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Metall- und Elektroindustrie: IG Metall startet Warnstreiks
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Thema: Metall- und Elektroindustrie: IG Metall startet Warnstreiks (Gelesen 725 mal)
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SiLæncer
Cheff-Cubie
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Metall- und Elektroindustrie: IG Metall startet Warnstreiks
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am:
29 April, 2007, 11:02 »
Vier ergebnislose Verhandlungsrunden reichen: Kurz nach Mitternacht hat die IG Metall mit ersten Warnstreiks begonnen, Hunderte von Beschäftigten legten bundesweit zeitweise ihre Arbeit nieder. Die Gewerkschaft droht mit "harten und heftigen Auseinandersetzungen".
Hamburg - Im rheinland-pfälzischen Andernach verlangten nach Gewerkschaftsangaben kurz nach Mitternacht mehrere Hundert Beschäftigte vor den Toren des Weißblechherstellers Rasselstein 6,5 Prozent mehr Geld. Ihre Forderung untermauerten sie mit lauten Pfiffen und Transparenten. In Niedersachsen legten um Punkt 0.01 Uhr am Sonntag rund 200 Beschäftigte des Autozulieferers Bosch in Hildesheim und Salzgitter sowie von MAN Nutzfahrzeuge in Salzgitter ihre Arbeit nieder. Auch in Berlin gab es erste Warnstreiks. Mit den Arbeitsniederlegungen soll der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden.
Die bayerische IG Metall stimmte sich mit einer Protestaktion bei MAN Diesel in Augsburg in der Nacht zum Sonntag auf die geplanten Warnstreiks in der kommenden Woche ein. Punkt Mitternacht leuchtete vor den Werkstoren die 6,5-Prozent-Forderung der Gewerkschaft in Form eines Standfeuerwerks auf. Die Friedenspflicht sei bundesweit abgelaufen, sagte Bezirkschef Werner Neugebauer vor 400 Betriebsräten und Vertrauensleuten. "Damit stehen wir vor einer harten und heftigen Auseinandersetzung."
In Andernach sagte der IG-Metall-Vize Berthold Huber, wenn die Arbeitgeber kein vernünftiges Angebot vorlegten, werde es "massive, ausgedehnte Warnstreikaktionen" und - wenn es nicht anders gehe - auch einen Arbeitskampf geben. "Die IG Metall ist dann kampfbereit. Sie wird diesen Konflikt dann führen", sagte Huber. Er bekräftigte, das bislang vorgelegte Angebot sei zu niedrig. "Das ist keine faire Beteiligung und wird der hervorragenden wirtschaftlichen Lage, vor allem in der Metall- und Elektroindustrie, nicht gerecht", sagte er. "Wir brauchen spürbare, dauerhafte und stabile Entgelterhöhungen."
Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser warnte unterdessen eindringlich vor einem Arbeitskampf. "In der derzeitigen konjunkturellen Lage würden Streiks viele Betriebe der Metall- und Elektroindustrie erheblich treffen", sagte Kannegiesser. Es bestehe die Gefahr, dass Kundenbeziehungen beschädigt und die Auswirkungen auf alle zurückfielen. Er forderte erneut eine schnelle Einigung. Die Arbeitgeber bieten bisher 2,5 Prozent mehr Entgelt und einen Konjunkturbonus von 0,5 Prozent.
SPD-Chef Kurt Beck rechnet auch nach dem Beginn von Warnstreiks mit einer Beilegung des Tarifkonflikts in der Metall-Industrie am Verhandlungstisch. "Ich bin überzeugt, dass sich bei Metall beide Seiten ihrer Verantwortung bewusst sind und setze darauf, dass eine Lösung am Verhandlungstisch gefunden wird", sagte Beck der "Bild am Sonntag".
"Arbeitnehmer am Aufschwung beteiligen"
Gleichzeitig forderte Beck in der Metallindustrie "angemessene Lohnsteigerungen" und mit Blick auf den 1. Mai die Beteiligung aller Arbeitnehmer am Aufschwung. "Am 1. Mai muss in diesem Jahr klar werden, dass zum wirtschaftlichen Erfolg neben dem Kapital und den Unternehmen vor allem die Arbeitnehmer gehören. Die zentrale Botschaft lautet: Teilhabe der arbeitenden Menschen am Aufschwung. Arbeitnehmer dürfen nicht als Kostenfaktoren abgestempelt werden", sagte Beck der Zeitung.
