Autor Thema: Weltwirtschafts/Eurokrise ...  (Gelesen 18490 mal)

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Bund bereitet sich auf GM-Pleite vor
« Antwort #90 am: 07 Mai, 2009, 08:05 »
Für die Opel-Mutter General Motors wird es eng: Einem Zeitungsbericht zufolge spielt die Bundesregierung bereits Pleite-Szenarien für den Autokonzern durch. Sollte Fiat das GM-Europageschäft mit den Marken Opel und Saab übernehmen, drohen offenbar weniger Werkschließungen als befürchtet.

Hamburg/Düsseldorf/New York - Wenn General Motors (GM) am Donnerstag seine Zahlen für das erste Quartal vorlegt, dürfte einmal mehr von Verlusten und Einbußen die Rede sein. Der existenzbedrohte US-Autobauer hat zum Jahresauftakt laut Experten erneut tief rote Zahlen geschrieben. Unter dem Strich wird ein Minus von rund sieben Milliarden Dollar befürchtet - der achte Quartalsverlust in Folge. Der GM-Umsatz dürfte sich in den ersten drei Monaten auf rund 20 Milliarden Dollar mehr als halbiert haben, schätzen Analysten.

Angesichts solcher Werte schwinden die Hoffnungen, dass der malade Konzern noch eine Insolvenz vermeiden kann. Insgesamt will GM mit dem bereits dritten Sanierungsplan Schulden von rund 44 Milliarden Dollar abbauen. Ein Ultimatum von US-Präsident Barack Obama für den Autobauer läuft Ende Mai ab. Noch diese Woche will Konzernchef Fritz Henderson mit der Gewerkschaft die Gespräche über weitere Einschnitte vorantreiben.

Doch in Deutschland bereitet man sich offenbar bereits auf die Insolvenz des Opel-Mutterkonzerns vor. Die Bundesregierung arbeitet laut "Financial Times Deutschland" (FTD) an einem Krisenszenario für den Fall einer Pleite. Der Plan sehe auch "kurzfristige Liquiditätshilfen" für Opel vor, um den Betrieb des Autobauers aufrecht zu halten, berichtet das Blatt unter Berufung auf Regierungskreise. Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) sei in Abstimmung mit dem Kanzleramt und dem Bundesfinanzministerium mit dem Vorhaben befasst.

Die Bundesregierung rechne intern mittlerweile fest damit, dass GM Ende Mai oder Anfang Juni Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts beantragen werde, heißt weiter. Damit wird ermöglicht, den Betrieb aufrecht zu erhalten und zu sanieren, ohne die Forderungen der Gläubiger bedienen.

Berlin habe bisher dem Vernehmen nach keinen Überblick über die möglichen Auswirkungen einer GM-Insolvenz für Opel. Als sicher gelte jedoch, dass die Rettung der europäischen Konzerntöchter dadurch erheblich erschwert würde. Allerdings dürften auch schnelle Finanzspritzen für Opel Probleme bringen. Diese dürfe der Bund insolventen Firmen eigentlich nicht gewähren. "Das Beste, was wir bis Ende Mai realistisch mit GM erreichen können, ist ein Letter of Intent oder ein verbindliches Angebot für Opel", zitierte die "FTD" Regierungskreise.

Fiat will weniger Werke schließen

Damit richten sich die Blicke einmal mehr auf mögliche Investoren für Opel. Bislang haben der italienische Hersteller Fiat und der österreichisch-kanadische Zulieferer Magna Interesse am GM-Europageschäft bekundet.

Fiat plant bei einer Übernahme laut "FTD" weniger Werkschließungen als zunächst angepeilt. Nach den Plänen der Italiener sollten ein Werk in England und ein Werk in Polen geschlossen werden, sagte der Unternehmensberater Roland Berger, der im Verwaltungsrat des Opel-Interessenten sitzt und in die Gespräche involviert ist, der Zeitung. Offenbar geht es dabei um die Standorte Luton und Tychy.

Das deutsche Autoteile-Werk Kaiserslautern solle dagegen nicht geschlossen werden, betonte Berger. Fiat plane, den neuen Verbund aus Fiats Autosparte, GM Europa und dem Chrysler-Anteil innerhalb von drei Jahren an die Börse zu bringen, erklärte der Unternehmensberater.

Nach Informationen des "Handelsblatts" will Fiat auch zwei eigene Fabriken schließen: Eine in Norditalien und eine in Süditalien. Die Werke in Rüsselsheim und Bochum sollten verkleinert werden, hieß es. Kleiner werden sollen dem Bericht zufolge auch die GM-Werke in Saragossa (Spanien), Trollhättan (Schweden) und Antwerpen (Belgien). Die Opel-Zentrale bleibe in Rüsselsheim.

Die Fiat-Pläne seien Teil des am Montag vorgelegten Konzepts "Project Phoenix", schreiben die beiden Zeitungen. Das sei das Papier, das Fiat-Chef Sergio Marchionne der Bundesregierung vorgelegt habe. Der vorherige Plan "Project Football" habe die Schließung von zehn Werken in Europa vorgesehen (siehe Fotostrecke). Fiat hatte zuvor eine solche Dimension zurückgewiesen.

Die Italiener bekräftigten am Mittwoch auch das Interesse an der schwedischen GM-Tochter Saab. Dies sei eine interessante Gelegenheit, sagte Marchionne der Wirtschaftsagentur Bloomberg. Der Fiat-Chef kündigte in dem Interview zudem an, er werde den Plänen zufolge künftig auch Chrysler-Chef sein. Fiat will mit dem GM-Europageschäft rund um Opel sowie dem insolventen amerikanischen Autobauer Chrysler einen der größten Hersteller der Welt bilden.

Magna konkretisiert Angebot

Auch der zweite Opel-Interessent Magna bringt sich in Stellung: Im Verbund mit Opel ließen sich "sowohl Plattformen als auch wesentliche Module" miteinander teilen, sagte der Vize-Chef des österreichisch-kanadischen Zulieferers, Siegfried Wolf, am Mittwoch.

Auch Magna hat laut "Süddeutsche Zeitung" ein Konzept für ein mögliches Opel-Bündnis vorgelegt. Es gebe intensive Gespräche mit Magna und russischen Investoren, berichtet das Blatt unter Berufung auf Unternehmenskreise. Bei den russischen Interessenten handele es sich um den Autobauer Gaz und das staatliche russische Geldinstitut Sberbank. Opel-Management und -Betriebsrat seien dem Vernehmen nach angetan von dem Magna-Konzept. Opel gab dazu keine Stellungnahme ab.

Quelle : www.spiegel.de

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Fiat legt nach. Im Fall einer Übernahme will Konzernchef Sergio Marchionne für die Schulden von Opel und die Rentenansprüche der Mitarbeiter einstehen - und General Motors auch das Geschäft in Südafrika und Südamerika abnehmen.

Mailand - Fiat ist offenbar bereit, Verbindlichkeiten des Rüsselheimer Autobauers zu übernehmen. Rentenansprüche und Schulden von Opel könnten übernommen werden, sagte Konzernchef Sergio Marchionne dem "Economist": "Ich biete der deutschen Regierung ein Autogeschäft an, das praktisch schuldenfrei ist."

Außerdem stellte er einen zügigen Ausbau gemeinsamer Produktionsplattformen in Aussicht. Diese könnten bis 2012 etabliert sein. Marchionne will aus Fiat, Opel und dem insolventen US-Autokonzern Chrysler einen neuen Marktführer in Europa schmieden, stößt damit aber vor allem bei den Arbeitnehmervertretern der deutschen General-Motors-Tochter auf Widerstand.

Die Italiener haben bereits einen Plan ausgearbeitet, um das Europageschäft zu sanieren. Dieser Plan sieht auch Werksschließungen vor. Die deutschen Standorte sollen dabei aber vergleichsweise glimpflich davonkommen.

Nach Informationen der "New York Times" waren Fiat und GM aber noch weit von einer Einigung entfernt. GM strebt dem Bericht zufolge einen Anteil von 30 Prozent an Fiat an. Die Italiener seien nur bereit, im Gegenzug für den Erwerb von Opel zehn Prozent der Anteile an GM abzugeben.

Fiat will GM-Geschäft in Südafrika und Südamerika

Neben Opel und Saab will Fiat auch das General-Motors-Geschäft in Südafrika und Südamerika übernehmen. Das sehe das Konzept vor, dass der Konzern dem Bundeswirtschaftsministerium übergeben hätten, berichtet das "Handelsblatt", dem das 46-seitige Schreiben nach eigenen Angaben vorliegt.

Die Marken des neuen Weltkonzerns sollten nach dem Konzept des Fiat-Chefs jedoch weitgehend unabhängig geführt werden. Demnach würde die Führung der Marke Opel weiter im hessischen Rüsselsheim verbleiben, während Saab aus Schweden und die italienischen Marken aus Turin geführt würden.

Der neue Weltkonzern, den Fiat mit seiner Autosparte, mit der Beteiligung am US-Autobauer Chrysler und mit Opel schmieden will, wäre damit laut der Zeitung noch größer als bekannt. Fiat habe in dem Konzept das Synergienpotential auf 1,4 Milliarden Euro geschätzt. Marchionne hatte in der Öffentlichkeit bisher lediglich eine Zahl von einer Milliarde Euro genannt.

General Motors drückt aufs Tempo

Unterdessen drückt General Motors aufs Tempo. Noch im Mai soll ein Partner für das Europa-Geschäft um Opel gefunden werden. US-Präsident Barack Obama hat GM für einen endgültigen Sanierungsplan eine Frist bis Ende Mai gesetzt. Andernfalls droht eine Insolvenz als letzter Rettungsweg wie derzeit beim Wettbewerber Chrysler.

