vorermittlungen durch. Dabei prüft die Behörde, ob überhaupt eine strafbare Handlung vorliegt.

Ein förmliches Ermittlungsverfahren sei das noch nicht, das werde erst bei einem Anfangsverdacht eröffnet, betonte Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers. Dies könnte sich mit den neuen Erkenntnissen des NDR aber möglicherweise ändern. "Ein Anfangsverdacht wegen Betruges könnte in Betracht kommen, weil in einem solchen Fall das Honorar geringer ausgefallen wäre", sagte er heute.

Die Honorare für Drehbücher liegen beim NDR je nach Filmstoff zwischen 30 000 und 60 000 Euro, in Einzelfällen auch darüber. NDR-Mitarbeiter, die außerhalb ihres eigentlichen Arbeitsbereichs Drehbücher schreiben und diese dem NDR anbieten, bekommen die Hälfte dieses Honorarsatzes. Sollten die NDR-Vorwürfe stimmen, so hätte Heinze für zwei Drehbücher und ein Kurzdrehbuch unter Pseudonym also zehntausende Euro mehr bekommen, als wenn sie sie unter ihrem Namen eingereicht hätte.

Heinzes Anwalt Gerd Benoit sagte, seine Mandantin habe dem NDR keine eigenen Drehbücher unter Pseudonym angeboten. "So einen Fall gibt es nicht. Die vermuten, dass sie (Heinze) für andere Autoren geschrieben hat. Konkrete Anhaltspunkte dafür gibt es nicht", sagte er. Heinze habe sich in keinem Fall strafbar gemacht. "Sie hat gegen eine Dienstvorschrift verstoßen", sagte er zur Affäre um Heinzes Ehemann. "Das ist kein Betrug".

Tatsächlich hat Heinze mit der Verschleierung der Herkunft der Drehbücher ihres Mannes dem NDR keinen wirtschaftlichen Schaden zugefügt. Für die Drehbücher wurden marktübliche Honorare gezahlt, der Sender erhielt qualitativ gute Filme von der Produktionsfirma.

Quelle : www.digitalfernsehen.de

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VDD kritisiert Filz bei Öffentlich-Rechtlichen
« Antwort #3 am: 01 September, 2009, 19:46 »
Die Deutschen Drehbuchautoren haben die Affäre um die entlassene NDR-Fernsehspielchefin Doris H. als "Super-GAU des öffentlich-rechtlichen Fernsehens" kritisiert. Die Kontrollmechanismen hätten versagt, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung des Verbandes Deutscher Drehbuchautoren (VDD, Berlin). "Das ganze System, das über lange Zeit praktiziert wurde, hat Unterwerfung und Fantasielosigkeit produziert. Der Fall H[.] ist nur die Konsequenz aus diesem Selbstverständnis."


Norddeutscher Rundfunk (NDR)

Doris H. hatte vergangene Woche eingeräumt, für den NDR Drehbücher ihres Mannes unter dessen Pseudonym Niklas Becker angenommen und verfilmt zu haben, ohne dem Sender mitzuteilen, dass ihr Ehemann beteiligt ist. Außerdem wirft ihr der Norddeutsche Rundfunk vor, selbst Drehbücher unter Pseudonym geschrieben und dem NDR verkauft zu haben - damit hätte sie mehr Honorar eingestrichen, als wenn sie die Werke unter ihrem eigenen Namen angeboten hätte. Diesen Vorwurf weist sie jedoch zurück.

Drehbuchautoren hatten "keine justiziablen Beweise"

Der VDD stellte in seiner Mitteilung klar, er habe in der Vergangenheit zwar keine "justiziablen Beweise" gehabt, um die Vetternwirtschaftbeweisen zu können, es habe aber "vermehrende Zeichen" gegeben. "Der Spiegel" hatte Vorstandsmitglied Pim Richter am Wochenende mit den Worten zitiert: "Wir hatten schon fast drei Jahre lang Hinweise auf "Niklas Becker" (...) Niemand wollte es sich aber mit einer so mächtigen Institution wie Doris H[.] verscherzen." Daraufhin griff der NDR den VDD an, er habe Wissen zurückgehalten.

Dies wies der VDD zurück. "Dem VDD waren, wie den meisten in der Branche, Gerüchte bekannt. Mehr nicht (...) Im Sender selbst haben alle Kontrollmechanismen versagt. Denn dem Sender sind diese Gerüchte bekannt wie uns." Eine entsprechende Kampagne, die den "Machtmissbrauch in den öffentlich-rechtlichen Sendern" anprangerte, sei vor einigen Jahren im Sande verlaufen.