Die Hoffnungen auf einen Durchbruch richten sich jetzt auf Baden-Württemberg, wo am kommenden Donnerstag die fünfte Runde angesetzt ist. Ob es zu einem Arbeitskampf komme, werde sich bis Mitte Mai entscheiden, sagte Huber. Die Gewerkschaft fordert 6,5 Prozent mehr Geld für die bundesweit rund 3,4 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie.
Für den Verlauf der kommenden Woche droht die IG Metall mit einer massiven Ausweitung der Streiks. "In mehr als 400 Betrieben allein im Südwesten wird es Aktionen geben", sagte der dortige IG-Metall-Bezirksleiter, Jörg Hofmann, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Quelle :
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Metaller weiten Warnstreiks aus
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Antwort #1 am:
30 April, 2007, 07:34 »
Nun auch Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen: Die IG Metall hat ihre Warnstreiks ausgeweitet. In Berlin legen Gewerkschaftsmitglieder bereits seit gestern die Arbeit nieder. Das Ziel sind 6,5 Prozent mehr Lohn. Jetzt schaltet sich die Politik in den Konflikt ein.
Düsseldorf/Rastatt - Im Düsseldorfer Transporter-Werk des Autobauers DaimlerChrysler setzten wenigstens 600 Mitarbeiter während der Nachtschicht die Arbeit aus. Auch im DaimlerChrysler-Werk Rastatt beteiligten sich in der Nacht mindestens 800 Werksangestellte an dem kurzzeitigen Streik, sagte ein IG-Metallsprecher. In Berlin legten Mitarbeiter des Gilette-Rasierklingenwerks in Tempelhof die Arbeit nieder. Mit Transparenten, Trillerpfeifen und Fahnen verlangten sie von den Arbeitgebern ein verbessertes Angebot. In Nordrhein-Westfalen sollen die Warnstreiks heute ausgedehnt werden.
Begonnen hatten die Warnstreiks unmittelbar nach Ende der Friedenspflicht am Sonntag um Mitternacht. Hunderte Metaller in Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Berlin verliehen ihrer Forderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn- und Gehalt mit kurzzeitigen Arbeitsniederlegungen Nachdruck.
Parallel zu den Warnstreiks suchen IG Metall und Arbeitgeber eine schnelle Verhandlungslösung bei den Tarifauseinandersetzungen. Möglich erscheint ein Durchbruch bei der fünften Verhandlungsrunde am Donnerstag (3. Mai) in Baden-Württemberg. Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser und Baden-Würtembergs IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann sehen in erster Linie bei der Laufzeit des Tarifvertrags Lösungsansätze.
Baden-Württemberg ist mit Großunternehmen wie Porsche, DaimlerChrysler und Bosch seit Jahrzehnten bekannt für richtungsweisende Tarifabschlüsse. Deutschlandweit arbeiten in der Metallbranche 3,4 Millionen Menschen. Hofmann sagte optimistisch in der "Welt": "Wir suchen am kommenden Donnerstag nach einer letzten Lösung in freien Verhandlungen, und ich glaube, wir können sie finden." Die Gewerkschaft fordert bislang 6,5 Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber bieten indes 2,5 Prozent und einen Konjunkturbonus von 0,5 Prozent.
Hofmann und Kannegiesser regten übereinstimmend an, über die Dauer des Tarifvertrags zu verhandeln. Kannegiesser hatte jüngst einen zweistufigen Tarifvertrag mit 18 Monaten Laufzeit vorgeschlagen. Hofmann erklärte nun, "wir können uns über eine Laufzeit von unter 19 Monaten unterhalten". Zum vorgeschlagenen Konjunkturbonus sagte er allerdings: "Bevor wir über die Sahne reden, müssen wir uns erst über den Kuchen, also die dauerhafte Lohnerhöhung, einig werden".
Derweil hat sich auch die Politik in den Tarifkonflikt mit eingeschaltet. Aus dem Wirtschaftsflügel der Union kommt Kritik an der Forderung der IG Metall nach flächendeckenden Tariferhöhungen. Im Jahr 2006 sei in der Metallbranche zwar gutes Geld verdient worden, sagte der Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand, Michael Fuchs (CDU), der "Frankfurter Rundschau". "Also kann man jetzt auch einen großen Schluck aus der Pulle nehmen", sagte Fuchs. Er plädiere aber für betrieblich differenzierte Einmalzahlungen anstatt hohen prozentualen Erhöhungen, die die Branche dann auch in schlechten Jahren tragen müsse.
