Autor Thema: DAB+ Radio  (Gelesen 3129 mal)

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Offline Dragonix

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DAB+ Radio
« am: 25 Dezember, 2012, 20:35 »
Hallihallo,
nachdem ich hier einige Radio Sender über DAB empfangen könnte, die ich sonst nur über DVB/PC empfangen könnte, möchte ich mir ein DAB Radio anschaffen.
Gewünschte Features: DAB+ mit einigermaßen guten Empfangsleistung (gibt's da bei den Tunern große Unterschiede oder macht das vor allem die Antenne?) und "Stereo" sowie einigermaßen netten Klang. Nett, aber kein muss, wären (Wichtigkeit nach Reihenfolge): Kopfhörerausgang, Wecker, USB, CD. Das ganze sollte man doch eigentlich für um die 100€ bekommen (Kofferradio, also keine (Kompakt)-Anlage)).
Ich finde eigentlich, das sollte machbar sein. Die lieben Hersteller sehen das aber scheinbar anders - für ein simples Radio, das eigentlich nix kann, kann man bei DAB+ scheinbar problemlos mehr als 100€ ausgeben  umpf

Das einzige bezahlbare Radio das ich gefunden habe und auch einigermaßen gute Kritiken hat, ist scheinbar das hier: XDR-S16DBP. Das einzige was mich eigentlich dann doch etwas stört, ist der fehlende USB Port für Softwareupdates bzw generell die fehlende Möglichkeit für Softwareupdates.

Was habt ihr (Jürgen) denn so für Radios im Einsatz?

Grüße und noch schöne Festtage :)
Matthias


Bzgl. "Stereo-Problematik": Ich hab mich natürlich schon umgeschaut, warum es so wenige Radios mit zwei Lautsprechern gibt. Die beiden (Haupt)Gründe sind wohl: Ein etwas teurerer Lautsprecher klingt besser als zwei billige, außerdem gibt's aufgrund der geringen Distanz zwischen den Lautsprechern eh keinen (wirklichen) Stereoeffekt. Leider kann man wohl die beiden Kanäle nicht einfach "mit einem Y-Kabel verbinden", sondern man muss (damit sich die Frequenzen nicht auslöschen) das eine Signal um 90° drehen.. oder irgendwie so^^ Da aber leider auf keinem Radio draufsteht wie das gemacht wird, wäre mir eine Stereolösung eigentlich schon ganz recht.

Offline ritschibie

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Re: DAB+ Radio
« Antwort #1 am: 25 Dezember, 2012, 22:48 »
Hab mal schnell bei Amazon gestöbert und den hier gefunden:

http://www.amazon.de/dp/B005SR9TP2/ref=asc_df_B005SR9TP211184566?smid=AEQKOHZ1GLSBU&tag=geizhals10-21&linkCode=asn&creative=22506&creativeASIN=B005SR9TP2

der hat zumindest USB-Anschluss für Softupdates.

Frohe Festtage

Ritschie
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Offline Dragonix

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Re: DAB+ Radio
« Antwort #2 am: 26 Dezember, 2012, 00:38 »
Hi,
thx, aber etwas Vorarbeit hatte ich auch schon geleistet. Da ist mir der auch aufgefallen, sieht ja recht solide aus. Problem: "Früher" war Pure wohl recht gut, die haben aber - wenn man dem, was man im Internet so glauben darf - ziemliche Probleme (bzw sind allgemein nicht mehr so gut). Siehe auch bei deinem Gerät die bei Amazon genannte Kritik mit dem Abstürzen des Gerätes... haut mich leider nicht vom Hocker.. außer Jürgen sagt jetzt, das er das Gerät hat, und das es klasse ist!

Aber vielen Dank!

