Autor Thema: Bummelstudent und abgeklärter Philosoph  (Gelesen 1606 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Bummelstudent und abgeklärter Philosoph
« am: 29 Mai, 2010, 18:23 »
Der Auftakt zum 100. Geburtstag Konrad Zuses im Berliner Technikmuseum

Am 22. Juni dieses Jahres hätte Konrad Zuse seinen 100. Geburtstag gefeiert. Das Jahr 2010 ist deshalb zum Zuse-Jahr 2010  ausgerufen worden, in dem dem Erfinder des Computers durch zahlreiche Veranstaltungen gedacht wird. Am Deutschen Technikmuseum in Berlin fand der Auftakt dazu statt.

Z1-Nachbau im Technikmuseum Berlin. Bilder: Stefan Höltgen

Man mag sich darüber streiten, ob die Erfindung des Computers zuerst in Form eines Konzeptes oder eines vermarktbaren technischen Erzeugnisses stattgefunden hat, ob also vielleicht Charles Babbage und seine Mitarbeiterin Ada Lovelace am Beginn standen oder vielleicht noch frühere Vertreter. Historisch geklärt scheint jedoch, dass mit dem Z1, der 1936 im Wohnzimmer der Eltern Konrad Zuses von diesem und einigen Helfern zusammen montiert wurde, das erste technische Gerät, das den Namen "Computer" verdient, das Licht der Welt erblickte. Zuvor verstand man unter dem Begriff menschliche Rechenknechte, die bei Arbeitsbeschäftigungsmaßnahmen in Reih und Glied Werte für Sinus- und Logarithmen-Tafeln errechneten oder schlicht Buchhaltung betrieben.

Am Anfang war die Eisenbahn und der Film

Ausschlag zur Konstruktion des Gerätes war die Faulheit seines Erbauers – oder eben sein "starker Hang zum Automatismus", wie sein Sohn Horst Zuse, heute Professor für Informatik an der TU Berlin, es nennt: In seinem dritten Studienanlauf als Bauingenieur, er hatte sich bereits in Maschinenbau und Architektur versucht, bekam er es immer häufiger mit lästigen Zahlenkolonnen zu tun. Zwar ließen sich auch umfangreiche lineare Gleichungssysteme elegant mithilfe des Determinanten-Verfahrens lösen, doch stellt auch dies noch eine Menge für einen "Bummelstudenten", wie Zuse sich selbst einmal bezeichnete, dar. Der Anblick der ordentlich in Reih und Glied neben- und übereinander geschriebenen Zahlen mag es gewesen sein, der ihn zuerst dazu verleitet hatte, sich derartige Berechnungen automatisiert vorzustellen.

Im Bücherregal seines Vaters fand er zudem ein Buch über Stellwerktechnik bei der Eisenbahn und so entstand die Idee zur Z1: Eine mechanische Rechenmaschine, mit der Berechnungen durchgeführt werden konnten, die aber auch programmiert werden konnte, so dass nicht nur eine Berechnung möglich war, sondern mehrere nacheinander, deren Ergebnis zwischengespeichert werden und dann wiederum automatisch in Folgeberechnungen einfließen konnte. Die Abfolge der zu leistenden Rechenoperationen wurde sequenziell, als Löcher in einen ausgedienten 35-mm-Kinofilmstreifen, den Zuse von seinem bei der Ufa arbeitenden Onkel mitgebracht bekam, gestanzt.


Rechenmaschinen gab es schon vor Zuse; neu war bei der Z1 jedoch, dass sich Zuse zweier Zahlensysteme bediente, die bislang nicht für diese Zwecke eingesetzt wurden: Die Werte wurden zwar dezimal eingegeben, in der Z1 jedoch in das von Leibniz beschriebene Dual-System, bestehend aus Nullen und Einsen umgewandelt, um intern mit Hilfe arithmetischer und prädikatenlogischer  Operationen berechnet werden zu können. Die Ausgabe fand dann wieder in Dezimalzahlen statt, jedoch in einer von Zuse erstmals für Rechenautomaten umgesetzten Schreibweise: der Gleitkomma-Darstellung, bei der eine Zahl mit einer Mantisse und einem Exponenten dargestellt wird. Beide Systeme, in einer Maschine vereint, gesteuert durch einen sequenziellen Ablaufplan und mit der Möglichkeit des (Zwischen)Speicherns machen das aus, was man heute Computer nennt.

