Autor Thema: Schach - Mensch gegen Maschine / Maschine gegen Maschine  (Gelesen 2458 mal)

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Im Duell der Weltmeister im Fischer-Schach unterlag heute der russische Großmeister Peter Swidler gegen das Freeware-Programm Spike mit 0,5 zu 1,5; sein Kollege Teimour Radjabow verlor sogar beide Partien gegen das Programm Shredder. Beim Fischer-Schach wird die Aufstellung der Figuren auf der Grundreihe vor der Partie ausgewürfelt.

Während die erste Partie Radjabows wegen zweier früher Fehler nach nur 16 Zügen mit einem Sieg Shredders endete, konnte Swidler die Stellung lange unter Kontrolle halten. "Irgendwann hatte ich dann einen konkreten Gewinnplan, war aber zu ungeduldig und bin taktisch überfahren worden.", sagte Swidler nach seiner Niederlage gegenüber heise online. "Das war schon eine Enttäuschung, weil ich vorher ein Remis sicher hatte." In der zweiten Runde holzte er so schnell wie möglich viele Figuren ab und erreichte problemlos das Unentschieden. Radjabow hatte weniger Glück; er versuchte es mit Betonschach und einer verbauten Stellung, doch Shredder fand am Ende die richtigen Hebel.

Die Programme können zwar nicht auf gespeichertes Eröffnungswissen zurückgreifen, kommen aber dank ihrer Rechenkraft dennoch gut durch diese Partiephase: Spike untersuchte im Mittel 1,2 Millionen Stellungen pro Sekunde, Shredder etwa 800.000. Beide spielten auf DualCore-Laptops mit 1,8 GHz und 512 MByte RAM, die Sponsor Livingston zur Verfügung stellte.

Für Shredder und Titelverteidiger Spike ist das Turnier aber noch nicht beendet: Sie spielen mit 19 weiteren Programmen ab morgen um die Weltmeisterschaft.

Quelle : www.heise.de

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Shredder siegt bei der Fischerschach-Weltmeisterschaft
« Antwort #1 am: 21 August, 2006, 00:27 »
Das Programm Shredder hat die zweite Livingston-Weltmeisterschaft der Computer im Fischerschach mit 7,5 von 9 möglichen Punkten gewonnen. Damit avancierte der Düsseldorfer Programmierer Stefan Meyer-Kahlen zum erfolgreichsten Programmierer der Computerschach-Geschichte. Sein Shredder errang insgesamt elf Weltmeistertitel im klassischen Schach, im Blitz und nun auch im Fischerschach. Vor der WM hatte Shredder den starken Großmeister Radjabow zwei zu null geschlagen.

Beim Fischerschach müssen die Spieler ohne Eröffnungskenntnisse über die Runden kommen, weil die Aufstellung der Figuren auf der Grundlinie direkt vor der Partie ausgewürfelt wird. Weltmeister Shredder spielte einige sehr bemerkenswerte Partien, verlor aber gegen das am Ende zweitplatzierte Programm, die Freeware Jonny, kläglich durch schlechte Eröffnungszüge. Dass bei einem Hazard-Spiel wie Schach Glück eine wichtige Rolle spielt, zeigt sich auch am Beispiel des Weltmeisters vom vorigen Jahr: Das Programm Spike erreichte nur den 13. Platz im Feld der 20 Teilnehmer.

Insgesamt sind 960 legale Aufstellungen möglich, weshalb die Organisatoren es als Chess960 bezeichnen. Die Experten sind noch uneins, ob Programme damit besser oder schlechter klarkommen als mit der klassischen Version des Schachspiels. Die Eröffnungsbibliotheken für klassisches Schach enthalten zwar viele Millionen Züge, aber diese stammen vorwiegend aus Partien, die von Menschen gespielt wurden. Programme spielen stärker als die meisten dieser Menschen und wüssten vielleicht einen besseren Zug, werden aber gar nicht gefragt, solange aus dem Eröffnungsbuch gespielt wird. Andererseits haben die Programmierer die Algorithmen vorwiegend auf das Mittelspiel optimiert, eben weil die ersten Züge normalerweise aus der Bibliothek kommen. Kaum eine Schach-Software enthält daher speziellen Code für die Anfangsphase.

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Schach - Mensch gegen Maschine
« Antwort #2 am: 24 November, 2006, 17:39 »
Morgen beginnt in der Bonner Bundeskunsthalle ein Schaukampf über sechs Partien zwischen dem Schachprogramm Deep Fritz 10 und dem Weltmeister Wladimir Kramnik, Nummer 3 der aktuellen Weltrangliste. Der Weltmeister, der bereits 2002 gegen eine ältere Version desselben Gegners 4:4 spielte, sieht sich als Außenseiter, weil seitdem die Software verbessert wurde und auch die Hardware Geschwindigkeit zugelegt hat – Fritz läuft auf einem Zweiprozessorsystem mit Intel Core 2 Duo 5160 mit 3 GHz Taktfrequenz und 4 GByte RAM, auf dem das Programm im Mittel acht Millionen Stellungen pro Sekunde berechnen soll.

Vielleicht darum hat Kramnik einige für Schachwettkämpfe merkwürdige Vertragsklauseln ausgehandelt. Zum Beispiel kann er eine Partie nach 56 Zügen oder sechs Stunden Spielzeit abbrechen und vertagen lassen. Sie wird dann am nächsten Tag zu Ende gespielt. In der Zwischenzeit hat Kramnik die Möglichkeit, mit der originalen Programmversion, die er bereits seit dem ersten Oktober auf seinem Rechner hat, die Stellung zu analysieren und herauszufinden, welche Varianten Fritz schlechter spielt als andere. Oder er kann mit einem stärkeren Programm die Abbruch-Position unter die Lupe nehmen, beispielsweise mit Rybka, dem derzeit mit Abstand spielstärksten PC-Programm, das dem laut Veranstalter "weltweit führenden Schachprogramm Fritz" etwa ebenso viele Elo-Punkte voraus hat wie Kramnik der deutschen Nationalmannschaft, deren Mitglieder er vor zwei Jahren in einem Simultanmatch besiegte. Unter Menschen werden Partien seit einigen Jahren nicht mehr vertagt, um zu verhindern, dass die Spieler mit Computerhilfe die Abbruch-Stellung analysieren.

