Autor Thema: Das Glühlampen-Verbot kommt...  (Gelesen 3562 mal)

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Offline Chrisse

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Das Glühlampen-Verbot kommt...
« am: 11 Januar, 2008, 21:09 »
Irland verbietet ab 2009 den Verkauf von Glühbirnen...

In Irland ist ab 2009 der Verkauf von Glühbirnen verboten

Ab Januar des nächsten Jahres wird Irland als erstes europäisches Land den Verkauf von Glühbirnen verbieten. Der Umweltminister John Gormley von der Grünen Partei Irlands erklärte, die EU-Kommission werde den Plan billigen. Es hatte Bedenken wegen des EU-Binnenmarktes und unterschiedlichen Regeln für Unternehmen gegeben.

Für Gormley setzt sich Irland mit dem Umstieg von Glühbirnen auf Energiesparlampen wieder an die Spitze der EU, wie dies schon beim Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und bei der Steuerabgabe für Plastikbeutel der Fall gewesen ist. Der Umstieg auf Energieparlampen würde jährlich 180 Millionen Steuern einsparen und die CO2-Emissionen um 800.000 Tonnen senken. Geschäfte, die Energiesparlampen verkaufen, sind bereits verpflichtet, alte zur Entsorgung zurückzunehmen.
 
hxxp://www.heise.de/tp/blogs/2/101656

Bin mal gespannt ob dann die Irischen Autos (ältere) wieder mit Kerzen- und Karbidlamben die Strasse erhellen und ab wann Rindfleisch mit einer Umweltabgabe versehen wird und wann PC´s verboten werden (Energieverbrauch --> CO2) und wann die Heizung im Budenstag im Rahmen einer Vorbildfunktion abgeschaltet wird und ab wann Politiker mit Rikschas gefahren werden und wann Politiker selber fliegen werden (ich empfehle die Reichstagskuppel als Startplatz, sollte jeder mal probieren  ;D  ;D) und wann in den Zügen Pedale anstatt Elektromotoren eingebaut werden und wann neue S-Klasse Boliden mal deutlich mehr Steuer kosten werden als der alte Golf Diesel des Familienvaters der sich nix anderes leisten kann und trotzdem fahren muß... Naja wie ich aus berufener Quelle höre gibts gerade Beim ALI Glühbirnen für 59 Ct, Bevorratung ist doch alles..... und wieder sind wir dort wo wir nie geglaubt haben hinzukommen.
« Letzte Änderung: 12 Februar, 2009, 01:03 von Jürgen »
Es gibt 2 grundsätzliche Regeln für den ultimativen Erfolg im Leben:

1. Verrate nicht gleich alles was Du weisst.

Gofler

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Re: Irland verbietet ab 2009 den Verkauf von Glühbirnen...
« Antwort #1 am: 11 Januar, 2008, 21:27 »
Irland ist in den letzten Jahren durch den enormen Wirtschaftsaufschwung
völlig verkommen. Ich habe mich von 1981 bis 2000 mehr auf der Insel als
hier aufgehalten und das Land geliebt, aber mittlerweile kotzt es mich nur
noch an.

Pogue Mahone

Frage mich nur, wann Kondome erneut verboten werden und die Pille and so on...
Nach wie vor werden Wildlachse auf bestialische Art von staatlichen Einrichtungen
gefangen um die Kasse zu füllen.
Was ist mit der katholischen Kirche und den misshandelten Kindern?
Was ist mit der immernoch agierenden IRA?


Slange

Und letztendlich, wann wird das Stechen und Verfeuern von Torf verboten?
« Letzte Änderung: 11 Januar, 2008, 21:47 von GEILL SLI »

Offline Jürgen

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Re: Irland verbietet ab 2009 den Verkauf von Glühbirnen...
« Antwort #2 am: 12 Januar, 2008, 01:03 »
Ein Verbot halte ich an dieser Stelle für unangebracht.

Zum Einen sind Energiesparlampen aufgrund von Elektronikschrott, Quecksilber und Leuchtstoffen problematisch. Daher auch die Rücknahmepflicht.
Zum Anderen eignen sich wirklich nicht alle Leuchten oder Zwecke für deren Einsatz.
Nicht selten wäre nicht nur ein Austausch der gesamten Leuchte, sondern z.B. auch von Dimmern notwendig. Und manchmal noch mehr, weil es beispielsweise keinen geeigneten Dimmer oder auch nur Schalter mehr aus dem vorhandenen System gibt.

Viel vernünftiger wäre eine Anpassung entsprechender Steuern, wenn man denn unbedingt meint, regulieren zu müssen.
Beispielsweise könnte Energiepolitik ihren Ausdruck in einer Belastung nach Energieeffizienz finden.
Meinethalben zusätzlich mit einem Leistungs-Koeffizienten.
Viel sinnloser als die typische 60-Watt-Funzel ist nämlich der Designer-Deckenfluter mit 300 oder 500 Watt Halogen-Brenner, der noch weniger der aufgewendeten Energie sinnvoll nutzt.

Hinzu kommt, dass die Beleuchtung von Wohnräumen mit einem flimmerfreien und farblich ausgewogenen Licht erfolgen sollte, was viele ESLs bisher nicht leisten. Das Licht gewöhnlicher Glühlampen hat zwar einen m.e. übermässig warmen Farbton, hat aber wenigstens keine störenden Lücken im Spektrum, wie die immer noch zahlreichen Zwei-Banden-Leuchtstoffe oder die inzwischen überall angebotenen angeblich weissen LEDs, die meist ein blau-gelbes Mischlicht abgeben, das nicht nur Menschen krank aussehen lässt und zudem mit der Zeit aufgrund des Nachlassen des gelben Leuchtstoffs zunehmend blauer wird.
Auch die modernen Leuchtstofflampen bieten zum grössten Teil keine gute oder wenigstens halbwegs reproduzierbare Farbwiedergabe, erst recht nicht im Verlauf der Nutzungsdauer. Kombiniert doch einmal zehn gleiche von den Teilen in einem Raum, lasst die Hälfte nur halb so lange eingeschaltet. Nach wenigen Wochen hat man kaum noch zwei mit gleicher Farbe oder Helligkeit. Eine ersetzen, schon wird's ganz schlimm...
Selbst die früher für Leuchtstoffröhren festgelegten Farbkennungen gibt's bei den neuen elektronischen Energiesparleuchten praktisch nicht mehr.
Eine Kelvin-Angabe ist genau für diesen Lampentypus völlig unbrauchbar.

Sicher macht es Sinn, die Entwicklung und Verbreitung moderner effizienter Leuchtmittel zu befördern, allerdings sollte an sich dabei nicht nur auf Gesetzgebung und die chinesische Marktmacht beschränken.
Von einer europäischen Führungsrolle bei solchen Zukunftstechnologien wie üblich zumindest bei erschwinglichen Produkten für den breiten Markt keine Spur  >:(
Nicht jeder kann sich überall Osram leisten.

p.s. Osram hat inzwischen die Preispolitik gründlich überdacht.
Dieses Argument greift insofern nicht mehr wirklich
Jürgen, im Mai 2009
« Letzte Änderung: 03 Mai, 2009, 23:36 von Jürgen »
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FDP-Politiker fordert Debatte über geplantes Glühlampen-Verbot
« Antwort #3 am: 11 Februar, 2009, 17:58 »
Das geplante Verbot von Glühlampen wird in Europa nicht einhellig begrüßt – zumindest die Art, wie es durchgesetzt werden soll. Für den umweltpolitischen Sprecher der FDP im Europäischen Parlament, Holger Krahmer, geht es dabei um das "grundsätzliche Problem, dass sich Bürokraten in der Kommission zu solchen Einschnitten in das Leben der Bürger berechtigt fühlen", wie er in einer Mitteilung schreibt. Krahmer fordert eine Debatte im Europaparlament zu dem Verbot klassischer Glühlampen. Dieses könne sonst als Vorbild für weitere Fälle dienen.

Experten aus den 27 EU-Staaten hatten im Dezember Kriterien für die Energie-Effizienz von Lampen festgelegt (PDF-Datei), nach der bis 2012 Glühlampen schrittweise abgeschafft werden sollen. Bereits ab dem 1. September 2009 dürften zunächst 100-Watt-Glühlampen nicht mehr verkauft werden. Heute standen diese "Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung von ungerichteten Haushaltslampen" auf der Tagesordnung des Umweltausschusses des EU-Parlaments, deren Mitglied Krahmer ist. Er zeigt sich nun enttäuscht darüber, dass der Ausschuss die EU-Kommission nur zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert hat.