Die verklemmte Maschine

Die Z1 war aufgrund ihrer mechanischen Bauart und der unzähligen verschiebbaren Plättchen (mit deren Hilfe die Rechen- und Logik-Operationen realisiert waren) ein wahrer Prototyp: Ständig verklemmte sich etwas an dem teilweise mit der Laubsäge gefertigten Bauteilen und das Gerät ließ sich auch nicht mehr aus dem elterlichen Wohnzimmer entfernen. Es wurde im zweiten Weltkrieg zerstört, genauso wie die Z2, die als eine Art "proof of concept" für einen Relais-gesteuerten Computer diente, wie Raúl Rojas in seinem Vortrag über die technischen Unterschiede der frühen Zuse-Computer betonte.

Die Z3  war zwar auch noch ein Prototyp, zeigte aber schon, wohin die Entwicklung gehen sollte: ein kostengünstiger produzierter Rechenautomat auf der Basis von Telefon-Relais, der in größerer Stückzahl hergestellt und verkauft werden konnte. Diesen konstruierte Zuse mit der Z4, die er als einzige seiner frühen Maschinen vor der Zerstörung retten konnte und mit auf seine Flucht in den Allgäu nahm. Sie war auch der Grundstein von Zuse Karriere als Computerproduzent, die von 1949 bis in die späten 1960er Jahre anhielt. Dann wurde er von den Entwicklungen seiner Konkurrenten (IBM, Bull, National Elliot und anderer) eingeholt, insbesondere von deren Marktstrategien: IBM vermietete seine S/360  viel häufiger als sie verkauft wurde, weil dies auch angesichts des raschen technischen Wandels und der Anschaffungskosten für die Kunden lukrativer schein. Ende der 1960er ging der nun weitgehend wertlose Name "Zuse" in die Siemens AG ein, wurde 1971 dort gelöscht und für 30 Jahre gesperrt. 2001 erwarb Horst Zuse die Namensrechte zurück und hängt jetzt sogar an seinen Nachnamen ein "®" an.

Z1 und Z4 Teile

Der Grund für den Niedergang der Zuse KG ist ihm zufolge bereits in ihren Anfängen zu suchen. Konrad Zuses Versuch, seine Rechenmaschine patentieren zu lassen, schlug nämlich mangels Erfindungshöhe  fehl: Maschinen zum Rechnen gab es ja bereits. Hätte er sich anstelle dessen z. B. die maschinelle Verarbeitung von Gleitkomma-Zahlen patentieren lassen, wäre er reich geworden; so war er, wie sein Sohn betonte, "nie richtig reich und nie richtig arm". Unternehmerisches Geschick zeichnete ihn wohl auch nicht aus: Seine Ingenieure waren nicht selten Schuster, Schneider und Frisöre, die nur über genügend taktiles Feingefühl verfügten musste, die Geräte zusammenzubauen. Oft mussten ihn die Unternehmen im Voraus finanzieren, damit er die Produktion ihrer Bestellungen beginnen konnte – so auch die Eidgenössisch-Technische Hochschule in Zürich, die zuallererst eine Z4 kurz nach Ende des Krieges erwarb. Zuse scherzte damals, dass das Klappern der Relais sicherlich das interessantes sei, was man im nächtlichen Zürich zu hören bekäme. Den ökonomischen Höhepunkt stellte sicherlich die Z22  dar, die schon über einen Magnetspeicher verfügte und an zahlreiche Universitäten ausgeliefert wurde.

Software als Gebrauchsanweisung

Ein anderer Fehler war es, die ökonomische Bedeutung der Software zu unterschätzen, wie Jaruth Breil, Zuses langjährige Sekretärin, auf der Jubiläumsveranstaltung sagte. Die Programme galten Zuse eher als Dreingabe zur Hardware. Dass man mit ihnen Geld verdienen konnte, wunderte ihn noch 1995, als er auf der CeBit Bill Gates traf, der genau damit zum Milliardär geworden ist. Die immaterielle Seite seiner Entwicklungen schien also auch in anderer Weise "immateriell" für ihn zu bleiben. An seiner Programmiersprache "Plankalkül", der erste höheren Programmiersprache überhaupt, zeigt sich dies abermals. Sie blieb noch bis nach seinem Tod ein intellektuelles Konstrukt – erst im Jahr 2000 wurde ein Compiler für sie entwickelt, der zeigte, dass sie funktionierte und wie viel visionäre Kraft in ihr steckte.