Auch andere Klauseln sind eher ungewöhnlich – so bekommt Kramnik zum Beispiel während der Eröffnung auf einem eigenen Bildschirm das Eröffnungsbuch des Programms angezeigt: "... sieht er sämtliche Züge einschließlich aller Statistiken (Anzahl der Partien, ELO-Performance, Punktausbeute) aus Großmeisterpartien sowie außerdem den gerade von Deep Fritz erwogenen Zug", steht in den Wettkampf-Regeln. Das ist, als ob Kramnik bei seinem WM-Sieg gegen Garri Kasparow im Jahr 2000 sich über das Brett hätte beugen dürfen und fragen: "Sag mal, Garri, was spielt man in dieser Eröffnung denn so?". Und Kasparow, statt ihm dafür die Figuren an den Kopf zu werfen, hätte ein paar Züge genannt, die schon von starken Großmeistern gespielt wurden, und dazu eine Prozentzahl, wieviele dieser Partien von Weiß und wieviele von Schwarz gewonnen wurden, mit einer Stelle nach dem Komma.

Weiterhin erfährt Kramnik auf diese Weise sofort, wenn die Eröffnungsbibliothek des Programms keine weiteren Züge enthält. Das Eröffnungsbuch muss zudem während des Wettkampfes unverändert bleiben, nur der Variante der zuletzt gespielten Partie darf das Fritz-Team zwischen zwei Runden maximal zehn Züge hinzufügen. Die Benutzung der Endspiel-Datenbanken unterliegt ebenfalls Einschränkungen. Momentan gibt es alle Stellungen mit bis zu sechs Steinen vollständig ausanalysiert als 1,3 TByte große Datenbank. Diese darf Fritz aber nicht benutzen, sondern nur die acht GByte großen Fünfsteiner. Sollte solch eine Stellung auf dem Brett auftauchen, wird die Schachuhr angehalten und der Bediener von Fritz muss Kramnik die Bewertung verraten. Sollte die Datenbank ein Remis bei beiderseits perfektem Spiel anzeigen, kann Kramnik die Partie sofort für Unentschieden erklären lassen und damit beenden, unabhängig davon, ob er tatsächlich in der Lage wäre, korrekt weiterzuspielen.

Der Lohn der Mühe besteht in einer halben Million US-Dollar Antrittsgeld für Kramnik – ebenso viel, wie er mit seinem Tiebreak-Sieg in der Schachweltmeisterschaft verdiente. Schlägt er Fritz, gibt es noch einmal dieselbe Summe als Siegprämie. Der Weltmeister bereitet sich seit einigen Wochen auf den Schaukampf vor, unterstützt von dem deutschen Großmeister und Computerexperten Christopher Lutz und von Stefan Meyer-Kahlen, dem Autor des Schachprogramms Shredder. Die Kontrahenten spielen jeden zweiten Tag eine Partie, Spielbeginn ist jeweils um 16 Uhr. Schachfreunde, die gern zusehen möchten, können das auf der Seite des Veranstalters per Flash oder per Windows-Client auf dem Server des Fritz-Herstellers Chessbase.

Quelle : www.heise.de

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Mensch gegen Maschine: Kramnik trotzt Deep Fritz ein Remis ab
« Antwort #3 am: 25 November, 2006, 20:23 »
Die Experten hatten ihm nur wenig Chancen gegeben. Doch im ersten von sechs Duellen zwischen Mensch und Maschine konnte Schach-Weltmeister Wladimir Kramnik gegen "Deep Fritz 10" mithalten. Der favorisierte Computer musste sich mit einem Remis begnügen.

Bonn - Nach 47 Zügen war die Partie beendet. Kramnik wählte mit Weiß eine katalanische Eröffnung und spielte von Beginn an auf Vereinfachung, um den Computer aus dem Konzept zu bringen. Während der Russe keinerlei Stellungsprobleme hatte, stand Deep Fritz einige Male unter Druck, weil er offenbar nicht merkte, welche Gefahren vom einfachen Spiel des Gegners ausgingen.

Im Endspiel hatte Weiß zwar die bessere Stellung, konnte aber keinen klaren Weg zum Sieg finden. Einmal keimte bei Kramnik nach einem scheinbar ungenauen Zug des Computers noch Hoffnung auf, doch schließlich einigten sich beide auf ein umkämpftes Remis.

Kramnik war mit der ersten Partie zufrieden, es sei dem Verlauf nach ein logisches Ergebnis gewesen. Das Duell zwischen ihm und Deep Fritz ist auf insgesamt sechs Partien angesetzt. Sollte Kramnik am Ende gegen den Computer gewinnen, winkt ihm eine Verdoppelung des Startgeldes von 500.000 US-Dollar.

Quelle : www.spiegel.de

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Mensch gegen Maschine: Kramnik verliert die zweite Partie
« Antwort #4 am: 27 November, 2006, 19:40 »
Im Schaukampf Mensch gegen Maschine geht der erste Sieg an den Rechner Deep Fritz. Nach knapp drei Stunden Spielzeit schaffte es der Rechner, den menschlichen Schachweltmeister Matt zu setzen. Am Ende entschied der menschliche Faktor.

Gegen Mitte der Partie schien noch alles offen: Kramnik schlug sich wacker gegen den weiß aufspielenden Rechner. Mit zunehmender Spielzeit zeigte Kramnik seine Stärken. Alles schien zumindest auf ein Remis hinaus zu laufen.