Grüße
Matthias

Offline Jürgen

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Re: DAB+ Radio
« Antwort #3 am: 26 Dezember, 2012, 00:45 »
Nö, happichnich...
Leider kann man wohl die beiden Kanäle nicht einfach "mit einem Y-Kabel verbinden", sondern man muss (damit sich die Frequenzen nicht auslöschen) das eine Signal um 90° drehen.. oder irgendwie so^^
Das ist kompletter Blödsinn.
Egal, ob in Form zweier streng getrennter Kanäle oder als Joint-Stereo mit Summen- und Differenzsignal übertragen wird, immer kann daraus ganz einfach ein Mono-Signal gewonnen werden.
Irgendwelche Sperenzien wie Phasenschieber o.ä. sind dabei nicht nötig, sondern allenfalls eine simple Entkopplung über einfache Widerstände.

Was man wissen muss:
Manche Stereo-Ausgangsstufen mögen es nicht, wenn man sie brutal direkt miteinander verbindet, weil die sich dann gegenseitig beeinflussen können, insbesondere über ihre jeweilige interne Gegenkopplung.
Bei modernen Line-Ausgängen ist daher je ein Widerstand um 2,2 bis 10 KiloOhm (1/4 Watt oder kleiner) in die signalführende Leitung einzusetzen, die jeweils anderen Enden der Widerstände werden zusammengeführt, und dort kann das Mono-Signal gegen Masse abgegriffen werden.
Bei Kopfhörer-Ausgängen geht das auch. Nur sollten - mindestens bei Verwendung für einen Mono-Kopfhörer - zwei Widerstände gewählt werden, deren Wert nicht kleiner ist als die Hälfte der zulässigen Mindest-Lastimpedanz. Am 32 Ohm Ausgang also mindestens je 16 Ohm (1/4 Watt) , am 8 Ohm Ausgang mindestens je 4 Ohm (1/2 Watt).
Der nächsthöhere Standardwert wird dann genommen, also 18 oder 22 Ohm bzw. 4,7 Ohm.

Innerhalb eines Geräts ist es für den Hersteller überhaupt kein Problem, ein Mono-Signal zu erhalten, und ggf. für die Kopfhörer- oder Line-Ausgänge sogar gleichzeitig oder alternativ ein Stereo-Signal.
Für die bei DAB+ auch möglichen Mehrkanal-Übertragungen gilt das entsprechend.

Was mich anbelangt, ich höre derzeit Radio nur über die PCs, siehe Signatur.
Auf UKW gibt's hier in Hamburg praktisch nichts genießbares, entweder privaten blödsinnigen Werbefunk oder ö-r nur wenig besseres, immer aber mit Modulationsmaximierern von jeder Dynamik befreit und dichtgematscht. Das ist auch über den an sich guten Tuner meines Yamahas kein Vergnügen.
Das sieht zumindest technisch über DAB(+) besser aus.
Und LoungeFM bekommt mir meist sogar inhaltlich ;)
Allerdings weihnachtet es selbst dort aktuell auch manchmal recht arg  :-\


Ein eigenes DAB(+) Gerät habe ich noch nicht, ist auch vorläufig nicht geplant.
Für die USB-Tuner habe ich refurbished nur je um 10 Euros gezahlt...

Bei DAB spielt die Antenne tatsächlich eine wichtige Rolle, denn die Sendeleistungen sind sehr niedrig.
Man erinnere sich zudem an analogen Fernsehempfang mit Zimmerantenne, wo selbst die eigene Bewegung im Raum oft genug zu Störungen führte.
Geisterbilder gibt's zwar nicht mehr, aber starke Pegelschwankungen sind auch heute nicht hilfreich.
So gehört die Antenne eigentlich immer nach draußen oder wenigstens an's Fenster.
Sollte eines Tages auch im L-Band gesendet werden, umso mehr.
Dafür darf man sich merken, wo's E-Netz oder GPS Probleme machen, wird's im L-Band ganz ähnlich.

Aktive Antennen sind i.d.R. reines Placebo, denn was die zu kleinen Dipol-Elemente oder gar eine zu kleine Stabantenne nicht einfängt, kann auch der rauschärmste Verstärker nicht wieder hervorholen.
Omas oller großer Zimmerspargel dagegen sollte durchaus funktionieren, zumindest auf den heutigen VHF-Kanälen.
Seine UHF-Komponente tut's dann auch meist gut für DVB-T.

Mitgelieferte Stummel-Antennen sind oft kaum brauchbar, profitieren aber häufig deutlich, wenn man sie auf eine Metall-Oberfläche setzt.

Manche Dinge ändern sich eben nie...

Dafür sind die verbauten Tuner heutzutage kaum noch ein Problem, denn Fernempfang ist grundsätzlich nicht vorgesehen und auch technisch wegen zu erwartender zu großer Laufzeitunterschiede von Reflexionen kaum möglich. Je kleiner das Schutzintervall des Senders, desto geringer die Reichweite.

Jürgen
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Veränderungen stehen an. Dies ist der bisherige Stand:
28,x°,23.5°,19,2°,13°Ost
,1mØ Multifeed, mit Quattro LNBs; Multiswitches 4x 5/10(+x) - alle ohne Terrestrik und modifiziert für nur ein 12V DC Steckernetzteil (Verbrauch insgesamt 15 Watt)
1mØ mit DiSEqC 1.3/USALS als LNB2 an DVB-S2 STB, aktuell 30°W bis 55°O
1.) FM2A88X Extreme6+, A8-6600K (APU mit 4x 3,9 GHz und Radeon HD8570D), 16GB DDR3 1866, 128GB SSD, 3TB HDD, Win10 x64 Pro 1909 / 10.0.17763.107, Terratec T-Stick Plus (für DAB+), Idle Verbrauch ca. 35 Watt
2.) FM2A75 Pro 4, A8-5600K (APU mit 4x 3,6 GHz und Radeon HD7530D), 8GB DDR3 1600, 128GB SSD, 2TB HDD, Win10 x64 Pro, Idle Verbrauch ca. 45 Watt
3.) Raspberry Pi 512MB u.a. mit Raspbian
4.) GA-MA770-UD3, Phenom II x4 940, 8GB DDR2, Radeon HD6570, 2TiB, USB 3.0, 10 Pro x64 (+ XP Pro 32bit (nur noch offline)), Ubuntu 10.4 64bit, Cinergy S2 USB HD, NOXON DAB+ Stick, MovieBox Plus USB, ...

Samsung LE32B530 + Benq G2412HD @ HDMI 4:2; Tokaï LTL-2202B
XORO HRS-9200 CI+ (DVB-S2); XORO HRT-8720 (DVB-T2 HD)
Empfänger nur für FTA genutzt / ohne Abos
YAMAHA RX-V663 (AV-Receiver); marantz 7MKII; Philips SHP2700 ...
FritzBox 7590 mit VDSL2 50000

Offline Dragonix

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Re: DAB+ Radio
« Antwort #4 am: 13 Januar, 2013, 12:23 »
Hallo zusammen,
danke für die Erklärung Jürgen. Es ist jetzt doch der (nochmal teurere) Albrecht DR333 geworden (Ausstattung: Mono-Lautsprecher, Stereo Ausgang, Aux In, USB Ports für Updates, farbiger Touchscreen).
Allgemein/Touchscreen: An sich ein schönes Gerät, hat aber einige Macken. Tonqualität ist - für so ein Gerät - in Ordnung, seine Lieblingsmusik wird man darauf aber nicht "genießen" wollen, wenn eine halbwegs anständige Anlage in der nähe steht. Der Touchscreen ist etwas zu klein, viele Symbole trifft man nur duch Glück, was aber zu verschmerzen ist - im Hauptmenü sind die Symbole (DAB, UKW, Einstellungen, Aux In) groß genug, und für DAB/UKW hat man jeweils 10 Sendertasten direkt am Gerät. Wenn man also nicht dauernd in den Settings rumkurvt (Wecker stellen, Schlaftimer aktivieren) oder seine Senderliste im Minutentakt ändern möchte, dann ist das zu verschmerzen (im absoluten Zweifelsfall könnte man sich ja so nen Touchscreen Stift besorgen, aber sooooo schlim ist's dann auch wieder nicht ;)).

Im Radio Betrieb werden schöne Bilder angezeigt - natürlich nur, wenn sie vom Sender ausgestrahlt werden. Bei Rock Antenne sind's Bandfotos oder allgemeine Zeichnungen, die Künstler (Zeichnungen) in Rock Posen darstellen - naja, wer's braucht. Bei Bayern3 kommen oft sehr helle Bilder, das ist etwas nervig wenn der Raum dunkel ist. Nervig ist auch, dass die Bilder sofort angezeigt werden, wenn sie empfangen wurden; da stört es das Radio auch nicht, dass man grad mitten im Menü ist um den Wecker zu stellen. Klickt man dann aber einmal in's Bild, ist wieder alles wie vorher. Bei 90elf sieht man die aktuellen Ergebnisse, zukünftige Spiele und einige Fußballnachrichten, bei den anderen BR Sendern sieht man einige Seiten aus dem Bayerntext (Aktien und Fussball hab ich bislang gesehen). Alles in allem schon eine nette Spielerei ;).

Empfang im Haus: Am Anfang ging's garnicht (am Boden im Zentrum des Hauses), auf dem Tisch ging's dann schon besser, und in meiner Dachwohnung kann ich mich dann eigentlich garnicht mehr beklagen: Die "bayernweiten" Sender kommen in fast voller Stärke rein (4 Empfangspunkte von 4), die "Regionalsender" (aus der ca. 30km entfernten Stadt) dagegen kommen fast garnicht (oder wie das bei DAB heißt), kann ich aber verschmerzen. Was mich aber irritiert: Trotz der (angezeigten) guten Empfangsqualität hab ich - geschätzt - ca. einmal die Stunde einen ganz kurzen Tonausfall, ob's hier ein Bug beim Decodieren gibt oder der Empfang doch nicht so gut wie angezeigt ist, kann ich nicht sagen.

Bisher bin ich recht angetan vom Gerät, aber die (meiner Meinung nach) richtig dicken Kritikpunkte kommen noch.
  • Schaltet man das Radio aus, wird nur die Hintergrundbeleichtung des Displays auf unterste Stufe gesenkt - und das ist trotz schwarzem Bild schon sehr hell. Für mich ist das im Schlafzimmer eigentlich schon ein No-Go. Man kann diese Uhr bzw. das gesamte Display (zumindest laut Amazon, hab's noch nicht selber probiert) nach einigen Minuten im Standby Betrieb automatisch abschalten, aber ich weiß nicht, ob man für den Gerätepreis nicht eine etwas bessere Lösung finden kann (man verliert ja dadurch die Uhr).
  • Einige Software-Bugs. Schaltet man das Gerät an, klebt die "Feineinstellung" des Senders in einer Endlosschleife, die man - glaub ich, ich hab noch keinen anderen zuverlässigen weg gefunden - nur über das Verlassen des DAB Modus und erneutes öffnen desselbigen loswird. Die Schleife ist insofern nervig, da in der mitte des Bildschirms ein "Pop-Up" ähnlicher Bildschirm darauf hinweist.

Sonstige Abstürze oder nichtmehr deaktivierbare Wecker hab ich hingegen noch nicht erlebt (liest man aber z.B. auf Amazon).

Ich weiß immernochnicht, ob ich das Radio behalte. Für den Preis find ich die Mängel ehrlich gesagt doch ziemlich gravierend, und auf ein Firmwareupdate kann ich auch nicht warten, sonst wirds mim Zurückschicken blöd. Aber mal schauen.

Grüße!