Sabine Glesner, wie Horst Zuse, Informatik-Professorin an der TU Berlin, stellte Plankalkül  in ihrem kurzen Vortrag als eine Programmiersprache dar, die über alle notwendigen Anforderungen für eine solche verfügt. Zudem – und das zeichnet sie gegenüber den "beliebig unhandlichen" (Glesner) Binärzahlen und maschinennahen Assemblersprachen aus – kommt sie in ihrer Syntax der menschlichen Sprache schon ein Stück näher, enthält sogar die Möglichkeit prädikatenlogische Aussagen zu formulieren – ist also bestens auf die Zuse-Computer abgestimmt, lässt sich aber nicht nur auf diesen ausführen (Maschinenunabhängigkeit ist ein wichtiges Kriterium für eine höhere Programmiersprache). Hätte Zuse die Sprache allerdings zu Lebzeiten in sein System implementiert, wäre, Glesner zufolge, schnell klar geworden, dass sie unbrauchbar ist. Denn die logischen Abfragen in ihr hätten viel zu viel Rechenzeit benötigt. Und das soll bei einer Maschine, die – wie die Z1 – über eine durch Handkurbel und Staubsaugermotor erzeugte Taktfrequenz von 1 Hz verfügt, schon etwas heißen.

Der Künstler und Visionär

Nicht nur an der Idee für den Computer oder an "Plankalkül" zeigt sich die visionäre Kraft Konrad Zuses. Das Zuse-Jahr soll auch auf ihn als Vordenker für die Informatik (die zu Zuses Zeit noch nicht so heißen durfte, weil eine Quelle die Namensrechte dafür besaß) und als Künstler hinweisen. Schon während seiner Schulzeit hatte er sich mit Zeichnungen und Aquarellen als Karikaturist bei seinen Mitschülern beliebt gemacht, und er hat lange Zeit überlegt, ob er nicht anstelle einer Ingenieurstätigkeit eine Karriere als Werbegrafiker verfolgen sollte. Die hunderte Gemälde, die er bis zu seinem Tod angefertigt hat, beweisen dieses Talent. Es speist sich aus seiner abstrakten, oft surrealen Vorstellungswelt und philosophischen wie literarischen Einflüsse: Dies waren Goethe, Nietzsche und besonders Oswald Spengler, so Roland Vollmar, (emeritierter) Professor für Informatik an der Universität Karlsruhe.

Seine Ideen für den rechnenden  Raum (ein erweitertes Konzept zellularer Automaten) und der "Feldrechenmaschine" (heute als bekannt) waren nichts anderes als visionär zu nennen: "Zuse war seiner Zeit 50 Jahre voraus", konstatiert Vollmar und glaubt, dass gerade die Verbindung des Künstlers mit dem Computerpionier Zuse zu solchen Konzepten geführt haben könnte, in der sich technische, philosophische und biologische Überlegungen vereinigen. Zuses Idee der "technischen Keimzelle" und des sich selbst (re)produzierenden Systems (was heute unter dem Konzept digitale Fabrik  firmiert) haben ihm in Vorträgen 1957 und 1968 anlässlich seiner Ehrendoktorwürde noch Unverständnis eingebracht, die seiner Selbstbezeichnung als "abgeklärter Philosoph" ziemlich entgegenstand.

2010 – Das Jahr in dem wir wieder Kontakt aufnehmen

Peter Deuflhard, Präsident des Zuse-Instituts in Berlin hat auf der diesjährigen Hannover-Messe Schüler befragt, ob sie denn wissen, was "Z3" bedeute, und die Antwort bekommen: Ein Auto von BMW. Das ist zwar nicht falsch, das wollte Deuflhard aber natürlich nicht hören. Er sieht die Antwort als Symptom dafür, dass Zuse und seine Erfindungen immer noch recht unbekannt außerhalb technisch interessierter Kreise ist. Wie einflussreich er indes auf alle möglichen Bereiche auch außerhalb der Informatik geworden ist, zeigt schon ein kleines auf der Tagung genanntes Detail: In Abwesenheit des Chefs ließen die Ingenieure der Z22 den Computer manchmal zuvor einprogrammierte Musik spielen (die Tonausgabe war ursprünglich zur akustischen Ablaufkontrolle von Programmen gedacht). Darunter befand sich auch das Lied "Hännschen klein". Es ist damit eines der ersten von einem Computer gespielten Musikstück überhaupt gewesen. Für die deutsche Synchronfassung des Films "2001" wählte Stanley Kubrick, der sich immer selbst sehr in die internationalen Übersetzungen seiner Tonspuren eingebracht hat, dieses Lied als Gesangsstück für den "HAL 9000"-Computer, als dieser seine höheren Funktionen einbüßt. (In der Originalfassung von "2001" singt HAL das Kinderlied "Daisy Bell" - weil dieses das erste von einem Computer gesungene Lied war.) Eine sehr subtile Würdigung Zuses ...

