Compiz und sein Fork Beryl zählen zu den Projekten, die für die Linux-Arbeits- und Bedienoberfläche 3D-Effekte realisieren wollen. Nachdem sich aufgrund von Differenzen Beryl von Compiz abgespalten hatte, ist nun die Wiedervereinigung der beiden Projekte beschlossene Sache. Laut der Ankündigung des Mergers bei Compiz (das Announcement wurde auch auf der Beryl-Mailingliste gepostet) haben die Projektleiter, Quinn Storm von Beryl und David Reveman von Compiz, sowie die Mehrheit der Entwickler dem Zusammenlegen der Projekte zugestimmt.
Beryl und Compiz werden unter anderem in Suse Linux und Ubuntu verwendet und legen ihren Schwerpunkt auf optische Effekte wie transparente Fenster mit Schattenwurf oder sanft ein- und ausblendende Menüs. Nachdem bereits seit einigen Tagen über eine Wiedervereinigung nachgedacht wurde, soll nun aus beiden Projekten eine einheitliche Plattform werden, die aus Compiz Core und Compiz Extra besteht. Diese Aufteilung in einen Kern für die Basisfunktionen eines Windows-Managers und die Bereiche, die erweiterte Funktionen und verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten für einen Desktop berühren, hatten die Compiz-Entwickler bereits Mitte März beschlossen. Beryl soll nun mit Compiz Extra zusammengelegt werden, dieser Bereich läuft, bis ein besserer Name gefunden wurde, unter der Bezeichnung "Composite Community".
Die "Composite Community" soll die besten Komponenten von Beryl und Compiz umfassen, die "besten Entwickler beider Communities" sollen in einem Bewertungsgremium die Auswahl treffen. Die Websites und Diskussionsforen beider Projekte bleiben nach den Plänen so lange aktiv, bis eine gemeinsame Site geschaffen und die Diskussionsforen und Mailinglisten zusammengelegt wurden.
Quelle :
www.heise.de