Krahmer erläutert, das Aus für die klassische Glühbirne sei von der Kommission in einem Verwaltungsakt beschlossen worden. Diese Art Verfahren würden vom Parlament überprüft. Wenn die Abgeordneten eine Überschreitung der Befugnisse der Kommission sehen, werde das Verfahren auf die Ebene eines vollständigen Mitentscheidungsverfahrens gehoben, dann bestimme das Parlament über die Details der Regelung mit. Eine abschließende Entscheidung darüber will der Ausschuss nun am kommenden Dienstag fällen.

Die Vertagung der Entscheidung findet Krahmer mutlos: "Wer denkt, dass das Verbot der Glühbirne eine vertretbare Entscheidung ist, kann nichts gegen eine vernünftige Diskussion haben. Dass nicht einmal die Kollegen der CDU sich geschlossen für die Rechte des Parlaments einsetzen, ist enttäuschend." Für Markus Ferber, Vorsitzender der CSU-Europagruppe, ist das geplante Glühlampenverbot gar "umweltpolitisch sinnlos", denn Energiesparlampen enthielten Quecksilber und müssten deshalb als Sondermüll entsorgt werden. Unter anderem zu dieser Frage soll sich der für Energie zuständige EU-Kommissar Andris Piebalgs äußern. Mechthild Rothe, SPD-Abegeordnete des Europaparlaments, tritt hingegen für ein Glühlampenverbot ein. Sie argumentiert, konventionelle Glühbirnen basierten auf einer veralteten Technik, sie setzten nur 5 Prozent des verbrauchten Stroms in Licht um.

Quelle : www.heise.de

Links:
http://www.heise.de/newsticker/FDP-Politiker-fordert-Debatte-ueber-geplantes-Gluehlampen-Verbot--/meldung/132367
« Letzte Änderung: 11 Februar, 2009, 23:37 von Jürgen »

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Offline Jürgen

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Re: FDP-Politiker fordert Debatte über geplantes Glühlampen-Verbot
« Antwort #4 am: 12 Februar, 2009, 00:52 »
Zweifellos sind klassische Glühlampen hoffnungslos veraltet.
Ohne Frage sind sie eher als Heizkörper anzusehen denn als Leuchtmittel.
Aber immer noch mangelt es vielfalls an echten Alternativen.
Zumindest für den technisch nicht gerade versierten Normalverbraucher...

Seit meiner letzten Einwendung sind allerlei neuartige Leuchtmittel auf den Markt gekommen, manch ein Ersatz ist sicherlich möglich, teils sogar bezahlbar.

Aber nicht wenige der heutigen Energiesparlampen flimmern deutlich, u.a. wegen zu schlechter oder kleiner Hochvoltelkos. Und die meisten sind weiterhin farblich unter aller Kanone, quittegelb und nur seeeehr langsam anlaufend. Hinzu kommt, dass sie in allerlei Leuchten nicht hineinpassen, weil sie entweder gleich am Sockel schon zu dick sind, also in der Fassung keinen Kontakt finden, oder zu lang oder beides.

Besonders kompakte ESL dagegen laufen meist noch langsamer zur vollen Helligkeit an, weil das mühevoll gerade gezündete Plasma sofort wieder am zu dünnen Rohr abkühlt.

Ausdrücklich dimmbare Energiesparlampen gibt's für heftige Preise, aber der erreichbare Stellbereich ist eher gering, es gibt Probleme mit vielen Arten von Dimmern, und weil sich die Farbe bei'm Dimmen nicht ändert, sind die Käufer oft enttäuscht. Besser funktionieren ESLs mit eingebautem Dimmer, stufenlos oder in z.B. vier Stufen, aber deren "Programmierung" ist gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Sache. Eigentlich bräuchte man separate Einspeisung für Starteinrichtung und Brennsteuerung, aber mit zweipoligen Sockeln geht's so eben nicht...

Auch LED-Leuchtmittel weisen oft weiterhin Mängel auf, die oben genannten, aber auch neue, wie starkes Flimmern (wegen oft fehlender Stabilisierung des Dioden-Stromflusses), schnelle Alterung der integrierten Elektronik und schlechte Verarbeitung. Zudem sind solche mit mittleren Farbtemperaturen um 3300 - 4500 K kaum zu kriegen, was die Verwendbarkeit weiter einschränkt.
Die Stärke der LEDs liegt zweifellos im Bereich der Strahler. Rundum-Leuchtmittel mit LED sind derzeit meist noch exorbitant teuer, viel zu schwach oder beides...

Relativ neu ist die steigende Anzahl neuartiger Hochvolt-Halogenlampen mit Xenon-Füllung, in Gehäusen, die mit klassischen Glühlampen vollkommen identisch sind, und die inzwischen immerhin die Effizienzklasse C erreichen. Da diese Ersatzleuchtmittel an die 30 % Energie einsparen, verglichen mit den Klassikern, wahrscheinlich länger halten und nicht wirklich teuer sind, dürften diese vielfalls zumindest für eine Übergangszeit infrage kommen. Dimmbar sind sie zudem uneingeschränkt, und sie starten auch ohne erkennbare Verzögerung. Matte Versionen sind auch ohne Schirm kaum von normalen Glühlampen zu unterscheiden. Und ihre Farbtemperatur ist meist nur wenig höher, bei 3000 - 3200 K, also immer noch im Warmton. Gleiches Licht, weniger Hitze und Stromverbrauch, wohl ein recht brauchbarer Kompromiss.

Andere Möglichkeiten werden leider geradezu vernachlässigt, wie beispielsweise Kaltkathodenröhren, die prinzipiell viele Nachteile von Leuchtstoffröhren oder ESL nicht haben müssten, wenn man's richtig macht.

Nun gut, ich habe zuhause inzwischen ganz erheblich mit dem Licht aufgeräumt.
So gibt's nur noch eine einzige (Halogen-)Glühlampe, vorn im Fahrrad ;)

Drei Energiesparlampen gibt's hier, vorher nach Typ auf Flimmerfreiheit und sehr schnelles Anlaufen getestet. Jeweils angegebene 13 Watt / gemessene 10 - 11 Watt (entspricht etwa 75 Watt Glühlampe), in Farbe 840 (Farbqualität ca. 85 %, 4000 K), Bauform Twist. Im Bad und in der Küche habe ich die in die Kugeln je einer alten 120er Globe-ESL eingebaut, weil sie bei direkter Ansicht nicht gerade Schönheitsköniginnen sind. Die dritte ist "ausgerechnet" im Schlafzimmer als Deckenlicht, hinter einem grossen getönten Glasschirm und wirkt daher überwiegend als Uplight.

Im Bad-Spiegelschrank habe ich zwei kühl-weisse 30 cm Kaltkathoden, die zusammen etwa 9 Watt brauchen. Dazu zwei GU10-Cluster-LEDS á 2 Watt am Schwanenhals, um 5000 K. Sowas brauchen wir Männer, wenn wir genau sehen woillen, warum die Damen sagen, wir würden kratzen...

In der Küche gibt's noch so eine Kaltkathode, als Unterschrankleuchte für über 1.5 m zu jeder Seite vollauf genug.
Da die Hochspannung (~ 800 Volt) über einen Konverter erzeugt wird, der zwischen ca. 7 und 12 Volt DC möchte, habe ich ein kleines modernes Universal-Schaltnetzteil 800 mA im Einsatz, wodurch sich drei Helligkeitsstufen nutzen lassen, durch Umschalten der Betriebsspannung. Primär gemessene 1.3, 3.5 und 6 Watt (nicht VA).
Im Kühlschrank wirkt eine 0.6 Watt E14 Leuchte mit 3 LEDs, in der Nähmaschine ebenso. Beide kaltweiss, um gut zu sehen und nicht zu beschönigen.
Über'm Esstisch 2 Watt E27 LED-Cluster (mit 18 Stück). War 'ne Kugelform, aber ich habe das Ding gekappt, weil ich da dank Schirm das Licht nur abwärts brauche. Liegt ziemlich genau bei 4000 K.

Im Wohnzimmer 5 Stück ähliche als E14 Kerzenform, abermals jedoch ohne die Kappe. Da die alte fünfarmige Leuchte grosse Glassschirme hat, innen weiss und aussen pergamentartig, geht's auch hier vornehmlich um indirektes Uplight. Dimmer? Weg damit...
Hinter der Glotze liegt eine 15 cm Kaltkathode auf etwas Kupferfolie, zur Senkung der Farbtemperatur. 4 Watt statt des alten 20W Halogeners. 
Dazu auf dem Wohnzimmertisch eine 2 Watt E14 Cluster-LED (18er) im MR16-Gehäuse, ausgesucht mit auch knapp 4000 K.

Im Flur laufen zwei 2 Watt 18er Cluster-LEDs in der Deckenleuchte hinter'm sehr matt geätzten Schirm. Die ehemaligen GU10 LED-Strahler habe ich dazu geschlachtet, den Inhalt auf 'ner ollen CD montiert und dann ohne Fassung neu verdrahtet.

