Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar hat Internet-Nutzer vor der Preisgabe zu vieler Informationen in so genannten Communities gewarnt. Seine Behörde habe verstärkt mit Fällen zu tun, in denen Teilnehmer solcher Communities aufgrund der von ihnen angegebenen Daten mit unerwünschten Werbemails, sexuellen Belästigungen und Drohungen überhäuft würden, sagte Schaar der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Nicht alles verratenIn diesen Gruppen, in denen Internet-Nutzer miteinander kommunizieren, werde oft "Intimstes preisgegeben". Anbieter müssten deshalb ihre Systeme so gestalten, dass die Risiken minimiert werden. Er sehe aber auch die Internet-Nutzer in der Pflicht, "nicht naiv alles mögliche ins Netz zu stellen, was dann im Grunde jeder abgrasen kann". Das Internet sei wie jeder öffentliche Raum nur unter bestimmten Risiken nutzbar. "Deshalb mahne ich zur Vorsicht", sagte Schaar.
Nach dem Befund der Bundesregierung findet der akademische Nachwuchs in Deutschland Spitzentechnologie nicht attraktiv genug. Schaar übte scharfe Kritik an dem morgen in Potsdam stattfindenden IT-Gipfel, an dem Datenschutzbeauftragte seines Wissens nach nicht beteiligt seien. Er forderte, auf dem Gipfel müsse darüber diskutiert werden, wie "die Informationsgesellschaft demokratisch gestaltet und verhindert werden kann, dass sie zu einer elektronischen Überwachungsgesellschaft wird". Ferner müsse auch die Stärkung der Betroffenenrechte thematisiert werden.
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