In der Endphase des Spiels verhedderte sich der Rechner regelrecht und ermöglichte es dem Menschen mit ein, zwei eher schwachen Zügen, auf einen Spielausgang hinzuspielen, der nach Meinung der meisten Experten Richtung Endlos-Schach lief. In diesem Augenblick aber zeigte Kramnik den "Human Factor", die menschliche Schwäche, die dem Rechner eben nie unterlaufen würde: Er übersah schlicht die Gefahr, dass Deep Fritz ihn binnen weniger Minuten Schach stellen könnte, und spielte, ganz auf eine eigene Strategie fixiert, auf Sieg.

Zu dem aber kam es nicht mehr. Deep Fritz stellte Kramniks schwarzen König mit der weißen Dame kalt, während Kramniks Figur jede Ausweichmöglichkeit verbaut war. So ist das manchmal mit der menschlichen Wahrnehmung: Etliche Zuschauer im Saal sowie die, die das überraschend spannende Spiel per Flash-Übertragung verfolgt hatten, dürften heute die zuschnappende Falle des Rechners früher erkannt haben als der Schachweltmeister.

Der war zwar darauf vorbereitet, in Deep Fritz auf einen "sehr schweren Gegner" zu treffen, hätte sich in dieser frühen Phase des auf sechs Partien angesetzten Matches aber wohl einen anderen Start gewünscht. Nach dem Remis vom Samstag und dem heutigen Sieg führt Deep Fritz nun mit 1,5 zu 0,5 Punkten gegen Wladimir Kramnik. Für den geht es in diesem aufregenden Experiment eines Mensch-Maschinen-Wettkampfes nicht nur um Ruhm und Ehre, sondern auch um eine satte Siegprämie. Eine Million Euro kassiert Kramnik für den Fall seines Sieges, sonst muss er sich mit der (immer noch prallen) halben Börse begnügen.

Dass er das ganze Geld bekommt, halten unsere Leser übrigens für weniger wahrscheinlich. In einem Vote vor Partiebeginn sahen heute nur knapp 19 Prozent Kramnik vorn, fast 34 Prozent trauten Deep Fritz den Sieg zu.

Die Partien werden öffentlich in der Bundeskunsthalle in Bonn ausgetragen und werden unter dem Titel "Hinter den Spiegeln" durch Ausstellungen, Vorträge und Aktionen rund um das Thema Schach und Kunst flankiert. Nähere Infos zu den Veranstaltungen hält die Webseite der Kunst- und Ausstellungshalle der BRD bereit: www.kah-bonn.de.

Quelle : www.spiegel.de

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Mensch gegen Maschine: Die dritte Partie Mensch gegen Maschine
« Antwort #5 am: 29 November, 2006, 15:13 »
Beim Stand von 0,5 zu 1,5 zugunsten von Deep Fritz geht es in die dritte Partie. Wenn Schachweltmeister Wladimir Kramnik die eine Million Euro Siegprämie einstreichen will, muss er langsam punkten. Kann der Mensch Kramnik heute mit der Maschine gleichziehen?

Eigentlich hatte der amtierende Schachweltmeister Wladimir Kramnik in den ersten zwei Partien des Schaukampfes gegen das Computerprogramm Deep Fritz, aufgesetzt auf einen leistungsfähigen Mehrprozessorrechner, seine enorme Spielstärke eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Gerade in der zweiten Partie schien sich das Spiel zeitweilig sogar zu seinen Gunsten zu wenden. Am Ende aber siegte Deep Fritz, weil Rechnern nie passiert, was Kramnik schließlich unterlief: Er übersah schlicht eine Möglichkeit für Fritz, ihn Schach zu setzen.

Genau an diesem Punkt entscheidet sich, ob der Mensch die Maschine überhaupt noch besiegen kann. Die Stärke des Menschen liegt darin, strategisch agieren zu können: Mit langfristig gefasster Absicht zu ziehen und dem Spiel so bewusst eine Tendenz zu geben, die vom Rechner nicht antizipiert wird. Denn der rechnet stur, aber mächtig tief aus, welche Zugvarianten als Konsequenz aus einem anzunehmenden Zug möglich sind und bewertet schlicht, welche Varianten für ihn, den Rechner, vorteilhaft wären.

Deep Fritz sieht so, wenn man will, bis zu neun Züge weit in alle potenziellen Zukünfte, die sich aus einem Zug ergeben - inklusive aller denkbaren Reaktionen seines Gegners. Innerhalb dieses Sichtfeldes unterlaufen ihm keine echten Fehler, wie Kramnik am Montag gerade einmal einer unterlief. Wer so eine Maschine schlagen will, muss strategisch und quasi außerhalb ihres Sichtfeldes agieren.

Der Schaukampf Mensch gegen Maschine bezieht gerade aus diesem Zusammenprall der Denkweisen seine Spannung. Frederic Friedel vom Fritz-Entwicklerteam geht soweit, bei Deep Fritz schon eine Form künstlicher Intelligenz am Werk zu sehen - wenn auch eine, die ganz auf eine einzige Aufgabe ausgerichtet ist. Für andere trifft hier schlicht brutale Rechenkraft und für einen Menschen nicht nachahmbare Gedächtnisleistung auf menschliche Kreativität und Flexibilität. Kein Schachexperte, der solche Schaukämpfe nicht mit einem gewissen Unbehagen beobachten würde: Was ist mehr Wert, was wirkt schwerer, was ist mächtiger? Menschlicher Geist oder die Kraft der Maschine?