Zurzeit gebe es viele Unternehmen, bei denen die Geschäfte hervorragend liefen, sagte Fuchs. "Aber es gibt beispielsweise auch die Automobilzulieferer, die von ihren Großabnehmern Preisdruck bekommen und die Gewerkschaftsforderungen gar nicht lustig finden", sagte er. Der Basislohn in der Metallbranche sei schon recht hoch. IG Metall und Arbeitgeber müssten sich bewusst sein, dass ein Streik in dieser Situation der Wirtschaft enorm schade. "Das können wir überhaupt nicht brauchen", warnte Fuchs.
Die IG Metall machte dagegen klar, dass sie sich mit Einmalzahlungen nicht zufrieden geben werde. Der nordrhein-westfälische Bezirksleiter der Gewerkschaft, Detlef Wetzel, sagte den Dortmunder "Ruhr Nachrichten": "Ein befristeter Konjunkturbonus kann nicht die Lösung diese Tarifkonflikts sein." Entscheidend sei, was dauerhaft in den Portemonnaies der Beschäftigten ankomme.
Der Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), Christoph M. Schmidt, warnte dagegen vor kräftigen Lohnerhöhungen. "Wenn es keinen Arbeitsplatzabbau geben soll, ist der Verteilungsspielraum gesamtwirtschaftlich nicht größer als zwei Prozent", sagte Schmidt der "Passauer Neuen Presse". Allerdings ließen sich bei einer günstigen Lage in einzelnen Betrieben Einmalzahlungen rechtfertigen.
Der RWI-Präsident betonte, die IG Metall habe mit der brummenden Wirtschaft zwar ein gutes Argument auf ihrer Seite. "Aber sie brummt eben auch deshalb, weil die Lohnzurückhaltung der vergangenen Jahre den Weg dafür bereitet hat." Auch greife das Argument der Gewerkschaften nicht, durch einen hohen Lohnabschluss werde die Binnenkonjunktur gestärkt. "Kostengünstiges Produzieren ist für langfristiges Wachstums viel wichtiger als der private Konsum", argumentierte Schmidt.
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Metaller bekommen 4,1 Prozent mehr Lohn
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Antwort #2 am:
04 Mai, 2007, 15:11 »
Tarifeinigung in der Metallbranche: Die Beschäftigten in Baden-Württemberg bekommen 4,1 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Die Einigung gilt als Pilotabschluss für die gesamte Branche mit bundesweit 3,4 Millionen Mitarbeitern.
Sindelfingen - Die höheren Löhne und Gehälter sollen ab Juni gelten. Nach 12 Monaten gibt es außerdem eine weitere Erhöhung um 1,7 Prozent. Darauf haben sich IG Metall und Arbeitgeber heute in Sindelfingen nach Verhandlungen von mehr als 20 Stunden geeinigt. Darüber hinaus gibt es eine Einmalzahlung von 400 Euro für April und Mai 2007. Die Laufzeit beträgt insgesamt 19 Monate, der Vertrag endet am 31.10.2008.
Die Einigung gilt zunächst nur für die 800.000 Beschäftigten in Baden-Württemberg. Sie hat aber den Charakter eines Pilotabschlusses für die gesamte Branche mit bundesweit 3,4 Millionen Beschäftigten.
Damit ist ein Streik in der Elektro- und Metallindustrie abgewendet. Die IG Metall hatte bis heute mit massiven Warnstreiks ihre Kampfbereitschaft demonstriert. Wären die Verhandlungen im Südwesten ohne Ergebnis geblieben, hätte die größte deutsche Industriegewerkschaft sehr schnell eine Urabstimmung über einen Arbeitskampf beschlossen.
Die IG Metall war mit der Ausgangsforderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt in die Tarifrunde gegangen. Die Arbeitgeber hatten zunächst 2,5 Prozent mehr Entgelt und einen Konjunkturbonus von 0,5 Prozent für zwölf Monate angeboten.
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FDP und CDU zerpflücken Metall-Tarif- Abschluss
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Antwort #3 am:
05 Mai, 2007, 13:39 »
"Gelungen", "recht und billig", "angemessen": Der Tarifabschluss für die Südwest-Metaller stößt auf breite Zustimmung. Auch der Wirtschaftsweise Rürup findet die Erhöhung um 4,1 Prozent wirtschaftlich verkraftbar. Die FDP aber warnt: Nach der Feier könnte der Kater kommen.
Berlin - Der FDP-Vizechef Rainer Brüderle hielt sich mit Kritik an dem Tarifabschluss nicht zurück. "Meine Sorge ist, dass nach der Feier der Kater kommt", sagte er. Die Vereinbarung könne kleine Betriebe überfordern "und am Ende Jobs kosten". Statt wachsender Brutto-Löhne wäre es besser, "wenn die Bundesregierung den Menschen mehr Netto übriglassen würde". Der Wunsch der Beschäftigten, etwas von den Gewinnen abzubekommen, sei zwar nachvollziehbar, aber in mittelständischen Unternehmen sei die "Auftragslage oft großen Schwankungen unterworfen".