"Unkontrollierte Machtfülle in der ARD"

Es gebe ein "System der unkontrollierten Machtfülle der leitenden Redakteure in der ARD". Dieses System habe eine ganze Branche - Autoren, Regisseure, Schauspieler, Produzenten - in die Abhängigkeit von Redakteuren gezwungen. Diese könnten häufig willkürlich darüber entscheiden, "wer was schreibt, wer inszeniert, wer spielt und wer produziert". Der VDD äußerte die Hoffnung, dass angesichts der Affäre Heinze eine Diskussion über dieses System entsteht.

Quelle: SAT+KABEL
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Heinze bestätigt weitere Vorwürfe
« Antwort #4 am: 02 September, 2009, 22:56 »
Die frühere NDR Fernsehfilm-Chefin Doris Heinze hat gegenüber dem NDR eingeräumt, dass sie sich selbst hinter dem Pseudonym "Marie Funder" verbirgt. Eine entsprechende Bestätigung ihres Rechtsanwalts Gerd Benoit ist dem NDR am Mittwoch (2. September) zugegangen. Der NDR hatte bereits am Montag mitgeteilt, dass Doris Heinze unter Pseudonym über externe Produktionsfirmen zwei Drehbücher und ein Treatment für den NDR geschrieben hat, ohne dass dies dem Sender bekannt war. Nunmehr ist belegbar, um welche Produktionen es sich handelte: die Bücher für "Die Freundin der Tochter" und den nicht realisierten Film "Dienstage mit Antoine" sowie ein sogenanntes Treatment, also eine ausführliche Ideenskizze, für den "Polizeiruf 110: Die armen Kinder von Schwerin".

Zahlungen sollen offengelegt werden


Doris Heinze schrieb unter dem Pseudonym
"Marie Funder" Drehbücher. (Archivbild)


Der Anwalt von Frau Heinze signalisierte daneben die Bereitschaft seiner Mandantin, gegenüber dem NDR alle in diesem Zusammenhang erfolgten Zahlungen offenzulegen. Sollte diese Offenlegung tatsächlich erfolgen, würde dies die weitere Aufklärung des Sachverhalts erleichtern.

NDR arbeitet intensiv an Aufklärung

Am Donnerstag vergangener Woche hatte der NDR Doris Heinze suspendiert, nachdem sie eingeräumt hatte, dass sie ihrem Ehemann unter Ausnutzung ihrer beruflichen Position über Dritte außerhalb des NDR persönliche Vorteile verschafft hatte. Heinzes Mann verfasste unter dem Pseudonym "Niklas Becker" fünf Drehbücher, von denen vier von der Münchner Produktionsfirma AllMedia für den NDR verfilmt wurden. NDR Sprecher Martin Gartzke: "Wir arbeiten weiter intensiv an der umfassenden Aufklärung des Sachverhalts."

Quelle: www.ndr.de
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Weiter Wirbel um suspendierte TV-Filmchefin beim NDR
« Antwort #5 am: 05 September, 2009, 11:16 »
Die unter Betrugsverdacht stehende NDR-Fernsehspielchefin Doris J. H. hat mit unter falschem Namen abgerechneten Drehbüchern angeblich 94.000 Euro kassiert.


NDR-Produktionen

Den durch H.s Machenschaften entstandenen Schaden habe der Norddeutsche Rundfunk (NDR) der Staatsanwaltschaft mit 47.000 Euro angegeben, meldete der "Focus" am Samstag vorab aus seiner kommenden Ausgabe. H. hätte nur die Hälfte des üblichen Honorarsatzes zugestanden, wenn sie korrekt abgerechnet hätte. Die Behörde hatte am Freitag ein Verfahren wegen Betrugsverdachts gegen H. aufgenommen (SAT+KABEL berichtete).

Unterdessen werden gegen ein H.-Projekt auch Plagiatsvorwürfe laut: Autor Michael Walter sagte dem "Focus" er habe in der Verfilmung des Romans "Before She Met Me" des Schriftstellers Julian Barnes, den er übersetzt hatte, seine eigenen Passagen wiedererkannt: "Alle Dialoge waren abgeschrieben." Walter klagte sein Recht ein, der NDR musste zahlen. Eine Kontaktaufnahme mit dem vermeintlichen Autor Niklas Becker sei abgebügelt worden: "Es hieß, der lebe im Ausland und sei unerreichbar." Niklas Becker war ein Pseudonym des Mannes von H.


NDR-Produktionen

H. war nach Angaben des Magazins auch an der Vergabe von Fördermitteln durch die bremisch-niedersächsische Filmfördergesellschaft Nordmedia an die Produktionsfirma Allmedia beteiligt. Über die Allmedia wurden offenbar die Abrechnungen für die Drehbücher abgewickelt. H. war Mitglied im Vergabeausschuss der Nordmedia. Dort wurden unter anderem 250.000 Euro für die Allmedia-Produktion "Mein alter Freund Fritz" von Regisseur Dieter Wedel vergeben. Bis zu 400.000 Euro sollen laut "Focus" von der Nordmedia für den Allmedia-Film "Der Liebeswunsch" parat gestanden haben, den H. redaktionell betreut hatte.

Quelle: SAT+Kabel
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Ex-"Tatort"-Chefin H. wird fristlos gekündigt
« Antwort #6 am: 06 September, 2009, 16:21 »
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hat die zunächst suspendierte Fernsehspielchefin Doris J. H. ("Tatort", "Polizeiruf 110") gekündigt.

"Das Büro von Frau H. ist im Rahmen der Revisionsprüfung verschlossen, die fristlose Kündigung auf den Weg gebracht", sagte NDR-Sprecher Martin Gartke der "Bild am Sonntag". Man habe sie außerdem über ihren Anwalt aufgefordert, ihren Hausausweis abzugeben. "Bereits unmittelbar nach ihrer Suspendierung sind sämtliche mit ihrem Ausweis verbundenen elektronischen Türöffner im NDR deaktiviert worden", erklärte der Sprecher.

Der ehemaligen Programmmanagerin drohe zu dem der Verlust von Pensionsansprüchen. "Das prüfen wir", bestätigte Gartzke der "BamS". H. hatte unter Pseudonym mehrere Drehbücher beim NDR platziert und dafür überhöhte Honorare kassiert. Auch ihr Ehemann war an dem Vorgang beteiligt, der selbst unter Pseudonym schrieb. Inzwischen ermitteln die Staatsanwaltschaft auch wegen eines möglichen Betrugs (SAT+KABEL berichtete).

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Neue Vorwürfe gegen den NDR - Drehbuch-Mauschelien längst bekannt
« Antwort #7 am: 12 September, 2009, 15:26 »
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hätte im Drehbuch-Skandal um die fristlose Kündigung seiner Fernsehspielchefin Doris H. nach Angaben von Branchenkennern früher reagieren müssen.

"Die wollen nichts gewusst haben? Da lacht die ganze Branche. Sogar Schauspieler wussten Bescheid! Hätte man beim NDR genau hingeschaut, wäre das sofort aufgefallen", zitierte die "Frankfurter Rundschau" am Samstag einen nicht genannten Drehbuchautoren. In der Autorenszene werde bezweifelt, dass sich durch den Fall Grundlegendes ändern werde, hieß es.

Es gebe "schwarze Listen", sagte ein anderer Autor der Zeitung, der ebenfalls ungenannt bleiben wollte und von einem "Klima der Angst" sprach. Wer Kritik übe, werde nicht mehr beschäftigt: "Aber das kann man natürlich nicht beweisen." Man glaube zudem, dass die gefeuerte H. "auf die Füße fallen" und Arbeit als Produzentin finden werde. Deshalb wolle sich kein Autor den Mund verbrennen, hieß es.

H. hatte eingeräumt, für den NDR Drehbücher ihres Mannes unter dessen Pseudonym "Niklas Becker" angenommen und verfilmt zu haben, ohne dies dem Sender mitzuteilen. Sie schrieb zudem selbst Drehbücher unter Pseudonym und verkaufte sie an ihren Arbeitgeber. Das Vorstandsmitglied des Verbandes Deutscher Drehbuchautoren (VDD), Pim Richter, kritisierte den NDR in der vergangenen Woche und war danach von dem öffentlich-rechtlichen Sender mit dem Vorwurf attackiert worden, sein Wissen zurückgehalten zu haben.

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Neue Ermittlungen im NDR-Skandal
« Antwort #8 am: 20 September, 2009, 15:14 »
Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat ihre Ermittlungen gegen die unter Betrugsverdacht stehende gekündigte NDR-Fernsehspielchefin Doris H. ausgeweitet.