In sehr naher Zukunft, da sind sich alle Experten einig, wird sich diese Frage zumindest beim Schach endgültig erledigt haben. Schon heute gibt es nur noch wenige Großmeister, die sich überhaupt noch mit Programmen wie Junior, Shredder, Rybka oder Fritz messen können. Auch Kramnik meinte vor dem Match, es sei möglich, dass er der letzte Weltmeister sein werde, der sich diesem Vergleich, diesem Schaukampf noch stellt. Ob das wirklich so sein wird, hängt auch davon ab, wie das Match weiter verläuft: Wenn er noch gewinnen will, wird es Zeit für Kramnik, zu punkten.

SPIEGEL ONLINE überträgt die Partie ab 15 Uhr live aus der Bundeskunsthalle in Bonn. Bis zum Spielbeginn dient unser Liveticker (siehe Kasten oben) als Archiv der bisher gespielten Partien.

http://www.spiegel.de/static/chessbase/

Quelle : www.spiegel.de


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Zur Halbzeit des auf sechs Partien angesetzten Schaukampfes zwischen dem Schachweltmeister Wladimir Kramnik und dem Computerprogramm Deep Fritz führt die Maschine 2 zu 1. Dieses Zwischenergebnis spiegelt den Match-Verlauf allerdings nur höchst unvollkommen wider, denn Kramnik übersah in der zweiten Partie ein einzügiges Matt.

Der Weltmeister hat das Original-Programm, das er vertragsgemäß bereits seit zwei Monaten auf seinem Rechner hat, mit seinen Sekundanten wochenlang auf Schwachpunkte abgeklopft und selbst Trainingspartien gespielt. Auch Shredder, dessen Programmierer bei der Vorbereitung hilft, ließ Kramnik gegen Fritz spielen, um aus Fritz' Niederlagen Schlüsse zu ziehen. In der ersten Partie, die oberflächlich betrachtet nicht spannender anzusehen war als Kontinentalverschiebung, brachte der Weltmeister Fritz in einer völlig ausgeglichenen und simpel scheinenden Stellung an den Rand einer Niederlage, fand dann aber den Gewinnplan nicht. Fritz konnte glücklich und ebenso ahnungslos wie die meisten Zuschauer ein Remis erreichen.

In der zweiten Runde ging Kramniks Spiel gegen die Schwächen des Computers noch besser auf. Sein Sekundant Stefan Meyer-Kahlen sagte nach ein paar Zügen voraus, Fritz werde bald einen unmotivierten Damenzug zum Königsflügel machen, weil er dazu neige, gelegentlich Angriffe zu inszenieren, wo es gar nichts anzugreifen gibt. So kam es schon zwei Züge später: Während Fritz dem Phantom eines Königsangriffs nachjagte, rollte Kramnik die Damenseite auf. Fritz' Phantom-Attacke löste sich alsbald in nichts auf und der Weltmeister hatte deutlichen Vorteil. Dann spielte er etwas, das eine Kombination werden sollte, um Figuren zu tauschen und ein leicht gewonnenes Endspiel zu erreichen, übersah am Ende aber eine Mattdrohung von Fritz. Matthias Feist, einer der Programmierer von Fritz, der das Programm bediente, sagte gegenüber heise online: "Da erschien plötzlich eine Dialogbox: 'Matt'! Ich dachte zuerst, ich habe etwas falsch eingegeben und habe ein paarmal aufs Brett geschaut und wieder auf den Monitor. Ich führte den Mattzug aus und Kramnik, der aufgestanden war und gerade gehen wollte, fasste sich an den Kopf." Dazu hatte er freilich auch allen Grund, denn er ist der erste Weltmeister der Schachgeschichte, der sich einzügig mattsetzen ließ.

Die dritte Partie war Fritz' beste Leistung im Match. Das Programm opferte einen Bauern, um den Aktionsradius seiner Figuren zu erhöhen und erreichte leichten Vorteil, den Kramnik jedoch neutralisieren konnte. Fritz habe sehr menschlich gespielt und starke Züge gefunden, sagte der Weltmeister nach der Partie.

Für die noch ausstehenden drei Partien des bisher sehr spannenden Schaukampfes gibt es unterschiedliche Prognosen. Mathias Wüllenweber, Geschäftsführer der Firma Chessbase, die Fritz vertreibt, sagte gegenüber heise online, jeder Ausgang sei noch möglich und alles hinge von den Eröffnungen ab. Ein kitzeliger Punkt, denn der Weltmeister darf während der Partie das Eröffnungsbuch des Programms einsehen. Großmeister Helmut Pfleger, der vor Ort die Partien für die Zuschauer kommentiert, legt sich dagegen fest: "Ich glaube, Fritz wird das Match gewinnen."

Die letzten Partien finden am Freitag, am Sonntag und am Dienstag statt und beginnen jeweils um 15 Uhr. Live-Übertragungen gibt es auf der Seite des Veranstalters und auf dem Online-Server von Chessbase.

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Mensch gegen Maschine: Die Partie, die alles entscheidet
« Antwort #7 am: 01 Dezember, 2006, 15:40 »
Drei Spiele sind gelaufen und Weltmeister Wladimir Kramnik liegt hinter dem Rechner Deep Fritz. Mindestens zwei Spiele muss Kramnik nun gewinnen, will er die Siegprämie einstreichen. Verliert er heute, ist das Match für ihn nicht mehr zu gewinnen.

Die Schlussrunden haben begonnen: Nur noch drei Partien im Duell Mensch gegen Maschine verbleiben. Und Wladimir Kramnik liegt einen ganzen Zähler hinter Deep Fritz, nachdem er einmal verloren und zweimal ein Remis erreicht hatte. Um gleichzuziehen, muss der Weltmeister ein Spiel gewinnen. Danach darf er kein weiteres mehr verlieren.