Die Freundin hat einige Veränderungen garnicht bemerkt, mit den anderen ist sie durchaus ziemlich bis sehr zufrieden.
Das ist wichtig, denn wir Männer wissen ja, so ein Kopf ist ganz schnell ab...

Gekostet hat das Ganze, teils auch dank Personalrabatt, ansonsten nach langer Suche und sorgfältiger Planung, kaum mehr, als ich in einem Jahr an der Stromrechnung einzusparen gedenke.

Wer Aktien von Stromversorgern hat, möge die recht bald abstossen. Ich mache weiter, zunächst gegen die Standby-Verbraucher...  ;D

Jürgen
« Letzte Änderung: 12 Februar, 2009, 01:00 von Jürgen »
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EU-Kommission verabschiedet Glühlampen-Abschaffungsverordnungen
« Antwort #5 am: 19 März, 2009, 20:08 »
Die Europäische Kommission hat zwei sogenannte Ökodesign-Verordnungen zur Verbesserung der Energieeffizienz von Haushaltslampen sowie Produkten zur Beleuchtung von Büros, Straßen und Industrieanlagen angenommen. Damit kann nun ein Stufenplan in Kraft treten, der das Aus für die klassische Glühlampe in mehreren Etappen vorsieht. Zunächst dürfen in den EU-Mitgliedsländern von September 2009 an keine Lampen ab 100 Watt mehr verkauft werden, die nicht mindestens Energieeffizienzklasse C erfüllen – bei einer Verlustleistung von 95 Prozent schafft das keine klassische Glühlampe. Anschließend folgen 75-Watt- (September 2010) und 60-Watt-Lampen (September 2011). Ab September 2012 müssen dann alle Lampen im Handel mindestens Energieeffizienzklasse C erfüllen, ab September 2016 (bis auf Ausnahmen für einige Halogenlampen) Energieeffizienzklasse B.

Nach Angaben der EU-Kommission führen die Maßnahmen bis zum Jahr 2020 zu Energieeinsparungen von nahezu 80 Milliarden Kilowattstunden, die CO2-Emissionen würden dadurch um jährlich 32 Millionen Tonnen reduziert. Ein Durchschnittshaushalt, der von herkömmlichen Glühlampen auf Kompakt-Leuchtstofflampen umstellt, soll bei der Stromrechnung je nach Anzahl der ersetzten Lampen (unter Berücksichtigung des höheren Anschaffungspreises von Energiesparlampen) jährliche Nettoeinsparungen von 25 bis 50 Euro erzielen können. Die jetzt verabschiedeten Verordnungen sind lediglich zwei von mehreren in den kommenden Monaten zur Annahme anstehenden Ökodesign-Maßnahmen der Europäischen Kommission, durch die weitere Produkte wie Unterhaltungselektronik, Haushalts- und Heizgeräte erfasst werden.

Quelle : www.heise.de

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Aufregung im Baumarkt - Deutsche hamstern Birnen
« Antwort #6 am: 03 Mai, 2009, 21:04 »
Aufregung im Baumarkt
Deutsche hamstern Birnen

Die Bundesbürger reagieren offenbar mit Hamsterkäufen auf das ab dem 1. September geltende EU-weite Handelsverbot von 100-Watt-Glühbirnen und allen Mattglas-Glühbirnen. Bei dem Baumarktriesen Praktiker soll sich der Umsatz mit 100-Watt-Birnen in den ersten vier Monaten dieses Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum verdoppelt haben. Auch bei anderen Glühbirnentypen registriere seine Kette Umsatzzuwächse, sagte Firmensprecher Harald Günter.

"Das spricht dafür, dass die Leute anfangen, sich einzudecken - das dürfte noch deutlicher werden, je näher das Verbot rückt", erklärte der Sprecher laut "Wirtschaftswoche".

Konkurrent Hornbach meldete, dass über alle gelisteten Glühbirnentypen hinweg der Umsatz im ersten Quartal im deutlich zweistelligen Prozentbereich gewachsen sei. Bei 100-Watt-Birnen betrage der Zuwachs sogar 50 Prozent. Auch aus der Deutschland-Zentrale des Möbelhändlers Ikea hieß es, vielerorts kauften Kunden Glühbirnen auf Vorrat.

Die Glühbirnen-Hersteller zeigen sich überrascht von dem plötzlichen Boom. Osram habe bei 100-Watt-Birnen einen Rückgang erwartet, doch die Nachfrage aus dem Handel sei unverändert hoch, sagte Unternehmenssprecher Till Moor. "Wir passen nun die Fertigung an die Nachfrage an und fahren sie nicht wie geplant zurück."

Laut Osram sind Glühbirnen unbegrenzt lange lagerbar. Viele Händler würden bis zum 1. September erheblich ordern, denn ihre Bestände dürfen sie auch nach dem Stichtag noch verkaufen, hieß es beim Bundesverband Technik.


Adresse:
http://www.n-tv.de/1147640.html
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BS: immer nur Pinguin freundliche

Offline Jürgen

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Re: Aufregung im Baumarkt - Deutsche hamstern Birnen
« Antwort #7 am: 03 Mai, 2009, 23:22 »
Das kann ich aus eigener Erfahrung voll bestätigen. Arbeite ja selbst seit einiger Zeit als Verkäufer / Berater für Haustechnik, und Licht gehört natürlich dazu.

Hamsterkäufe registriere ich deutlich bei einem kleinen Teil der Kundschaft, vornehmlich allerdings bei Rentnern.
Diese sind dann meist, wie auch sonst verbreitet, keinen Argumenten oder Tips zugänglich, im Gegenteil, sie wollen ungestört und möglichst unbeobachtet die Glimmkolben in die Körbe oder Wagen schaufeln. Jede gutgemeinte Einmischung kann Wut- und Gewaltausbrüche hervorrufen  ::) 

Dabei gibt es tatsächlich keinen Grund zur Besorgnis.

Für die meisten zuerst betroffenen Glühlampen gibt's längst hundertprozentigen Ersartz in Form von Hochvolt-Halogen in völlig baugleichem Gehäuse, von der optischen Wirkung her für den Laien nicht zu unterscheiden, und mit (nachgemessen) immerhin 30 % niedrigerem Verbrauch, Effizienzklasse C.
Diese Ersatzleuchtmittel sind gleichermassen dimmbar, etwa doppelt so lange haltbar und nicht teuer.
Ein Beispiel ist ein E27 Glühlampen-Ersatz mit Halogen-Element, der - matt oder klar - dasselbe Licht macht, wie eine 75 Watt Glühbirne, aber nur 52 Watt verbraucht. Kostet derzeit etwa 2 Euro und hält laut Hersteller durchschnittlich 2000 Stunden durch. Und sie darf auch in Leuchten betrieben werden, die nur für 60 Watt zugelassen sind.

Nach und nach erscheinen immer mehr Typen in dieser Art.
Die Zulassung dieser Halogen-Glühbirnen mit Effizienzklasse C ist mindestens bis 2014 gesichert, dem Jahr, für das eine komplette Überarbeitung der aktuellen Regeln geplant ist.

Vom Verbot betroffen sind zudem nur solche Modelle, für die Ersatz tastsächlich verfügbar ist.
Strahler sind noch überhaupt nicht erfasst.
Auch Sonderformen wie die Linestra "Heizstäbe" (Klasse F oder G) oder die 300°-Backofenlampen sind bisher rechtlich nicht betroffen.

Natürlich sind auch die Hersteller von Energiesparlampen und insbesondere LED-Leuchtmitteln nicht untätig. Beide bringen rege neue Leuchtmittel heraus, von denen manche tatsächlich einen vollwertigen Ersatz bestimmter Glühlampen oder sogar völlig neue Lichtkonzepte ermöglichen.
Auch dimmbare oder schnell startende Exemplare kommen inzwischen zunehmend auf den Markt.
Wahlweise sind Einsparungen von teils deutlich über 80% möglich, oder auch sehr viel mehr Licht für's gleiche Geld, oder nahezu beliebige Abstufungen dazwischen.
Vielfach kann es sinnvoll sein, die eine oder andere Leuchte komplett zu ersetzen, um sich von alten Kompromissen zu trennen.
So ist's eigentlich nur als komplette Eselei zu bezeichnen, im Wohnzimmer einen 500 Watt Deckenfluter einzusetzen, um noch in der letzten Ecke lesen zu können.
Als Leselampe ist eine gute Energiesparlampe um 7 bis 12 Watt besser geeignet, oder ein kleiner Halogener um 20 Watt, oder eine Kaltkathode um 3 bis 5 Watt, oder ein LED-Strahler zwischen 0.8 und 3 Watt.
Die dann noch nötige Raumbeleuchtung im Hintergrund kann dann wirklich sparsam ausfallen, z.B. mit ESL bei ca. 8 bis 20 Watt, in LEDs ab etwa 5 Watt usw.