Am Freitag hatten sich die IG Metall und der Arbeitgeberverband auf einen Tarifabschluss für die Metall- und Elektroindustrie geeinigt. Die Beschäftigten in Baden-Württemberg bekommen 4,1 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Die Einigung gilt als Pilotabschluss für die gesamte Branche mit bundesweit 3,4 Millionen Mitarbeitern.
Die höheren Löhne und Gehälter sollen ab Juni gelten. Nach 12 Monaten gibt es außerdem eine weitere Erhöhung um 1,7 Prozent. Darüber hinaus gibt es eine Einmalzahlung von 400 Euro für April und Mai 2007. Die Laufzeit beträgt insgesamt 19 Monate, der Vertrag endet am 31.10.2008.
Kritik kam vom Chef der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung, Josef Schlarmann. Er sagte: "Die Metallbranche kann es verkraften. Aber auf die Volkswirtschaft übertragen ist das ein schlechter Abschluss." Die Einigung werde den Arbeitsmarkt belasten und viele Betriebe in anderen Branchen in Schwierigkeiten bringen. Andere Gewerkschaften würden sich bei ihren eigenen Tarifverhandlungen an dem Metall-Abschluss orientieren. Der Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Fuchs, äußerte sich ähnlich. "Dieses Ergebnis bietet zu wenig Differenzierungsmöglichkeiten", unterstrich er. Vor allem weniger florierende Betriebe würden unter dem Abschluss leiden.
Rürup: Kein Konjunkturkiller
Nach Ansicht des Experten Ferdinand Dudenhöffer kommt der Abschluss die Autobranche teuer zu stehen. "Eine Erhöhung um 3 Prozent hätten die Betriebe mit Produktivitätssteigerungen und Preiserhöhungen abfangen können", wurde Dudenhöffer in der "Automobilbranche" zitiert. Aber 4,1 Prozent würden nicht spurlos am Gewinn der Unternehmen vorbeigehen. Eine Folge sei zudem, dass noch mehr kleine Zulieferer ihre Produktion nach Osteuropa verlagerten.
Nach Ansicht des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitutes könnte sich der Abschluss negativ auf die Inflation auswirken. Die Unternehmen hätten die Möglichkeit, die höheren Kosten auf die Preise umzulegen, sagte Institutschef Thomas Straubhaar im NDR. "Und das führt dann in der Folge wie ein Schneeballeffekt dazu, dass insgesamt vielleicht etwas wie Inflation entstehen kann."
Der Vorsitzende des Sachverständigenrats, Bert Rürup, hält den Abschluss dagegen für wirtschaftlich verkraftbar. Insgesamt gerechnet liege die Tarifsteigerung über die gesamte Laufzeit bei 3,3 Prozent pro Jahr, "inklusive der Öffnungsklausel können es im Einzelfall sogar weniger als drei Prozent sein", sagte der Chef der "Wirtschaftsweisen". Die Einigung liege zwar über dem gesamtwirtschaftlichen Verteilungsspielraum, ein "Konjunktur- oder Wachstumskiller" sei sie aber nicht.
Lafontaine: Beim nächsten Mal gerne noch mehr
Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Klaus Brandner, nannte den Tarifabschluss "gelungen". Die Beschäftigten der Metallindustrie würden angemessen an der brummenden Konjunktur ihrer Branche beteiligt. Die Einigung sei ein Kompromiss zwischen den hohen Erwartungen und den wirtschaftlichen Notwendigkeiten. Grünen-Chef Reinhard Bütikofer sagte: "Der Abschluss ist nicht mehr als recht und billig." Die Branche verdiene exzellent. Die Arbeitnehmer hätten trotzdem Einkommensverluste erlitten. "Deswegen ist es richtig, dass die IG Metall da gekämpft hat und eine vier vor dem Komma rausgeholt hat."
Der Vorsitzende der Linksfraktion, Oskar Lafontaine, begrüßte den Abschluss ebenfalls. "Die Arbeitnehmer müssen endlich angemessen am Wohlstandszuwachs beteiligt werden. Davon profitieren nicht zuletzt die Rentner, die seit Jahren nur Verluste hatten", rechnet er vor. "Beim nächsten Mal darf der Schluck aus der Pulle angesichts der galoppierenden Unternehmensgewinne noch größer sein", betonte Lafontaine.