Kramnik will aber mehr als ein Unentschieden im vielbeachteten Wettstreit mit dem Gegner aus Silizium-Chips und Software. Er hat es auf die Siegprämie von 500.000 Euro abgesehen. Um die zu bekommen, muss er in den verbleibenden drei Spielen mindestens zwei Mal siegen - keine leichte Aufgabe.

Zwar machte Kramnik in den drei Spielen bisher insgesamt eine gute Figur und setzte Deep Fritz mitunter stark unter Druck. Unterm Strich blieben aber nur zwei Remis und ein Spiel, dass Kramnik zwar dominierte, aber durch einen Fehler verlor. Der Weltmeister übersah eine Gefahr für sich und spielte, ganz auf seine eigene Strategie fixiert, auf Sieg. Deep Fritz setzte Kramniks schwarzen König mit der weißen Dame Matt, weil Kramniks Figur jede Ausweichmöglichkeit verbaut war - eine bittere Niederlage.

Ein Fehler, der ein Stückchen Schachgeschichte geschrieben haben dürfte: Ein Matt in einem Zug ist bisher aus keinem Großmeisterspiel dokumentiert - egal, ob Turnier oder Schaukampf.

Um so beeindruckender, wie Kramnik die Nachwirkungen dieses Schlags gegen das eigene Selbstbewusstsein in der dritten Partie einfach abschütteln konnte. Der Weltmeister spielte stark, zuweilen brillant, und erreichte wie in der ersten Partie ein Remis.

Sollte Kramnik heute aber erneut verlieren, wäre das Match nicht mehr zu gewinnen. Er müsste beide verbleibenden Spiele für sich entscheiden, um zumindest ein Unentschieden zu retten. Schon das wäre eine wahrlich schwere Aufgabe, denn Deep Fritz spielt bislang stark und Computer kennen bekanntlich keine Schwächephasen.

Eine Niederlage am Ende der sechs Partien würde nach Meinung vieler Beobachter wohl auch die Ära beenden, in der Menschen sich noch mit Schachcomputern messen können. Der Reiz des Duells wäre dahin.

Aber noch ist nichts entschieden. SPIEGEL ONLINE überträgt die Partie ab 15 Uhr live ( http://www.spiegel.de/static/chessbase/ ) aus der Bundeskunsthalle in Bonn. Die nächste Partie läuft am Sonntag um 15 Uhr.

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Remis gegen Deep Fritz: Kramnik punktet mit Russischer Verteidigung
« Antwort #8 am: 02 Dezember, 2006, 10:30 »
Über fünf Stunden dauerte die vierte Partie im Duell Mensch gegen Maschine. Deep Fritz übernahm mit Weiß die Initiative, Weltmeister Kramnik konterte geschickt mit Schwarz. Am Ende einigten sich beide auf Remis. Der Russe hofft weiter auf einen Sieg.

Bonn - Nach über fünf Stunden und 54 Zügen endete die Begegnung Remis. Damit führt der Computer im Duell nun 2,5:1,5. Kramnik muss die beiden abschließenden Partien gewinnen, um sich noch den Sieg und die damit verbundene Prämie von 500.000 Euro zu sichern. Das fünfte Aufeinandertreffen zwischen Mensch und Maschine steht am Sonntag auf dem Programm.

Deep Fritz eröffnete die Partie mit dem Königsbauern, Kramnik wählte daraufhin die Russische Verteidigung. Wie schon in der dritten Partie kam der Weltmeister unter Druck, fand jedoch immer wieder genaue Züge und wahrte so das Gleichgewicht der Stellungen.

Kramnik zeigte sich nach dem Spiel optimistisch, von den beiden noch ausstehenden Partien noch eine zu gewinnen, um gegen den Computer einen Gleichstand zu erreichen. Bis auf den Blackout in der zweiten Begegnung sei er bislang mit seinem Spiel gegen Deep Fritz zufrieden, sagte der Russe. Diese Schwäche hatte der Computer zum Matt genutzt.

Quelle : www.spiegel.de
« Letzte Änderung: 02 Dezember, 2006, 10:52 von SiLencer »

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Mensch gegen Maschine: Kramniks letzte Chance
« Antwort #9 am: 03 Dezember, 2006, 12:52 »
Obwohl Schachweltmeister Wladimir Kramnik im Schaukampf gegen den Rechner Deep Fritz beeindruckende Leistungen zeigte, liegt Fritz nach vier Partien mit 2,5 zu 1,5 Punkten vorn. Ab 15 Uhr übertragen wir live, ob Kramnik seine letzte Chance nutzt, das Turnier noch zu gewinnen.

Ganz nüchtern betrachtet sieht die Bilanz der bisherigen Spiele gar nicht schlecht aus, wenn man sie aus Wladimir Kramniks Perspektive betrachtet. Bisher hat er in jedem Spiel - mit Ausnahme der zweiten Partie, die Kramnik ausgerechnet zu einem Zeitpunkt durch einen dummen Fehler verlor, als er erstmals gegen den Rechner zu gewinnen schien - seine Minimalziele erreichen können. Er bot der Rechenkraft des Computers erfolgreich Paroli.

In der fünften Partie jedoch müsste er mehr schaffen, wenn er am Ende gewinnen will. Es bleiben zwei Spiele, in denen er theoretisch ausgleichen und in Führung gehen könnte. Verliert er dagegen heute, ist das Match verloren; spielt er Remis, kann er auch nach dem sechsten Spiel nicht mehr erreichen als ein Unentschieden. So wird die fünfte Partie fast schon zu einer Art Vor-Finale.

Remis endeten auch die letzten Vergleichs-Schaukämpfe, die sich Kramnik wie seine Kollegen Garri Kasparow und Robert Hübner mit kraftvollen Rechnern leisteten. Es dokumentiert, dass die seit langem erwartete Zeit, in der Rechner von Menschen in diesem Denksport nicht mehr zu schlagen sind - jedenfalls nicht mehr von normalen Menschen: Einigen wenigen Schachgroßmeistern werden hier noch Möglichkeiten und Chancen eingeräumt.

Quelle : www.spiegel.de

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Mensch gegen Maschine: Kramnik verpasst letzte Siegchance
« Antwort #10 am: 03 Dezember, 2006, 20:11 »
Waldimir Kramnik kann das Duell gegen den Computer Deep Fritz nicht mehr gewinnen. Nach 35 Zügen reichte es auch in der fünften Partie nur zu einem Remis - zu wenig für eine Million Dollar Siegprämie.

Bonn - Vor dem abschließenden Spiel führt der Superrechner Deep Fritz in der Gesamtwertung mit 3:2. Wladimir Kramnik, der zum letzten Mal mit Weiß spielte, versuchte alles, um seinen Rückstand gegen den Computer wettzumachen. Der Moskauer eröffnete die Partie mit dem Damenbauern, Deep Fritz wählte die Nimzowitsch-Indische Verteidigung.

Nach dem frühzeitigen Tausch der Damen ergab sich ein interessantes Endspiel, in dem aber keine Seite zum Erfolg kommen konnte. Nach dem Remis durch Zugwiederholung im 35. Zug hat Fritz in dem 6-Partien-Duell Mensch gegen Maschine ein Unentschieden bereits sicher. Der 31-jährige Kramnik kann im letzten Durchgang am Dienstag mit einem Sieg nur noch ausgleichen. Nach Ansicht der Experten ist dies aber mit den schwarzen Figuren besonders schwierig.

Kramniks Rückstand resultiert aus seiner Niederlage in der zweiten Partie, als er überraschend ein Matt übersah. Dieser Aussetzer wird als einer der teuersten Fehler in die Schachgeschichte eingehen.

Denn seine Antrittsgage von einer halbe Million US-Dollar hätte der Weltmeister nur im Falle eines Sieges verdoppeln können.

Quelle : www.spiegel.de

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Schachsoftware Deep Fritz: Kramniks Kampf gegen die Parallelwelt
« Antwort #11 am: 05 Dezember, 2006, 11:26 »
Das Duell gegen Deep Fritz ist für Wladimir Kramnik nicht mehr zu gewinnen - höchstens noch ein Remis ist für ihn drin. Kein Wunder, denn die Software beherrscht die Kunst des Parallelrechnens - und kommt bei identischen Spielsituationen zu verschiedenen Zügen. SPIEGEL ONLINE überträgt live ab 15 Uhr.

Schon im Mai dieses Jahres bekam Wladimir Kramnik eine erste Version von Deep Fritz zu Gesicht, im Oktober wurde ihm für seine Vorbereitung die endgültige Version zugeschickt - eine Vergünstigung, die der Weltmeister sich vertraglich festschreiben ließ. Ausgiebig prüfte er das Programm auf Herz und Nieren und suchte nach Schwächen. Offenbar vergeblich, denn bislang konnte Kramnik die Software nicht besiegen - er musste sich nach einem schweren Fehler vielmehr einmal geschlagen geben und liegt nun mit 3,0 zu 2,0 zurück.

Und selbst wenn der Schachweltmeister Schwächen gefunden hätte, kann er sich dennoch nicht sicher sein, dass das Software-Hardware-Paket, dem er im Forum der Bonner Bundeskunsthalle gegenübersitzt, diese tatsächlich auch wiederholt.

Denn Kramnik spielt das Programm namens Deep Fritz, wobei der Namensvorsatz "Deep" andeutet, dass es sich um eine Parallelversion des Schachprogramms Fritz handelt. Während Fritz für den normalen Wald- und Wiesen-Rechner konzipiert ist, wurde Deep Fritz für die Parallelwelt entwickelt.

Bei der Weiterentwicklung von Prozessorleistungen stoßen die Hersteller inzwischen allmählich an physikalische Grenzen. Die Gleichschaltung von mehreren Prozessoren ist der Ausweg und hat für den Datenstrom die gleichen Vorteile wie eine mehrspurige Autobahn für den Verkehrsfluss. Der Intel Core 2 Duo Prozessor findet sich inzwischen schon in handelsüblichen Notebooks, so dass auch Otto Normalverbraucher sich den Kick beim Geschwindigkeitsrausch im Datenverkehr verschaffen kann - zumindest beim Schach.

Schon Ende der neunziger Jahre wurde aus Fritz die Parallelversion Deep Fritz entwickelt. Dies war nötig, um damals bei den Vergleichen mit den menschlichen Schnelldenkern auf den Superturnieren in Frankfurt und später in den Wettkämpfen gegen Kramnik und Kasparov nicht abgehängt zu werden.

Beim parallel denkenden Schachprogramm wird der Rechenprozess zunächst auf einem Prozessor gestartet. Dieser erzeugt bei seinen Berechnungen einen Variantenbaum mit Listen der möglichen Züge an den verschiedenen Abzweigungen. Die Zuglisten schreibt er in den gemeinsamen Speicher an eine Art Tafel - im Programmierer-Jargon Hash-Tabellen genannt. Nun kommen die übrigen Prozessoren, schauen nach, was Prozessor 1 gerechnet hat und rechnen an anderen Stellen weiter. Auch sie schreiben ihre Ergebnisse für die Prozessorkollegen in den Speicher. Genutzt werden kann die Technik jedoch nur auf einem Rechner, in dem die Prozessoren gemeinsamen Zugriff auf den Arbeitspeicher haben. In einem Cluster aus mehreren separaten Computern wäre sie wirkungslos.

