Autor Thema: ARD, ZDF diverses ...  (Gelesen 23894 mal)

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Offline Jürgen

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Re: Schwere Vorwürfe im Streit um Online-Expansion von ARD und ZDF
« Antwort #120 am: 31 Juli, 2010, 00:19 »
Rundfunk ist nicht Teil der Presse.

Von einem Verfassungsauftrag für die Presse kann nicht die Rede sein, den gibt's nicht.
Und eine staatliche oder öffentlich-rechtliche Presse ist nicht vorgesehen.
Allerdings ist auch nicht festgelegt, dass die Presse unbedingt kommerziell und gewinnorientiert betrieben werden muss.
Ihre Freiheit ist jedenfalls vom Grundgesetz garantiert.
Nicht immer dagegen von ihren Verlegern und Finanziers...

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat dagegen einen eigenen Status. Er soll eben nicht privatwirtschaftlichen Interessen unterworfen werden, aber ebensowenig staatlichen.
Der Grund für diesen Sonderstatus ist bekanntermassen in der unheiligen deutschen Geschichte zu finden.

Radio, Fernsehen und Bücher, Magazine und Tageszeitungen gab es ja schon lange vor 1949.
Aber das Internet haben die Väter der Verfassung natürlich nicht kommen sehen können, genausowenig wie den Videotext oder seinerzeit auch BTX.
Weshalb nun die Verleger meinen, dass jedes neuartige Medium möglichst exklusiv ausgerechnet ihnen dienen müsse, insbesondere man dort ausgerechnet ihre kommerziellen Interessen vor öffentlich-rechtlichen Mitbewerbern schützen müsste, vermag ich absolut nicht nachzuvollziehen.
Die Presse hat keinen Monopolanspruch am Schreiben.
Deswegen haben auch wir an der Schule nicht nur das Lesen sondern auch das Schreiben gelernt. Mehr oder weniger jedenfalls...

Das ewige Gezeter gegen alles, was nicht allein den Profitinteressen der Verleger bzw. Medienkonzerne dient, geht mir schon lange heftig auf den Geist.
Das ist auch ein Weg, sich das eigene Grab zu schaufeln.
Wer mir meine eigene Informationsfreiheit zugunsten seiner werbefinanzierten oder Bezahl-Angebote beschneiden will, der wird gar keines seiner Produkte mehr an mich verkaufen.
Auf die Produkte gewisser Grossverleger kann ich gerne verzichten.

Jürgen


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Consumer Web 3.0: Die ARD/ZDF-Onlinestudie ist veröffentlicht
« Antwort #121 am: 12 August, 2010, 20:04 »
„Das Ende ist nahe!“ Die ARD/ZDF-Onlinestudie sieht heute schon, dass Morgen das „Social Web 2.0“ von gestern ist.

Lange Zeit galt im Internet: „Grunz, Grunz, Grunz: Jetzt sind wir unter uns“, denn die Zahl der Nutzer war überschaubar und in der deutschen Blogosphäre herrschten, wie man so zu sagen pflegt: spätrömisch inzestuöse Zustände. Jeder hatte schon mal bei irgendwem anderes ein crossposting untergebracht und auch die „Scheißestürme“ beschränkten sich auf das halbvolle Wasserglas der Kommentarspalten. Trotzdem war die eschatologische Rede vom „Mitmach-Web“ die Verheißung aller „natural born netizens“, ähnlich wie die Generation der 1968er in naher Zukunft die Hoffnung auf eine freie Gesellschaft aller Gleichberechtigten erfüllt sah.

Die neue Online-Studie der deutschen öffentlichen Fernsehanstalten ARD und ZDF will nun wissen, dass mit dem quantitativen Anstieg der Internetnutzung nicht auch eine qualitative Steigerung der online-Aktivitäten zu verzeichnen ist. Denn die Nutzung von typischen „Social-Web“-Anwendungen stagniere, der öffentliche Raum mündiger Bürger mutiere zum großen Fernsehzimmer der humanoiden Pantoffeltierchen, nach dem „Social Web“ kommt nun wohl das „Consumer Web“ (das ja schon „sein“ Gerät hat – das iPad?).