GM hoffe, noch im Laufe des Mai eine Vereinbarung zu haben, sagte Finanzchef Ray Young. Er machte außerdem klar, dass GM wegen der in den USA erhaltenen milliardenschweren Staatshilfen kein Geld zur Unterstützung des Europa-Geschäfts geben könne.

Am Donnerstag gab General Motors einen verheerenden Verlust von sechs Milliarden Dollar im ersten Quartal bekannt. Opel-Betriebsrat Klaus Franz warf General Motors Bilanzakrobatik vor - Teile des Verlusts seien von den USA nach Europa abgeschoben worden. Wegen der drohenden GM-Insolvenz hat auch Opel Interesse daran, schnellstmöglich einen Investor zu finden.


Fiat kennt Opel-Zahlen noch nicht

Nach einem Pressebericht hat Fiat noch keinen Einblick in die Bücher von Opel erhalten. Es habe bisher noch keine Gespräche zwischen Fiat-Chef Sergio Marchionne und der GM-Spitze gegeben, schreibt die "Rheinische Post" unter Berufung auf Unternehmensinsider. Entsprechend sei bisher auch kein Geheimhaltungsvertrag abgeschlossen worden, und Fiat habe deswegen die Opel-Zahlen noch nicht prüfen dürfen.

Am Freitag soll sich Marchionne mit Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) treffen. Wie Regierungssprecher Dirk Metz am Donnerstag in Dubai erklärte, hat Koch bereits Gespräche mit dem kanadischen Autozulieferer Magna geführt, der ebenfalls an einem Einstieg bei Opel interessiert ist. Vor diesem Hintergrund sei es ein Gebot der Fairness, auch mit dem italienischen Autobauer zu reden.

Nicht bestätigen wollte Metz einen Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", wonach das Treffen am Freitag stattfinden soll. Zu Terminen und Einzelheiten werde man sich nicht äußern. Der hessische Regierungschef befindet sich derzeit auf einer Delegationsreise durch mehrere arabische Länder und wird am Freitag zurück erwartet.

Marchionne wird Chrysler-Chef

Bei dem schwerangeschlagenen Autobauer Chrysler ist nach Angaben der US-Regierung eine "chirurgische Insolvenz" geplant, die 30 bis 60 Tage dauern soll. In dieser Frist soll das Unternehmen von Altschulden befreit und restrukturiert werden.

An dem insolventen US-Autobauer will Fiat 20 Prozent übernehmen - die Führung des Unternehmens will Fiat-Chef Marchionne dann persönlich übernehmen. Wie ein Fiat-Sprecher am Donnerstag bestätigte, wird Marchionne zum Vorstandschef von Chrysler aufrücken, sobald das Insolvenzverfahren abgeschlossen ist. Chrysler-Chef Bob Nardelli hatte bereits angekündigt, nach Abschluss der Insolvenz seinen Posten zu räumen.

Quelle : www.spiegel.de

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Ökonomen sehen Ende des Abschwungs
« Antwort #92 am: 08 Mai, 2009, 16:53 »
Export, Industrie, Börse: Die Zeichen für ein Ende des Absturzes mehren sich, die Bodenbildung der Krisenkurve scheint erreicht. Aber heißt das wirklich, dass sich die Konjunktur erholt? Ökonomen fürchten eine lange L-Rezession - ein Dümpeln der Wirtschaft auf niedrigem Niveau.

Hamburg - Der Mai hat für die Wirtschaft passabel begonnen. Eine Branche nach der anderen legte ihre Zahlen vor, erst der Maschinenbau, dann die Industrie, schließlich die Exporteure. Die Kernaussage war immer die gleiche: Wirklich gut geht es den Unternehmen nicht, aber der freie Fall scheint gestoppt. Ökonomen hoffen nun auf eine Bodenbildung der Krisenkurve - also ein Ende des Abschwungs. "Das Schlimmste liegt hinter uns", sagt Christian Dreger vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).

Aufwärts geht es mit der Konjunktur noch lange nicht. Bisher hat sich der Abwärtstrend lediglich verlangsamt. Aber es gibt Grund zur Hoffnung. Denn gleich mehrere Nachrichten ließen in den vergangenen Tagen aufhorchen:

    * Die Erzeugung im produzierenden Gewerbe hat sich im März stabilisiert: Im Vergleich zum Vormonat ist sie nicht weiter gesunken. Im Februar hatte die Branche noch ein Minus von 3,4 Prozent gemeldet.
    * Die Exporteure verzeichnen ein leichtes Plus. Nachdem die Ausfuhren monatelang geschwächelt hatten, legten sie im März im Vergleich zum Vormonat zu.
    * Der deutsche Mittelstand ist wieder optimistischer. Laut KfW-Barometer beurteilten die Unternehmen ihre Lage im April etwas besser - zum ersten Mal seit elf Monaten.
    * Die Industrie meldet erstmals seit einem halben Jahr wieder mehr Auftragseingänge. Im März erhielten die Unternehmen 3,3 Prozent mehr Bestellungen als im Februar.
    * In den USA beantragen weniger Personen Arbeitslosenhilfe. In der vergangenen Woche lag die Zahl bei 601.000 - in der Vorwoche waren es noch 635.000 gewesen.
    * Auch die Stimmung unter den US-Konsumenten hebt sich. Das Verbrauchervertrauen ist im April deutlich gestiegen, die Einzelhandelsumsätze bleiben trotz hoher Arbeitslosigkeit stabil.
    * Der Immobilienmarkt in den USA scheint die Talsohle erreicht zu haben. Nach einer monatelangen Flaute nimmt die Zahl der Hausverkäufe zu.
    * In China zieht die Konjunktur wieder an, zumindest nach Schätzung von unabhängigen Experten. Demnach war das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2008 um lediglich ein bis zwei Prozent gewachsen - im ersten Quartal 2009 dagegen wuchs es um beachtliche fünf Prozent.
    * Die lädierte Wirtschaft in Indien gewinnt an Fahrt. Seit Jahresbeginn investierten ausländische Anleger 1,9 Milliarden Dollar an der Börse - im vergangenen Jahr hatten sie noch 13 Milliarden Dollar abgezogen.
    * Auch der Chef der US-Notenbank verbreitet Zuversicht: Ben Bernanke sagte Anfang der Woche, er erwarte noch vor Ende des Jahres einen leichten Konjunkturaufschwung.
    * An der Börse entwickeln sich die Aktienkurse äußerst freundlich. Dax und Dow Jones legten in den vergangenen Wochen gut 30 Prozent zu, der deutsche Leitindex nähert sich bereits der 5000-Punkte-Marke.

Vor allem der letzte Punkt gibt Anlass zu Optimismus. Denn in der Regel nimmt die Börse Entwicklungen vorweg, die der Realwirtschaft erst noch bevorstehen. Das bedeutet: Nach dem Kursfeuerwerk an den Aktienmärkten könnten auch die Umsätze der Unternehmen steigen.

"An allen Ecken und Enden sieht man jetzt, dass die Weltwirtschaft nicht weiter abstürzt", sagt Dirk Schumacher, Chefvolkswirt von Goldman Sachs, in der "Financial Times Deutschland". Und Holger Schmieding, Europa-Chefvolkswirt der Bank of America, ergänzt: "Es ist gut möglich, dass es nach dem Absturz zur Jahreswende positive Überraschungen gibt." Allerdings zitiert die Zeitung ebenso viele Konzernchefs, die Anzeichen für eine Erholung sehen, wie solche, die an eine lange Rezession glauben.

Fest steht: Ein veritabler Aufschwung ist nicht in Sicht. Allenfalls verlangsamt sich der Abschwung. Beispiel Maschinenbau: Im März schwächte sich die Talfahrt der Branche leicht ab. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die Auftragseingänge "nur" um 35 Prozent. Dies ist nicht ganz so dramatisch wie im Februar, als die Bestellungen um 49 Prozent eingebrochen waren. Es ist aber immer noch ein herbes Minus.

Das Gleiche gilt für das produzierende Gewerbe. Hier hat sich die Entwicklung im Vergleich zum Vormonat ebenfalls stabilisiert - gegenüber dem Vorjahresmonat beträgt das Minus aber immer noch dicke 20,4 Prozent. Ebenso ist es in der deutschen Exportwirtschaft: Die Umsätze im März legten nur im Vergleich zum Vormonat zu. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum fallen die Zahlen katastrophal aus.

"Von einem Aufschwung kann man bei weitem nicht sprechen", erklärt Dreger vom DIW. "Aber wir könnten uns in der Nähe des Bodens befinden." Mit anderen Worten: Die Talsohle ist erreicht, mehr aber auch nicht.

Ökonomen sprechen von einer sogenannten L-Rezession. Erst geht es steil bergab - und dann dümpelt die Konjunktur vor sich hin. Anders als bei einer U- oder V-Rezession ist kein Wachstum in Sicht. "Den Absturz haben wir wohl hinter uns", sagt Dreger. "Aber jetzt bleiben wir auf diesem Niveau."

Immerhin: Im Vergleich zu den vergangenen Monaten ist das schon eine Verbesserung. Nach Berechnungen des DIW ist das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal um rund drei Prozent geschrumpft. Für das zweite Quartal rechnen die Forscher mit einem Minus von 0,9 Prozent. Und im dritten Quartal dürfte die Konjunktur die Nulllinie erreichen. "Wir erwarten eine gewisse Beruhigung", erläutert Dreger.

Wirklich ausgestanden ist die Krise damit nicht. Zu viele Fragen bleiben offen: Was passiert, wenn sich bei den Banken neue Milliardenlöcher auftun? Wie reagieren die Märkte, wenn die Konjunkturprogramme auslaufen? Bricht beispielsweise der Autoabsatz ein, wenn der Staat die Abwrackprämie nicht mehr zahlt? Und was ist, wenn die Unternehmen trotz Niedrigzinsen nicht investieren? Droht der Volkswirtschaft gar eine Deflation, also eine Abwärtsspirale aus fallenden Preisen und Löhnen?

