Die Rechner in Unternehmen wie in privaten Haushalten sind immer stärker mit Spyware infiziert. Zu diesem Schluss kommt Webroot Hersteller von Anti-Spyware-Lösungen, bei einer Untersuchung von knapp 60.000 Computern in etwa 20.000 Firmen und Haushalten.
Im Vergleich zum ersten Quartal 2005 hat sich die Zahl der mit Spyware verseuchten Rechner um ein knappes Fünftel (19 Prozent) erhöht. Von den untersuchten Rechnern sind 80 Prozent mit Spyware infiziert. Im Durchschnitt sind auf jedem privaten PC 25 Spyware-Programme zu finden.
Zugleich ist zu beobachten, dass die Täter ihre Taktik und Methoden stetig verändern. Spyware wird immer raffinierter, nutzt jede sich bietende Möglichkeit in PCs einzudringen und sich dann vor der Entdeckung und Entfernung zu schützen. Die Täter erschließen sich auch weiterhin neue Märkte. Seit Anfang 2005 hat sich die Zahl der Websites, die Spyware verbreiten, vervierfacht und erreicht mit 300.000 einen neuen Höchststand.
Für die Täter sei Spyware ein Geschäft wie jedes andere, meint dazu der Chef von Webroot, C. David Moll. Wie normale Geschäftsleute streben die Spyware-Protagonisten danach ihren Profit zu erhöhen, indem sie ihre Distributionsknäle verbreitern, neue Produkte entwickeln und neue Märkte erschließen. Dieses Prinzip würde, so Moll, oft bei der Betrachtung von Spyware übersehen.
Das Geschäftsmodell verändert sich nach Ansicht von Webroot zurzeit gerade. Verdienten die Täter bislang ihr Geld überwiegend mit Kleinstbeträgen pro Klick auf ein untergeschobenes Werbebanner oder Pop-up, verlegen sie sich nun zunehmend auf Identitätsdiebstahl. Mit ausspionierten persönlichen Informationen, etwa Zugangsdaten für das Online-Banking, lässt sich offenbar mehr Geld verdienen.
Quelle :
www.pcwelt.de