Wenn es die Zeit erlaubt, werde ich hier gelegentlich einige Beispiele detailliert einsetzen.
Bei mir gibt's, wie schon geschrieben, überhaupt nur noch eine einzige (Halogen-)Glühlampe, im Fahrradscheinwerfer, weil zugelassene LEDs dafür noch kaum erschwinglich sind.


Nochmals in aller Deutlichkeit ein Wort an alle Männer, die eine Art von Zusammenleben mit weiblichen Exemplaren der Gattung Mensch versuchen:

Um nicht plötzlich mit abgerissenem Kopf dazustehen, bringt die Mädels IMMER mit, wenn Ihr etwas am Licht ändern wollt.
Es ist strategisch unbedingt ratsam, SIE in's Verkaufsgespräch einzubeziehen und letztlich entscheiden zu lassen.
Merke:
Für Frauen in Lebensgemeinschaften mit Männern gilt nicht die Haager Landkriegsordnung mit dem Verbot besonders grausamer Tötungsarten.
Ihr seid gewarnt!

Leuchtmittel und Frischmilch nimmt der Kaufmann normalerwiese nicht zurück. Also nehmt gute Beratung in Anspruch, vermeidet teure Fehlkäufe.
« Letzte Änderung: 03 Mai, 2009, 23:31 von Jürgen »
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Innovationssprung bei Edisons Lampe
« Antwort #8 am: 13 Juli, 2009, 09:47 »
Energiesparlampen auf Leuchtstoffbasis gehört die Zukunft – so schien es jedenfalls in den letzten Jahren. Doch Edisons Glühfäden könnten bald ein Comeback feiern, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Mehrere Unternehmen, darunter Philips, Osram und General Electrics, arbeiten an verbesserten Glühlampen auf Halogenbasis, die dank neuartiger Reflexionsbeschichtungen 30 bis 50 Prozent Energie sparen können und damit weniger Energie als unnötige Wärme abgeben.

Die Technologie wendet sich an Kunden, denen das von Kompaktleuchtstofflampen abgegebene Licht nicht zusagt, die gleichzeitig aber dennoch etwas für die Umwelt tun wollen. Zudem ist die Entsorgung unkomplizierter: Reguläre Energiesparlampen enthalten giftiges Quecksilber, was sie zum Sondermüll macht. Auch die Haltbarkeit der neuen Glühlampen soll sich erhöhen.

Philips aktuelles Modell namens Halogena Energy Saver soll immerhin 30 Prozent Energie sparen – eine 70-Watt-Lampe reicht für alte 100-Watt-Anwendungen. Eine ähnliche Ausbeute bieten Auer Lightings "High Efficiency Halogen"-Lampen. Sie halten laut Hersteller 5-mal länger als herkömmliche Glühbirnen.

Mehr zum Thema in Technology Review online:

    * Die Glühbirne lebt

Quelle : http://www.heise.de/tr/

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Re: Innovationssprung bei Edisons Lampe
« Antwort #9 am: 14 Juli, 2009, 02:32 »
Kalter Kaffee, längst billig zu haben, sogar in den Baumärkten.

Die modernen Halogener mit Xenon-Schutzgas und Metallbedampfung zur Minderung der Wärmeverluste gibt's inzwischen für viele Standardbauformen üblicher Glühlampen, sie kosten z.B. von Osram etwa das Doppelte der entsprechenden Standardglühlampen und halten ab rund 2000 Betriebsstunden durch. Etwa 30 % Energie werden bei gleicher Lichtleistung eingespart. Lediglich die Farbtemperatur ist geringfügig höher, liegt überwiegend bei 230 Volt Leuchtmitteln um 3000 K, bei 12 Volt um 3200 K. Anzumerken ist zudem, dass diese Technik erstmals ermöglicht, Halogener auch in mittleren Bereichen langfristig gedimmt zu betreiben, ohne die übliche Gefahr des Schwarzwerdens und des frühen Ausfalls.

Esotherische Reflektoren im Innern oder äusserliches High-Tech-Design erhöhen zwar bei einigen anderen Anbietern den Kaufanreiz für die I-Pod-Yuppies, tragen aber kaum zu mehr Leistung bei, jedoch sehr stark zum erzielbaren Preis...

Fakt ist, dass sich mit den Halogen-Ersatzleuchtmitteln 30% Strom sparen lassen, sodass Effizienzklasse D oder C erreicht werden, aber verglichen mit ordentlichen Energiesparlampen (ab etwa 6.50 Eiro) ist das reichlich müde, denn die liegen bei Fünf-Banden-Licht (9xx Farben) bei B, sonst (8xx Farben) regelmässig bei A. Damit sind so gegenüber der normalen Glühlampe 80% und mehr Einsparung möglich. Das können alllenfalls LED-Cluster-Leuchten noch toppen, allerdings derzeit noch nur bezahlbar in recht kleinen Leistungsbereichen.

Die Farbwiedergabequalität moderner Leuchtstoffmischungen hat sich in letzter Zeit drastisch verbessert, zudem sind auch zunehmend verschiedene Farbtemperaturen erhältlich.
Bei weissen LED-Leuchtmitteln geschieht die Verbesserung der Leuchtstoffe etwas verzögert, weil die vergleichsweise hohe Energiedichte sonst aufgrund Verschleiss frühzeitig zu schleichenden Farbveränderungen und Helligkeitsminderung führen könnte. Dennoch sind zumindest schon Clusterleuchtmittel auf Basis von Kleinleistungsdioden erhältlich, die beachtliche Farbqualitäten bei erschwinglichen Preisen bringen. In meiner Lichtabteilung setze ich diese verschiedenen Leuchtmitteltechniken teils bewusst dem direkten Vergleich aus. Jede hat ihre Stärken und Schwächen, aber bewusst eingesetzt kann man auch mit geringem Aufwand viel erreichen...

Dass man "reguläre Energiesparlampen" nicht in den Hausmüll gibt, sondern - wie Batterien und Akkus - kostenlos im Laden abgibt oder dem Recyclinghof zuführt, sollte inzwischen eigentlich selbstverständlich sein.
Übrigens gehören ältere normale Glühlampen auch nicht in die Mülltonne, weil ihre Anschlüsse an der Fassung häufig noch mit bleihaltigem Lot verbunden sind. Das gehört zweifellos nicht in die Müllverbrennung, sondern zum Elektroschrott! Aktuelle Energiesparlampen und LEDs sind dagegen RoHS-konform und somit wenigstens bleifrei.
 
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Glühbirnen-Aus wird zur Farce
« Antwort #10 am: 23 August, 2009, 13:22 »
Ab September endet in Europa die Glühbirnen-Produktion - doch was von der EU als Maßnahme zum Wohl von Verbraucher und Umwelt verkauft wird, hat Nachteile: Die neuen Energiesparlampen halten oft nicht, was sie versprechen - und können sogar zum Gesundheitsrisiko werden.

Hamburg - Über Energiesparlampen gibt es jede Menge Zahlen: Sie halten mehr als doppelt so lange wie herkömmliche Birnen, sie sind genauso hell und tragen zur Gesundung der Umwelt bei. Das Problem ist: Nichts davon stimmt so richtig. Trotzdem aber soll der Energiesparlampe die Zukunft gehören.

Stefan Schrader bekommt dieser Tage reichlich Post. Tag für Tag liefern Paket- und Kurierdienste massenweise Päckchen und Pakete in Schraders kleinem Laden an einer tristen Ausfallstraße im Hamburger Westen ab. Denn Schrader sorgt vor. Für die Zeit nach dem 31. August. Der Lampenhändler bunkert tausendfach alles, was ab dem 1. September 2009 in Europa nicht mehr produziert und nicht mehr in die EU importiert werden darf: Mattierte Glühlampen in 75 Watt, Globuslampen in 60 Watt, Kryptonlampen in 40 Watt, opalisierte Kerzenlampen in 25 Watt. Der Verkauf der Lampen ist erlaubt, auch nach dem 1. September.

Denn ab diesem Zeitpunkt greift der Abwicklungsplan für die gemeine Glühbirne. Viele Kunden wissen überhaupt nicht, was das bedeutet - sagt Schrader. Zwar seien die meisten darüber informiert, dass ab September die 100-Watt-Glühlampe verboten ist, aber dass auch sämtliche mattierten Lampen vom Markt verbannt werden, ganz gleich, ob sie 10, 40 oder 60 Watt haben, das sei ihnen nicht bewusst. Insgesamt rund tausend Leuchtmittel sind von dem Verdikt betroffen.