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Arbeitgeber verweigern geplante Lohnsteigerung
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Antwort #4 am:
11 April, 2009, 07:07 »
2,1 Prozent mehr Lohn zum 1. Mai: Darauf hatten sich Millionen Beschäftigte der Metall- und Elektro-Industrie gefreut. Doch laut "Süddeutscher Zeitung" könnten die Arbeitnehmer in jedem zweiten Betrieb leer ausgehen. Viele Firmen wollen die Lohnrunde aussetzen - weil der Branche die Aufträge wegbrechen.
Berlin - Jetzt schlägt die Wirtschafts- und Finanzkrise auch auf die Geldbörsen der Beschäftigten durch. Viele Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie wollen ihren Angestellten keine Lohnsteigerung gewähren - dabei war die fest vereinbart worden. In manchen Regionen Deutschlands will jedes zweite Unternehmen die Gehaltserhöhung verweigern. Der Grund ist die dramatische Lage der Branche: Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall rechnet mit einem Einbruch der Fertigung in 2009 um zehn Prozent.
Einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge könnten Millionen Beschäftigte trotz der ausgehandelten Lohnersteigerung leer ausgehen. 2,1 Prozent sollte es eigentlich zum 1. Mai mehr geben. Das wurde im Herbst 2008 vereinbart.
Doch eine Umfrage der Zeitung zeigt, dass viele Firmen mit dem Gedanken spielen, die Lohnrunde auszusetzen. Eine besondere Klausel im Tarifvertrag erlaubt es den Betrieben in Schwierigkeiten, die Erhöhung um sieben Monate zu verschieben.
Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall schätzt, dass jeder zweite Betrieb die Erhöhung vermeiden will. Der Leiter des IG-Metall-Bezirks Frankfurt, Armin Schild, sagte, in Thüringen wolle fast die Hälfte der Betriebe die Lohnerhöhung nicht von Mai an zahlen, in Hessen und Rheinland-Pfalz jeder dritte und im Saarland jeder vierte. "Die Situation wird von Woche zu Woche schwieriger", sagte Schild, "die Zahl der Betriebe mit ernsthaften Problemen nimmt drastisch zu." Er rechne damit, dass die Zahl der Betriebe, die die 2,1 Prozent streichen wollen, bis Anfang Mai noch zunehme. In anderen Teilen Deutschlands sei die Tendenz ähnlich.
Der bayerische IG-Metall-Bezirksleiter Werner Neugebauer berichtete, in jedem fünften Betrieb werde über eine Verschiebung der Tariferhöhung verhandelt. In Nordrhein-Westfalen liegt der Anteil nach Gewerkschaftsangaben "deutlich unter zehn Prozent", im Bezirk Küste bei zehn Prozent. Die IG Metall in Baden-Württemberg äußerte sich nicht. Da in diesem Bundesland ein großer Teil der Auto- und Zulieferindustrie liegt, dürfte die Zahl der Betriebe, die die Tariferhöhung nicht gewähren wollen, hoch sein. Zu ihnen gehört Daimler.
Möglich ist das Vorgehen der Arbeitgeber wegen einer Klausel im Tarifvertrag, den sie im vergangenen November mit der IG Metall abgeschlossen haben. Sie vereinbarten für die 3,6 Millionen Beschäftigten zwei Lohnsteigerungen von jeweils 2,1 Prozent - eine zum 1. Februar, eine zum 1. Mai. Die zweite Erhöhung kann ein Betrieb um bis zu sieben Monate verschieben, falls er sich "in wirtschaftlichen Schwierigkeiten" befindet. Voraussetzung dafür ist eine Einigung mit dem Betriebsrat.
Hintergrund sind massive wirtschaftliche Schwierigkeiten der Elektro- und Metallbranche. Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Martin Kannegiesser, rechnet in diesem Jahr einer um mindestens zehn Prozent geringeren Produktion in der Metall- und Elektroindustrie. "Für 2009 ist ein Produktionsrückgang im zweistelligen Prozentbereich nicht ausgeschlossen", sagte Kannegiesser in einem Interview der "Bild-Zeitung". "Wir befinden uns in einem Sturzflug, dessen Tempo und Wucht alle überrascht."
Mit einer Verbesserung rechne er erst im Verlauf des nächsten Jahres. Kannegiesser hatte daher erst vergangenes Wochenende in der "Bild am Sonntag" die Beschäftigten aufgerufen, die für Mai vereinbarte zweite Stufe der Lohnerhöhung von 2,1 Prozent zu verschieben. Die IG Metall hatte dies umgehend abgelehnt.
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