Nun musste man nie ein Netz-Pessimist sein, um die grandiosen Auswirkungen auf das soziale und ökonomische Miteinander der Menschen zu bezweifeln, ein schlichtes Hochrechnen der zivilisatorischen Entwicklung in den letzten fünfhundert Jahren hätte es auch getan. Dass die Mehrheit das schluckt, was eine Minderheit anrichtet, gilt ebenso in überbewerteten Hauben-Restaurants wie in hochbepreisten Blogs oder selbst ernannten „qualitätsjournalistischen“ Angeboten. Den status quo betrachtend – rund hundert Prozent aller Jugendlichen und aller jungen Erwachsenen ist „im Netz“ - kann das nur bedeuten, dass die Nutzerzahlen prozentual bei den älteren Erwachsenen (ab dreißig Jahren) steigerungsfähig sind. Und die bringen in der Regel ihr erlerntes Konsumverhalten mit.

Das hat naturgemäß Auswirkungen auf die allgemeine Nutzungsverteilung: So gehe „die häufigere Nutzung des Internets […] nicht zu Lasten des Fernsehkonsums. Im Gegenteil, die Bewegtbildnutzung im Internet steigt weiter an und zwar parallel zum "üblichen" Fernsehen“ - „das Anschauen von Onlinevideos“ ist also „für die meisten Nutzer weitaus wichtiger ist als viele Web-2.0-Aktivitäten“. Hier liegt verständlicherweise für die öffentlichen Rundfunk-Anstalten Potential zur Erfüllung ihres Auftrags im Internetzeitalter. Aber auch die unternehmerischen Initiativen im Netz könnten mit dem Einstieg der älteren Generationen und dem vielleicht folgenden Wandel zum Consumer Web 3.0 einen güldenen Streifen am Horizont erspähen: Vorbei könnten die Zeiten sein, in denen Konsumenten nicht passive Konsumenten, sondern aktive Nutzer sind. Denn ein Begriff fällt, der gemischte Gefühle bei den digitalen Ureinwohnern wecken wird – die ARD/ZDF-Studie konstatiert: „Das Internet zählt für die meisten Onliner zum Alltag und wird gewohnheitsmäßig (fast) täglich eingeschaltet.“

Was wir in dieser Kurzzusammenfassung der umfangreichen Erhebung lesen, nennt sich „self-fulfilling prophecy“, es wird damit der selbstverständlichen Erwartung Ausdruck verliehen, dass die Menschen das Internet genauso verwenden (werden) wie Radio- oder Fernsehgeräte, die auch „eingeschaltet“ werden. Ob die Prophezeiung eintritt, wird natürlich hier auf gulli zu lesen sein; also: Bitte wieder einschalten!

Quelle : www.gulli.com

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Drei-Stufen-Test für Web-Sites von ARD/ZDF verschlang Millionen
« Antwort #122 am: 26 August, 2010, 21:49 »
Das Drei-Stufen-Test-Verfahren, mit dem öffentlich-rechtliche Sender seit kurzem prüfen lassen müssen, inwieweit ihre Online- und Digital-TV-Angebote private Konkurrenten beeinträchtigen, war offenbar ein teurer Spaß.

In den vergangenen Monaten wurde der komplette Bestand der Projekte überprüft, die Aufsichtsgremien beschäftigten Unternehmensberater und stellten Referenten mit Zeitverträgen ein. Allein die Gutachten für die 40 Telemedienkonzepte, die für alle ARD-Angebote erstellt worden sind, sollen einen unteren einstelligen Millionenbetrag gekostet haben, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Donnerstag.

Die Aufwendungen für das gesamte Verfahren könnten nach Angaben des Blattes im zweistelligen Millionenbereich liegen. Sicher ist das allerdings nicht, denn eine Bestätigung gibt es nicht: "Das Verfahren hat viele Ressourcen gebunden", sagte Harald Wüllenweber nur, der als freier Berater die Prozesssteuerung beim Südwestrundfunk (SWR) begleitete.
 
Nicht einfach durchgewunken

Wüllenweber wehrte sich gleichzeitig gegen die Auffassung der kommerziellen Rivalen von ARD und ZDF, die Angebote seien "einfach mal durchgewinkt" worden. Es habe zwischen den Aufsichtsgremien und den Intendanten im gesamten Abstimmungsprozess einen "harten Kurs mit Blick auf einen fairen Interessenausgleich" gegeben.

Nach Angaben der "Süddeutschen" wurden beim Bayerischen Rundfunk (BR) 69 Prozent des Gesamtinhaltes gelöscht, darunter der überwiegende Teile der Bildungsangebote, Dokumentationen und Reportagen.

