Autor Thema: Klimawandel .......  (Gelesen 11897 mal)

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Erderwärmung: Warum der Klimawandel Pause macht
« Antwort #90 am: 21 November, 2009, 14:10 »
Die Erderwärmung ist ins Stocken geraten: Seit zehn Jahren steigt die globale Durchschnittstemperatur nicht weiter an. Die Klimatologen rätseln darüber, wie sich dieser Trend erklären lässt. Liegt es an den fehlenden Sonnenflecken? Oder an ungewöhnlichen Meeresströmungen?

Zumindest in Kopenhagen könnte das Wetter mitspielen. Das Dänische Meteorologische Institut prognostiziert für die Klimakonferenz im Dezember Temperaturen, die ein Grad über dem langjährigen Durchschnitt liegen.

Ansonsten aber ist es mit der globalen Erwärmung derzeit nicht weit her. Die Durchschnittstemperaturen auf der Erde steigen seit Anfang des Jahrtausends nicht mehr weiter an. Und auch in diesem Jahr sieht es nach Stillstand aus.

Ins Stocken geraten ist der Klimawandel ausgerechnet im Vorfeld jenes Weltgipfels in der dänischen Hauptstadt, auf dem Tausende Politiker, Beamte, Wissenschaftler, Wirtschaftsbosse und Umweltaktivisten über eine Verringerung der Treibhausgase verhandeln wollen. Um viele Milliarden Euro soll gefeilscht werden.

Fast 30 Jahre lang stieg die Fieberkurve des Planeten steil an: von den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts bis Ende der neunziger Jahre um gemittelte 0,7 Grad Celsius. "Derzeit allerdings hat die Erwärmung eine Pause eingelegt", bestätigt der Meteorologe Mojib Latif vom Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften, einer der bekanntesten Klimaforscher Deutschlands. Mit Blick auf die Temperaturkurve spricht er von einem "Plateau", einer Stagnation auf hohem Niveau: "Da ist nichts dran zu deuteln, dem müssen wir uns stellen."

Zwar ändert der Temperaturstillstand wahrscheinlich nichts an dem langfristigen Erwärmungstrend; dennoch nährt er Zweifel an der Vorhersagekraft der Klimamodelle - und ist ein Politikum. Seit Monaten weiden sich Klimaskeptiker in ihren Internetforen an dem Befund. Viele Klimaforscher behandeln die Temperaturdaten deshalb in der Öffentlichkeit so verschämt wie Teenager einen Knutschfleck - und schaden so ihrer eigenen Glaubwürdigkeit.

"Es ist nicht zu leugnen, dass dies in unserer Gemeinde eins der heißesten Themen ist", sagt Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg. Der Klimamodellierer gibt offen zu: "Wir wissen nicht so recht, warum sich diese Stagnation gerade abspielt."

Erst vor wenigen Wochen hat das britische Hadley-Zentrum für Klimawandel die Aufregung mit seinen neuesten Berechnungen zur globalen Durchschnittstemperatur angefacht: Von 1999 bis 2008 hat sich die Welt demnach nur um 0,07 Grad Celsius erwärmt - und nicht um jene 0,2 Grad Celsius, von der noch der Uno-Weltklimarat IPCC ausgeht. Rechne man zudem die beiden natürlichen Klimaereignisse El Niño und La Niña heraus, so ergebe sich sogar nur ein Temperaturtrend von 0,0 Grad Celsius, konstatieren die britischen Experten - also Stillstand.

Die Unterschiede zwischen einzelnen Weltregionen sind dabei beträchtlich: Die Arktis etwa verzeichnete einen Anstieg von fast drei Grad Celsius, was zu einem dramatischen Abschmelzen des Meereises führte. Doch zugleich kühlten sich weite Gebiete Nordamerikas, im westlichen Pazifik und auf der Arabischen Halbinsel ab. Europa, also auch Deutschland, liegt weiterhin leicht im Plus-Bereich (siehe Grafik).

Doch einige Forscher wollen die britischen Berechnungen partout nicht wahrhaben. "Die Erwärmung ist in den letzten Jahren weitergegangen", behauptet Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) trotzig. Mit dieser Ansicht steht er allerdings weitgehend allein. Der Hamburger Max-Planck-Forscher Marotzke hält dagegen: "Ich kenne keinen seriösen Kollegen, der leugnen würde, dass es in den letzten Jahren nicht mehr wärmer geworden ist."

Für das Laienpublikum sind all das verwirrende Botschaften: Warum wird so heftig über den Klimawandel gestritten, obwohl es momentan gar nicht wärmer wird? Und wie kann es sein, dass es unter den Forschern offenbar noch nicht einmal einen Konsens über die Entwicklung der Temperaturen gibt, obwohl diese doch ständig gemessen werden?

517 Wetterstationen umfasst das globale Netzwerk. Doch jede Messung ist nur ein kleiner Punkt auf der großen Weltkarte und muss mit Supercomputern für eine ganze Region hochgerechnet werden. Außerdem gibt es noch immer viele blinde Flecken. Der größte davon ist die Arktis, wo es auf einer riesigen Fläche nur rund 20 Messstationen gibt; Klimatologen sprechen von dem "Arktis-Loch".

Die Forscher des Hadley-Zentrums hätten für das Loch einfach den globalen Durchschnittswert eingesetzt und damit ignoriert, dass es in der Arktis bedeutend wärmer geworden sei, kritisiert Rahmstorf. Doch eine Nasa-Arbeitsgruppe vom Goddard Institute for Space Studies in New York, das den Sonderfall Arktis im Sinne von Rahmstorf berücksichtigt, kommt für die vergangenen fünf Jahre auf eine ähnlich flache Temperaturkurve wie die britischen Kollegen. Marotzke urteilt deshalb, Rahmstorf habe es "argumentativ aus der Kurve getragen".

Marotzke und auch Latif halten die von Forschern wie Rahmstorf betriebene Schwarzrechnerei sogar für kontraproduktiv. "Wir müssen der Öffentlichkeit erklären, dass die Temperaturen durch die Treibhausgase nicht von einem Rekord zum anderen eilen, sondern natürlichen Schwankungen unterliegen", sagt Latif. Gefährlich sei es auch, einzelne Wetterereignisse wie eine Dürreperiode in Mali oder einen Hurrikan als Beispiele für den bereits voll zuschlagenden Klimawandel zu sehen.

Latif: "Wir haben in der Vergangenheit vielleicht zu stark suggeriert, dass die Entwicklung in einer einfachen, geraden Linie immer weiter nach oben führt. Tatsächlich sind Phasen der Stagnation oder gar Abkühlung ganz normal."

Klimatologen zeichnen mit ihren Computermodellen eine Kurve, deren Endpunkt weit in der Zukunft liegt: Bis zum Ende des Jahrhunderts, so die Prognose, wird die globale Durchschnittstemperatur um rund drei Grad Celsius ansteigen - es sei denn, es gelingt eine drastische Verringerung der Treibhausgase. Wie hingegen das Weltklima im Jahr 2015, 2030 oder 2050 aussehen wird, weiß niemand so genau.

Denn neben dem menschlichen Einfluss verändern auch natürliche Faktoren das Klimageschehen auf der Erde: Die Strömungen der Weltmeere unterliegen bestimmten Zyklen, ebenso die Aktivität der Sonne. Auch große Vulkanausbrüche können den Temperaturanstieg mittelfristig dämpfen. Der Ausbruch des Pinatubo im Juni 1991 etwa ließ die Welttemperatur um 0,5 Grad Celsius fallen. So verlängerte die Eruption eine kühlere Klimaphase, die Ende der achtziger Jahre begann.

Doch der Pinatubo-Ausbruch ist schon zu lange her. Welcher Faktor also steckt hinter der derzeit lahmenden Erwärmung?

Tatsache ist: Die Sonne schwächelt. Ihre Strahlungsaktivität befindet sich momentan auf einem Minimum - was auch an der geringen Zahl der Sonnenflecken auf ihrer Oberfläche abzulesen ist. Nach der Berechnung von Nasa-Forschern um David Rind, die kürzlich in den "Geophysical Research Letters" veröffentlicht wurde, ist die verringerte Solaraktivität die wichtigste Ursache für die stagnierende Erwärmung.

Ozean-Experte Latif hingegen tippt eher auf die "Pazifische Dekaden-Oszillation". Dieses Strömungsphänomen im Pazifik lässt vermehrt kaltes Tiefenwasser am Äquator aufsteigen. Die kühlende Wirkung auf die Erdatmosphäre sei beträchtlich.

Mit seinem Team am Leibniz-Institut für Meereswissenschaften hat Latif als einer der Ersten ein Modell erarbeitet, um mittelfristige Prognosen für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu erstellen. "Wir trauen uns da erst allmählich ran", sagt MPI-Experte Marotzke, der dazu ebenfalls ein großangelegtes, vom Bundesforschungsministerium finanziertes Projekt startet.

Einigkeit herrscht unter den Forschern indes darüber, dass es langfristig mit den Temperaturen wahrscheinlich weiter nach oben gehen wird. Die Preisfrage ist nur: Wann wird es wieder wärmer?

Wenn das pazifische Tiefenwasser tatsächlich der wichtigste Bremsfaktor sein sollte, wird der Klimawandel noch bis Mitte des kommenden Jahrzehnts pausieren, behauptet Latif. Ist es hingegen vor allem die Sonne, die kühlt, könnte es schneller wieder wärmer werden; denn nach allen bisherigen Erfahrungen müsste die Solaraktivität schon in den kommenden Jahren wieder zunehmen.

"Und das könnte mit einem regelrechten Ruck gehen", sagt Hadley-Klimatologe Adam Scaife. Denn zu der natürlichen zyklischen Erwärmung käme dann auch noch diejenige durch den vom Menschen gemachten Treibhauseffekt hinzu.