Während die meisten Schachprogramme sich an dieser Stelle mit dem erreichten Geschwindigkeitszuwachs durch gemeinsamen Zugriff auf die Hash-Tabellen zufrieden geben, geht Deep Fritz einen Schritt weiter. Prozessor 1 nimmt nämlich auch noch eine Aufgabenverteilung vor und weist den übrigen Rechnerkernen vor, welche Bereiche sie im Suchbaum bearbeiten sollen. Dieses Verfahren des Dynamic Tree Splitting ist sehr viel effizienter und sorgt für weiteren Geschwindigkeitszuwachs.

In Bonn spielt Deep Fritz auf einem Rechner mit zwei Intel Core 2 Duo. Jeder dieser Prozessoren besitzt zwei Prozessorkerne im gleichen Chip, die einen eigenen First Level Cache nutzen und sich den Second Level Cache teilen. Die Kommunikation zwischen den beiden Einheiten ist sogar schneller als bei zwei normalen parallelen Prozessoren. Gegenüber der Singleversion kommt Deep Fritz damit auf einen Zuwachs, der sehr deutlich über Faktor drei liegt.

Schmetterlings-Effekt im Computer

Dabei sorgt die Rechnerarchitektur mitunter für seltsame Effekte. Während im Singlebetrieb mit einem Prozessor die Zugvorschläge von Schachprogrammen sehr gut reproduzierbar sind - ein Programm rechnet unter gleichen Hardwarebedingungen bei gleicher Bedenkzeit immer wieder das gleiche Ergebnis aus -, ist dies im Parallelbetrieb nicht der Fall.

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KRAMNIK GEGEN DEEP FRITZ - Das Finale Mensch gegen Maschine
« Antwort #12 am: 05 Dezember, 2006, 17:23 »
Falls Deep Fritz heute in der letzten Partie gegen Schachweltmeister Kramnik gewinnt, ist der Kampf vorbei - und das womöglich letzte Turnier Mensch-Maschine geschlagen. Wird es Kramnik noch gelingen, den Rechner in die Schranken zu weisen?

Im Vorfeld hatte Wladimir Kramnik orakelt, es sei möglich, dass er der letzte Schachweltmeister sein werde, der sich in einem öffentlichen Schaukampf einem starken Rechner stellt. Die heutige Partie gegen Deep Fritz könnte so tatsächlich den Endpunkt der World Computer Challenge, der Matches Mensch gegen Maschine markieren: Interessant ist das nur, so lange der Mensch eine Chance hat, den Rechner zu bezwingen.

So beeindruckend Kramnik in den zurückliegenden Partien aber auch spielte, so souverän er dem Rechner Paroli bot und immerhin vier Remis erzwang, gelang es ihm doch kein einziges Mal, gegen den Computer zu gewinnen. Der Schachweltmeister liegt gegen Deep Fritz vor der letzten Partie mit 2,0 zu 3,0 Punkten zurück.

Nach fünf von sechs Partien ist klar, dass die besten der menschlichen Schachspieler nach wie vor harte Gegner sind für Programme wie Deep Fritz. Als Überlegen jedoch darf der Rechner gelten: Nur Großmeister vermögen noch, mit ihm mitzuhalten. Und im aktuellen Schaukampf gegen Kramnik liegt Deep Fritz vorn - nicht, weil er besser spielte, sondern, im Gegensatz zu Kramnik, nur ohne einen einzigen Fehler zu machen.

Quelle : www.spiegel.de


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ENDE EINER ÄRA - Deep Fritz besiegt Schachweltmeister Kramnik
« Antwort #13 am: 05 Dezember, 2006, 20:21 »
Der Rechner übernimmt das Kommando. Das Computerprogramm Deep Fritz hat Schachweltmeister Kramnik in der letzten Partie geschlagen. Eine historische Niederlage, denn damit dürfte der Mensch endgültig den Wettstreit gegen die Maschinen verloren haben - zumindest im Schach.

Im Vorfeld hatte Wladimir Kramnik orakelt, es sei möglich, dass er der letzte Schachweltmeister sein wird, der sich in einem öffentlichen Schaukampf einem starken Rechner stellt. Die Spielserie gegen Deep Fritz dürfte tatsächlich den Endpunkt der World Computer Challenge, der Matches Mensch gegen Maschine markieren: Interessant war das nur, solange der Mensch eine Chance hat, den Rechner zu bezwingen. Mit der heutigen Partie ist diese Hoffnung passé.

So beeindruckend Kramnik in den zurückliegenden Partien auch spielte, so souverän er dem Rechner Paroli bot und immerhin vier Remis erzwang, gelang es ihm doch kein einziges Mal, gegen den Computer zu gewinnen. In der letzten Partie musste er nach 47 Zügen passen, zu überlegen war die Stellung von Deep Fritz, der mit Weiß einen Mehrbauern erkämpft hatte.

Kraminik machte nur kleine Fehler in seinem Angriffsspiel, aber die Rechenpower von Deep Fritz nutzte diese Blößen gnadenlos aus.

Nach den sechs Partien ist klar, dass die besten der menschlichen Großmeister nach wie vor harte Gegner sind für Programme wie Deep Fritz. Aber gewinnen werden sie nicht mehr: Im Schaukampf gegen Kramnik siegte Deep Fritz nicht, weil er besser spielte, sondern, im Gegensatz zu Kramnik, weil er keine Fehler macht.

Der Russe darf als Trost eine halbe Million Dollar Preisgeld einstreichen, die Hälfte dessen, was er für einen Sieg bekommen hätte. Deep Fritz wartet indes auf seinen nächsten Gegner - es dürfte eine andere Maschine sein.

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Kramnik vs. Deep Fritz: Maschinen und Menschenmassen
« Antwort #14 am: 06 Dezember, 2006, 15:06 »
Am Tag nach Wladimir Kramniks Niederlage gegen Deep Fritz zeichnet sich eines ab: Der Gewinner des Matches Mensch gegen Maschine ist nicht der Rechner. Es ist der Denksport Schach, der gerade wegen der Maschinen eine überraschende Renaissance erlebt - als massentaugliches Event.

Am Morgen nach der Finalpartie Kramnik gegen Deep Fritz klingt Andre Schulz, Redakteur von "Chessbase" und "Schach.de" und als solcher Teil des Deep-Fritz-Teams, leicht heiser. "Ein bisschen", habe er gestern Abend gefeiert. Gründe gibt es dafür gleich mehrere.

Obwohl in den letzten zwei Wochen kein Weltmeisterschaftsturnier gespielt wurde, hat der Schaukampf Mensch gegen Maschine, Kramnik gegen Fritz, in zweifacher Hinsicht ein Stück Schachgeschichte geschrieben.

Zum einen war der ungleiche Wettstreit möglicherweise der letzte seiner Art. Weil er eindrucksvoll dokumentierte, dass auch ein grandios aufspielender Mensch gegen ein starkes Programm heute nur noch geringe Chancen hat. In seinen stärksten Spielen zwang Kramnik dem Rechner ein Remis auf - mehr war nicht mehr drin. Zwei Partien verlor er dagegen, eine aufgrund eines sehr menschlichen Fehlers, die letzte, weil Deep Fritz schlicht und ergreifend stärker spielte.

Das sagt eine Menge über die rasante Entwicklung von Hard- und Software in den letzten Jahren: 17 Jahre lang fesselten die Computer-Duelle ein stetig wachsendes Publikum, beginnend mit den Herausforderungen von Garri Kasparow gegen die schrankgroßen IBM-Boliden Deep Thought und Deep Blue, endend mit den Turnieren von Kramnik gegen die aufgebohrten Heim-PCs, auf denen Deep Fritz lief. Das spiegelt die Entwicklung der Computerwelt wider, in denen Mini-Maschinen heute mehr leisten als noch vor einem Jahrzehnt sogenannte Superrecher.

Erste Mensch-gegen-Maschine-Wettkämpfe hatte es bereits Ende der Achtziger gegeben, und stets gerieten sie zum Beweis der Überlegenheit menschlicher Hirne. Niemals, hatte Kasparow nach einem dieser Turniere gesagt, würde ihn ein Computer schlagen. Der Wendepunkt kündigte sich 1996 an: IBMs Deep Blue gelang zumindest ein Partiesieg - auch wenn der Rechner am Ende katastrophal unterging. "Wenn das ein Mensch gewesen wäre", soll Kasparow danach gesagt haben, "würde er nie wieder gegen mich antreten."

Wendepunkt 1996: Die Rechner lernen siegen

Doch die Leidensfähigkeit von Computern ist grenzenlos: Der Rechner trat schon im Jahr darauf wieder gegen ihn an - und fügte dem amtierenden Weltmeister spektakulär die erste Match-Niederlage gegen eine Maschine zu, nach Meinung der Experten vor allem, weil sich Kasparow von der gestiegenen Spielstärke des Rechners verblüffen ließ und in Panik geriet. Seitdem wuchs die Überlegenheit der Schachrechner kontinuierlich, bis Kramnik jetzt in Bonn gegen Deep Fritz als ausgemachter Außenseiter antrat.

Der interessante Teil der Mensch-Maschine-Matches ist nun also vorbei. Sollte es noch weitere solcher Wettkämpfe geben, dann unter anderen Vorzeichen: Sie könnten nur noch als Versuche interessant sein, die Maschine doch noch zu schlagen - als Beweise also, dass der Mensch doch noch nicht unterlegen ist in dieser Königsdisziplin des Denksports.

Kein Schachspieler, selbst wenn er zum Fritz-Team gehört, das über das Match eine Menge Publicity ernten konnte, wird deshalb freudig feiern. Zu feiern hatten die Fritz-Leute trotzdem eine Menge, und ebenso letztlich die ganze Schach-Community.

Denn zum zweiten gerieten die Maschinen-Wettkämpfe zum massentauglichen Online-Event. Dass sich selbst spät an einem Wochenendtag stolze 70.000 Menschen eine Zugübertragung im Internet ansehen, dass solch eine Veranstaltung nach zwei Wochen auf Leser- und Zuschauerzahlen kommt, die locker mit Bewegungssportarten mithalten können, ist erstaunlich.

Massen in der Nische

Das Web hat Schach von Grund auf verändert. Denn wenn heute irgendwo auf der Welt interessante Spiele laufen, dann ist eine riesige Community, die ihren Denksport in Vor-Web-Zeiten im stillen Kämmerlein, in Clubs oder - der Gipfel der Öffentlichkeit - in Stadtparks ausübten, live dabei. Über das Internet fließen Zugübertragen, Textdateien, Kommentare und Analysen. Dafür braucht man nicht viel Bandbreite. Bilder produziert Schach kaum: Für das Fernsehen war der Sport immer uninteressant, in diesem Fall, weil sich einzelne Kramnik-Partien bildlich nur an der Farbe seiner Anzüge unterscheiden ließen.

Im Web aber ist Schach spannend, weil es sich nicht nur verfolgen lässt, sondern auch spielen. Die Welt verfolgt fasziniert den Online-Poker-Boom, aber online pulsiert schon seit Jahren eine lebendige, Hunderttausende von Spielern zählende Schach-Community, die über das Netzwerk allabendlich eine brutale Form des Schnellschachs pflegt - in einer Art absolut offenen Liga, in der sich tatsächlich Großmeister bis hin zu Weltmeistern mit jedermann messen. Auch das Training der Champions ist somit öffentlich.

Das alles macht aus dem einstigen Nischensport Schach eine Massenphänomen, wie es nur in WWW-Zeiten denkbar ist: Auf Online-Plattformen ist Örtlichkeit per definitionem irrelevant. In der grenzenlosen Welt der Netze erkennt man die Fans eines relativen Nischensports als das, was sie sind: als riesige Masse.

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