Letzte Hoffnung: die Weltwirtschaft

Der Internationale Währungsfonds bleibt deshalb pessimistisch. Die Organisation erwartet, dass die Rezession in Deutschland auch 2010 anhält. Die führenden Forschungsinstitute und die Bundesregierung sind kaum zuversichtlicher. Sie rechnen erst Ende des Jahres mit einer Erholung, im kommenden Jahr könnte die Wirtschaft dann minimal wachsen.

Die größte Sorge bereitet Volkswirten jedoch der Arbeitsmarkt. Hier steht das Schlimmste noch bevor. Bisher können sich die Betriebe mit Kurzarbeit über Wasser halten. Doch wenn die Produktion auf ihrem niedrigen Niveau verharrt, werden die Firmen Mitarbeiter entlassen. "Die Unternehmen versuchen, ihre Beschäftigten zu halten. Aber irgendwann geht das nicht mehr", sagt ein Sprecher des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI). Auch DIW-Experte Dreger warnt: "Die Arbeitslosigkeit wird im zweiten Halbjahr zunehmen." Die Bundesbürger sehen das ähnlich. Laut einer GfK-Umfrage fürchten immer mehr Deutsche um ihren Job.

Einzige Rettung: Die Konjunktur müsste doch noch in Schwung kommen. Die Chance besteht, wenn die Weltwirtschaft wider Erwarten anzieht - dann wären die deutschen Exporteure gut im Geschäft. Vor allem der Maschinenbau könnte seine Produktion rasch hochfahren, sagt Ökonom Dreger. "Die Branche ist dank ihrer mittelständischen Struktur flexibel." International gefragt seien insbesondere Energietechnik und energiesparende Technologien. "Da kann Deutschland richtig auftrumpfen."

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US-Großauftrag stärkt Opel-Werk in Rüsselsheim
« Antwort #93 am: 11 Mai, 2009, 16:29 »
Lichtblick für die Belegschaft bei Opel: Das Stammwerk bekommt mitten in der Autokrise einen Auftrag zum Bau von zehntausend Pkw der Marke Buick. Der Mutterkonzern GM versucht mit aller Kraft, die Insolvenz zu vermeiden - und plant deswegen, Teile der Produktion zu verlagern.

New York - 130.000 Fahrzeuge weniger könnten es sein: Der von der Insolvenz bedrohte Autobauer General Motors (GM) will angeblich Teile seiner Produktion aus Europa in billigere Länder in Asien und Lateinamerika verlagern. Bislang werden rund 130.000 Fahrzeuge für den US-Heimatmarkt in Europa, Kanada und Australien produziert - sollen dort aber künftig nicht mehr vom Band laufen. Das berichtete die Zeitung "Detroit News" unter Berufung auf interne GM-Dokumente. GM vertreibt in den USA derzeit etwa unter der Marke Saturn das in Europa gefertigte Opel-Modell Astra.

Die Überlegung ist Teil eines umfassenden Sanierungsprogramms, mit dem der Konzern seine Insolvenz verhindern und weitere Finanzhilfen vom amerikanischen Staat bekommen will. GM-Chef Fritz Henderson will an diesem Montag über den neuesten Stand seiner Sanierungspläne informieren. GM muss nach einem Ultimatum von US-Präsident Barack Obama bis Ende Mai einen erfolgversprechenden Rettungsplan vorlegen. Sonst droht wie beim Wettbewerber Chrysler die Insolvenz.

Opel aber profitiert erst einmal von dem Umbau: Weil das US-Werk in Fairfax nicht schnell genug auf das Mittelklassemodell umgestellt werden kann, soll am Stammsitz in Rüsselsheim die US-Ausgabe des Mittelklassewagen Insignia vom Band laufen. Das bestätigte ein Konzernsprecher am Montag. Von einer Produktionsverlagerung auf andere GM-Standorte in Billiglohnländern könne da keine Rede sein, sagte Betriebsratschef Klaus Franz.

Während Franz zuvor allerdings von einem Produktionsanlauf nach den Werksferien im Sommer gesprochen hatte , nannte der Opel-Sprecher den Zeitraum 2010 bis 2011. Auch die Zahl von 70.000 Stück bestätigte das Unternehmen zunächst nicht.

Die Rüsselsheimer Fabrik ist derzeit mit einem Zweischichtbetrieb auf rund 180.000 Fahrzeuge im Jahr ausgelegt. Dort arbeiten rund 5600 Menschen. Für den Insignia liegen nach Werksangaben in Europa bereits mehr als 100.000 Bestellungen vor.

Auf Druck der US-Regierung treibt GM gleichzeitig den Umbau des Verwaltungsrats voran. Mindestens die Hälfte der zwölf Mitglieder des Aufsichtsgremiums sollen demnach ausgetauscht werden. Auf Drängen der Regierung habe der Autobauer für die Kandidatensuche eine externe Personalberatung engagiert, berichtete das "Wall Street Journal" am Montag.

Der jüngste Sanierungsplan von GM sieht eine mehrheitliche Verstaatlichung vor, weiterer Großaktionär soll die Gewerkschaft UAW werden. In einem neuen Verwaltungsrat, der bis Sommer komplett sein soll, würden beide ihre Vertreter bekommen, so die Zeitung. Für den Plan benötigt GM aber unter anderem noch eine Einigung mit seinen Gläubigern.

Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) stellt sich allerdings auf eine Insolvenz des schwer angeschlagenen Opel-Mutterkonzerns ein. In diesem Fall denke er "über ein Modell nach, bei dem die GM-Anteile an Opel vorübergehend einem Treuhänder übergeben werden", sagte Guttenberg dem SPIEGEL.

Der Treuhänder würde die Interessen von Gläubigern und Schuldnern wahren. "Gleichzeitig könnte ein Bankenkonsortium dem Unternehmen in dieser Zeit Überbrückungshilfen gewähren", sagte der Minister. So wäre der Bestand der Firma gesichert, bis eine endgültige Einigung herbeigeführt worden ist.

Eine Beteiligung des Staates an Opel lehnte Guttenberg erneut ab. "Das funktioniert betriebswirtschaftlich nicht und würde für die Steuerzahler zu einem Milliardengrab", sagte er im SPIEGEL. Scharf kritisierte er das Verhalten von GM gegenüber Opel. "Ehrlich gesagt, haben wir uns auch schon gewundert, wie schnell sich die Zahlen aus Detroit ändern können."

Zuvor hatte Opel-Betriebsratschef Klaus Franz den Mutterkonzern beschuldigt, einen Teil seiner Verluste in Europa abgeladen zu haben. Die Europatochter GM Europe machte im ersten Quartal einen Vorsteuerverlust von zwei Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro). Daraufhin kritisierte Franz, GM habe neben den Umstrukturierungskosten für die schwedische Tochter Saab auch noch weltweite Entwicklungsaufwendungen nachträglich mit 400 Millionen Dollar sowie Währungsverluste mit weiteren 400 Millionen Dollar bei der Europa-Tochter geltend gemacht.

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GM-Chef fordert Staatsgelder aus Deutschland
« Antwort #94 am: 11 Mai, 2009, 18:53 »
Notruf aus Detroit: Eine Insolvenz von General Motors wird immer wahrscheinlicher - bei der Rettung von Opel müsse deshalb die Bundesregierung helfen, verlangt Konzernchef Henderson. Im Gegenzug soll Berlin bei der Auswahl des Käufers für die deutschen Werke mit entscheiden.

Detroit/Rüsselsheim - General Motors (GM) hat bei der Opel-Rettung Staatsunterstützung aus Deutschland gefordert: Die Bundesregierung müsse bei der Finanzierung helfen, erklärte GM-Chef Fritz Henderson am Montag. Bereits bei der Vorlage des Sanierungsplans des Opel-Managements Ende Februar hatte GM-Europa-Chef Carl-Peter Forster erklärt, Opel brauche für seine Zukunft "erhebliche finanzielle Mittel". Forster bezifferte den Bedarf damals auf 3,3 Milliarden Euro.

GM kämpft derzeit gegen eine drohende Pleite. Die US-Regierung hat das Unternehmen bislang mit mehr als 15 Milliarden Dollar Staatshilfe gestützt. US-Präsident Barack Obama hat dem Konzern eine Frist bis zum 1. Juni gesetzt, um einen schlüssigen Sanierungsplan vorzulegen. Andernfalls müsste der Autobauer, der im ersten Quartal einen Verlust von sechs Milliarden Dollar erlitt, wie Rivale Chrysler den Gang in die Insolvenz antreten.

Henderson dämpfte die Hoffnung, wonach sich eine Pleite vermeiden lasse könnte: "Die Insolvenz wird wahrscheinlicher", auch wenn es immer noch Hoffnung gebe, dass es doch nicht zur Zahlungsunfähigkeit komme.

Derzeit sucht GM Abnehmer für seine Auslandssparten. Über die Zukunft des Europageschäfts wolle der Konzern laut Henderson kurz vor Ende des Monats entscheiden. Für Opel interessieren sich der italienische Hersteller Fiat und der kanadisch-österreichische Zulieferer Magna. Für die bereits insolvente schwedische Marke Saab sollen nach Agenturberichten noch zwei bis drei Interessenten im Rennen sein.

Henderson erklärte, er wolle sich bei Suche nach einem Opel-Partner eng mit der Großen Koalition abstimmen. Es komme darauf an, dass ein Investor auf Zustimmung bei der Bundesregierung stoße. "Wir stellen sicher, dass der Partner, den wir aussuchen, auch ihnen gefällt", sagte Henderson.