Alle Lampen vom Markt

Verfügt hat das Verbot die EU-Energiekommission - vor allem auf Druck der deutschen Bundesregierung. Die Europäer sollen Energie sparen. Weil sie das - offensichtlich - nicht freiwillig tun, maßregelt die Brüsseler Kommission ihre Bürger, indem sie nach und nach sämtliche Glühlampen verbietet. Zuerst werden laut der Richtlinie "2005/32/EG" alle mattierten und die klare 100-Watt-Lampe verbannt, im nächsten Jahr folgt die 75-Watt-Lampe, und ab September 2012 soll ganz Europa schließlich glühlampenfreie Zone sein.

"Die Verbraucher denken nicht langfristig", erklärt Ferran Taradellas Espuny, energiepolitischer Sprecher der EU-Kommission gegenüber SPIEGEL TV. "Sie bezahlen im Supermarkt doch lieber einen Euro für eine Glühlampe anstatt sechs für eine Energiesparlampe, obgleich sie das am Ende fünfzig Euro mehr an Strom kostet! Und weil der Markt so etwas nicht von selbst regelt, mussten wir eine Verordnung erlassen. Damit stellen wir sicher, dass alle Lampen vom Markt verschwinden, die zu viel Energie verbrauchen."

Doch tatsächlich schießt die EU dabei mit Kanonen auf Spatzen. Denn die Kosten für Beleuchtung machen gerade mal 1,5 Prozent des Energiebedarfs eines privaten Haushalts aus - selbst mit den energieuneffizienten Glühbirnen, die jetzt verbannt werden.

95 Prozent der Energie einer Glühlampe gingen in die Wärme, nur fünf Prozent ins Licht, begründet die EU-Kommission ihr Verbot. Doch was sind die Alternativen? Halogenlampen? Mit denen lassen sich 30 Prozent Energie sparen. Aber 2016 werden sie auch verboten. Weil sie wie die Glühlampen mehr Hitze als Licht erzeugen. LEDs, Licht emittierende Dioden? Die sind vielleicht die Leuchtmittel der Zukunft, aber längst noch nicht massentauglich und viel zu teuer. Bleiben noch die Kompaktleuchtstofflampen, besser bekannt als Energiesparlampen. Die sind vergleichsweise preisgünstig und nach Herstellerangaben um 80 Prozent sparsamer als Glühlampen. Also offensichtlich der adäquate Ersatz für die gute alte Glühlampe.

Nutzung ist umstritten

Doch der Schein trügt. Denn ihr Nutzwert ist mehr als umstritten. Energiesparlampen seien tickende Zeitbomben, warnen Umweltschützer. Eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt.

Die Einsparpotentiale seien weit geringer als allgemein angegeben und in der politischen Diskussion angeführt, warnt "Öko-Test"-Redakteurin Gabriele Achstetter. Nie und nimmer ließen sich 80 Prozent Energie einsparen, wie die Konzerne behaupten.

Um ihre Energiesparlampen an den Mann zu bringen, operieren alle großen Hersteller mit Zahlen, die an Verbraucherbetrug grenzen. Dabei müsste man eigentlich nur etwas genauer hinschauen.

Lampenhändler Stefan Schrader holt eine Spotleuchte in der Energiesparversion mit 80 Grad Ausstrahlwinkel aus dem Regal. Auf dem Karton ist der große Aufdruck mit 15W = 75W nicht zu übersehen - das Kleingedruckte schon eher: 335cd steht auf der Packung. cd steht für Candela, die Lichtmenge, die die Lampe abgibt. Schrader hält eine 75W-Spotleuchte desselben Herstellers daneben. 80 Grad Ausstrahlwinkel, keine Energiesparversion. Der cd-Wert ist nicht auf dem Karton verzeichnet. Aber im Katalog: 660cd - die Glühlampe strahlt also fast doppelt so hell wie die angeblich vergleichbare Energiesparlampe. Aus den 80 Prozent Energieersparnis werden so gerade mal knapp über 40 Prozent.

Das Wort "Betrug" liegt Schrader auf der Zunge. Er versteht die Welt nicht mehr. Besser gesagt: Die EU. Warum verbietet die - abgesehen von der 100-Watt-Lampe - alle matten Lampen?

Weil die Mattierung Licht schluckt, sagt EU-Sprecher Taradellas Espuny.

Er hätte vielleicht mal gemeinsam mit Lampenhändler Schrader einen Blick in den Katalog eines großen Leuchtmittelproduzenten werfen sollen. Dort sind die Lichtleistungen aller Lampen angegeben. Laut Katalog produziert eine klare 60-Watt-Glühlampe 710 Lumen. Und eine mattierte 60-Watt-Glühlampe? Auch 710 Lumen.

Hersteller werben massiv für neue Lichter

Trotzdem werben die Hersteller aggressiv für die Leuchtstofflampen. Schließlich sind die Gewinnmargen weit höher als bei klassischen Glühlampen. Doch als das Magazin "Öko Test" letztes Jahr 16 marktübliche Modelle untersuchen ließ, kam es zu einem vernichtenden Urteil: Keine der Lampen hielt so lange wie vom Hersteller versprochen. Keine war so hell wie die vergleichbare Glühlampe, die sie ersetzen sollte. Und ohne Ausnahme wurde die Qualität des Lichts mit der Note "mangelhaft" bewertet. Außerdem empfahlen die Tester, die Leuchtmittel nicht in Körpernähe, beispielsweise in Schreibtischlampen einzusetzen, da ihre Strahlung gängige Grenzwerte um ein Vielfaches übertrafen.

Doch obwohl Skepsis angebracht ist, gibt es einen Ort in Deutschland, der in vorauseilendem Gehorsam schon Ende dieses Jahres glühlampenfrei sein will: Norderney. Wenn es Nacht wird auf der Nordseeinsel, gehen in Cafes, Läden und Wohnungen die Energiesparlampen an. Gesponsert wird die Aktion von einem großen Leuchtmittelhersteller. Entstanden ist die Idee dazu in einer weinseligen Nacht: Der Norderneyer Elektrohändler Uwe Rosenboom saß mit einem Philips-Manager nach einem opulenten Dinner an der Bar, man trank ein Glas Wein, oder vielleicht auch eins mehr, als der Manager bekundete, dass seine Firma eine Gemeinde suche, die man glühlampenfrei machen könne.

Deshalb ist Norderney eine Art Anti-Glühlampen-Bewegung entstanden. Deren Motor ist Tobias Pape. Mit missionarischem Eifer fahndet der städtische Angestellte nach vermeintlichen Umweltsündern, checkt Restaurants und Läden auf die schlimmen Glühlampen. Weil Pape die Einsparmöglichkeiten der Energiesparlampen verklärt und deren Risiken und Nebenwirkungen kleinredet, hält sich der Widerstand der Insulaner in Grenzen - auch weil es für die Glühlampen eine Abwrackprämie gibt. Öffentlichkeitswirksam werden sie vernichtet.

Quecksilber wird zum Risiko

Immerhin lassen sie sich Glühlampen problemlos entsorgen - bei Energiesparlampen ist das anders. Denn die enthalten das hochgiftige Umweltgift Quecksilber. Das hat die EU zwar seit April in anderen Geräten, die im Haushalt verwendet werden, verboten, in Fieberthermometern oder in Barometern zum Beispiel, aber in der Sparlampe ist es weiter erlaubt.

Höchstens fünf Milligramm dürfen in einer Kompaktleuchtstofflampe verwendet werden. Doch Peter Andres, Lichtplaner in Hamburg, ist sich sicher, dass dieser Grenzwert häufig überschritten wird, vor allem in Billigimporten aus China. "Es ist viel schwieriger", sagt Andres, "bei der Produktion so wenig Quecksilber wie nur nötig in die Lampe zu geben, um sie zum Leuchten zu bringen. Es ist viel einfacher, statt fünf zehn oder fünfzehn Milligramm reinzuhauen."

Was passiert, wenn so eine Lampe im Haushalt zu Boden fällt und zerbricht, mag Andres sich gar nicht ausmalen. "Eigentlich müsste dann sofort die Umweltpolizei alarmiert werden", mahnt auch Gary Zörner von Institut für chemische Analytik in Delmenhorst. Denn das hochgiftige Quecksilber ist unsichtbar, verteilt sich in der Luft und kann verheerende Wirkungen nach sich ziehen. "Nicht die Glühlampe, sondern die Energiesparlampe sollte verboten werden", sagt Zörner.

Für alle, die sich bis zum 1. September nicht ausreichend eindecken, hat Lampendesigner Ingo Maurer eine Lösung: In seinem Studio wurde das "Euro-Kondom" entwickelt. Das zieht man einfach über eine klare Glühlampe und hat dann das heimelige Licht einer mattierten Lampe.