Z22 im Technikmuseum Berlin

Zuses Einfluss auf die Gegenwart, die ohne seine Geräte so anders aussehen würde, dass es sich wohl niemaaltungen in ganz Deutschland gewürdigt werden. Und alle interessieren sich nun für ihn: Auf der Berliner Tagung sprach der nd vorstellen kann, soll im Zuse-Jahr 2010  in verschiedenen VeranstStaatssekretär des Ministeriums für Bildung und Forschung, Thomas  Rachel, in Vertretung seiner Dienstherrin Annette Schavan das Grußwort, das wohl auch angesichts der anwesenden Jugendlichen nicht selten in platte Polit-Phrasen abkippte. Der letzte Teil der Veranstaltung skizzierte – mehr oder weniger – die Bedeutung Zuses und seines Inventions- bzw. Innovationstalents (so Gunter Dueck, IBM Deutschland) für junge Startups. Und auch die Medien waren natürlich anwesend. Neben zahlreichen Fotografen und Kameramännern gehörte dazu Mathias Knauer, der Regisseur eines Zuse-Dokumentarfilms, der bereits 1990 fertiggestellt wurde und für den sich viele Jahre kein Verleiher und kein Sender interessierte. Dass er nun eine Chance bekommt, könnte ein Indikator für das wachsende Interesse an Konrad Zuse sein (ich stelle ihn hier in Kürze vor).

Quelle : http://www.heise.de/tp/

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Konrad Zuse: Scharlatan oder Mitläufer?
« Antwort #1 am: 20 Juni, 2010, 14:55 »
In der kommenden Woche wird der 100. Geburtstag von Konrad Zuse gefeiert. Ein Festkolloquium im Deutschen Museum zu München ehrte den deutschen Computerpionier bereits am Freitag, komplett mit einer Sonderausstellung von Dokumenten aus dem Nachlass von Zuse. Ausstellung wie Kolloquium machten deutlich, dass die Rolle von Zuse im 3. Reich erforscht werden muss. Die Ausstellung ist bis zum 22. August täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet.

Das schönste Geschenk zum 100. Geburtstag von Konrad Zuse machte der SAP-Mitgründer Klaus Tschira. Er kaufte der Familie den Nachlass des Erfinders ab und übergab ihn dem Deutschen Museum mit der Auflage, diesen wissenschftlich aufzuarbeiten. Nun warten 26 Regalmeter Dokumente auf die Historiker, die Entwicklung der Zuse-Rechner und den Lebensweg Zuses zu rekonstruieren. Wie Wilhelm Füßl, der Leiter des Münchener Archivs betonte, ist die bisherige Darstellung von Zuses Leben und Erfindungen von seiner 1968 geschriebenen Autobiografie geprägt. Die von Zuse begonnene Legendenbildung könne nun gebrochen werden. "Die Zuse-Forschung steht an einem Neuanfang", erklärte Füßl.

Dass dieses Werk von Zuse sehr problematisch ist und historische Spuren verwischt, zeigte ein Vortrag des Historikers Ulf Hashagen. Er beschäftigte sich mit der Frage, wie die Allierten 1945-48 mit Zuse umgingen. Während Zuse in seinen Erinnerungen berichtet, dass die Engländer ihn suchten, aber nicht fanden, zeigen die Quellen in den Militärachiven, dass Engländer wie Amerikaner über Zuses Rechner informiert waren und ihn mehrfach verhörten. So wurde Zuse im Rahmen der Alsos-Mission vom Physiker Wolfgang B. Klemperer intensiv befragt, der jedoch nur am deutschen Atomprogramm interessiert war. Seine Aufzeichnungen übernahmen die Wissenschaftler des British Intelligence Objects Sub-Committe (BIOS), die vor allem den erklärten Nationalsozialisten Alwin Walther verhörten und internierten. Walther hatte als Mathematiker an der Universität Darmstadt ab 1939 die Berechnungen für das Raketenprogramm in Peenemünde durchgeführt, sagte aber nichts über Zuse.

Dieser wiederum hatte mit den Sondermaschinen S1 und S2 Computer gebaut, die in den Henschel-Werken für die Berechnung der Flügelstellungen der Gleitbomben HS 293 und HS 294 benutzt wurden. Zuse bot den Engländern im Verhör an, die zerlegte Z4 wieder funktionstüchtig zu machen und zu demonstrieren, wenn er im Gegenzug nach Großbritannien auswandern und dort arbeiten könnte. Die Z4 wurde später an die Universität Zürich verkauft, wo sie eher schlecht als recht funktionierte, wie Briefe in der Sonderausstellung belegten. Der Verkauf bildete den Grundstock für Zuses Firma.

