Unbekannte verschicken seit einigen Tagen E-Mails mit einem Auszug einer aktuellen BBC-Meldung in englischer Sprache, um neugierige Empfänger auf manipulierte Webseiten zu locken. Wie der Sicherheitsspezialist Websense meldet, führt der Link in den E-Mails nicht zur offiziellen Website von BBC-News, sondern zu einer täuschend echten Kopie der zitierten Originalseite. Dort bekommen Nutzer des Internet Explorer über die createTextRange-Lücke, für die es derzeit von Microsoft noch keinen offiziellen Patch gibt, einen Keylogger untergeschoben. Dieser schneidet die Tastatureingaben beim Aufruf diverser Banking-Portale mit und verschickt sie ins Internet.
Der Besucher merkt von der Installation nichts. Aufmerksame Leser erkennen aufgrund der gut gemachten Fälschung höchstens an der Webserver-Adresse, dass sie nicht auf der BBC-Website gelandet sind. Bislang abgefangene E-Mails enthielten offenbar immer die gleiche Story "Yuan hits new high against dollar" vom 27. März über den derzeitigen Hochstand der chinesischen Währung Yuan gegenüber dem US-Dollar. Die Wahl dieser Meldung zielt dabei geschickt auf die finanziellen Sorgen der Bevölkerung und setzt sie in einen weltwirtschaftlichen und ideologischen Kontext, um eine möglichst breite Zielgruppe anzusprechen.
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