Das Kondom nämlich hat die EU nicht verboten. Noch nicht.

Quelle : www.spiegel.de

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Re: Glühbirnen-Aus wird zur Farce
« Antwort #11 am: 24 August, 2009, 01:37 »
Zitat
...die Kosten für Beleuchtung machen gerade mal 1,5 Prozent des Energiebedarfs eines privaten Haushalts aus - selbst mit den energieuneffizienten Glühbirnen, die jetzt verbannt werden.
Na klar, wenn man alle Energieformen zusammenrechnet.
Ganz anders sieht's aber aus, wenn man Kosten für Heizung und Warmwasser abzieht. Mit Strom heizen nur noch Wenige. Und auch Warmwasser wird immer seltener mit dem teuren und kostbaren Strom erzeugt.

Zitat
Halogenlampen? Mit denen lassen sich 30 Prozent Energie sparen. Aber 2016 werden sie auch verboten.
Stimmt so nicht.
Lesen müsste man können...
Fakt ist, dass Halogen später der Effizienzklasse C genügen muss. Und das geht schon heute, für wenig Geld.
Zitat
LEDs, Licht emittierende Dioden? Die sind vielleicht die Leuchtmittel der Zukunft, aber längst noch nicht massentauglich und viel zu teuer.
Halbleitertechnik, heute vergleichbar mit dem Enticklungsstand von CPUs der 486er Zeit. Abwarten. Die fette 60 Watt Glühdirne ersetzen die LEDs sicher heute noch nicht, vieles andere aber doch, und schon jetzt teils kaum teurer als die ESLs und sogar noch effizienter und langlebiger.
Zitat
Energiesparlampen seien tickende Zeitbomben, warnen Umweltschützer. Eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt.
Klar, zurückbringen muss sein. Wie bei Batterien, Elektroschrott, Bierflaschen usw.

Aber die Glühbirne ist auch nicht immer harmlos!
Alle älteren Glühbirnen enthalten eine nicht eben geringe Menge Blei, nämlich bis zu etwa einem Drittel der Lötstelle am Mittelanschluss.
Das sind nicht nur ein paar Milligramm.
RoHS-konforme Glühbirnen hat's früher nicht gegeben, und auch aktuelle Exemplare habe ich noch nirgendwo mit entsprechender Zertifizierung gesehen.
Also gehören alte Glühbirnen unbedingt in den Elektroschrott, keinesfalls in die Mülltonne und -verbrennung!!!  

Zitat
Die Einsparpotentiale seien weit geringer als allgemein angegeben und in der politischen Diskussion angeführt, warnt "Öko-Test"-Redakteurin Gabriele Achstetter. Nie und nimmer ließen sich 80 Prozent Energie einsparen, wie die Konzerne behaupten.

Um ihre Energiesparlampen an den Mann zu bringen, operieren alle großen Hersteller mit Zahlen, die an Verbraucherbetrug grenzen. Dabei müsste man eigentlich nur etwas genauer hinschauen.
Das ist nicht nur Blödsinn, sondern geradezu verleumderisch.

Ich habe selbst in letzter Zeit viele Vergleiche durchgeführt. Etliche moderne Marken-ESL sind sogar deutlich besser als angegeben, haben entweder bei angegebener Lichtmenge eine geringere Aufnahme als aufgedruckt, oder sie bringen eine deutliche Overperformance, die das allmähliche Nachlassen durch Alterung der Leuchtstoffe und Kathoden für lange Zeit wettmacht.

Zitat
Lampenhändler Stefan Schrader holt eine Spotleuchte in der Energiesparversion mit 80 Grad Ausstrahlwinkel aus dem Regal. Auf dem Karton ist der große Aufdruck mit 15W = 75W nicht zu übersehen - das Kleingedruckte schon eher: 335cd steht auf der Packung. cd steht für Candela, die Lichtmenge, die die Lampe abgibt.
Falsch!!!
Die Lichtstärke in Candela gibt den Wert für eine bestimmte Richtung an, hier genau für die Mitte des Lichtkegels.
Aber ESL-Strahler haben eine völlig andere Lichtverteilung, aufgrund des im Vergleich zum Reflektor sehr grossen Leuchtmittels. So ergibt sich in der Mitte eine deutlich geringere Helligkeit, dafür nach aussen hin ein viel sanfterer Abfall.
Vergleichen könnte man bei gerichteten Strahlern nur den Lichtstrom in Lumen.

Dabei bitte nicht vergessen, Reflektorlampen sind vom Verbot grundsätzlich und ausdrücklich ausgenommen.
Und doch gibt's längst auch für viele davon Ersatz in Form moderner Halogenleuchtmittel, der sogar praktisch dieselbe Ausleuchtung wie die Glühlampenmodelle erreicht.
Diese Kritik läuft also in's Leere.


Zitat
Die EU. Warum verbietet die ... alle matten Lampen?

Weil die Mattierung Licht schluckt, sagt EU-Sprecher Taradellas Espuny.

Er hätte vielleicht mal gemeinsam mit Lampenhändler Schrader einen Blick in den Katalog eines großen Leuchtmittelproduzenten werfen sollen. Dort sind die Lichtleistungen aller Lampen angegeben. Laut Katalog produziert eine klare 60-Watt-Glühlampe 710 Lumen. Und eine mattierte 60-Watt-Glühlampe? Auch 710 Lumen.
Hier hat der Mann prinzipiell recht.
Es ist tatsächlich nicht einzusehen, dass matte Leuchtmittel, um zu bleiben, die Effizienzklasse A erreichen müssen, während für klare (vorläufig) C reicht.
Aber die 710 Lumen hinken schon etwas, denn ca. 1 bis wenige % an Licht kostet die Mattierung schon. Nur liegt der Unterschied weit unterhalb der üblichen Fertigungsschwankungen. Hängt natürlich auch von der Art und Stärke der Mattierung ab.
Und da auch die Glühbirne in Betrieb altert, fällt's gar nicht in's Gewicht.  

Ein paar Gedanken noch von mir:

Glühlampen haben keineswegs eine einheitliche Lichtfarbe. Eine Backofenlampe 15 Watt liegt (im kalten Backofen) bei allenfalls 2500 K, eine 200 Watt Malerbirne dagegen meist bei weit über 3000 K. Auch Halogener unterscheiden sich nicht allein nach Technologie und Auslegung, sondern (in etwas geringerem Masse) auch nach Leistung. Und selbst die altbackenen Krypton-Lampen machen eine etwas höhere Farbtemperatur als vergleichbare Normalglühlampen.

Das ist ein weiterer Grund, weshalb ein verbindlicher Vergleich mit ESL schwierig ist. Die allermeisten davon liegen derzeit bei 2700 K, wie von unseren Mädels meist brutal durchgesetzt. Mittlerweile gibt's sogar welche in 825, also mit 2500 K. ~ Lichtfarbe Urin...  ::)

Wie gesagt, Reflekorlampen sind von den Verboten ausdrücklich ausgenommen.
Und selbst für matte Glühlampen gibt's eine Möglichkeit der Umgehung, nämlich schlichtweg die Trennung von Lichterzeuger und mattem Schirm.
So hat Paulmann seit geraumer Zeit eine Serie von preiswerten Adaptern im Programm, für E 27 wie für E 14, die (klare) Hochvolt-Halogen-Leuchtmittel G9 aufnehmen (bzw. gleich drei davon mitbringen) und über ein Gewinde verfügen, für das Paulmann eine Vielzahl von kleienen Schirmen anbietet. Diese Schirme gelten als eigenständiges Produkt, wie jeder normale Lampenschirm auch, und sie sind daher von all den Regeln überhaupt nicht berührt. Und man behält sie ja auch bei Leuchtmittelwechsel.

BTW, einen möglichen Nachteil haben matte Glühbirnen und matte Halogener mit Leuchtstofflampen gemeinsam, sie reduzieren durch die relativ grosse leuchtende Oberfläche den sichtbaren Kontrast, wegen unschärferer Schatten. Mit ESL kann man das teils durch stärkere oder weissere Modelle kompensieren, während bei Glühdrähten die zulässige Wärmebelastung von Fassung und gesamter Leuchte klare Grenzen setzt.
Dieser Aspekt ist ein wichtiger Grund, weshalb auf der Bühne oft 6 Volt Leuchtmittel eingesetzt werden, die eine besonders kurze Wendel und damit eine extrem gute Fokussierbarkeit bieten. Sowas wird (in bestimmten Leistungsgrenzen) vielleicht irgendwann die LED ersetzen können, die ESL aber sicher nie.
Doch es git auch sehr gut fokussierbare Gasentladungslampen, auf Xenon-Basis. Nur dabei ganz sicher nicht mit Leuchtstoffen, sondern allenfalls mit metallbasierten Farbfiltern.