Zuse sollte als "Scharlatan" entlarvt werden, erinnert sich Wilfried de Beauclair.

Im Rahmen seines Vortrages präsentierte Hashagen einen Gruß des Computerpioniers Wilfried de Beauclair an das Festkolloquium. Im Brief erinnerte Beauclair daran, dass Alwin Walther "von Berlin" beauftragt worden war, den "Scharlatan" Zuse zu entlarven – ein weiterer Hinweis darauf, dass die Zuse-Forschung erst am Anfang steht. Dies unterstrich auch der österreichische Computerpionier Heinz Zemanek in seinem Abendvortrag. Zemanek berichtete von einer Computermesse in Madrid im Jahre 1958, auf der er Konrad Zuse traf. Dieser unterhielt sich wiederum bestens mit Otto Skorzeny, dem Kommandeur der Operation Eiche. In der anschließenden Diskussion wurde daran erinnert, dass Zuse die Fertigstellung der Z1 mit dem Fall Madrids am 28. März 1939 datiert hatte.

Einen umfassenden Überblick über den "ersten Computer" bot der Computerhistoriker Michael Williams von der University of Calgary. Er präsentierte verschiedene Definitionen, was ein Computer sein kann und stellte dazu kurz die Pioniere vor. Beginnend mit Johann Helfrich von Müller über Charles Babbage und den Schweden Georg und Evard Scheutz entfaltete Williams einen Stammbaum, in dem auch Konrad Zuse ein "erster" unter vielen war. Ob in den USA (ENIAC), ob in Großbritannien (Colossus) oder in Deutschland (Z1) der Computer in kriegerischen Zeiten entstand, ist nach Williams weniger wichtig als der Umstand, dass in allen Ländern nach dem Krieg die Fundamente für die Entwicklung weiterer Computer gelegt waren. "Historiker haben die Pflicht, die technische Entwicklung zu dokumentieren, müssen aber nicht diese Frage beantworten."


Neben den zahlreichen Vorträgen wurde in München die letzte Erfindung von Konrad Zuse als funktionsfähiges Modell präsentiert. Der zwischen 1991 und 1996 entwickelte ausfahrbare Helix-Turm sollte nach Zuse das Fundament für Windkraftanlagen von 120 Metern Höhe bilden, die bei Bedarf oder Gefahr schnell auf den Boden absinken können. Ökonomisch sei der Helix-Turm im Vergleich zu den heute benutzten Röhren eine absolut unrentable Idee, führte Georg Nemetschek aus, dessen Firma mit Zuse-Rechnern groß wurde. "Doch als Ingenieur hat er uns allen wieder einmal etwas vorgemacht."

Quelle : www.heise.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
"Zu den Pionieren zähle ich mich unbedingt, ich habe aber auch nichts dagegen, dass Sie mich als Erfinder des Computers bezeichnen, solange Sie sich im klaren sind, dass ich nicht der einzige bin; da gibt es natürlich neben mir noch mehr, ich hatte nur das Glück, dass meiner zuerst lief." Diese Auskunft gab Konrad Zuse im Jahr 1990 zwei Lehrern und einem Schüler, die ihn in seinem Wohnort Hünfeld besuchten, und damit sei die alte Streitfrage abgehakt, wer denn nun den Computer erfand.

Konrad Zuse vor der Rekonstruktion der Z3 im Deutschen Museum in München

Konrad Zuse zählt zu den großen Gestalten der deutschen Technikgeschichte, und nicht nur deshalb, weil er 1941 die erste funktionierende programmgesteuerte Rechenanlage im Dualsystem baute. Geboren am 22. Juni 1910 in Berlin, wuchs er im ostpreußischen Braunsberg und im damals Schlesien zugehörigen Hoyerswerda auf. Ab 1928 studierte er an der Berliner Technischen Hochschule, wobei er ein Jahr als Werbegrafiker bei der örtlichen Ford-Filiale einschob. 1935 machte er sein Diplom als Bauingenieur.

Die Kunst – und seine Motive

Die künstlerische Neigung führte Zuse zum akademischen Verein "Motiv", außerdem las er nach allen Richtungen, links Karl Marx oder Sigmund Freud, rechts Ernst Jünger und Möller van den Bruck, den Propheten des "Dritten Reiches". Seine eigene Bibel wurde aber "Der Untergang des Abendlandes" von Oswald Spengler. Vermutlich sprach der deterministische Auf- und Abstieg der Kulturen, wie ihn Spengler ausmalte, Zuses Sinn für Mechanik an.