Nicht nur auf Kongressen streiten die Klimaforscher leidenschaftlich darüber, wann die Temperaturen wieder steigen werden. Sogar Wetten werden ausgelobt, wie es mit der Erwärmung weitergeht.

Rahmstorf ist sich so sicher, mit seinen Vorhersagen am Ende recht zu behalten, dass er 2500 Euro darauf wettet. "Ich werde gewinnen", verkündet der düstere Prophet aus Potsdam.

Sein Widersacher Latif hat die angebotene Wette abgelehnt, dazu sei die Sache zu ernst: "Wir sind Wissenschaftler und keine Pokerspieler."

Quelle : www.spiegel.de

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Datenklau
« Antwort #91 am: 22 November, 2009, 18:27 »
Weil ihnen die Argumente ausgehen, müssen Industrielobbyisten und ihre Fangemeinde private Daten klauen, um die große "Verschwörung" der Klimawissenschaftler aufzudecken

Wie armselig. Da gehen der Lobby der Dinosaurier-Industrien die Argumente aus, also lässt sie einen Server der Abteilung Klimaforschung des britischen Hadley Centers (Climate Research Unit) hacken. Und siehe da, aus hunderten von Emails, die die Klimawissenschaftler mit Kollegen und Journalisten ausgetauscht haben, lassen sich tatsächlich ein paar Zeilen extrahieren, mit denen, aus dem Zusammenhang gerissen, bei dem ein oder anderen gutgläubigen Laien und sicherlich bei den meisten Freunden obskurer Verschwörungstheorien Eindruck gemacht werden kann. Man stelle sich vor: Die Wissenschaftler geben zu, dass sie nicht alles erklären können, und sprechen gar von "statistischen Tricks", die sie anwenden würden.

Hier in Deutschland berichtet das PI-Projekt sowie die Achse des Guten von Hendrik M. Broder und anderen als erste darüber. Immerhin eine aufschlussreiche Verbindung, die Geistesverwandtschaften deutlich macht. Ansonsten beschäftigt man sich dort nämlich vor allem damit, gegen den Bau von Moscheen zu hetzen, islamophobes Resentiment zu schüren und hat das israelische Volk offenbar so gern, dass man am liebsten jeden Tag ein paar Tanklastzüge Benzin in das Feuer des Nahost-Konflikts kippen würde.

In der angelsächsischen Welt, wo die Industrielobby seit Beginn der 1990er Jahre besonders erfolgreich war, die Debatte über Klimawandel und notwendige Maßnahmen zu stören, erregte der Datenklau erhebliches Rauschen im Blätterwald. Unter anderem berichtet die New York Times ausführlich. Auch sie zitiert vor allem, dass Phil Jones ein, erfahrener Klimastatistiker der CRU, von einem "Trick" spricht, den er angewandt habe, um eine Abkühlung aus einer Temperaturkurve zu entfernen.

Allerdings ist derlei gängiger Jargon, auch unter deutschen Wissenschaftlern. Ein Trick ist nichts weiter, als eine intelligente Methode um ein Problem zu lösen. Mit unwissenschaftlichen Methoden hat das nichts zu tun. Das wäre auch kaum möglich, denn die von Phil Jones und Kollegen zusammengestellte Temperaturkurve wird weltweit viel beachtet. Wenn chinesische, indische, US-amerikanische oder deutsche Wissenschaftler mit den gleichen oder ähnlichen Daten zu einem signifikant anderem Ergebnis gekommen wären, so gäbe es darüber längst eine publizierte wissenschaftliche Debatte.

Tatsächlich ist aber die von Jones und anderen publizierte Temperaturkurve jene, auf die sich die Gemeinde der Klimatrolle so gerne beruft, wenn sie ihr abgnutztes Argument, es fände seit zehn Jahren keine Erwärmung mehr statt, mal wieder hervorholt. Die Daten der britischen Wissenschaftler sagen nämlich, dass 1998 das wärmste Jahr war. Beim Goddard Instute for Space Studies der NASA (GISS) ist man hingegen der Ansicht, dass 2005 das bisher wärmste Jahr war.

Nach einigen Diskussionen ist inzwischen auch der Grund klar: Weil in der Arktis die Dichte der Stationen besonders gering ist, und die Qualität der Daten den CRU-Leuten nicht gut genug erschien, wurde dieser Bereich nicht in die Analyse einbezogen. (In der Sprache der Wissenschaftler ist das ein "statistischer Trick".) Die GISS-Leute vertreten hingen die Ansicht, dass die Daten ausreichend sind, und kommen daher zu einem höheren Ergebnis. In der Arktis ist die globale Erwärmung nämlich besonders ausgeprägt. (Hier und hier hat Stefan Rahmstorf die Sache ein wenig genauer erläutert.)

Man darf übrigens gespannt sein, ob die Vorstandsetagen der US-Öl-, Auto- und Kohleindustrien nun bei so viel erzwungener Offenheit der anderen Seite ihren vollständigen Emailverkehr der letzten 15 Jahre zur Verfügung stellen. Dann könnte die Öffentlichkeit vielleicht besser nachvollziehen wie deren Lobbyarbeit gegen Klimaschutzpolitik und zur Förderung einer wissenschaftsfeindlichen Stimmung in den USA und einigen anderen Ländern im einzelnen funktioniert.

Ein sehr ausgewogener Kommentar eines vom Datenklau betroffenen Wissenschaftlers findet sich auf Realclimate.

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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Klimawandel: Aufregung um geklaute Forscher-E-Mail
« Antwort #92 am: 23 November, 2009, 15:20 »
Rund zwei Wochen vor dem Beginn der internationalen Klimakonferenz COP 15 in Kopenhagen hat ein Fall von Datendiebstahl für neue Diskussionen um die Klimaforschung gesorgt. Hacker hatten sich nach verschiedenen Medienberichten vor kurzem Zugang zu den Rechnern der University of East Anglia verschafft und Hunderte von alten E-Mails sowie Forschungsergebnisse der East Anglia‘s Climatic Research Unit (CRU) erbeutet. Das rund 61 Megabyte umfassende Datenpaket wurden postwendend zusammen mit einer anonymen Erklärung im Internet veröffentlicht, in der es heißt, die Klimaforschung sei zu wichtig, als dass man die Dokumente in der momentanen Situation unter Verschluss halten könne.

Auf den ersten Blick enthält das Material keine Sensationen, ist aber unter Umständen geeignet, Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Klimaforscher aufkommen zu lassen: Ein Forscher soll beispielsweise stolz berichtet haben, er habe einen Trick gefunden, um Daten so darzustellen, dass sie eine dramatische Klimaänderung zeigen würden. Die Bemerkung des Kollegen beziehe sich jedoch mehr auf ein „technisches Verfahren“ als auf eine Manipulation, erklärte der Klimaforscher Michael Mann gegenüber der New York Times.

Mann ist in dieser Frage allerdings ein gebranntes Kind: Die Gewichtung von indirekten Messwerten wie etwa dem Wachstum von Baumringen, die wiederum Rückschlüsse auf Paläo-Klimadaten zulassen, hatte in der Vergangenheit immer wieder zu wissenschaftlichen Diskussionen geführt - zuletzt hatte es 2005 heftigen Streit um das von ihm veröffentlichte sogenannte Hockeyschläger-Diagramm gegeben, das zeigen soll, dass wir uns auf eine historisch einmalige Warmzeit zubewegen. Die große Mehrheit der Klimawissenschaftler ist jedoch der Meinung, dass diese Diskussion nichts an der Gewissheit ändere, dass es eine von Menschen gemachten Klimaveränderung gebe.

Quelle : www.heise.de

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Die Sonne war schuld
« Antwort #93 am: 27 November, 2009, 09:18 »
Für die wichtigsten klimatischen Phänomene der letzten 1500 Jahre war offenbar unser Zentralgestirn verantwortlich. Also Entwarnung für den Klimawandel? Im Gegenteil – angepasste Modelle sagen für einige Regionen noch drastischere Folgen voraus.

Was verrät das Klima der letzten 1500 Jahre über unsere Zukunft? Dass sich gewisse Änderungen vollzogen haben, ist spätestens seit der "Hockey-Stick"-Debatte bekannt. Dabei handelt es sich um eine Rekonstruktion der klimatischen Verhältnisse der Vergangenheit, deren grafische Darstellung im berühmt-berüchtigten Hockeyschläger endet. An dieser Form hatte sich, nicht zuletzt wegen ihrer prominenten Verwendung im IPCC-Report, im Jahre 2003 eine heiße Diskussion entzündet. Kritisch beäugt wurden damals vor allem zwei Fragen: Wie zuverlässig sind die Indikatoren, die die Paläoklimatologen zur Temperaturermittlung verwendet hatten? Und handelte es sich bei den beobachteten Klimaverschiebungen um lokale oder um globale Phänomene?


Ausgerechnet Michael Mann, damals einer der Lead-Autoren der den Hockeyschläger begründenden Studie, liefert jetzt mit US-Kollegen im Wissenschaftsmagazin Science neue Argumente und Anhaltspunkte. Die Forscher nutzten dazu etwa 1000 Datenpunkte, die aus Baumringen, Bohrkernen und Sedimentproben aus beiden Hemisphären stammen und die letzten 15 Jahrhunderte umfassen. Die Daten selbst sind nicht neu, sie wurden schon 2008 in PNAS veröffentlicht. Neu ist allerdings die statistische Aufbereitung und die Integration in Modelle, die den Strahlungseinfluss der Sonne und vulkanische Aktivität auf der Erde berücksichtigen.