Der "Hessische Rundfunk (hr) gab eine Löschquote von 58 Prozent an, bei boerse.ard.de seien es 72 Prozent gewesen. Beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) sollen es allein im Angebot des Portals kulturradio.de 80 Prozent der Rezensionen von Filmen, Büchern und CDs gewesen sein. Der Saarländische Rundfunk (SR) will gar 93 Prozent im kulturellen Bereich und 85 Prozent beim Sport ausradiert haben. Der lesenswerte Beitrag in der "Süddeutschen" ist an dieser Stelle zu finden.

Quelle: SAT + KABEL

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ARD: "Konkurrenz muss ARD im Netz aushalten"
« Antwort #123 am: 03 September, 2010, 09:42 »
Die Öffentlich-Rechtlichen im Internet sichern die Meinungsvielfalt, ist sich die ARD-Generalsekretärin Verena Wiedemann sicher.

Wiedemann hat sich am Freitag in einem Gastbeitrag für die "Financial Times Deutschland" erneut zum Dauerstreit um die öffentlich-rechtlichen Telemedienangebote im Netz geäußert. Im Kern gehe es darum, ob künftig ein "allein von kommerziellen Anbietern definierter Markt darüber entscheiden soll, welche Informationen den Bürgern im Netz zugänglich sind", so Wiedemann. Der Gesetzgeber habe "Sorge zu tragen", dass ARD und ZDF bei veränderter Mediennutzung meinungsrelevant bleiben und müsse zudem gewährleisten, dass sich private Medienangebote trotz öffentlich-rechtlicher Konkurrenz am Markt gut entwickeln können, so die ARD-Generalsekretärin.

Weiter verwies Wiedemann auf die Drei-Stufen-Tests, zahlreiche gelöschte Inhalte und die zeitliche Begrenzung für einzelne Angebote. Aber dies gehe den Verlegerverbänden, die jene Tests immer wieder kritisiert haben, nicht weit genug, kritisierte Wiedemann. Auf Grundlage des Gutachtens von Hans-Jürgen Papier aber habe die Presse im Internet die publizistische Konkurrenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auszuhalten. In einem Gutachten für die ARD argumentiert der ehemalige Verfassungsgerichtspräsident Papier, dass Web-Publikationen Rundfunk seien. Die Öffentlich-Rechtlichen hätten auch im Internet die Pflicht zur "Grundversorgung".

Quelle : www.digitalfernsehen.de

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Re: ARD: "Konkurrenz muss ARD im Netz aushalten"
« Antwort #124 am: 03 September, 2010, 22:44 »
Zitat
Die Öffentlich-Rechtlichen hätten auch im Internet die Pflicht zur "Grundversorgung".
Das steht völlig ausser Zweifel, seit internetfähige Computer vom Gesetzgeber gebührenpflichtig gemacht worden sind.
Ob das den Privaten nun passt oder nicht...

Jürgen
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depub.org "Beispiel für kreative Anarchie im Internet"
« Antwort #125 am: 17 September, 2010, 20:29 »
Nicht nur für Journalisten war das Online-Archiv der ARD-Tagesschau  jahrelang ein reicher Fundus an Informationen aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und vielen anderen Lebensbereichen. Doch das hat sich geändert: Im Sommer musste der für die Tagesschau zuständige Norddeutsche Rundfunk (NDR) hunderttausende Beiträge aus seinen Online-Beständen löschen, weil dies im 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag  so festgelegt worden war. Laut dem Vertrag, der die Internet-Auftritte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auf Drängen privater Medienanbieter sehr viel stärker als früher einschränkt, darf etwa der NDR die meisten Meldungen von tagesschau.de nur noch maximal 1 Jahr im Netz vorhalten, andere Inhalte können sogar nur noch sieben Tage lang abgerufen werden. Im Zuge des großen Reinemachens (auch "Depublizieren" genannt) wurden ARD- und ZDF-Angaben zufolge inzwischen rund 80 Prozent der früher abrufbaren Inhalte aus dem Netz verbannt.