Die erste Arbeitsstelle fand Konrad Zuse bei den Henschel Flugzeug-Werken südlich von Berlin. Nach einem Jahr – die Geschichte ist bekannt – kündigte er und begann im elterlichen Wohnzimmer mit dem Bau einer programmgesteuerten Rechenanlage für Dualzahlen; Unterstützung kam von der Familie und aus dem Motiv-Verein. Von 1936 bis 1938 entstand Z1, ein blechernes Monstrum, das im Prinzip funktionierte, doch stets verklemmt war. Immerhin erfüllte es den alten Traum des Engländers Charles Babbage von der Analytical Engine.

In den 1930er Jahren lag die Grundidee des Computers in der Luft. Es gab schon mit Kabeln einstellbare Tabelliermaschinen, und 1926 erfand der Berliner Ministerialbeamte Emil Schilling eine Steuerung für Rechenmaschinen, die durch Papierstreifen Anweisungen und Daten erhielt. 1936 meldete Louis Couffignal (PDF-Datei) in Belgien ein Patent für eine binäre Rechenmaschine an, und auch die Universelle Turingmaschine ist im Prinzip ein speicherprogrammierter Computer im Dualsystem.

Am 12. Mai 1941 führte Zuse, jetzt wieder bei Henschel tätig, erfolgreich die Z3 vor, die die Struktur der Z1 von Blechstreifen auf Relais übertrug. Sie entsprach nicht ganz den Regeln der Von-Neumann-Architektur, da die Befehle von gelochten Filmstreifen kamen, war aber nach menschlichem Ermessen der erste lauffähige Computer. Kurz vorher, am 1. April 1941, hatte der Ingenieur mit der Zuse-Apparatebau die erste Computerfirma der Welt gegründet, die den Bau eines Z3-Nachfolgers und zweier Spezialrechner für Flugzeugbau in Angriff nahm.

Als Statiker und über jene Rechner wirkte Zuse an der Fertigung der Gleitbombe Hs 293 mit, die gegen Schiffe gelenkt wurde. Sie traf nicht oft, doch starben 1943 bei einem Einsatz  über 1000 US-Soldaten. Ob er sich damit schuldig machte oder gar, wie die ZEIT schrieb, für den Endsieg tüftelte, möge jeder Leser selbst entscheiden. Die Alternative zur Arbeit bei Henschel wäre sicherlich die Schließung seiner Firma und Bewährung an der Front gewesen.

Ende Februar 1945 konnte Zuse die neue Z4 als "V4" von Berlin in die Aerodynamische Versuchsanstalt nach Göttingen verbringen. Das weitere Schicksal des Computers geht aus einem langen Brief vom November 1945 hervor: Demnach glaubte Zuse noch kurz vor Kriegsende an ein "Wunder", weshalb er die Maschine durchs schrumpfende Deutsche Reich in den Allgäu transportierte. Hier schaffte der junge Familienvater die Rückkehr ins zivile Leben: 1947 erfolgte die Gründung des Zuse Ingenieurbüros in Hopferau, 1949 gar der Besuch eines Reporters vom Spiegel.

Wieder eine eigene Firma

Kleinere Aufträge und die Vermietung der Z4 an die ETH Zürich ermöglichten am 1. August 1949 die Gründung der Zuse KG im hessischen Neukirchen; später zog die Firma nach Bad Hersfeld um. In zwanzig Jahren baute sie 330 Computer der Typen Z11, Z22, Z23 und Z25, knapp 100 Z64-Plotter und andere Geräte in kleineren Stückzahlen. Am Ende fehlte ihr das Kapital, um gegen die US-Konkurrenz bestehen zu können. Die Zuse KG wurde zunächst von BBC, danach von Siemens übernommen; 1971 verschwand der Name aus dem Handelsregister.

Schon in den 1960er Jahren hatte sich Konrad Zuse der Malerei zugewandt; seine Bilder spiegeln Einflüsse des italienischen Futurismus und von Lyonel Feininger wieder. Daneben beschäftigte es sich mit selbstreproduzierenden Systemen und dem Rechnenden Raum, einer Art Stabilbaukasten-Universum, das bei Physikern und Kosmologen nur mäßigen Anklang fand. 1970 erschien das Buch "Der Computer – Mein Lebenswerk", es folgten wissenschaftliche Arbeiten zum Plankalkül, seiner 1945/46 entwickelten Programmiersprache.