GM-Auftrag für Opel

Vorerst allerdings planen die Amerikaner noch mit Opel. Die Deutschen erhalten einen Großauftrag aus Detroit. Nach den Werksferien im Sommer soll im Stammwerk Rüsselsheim die US-Ausgabe des Mittelklassewagen "Insignia" vom Band laufen, wie Betriebsratschef Klaus Franz sagte. Geplant seien 70.000 Exemplare des "Buick LaCrosse" innerhalb von zwei Jahren. Ein Opel-Sprecher nannte für den Auftrag dagegen den Zeitraum 2010 bis 2011. Auch die Zahl von 70.000 Stück bestätigte das Unternehmen zunächst nicht.

Die Rüsselsheimer Fabrik ist derzeit mit einem Zweischichtbetrieb auf rund 180.000 Fahrzeuge im Jahr ausgelegt. Dort arbeiten rund 5600 Menschen. Für den Insignia liegen nach Werksangaben in Europa bereits mehr als 100.000 Bestellungen vor. Opel übernehme die Produktion des Buick, weil das in den USA vorgesehene Werk Fairfax noch nicht auf das neue Modell umgestellt sei. Von einer Produktionsverlagerung auf GM-Standorte in Billiglohnländern könne da keine Rede sein, sagte Franz.

Zuvor hatten US-Medien berichtet, GM wolle Teile seiner für den US-Heimatmarkt bestimmten Produktion aus Kanada, Europa und Australien in billigere Länder in Asien und Lateinamerika verlagern. Es gehe um ein Volumen von rund 130.000 Fahrzeugen, berichtete die Zeitung "Detroit News" unter Berufung auf interne GM-Dokumente.

Opel-Treuhänder findet Unterstützer

Gewerkschafter Franz zeigte sich zudem offen für Vorschläge von Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), die europäischen Teile des GM-Konzerns bei einem Treuhänder zu parken. "Mir wäre zwar der direkte Einstieg des Staates lieber, aber bei einem zu großen Widerstand ist auch das ein guter Vorschlag", sagte Franz. Er stehe jeder Lösung positiv gegenüber, die dafür sorge, dass das neue europäische Unternehmen juristisch korrekt aufgestellt werde. Ein temporärer Einstieg des Staates ohne die Hilfskonstruktion einer Treuhand wäre aber besser.

Franz rechnet weiterhin damit, dass GM in die Insolvenz nach US-Recht gehen wird. Bis dahin solle zumindest eine grundsätzliche Übereinkunft mit einem neuen Investor unter Dach und Fach sein. "Wer ernsthaft Interesse an Opel hat, muss das in den nächsten zwei, drei Wochen beweisen."

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DROHENDE INSOLVENZ - GM-Management verkauft eigene Aktien
« Antwort #95 am: 12 Mai, 2009, 08:40 »
Die Führungskräfte des angeschlagenen US-Autobauers General Motors flüchten aus ihren Beteiligungen an dem Konzern. Mehrere GM-Topmanager haben eigene Aktien verkauft - kurz nachdem Vorstandschef Henderson vor einer Insolvenz gewarnt hatte.

New York/Detroit - General Motors (GM) droht die Insolvenz. Jetzt haben mehrere Topmanager des US-Autobauers die Gelegenheit genutzt und eigene GM-Aktien für insgesamt 315.000 Dollar verkauft. Das geht aus einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervor.

Insgesamt veräußerten sechs Manager seit Freitag mehr als 200.000 GM-Papiere zu einem Preis zwischen 1,45 und 1,61 Dollar. Zu den genannten Führungskräften zählt unter anderem der scheidende GM-Vizechef Bob Lutz, der jetzt als Berater für den Konzern aktiv ist. Lutz trennte sich demnach von Anteilen für rund 131.000 Dollar und liquidierte damit seine GM-Beteiligung vollständig.

Lutz' Nachfolger Thomas Stephens, Nordamerika-Chef Troy Clarke, Chief Information Officer Ralph Szygenda und Produktionsvorstand Gary Cowger wurden ebenso genannt wie GM-Europa-Chef Carl-Peter Forster, der auch für die Deutschland-Tochter Opel verantwortlich ist. Forster trennte sich dabei ebenso wie Lutz von seinen letzten Anteilen.

GM will sich nach seinem jüngsten Sanierungsplan mehrheitlich verstaatlichen lassen. Die bisherigen Aktionäre würden durch diesen Plan praktisch leer ausgehen, denn die Papiere werden durch die Aktion drastisch in ihrem Wert sinken. Eine GM-Sprecherin beteuerte, die Verkäufe seien vor diesem Hintergrund zu sehen und kein Beleg für mangelndes Vertrauen in das Unternehmen.

Die GM-Aktie schloss am Montag mit einem Verlust von fast elf Prozent bei 1,44 Dollar. Zuvor hatte GM-Chef Fritz Henderson eine Insolvenz als nun noch wahrscheinlicher bezeichnet - er selbst wurde in der Pflichtmitteilung nicht als Aktienverkäufer genannt.

GM-Chef warnt vor Insolvenz

Der GM-Chef sagte im Detail, die noch zu lösenden Aufgaben in dem Autokonzern seien so gewaltig, dass man ein Konkursverfahren in Betracht ziehen müsse. Es gebe aber immer noch die Hoffnung, dies vor dem Ablauf der von der Regierung gesetzten Frist am 1. Juni zu vermeiden.

General Motors hat nur noch zwei Wochen Zeit, um ein Sanierungskonzept vorzulegen. Das Unternehmen hat in den USA bislang 15,4 Milliarden Dollar an staatlichen Notkrediten erhalten.

Man betrachte die finanzielle Situation Land für Land, sagte Henderson weiter. Ein Konkursverfahren in den USA müsse nicht notwendigerweise die gleiche Konsequenz an allen internationalen Standorten haben. Henderson lehnte eine Stellungnahme zu Berichten ab, wonach Fiat an einer 80-prozentigen Beteiligung an den Unternehmungen in Europa interessiert sein soll. Er sagte lediglich, jede Neukonstruktion müsse den Interessen beider Partner Genüge tun.

Ford auf Kapitalsuche

GM kämpft wie die US-Wettbewerber Ford und Chrysler mit sinkenden Absätzen und zu hohen Kosten. Chrysler hat bereits Zahlungsunfähigkeit angemeldet.

Ford, der dritte der ehemals als "Big Three" gefeierten Konzerne, kommt zwar bislang ohne staatliche Hilfe aus. Dennoch reagiert auch dieser Hersteller jetzt auf seine schwierige Finanzsituation. Der US-Autobauer will 300 Millionen Stammaktien verkaufen und mit dem Erlös offene Forderungen der Gewerkschaften für einen Gesundheitsfonds begleichen. Der Konzern rechnet nach Angaben vom Montag außerdem damit, von den federführenden Banken Citigroup, Goldman Sachs, JPMorgan und Morgan Stanley eine Option von 30 Tagen zu erhalten, um bis zu 45 Millionen Stammaktien zu kaufen. Ford will so Kapital für einen von den Gewerkschaften kontrollierten Gesundheitsfonds auftreiben. Die Hälfte der eingesammelten Gelder will der zweitgrößte US-Autokonzern in Aktien auszahlen, um sein Barvermögen zu schonen. Das Vorhaben bedarf in dieser Woche aber noch der Zustimmung der Anteilseigner.

Quelle : www.spiegel.de

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Opel kämpft gegen den Untergang: Im Ringen um eine Zukunft für den angeschlagenen Autobauer könnte es zu einer Treuhandlösung kommen. In diesem Fall aber bräuchte der Konzern Finanzhilfe in Milliardenhöhe vom Staat - und einen Treuhänder. Dafür ist offenbar auch die KfW im Gespräch.

Berlin/Frankfurt - Für Opel wird die Zeit knapp: Angesichts der drohenden Pleite des US-Mutterkonzerns General Motors (GM) suchen Management und Bundesregierung fieberhaft nach einer Rettung für den Hersteller. Um den Betrieb aufrecht zu erhalten, richten sich die Hoffnungen laut Presseberichten zusehends auf eine Treuhandlösung und ein finanzielles Engagement von Staatsbanken.

Der Treuhänder würde die Interessen von Gläubigern und Schuldnern wahren. "Gleichzeitig könnte ein Bankenkonsortium dem Unternehmen in dieser Zeit Überbrückungshilfen gewähren", hatte Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg dem SPIEGEL gesagt. So wäre der Bestand der Firma gesichert, bis eine endgültige Einigung herbeigeführt worden ist.

In diesem Fall benötigt Opel einen Milliardenbetrag. "Wenn es zu der Treuhandlösung kommt, die das Bundeswirtschaftsministerium vorgeschlagen hat, dann wäre dies mit einer Kreditlinie verbunden. Die Summe müsste oberhalb von einer Milliarde Euro liegen", sagte GM-Europachef Carl-Peter Forster der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Bund und Länder wollen den Autobauer laut "Financial Times Deutschland" (FTD) dann vorübergehend über ihre staatlichen Banken finanzieren. Im Gespräch sei ein Engagement der KfW und der Landesbanken der Länder, in denen Opel Standorte hat (siehe Übersicht unten), berichtet das Blatt unter Berufung auf Regierungskreise.

Da private Geldhäuser offenbar abgewunken haben, sollen nun öffentliche Banken die Zwischenfinanzierung der europäischen GM-Aktivitäten sicherstellen, schreibt die Zeitung weiter. Im Rahmen der geplanten Treuhandlösung würden die Banken dem Autobauer Kredite zur Verfügung stellen, um den laufenden Betrieb aufrechtzuerhalten. Als Treuhänder kommt nach Angaben aus der Regierung entweder eine Beratungsgesellschaft wie PwC oder die KfW selbst in Frage.