Doch jetzt ist ein Teil davon wieder im Netz aufgetaucht: Unter der Adresse depub.org stehen rund 200.000 tagesschau.de-Meldungen der vergangenen zehn Jahre zum Abruf bereit. Wer sich hinter dem depub.org-Projekt verbirgt, ist öffentlich bislang nicht bekannt, die Betreiber werden aber bereits von einer großen Welle der Sympathie getragen. Selbst beim Norddeutschen Rundfunk, der zunächst "mit allen juristischen Mitteln" gegen depub.org wegen Verstößen gegen das Urheberrecht vorgehen wollte, ist offenbar die Stimmung gekippt. Am Freitag erklärte die Vorsitzende des NDR-Rundfunkrats, Dagmar Gräfin Kerssenbrock, depub.org sei "ein Beispiel für die kreative Anarchie im Internet, das zeigt, wie unsinnig kleinteilige Regulierungsversuche im Netz sind". Solange ein großes Interesse an den Inhalten informativer Webseiten wie tagesschau.de. bestehe, heißt es in einer entsprechenden NDR-Mitteilung von heute, solange werde es auch Menschen geben, "die einen Weg finden, diese Inhalte auch verfügbar zu machen".

In einem Interview mit der Online-Ausgabe der Zeit weisen die auf Anonymität bedachten Macher von depub.org hin, dass ihnen natürlich bewusst sei, "dass die Artikel urheberrechtlich geschützt sind und die Veröffentlichung nicht erlaubt ist". Letztlich müsse bei einer Veröffentlichung wie dieser aber zwischen öffentlichem Interesse und urheberrechtlichen Bedenken abgewogen werden. Entschieden haben sie sich für das öffentliche Interesse. Ihr Anteil an der Veröffentlichung sei aber eher gering, heißt es in dem Interview weiter: "Die Daten aufzubereiten hat uns vielleicht einige Nächte gekostet. Das Risiko ist aber der Redaktionsmitarbeiter eingegangen, der mit dem Exportieren der Daten eventuell sogar seinen Job gefährdet hat." Für den NDR bedeutet dieser Satz den Sprung aufs Drahtseil: Einerseits kann er es nicht zulassen, dass Urheberrechte und Verträge verletzt werden, andererseits sind dem Anschein nach eigene Mitarbeiter involviert, die der NDR nun "mit allen juristischen Mitteln" verfolgen müsste.

Hilfe kommt möglicherweise von unerwarteter Seite: Auf der im Rahmen der IFA durchgeführten Medienwoche Berlin-Brandenburg hatte etwa der Regulierungsexperte von RTL, Tobias Schmidt, eingeräumt, dass der von der Politik aufgestellte Rahmen zur Überprüfung der Aktivitäten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten im Internet ein "verhältnismäßig sinnloses Verfahren" gewesen sei. Die depub.org-Macher kündigten unterdessen an, Textarchive auch für andere öffentlich-rechtliche Internet-Angebote wie br-online.de, hr-online.de, mdr.de, ndr.de, rbb-online, radiobremen.de, swr.de, wdr.de und heute.de vorbereiten zu wollen. Vorbereiten bedeute, "dass wir damit beginnen, die noch nicht depublizierten Artikel von den Seiten herunterzuladen und aufzubereiten. Läuft alles wie geplant, wird dies in Zukunft automatisiert ablaufen und uns täglich nur wenige Minuten für Korrekturen kosten". Dass es Ärger mit den Autoren der Artikel gibt, glauben die "Kreativ-Anarchisten" nicht, "solange es frei und nicht kommerziell ist".

Quelle : www.heise.de

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"ARD und ZDF unfaire Konkurrenz"
« Antwort #126 am: 18 September, 2010, 18:44 »
Die Verleger werden nicht müde, die Online-Angebote von ARD und ZDF zu kritisieren: Helmut Heinen, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV), hat erneut die öffentlich-rechtlichen Sender als harte Konkurrenz für die Angebote von Zeitungen und Zeitschriften bezeichnet.

In Zukunft wollen die Zeitungsverlage auf kostenpflichtige mobile Angebote wie E-Paper setzen, um Leser zu gewinnen und zu binden. Als "unfaire Konkurrenz" auf Preisebene hat Heinen am Samstag die kostenfreien Angebote von ARD und ZDF in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa bezeichnet.

Schwierigkeiten würde den Verlegern bereiten, dass immer mehr Menschen "lesemüde" sind. Zudem seien die vielen Gratisangebote wie Kundenzeitschriften, Gratiszeitungen, Rundfunk oder Internet Konkurrenz. Diese Angebote, so Heinen, könnten aber nur "quantitativ" alle Bedürfnisse erfüllen - "qualitativ" aber seien ARD und ZDF durch ihre Gebührenfinanzierung stärkste Konkurrenz der Verlage.