Zuses Ansehen als Computerpionier wuchs, doch das Leben als Theoretiker behagte ihm nicht. Das änderte sich mit der Mikrocomputer-Revolution. Der 75. Geburtstag bescherte ihm ein langes Spiegel-Interview sowie als Präsent aus München einen Siemens PC-D. Er startete den Nachbau der verlorenen Z1, ein Meisterwerk des Steampunk, das ins Berliner Technikmuseum kam. Seine letzte Erfindung war der höhenverstellbare Helixturm (PDF-Datei), der im Deutschen Museum in München steht.

Sein Weltbild hat Konrad Zuse nur gelegentlich enthüllt; einiges verrät die Urfassung seiner Memoiren aus dem Jahr 1968. Besonders schlimm erschien ihm damals die Emanzipation der Frau, vielleicht eine Spätfolge seiner Lektüre von Otto Weininger. Zitat (Blatt 272): "Nicht die Atombombe, sondern Greta Garbo ist das Symbol des untergehenden Abendlandes." Kultur und Gesellschaft, das erfuhr er von Oswald Spengler, sind im Verfall begriffen, was man nicht ändern, sondern nur mannhaft ertragen kann. Konrad Zuse tat es bis zum 18. Dezember 1995, als er am dritten Herzinfarkt starb. Sein Grab befindet sich auf dem neuen Friedhof in Hünfeld.

Danke, Kuno!

Die Z3 wurde wie die Z1 im Krieg zerstört, und keine von beiden hat die Computergeschichte direkt beeinflusst. Viel wichtiger ist, dass die Zuse KG der jungen Bundesrepublik die Informatik brachte. Die röhrenbestückte Z22 war der erste deutsche Elektronenrechner, der in Serie ging, und sie und die Transistorversion Z23 eroberten ab 1958 die Universitäten. Zuse-Maschinen kosteten weniger als IBM-Rechner, und ihre Aufstellung wurde von der DFG gefördert. Konrad Zuse war eben kein gescheiterter Unternehmer, sondern der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Platz. Und deshalb zum Hundertsten: Danke, Kuno!

Quelle : www.heise.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Zuse-Forscher revidieren Bild des Computerpioniers
« Antwort #3 am: 01 Oktober, 2010, 19:13 »
Neue Forschungen über Konrad Zuse rütteln nachhaltig am Bild des "unpolitischen Ingenieurs", der nur seine Maschinen bauen wollte. Im Rahmen der Jahrestagung Informatik 2010 der Gesellschaft für Informatik in Leipzig beschäftigte sich der Arbeitskreis für Technikgeschichte mit neuen Forschungsergebnissen über den "bedeutendsten deutschen Computerpionier". Während in der Berliner Ausstellung Weltwissen ein schicker Neubau der Z3 mit seinen blauen Relais und ein drahtig-hölzerner Rechnender Raum friedlich nebeneinander herwerkeln, wurden beide Maschinen in Leipzig in ihren finsteren historischen Kontext gebracht.

Zumindest nach Ansicht des Historikers Hans Dieter Hellige von der Universität Bremen sind Zuses Entwürfe über rechnende Räume Vorüberlegungen für effektive Kontroll- und Planungsnetze, mit denen die nationalsozialistische Wirtschafts- und Staatsverwaltung auf effizientes Funktionieren programmiert werden sollte. In Denkschriften wie die zur Einrichtung eines automatischen Ausweiskontrollsystems oder der rechnergestützten Gefolgschaftskontrolle habe sich Zuses Konzept des allgemeinen Rechnens eng an den Kontrollbedürfnissen des NS-Staates ausgerichtet.

Im Unterschied zu nationalsozialistischen Statistikern mit ihren Maschinen habe Zuse an einen universell programmierbaren Rechner gedacht und sei damit seiner Zeit weit voraus gewesen. Seine Überlegungen zum planenden Staat seien ein prägnantes Beispiel für die "Selbstmobilisierung" von Forschern und "unpolitischen Ingenieuren", die zunehmenden Erfolg im NS-Staat hatten. Helliges harte Revision des gängigen Zuse-Bildes endete mit der Einschätzung, dass Zuse das "Glück" hatte, dass der NS-Staat zusammenbrach, ehe seine Ideen auch nur ansatzweise umgesetzt werden konnten.

Immerhin gelang es Zuse, als "direkter Nutznießer des Führernotprogramms der Endrüstung" (Hellige) im Berlin der Kriegsjahre eine Firma aufzubauen und diese fortlaufend zu vergrößern. Seine Sondermaschinen S1 und S2 berechneten Tragflächenprofile von Flügelbomben, seinen neuesten Computer Z4 konnte er per Sonderbefehl aus dem umkämpften Berlin evakuieren. Er sollte bei der Schmetterling-Flügelbombe zum Einsatz kommen, die im Konzentrationslager Mittelbau-Dora gefertigt werden sollte.