Zunächst einmal gelang es Mann und Kollegen, zwei schon bekannte Phänomene zu bestätigen: Eine Klimaanomalie betraf etwa die Jahre von 900 bis 1300. Hier war es in einigen Regionen relativ warm, deshalb sprach man bisher auch von der mittelalterlichen Warmzeit. Andere Schlüsselregionen hingegen waren in dieser Zeit deutlich kälter. In Grönland etwa waren die Temperaturen damals so hoch wie in der Gegenwart – ein großes Gebiet im tropischen Pazifik hingegen zeigte sich weit kühler als im Mittel. Die Forscher bevorzugen deshalb die Bezeichnung "Mittelalterliche Klimaanomalie". Die lokale Abkühlung, anscheinend Teil eines La-Nina-Effekts, glich die Erwärmung andernorts zum Teil wieder aus – diese Tatsache erklärt frühere Beobachtungen, dass es in dieser Warmzeit im globalen Mittel gar nicht so warm war wie heute.

Sonnenaktivität, Vulkanismus und lokale Phänomene

Einige Zeit später, nämlich von 1400 bis 1800, folgte eine kleine Eiszeit, in der es global deutlich kühler war als zuvor. Doch welche Ursachen hatten diese Schwankungen? Vergleicht man die beobachteten Temperaturmuster mit den Daten von Klimamodellen – und das ist der Inhalt des Science-Papers – dann stellt man fest, dass es offensichtlich eines beträchtlichen Einflusses natürlicher Faktoren bedarf (der Einfluss des Menschen war damals ja noch weit geringer). Die wärmeren Bedingungen der mittelalterlichen Klimaanomalie konnten die Wissenschaftler sehr gut einer höheren Sonneneinstrahlung (bedingt durch stärkere Sonnenaktivität) und relativ geringer vulkanischer Tätigkeit auf der Erde zuordnen.


Andersherum entstanden die kühleren Bedingungen der kleinen Eiszeit aus verringerter Sonnenaktivität und stärkerem Vulkanismus. Dass sich vergleichsweise geringe Änderungen dieser Einflussfaktoren durchaus dramatisch aufs Klima auswirken können, ist dem Einfluss lokaler Phänomene zuzuschreiben – etwa El Nino / La Nina im Pazifik und der Nordatlantischen Oszillation, die sich aus dem Wechselspiel von Islandtief im Norden und Azorenhoch im Süden ergibt. Die leichte Erhöhung der Sonnenaktivität im frühen Mittelalter hat zum Beispiel eine der beiden Phasen der Oszillation bevorzugt, so dass die Winter im Bereich von Nordatlantik und Eurasien damals wärmer wurden. Genau andersherum gestalteten sich die Verhältnisse während der kleinen Eiszeit, die von kalten Wintern in Eurasien geprägt war.

Ein letztes interessantes Phänomen mit Folgerungen für die Jetztzeit: Die von den Forschern verwendeten Klimamodelle konnten die lokal beobachteten Temperaturen im Pazifik mit seinem El-Nino-Phänomen nicht erklären. Dazu bedurfte es speziell angepasster Modelle, die von einem Thermostat-Effekt ausgehen: Danach fungiert der Pazifik trotz erhöhter Sonneneinstrahlung wie ein Thermostat und hält kältere Temperaturen noch für geraume Zeit aufrecht. Wenn dieser Effekt auch in der Zukunft auftritt, würde das die Folgen des Klimawandels noch verschärfen – jedenfalls für einige Regionen im Südwesten der USA, denen für diesen Fall Dürre vorausgesagt wird.

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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Von Climategate, Klimalüge und dem Wissenschaftsbetrieb
« Antwort #94 am: 01 Dezember, 2009, 19:16 »
Leugner der Klimaerwärmung sehen sich angesichts der gehackten Mails von Klimaforschern im Aufwind

Der Hack in Server des Climatic Research Unit (CRU) kurz vor dem UN-Klimagipfel in Kopenhagen, auf dem bindende Reduktionen der CO2-Emissionen ausgehandelt werden sollen, um die Klimaerwärmung zu begrenzen, ist für die Skeptiker, in aller Regel aus dem konservativen Lager, gerade noch rechtzeitig geschehen. Mehr als 1000 Mails sowie zahlreiche andere Dokumente wurden dadurch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie gewähren Einblick in den Alltag der Wissenschaftler und erlauben nun den Klimaerwärmungsskeptikern, gelegentlich auch "Coolists" genannt, ihre These von einer großen Verschwörung der "Warmists" berechtigter und eingängiger auszubreiten – zumal mittlerweile die Klimapolitik zum Mainstream wurde und Widerstand dadurch auch interessanter wird, selbst unter denjenigen, die bislang zu den "Warmists" zählten. Das CRU ist entscheidend am UN-Klimarat und dessen Publikationen zur Klimaerwärmung beteiligt.

Von Climategate ist die Rede, vom Beweis für den größten Betrug in der Geschichte der Wissenschaften. In Australien, dem größten Luftverschmutzer pro Kopf, sind aus Protest gegen ein Klimagesetz 10 Abgeordnete der Opposition zurückgetreten, in Großbritannien wurden Rufe nach dem Rücktritt des CRU-Direktors Phil Jones und nach einer öffentlichen Untersuchung laut, in den USA sammeln sich Rechte und Republikaner, die schon immer gegen das Kyoto-Abkommen und andere Klima-Abkommen waren und entweder die Klimaerwärmung überhaupt oder zumindest, dass sie von Menschen mit verursacht wird, leugnen. Hier wittert man gerne antiamerikanische Bestrebungen und kann die wachsende Klimamüdigkeit, die sich schon zuvor verbreitet hat, nun auch gegen US-Präsident Obama richten.

Es geht dabei etwa um Versuche, Daten zu "beschönigen" oder zu "verbessern", in einer Mail als "Trick" bezeichnet. In einer anderen Mail heißt es, man könne die Erwärmung leider nicht beweisen. Phil Jones schrieb, er würde die vom Institut gesammelten Klimadaten lieber vernichten, als sie über ein Gesuch nach dem Informationsfreiheitsgesetz an Klimaskeptiker herausgeben. Und er forderte seinen Kollegen, den US-Klimaforscher Michael Mann, auf, Emails zu löschen. Dieser wiederum gibt Kollegen zu bedenken, ob man nicht eine Wissenschaftszeitung boykottieren solle, weil dort Artikel von Klimaskeptikern veröffentlicht würden, die ansonsten vom Peer-Review-Prozess abgelehnt wurden. Und dazu kommt eine weitere Intention:

Zitat
"I can't see either of these papers being in the next IPCC report. Kevin and I will keep them out somehow - even if we have to redefine what the peer-review literature is!

Das klingt alles nicht gut. Die Erklärung von Jones, dass sich sicherlich einige Mails "nicht gut lesen", dass manche in der Hitze des Augenblicks geschrieben wurden oder dass so eben Wissenschaftler gelegentlich untereinander kommunizieren, wird und kann niemand beruhigen. Vermutlich auch nicht, wenn das CRU mitteilt, dass 95 Prozent der Klimadaten veröffentlicht worden seien und dass viele der Daten gar nicht vom CRU stammen. Auch andere befleißigen sich jetzt der Transparenz. Das Vertrauen in die Experten ist gestört.

Futter für Verschwörungstheoretiker

Rupert Murdochs US-Sender Fox mischt natürlich wieder mit und spricht etwa von einer "koordinierten Kampagne zur Verschleierung von wissenschaftlichen Informationen". Die konservative britische Zeitung Telegraph (die nicht zu Murdochs Imperium gehört, wie hier urptünglich stand, d. Red.) ist – wenn auch vor allem in Blogs - ebenso dabei wie Murdochs Wall Street Journal. Hier ist der Tenor, dass die aufgedeckten Mails den viel beschworenen wissenschaftlichen Konsens über den anthropogenen Klimawandel in Frage stellen und von Klimalüge sprechen. Die Mails, die bis ins Jahr 1996 zurückreichen, würden nahelegen, so das Wall Street Journal, dass das "Klimaverfolgungsspiel" von Anfang an manipuliert war und es letztlich nichts bedeutet, wenn die Forschungsbeiträge pro Klimaerwärmung am meisten veröffentlicht und zitiert werden, weil das eben ein Plot ist. Wie der aber zustande gekommen ist, verraten die Klimaskeptiker nicht, die sich natürlich auch nicht darüber äußern, wie Teile der Industrie und der Politik lange versucht haben, die Klimaerwärmung herunterzuspielen.

Auch in Deutschland sehen die Anhänger der Klimalüge-Fraktion ihre Chancen steigen. So etwa das 2007 in Jena gegründete EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie e.V.), das "die Behauptung eines "menschengemachten Klimawandels" als naturwissenschaftlich nicht begründbar und daher als Schwindel gegenüber der Bevölkerung" ansieht. Man lehnt jede Art der Klimapolitik, die nur als Vorwand diene, "Wirtschaft und Bevölkerung zu bevormunden und das Volk durch Abgaben zu belasten". Der jetzige "wissenschaftliche Skandal" komme "dem Einschlag einer Atombombe in das Gebäude der 'etablierten Klimaforschung' gleich", hofft man. Eine am 4. Dezember in Berlin organisierte Klimakonferenz sei bereits restlos ausgebucht.

Auch eine Versanstaltung zur Klimalüge in Berlin machen Manuel Bonik, "Künstler, Autor und Doktorand", und Andreas Schaale, "theoretischer Phsiker und Unternehmensberater". Für sie ist klar: "Die Berechnungen der sogenannten Klimaforscher beruhen auf fehlerhafter Mathematik, Manipulationen von Fakten und den Lügen von Lobbies. Wenn wir seit einigen Jahren auf eine Klimakatastrophe eingeschworen werden und demnächst in Kopenhagen ein Nachfolgeabkommen zum Kyoto-Protokoll gesucht wird, erleben wir nichts anderes als einen Hype."

Und in Großbritannien freut sich auch die rechte [extern] Britisch National Party (BNP) über die angeblich aufgedeckte "Klimalüge", mindestens ebenso wie über die Abstimmung der Schweizer gegen Minarette und gegen die "islamische Kolonisierung". Nick Griffin, BNP-Führer, der seit den letzten Wahlen mit seiner Partei ins Europaparlament eingezogen ist, wird auch als Mitglied des Umweltausschusses am UN-Klimagipfel in Kopenhagen teilnehmen und die EU vertreten, was selbst bei den Konservativen auf Kritik stößt.

Griffin bezeichnet diejenigen, die vor der Klimaerwärmung warnen, schon mal als "Spinner". Natürlich haben auch für ihn diese Spinner eine Verschwörung ausgeheckt, einen "Orwellschen Konsens", der auf "Druck, Zensur und manipulierten Statistiken" beruht. Wie bei vielen anderen Klimaskeptikern wird da viel mit einer regen Fantasie und einem Schuss Paranoia sowie einer Abwehr gegen die Wissenschaft zusammengebraut: "Die antiwestlichen intellektuellen Spinner von der Linken erlitten einen kollektiven Zusammenbruch, als der Kommunismus kollabierte. Der Klimawandel ist ihre neue Theologie. … Aber die Häretiker werden in Kopenhagen eine Stimme haben und die Wahrheit wird sich zeigen. Der Klimawandel wird benutzt, um eine antimenschliche Utopie durchzusetzen, die so tödlich wie die von Stalin oder Mao ist."

Fehlende Transparenz des Wissenschaftsbetriebs

Der deutsche Klimawissenschaftler Hans von Storch vom GKSS-Forschungszentrum Geesthacht, der nach den Mails bei einigen seiner Kollegen unbeliebt war und vor Jahren als Herausgeber einer Klimazeitschrift sich mit Problemen des Peer Review verheddert hatte, fordert nun eine Debatte über die Normen der Wissenschaft: "Offensichtlich kann die Wissenschaft selbst nicht definieren, wie diese Normen aussehen sollten. Eine Hauptrolle in diesem Prozess sollten die Medien spielen – und es scheint, dass die Medien endlich anfangen sich ernsthaft dem Problem zu widmen. Ein Beispiel ist das Wall Street Journal."

Der Guardian-Journalist George Monbiot, der viel über Klimaforschung und Klimaerwärmung berichtet hat, fordert den Rücktritt von Phil Jones und Konsequenzen. Allerdings macht er auch deutlich, dass die "Klimarationalisten" höheren Maßstäben gehorchen müssten als die Klimaskeptiker, die seit Jahren gelogen, manipuliert, verschleiert und dreckige Tricks benutzt hätten. Die "Verleugnungsindustrie" und "Lügenkampagnen" der Klimaerwärmungsleugner würden es jedoch nicht rechtfertigen, Informationen zurückzuhalten oder zu "verbessern" oder den Peer-Review-Prozess zu manipulieren. Mobiot kritisiert freilich vor allem die falsche Vorgehensweise, man sei nicht offen genug gewesen und habe die kritischen Fragen nicht klar kommuniziert, das Verhalten von CRU, wo man zunächst abtauchte, habe die Situation noch verschlimmert. Noch schlimmer sei, dass durch das über die Mails bekannt gewordene Verhalten einiger Wissenschaftler unterzugehen drohe, wie lange die Industrie mit allen Mitteln versucht hat, die Klimaerwärmung zu verschleiern und die Wissenschaftler unter Druck zu setzen.

Zitat
I can't see either … being in the next Intergovernmental Panel on Climate Change report. Kevin [Trenberth] and I will keep them out somehow – even if we have to redefine what the peer-review literature is!
CRU-Direktor Phil Jones über zwei Studien

Rajendra Pachauri, der Vorsitzende des UN-Weltklimarats IPCC, erklärt nun, dass es doch "praktisch unmöglich" für einige Wissenschaftler sei, die Beratung für die Politiker zu beeinflussen, indem nicht genehme Forschungsberichte ausgeschlossen würden. Allein schon die große Zahl der Mitarbeiter und der strenge Peer-Review-Mechanismus würden bedeuten, dass dies schnell aufkäme. "Die Prozesse im IPCC sind so robust, so umfassend, dass selbst dann, wenn ein oder zwei Autoren eine besondere Neigung haben, es absolut unwahrscheinlich ist, dass dieses Vorurteil Eingang in den IPCC-Bericht findet." Wer einmal einen Verdacht hegt und misstrauisch ist, wird sich durch solche Behauptungen freilich nicht beruhigen lassen.

Bestärkt wird das Misstrauen dadurch, dass CRU zugeben musste, zahlreiche Rohdaten vernichtet zu haben, die in die Berichte des IPCC eingeflossen sind. Die Times, zum Murdoch-Imperium gehörend, interpretiert dies so, dass Vertrauen einfach eingefordert wird, weil die Ergebnisse anhand der Rohdaten nicht mehr überprüft werden können.

Klimaforschung und Politik

Dass Forschungsrichtungen, sind sie einmal etabliert, zirkulär und zum Paradigma werden, was auch heißt, dass sie öfter publiziert, zitiert und finanziert, dafür aber abweichende Positionen an den Rand gedrängt werden, ist keine spezifische der Eigenschaft der Klimaforschung. Dabei geht es um Anerkennung, Veröffentlichungen, Einfluss, Erhalt von Jobs und Institutionen und Forschungsgelder. Die Klimaforschung ist tatsächlich zu einer "Branche" geworden, der es nicht nur um die reine Wahrheit geht, sondern auch ums Über- und Weiterleben. Dass kommerzielle Interessen und ganze Wirtschaftszweige sich mit einer Forschungsrichtung verbinden, ist auch nichts Einzigartiges.

Allerdings ist wohl einmalig, dass Wissenschaftler zusammen mit Politikern, politischen Bewegungen und Unternehmen mit den von Wissenschaftlern gelieferten Daten und Vorhersagen gemeinsam vor einer globalen Katastrophe warnen, um eine Umorientierung der Lebensweise, der Wirtschaft, der Techniken und der Energieressourcen zu erzwingen, die möglichst schnell erfolgen müsse – und dass aufgrund von Daten, die nicht zweifelsfrei feststehen, und aufgrund höchst komplexer Bedingungen, die keineswegs als erforscht gelten können, sondern weiterhin zahlreiche Unbekannte enthalten. Allerdings wird kaum jemand ernsthaft und glaubwürdig bezweifeln können, dass es seit der Industriellen Revolution einen scharfen Anstieg der CO2-Emissionen gegeben hat, deren Ursache kaum zu übersehen, geschweige denn zu leugnen sein dürfte.

Vorhersagen bleiben ungewiss, auch wenn eine hohe Wahrscheinlichkeit der bislang vorliegenden Daten und der daraus abgeleiteten Modelle dafür spricht. Die Ungewissheit der Datenlage und ihrer Interpretation wurde tatsächlich von der Klimaerwärmungsfraktion eher heruntergespielt und damit die Wissenschaft und ihre Methoden simplifiziert, wenn nicht verschleiert. Das war ein Fehler, zu dem vermutlich kommt, dass auf der Hand liegt, dass wir so nicht weiter wirtschaften können. Das Klima ist nur ein Aspekt, die Ausbeutung der Ressourcen, die Zerstörung und Belastung der Umwelt, der drastische Artenschwund und das Dilemma, in der Spirale des permanenten wirtschaftlichen Wachstums gefangen zu sein, hat sich auch dazu geführt, dass das Klimathema, gut vorbereitet durch die früheren Warnungen vor einer neuen Eiszeit, zur Speerspitze derer wurde, die eine Veränderung der Lebensweise und der Produktion herbeiführen wollten. Ähnlich entstand die grüne Bewegung auch aus der gescheiterten Bewegung, eine gesellschaftliche Revolution anzustreben.

Die Politiker werden ihre Sache machen, unabhängig davon, was genau und mit welchen Vorbehalten die Wissenschaftler sagen. Aber es wäre wichtiger denn je für die Glaubwürdigkeit der Wissenschaftler, der Wissenschaftsorganisationen und der Wissenschaft, wenn die Grundlagen der Theorien, Modelle und Behauptungen deutlicher gemacht werden. Wenn wir in einer Wissensgesellschaft leben wollen, kann die Wissenschaft nicht zum Religionsersatz werden. Wissenschaft ist kein Glaube, sondern die Erstellung von begründeten Hypothesen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit, die prinzipiell jeder Zeit widerlegt werden können. Das ist die Herrschaft der Vernunft, aufgeklärt und nüchtern. Die Politik muss trotz der Unsicherheit der Vorhersagen handeln.

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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Geheime Daten?
« Antwort #95 am: 05 Dezember, 2009, 11:38 »
Nicht alle Wetterdaten sind für jeden frei zugänglich

Im Zusammenhang mit der gestohlenen Email-Korrespondenz (Datenklau, Von Climategate, Klimalüge und dem Wissenschaftsbetrieb) einiger Klimawissenschaftler mit der Klimaabteilung des britischen Wetterdienstes, der Climate Research Unit an der University of East Anglia, wurden Vorwürfe laut, die dortigen Forscher würden die Rohdaten, die Grundlage ihrer Statistiken, der Öffentlichkeit vorenthalten. Tatsächlich sind die Briten jedoch gar nicht berechtigt, die meteorologischen Daten, auf denen ihre Statistiken und zum Beispiel auch ihre oft zitierte Kurve der globalen Temperatur basiert, herauszugeben.

Der Grund: Die Daten stammen von den nationalen Wetterdiensten, die eine Herausgabe an Dritte untersagen. Das kann zum einen daran liegen, dass die Daten als sicherheitsrelevant angesehen werden. Häufiger ist aber vermutlich eine ökonomische Argumentation. In Zeiten, da alles dem Markt untergeordnet wird und die Wetterdienste mit privaten Unternehmen konkurrieren müssen, werden die staatlichen Meteorologen oftmals vom Gesetzgeber dazu angehalten, ihre Messungen nur gegen Bares weiter zu geben.

So auch in Deutschland, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gegenüber Telepolis bestätigt hat. Nur Wissenschaftler bekommen auf Anfrage die Daten unentgeldlich. Alle anderen müssen bezahlen. Lediglich von 75 über ganz Deutschland verteilten Stationen gibt es einen freien Datensatz. Da die Briten aber die Daten aller Messstationen bekommen haben, besteht die Auflage, sie nicht an Dritte weiterzugeben.

Auf diesen Zusammenhang macht auch das renommierte britische Fachblatt Nature in einem Kommentar aufmerksam. Es sieht keinen Anlass, bei ihm veröffentlichte Artikel der angegriffenen Wissenschaftler zu überprüfen. Auch weist es darauf hin, dass die Äußerungen über zwei Artikel, man solle die aus dem IPCC-Bericht heraushalten. zwar bedenklich sein mögen, dass aber die beteiligten Personen an ihren Taten gemessen werden müssen. Die fraglichen Artikel seien schließlich sehr wohl im IPCC-Bericht berücksichtigt worden.

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"Die Welt muss die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius begrenzen"
« Antwort #96 am: 07 Dezember, 2009, 08:29 »
Ein Appell von zahlreichen Zeitungen könnte eher nach hinten ausschlagen

54 Zeitungen aus 45 Ländern, darunter die SZ, der Standard, Le Monde, El Pais, La Repubblicca, The Mimami Herald oder The Guardian, haben heute gemeinsam ein Editorial veröffentlicht, das mit Katastrophen droht, wenn die Regierungen der Welt kein verbindliches und wirksames Klimaabkommen in Kopenhagen erreichen werden. Man appelliert an die Verantwortung der Politiker im Angesicht einer geschichtlichen Entscheidung zu handeln, um möglichst schnell eine "kohlenstoffarme Welt" herbeizuführen.

Zitat
Die Wissenschaft ist komplex, aber klar. Die Welt muss die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius begrenzen - was bedeutet, dass der Ausstoß an CO2, der in fünf bis zehn Jahren seinen Höhepunkt erreicht haben wird, danach sinken muss. Schon bei einem Temperaturplus von drei bis vier Grad - mindestens so viel wärmer wird es, wenn nichts passiert - würden Kontinente ausdörren und fruchtbares Land in Wüsten verwandeln. Jede zweite Spezies würde aussterben, Millionen von Menschen würden heimatlos, ganze Nationen versänken im Meer.
Aus dem Editorial

Ausgegangen ist die Initiative für einen "Weckruf" vom britischen Guardian. Der hat damit eine Aktion geschafft, die sicherlich bislang einmalig ist, allerdings dürften, wie die Zeitschrift selbst einräumt, Konkurrenz auch eine Rolle gespielt haben, warum in vielen Ländern nur eine Zeitung an dem Aufruf teilgenommen hat. Angeblich aber habe nur "eine Handvoll" die Mitwirkung abgelehnt.

Schwierig sei gewesen, einen Text zu finden, hinter dem alle stehen konnten, ohne ihre Leser zu verärgern. So wurde etwa gefordert, dass die reicheren westlichen EU-Länder einen größeren Beitrag leisten müssten, als die neuen EU-Mitglieder, oder dass die Industrieländer als die bisherigen Hauptprofiteure der drohenden Klimaerwärmung zu höheren Zielen und mehr Unterstützung verpflichtet seien. Diese Inhalte flossen ein, mit einem beträchtlichem Schuss an den üblichen Katastrophenmeldungen, erstaunlich aber ist, wie unkonkret das Editorial dennoch geblieben ist: schlechtes Vorbild für das, was uns vermutlich als Ergebnis der UN-Klimakonferenz erwarten wird.

Es ist nicht einmal die Rede von der Mindesthöhe von Emissionsreduzierungen oder von der Menge der Gelder, mit denen die Menschen in den Industrienationen rechnen müssten, wenn der Klimaerwärmung tatsächlich beherzt entgegen getreten sollte. Man setzt auf Optimismus, die Vision sieht so aus:

Zitat
Die Transformation wird viel Geld kosten, aber viel weniger als die Rettungsaktionen für die Banken - und sie wird weitaus billiger sein als wenn nichts geschieht. Viele von uns, vor allem in der entwickelten Welt, werden ihren Lebensstil ändern müssen. Die Zeit, in denen ein Flug billiger ist als die Taxifahrt zum Flughafen, muss bald vorbei sein. Wir werden intelligenter einkaufen, essen und reisen müssen. Wir werden mehr für Energie zahlen müssen und weniger davon verbrauchen.
Aus dem Editorial

Für einen Verweis auf "Climategate", wie die Leugner der von Menschen verursachten Klimaerwärmung und damit die Kritiker der "Klimalüge" sagen, sei nicht mehr Zeit gewesen. Die Gegner haben wieder Aufwind erhalten, nachdem ein Server der britischen Klimaforscher von der CRU gehackt und zahlreiche Emails veröffentlicht wurden, die zeigen, wie manche Vertreter der anthropogenen Klimaerwärmung im UN-Weltklimarat IPCC, ganz konform dem Wissenschaftsbetrieb, Daten aufhübschen und gegen Konkurrenz vorgehen. Diese Auslassung wird dem Appell zweifellos ebenfalls schaden, weil die Klimaerwärmungsleugner sich in ihrer Verschwörungstheorie bestätigt sehen werden und viele Menschen, inmitten der Wirtschaftskrise, der angedrohten Katastrophenszenarien müde werden oder vom Mainstream abfallen.

Der "Weckruf" dürfte nichts daran ändern, dass die Unterstützung für einschneidende Maßnahmen zur Verhinderung einer potenziell gefährlichen Klimaerwärmung abkühlt. Das nachlassende Interesse wurde nun auch von einer internationalen Online-Umfrage von Nielsen und Oxford University Institute of Climate Change wieder bestätigt. 37 Prozent der über 27.000 befragten Menschen, die in 54 Ländern an der Umfrage teilgenommen haben, sagen, dass sie "sehr besorgt" über die Klimaerwärmung sind. 2007, vor der Finanz- und Wirtschaftskrise und mit den Live-Earth-Konzerten und Al Gores Film, waren es noch 41 Prozent.

Am meisten besorgt sind die Menschen aus Lateinamerika (57%) und Asien (42%), in Nordamerika sind es nur 25 Prozent. Das weist schon darauf hin, dass US-Präsident Obama zwar nun doch Präsenz am Klimagipfel zeigen wird, dem aber kaum wirklich Taten folgen werden. In China, ein wenig auch in Indien steigt die Sorge über die Klimaerwärmung.

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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Forscher warnt vor Schadwirkung von Methan
« Antwort #97 am: 07 Dezember, 2009, 13:01 »
Kirk Smith, Professor für Global Environmental Health an der Universität Berkeley, hat anlässlich des Klimagipfels in Kopenhagen, der am heutigen Montag beginnt, davor gewarnt, andere Treibhausgase neben dem als Klimakiller bekannten CO2 zu unterschätzen. Im Interview mit Technology Review sagte der Forscher, deren negative Aspekte seien noch immer zu wenig erforscht und spielten in der Klimadebatte eine zu Unrecht untergeordnete Rolle.

Angestoßen wurde Smiths kritischer Blick auf das Schadenspotenzial kurzlebigerer Treibhausgase wie Methan durch seine umfangreichen Untersuchungen zur Luftverschmutzung, die er unter anderem in Indien und China machte. "Methan ist ein sehr viel stärkeres Treibhausgas als CO2. Eine Tonne Methan hat in den ersten fünf Jahren seiner Verweildauer in der Atmosphäre einen fünfmal größeren Treibhauseffekt als eine Tonne CO2", so Smith.

Angesichts dieser Tatsache empfiehlt der Forscher, Prioritäten beim Klimaschutz möglicherweise zu überdenken. Derzeit sei es jedoch schwierig, in der Debatte durchdringen. "Natürlich ist CO2 mengenmäßig das wichtigste Treibhausgas. Es gibt gute Gründe, sich darauf zu konzentrieren. Einer ist allerdings nicht wissenschaftlicher Natur." So gebe es etwa in der Klimaschutzorganisation des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore die Tendenz, die Methandebatte als Verwässerung des Kampfes gegen das CO2 zu sehen.

Dabei sei Methan, das bodennah zusätzliche Probleme durch seine Vorläuferwirkung für Ozon habe, relativ leicht anzupacken. "Die Technik dafür existiert bereits, und eine Reduktion ließe sich politisch und wirtschaftlich einfacher umsetzen. Dazu bräuchte man kein Instrument wie eine Kohlendioxid-Steuer."

Mehr zum Thema in Technology Review online:

    * "Den Methan-Schalter zuerst umlegen"

Quelle : www.heise.de

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Climategate
« Antwort #98 am: 07 Dezember, 2009, 16:38 »
Die Klimaskeptiker wurden durch den Hack des Servers des Climatic Research Unit (CRU) darin bestärkt, dass die "Klimalüge", also die Behauptung, dass es eine von Menschen verursachte Erwärmung des Klimas mit möglicherweise fatalen Folgen gebe, eine Verschwörung sei. Die sei, verworben mit den Vereinten Nationen, gegen die Industrieländer gerichtet, um deren politische und wirtschaftliche Vorherrschaft zu untergraben.

Jetzt kontern die Klimaerwärmungs-Vertreter und sagen, wie Jean-Pascal van Ypersele, der Vizevorsitzende des IPCC, dass der Hack nicht von irgendwelchen Amateuren ausgeübt worden sei, sondern von Profis, um das Vertrauen in den vorgeblichen wissenschaftlichen Konsens zu untergraben, dass die Klimaerwärmung von Menschen verursacht worden sei. Verdächtig sei etwa, dass die über den Hack erlangten Emails von einem russischen Computer zu einer klimaskeptischen Website gekommen seien.

Russland, dessen Regierung allerdings Klimaziele genannt hat, steht unter Verdacht. Der britische Telegraph, eine konservative Zeitung, will gar den russischen Geheimdienst hinter dem Hack sehen. Ypersele spricht von bezahlten russischen Hackern, ohne weiter darauf einzugehen, moniert aber, dass so viel Zeit nutzlos mit den Klimaskeptikern diskutiert werden müsse.

Der Server von realclimate.org wurde schließlich im November gehackt, um die kompromittierenden Informationen online zu stellen. Das ging von einem Computer in der Türkei aus, dann wurde ein Link auf eine Website in Russland von einem Computer in Saudi-Arabien versendet. Alles ist also weiter sehr geheimnisvoll, Futter für Verschwörungsanhänger auf allen Seiten.

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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2000-2009 war das wärmste Jahrzehnt seit Beginn der Messungen
« Antwort #99 am: 08 Dezember, 2009, 17:45 »
Zum Auftakt des UN-Klimagipfels in Kopenhagen hat die World Meteorological Organization (WMO) den letzten Stand der Temperaturmessung vorgelegt.

Die World Meteorological Organization (WMO) hat neue Klimadaten veröffentlicht. Für das Jahr 2009 liegen erst vorläufige Daten von Januar bis Oktober vor. Danach aber sei sehr wahrscheinlich, dass 2009 zu den zehn wärmsten Jahren seit Beginn der Messungen 1850 werden wird. Die aus Meeres- und Landoberflächen kombinierte Durchschnittstemperatur liegt 0,44 Grad Celsius (+/- 0,11) über den jährlichen Durchschnitt von 14 Grad während der Zeitspanne zwischen 1961 bis 1990.

Bislang wäre 2009 das fünftwärmste Jahr. Dabei gab es aber große regionale Unterschiede. Während die Temperaturen in den USA und Kanada kühler als durchschnittlich waren, herrschten in Teilen Südasiens und Zentralafrikas die bislang wärmsten Temperaturen. Extreme Wärme gab es häufiger vor allem in Südamerika, Australien und Südasien. Vor allem in Europa und Asien war das Frühjahr ungewöhnlich warm. In Europa war auch der Sommer sehr warm. In Deutschland gab es den wärmsten Mai. Neben Hitzewellen gab es extreme Dürreperioden (z.B. China) und heftige Stürme und Niederschläge (z.B. Frankreich). Die Ausdehnung des arktischen Meereises war die drittgeringste nach den Jahren 2007 und 2008.

Das Jahrzehnt von 2000 bis 2009 war nach der WMO das bislang wärmste Jahrzehnt. Das wird auch vom britischen Wetterdienst, dem Met Office, bestätigt, nach dem "die letzten zehn Jahre klar die wärmste Periode seit Beginn der Messung der Oberflächentemperaturen vor 160 Jahren" waren.

Globale Durchschnittstemperaturen 1850-2009. Bild: Met Office

Das WMO verweist darauf, dass die Ergebnisse von drei komplementären Datenquellen stammen. Sie werden erhoben und sugewertet von der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), dem Goddard Institute of Space Studies (GISS) der Nasa sowie dem Hadley Centre des britischen Wetterdienstes und der Climatic Research Unit der University of East Anglia. Bei letzterer gelangten durch einen Hack Emails an die Öffentlichkeit, die für Klimaerwärmungsskeptiker eine Bestätigung für die unterstellte Verschwörung und "Klimalüge" darstellen. Die WMO macht deutlich, dass die Daten der Mitteilung von führenden Experten von anderen internationalen, regionalen und nationalen Klimainstitutionen und –zentren vor der Veröffentlichung überprüft worden sind.

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"Zumutung der reichen Länder"
« Antwort #100 am: 09 Dezember, 2009, 23:23 »
Der "dänische Entwurf" sorgt auf dem Klimagipfel in Kopenhagen für einen Eklat

Der Vorschlag der Industrieländer, bekannt als "dänischer Entwurf", empört: Die Entwicklungsländer der Gruppe 77 und China sowie NGOs und Klimaaktivisten sind erbost über den Vorschlag. Sie werfen den Verfassern vor, das Klima für ökonomische Interessen bewusst aufs Spiel zu setzen.

Am Dienstagabend protestierten Vertreter afrikanischer Staaten in den Gängen des Bella-Center lauthals für mehr Klimagerechtigkeit: "Zwei Grad sind Selbstmord" und "Wir wollen ein gerechtes Abkommen." Sie sind empört über den so genannten "dänischen Entwurf", der mittlerweile in Verhandlungskreisen kursiert. Dieser stammt aus der Feder von Industrieländern wie Großbritannien, Dänemark und den USA. Darin werden den Entwicklungsländern abermals keine konkreten Angebote für einen Technologietransfer und einen finanziellen Ausgleich für Anpassungsmaßnahmen gemacht. Zudem wird am Zwei-Grad-Ziel festgehalten, das vor allem die afrikanischen Staaten nicht für ausreichend halten.

Der Sprecher der Gruppe 77 wendet sich noch am selben Abend an die Presse: Er ist empört. Lumumba Stanislaus Di-Aping vertritt 77 Entwicklungsländer aus Asien, Afrika und Lateinamerika. "Die Führer der großen Industrienationen riskieren aufgrund ökonomische Interessen das Scheitern von Kopenhagen", erklärt Di-Aping sehr ruhig, aber bestimmt. Die Gruppe hatte den ganzen Tag über ihr weiteres Vorgehen beraten und ihr Ergebnis ist eindeutig: Den kursierenden, so genannten "dänischen" Rohentwurf wird keines dieser Länder, inklusive China, auch nur diskutieren. Sie lehnen das Dokument als Zumutung der reichen Länder schlicht ab.

Neues Rahmenabkommen auf COP XX?

Der Text enthalte zudem die Botschaft, dass es ein verbindliches neuen Rahmenabkommen erst nach dem COP 15 geben soll. Tatsächlich steht unter Paragraph 31, dass dieses nicht später als auf dem "COP XX" beschlossen werden soll. Das sei ein Skandal, meint der G77- Sprecher. Was man brauche sei nicht ein neues Rahmenabkommen, sondern schlicht verbindliche Zusagen der Industrieländer. "Es ist sehr einfach: Die reichen Länder müssen ihre Emissionen reduzieren und zwar radikal."

Der Text sieht sogar eine langfristige Reduktion von Treibhausgasen von 80 Prozent bis 2050 für Industrieländer vor – global sogar nur 50 Prozent. Allerdings sind keine kurzfristigen Ziele genannt. Aber auch 80 Prozent reichen nicht aus, meint Di-Aping. Es müssten mindestens 100 Prozent sein – es gehe um eine Nullemissionsökomomie. Auch was die versprochenen Finanzhilfen und den Technologietransfer angehe, werde man nicht nachgeben. "Für 10 Milliarden Dollar kann man sich nichts kaufen", erklärt der Diplomat. Er verweist damit auf die Summe, die die Industrieländer jährlich in einem Anpassungsfonds bereit stellen wollen – dies war in den letzten Tagen bekannt geworden. Selbst die Weltbank rechnet aber mit einem Bedarf von mindestens 100 Milliarden pro Jahr. "Wir werden keinem Entwurf zustimmen, der unseren Bevölkerungen Leid bescheren wird." Angeblich ist in dem Entwurf zudem noch eine Soforthilfe von insgesamt 30 Milliarden Dollar enthalten, die in den nächsten zwei Jahren gezahlt werden sollen.

Auch ohne Technologietransfer gehe gar nichts: "Wenn die reichen Länder uns keine technische Unterstützung geben wollen, verlangen sie de facto, dass wir aufhören zu wachsen", so Di-Aping. Das würden Entwicklungsländer, die so sehr auf wirtschaftlichen Fortschritt angewiesen seien, nicht hinnehmen.

Di-Aping betonte aber auch, dass die G77 bis zum letzten Tag weiter verhandeln werden: "Wir können uns ein Scheitern in Kopenhagen einfach nicht leisten." Allerdings werde man solche Abkommen wie das dänische auf keinen Fall unterschreiben.

China will weiter wachsen

Auch die chinesische Delegation hatte sich schon am Nachmittag über den "dänischen Entwurf" mokiert. Sie wies Forderungen der EU und von den USA zurück, sich ambitioniertere Klimaziele zu setzen. Die Hauptverantwortung für den Klimawandel liege bei den Industrieländern. Deren Bemühungen seien aber nicht zufriedenstellend, so der stellvertretende Leiter der chinesischen Delegation, Su Wei. So seien die Ziele der USA viel zu niedrig. Die Chinesen bestehen auf ihr "Recht auf Wachstum", deshalb müssten sie bis 2030 auch noch mehr CO2 ausstoßen. China hatte aber schon im Vorfeld der Verhandlungen angekündigt, auch reduzieren zu wollen – allerdings nur relativ zum erwarteten Bruttoninlandsprodukt.

Auch Nichtregierungsorganisationen wie Oxfam und das Climate Justice Action Netzwerk kritisierten den Vorstoß der Industrieländer aufs Schärfste. Mit diesem Entwurf wollten die Staaten des Nordens ihre ökonomische Position verteidigen, indem sie auf "CO2-Rassismus" setzten, so der Vorwurf des Climate Justice Action Netzwerk.

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Die große Klimaverschwörung
« Antwort #101 am: 11 Dezember, 2009, 10:06 »
Eine kleine, aber einflussreiche Lobby belügt uns seit Jahren über die Ursachen und Ausmaße des Klimawandels. Ein Plädoyer für eine Anklage

Sie bleiben im Schatten und lassen ihre gut bezahlten Puppen auf allen Kanälen und in allen Parlamenten tanzen. Eine Gruppe höchst mächtiger Institutionen und Individuen hat über ein ganzes Jahrzehnt hindurch die öffentliche Diskussion über den Klimawandel äußerst erfolgreich verzerrt und torpediert, wodurch wertvolle Zeit zum Handeln verloren ging. Insbesondere im angelsächsischen Raum gelang es den Klimaverschwörern, mittels angeheuerter Pseudoexperten und Denkfabriken, durch knallharte Lobbyarbeit in Washington und beste Kontakte zu manchen Medienkonzernen die Öffentlichkeit lange Jahre hinters Licht zu führen. Die Bandbreite der Aktionen dieser sehr exklusiven, sehr reichen Gruppe reicht von politischer Einflussnahme, über ausgeklügelte Desinformationskampagnen, bis hin zu ordinärer Bestechung.

Wenn von den Klimaverschwörern die Rede sein soll, so muss an erster Stelle natürlich der Ölkonzern Exxon-Mobil genannt werden. Der in Texas beheimatete Ölmulti ist mit einer Marktkapitalisierung von nahezu 400 Milliarden US-Dollar der weltweit größte Energiekonzern. In den Jahren 2006 und 2007 erzielte Exxon mit 39,5 und 40,6 Milliarden US-Dollar jeweils den größten Unternehmensgewinn der Wirtschaftsgeschichte der USA.

Somit scheinen die Ausgaben zur Förderung von Klimaskeptikern gut angelegt gewesen zu sein, die der Konzern in den neunziger Jahren und zu Anfang des 21. Jahrhunderts tätigte. Verglichen mit den astronomischen Profiten der vergangenen Jahre handelt es sich bei den geschätzten 19 Millionen US-Dollar, die Exxon-Mobil auf die Konten etlicher konservativer Denkfabriken zwischen 1998 und 2005 überweisen ließ, um regelrechte "Peanuts". Scheinbar seriöse, konservativ ausgerichtete Institute wie das Competitive Enterprise Institute, die Frontiers of Freedom Foundation oder das Center for Defense of Free Enterprise, die von der Generosität des Ölkonzerns profitierten.

Zitat
Obama, EPA & UN Lie About Global Warming. Global Warming Scientists Are Manipulating And Suppressing Data To Fabricate Global Warming Hysteria. Carbon Dioxide DOES NOT Cause Global Warming! Data clearly shows that global temperatures are decreasing even as Carbon Dioxide levels are increasing. STOP THE COPENHAGEN GREEN WORLD ORDER!
Center for Defense of Free Enterprise

Diese Think Tanks griffen dann in die öffentliche Klimadebatte ein, um Zweifel an der Existenz und dem Charakter des anthropogenen Klimawandels zu sähen. So bestritt beispielsweise George Landrith von Frontiers of Freedom die anthropogenen Einflüsse auf den Klimawandel: "Solche Dinge (wie der Klimawandel, T.K.) passieren. Das ist einfach die Art, wie Natur schon immer war, Variabilität existierte schon immer. Da ist nichts Neues." Das Competitive Enterprise Institute zog hingegen noch 2005 den Klimawandel in Zweifel:

Zitat
Die Schätzungen über die Ausmaße der künftigen Erwärmung basieren auf nicht plausiblen wissenschaftlichen und ökonomischen Annahmen, und die negativen Auswirkungen des vorhergesagten Erwärmung wurden enorm übertrieben.
Competitive Enterprise Institute

Die von diesen konservativen Denkfabriken aufgebauten Pseudoexperten konnten immer wieder in den US-Massenmedien ihre Desinformationskampagnen durchführen. Doch war es vor allem das weitverzweigte Imperium des erzreaktionären Medienmoguls Rupert Murdoch, das den Klimaskeptikern eine offene Bühne bot. Noch 2007 wurden trotz anderslautender Beteuerungen insbesondere auf dem Fernsehsender "Fox News" die Ursachen und Ausmaße des Klimawandels in Frage gestellt.

Die von Exxon und anderen Ölkonzernen bezahlten Think Tanks, die in Murdochs "News Corporation" - dem zweitgrößten Medienunternehmen der Welt – ihr Sprachrohr fanden, wandten die öffentlichkeitspolitische Strategie der "Front Group" an, um einen möglichst großen Einfluss ausüben zu können. Hierbei gibt ein Institut oder ein Experte vor, unabhängig eine politische Agenda zu vertreten, wobei er in Wirklichkeit auf der Gehaltsliste seines Klienten steht und dessen Interessen durchzusetzen versucht. In der Öffentlichkeit soll so der Eindruck entstehen, dass um den "Wohlstand" und unsere "Freiheit" besorgte Individuen und Institute gegen eine von Ökofundamentalisten erzeugte Klimahysterie mutig als "Underdogs" ankämpfen. Auch der einflussreiche Think Tank American Enterprise Institution übte sich in dieser Strategie.

Dieses auch als third party technique bezeichnete Vorgehen wurde zuerst von der Zigarettenlobby in den USA praktiziert, und hiernach von den Energiekonzernen kopiert, wie der Nasa-Wissenschaftler, Klimaforscher und engagierter Klimaaktivist James Hansen bereits im vergangenen Jahr bemerkte. Oftmals geben die öffentlich wirksamen Agenten der von den Ölkonzernen bezahlten Denkfabriken unter Rückgriff auf demokratische Rhetorik vor, einfach nur eine "Balance" in der Klimadebatte erreichen zu wollen, mit der die Meinungsvielfalt gestärkt werden würde. Dabei wird impliziert, dass der wissenschaftlich gut belegte Klimawandel nur eine von persönlichen, subjektiven Ansichten abhängiges Phänomen sei.

Doch was geschieht, wenn sich keine auch nur im Entferntesten seriös wirkenden "Experten" oder gar Wissenschaftler vor den Karren der Klimaverschwörer mehr einspannen lassen wollen? Dann kauft man sich halt welche. Noch 2007 bemühte sich beispielsweise das American Enterprise Institute darum, Wissenschaftler und Ökonomen dazu zu bringen, Studien über den rasch voranschreitenden Klimawandel in Zweifel zu ziehen. An die 10.000 US-Dollar winkten den "Wissenschaftlern", die sich bereit erklärt hätten, Unzulänglichkeiten und Fehler im Klimareport des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) der Vereinten Nationen zu thematisieren. Tatsächlich gibt es am letzten IPCC-Report einiges auszusetzen. Doch ist es vor allem die Tatsache, dass er die Dynamik des Klimawandels unterschätzte und dass dieser bei weitem rascher voranschreitet, als selbst in den schlimmsten IPCC-Szenarien angenommen wurde.

Diese Tendenz der offiziellen Klimaberichte, die Dynamik des Klimawandels regelmäßig zu unterschätzen, wird vielleicht erst voll verständlich, wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um politische Dokumente handelt, die auch Ausdruck einer bestimmten globalen Kräftekonstellation zwischen Interessengruppen sind. Die Lobby der Klimaleugner übt ihren Einfluss selbstverständlich auch in den höchsten Regierungsstellen aus. Die konservative US-Regierung um Präsident George W. Busch zensierte beispielsweise wissenschaftliche Berichte über den Klimawandel, die als Grundlage für Regierungspolitik dienten. Schon zu Beginn der Regierungszeit griff man in die Arbeit des IPCC ein. Neben der Öffentlichkeitsarbeit bildet somit die klassische politische Lobbytätigkeit einen weiteren Schwerpunkt der Klimaerwärmungsleugner aus der Energiebranche.

Zwischen 1998 und 2005 wendete Exxon nahezu 67 Millionen US-Dollar zur Finanzierung von Lobbygruppen in den USA auf. Damit liegt der texanische Ölriese auch in dieser Kategorie vor seinen Konkurrenten aus der Branche, die im selben Zeitraum zwischen 41 Millionen (Chevron) und 28 Millionen US-Dollar (Shell) zur Schmierung der politischen Maschine in Washington ausgaben. Im ersten Halbjahr 2009 flossen 14,9 Millionen an Lobbygruppen in Washington, die Öl- und Gaskonzerne insgesamt 80 Millionen.

Hieran hat sich bislang auch nichts geändert – im Gegenteil, die von der US-Energiebranche zur Verhinderung eines wirksamen Klimaschutzes mobilisierten Summen sind astronomisch angestiegen. Die mit dem Energiesektor in Verbindung stehenden Lobbygruppen sollen nach dem Center for Responsive Politics in den ersten drei Quartalen 2009 sagenhafte 300 Millionen US-Dollar zur Beeinflussung des politischen Prozesses in Washington mobilisiert. Den Löwenanteil geben Öl- (120 Millionen) und Energiekonzerne (108 Millionen) aus, nur 23 Millionen US-Dollar konnten Unternehmen aus dem Bereich der regenerativen Energien mobilisieren. Auch Umweltgruppen verfügen schlicht nicht über die notwendigen Finanzen, um den politischen Prozess ausreichend beeinflussen zu können: Sie konnten nur 16 Millionen US-Dollar für Lobbyarbeit im besagten Zeitraum ausgeben.

Erst der langfristige Vergleich bei den Aufwendungen zur Beeinflussung der Klimagesetzgebung in den USA macht klar, wie sehr gerade Industriekonzerne ihre Lobbytätigkeit intensiviert haben. So stiegen allein die von der Verarbeitenden Industrie in Klima-Lobbygruppen investierten Gelder von 150 Millionen in 2003 auf nahezu 600 Millionen US-Dollar in 2008. Ähnlich verhält er sich bei der Energiebranche oder dem Transportsektor, die ihre diesbezüglichen Aufwendungen ebenfalls massiv aufstockten.

Angesichts dieser Beträge dürfte es eigentlich nicht verwundern, wenn der "demokratische Prozess nicht funktioniert", wie James Hansen unlängst konstatierte:

Zitat
Der demokratische Prozess sollte auf dem Prinzip "eine Person, eine Stimme" beruhen, aber es stellt sich heraus, dass Geld lauter als Stimmen spricht. Deswegen bin ich nicht überrascht, dass Menschen frustriert sind. Ich finde, dass friedliche Demonstrationen nicht unangemessen sind, weil uns die Zeit davon eilt.
James Hansen

Werden diese Klimaverschwörer, die vor allem in den Vorstandsetagen transnationaler Energiekonzerne, in einflussreichen Medienunternehmen und konservativen Denkfabriken zu finden sind, sich für ihr Treibern verantworten müssen? Genau dieses forderte James Hansen Mitte vergangenen Jahres. Die Vorstandsvorsitzenden der an der Desinformationskampagne beteiligten Konzerne seien sich durchaus im Klaren darüber, was sie anrichteten, und müssten "für die Verbrechen gegen die Menschheit und die Natur" zur Verantwortung gezogen werden, erklärte er im Gespräch mit dem britischen Guardian:

Zitat
Wenn man in solch einer Position ist wie der Vorstandsvorsitzende eines der wichtigsten Spieler, die Desinformationen sogar über Organisationen verbreiteten, die das beeinflussen, was in Schulbüchern steht, dann denke ich schon, dass dies ein Verbrechen ist.
James Hansen

Bei dieser wirklichen, noch größtenteils unaufgeklärten Klimaverschwörung gigantischen Ausmaßes hätten auch die Verschwörungstheoretiker ein ideales Betätigungsfeld, die derzeit eine weltumspannende Verschwörung von Klimawissenschaftlern halluzinieren, die angeblich eine Klimahysterie – zu welchen Zweck eigentlich? - hervorrufen wollen. Ansonsten bleiben die vielen Blogbetreiber und Forenschreiber, die auch bei Telepolis den Klimawandel in Frage stellen, nur ein Treppenwitz der Geschichte: Eine engagierte Gruppe von Menschen, die "ehrenamtlich" die Arbeit vollführt, für die zuvor Energiekonzerne Millionensummen aufwenden mussten.

Quelle : http://www.heise.de/tp/

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Neue Hoffnung für Kopenhagen
« Antwort #102 am: 12 Dezember, 2009, 12:19 »
Nach der ersten ergebnislosen Woche, wurden am Freitag in Kopenhagen neue Vertragsentwürfe vorgelegt. Diese werden als erster Durchbruch gefeiert.

Die beiden Verhandlungsführer John Ashe für die MOP-Konferenz - für die Staaten, die das Kyotoprotokoll unterschrieben haben - und Michael Zammit Cutajar für die COP-Konferenz haben am Freitag erstmals einen Vertragstext vorgelegt. Dieser wird ab sofort auf Ministerebene verhandelt. Heute sollen die Minister in Kopenhagen eintreffen. Bundesumweltminister Röttgen ist schon auf dem Weg nach Kopenhagen.

Gefeiert wurden die beiden Papiere vor allem, da die Gespräche am Donnerstag von Tuvalu lahmgelegt worden waren. Das Land hatte am Donnerstag beantragt, eine so genannte "Kontaktgruppe" einzurichten - dadurch kann nicht weiter verhandelt werden. In dieser Unterverhandlungsgruppe soll darüber diskutiert werden, das Klimaziel zu ändern. Bislang will die Welt die Erderwärmung auf 2 Grad Celsius beschränken. Tuvalu fordert, das Ziel auf 1,5 Grad herabzusetzen, weil andernfalls weite Teile des flachen Inselstaates untergehen werden. Die Mehrheit der Staaten lehnt das allerdings ab.

Nun liegt ein sechsseitiges Dokument vor, dass ursprünglich 180 Seiten umfasste. Für die COP, also die Staaten, für die das Kyoto-Protokoll nicht gilt, wird vorgeschlagen, die Emissionen bis 2020 um 25 bis 40 zu senken. Bis 2050 soll der weltweite Treibhausgas-Ausstoß dann entweder um 50, 85 oder 95 Prozent sinken. Dabei sollen die Industrieländer ihre Emissionen stärker senken müssen als Entwicklungsländer. Diese Ziele gelten auch für die Annex I Staaten wie Deutschland. Im Wesentlichen wird eine neue Verlängerung des bestehenden Kyoto-Protokolls von 1997 vorgeschlagen. Was das Klimaziel angeht, stehen in dem Papier sowohl 1,5 als auch zwei Grad zur Debatte.

Seit Bali verhandelt die Weltklimadiplomatie zweigleisig: In der Arbeitsgruppe der Kyoto-Ratifizierer (MOP) und unter der Klimarahmenkonvention mit ihren 192 Mitgliedsstaaten (COP). In Kopenhagen sollten diese beiden Gesprächsstränge ursprünglich zusammenlaufen und in einem neuem Klimaabkommen münden.

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Großdemo fürs Klima in Kopenhagen
« Antwort #103 am: 12 Dezember, 2009, 17:20 »
In Kopenhagen formiert sich zurzeit der Protest: 50.000 Teilnehmer werden für die Großdemo erwartet, die bis vor das Bella Center ziehen soll

"Planet First, People first" lautet das Motto der Großdemo, die heute durch Kopenhagen zum UN-Klimagipfel ziehen wird. Mehr als 50.000 Demonstranten werden in Kopenhagen zum großen Protestmarsch für das Klima erwartet. Es soll ein "familienfreundlicher" Zug vom Parlamentssitz Schloss Chrisitansborg bis vor dem Tagungsort des Weltklimagipfels in Kopenhagen werden. Mehr als 500 Organisationen aus aller Welt haben dazu aufgerufen. Allein aus Deutschland sind über 1500 Aktivisten mit Bussen angereist. Es wird trotz "Familienfreundlichkeit" erwartet, dass es zu Ausschreitungen am Rande der Demo kommt.

Die Polizei will mit dem so genannten Lümmelpaket - einem verschärften Sicherheitsgesetz - und strenger Hand für Ordnung sorgen. Bereits am Freitag wurden 75 Aktivisten, darunter auch 13 Deutsche festgenommen. Letzte Woche durchsuchten Sicherheitskräfte Schlafunterkünfte von angereisten Protestlern.

Ein Polizeisprecher erklärte am Freitag, er es werde hart gegen diejenigen durchgegriffen, "die die Stadt Kopenhagen in Brand setzen wollen". Die Polizei erwartet am Rande der Demo erste Ausschreitungen.

Schon am Freitag hatten etwa 250 Jugendliche an einem nicht angekündigten Protestzug teilgenommen: Anvisiert hatten sie Unternehmen wie den Energiekonzern Dong Energy. Die schmücken sich mit einem grünen Image, nehmen es beim Klimaschutz aber nicht so genau, so der Vorwurf der Aktivisten.

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Freie Bahn für Spam vom Klimagipfel
« Antwort #104 am: 13 Dezember, 2009, 14:08 »
Spam belastet die Umwelt und könnte das Klima beeinflussen. Dennoch haben die Ausrichter des derzeit in Kopenhagen stattfindenden Klimagipfels offenbar keine Vorkehrungen dagegen getroffen, dass von Tagungsteilnehmern mitgebrachte, Malware-verseuchte Computer Spam-Mails in alle Welt versenden. Einige IP-Adressen des am Tagungsort Bella Center in Kopenhagen genutzten Internetzugangs stehen bereits auf Anti-Spam-Blacklists wie Spamcop oder Spamhaus .

Gegenüber der iX, auf deren Blacklist ebenfalls einige IP-Adressen der UN-Klimakonferenz aufgetaucht waren, erklärte sich ein Mitarbeiter der Computer Sciences Corporation (CSC) als zuständig für die Sicherheit des Konferenznetzes. Man versuche zwar, infizierte Rechner ausfindig zu machen, die ans Netz angeschlossen werden. Man könne aber die PCs von täglich über 3000 neuen Konferenzteilnehmern nicht von Viren befreien.

Anders als die Techniker im Bella Center blockieren Firmen und andere Organisationen normalerweise den für die Mail-Weiterleitung (Relaying) genutzten Port 25 an der Firewall, sodass Clients aus dem internen Netz Spam und andere Mails nicht direkt an externe Empfänger senden können. Wer mit seinem Notebook unterwegs ist, hat schon aus Sicherheitsgründen üblicherweise verschlüsselten Zugriff auf einen Mailserver des eigenen Arbeitgebers, bei dem er sich als Absender mittels Passwort anmelden muss. Konferenzteilnehmer mit sicheren Mail-Einstellungen bemerken daher nichts von Blacklistings. Eine Port-25-Sperre des Tagungsnetzes wäre ebenfalls keinerlei Einschränkung für sie, aber eine Entlastung für Spam-Empfänger und die Umwelt.

Quelle : www.heise.de

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