Spitzentreffen in Sachen Opel

Die Regierung steht unter Zeitdruck, weil ab Ende Mai mit einer Insolvenz von General Motors gerechnet werden muss. Angesichts der zunehmenden Sorgen um die Zukunft von Opel plant die Bundesregierung am Donnerstag ein Spitzengespräch. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa nehmen an dem Treffen neben Wirtschaftsminister zu Guttenberg auch Kanzleramtsminister Thomas de Maizière, Vize-Kanzler Frank-Walter Steinmeier, Finanzminister Peer Steinbrück und Arbeitsminister Olaf Scholz teil.

GM wird mit Milliardensummen von der US-Regierung gestützt und muss Washington bis Ende Mai einen erfolgversprechenden Rettungsplan vorlegen. Sonst droht die Pleite. Es gilt als unwahrscheinlich, dass die Opel-Interessenten bis dahin tragfähige Konzepte präsentieren. Zu den möglichen Käufern zählen neben Fiat auch der österreichisch-kanadische Zulieferer Magna sowie mehrere Finanzinvestoren.

Das Wirtschaftsministerium habe den Firmen, die an einem Opel-Kauf interessiert sind, nun eine Frist bis nächste Woche gesetzt, berichtet die "FTD". "Am 20. Mai läuft die Frist ab", sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person. "Bis dahin müssen alle Interessenten offiziell ihre Angebote abgeben."

Ein Sprecher der Bundesregierung wies unterdessen am Mittwoch einen Bericht zurück, wonach bei dem Opel-Gipfel bereits eine vorübergehende Verstaatlichung von Opel beschlossen werden solle. Wie das "Handelsblatt" berichtet, wäre das die bevorzugte Lösung aus Sicht von General Motors. Der Mutterkonzern dränge die Bundesregierung, Opel besser direkt zu verstaatlichen, berichtet die Zeitung.

Quelle : www.spiegel.de

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Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), zuständig für die Auszahlung der Abwrackprämie für alte Pkw von jeweils 2500 Euro, hat den in einigen Auto-Foren geäußerten Spekulationen widersprochen, die Behörde würde bei der Vergabe von rund 120.000 Reservierungsbescheiden aus der Startphase des Online-Antragsverfahrens ab 30. März nicht immer in der Reihenfolge der Anmeldung vorgehen. Holger Beutel vom Leitungsstab der BAFA-Pressestelle erklärte auf Nachfrage von heise Autos: "Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle geht vielmehr streng nach der Reihenfolge des Antragseingangs vor, um eine möglichst effektive und faire Bearbeitung zu gewährleisten."


In der chaotischen Startphase des Online-Reservierungsverfahrens hatten zahlreiche Antragsteller Probleme, ihre Daten überhaupt vollständig zur Behörde zu übermitteln, außerdem kam es bei etwa 7000 Anträgen vom 30. März zu Verwechslungen bei den Datensätzen. Auf diese Datenpanne habe das BAFA aber mittlerweile reagiert, erläuterte Beutel und die von der Betroffenen aufgefordert, eine neue Reservierung vorzunehmen – wobei jedoch der ursprüngliche Reservierungszeitpunkt maßgeblich bleibe, sodass diese Antragsteller keine Nachteile zu befürchten hätten.

Darüberhinaus sind nach Auskunft der Behörde bei einigen späteren Reservierungen aus dem Nummernbereich 1.000.000 bis circa 1.280.000 Verarbeitungsprobleme aufgetreten, sodass diesen Antragstellern noch keine Reservierungsbescheide zugeschickt worden seien. Dies soll laut BAFA nun innerhalb der kommenden zwei Wochen nachgeholt werden. Antragsteller aus dem genannten Nummernbereich, die nach ihrer Online-Reservierung eine automatische Eingangsbestätigung per E-Mail, aber noch keinen Reservierungsbescheid vom BAFA erhalten haben, bräuchten sich also keine Sorgen zu machen: "Die automatische elektronische Eingangsbestätigung bietet dem Antragsteller eine Gewähr dafür, dass der Online-Reservierungsantrag hier eingegangen ist", bekräftigte Holger Beutel gegenüber heise Autos.

Inzwischen hat das BAFA nach eigenen Angaben den größten Teil der ersten 600.000 Zuwendungs- und Reservierungsbescheide bereits versandt. Die letzten Bescheide für die knapp 480.000 Antragsteller nach dem ursprünglichen Verfahren, die ihre Unterlagen per Post eingereicht haben, sollen spätestens Ende Juni verschickt werden. Auch ein Großteil der ersten 120.000 Antragsteller, die sich die Abwrackprämie dem Chaos zum Trotz online reservieren konnten, haben ihre Reservierungsbescheide bereits erhalten, teilte das BAFA gegenüber heise Autos mit. Derzeit würden Prämien zu je 2500 Euro täglich an eine fünfstellige Zahl Antragsteller ausbezahlt.

Damit ist die Zuteilung der zunächst bewilligten 1,5 Milliarden Euro der offiziell Umweltprämie getauften Fördermaßnahme fast abgeschlossen. Die übrigen, bis zu zwei Millionen möglichen Aspiranten, die ihre Prämie aus den von der Bundesregierung zusätzlich versprochenen Mittel von 3,5 Milliarden Euro müssen allerdings so lange auf den Abwrackbonus warten, bis ein entsprechende Rechtsgrundlage geschaffen ist. Nach dpa-Informationen aus der Großen Koalition soll der Bundestag am 29. Mai die Gesetzgebung abschließen, der Bundesrat soll um eine verkürzte Frist gebeten werden. Im Gespräch ist eine Sitzung am 12. Juni, regulär käme die Länderkammer erst am 10. Juli wieder zusammen. Erst nach der Zustimmung des Bundesrats kann das BAFA mit Auszahlungen aus dem zweiten Prämientopf beginnen.

Quelle : www.heise.de

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Guttenberg kündigt Treuhand-Notlösung für Opel an
« Antwort #98 am: 14 Mai, 2009, 13:53 »
Einigung in der Bundesregierung: Die Große Koalition plant laut Wirtschaftsminister Guttenberg ein Treuhandmodell für Opel. Die Zwischenlösung soll allen Seiten Zeit für weitere Verhandlungen mit Investoren verschaffen - Fiat und Magna sollen endgültige Übernahmekonzepte binnen einer Woche vorlegen.

Berlin - Die Bundesregierung setzt zur Rettung von Opel auf eine Zwischenlösung. Der schwer angeschlagene Autohersteller soll vorübergehend von einem Treuhänder verwaltet werden. Dies sei möglicherweise nötig für den Fall einer Insolvenz des US-Mutterkonzerns General Motors, sagte Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) am Donnerstag nach einem Krisentreffen der Regierung.

Das Treuhand-Modell soll weitere Gespräche mit interessierten Investor ermöglichen. Dabei gehe es nicht um einen Einstieg des Staates, betonte Guttenberg. Voraussetzung für ein Treuhand-Modell sei, dass es bereits tragfähige Konzepte der potentiellen Investoren gebe. Über dieses Vorgehen bestehe zwischen Union und SPD in der Großen Koalition Konsens.

Guttenberg zufolge werden die beiden bisher aussichtsreichsten Opel-Interessenten - der italienische Fiat-Konzern und der österreichisch-kanadische Zulieferer Magna - ihre jeweiligen Konzepte weiter verfeinern. Bis kommenden Mittwoch sollen sie ihre Pläne vorlegen.

Falls sich diese Konzepte als solide erweisen sollten, "könnte ein Treuhandmodell durchaus eine tragfähige Lösung sein", sagte Guttenberg. In dem Gespräch, an dem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teilnahm, habe völlige Übereinstimmung mit dem Koalitionspartner über diese denkbare Lösung geherrscht.

Das Treuhandmodell werde bereits jetzt mit der amerikanischen Seite verhandelt, sagte Guttenberg. Ein solcher Schritt hätte das Ziel, "dass die Verhandlungen fortgeführt werden können und zum zweiten, dass keine Steuergelder verschleudert werden".

Der Wirtschaftsminister hatte bereits am Wochenende erklärt, er erwäge, GMs Opel-Anteile im Fall einer Insolvenz vorübergehend einem Treuhänder zu übergeben. Gleichzeitig könne ein Bankenkonsortium dem Unternehmen in dieser Zeit Überbrückungshilfen gewähren. So wäre der Bestand der Firma bis zu einer endgültigen Einigung gesichert.

Russischer Interessent GAZ muss Banken Bericht erstatten

Probleme könnte es möglicherweise beim Interessenten Magna geben. Das Unternehmen will gemeinsam mit dem russischen Autobauer GAZ bei Opel einsteigen. GAZ bekommt auf seinem Heimatmarkt jedoch Schwierigkeiten. Laut der Moskauer Wirtschaftszeitung "Wedomosti" ist die GAZ-Gruppe mit rund 40 Milliarden Rubel (917,2 Millionen Euro) verschuldet.

Nun soll sie ihren Gläubigerbanken Bericht erstatten über die Kooperationspläne mit Opel. GAZ müsse seine Vorhaben in Deutschland offenlegen, bevor ein Teil der Verbindlichkeiten umgeschuldet werde, berichtet die Zeitung unter Berufung auf eine der beteiligten Banken.

GAZ will nach eigenen Angaben gemeinsam mit Opel und Magna Personenwagen in Russland herstellen. Es gebe aber bislang keine Pläne für einen Einstieg bei Opel, sagte ein GAZ-Sprecher Anfang Mai.

Der traditionelle russische Autobauer gilt selber als Sanierungsfall. Der Mehrheitseigner Oleg Deripaska, einer der reichsten russischen Oligarchen, hatte die Regierung um eine Finanzhilfe von umgerechnet 230 Millionen Euro zur Abfindung von Kreditoren ersucht. Die größten GAZ-Gläubiger - Sberbank, Gazprombank und VTB Bank - hätten sich bereits grundsätzlich bereit erklärt ihre Kredite umzuschulden, schreibt die Zeitung.

Magna hatte die Absicht bekundet, 19,9 Prozent der Opel-Anteile zu übernehmen. Andere Anteilseigner sollten laut einem Konzept, das Magna in Kürze vorlegen will, die GAZ-Gruppe gemeinsam mit Russlands größtem Geldhaus Sberbank mit 30,1 Prozent sowie General Motors mit bis zu 40 Prozent sein. Die Sberbank verweigert bislang jeden Kommentar.

Quelle : www.spiegel.de

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Wirtschaftsleistung in Deutschland bricht um 3,8 Prozent ein
« Antwort #99 am: 15 Mai, 2009, 09:34 »
Die weltweite Wirtschaftskrise hat Deutschland im ersten Quartal voll erfasst: Das Bruttoinlandsprodukt ist gegenüber dem Vorquartal um 3,8 Prozent gesunken, stärker als erwartet - ein größeres Minus gab es noch nie seit Erhebung der Daten.

Berlin - Die deutsche Wirtschaft ist zu Jahresbeginn regelrecht abgestürzt. Das Bruttoinlandsprodukt sank im ersten Quartal um 3,8 Prozent verglichen mit dem Vorquartal. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Ein größeres Minus hat es seit Einführung der Quartalsvergleiche 1970 noch nicht gegeben.

Der Rückgang fiel zudem deutlicher aus als erwartet: 45 Ökonomen, die von der Nachrichtenagentur Reuters befragt worden waren, hatten lediglich einen Rückgang um drei Prozent vorausgesagt. Das Bruttoinlandsprodukt drückt den Wert aller in Deutschland erwirtschafteten Waren und Dienstleistungen aus und gilt als die wichtigste ökonomische Kennziffer.

"Der Einbruch ist Folge deutlich gesunkener Exporte und Investitionen", sagte ein Mitarbeiter des Statistischen Bundesamts. Die privaten und staatlichen Konsumausgaben hätten dagegen leicht zugelegt und ein noch schlechteres Ergebnis verhindert. Details will das Bundesamt am 26. Mai nennen.

Die Wirtschaftsleistung sank damit bereits das vierte Quartal in Folge. Ende 2008 hatte es ein Minus von 2,2 Prozent gegeben, in den beiden Vierteljahren davor war es um jeweils 0,5 Prozent nach unten gegangen (siehe Tabelle).


Die Bundesregierung und die führenden Wirtschaftsinstitute rechnen für das Gesamtjahr 2009 mit einem Minus von sechs Prozent. Das wäre der stärkste Einbruch seit Gründung der Bundesrepublik. Ursache dafür ist die globale Wirtschaftskrise, unter der Exportweltmeister Deutschland besonders leidet.

Besonders heftig ist auch der Vergleich mit dem Vorjahresquartal: Hier fiel die Wirtschaftsleistung zu Jahresbeginn sogar um 6,7 Prozent zurück. Kalenderbereinigt - also unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Zahl von Arbeitstagen - lag das Minus bei 6,9 Prozent. Volkswirte hatten hier lediglich ein Minus von 6,2 Prozent erwartet. Insgesamt wurde die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal von 39,9 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren 0,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Im verarbeitenden Gewerbe hat sich der Beschäftigungsrückgang allerdings fortgesetzt. Im März ging die Zahl der Beschäftigten um ein Prozent auf gut 5,1 Millionen Personen zurück, wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden nahm im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat trotz drei zusätzlicher Arbeitstage nur um 1,9 Prozent auf 669 Millionen zu. Die Bruttolohn- und -gehaltssumme sank um 5,1 Prozent auf 16,6 Milliarden Euro.

Quelle : www.spiegel.de

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Rettungsfonds: Politiker tricksen bei Vergabe von Staatshilfe
« Antwort #100 am: 15 Mai, 2009, 15:01 »
Alle Regeln helfen nichts: Laut einem Pressebericht mischen sich Politiker massiv in die Vergabe von Finanzhilfen aus dem Krisenfonds ein - und wollen damit die strengen Kriterien aushebeln. Für Kritik sorgt vor allem der Fall Arcandor.

Düsseldorf - Wer etwas will, wendet sich erst einmal an die Politik: Die meisten Anträge von Unternehmen auf Staatsgelder würden "mit einem Empfehlungsschreiben von Politikern eingereicht", zitierte das "Handelsblatt" aus Regierungskreisen. Demnach setzen sich Politiker aller Parteien aktiv für die Berücksichtigung einzelner Unternehmen ein.

In einem Fall hätten sich Politiker sogar für ein Unternehmen eingesetzt, dessen Antrag vorher von der KfW-Bankengruppe bereits abgelehnt worden sei. Der Kreditantrag solle noch einmal aufgerollt werden, hatten Landespolitiker gefordert, schreibt das "Handelsblatt". Bei dem Unternehmen handele es sich um den rheinland-pfälzischen Autozulieferer Aksys.

Der Autozulieferer aus Worms mit 1900 Mitarbeitern soll bei der KfW einen Antrag auf Mittel im zweistelligen Millionenbereich aus dem Kreditprogramm gestellt haben. Die KfW habe diesen aber "nach intensiver Prüfung" abgelehnt.

"Mehrere Politiker aus Bayern, darunter auch Mitglieder der Landesregierung, wehrten sich gegen den Befund der KfW und setzten sich beim Bundeswirtschaftsministerium für eine nochmalige Prüfung des Falls ein", schreibt die Zeitung. Hintergrund des Falls sei, dass Aksys auch in Bayern vier Standorte hat. Ziel der Intervention sei es gewesen, den abgelehnten Kreditantrag vom Lenkungsausschuss des Wirtschaftsfonds aus besonderem öffentlichem Interesse nachträglich genehmigen zu lassen. Das Gremium wolle sich jetzt tatsächlich mit dem umstrittenen Fall befassen, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Walther Otremba der Zeitung.

Experten sehen Kriterien nicht erfüllt

Für ähnliche Aufregung sorgen auch mögliche Hilfen für den kriselnden Karstadt-Mutterkonzern Arcandor: Der Konzern brauche Bürgschaften in Höhe von 650 Millionen Euro. Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick habe seine Rettungspläne schon mit der Spitze des Bundeswirtschaftsministeriums besprochen, schreibt das "Handelsblatt".

Und das, obwohl der Handelskonzern nach Einschätzung von Experten die wichtigsten Bedingungen für die Vergabe einer Bundesbürgschaft nicht erfüllt. So befände sich das Unternehmen keineswegs erst seit Anfang Juli 2008 in finanzieller Schieflage. Arcandor habe schon vor der Krise in wirtschaftlichen Schwierigkeiten gesteckt und sich nur durch den Verkauf von Tafelsilber wie etwa Immobilien in den schwarzen Zahlen gehalten.

In der Politik wächst deshalb der Widerstand gegen die Hilfe. Arcandor sei "ein Fall von Missmanagement und kein Notfallkandidat" für den Wirtschaftsfonds Deutschland, sagte CDU-Wirtschaftsexperte Michael Fuchs. SPD-Haushaltsexperte Carsten Schneider sagte der Zeitung, auch er sehe "keinen Grund", warum der Staat Arcandor helfen solle. "Wenn ein Unternehmen die Kriterien nicht erfüllt, darf es kein Staatsgeld geben", sagte Schneider.

Arcandor und Aksys zeigten, wie konkret die Gefahr des Missbrauchs der 100 Milliarden Euro Rettungshilfen sei, schreibt das "Handelsblatt" weiter. Bei der Gründung des Fonds hatte sich die Bundesregierung verpflichtet, die Vergabe der Staatsgelder an feste Kriterien zu knüpfen. "Wenn es tatsächlich zu rein politisch motivierten Zusagen für Staatshilfen kommt, ist der gesamte Wirtschaftsfonds desavouiert", warnte der Zeitung zufolge ein führendes Regierungsmitglied.

Quelle : www.spiegel.de

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Regierung verheddert sich bei Opel-Rettung
« Antwort #101 am: 15 Mai, 2009, 19:13 »
Die Chancen für eine Rettung von Opel schwinden: Der Mutterkonzern General Motors steht vor der Insolvenz, den deutschen Autobauer könnte dasselbe Schicksal treffen. Das Krisenmanagement von Wirtschaftsminister Guttenberg gerät immer stärker in die Kritik - jetzt will das Kanzleramt eingreifen.

Berlin - Der Unwille war ihm deutlich anzumerken: Natürlich liege die Federführung bei den Verhandlungen über die Zukunft von Opel weiterhin beim Bundeswirtschaftsministerium, betonte Regierungssprecher Thomas Steg auf der wöchentlichen Pressekonferenz der Regierung. Von der Leutseligkeit, mit der er zuvor von den Plänen für das bevorstehende Bürgerfest der Regierung in Berlin berichtet hatte, war in diesem Moment nicht mehr viel zu spüren.

Auch die Frage nach den rechtlichen Problemen, die die von Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ins Gespräch gebrachte Treuhandlösung birgt, wies Steg mit leicht oberlehrerhaftem Unterton ab: "Sie können sicher sein, dass es auch in der Bundesregierung genug Juristen gibt, die sich mit den Fragen auseinandersetzen." Im Übrigen verweigerte er jeden Kommentar zum Stand der Verhandlungen: In einer sensiblen Phase wie derzeit werde man keine Zwischenstände über Verhandlungen oder "spekulative Betrachtungen" über Positionen abgeben, beschied der Regierungssprecher die Runde.

"Von Tag zu Tag mehr Probleme und offene Fragen"

Abgesehen von dem spärlichen Informationstransfer lässt sich Stegs Auftritt durchaus als Bestätigung der inoffiziellen Nachrichten interpretieren, die derzeit in Berlin kursieren: Beim Thema Opel liegen bei allen Beteiligten inzwischen die Nerven blank - denn die Rettungsaktion wirft von Tag zu Tag mehr Probleme, Schwierigkeiten und offene Fragen auf.

Und Guttenberg, der bei seinem Amtsantritt als Shooting-Star der Regierung gefeiert wurde, macht dabei keine gute Figur. Der Wirtschaftsminister schließt eine Insolvenz des angeschlagenen Autobauers Opel nicht mehr aus. Das derzeit diskutierte Treuhand-Modell könne es nur geben, wenn die möglichen Opel-Investoren tragfähige Konzepte vorlegen, betonte Guttenberg am Freitag in Berlin. Sollte dies nicht der Fall sein oder das Treuhand-Modell von den Beteiligten nicht akzeptiert werden, könne es auch eine "geordnete Insolvenz" als Ausgangspunkt für einen Neuanfang für Opel geben.

Obwohl nach außen hin einmütig befürwortet, tobt hinter den Kulissen ein heftiger Streit um Guttenbergs Plan. Der CDU-Mittelstandspolitiker Michael Fuchs brachte die Bedenken am Donnerstag auf den Punkt: "Ich befürchte, dass wir dann Opel nicht mehr loswerden", sagte er zu "Bild.de". Stattdessen sollte Guttenberg die Angebote der Interessenten schnell und intensiv prüfen und zu einer raschen Lösung zu kommen. Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier signalisierte seine Distanz, indem er lediglich von einer "staatlichen Brückenfinanzierung", sprach.

Bei den harten Verhandlungen mit dem Mutterkonzern General Motors will nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur nun das Kanzleramt die Zügel stärker in die Hand nehmen. Kommende Woche soll eine Delegation nach Washington reisen.

"Ich sehe null Chancen"


Geplant als Faustpfand, um die dringend benötigte Liquiditätshilfe von mindestens einer Milliarde Euro wenigstens halbwegs abzusichern, erweist sich die Umsetzung von Guttenbergs Treuhand-Modell als ausgesprochen schwierig. Mehreren Zeitungsberichten zufolge soll auch die US-Regierung massive Einwände haben. Das entscheidende Problem stellt dabei offensichtlich die ungelöste Frage dar, ob die Gläubiger von General Motors nicht einen Anspruch darauf haben, den gesamten Konzern inklusive Opel verwerten zu können, um ihre Ansprüche zu befriedigen. Findige Anwälte könnten die Herauslösung der europäischen Tochter als Verkürzung der Insolvenzmasse betrachten und dagegen klagen.

Experten wie Ferdinand Dudenhöffer, Professor der Universität Duisburg-Essen, bezeichnen den Plan gar als Rohrkrepierer: "Ich sehe null Chancen, dass General Motors und die US-Regierung zustimmen."

Doch selbst wenn man sich auf eine derartige Konstruktion verständigen würde, so bliebe immer noch die Aufgabe, Opel aus dem GM-Verbund herauszulösen - die hochkomplizierten Verhandlungen darüber dürften mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

So viel Zeit aber bleibt der Regierung nicht mehr, wenn sie den Rüsselsheimer Autohersteller davor bewahren will, in den Sog der strauchelnden Konzernmutter zu geraten. Am 1. Juni läuft für GM die von der US-Regierung gesetzte Frist ab, in der sich der Konzern mit Gläubigern und Gewerkschaften auf ein tragfähiges Zukunftsmodell einigen muss. Zwar steht GM einem Zeitungsbericht zufolge vor einer Einigung mit den Arbeitnehmervertretern. Den Plänen zufolge sollten die Lohnkosten für GM-Schichtarbeiter um mehr als eine Milliarde Dollar pro Jahr gekürzt werden, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Verhandlungskreise. Doch die weitaus größere Hürde ist der ungelöste Streit mit Tausenden von Gläubigern, bei denen GM mit rund 27 Milliarden Dollar in der Kreide steht.

"Die strukturellen Probleme sind nicht gelöst"

GM-Chef Fritz Henderson glaubt offensichtlich selbst nicht, dass das gelingt. Er denkt bereits öffentlich über eine Insolvenz nach dem Vorbild von Chrysler nach. Die Opel-Mutter würde dann die überlebensfähigen Teile an eine neue Einheit verkaufen, die das Insolvenzverfahren möglichst rasch wieder verlassen soll.

Für Opel wäre dieser Weg die schlechteste aller Möglichkeiten. Denn im günstigsten Fall würde dies den Verkauf an einen Investor massiv verzögern und die Geduld der Interessenten auf die Probe stellen. Wahrscheinlicher ist aber, dass den Rüsselsheimern vorher das Geld ausgeht, um das laufende Geschäft zu finanzieren.

Angesichts der Schwierigkeiten dürften selbst diejenigen in der Regierung verzweifeln, die restlos davon überzeugt sind, dass sich die Rettung des Rüsselsheimer Autobauers lohnt. Hinter vorgehaltener Hand jedoch bringen nicht wenige ihre Befürchtung zum Ausdruck, dass damit allenfalls der Zeitpunkt des endgültigen Zusammenbruchs nur in die nächste Legislaturperiode verschoben wird. "Selbst wenn es gelingt, Opel aus GM herauszulösen - die strukturellen Probleme des Unternehmens sind damit ebenso wenig gelöst wie die der ganzen Branche", sagt ein Beteiligter.

Das sehen übrigens auch die Banken so. Um einen Partner für die Finanzierung zu finden, der wenigstens ein Zehntel des Risikos zu tragen bereit war, mussten Guttenbergs Unterhändler fleißig Klinken putzen. Nach langer Suche signalisierte jetzt die Landesbank Hessen-Thüringen jetzt ihre Bereitschaft zur Hilfe - allerdings nur innerhalb eines Bankenkonsortiums. "Wir sind grundsätzlich dazu bereit", sagte Sprecher Hans Wolfgang Kuß und bestätigte einen Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

In der Branche wird spekuliert, dass am Ende die staatliche KfW-Bankengruppe gemeinsam mit mehreren Landesbanken herangezogen werden muss, wenn sich kein privates Institut findet.

Die einzigen die derzeit noch an eine Zukunft von Opel glauben, sind die Vertragshändler. Sie trafen sich heute in Wien, um über Einzelheiten ihres geplanten Einstiegs bei der angeschlagenen General-Motors-Tochter zu beraten. Der Chef der Händlervereinigung Euroda, Jaap Timmer, sagte anschließend, die Händler strebten eine Minderheitsbeteiligung und einen Sitz im Aufsichtsrat an, dazu einen guten Profit, der vielleicht etwas später komme. Details der Ausgestaltung und die Umsetzung des Beteiligungsmodells sind seinen Worten zufolge noch in der Diskussion und sollen auch von der Entscheidung eines zukünftigen Investors abhängig gemacht werden.

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Zehntausende demonstrieren für ein soziales Europa
« Antwort #102 am: 16 Mai, 2009, 20:03 »
Berlin. Zehntausende haben in Berlin für ein soziales Europa demonstriert. DGB-Chef Sommer warnte vor den Folgen der Krise für die Demokratie. Außerdem dürften die Opfer der Kirse nicht noch die Kosten der Krise tragen.

Für ein soziales Europa haben am Samstag in Berlin zehntausende Menschen aus vielen Teilen Deutschlands demonstriert. Zur Abschlusskundgebung an der Siegessäule kamen nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) rund 100 000 Teilnehmer, die Polizei sprach von mehreren zehntausend Demonstranten. Der Protest stand unter dem Motto «Die Krise bekämpfen. Sozialpakt für Europa! Die Verursacher müssen zahlen!». Die Aktion verlief nach Angaben eines Polizeisprechers friedlich. Zwischenfälle habe es nicht gegeben.

Mehrere Redner forderten von der Politik wirksame Maßnahmen gegen die Krise und gegen drohende Massenentlassungen. Zudem müsse der Finanzmarkt in Europa streng reguliert werden. Auf Transparenten der Demonstranten war unter anderem zu lesen «Wir machen Alarm», «Wir sind sozial unruhig» oder «Kapitalismus = Krise». Die DGB-Demonstration in Berlin war Teil der Aktionstage des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) für ein soziales Europa, an denen nach DGB-Angaben seit Donnerstag insgesamt 320 000 Menschen teilnahmen.

Reißleine ziehen

Der DGB-Vorsitzende Michael Sommer äußerte scharfe Kritik an jenen Politikern, »die alle Schleusen für Voodoo-Geldgeschäfte geöffnet und dabei jeden Schutzdamm gegen die grenzenlose Gier eingerissen haben«. Er verlangte, jetzt und nicht erst mit Blick auf die Bundestagswahl müsse gehandelt werden, bevor noch mehr Menschen ins Elend stürzten.

«Eine Umkehr ist überfällig«, forderte Sommer mit Verweis darauf, dass die Eliten in Politik und Wirtschaft angesichts der Krise versagt hätten. Deutschland brauche ein Zukunftsinvestitionsprogramm sowie ein drittes Konjunkturprogramm, das seinen Namen verdiene und die Binnenkonjunktur ankurbele.

Es müsse außerdem dafür gesorgt werden, dass sich eine solche Krise niemals wiederholen könne, betonte Sommer. Wenn nicht energisch gehandelt werde gegen die Krise und die Krisenverursacher, «dann wird das Folgen haben für Demokratie und sozialen Frieden», warnte der DGB-Chef. Dazu gehöre auch, dass die Opfer der Krise nicht noch die Kosten der Krise tragen dürften. »Die Verursacher müssen zahlen», rief Sommer unter Beifall der Demonstranten.

Kapitalismus-Krise von historischem Ausmaß

ver.di-Chef Frank Bsirske verwies darauf, dass für den Herbst Massenentlassungen nicht mehr ausgeschlossen würden. Auszubildende, müssten damit rechnen, nach ihrer Lehre nicht übernommen zu werden. «Was wir erleben, ist eine Krise des Kapitalismus von historischem Ausmaß«, sagte er.

IG-Metall-Chef Berthold Huber warnte, viele Betriebe stünden vor dem Aus, wenn die Politik nicht eingreife. Hunderttausende von Existenzen stünden auf dem Spiel. Er appellierte an die Regierungen in Bund und Ländern, die Industrie und ihre Arbeitsplatze «nicht absaufen zu lassen».

Quelle : www.derwesten.de

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BMW und Porsche bemühen sich um Staatskredit
« Antwort #103 am: 16 Mai, 2009, 21:40 »
115 Milliarden Euro liegen im Deutschlandfonds für notleidende Unternehmen - doch das Geld wurde bislang kaum angefragt. Jetzt interessieren sich nach SPIEGEL-Informationen unter anderem Porsche und BMW für einen Staatskredit.

Hamburg/Berlin - Erste Adressen der deutschen Wirtschaft bemühen sich um Staatshilfen aus den Konjunkturprogrammen des Bundes. So sprach Porsche bei der KfW-Bankengruppe vor, um sich über die Konditionen für einen Staatskredit zu erkundigen. Das Unternehmen will nach Informationen des SPIEGEL ein Darlehen in Höhe von rund einer Milliarde Euro.

Staatliche Absicherungen für Kredite bei anderen Kreditinstituten will Porsche aber nicht in Anspruch nehmen. "Wir brauchen keine Bundes- und auch keine Landesbürgschaften", erklärte ein Porsche-Sprecher. Auch der Automobilhersteller BMW informierte sich bei der KfW über einen Kredit aus dem sogenannten Deutschlandfonds der Bundesregierung.

Neben einer Bürgschaft hat der angeschlagene Warenhauskonzern Arcandor ebenfalls einen Staatskredit von rund einer halben Milliarde Euro beantragt. Die Bürgschaft soll etwa in gleicher Höhe ausfallen. Mit 53.000 Mitarbeitern in Deutschland seien Arcandor und seine Tochterunternehmen Quelle und Karstadt sowohl volkswirtschaftlich als auch gesellschaftspolitisch relevant, begründete der Handelsriese seinen Anspruch auf Hilfe. "Wir wollen weder etwas geschenkt, noch wollen wir den Einstieg des Staates als Aktionär bei Arcandor beziehungsweise sonstige Sonder-Finanzspritzen", sagte Konzernchef Karl-Gerhard Eick in Essen.

Bei der Konkurrenz stößt der Wunsch von Arcandor, einen Teil seiner Kredite durch Staatsbürgschaften abzusichern, auf heftigen Widerstand. Der Chef des größten deutschen Handelskonzerns Metro Eckhard Cordes warnte erst vor wenigen Tagen davor, dass eine derartige staatliche Intervention zugunsten eines Wettbewerbers die Metro benachteilige und ordnungspolitisch außerordentlich fragwürdig sei.

Auch der Aufsichtsratschef des Otto-Versands, Michael Otto, äußerte sich kritisch. "Die Bundesregierung muss sehr vorsichtig sein, damit sie nicht durch Missmanagement marode gewordene Unternehmen stützt", zitierte ihn die "Financial Times Deutschland".

Nach SPIEGEL-Informationen hat auch der Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen einen KfW-Kredit über 300 Millionen Euro und eine Bürgschaft über 400 Millionen Euro beantragt. Beides soll am Mittwoch vom Lenkungsausschuss für den Deutschlandfonds bewilligt werden.

Und auch der Essener Baukonzern Hochtief erwägt, einen Staatskredit in Höhe von 200 Millionen Euro zu beantragen. Der Nutzfahrzeughersteller Iveco hat ebenfalls schon um einen Kredit nachgesucht. Eine Bürgschaft in dreistelliger Millionenhöhe haben ebenfalls der Kölner Autobauer Ford und die Rostocker Wadan Werft angemeldet.

Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass der von der Regierung eingerichtete Deutschlandfonds zur Unterstützung notleidender Firmen bislang kaum angenommen wird. Insgesamt lägen bisher Kreditanträge in Höhe von insgesamt 4,4 Milliarden Euro vor, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag mit. Eine Bürgschaft beantragten oder erfragten demnach knapp 20 Firmen; das Volumen betrage hier insgesamt mehr als sechs Milliarden Euro.

Im Deutschlandfonds stehen insgesamt 115 Milliarden Euro für Kredite und Bürgschaften zur Verfügung. Das Wirtschaftsministerium rechnet mit einer zunehmenden Nachfrage in den kommenden Wochen.

Quelle : www.spiegel.de

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FUSIONSSTREIT - Volkswagen bläst Gespräche mit Porsche ab
« Antwort #104 am: 17 Mai, 2009, 12:15 »
Der Machtkampf zwischen Volkswagen und Porsche spitzt sich zu. Jetzt hat der Wolfsburger Konzern überraschend die Fusionsgespräche mit dem Sportwagenbauer unterbrochen. Begründung: Es gebe derzeit keine Atmosphäre für konstruktive Gespräche.

Hamburg - VW-Konzernsprecherin Christine Ritz sagte der Nachrichtenagentur AP am Sonntag, der für den Montag angesetzte nächste Gesprächstermin über das Zusammengehen der beiden Autobauer auf Arbeitsebene sei abgesagt worden. Das Unternehmen schließe sich der Auffassung des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Bernd Osterloh an, wonach es derzeit keine Atmosphäre für konstruktive Gespräche gebe.

"Wir sind nicht diejenigen, die um Gespräche gebeten haben. Und wir lassen es nicht zu, dass Volkswagen und einzelne Personen unseres Unternehmens in Misskredit gebracht werden, weil es bei Porsche keine Linie gibt", sagte Osterloh. Ein Porsche-Sprecher wollte sich auf AP-Anfrage zur Unterbrechung der Beratungen zunächst nicht äußern.

Die Gespräche zwischen Unternehmens- und Arbeitnehmervertretern sowie dem Land Niedersachsen sollen klären, wie die Modalitäten eines Zusammenschlusses aussehen könnten.

Osterloh stellte klar, dass die Familie Porsche jetzt deutlich vorgeben müsse, wozu sie bereit ist und wozu nicht. "Das sollte sie vor allem erst einmal hausintern bei Porsche klären, vor allem mit den Beschäftigten. Wenn man dann wieder auf Volkswagen zugeht, dann muss klar sein, worüber wir überhaupt sprechen wollen. Verkauf, Fusion oder etwas ganz anderes", sagte er. "Aber wir sind nicht bereit, uns die Probleme Dritter ins Haus zu holen. Wir haben keinen Druck und wollen uns auf unser Kerngeschäft konzentrieren. Wolfgang Porsche muss für Klarheit sorgen", forderte er.

Bei Volkswagen seien alle Beteiligten für eine Lösung offen - Aufsichtsratsvorsitzender, Vorstandsvorsitzender und Betriebsrat. "Aber nicht, wenn hier jeden Tag von Porsche eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird", sagte Osterloh.

Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück will unterdessen weiter für die Unabhängigkeit der Sportwagenschmiede kämpfen. Er wirft Porsche-Miteigentümer Piëch vor, die Stuttgarter zu "verraten". Für Montag hat Hück mehrere tausend Porsche-Beschäftigte zu einer Demonstration gegen den VW-Patriarchen aufgerufen.

Die Eigentümer-Familien Porsche und Piëch - Ferdinand Piëchs Mutter war eine geborene Porsche - hatten sich Anfang Mai bei einem Treffen in Salzburg auf ein Zusammengehen des hoch verschuldeten Sportwagenbauers mit dem VW-Konzern geeinigt. Einzelheiten sollten die Vorstände beider Firmen innerhalb von vier Wochen ausarbeiten.Seitdem gab es zahlreiche Spekulationen sowohl über Personalfragen als auch über den zukünftigen Firmensitz und das Thema Finanzen.

Nach Informationen des SPIEGEL gibt es vor allem heftige Auseinandersetzungen um die Äußerungen von VW-Patriarch Piëch am Rande einer Polo-Präsentation auf Sardinien. Wolfgang Porsche und andere Mitglieder der Clans fürchten, dass Piëch den möglichen Preis, den ein Verkauf der Porsche AG an den VW-Konzern erzielen könnte, heruntergeredet habe. Auf die Frage, ob der Wert von elf Milliarden Euro für Porsche richtig sei, hatte Piëch gesagt: "Das ist sicherlich ein paar Milliarden zu hoch gegriffen. 'Paar' groß geschrieben."

Aus dem Umfeld des Porsche-Aufsichtsrats und früheren Henkel-Chefs Lehner verlautet, er beurteile diese Aussagen kritisch. Sie stünden möglicherweise nicht im Einklang mit dem Aktiengesetz.

Am Samstag hieß es nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa in VW-Konzernkreisen, die Porsche-Führung verkenne die Lage total. Die finanzielle Situation des Sportwagenbauers sei "äußerst brenzlig". Vorwürfe, VW wolle Porsche fertigmachen, seien eine "Dolchstoßlegende".

Am Montag treffen erstmals seit den umstrittenen Äußerungen von Piëch die Porsche-Eigentümerfamilien bei einer Aufsichtsratssitzung zusammen.

Quelle : www.spiegel.de

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