Was Konrad Zuse auf seiner Odyssee mit dem Rechner beim Zusammenbruch des Dritten Reiches erlebte, untersuchte der Historiker Ulf Hashagen vom Deutschen Museum München. Wie in einem früheren Vortrag machte Hashagen auf die Diskrepanz aufmerksam, die zwischen der Darstellung von Zuse in seiner Autobiographie und offiziellen Dokumenten liegt. Tatsächlich informierten sich Engländer wie Amerikaner gründlich über die Arbeitsweise von Zuses Z4, die repariert später nach Zürich geliefert wurde und so die Neugründung einer Firma ermöglichte. Die Alliierten kamen zu dem Schluss, dass Zuses Rechner nicht für die eigene Wirtschaft von Bedeutung waren. Umgekehrt verschätzte sich Zuse gründlich, was seine Erfindung anbelangte. Wie Hashagen in seinem Referat deutlich machte, glaubte Zuse lange Zeit, dass Rechner wie ENIAC Spezialmaschinen (PDF-Datei) waren und er alleine einen universellen Computer gebaut hatte.

Die amerikanische Perspektive verdeutlichte Paul Ceruzzi vom Smithsonian Institute, der seine Dissertation über Zuse in den 1970er Jahren geschrieben hatte. Ceruzzi berichtete, dass er in den USA weniger über Zuses Computer befragt wurde, stattdessen aber immer wieder gefragt wurde, ob Zuse ein Nationalsozialist gewesen sei. Als Reaktion auf seine Arbeit erhielt Ceruzzi einen langen Brief von Helmut Schreyer, in dem sich dieser bitterlich darüber beklagte, dass seine Mitarbeit an der Z3 unterschlagen wurde.

Auch in der abschließenden Diskusssion über die neue Zuse-Forschung ging es um die historische Einordnung. Kann der nicht in die NSDAP eingetretene Konrad Zuse beispielsweise mit dem SS-Mann Wernher von Braun verglichen werden, der bei seinem Raketenbauprogramm Arbeitskräfte aus Konzentrationslagern einsetzte? Das revidierte Zuse-Bild eines selbstmobilisierten Computerpioniers wird weitere Forschung benötigen. So ist die Nähe des rechnenden Raums zu den Ordnungsplänen der Nationalsozialisten für die Zeit nach dem Krieg nicht unumstritten. Bisher wurde beispielsweise angenommen, dass Zuse seine Denkschrift zur Einrichtung eines neuen Systems der Gefolgschaftskontrolle nach dem Zusammenbruch der nationalsozialistischen Herrschaft geschrieben hat.

Quelle : www.heise.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

Offline SiLæncer

  • Cheff-Cubie
  • *****
  • Beiträge: 191383
  • Ohne Input kein Output
    • DVB-Cube
Konrad Zuse im Netz
« Antwort #4 am: 31 August, 2012, 10:05 »
Die Freie Universität Berlin und das Deutsche Museum München haben das Konrad Zuse Internet Archiv freigeschaltet. Die Internet-Präsenz informiert derzeit über die Schaltungen der frühen Rechenmaschinen von Zuse und hält Simulationen bereit, die interessierten Laien das Funktionieren der Z1 erklären sollen. Das Archiv soll fortlaufend erweitert werden.

Die Digitalisierung des Lebenswerkes von Konrad Zuse erfolgt im Rahmen eines Forschungsprojektes der DFG, das zum 100. Geburtstag des Computerpioniers gestartet wurde. Dabei sollen alle Dokumente des umfangreichen Nachlasses gescannt und online gestellt werden, auch die noch nicht transkribierten Notizen Zuses, die er in Kurzschrift verfasste. Nicht nur das Zuse-Werk ist online verfügbar, auch die eigens dafür entwickelte Software der Wissenschaftler auf Basis von eSciDoc ist über die Imeji-Community oder das Repository verfügbar.

Quelle : www.heise.de

Arbeits.- Testrechner :

Intel® Core™ i7-6700 (4 x 3.40 GHz / 4.00 GHz)
16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
250 GB SSD Samsung 750 EVO / 1 TB HDD
ZOTAC Geforce GTX 1080TI AMPExtreme Core Edition 11GB GDDR5
MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
Microsoft Windows 10 Home 64Bit

TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )