Microsoft erzielt offenbar Fortschritte bei der Entfernung des mutierenden "Alureon"-Rootkits. Dieses macht es den Betroffenen unmöglich, die aktuellsten Patches zu installieren, und setzt das System damit einem zusätzlichen Risiko aus.
Microsoft bemühte sich nun schon den zweiten Monat darum, das Rootkit von infizierten Rechnern zu entfernen. Zu diesem Zweck wurde das Rootkit in das Malicious Software Removal Tool (MSRT) aufgenommen. Seit der neuen MSRT-Version vom 11. Mai wurden laut dem Microsoft Malware Prevention Center (MMPC) über 360.000 Windows-Rechner von dem Rootkit gesäubert. Damit entfielen rund 18% aller entdeckten Infektionen auf Alureon.
Das Rootkit machte Schlagzeilen, weil es in Verbindung mit einem im Februar verteilten Kernel-Update für Abstürze sorgte (gulli:News berichtete). Dies war für Microsoft der Auslöser, verstärkt gegen Alureon vorzugehen. Zudem werden Kernel-Patches mittlerweile mit einer Software ausgeliefert, die überprüft, ob eine Infektion vorliegt. Ist das der Fall, wird das Update - betroffen sind die Patches MS10-015 und MS10-021 - nicht installiert, um ständige Abstürze zu vermeiden.
Die hohe und sogar noch ansteigende Anzahl von Alureon-Infektionen führen Sicherheitsexperten auf neue Varianten des Schädlings zurück. "Es gab mehrere Modifikationen des Rootkits, um Entdeckung und Entfernung zu verhindern. Das zeigt, dass das Rootkit noch immer aktiv entwickelt und verteilt wird," schrieben Vishal Kapoor und Joe Johnson vom MMPC am vergangenen Freitag in einem Blogeintrag. Eine Veränderung ermöglicht es Alureon, beliebige Treiber zu infizieren. Dadurch kann es zu erheblichen Problemen kommen, wenn das System auf den Treiber angewiesen ist.
Von Alureon betroffen sind mehrheitlich Rechner, die Windows XP verwenden. In weit geringerem Maße sind auch Windows Vista und Windows 7 betroffen.
Quelle :
www.gulli.com