Wie immer, die Wahrheit ist nicht schwarz oder weiss, sondern sie liegt irgendwo dazwischen...  

Die mittlerweile immer heftiger verbreiteten Lügen der Designerlampen-Dealer kann ich jedenfalls nicht mehr ertragen.
Vor wenigen Tagen habe ich einen Bericht des ZDF gesehen, in dem offensichtlich wissentlich falsche Spektren gezeigt wurden.
Dass man das Spektrum einer Glühlampe im Gegensatz zu geltenden Regeln nach Wellenlänge statt nach Frequenz darstellt, damit's bei'm Normalbürger positiv ankommt, weil nach rechts ansteigend, mag ja noch ein windiger aber nicht wirklich krimineller Trick sein.
Aber das Spektrum einer RGB-LED-Leuchte zu zeigen (erkennbar an den extrem scharfen Peaks und ohne jede breitbandige Komponente) aber als das angebliche Spektrum eine Megaman-ESL auszugeben und diese daraufhin zu verteufeln, das ist eine geschäftsschädigende Sauerei und gehört angezeigt.
ALLE ESL haben zunächst eine sehr breite blaue Bande, dazu eine schwächere ähnlich breite rote, die beide direkt aus der Gasentladung stammen, die blaue vom Quecksilber und die rote teils auch davon, teils vom Argon-Schutzgas. Die meisten Leuchtstoffe erzeugen zwar zusätzlich relativ schmale weitere Komponenten, aber die breiten Banden bleiben immer sehr deutlich erkennbar. Quasi monochromatisch, wie gezeigt, das können dagegen nur farbige LEDs und Laser.
Im Übrigen gibt's bei "weissen" LEDs inzwischen schon Leuchtstoffe, die ihrerseits sehr breite Emissionen erzeugen, sodass eine exzellente Wiedergabe sonst problematischer Pastelltöne möglich wird. Allerdings ist eine unumgängliche Voraussetzung dafür, dass auch der blaue Anteil aus solchen Leuchtstoffen stammt, die originäre Energie also aus einer UV-LED stammen muss, anstatt aus einer blauen. Und dann ist wegen der Lebensdauer ein Verguss in den üblichen Kunststoffen nicht möglich, eigetnlich auch nicht bei Kleinleistung. Es ist allerdings zu erwarten, dass solche Leuchtstoffe früher oder später auch in dei ESL wandern, was da z.B. Effizienzklasse A auch bei 9xx Farben leicht ermöglichen könnte.

Neu ist mittlerweile, dass sich Manche über ein zu grünes Licht der ESL aufregen. Das ist allerdings eine Überreaktion einzelner Hersteller auf die frühere heftige Kritik auf den zu geringen Grün-Anteil der meisten Typen mit Lichtfarben bis etwa 5xx. Ansehen vor'm Kauf, vergleichen, beraten lassen, dann passiert kein Fehlkauf.

Fazit:
Warten wir's ab, es tut sich eine ganze Menge.
Mit Halogenersatz anstatt der Normalglühlampe kann man bis etwa 30 % Strom und Hitze einsparen, für sehr wenig Geld.
Die ESL und die LED lernen ständig hinzu.
Und die EU-Beschränkungen gelten längst nicht für alle Produkte und Zwecke, erst recht nicht für alles sofort.
Und nicht einmal der Verkauf wird verboten, nur Herstellung und Import.
Aber Glühbirnen werden immer massenhaft hergestellt und dann eingelagert, weil man nicht einen Typ kontinuierlich fertigt, sondern diverse abwechselnd in grossen Chargen.
Ausserdem werden die bekannten Verbotsregeln definitiv bald überarbeitet, natürlich mit noch nicht absehbaren Ergebnissen.
Wer mit EU-Regeln nicht einverstanden ist, ist dringend angehalten, an den nächsten Wahlen für Bundestag und EU-Parlament teilzunehmen.
Nichtwähler haben m.e. kein Recht, sich über die Politiker aufzuregen...  
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Glühlampenverbot - Welt ohne Birne?
« Antwort #12 am: 01 September, 2009, 11:36 »
Der Anfang vom Ende ist da, zumindest vom Ende der Glühbirne: Die EU schickt die Leuchtkörper ab sofort sukzessive in Rente. Doch was heißt das für Verbraucher? Sitzen wir bald im Dunkeln? Im Blaulicht? Bei Kerzenschein?

Sie haben doch sicher gehamstert? Dann sind Sie in bester Gesellschaft: Seit klar ist, dass die 100-Watt-Glühbirne schon bald Vergangenheit sein wird, hat sie sich zu einem wahren Renner entwickelt. Millionen von Verbrauchern haben sich mit Massen von Leuchtkörpern eingedeckt, die sie sonst nie gekauft hätten - denn die 100-Watt-Glühbirne ist nicht gerade das, was man normalerweise in der Schreibtischlampe stecken hat.

Deshalb ist ihr Vertriebsverbot, das ab Dienstag gilt, eigentlich gar keine Nachricht, weil wenig relevant. Aus Design-Gründen relevanter ist da, dass zugleich alle matten Glühbirnen aus dem Verkehr gezogen werden. Wie gut, dass sich Glühbirnenhändler allerorten eingedeckt haben, als würden morgen alle Glühbirnenfabriken gesprengt: Natürlich darf das, was noch in den Regalen und Lagern liegt, auch noch verkauft werden. Wer in diesen Tagen darauf spekuliert, mit dem Ankauf von 50.000 Glühbirnen und der Eröffnung eines entsprechenden Ebay-Shops zum Millionär zu werden, sollte sich also noch einmal beraten lassen.

Denn bis 2012 gibt es ja weiter genügend traditionelle Glühmittel. Erst danach wird man damit sein Geschäftchen machen können - außer, der Industrie gelingt es, Nachfolgetechniken anzubieten, die dann wirklich konkurrenzfähig sind. Denn bisher können die Alternativen Energiesparlampen, LEDs und Halogenbirnen nicht in jeder Hinsicht mithalten.

Pro und Contra: Was für und gegen die Glühbirnennachfolger spricht

Preis/Leistung: In der Anschaffung sind Energiesparlampen teurer als Glühbirnen, dafür senken sie aber die Stromkosten. Nach Berechnung der Stiftung Warentest gleicht dies die hohen Anschaffungskosten bereits nach einem Jahr aus. Das gilt allerdings nur für qualitativ hochwertigere Modelle: Wühltisch- und No-Name-Baumarktware macht oft sogar merklich schneller schlapp als die Birne.

Umweltbilanz: Nach Berechnungen der EU-Kommission lassen sich durch den verordneten Glühbirnentod langfristig rund 15 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einsparen. Ein Großteil des von Glühbirnen verbrauchten Stroms verpufft in Form von Wärme, nur fünf Prozent werden in Licht umgesetzt - bei Energiesparlampen sind es bis zu 25 Prozent. Nach Angaben der EU-Kommission verbrauchen sie deshalb 65 bis 80 Prozent weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen. Eine irreführende Zahl, weil hier die Energiekosten der Herstellung noch nicht eingeflossen sind: Unter dem Strich sieht die Bilanz nicht ganz so günstig aus, aber immerhin noch positiv für die Sparlampen.

Lichtmenge und -qualität: Es gibt Menschen, die leiden regelrecht unter dem fahlen Funkeln der herkömmlichen Energiesparlampen. Selbst die Hersteller räumen laut einer Studie des Magazins "Ökotest" vom Oktober ein, dass das Licht von Energiesparlampen wegen ihrer Röhrenstruktur nicht so gleichmäßig streut wie das von Glühbirnen. Die Stiftung Warentest beklagte außerdem "Watt-Schummelei": Nicht alle Energiesparlampen leisteten, was sie versprächen. Im Zweifel sei es daher besser, eine Energiesparlampe mit etwas höherer Wattzahl zu kaufen. Die Kennzeichnungsvorschriften werden jetzt aber verschärft. Das ist gut, ändert aber nichts daran, dass auch "warmweiße" Sparleuchten vergleichsweise kaltes Licht emittieren. Das liegt daran, aus welchen Farbbereichen sich das Licht zusammensetzt: Sparlampen mischen ihr Licht aus wenigen Peak-Farben, wo Glühbirnen ihr Licht linear aus allen Farbbereichen des Spektrums beziehen, mit einem Schwerpunkt im "warmen" rot-gelben Bereich. Das ist wie Kerzenflamme (Glühbirne) gegen Gasflamme (Sparleuchte). Doch die Industrie arbeitet daran, hier mehr Wärme zu schaffen.

Die Sache mit dem Dimmer: Echte Probleme machen Sparlösungen überall da, wo es in den Bereich des Designs geht. Das fängt beim Kronleuchter an, geht über schlanke Lampen, für die es Sonderformen von Birnen gibt, bis hin zum Dimmer. Es gibt mittlerweile Energiesparlampen, die sich dimmen lassen, sie sind allerdings vergleichsweise teuer. Bei den Formen gibt es inzwischen dagegen eine große Auswahl, die unschöne Röhrenstruktur wird oft in einer Birne verborgen. Solche Energiesparlampen verbrauchen allerdings etwas mehr Strom.

Blaulicht macht wach: Kritiker behaupten, das Sparlicht könne sogar Depressionen verursachen oder vertiefen. Das erscheint plausibel, wenn man an die kalten Röhren der ersten Generation denkt: Mit ähnlichen Vorwürfen sahen sich vor Jahrzehnten auch schon die Hersteller von Neonröhren konfrontiert. Nicht von ungefähr sind die bis heute überall da, wo es gemütlich sein soll, selten geblieben. Doch es gibt mittlerweile sowohl Energiesparlampen mit "warmem" Licht als auch mit sogenanntem Tageslicht, das kalt-weiß leuchtet. Letztere werden (analog zu Neonröhren) für Arbeitsplätze empfohlen, nicht aber für das Schlafzimmer - denn kaltes Licht kann tatsächlich wach machen.

Die Sache mit der Strahlung: Ins Gerede sind Energiesparleuchten auch gekommen, weil sie angeblich in zweifacher Hinsicht mit Strahlungsrisiken verbunden sind. Zum einen sind das elektromagnetische Felder wie bei Monitoren. Sie sind messbar, über ihre Schädlichkeit wird gestritten. In direkter körperlicher Nähe (wie bei einer Schreibtischlampe) sollte man die Röhrenlampen nicht betreiben, sondern auf Halogenlampen oder die (noch sehr teuren und reichlich funzeligen) LEDs ausweichen. Gesundheitsschäden wegen Energiesparlampen sind bislang nicht wissenschaftlich belegt - auch nicht durch die ebenfalls messbare UV-Abstrahlung der Lampen. Die EU-Kommission räumt allerdings ein, Menschen mit Krankheiten, die mit einer besonderen Lichtempfindlichkeit einhergehen, könne die ultraviolette Strahlung von Energiesparlampen Probleme bereiten. Unter anderem deshalb sollen die im Vergleich weniger effizienten (aber Glühbirnen-ähnlicheren) Halogenleuchten erlaubt bleiben, so lange sie mindestens die Auflagen der Energieeffizienz C erfüllen, ab 2016 die der Klasse B. Das schaffen aktuelle Modelle noch nicht.

Die Sache mit dem Gift: In dieser Hinsicht stehen Energiesparlampen im Vergleich zu Glühbirnen reichlich mies da. Sie sind giftiger Sondermüll, enthalten Quecksilber - Billigware oft mehr, als die Höchstgrenzen eigentlich zulassen. Sollte eine Energiesparlampe zerbrechen, so muss der Raum - wegen des dann entweichenden Quecksilbers - gelüftet werden. Der Gesamtenergieverbrauch ist trotz des Aufwands bei Herstellung und Entsorgung geringer als bei einer herkömmlichen Glühbirne, wie auch "Ökotest" in seiner ansonsten sehr kritischen Studie schreibt. Auf die Idee, beim Polterabend ein Brautpaar mit Energiesparlampenwürfen zu feiern, sollte man allerdings wirklich nicht verfallen. Das könnte als versuchte schwere Körperverletzung geahndet werden.

Apropos wegwerfen: Müssen wir jetzt alle unsere Glühbirnen wegwerfen? Nein, der Abschaffungsbeschluss bezieht sich auf den Verkauf: Ab Dienstag dürfen 100- bis 200-Watt-Birnen und matte Glühbirnen in der EU nicht mehr hergestellt und auch nicht in die Gemeinschaft importiert werden. Ein Jahr später greift das Verbot auch für Glühbirnen mit einer Leistung von 75 bis 100 Watt. Am 1. September 2011 folgen 60-Watt-Birnen, im September 2012 schließlich werden auch die letzten Glühlampen aus dem Handel verschwinden. Die Verbraucher müssen dann auf Energiespar-, Halogenlampen oder Leuchtdioden (LED) zurückgreifen.

Oder in den Urlaub fliegen.

Denn auf absehbare Zeit wird es noch genug Länder außerhalb der EU geben, aus denen man sich nicht nur Parfum und Tabakwaren, sondern künftig eben auch Glühbirnen wird mitbringen können. Ausdrücklich verboten ist es nur, Glühbirnen in der EU auf den Markt zu bringen. Die Einfuhr von Glühbirnen in geringer Stückzahl für den persönlichen Gebrauch ist deshalb kein Problem. Aber Vorsicht: Glühbirnen etwa aus den USA funktionieren in Europa nicht.

Quelle : www.spiegel.de

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Zum Abschied der 75 Watt Glühbirne
« Antwort #13 am: 01 September, 2010, 09:21 »
Energiesparlampen werden den Stromverbrauch nicht senken, sondern ansteigen lassen

Ab heute findet Teil 2 des EU-Glühlampenausstiegs statt. Der Handel muss alle 75-Watt-'Birnen' vom Markt nehmen. Sinn der Übung: Energiesparen durch längere Lebensdauer und mehr Licht pro Watt - durch Leuchtstoff-, Halogen- oder auch LED-Lampen. Damit der Umstieg leichter fällt, soll in Zukunft als Orientierungshilfe neben der Lichttönung auch die Helligkeit in Lumen, statt wie bisher eine Wattzahl, angegeben sein. Zum Vergleich: eine 60-Watt-Glühbirne strahlt mit ~ 700 Lumen.
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Doch Forscher der Sandia National Laboratories bezweifeln in einem Artikel im Journal of Physics, dass es überhaupt Energieeinspareffekte durch Energiesparlampen geben wird - solange nicht auch der Energiepreis kräftig steigt. Ihrer Ansicht nach wird selbst die nächste Generation der Energiesparlampen, die LED-Leuchten, kein einziges Kraftwerk überflüssig machen.

Sie betrachteten den historischen Trend der elektrischen Beleuchtung in England und stellten fest, dass umso mehr Licht eingesetzt wird, je besser die Beleuchtungstechnik ist. Im Jahr 1700 konsumierte demnach jeder Engländer 580 Lumenstunden pro Jahr (1 Lumenstunde = ca. Licht einer Kerze pro Stunde), heute liegt der Jahresverbrauch bei 46 Mio. Lumenstunden pro Person. So habe bisher jede effizientere und somit billigere Beleuchtung den Lichtverbrauch steigen lassen und die Ausgaben für Beleuchtung hätten über den gesamten Betrachtungszeitraum bei rund 0,72 Prozent des BIP gelegen.

Auch wenn heute schon, insbesondere in Außenräumen, von Lichtverschmutzung, also einem Zuviel an Licht, gesprochen wird, so betrage die Helligkeit in normal beleuchteten Räumen doch erst ein Zehntel der Helligkeit eines bewölkten Tages - viel Spielraum nach oben für immer mehr Lichtkonsum also. Und auch viele Außenbereiche bleiben heute noch dunkel, besonders die Entwicklungs- und Schwellenländer würden hier zulegen.

Für den kommenden Wechsel zur LED-Lampe prognostizieren die Forscher deshalb innerhalb von 20 Jahren ein Ansteigen des Lichtverbrauchs um das Zehnfache und damit eine Verdoppelung des Energieverbrauchs. Für LED-Lampen gingen sie bei ihren Berechnungen von einem dreimal besseren Wirkungsgrad gegenüber Leuchtstofflampen und von Stromkosten auf heutigem Niveau aus. Nach ihrem Rechenmodell sinkt der Energieverbrauch für die Beleuchtung erst dann merklich ab, wenn die Stromkosten sich gegenüber heute verdreifachen würden.

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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Re: Zum Abschied der 75 Watt Glühbirne
« Antwort #14 am: 01 September, 2010, 18:38 »
Da hätte ich einen Vorschlag:
Macht die ganzen unnötigen Reklamelichter aus und die Fußballer (FLUTLICHT IST DER WAHNSINN!) dürfen nur noch bei Tageslicht trainieren und spielen. Dazu dann noch die irrwitzigen Beleuchtungen von Kirchtürmen, Burgen und Rathäusern ... dann wäre es nachts endlich mal wieder dunkel und man müsste den Kindern von Sternen nicht nur erzählen, sondern könnte ihnen auch welche zeigen!

Ich bin gegen Lichtverschmutzung, weil ich nachts in meinem Teleskop (wenn es überhaupt noch einmal klar wird) nicht immer nur Streulicht sehen will.
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