Ausweg sei da nur, den Auftrag der öffentlich-rechtlichen Anstalten auf das "wirklich" Angemessene zu begrenzen. Als Ausgleich an den Rundfunkgebühren beteiligt zu werden, sei da keine Option, da früher oder später Einflussnahme drohe.

Quelle : www.digitalfernsehen.de

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Verleger wettern weiter gegen Öffentlich-Rechtliche
« Antwort #127 am: 21 September, 2010, 10:04 »
Beim Zeitungskongress des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) dreht sich die Debatte erneut um die Expansion von ARD und ZDF im Internet. Schlimmer als jede Gratiszeitung finden die Verleger diverse Angebote der Öffentlich-Rechtlichen.

Der BDZV-Präsident Helmut Heinen hat zur Eröffnung des Kongresses an Politik und Wirtschaft appelliert, die "elementare Aufgabe der Zeitungen" zu honorieren. "Zeitungen sind der Kitt unserer Gesellschaft", sagte Heinen am Montag. Die größte Konkurrenz seien die Angebote der Öffentlich-Rechtlichen und der Drei-Stufen-Test sei nur eine Alibi-Veranstaltung.

Beim Kongress kündigte der ARD-Vorsitzende Peter Bougoust an, dass die "Tagesschau"-App in Kürze starten soll - die ARD habe einen gesellschaftlichen Auftrag und müsse auf allen elektronischen Geräten präsent sein, begründete der SWR-Intendant. Würden ARD und ZDF eine kostenlose Tageszeitung für ganz Deutschland herausbringen, "wäre das weit weniger schlimm, als eine kostenlose App", kritisierte Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner. Auch der "FAZ"-Herausgeber Frank Schirrmacher fürchtet durch die Online-Expansion der Öffentlich-Rechtlichen um die "freie Presse" und deren Finanzierbarkeit.


Quelle : www.digitalfernsehen.de

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Re: Verleger wettern weiter gegen Öffentlich-Rechtliche
« Antwort #128 am: 21 September, 2010, 22:04 »
Zitat
Schlimmer als jede Gratiszeitung finden die Verleger diverse Angebote der Öffentlich-Rechtlichen.
Interessanter Aspekt.

Ich interpretiere folgendermassen:

Hier in Hamburg gibt es seit Jahrzehnten sogenannte Wochenblätter, die kostenlos an (fast) alle Haushalte verteilt werden.
Es gibt zahlreiche Varianten für die Stadtteile.
Sie erfreuen sich einiger Beliebtheit, u.a. bei Inserenten wegen recht niedriger Anzeigenpreise, bei den Lesern wegen der starken regionalen Ausrichtung.
Es gibt durchaus auch nicht zu vernachlässigende redaktionelle Anteile, mitunter sogar zu aktuellen Streitthemen.
Obwohl diese Blätter in einem eigenen Verlag erscheinen und über einen eigenen Vertrieb verfügen, haben sich die bekannten Grossverleger bisher jeden Angriffsversuch verkniffen.

Wenn nun die Grossverleger das öffentlich-rechtliche Internet-Angebot ausgerechnet mit sowas vergleichen, kann die Sache insgesamt wohl doch nicht so bedrohlich sein...

Fakt ist jedenfalls, dass unser Grundgesetz die Pressefreiheit nicht nur für Springer, Burda, G+J usw. garantiert, sondern für alle und jeden.
Gerade die grossen Medienkonzerne faseln immerzu vom Markt, ihre Lobbyisten ebenso.
Sollen sie sich selbst diesem doch endlich auch stellen, anstatt sich oligopolartige Ansprüche auf alles Geschriebene einzubilden  ::)
 
Hinzu kommt, dass ich als Medien-Nutzer auch ein Grundrecht auf Informationsfreiheit habe. Das beschränkt sich glücklicherweise nicht auf die Blöd-Zeitung oder entsprechende Internet-Angebote.
Und für die öffentlich-rechtlichen Angebote habe ich ein Zwangs-Abo, das laut Gebührenordnung das Internet ausdrücklich einschliesst. Sonst könnte ja ein internetfähiger Computer keine Rundfunkgebührenpflicht begründen.
Also will ich auch etwas haben für mein Geld.
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Weiter Kritik an Online-Aktivitäten von ARD/ZDF
« Antwort #129 am: 14 Oktober, 2010, 16:22 »
ARD  und ZDF müssen sich auch mehrere Wochen nach Abschluss ihrer Drei-Stufen-Tests der Verleger-Kritik an ihren Internetaktivitäten stellen. "Man muss an die Wurzeln", forderte der Geschäftsführer des Süddeutschen Verlags und der "Süddeutschen Zeitung", Detlef Haaks, am Donnerstag bei den Münchner Medientagen.

Nach den Vorgaben des Gesetzgebers ist es den öffentlich-rechtlichen Sendern untersagt, den privaten Verlegern durch "presseähnliche" Beiträge im Netz Konkurrenz zu machen. Doch nach wie vor fehle es hier an einer eindeutigen Definition, beklagte Haaks. Klar sei nur, dass es sich bei einem Printobjekt oder einer PDF- Datei um ein presseähnliches Produkt handele, sagte Haaks. Doch ARD und ZDF bildeten auf ihren Onlineseiten ihre Beiträge so ab wie auch die Verlage es täten - also nicht mehr in einem gedruckten Erscheinungsbild. Für die Verleger komme erschwerend hinzu, dass sie ihr Material künftig mehr und mehr gegen Entgelt auf den Internetmarkt bringen wollten - ARD und ZDF aber hätten "Hunderte von Millionen Euro" zur Verfügung, um ihre Online-Portale zu bestücken. "Eine Verzerrung von Macht und Wettbewerb", sagte Haaks.

Bernd Lenze, Vorsitzender des Rundfunkrats des Bayerischen Rundfunks, hielt dagegen, dass der Marktanteil aller mehr als 40 öffentlich-rechtlicher Angebote unter den rund 2000 wichtigsten Informationsportalen kaum mehr als rund drei Prozent ausmache. "Da sind all die Blogger und Social Networks noch gar nicht mitgerechnet", sagte Lenze. Der Einfluss von ARD und ZDF auf den Markt sei also recht gering. Beachtlich sei aber das Interesse in Einzelfällen wie zum Beispiel für die Serie "Sturm der Liebe", auf die im Netz stark zugegriffen werde. Aber daher sei die Verweildauer von Fiktion auch auf acht Tage begrenzt worden.
 
Verleger bekämpfen schon lange die Internetauftritte von ARD und ZDF

ARD und ZDF mussten bis zum Sommer dieses Jahres all ihre Onlineseiten dem internen Drei-Stufen-Test unterziehen, bei dem die Netzangebote auf ihre Relevanz, ihren Einfluss auf die Konkurrenz und ihre Kosten untersucht wurden. Abschließend muss die Rechtsaufsicht, in fast allen Bundesländern sind das die Staatskanzleien, das Verfahren prüfen und genehmigen. Die privaten Verleger bekämpfen schon lange die Internetauftritte von ARD und ZDF.

Der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer AG, Mathias Döpfner, hatte am Mittwoch zur Eröffnung der Medientage auf ein friedliches Nebeneinander mit ARD und ZDF im Netz gesetzt, bestimmte Bedingungen vorausgesetzt. Dazu gehöre zum Beispiel, dass ARD und ZDF ihre Apps für Smartphones oder Tablet-Computer nicht kostenfrei anbieten sollten. Ob kostenfrei oder als Bezahlmodell: "Die "Tagesschau"-App wird kommen", sagte der Justiziar des Südwestrundfunks, Hermann Eicher.

Quelle: SAT + KABEL

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Politik kippt Sponsoring bei ARD und ZDF nach 20 Uhr
« Antwort #130 am: 22 Oktober, 2010, 11:28 »
Die Tage der Werbung nach 20 Uhr bei ARD und ZDF sind gezählt. Das haben die Ministerpräsidenten der Länder auf ihrer Jahrestagung in Magdeburg beschlossen.

Die Länderchefs haben das Aus für das Programmsponsoring ab 20 Uhr beschlossen. In Zukunft soll es nur noch bei Großveranstaltungen erlaubt sein. Rainer Robra, Staatskanzleichef von Sachsen-Anhalt, sagte dem Sport-Informations-Dienst (SID) am Donnerstag: "Wir haben das Programmsponsoring wie geplant an die Werberegelungen angepasst". Dabei sei die jetzt vorgenommene Streichung nur ein erster Schritt. Mittelfristig solle das Sponsoring ganz aus dem Programm verschwinden, weil dies "nicht zum Selbstverständnis der öffentlich-rechtlichen Sender" passe, so Robra. Die Sportverbände müssten sich in Zukunft eine andere Art der Finanzierung überlegen.

Durch den Verlust der Sponsoring-Gelder haben die Öffentlich-Rechtlichen in Zukunft deutlich weniger Geld zur Verfügung, um TV-Rechte zu erwerben. Selbst Sportsendungen wie "Das aktuelle Sportstudio" im ZDF könnten durch die geplanten Kürzungen in finanzielle Schieflage geraten, hatten die Senderverantwortlichen betont. Besonders kleine Sportarten hätten es dann noch schwerer, befürchten Kritiker. DOSB-Präsident Thomas Bach sieht sogar die  Finanzierung des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) in Frage gestellt.

Quelle : www.digitalfernsehen.de

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Länder weisen Kritik an Sponsoring-Verbot bei ARD und ZDF zurück
« Antwort #131 am: 22 Oktober, 2010, 15:18 »
Die Länder haben das geplante Sponsoringverbot für ARD und ZDF nach 20 Uhr gegen Kritik aus dem Sport verteidigt."Es ist unser politischer Wille, dass öffentlich-rechtliche Sender stärker von der Werbung Abstand nehmen und eben Gebühren einsetzen, um ihr Programm zu gestalten", sagte der Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, der rheinland-pfälzische Regierungschef Kurt Beck (SPD), am Freitag in Magdeburg.

Er wies zudem darauf hin, dass bei Großereignissen wie Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften Sponsoring weiter möglich sei. Der Deutsche Olympische Sportbund befürchtet große Einnahmerückgänge.

Das Sponsoring-Verbot führt zu Konsequenzen bei der Sportberichterstattung. "Es brechen erhebliche Summen weg", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Zu der Größenordnung konnte er noch nichts sagen: "Das müssen wir im Detail noch prüfen." Balkausky kündigte Sparmaßnahmen an. "Entweder erhalten die Sportverbände weniger Geld oder wir treten beim Rechteerwerb kürzer", sagte der ARD-Sportkoordinator.

Neben dem DOSB kritisierten auch Fachverbände wie der Deutsche Skiverband das Sponsoring-Verbot, das ab 1. Januar 2013 werktags nach 20.00 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen generell gelten soll. Ausgenommen vom Verbot sind nur Großereignisse wie Olympia oder Fußball-WM und -Länderspiele. "Eine Ski-WM mit mehreren 100.000 Zuschauern vor Ort und Millionen vor den Fernsehschirmen fällt aber nicht unter diese Kategorie. Das ist eine klare Benachteiligung aller Sportarten gegenüber dem Fußball", sagte DSV-Präsident Alfons Hörmann.

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Weiter Zoff um Online-Aktivitäten von ARD/ZDF - auch Politik poltert
« Antwort #132 am: 19 November, 2010, 11:16 »
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Hans-Joachim Otto (FDP), hat die Ausweitung der Internetangebote von ARD und ZDF heftig kritisiert.

Geplante Applikationen für das mobile Internet wie die "Tagesschau"-App verzerrten den Wettbewerb zulasten der privaten Medien, die für ihr Überleben auf bezahlte Angebote angewiesen seien, sagte Otto auf dem Jahreskongress des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) am Freitag in Berlin. Skeptisch äußerte sich der FDP-Politiker zur Forderung der Verleger nach einem eigenen Urheberrecht im Internet. Das könne kein Allheilmittel sein, sagte Otto.

Die Online-Aktivitäten der öffentlich-rechtlichen TV-Sender sind den Verlagen schon lange ein Dorn im Auge. So hatte VDZ-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Fürstner erst kürzlich die Gratis-Anwendungen der Öffentlich-Rechtlichen im Netz wie die geplante "Tagesschau"-App angegriffen. Die Anstalten würden immer mehr zu kaum kontrollierbaren Institutionen, denen Markt und Marktpreise egal seien. Hier müsse die Medienpolitik das Gleichgewicht wieder herstellen. Auch die sogenannten Drei-Stufen-Tests für die Zulassung von Internet- Angeboten hätten versagt.

Auf den Magen stößt den Verlegern auch die Abrechnung für Internet-Bannerwerbung. Die Suchmaschine Google leite zwar Leser auf die Seiten der Verleger, habe aber bei der Abrechnung von Werbung ihre Spielregeln durchgesetzt. Bezahlt würde Werbung im Netz per "Click" und nicht wie in den Printmedien über Reichweite und Wahrnehmung der Anzeigen. Auch im Netz sollte die traditionelle Berechnung für Werbepreise angewendet werden.