Das bestätigte die Behörde dem Magazin "Focus" (kommende Ausgabe). Grund sei ein weiterer Verdachtsfall, in dem es um den Verkauf eines Drehbuchs der ehemaligen Mirarbeiterin des Norddeutschen Rundfunks geht. Am 16. September ging bei der Behörde eine Strafanzeige der ZDF-Tochterfirma Network Movie ein, der H. angeblich ein Drehbuch verkauft hat, für das sie bereits vom NDR kassierte.

"Das ist unrichtig", sagte dagegen H.-Anwalt Gerd Benoit am Sonntag der Deutschen Presseagentur. "Die verkauften Drehbücher beinhalten völlig unterschiedliche Stoffe." Ermittelt wird nach "Focus"-Angaben wegen Verdachts auf Verstoß gegen das Urheberrecht und wegen Verdachts auf Betrug.

Die einflussreiche NDR-Mitarbeiterin H. wurde inzwischen fristlos entlassen, Schadenersatzansprüche werden geprüft. Sie hatte unter falschem Namen Drehbücher geschrieben und mit dem öffentlich-rechtlichen Sender über zu hohe Honorare abgerechnet. Auch ihr Ehemann war unter dem Pseudonym Niklas Becker aktiv. H. war neben Fernsehfilmen auch für die nördlichen "Tatorte" und den "Polizeiruf 110" zuständig.

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NDR-Skandal in der nächsten Runde
« Antwort #9 am: 20 März, 2010, 15:14 »
Der suspendierte Kieler Redakteur des Norddeutschen Rundfunks (NDR) soll von einer Klinik- und Tourismusgruppe in den Jahren 2004 und 2005 mehr als 50.000 Euro kassiert haben.

Das berichtete das Magazin "Focus" am Samstag ohne Angaben von Quellen. Die NDR-Programmdirektion überprüfe derzeit alle Sendungen, an denen der Redakteur mitgearbeitet habe, hieß es. Die Staatsanwaltschaft geht dem Verdacht nach, dass er dem Unternehmen für die mutmaßliche Schmiergeldzahlung Sendezeit im schleswig-holsteinischen Regionalprogramm angeboten habe. Unter Korruptionsverdacht stehe auch der damalige Firmenchef und ehemalige CDU-Finanzstaatssekretär des Landes.

Die Staatsanwaltschaft Kiel ermittelt gegen einen Mitarbeiter des Norddeutschen Rundfunks wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit (SAT+KABEL berichtete). Der Sender war nach den Durchsuchungen selbst an die Öffentlichkeit gegangen.

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NDR - ohne Ende
« Antwort #10 am: 22 März, 2010, 20:23 »
Hamburg - Der NDR hat eigenen Angaben zufolge einen Fernsehredakteur im Landesfunkhaus Schleswig-Holstein mit sofortiger Wirkung vom Dienst suspendiert und prüft eine fristlose Kündigung. Grund des Vorgehens seien gravierende "Verstöße des Mitarbeiters gegen arbeitsrechtliche Bestimmungen und Interessen des NDR". Dabei handele es sich um nicht genehmigte Nebentätigkeiten und um sogenannte Medientrainings. Diese Verstöße habe der Redakteur am Montag gegenüber dem NDR eingeräumt. Den Vorwurf der Bestechlichkeit weise er zurück.

Friedrich-Wilhelm Kramer, Direktor des NDR Landesfunkhauses Schleswig-Holstein: "An der Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit der Berichterstattung darf es keinen Zweifel geben. Der Redakteur hat mit seinen Nebentätigkeiten gegen grundlegende journalistische Regeln verstoßen und den NDR getäuscht." Das Vertrauensverhältnis sei durch die eingeräumten Verstöße irreparabel zerstört. "Eine weitere Zusammenarbeit kommt nicht in Frage", so Kramer. Die Kieler Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des des Vorwurfs der Bestechlichkeit. In der vergangenen Woche war bereits die Wohnung und das Büro des Journalisten durchsucht worden. Er soll von mindestens einer Firmengruppe Geld dafür erhalten haben, dass er ihr Sendezeiten im Fernsehen verschaffte oder sich dazu bereiterklärte. Im Visier der Ermittler steht auch der ehemalige Vorstandschef der Klinik- und Tourismusgruppe Damp Holding, Carl Hermann Schleifer. Er wird verdächtigt, den NDR-Mitarbeiter bestochen zu haben.

Quelle: Kiele Nachrichten Online
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