Bereits am Donnerstag hatte Zeitschriftenverleger-Präsident Hubert Burda hat das Marktverhalten von Google und Apple scharf kritisiert. Beide Unternehmen verdienten mit teuer erzeugten Inhalten viel Geld, sagte er zu Beginn des Jahreskongresses des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ). Die Inhalte der Verlage würden als "Hundefutter" genutzt, das sei kein faires Teilen.

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Neues Sendeschema sorgt für Unmut in der ARD
« Antwort #133 am: 20 November, 2010, 18:02 »
In der ARD formiert sich der Widerstand gegen das neue Sendeschema, das ab kommenden Herbst gelten soll. Vor allem der Wegfall des Sendeplatzes für die Dokumentationen am Montag sorgt für Unruhe.

Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" (Montagsausgabe) berichtet, soll der für Dokumentationen vorgesehene Sendeplatz am Montragabend ersatzlos gestrichen werden. Das werde nötig, weil durch die Umorganisierung des Wochenplans ab Herbst, Frank Plasbergs Sendung "Hart aber fair" am Montag laufen soll. Da die Tagesthemen ab Herbst regelmäßig ab 22.15 Uhr ausgestrahlt werden bedeute dies, dass die Montagsdokumentation ersatzlos gestrichen werden müsse.

Laut dem "Spiegel"-Bericht soll als Kompensation nur die Mittwochs-Doku von 23.30 Uhr auf 22.45 Uhr vorgezogen werden. Wie das Nachrichtenmagazin berichtet, stößt der Plan nicht nur bei ARD-Chefredakteuren und Dokumentarfilmern auf Kritik. Auch Grimme-Instituts- Chef Uwe Kammann kritisierte, eine solche Entscheidung widerspreche völlig dem Programmauftrag der ARD.

Die Programmumstellung war nötig geworden, weil ab Herbst Günther Jauch für die ARD den Sonntagstalk übernehmen soll. Dafür musste Anne Will einen neuen Sendeplatz bekommen, was in der Folge zu einer Umorganisierung des gesamten ARD-Wochenplans führte.

Quelle : www.digitalfernsehen.de

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Doku-Filmer sauer über ARD-Programmplanung
« Antwort #134 am: 01 Dezember, 2010, 14:20 »
Die in der AG Dok zusammengeschlossenen Filmschaffenden haben das neue Programmschema der ARD kritisiert. Die Erklärung zur neuen Sendestruktur sei "ein Meisterstück im Nebelwerfen".

Die ARD-Intendanten hatten am Dienstag beschlossen, anstelle der bisherigen Doku am Montag um 21 Uhr ab Herbst 2011 die Talkshow "Hart aber fair» zu senden. Die Dokumentationen wiederum sollen auf den Sendeplatz um 22.45 Uhr verschoben werden. Reinhold Beckmanns Talk wandert deshalb auf den späten Donnerstagabend. In der Sommerpause sollen wegen der Talkshowabstinenz dafür vermehrt Dokus ausgestrahlt werden.
 
Die AG Dok teilte am Dienstag in einer Erklärung mit, "dokumentarisches Fernsehen ist nicht 'zweite Wahl' und kein Lückenbüßer für die Saure-Gurken-Zeit, sondern es steht im Kernbereich des öffentlich-rechtlichen Programmauftrags." Es aus der Versenkung zu holen, wenn das Publikum gerade im Biergarten sitze und die Talkshows aus gutem Grund Pause machten - und das auch noch als "Aufwertung" zu verkaufen, offenbare den Zynismus des ARD-Programmchefs Volker Herres, der sich offensichtlich über alle Kritik erhaben fühle.

Die Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD GVK begrüßte den künftig einheitlichen Sendetermin der "Tagesthemen" von Montag bis Donnerstag, bedauerte allerdings gleichzeitig, dass der bisherige Montags-Dokumentationssendeplatz nicht unverändert erhalten bleiben kann. Die GVK erklärte am Mittwoch, umso wichtiger sei es, dass die ARD zugesagt habe, auch 2011 zwölf 90-minütige Dokumentarfilme zu senden und Sendepausen der Talks für die Ausstrahlung von Dokumentationen und Reportagen zu nutzen.

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