Autor Thema: ACTA / Protect IP Act / Stop Online Piracy Act  (Gelesen 11598 mal)

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Offline Jürgen

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Re: Handelsabkommen CETA: ACTA reloaded?
« Antwort #150 am: 11 Juli, 2012, 16:56 »
Zitat
Darüber hinaus drängt Kanada darauf, das Abfilmen von Kinofilmen von der Leinwand unter Strafe zu stellen. Dieser Punkt war bei ACTA zuletzt außen vor geblieben.
Das ist absolut nicht erforderlich, denn die Verleiher können die Kinos ohne Schwierigkeiten zwingen, entsprechende Verbote in ihrer Hausordnung zu verankern und durchzusetzen. Auch eine Haftung der Kinobetreiber ist ebenso möglich, und dann natürlich Regressansprüche an die Täter.

Das Abfilmen von einer Kinoleinwand ist eine klassische Analogkopie, und deren Zulässigkeit und Verbreitung ist schon ewig hinlänglich gesetzlich geregelt, unabhängig vom Verbreitungsweg.

Weil Kinos in der Regel nur zahlenden Kunden, also Vertragspartnern, offenstehen und das Hausrecht ausüben, sehe ich keinerlei Bedarf für weitergehende gesetzliche Regelungen, schon gar nicht auf quasi-globaler Grundlage, die überhaupt nicht demokratisch legitimiert ist.

Jürgen
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Veränderungen stehen an. Dies ist der bisherige Stand:
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,1mØ Multifeed, mit Quattro LNBs; Multiswitches 4x 5/10(+x) - alle ohne Terrestrik und modifiziert für nur ein 12V DC Steckernetzteil (Verbrauch insgesamt 15 Watt)
1mØ mit DiSEqC 1.3/USALS als LNB2 an DVB-S2 STB, aktuell 30°W bis 55°O
1.) FM2A88X Extreme6+, A8-6600K (APU mit 4x 3,9 GHz und Radeon HD8570D), 16GB DDR3 1866, 128GB SSD, 3TB HDD, Win10 x64 Pro 1909 / 10.0.17763.107, Terratec T-Stick Plus (für DAB+), Idle Verbrauch ca. 35 Watt
2.) FM2A75 Pro 4, A8-5600K (APU mit 4x 3,6 GHz und Radeon HD7530D), 8GB DDR3 1600, 128GB SSD, 2TB HDD, Win10 x64 Pro, Idle Verbrauch ca. 45 Watt
3.) Raspberry Pi 512MB u.a. mit Raspbian
4.) GA-MA770-UD3, Phenom II x4 940, 8GB DDR2, Radeon HD6570, 2TiB, USB 3.0, 10 Pro x64 (+ XP Pro 32bit (nur noch offline)), Ubuntu 10.4 64bit, Cinergy S2 USB HD, NOXON DAB+ Stick, MovieBox Plus USB, ...

Samsung LE32B530 + Benq G2412HD @ HDMI 4:2; Tokaï LTL-2202B
XORO HRS-9200 CI+ (DVB-S2); XORO HRT-8720 (DVB-T2 HD)
Empfänger nur für FTA genutzt / ohne Abos
YAMAHA RX-V663 (AV-Receiver); marantz 7MKII; Philips SHP2700 ...
FritzBox 7590 mit VDSL2 50000

Offline SiLæncer

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EU-Kommission: CETA ist nicht ACTA
« Antwort #151 am: 12 Juli, 2012, 13:16 »
Eigentlich wollte die EU-Kommission ein ins Internet entfleuchtes Kapitel zum "Schutz geistigen Eigentums" im geplanten Handelsabkommen zwischen Europa und Kanada nicht kommentieren. Sie beziehe generell keine Stellung zu derartigen "Leaks", hieß es zunächst. Der öffentliche Druck angesichts der Mutmaßungen, dass mit dem Vorhaben besonders umstrittene Teile des vom EU-Parlament zurückgewiesenen Anti-Piraterie-Abkommens ACTA wiederbelebt werden sollten, war dann aber doch zu groß.

John Clancy, Sprecher von EU-Handelskommissar Karel De Gucht, twitterte am Mittwoch, dass die Passagen zur verstärkten "Kooperation" zwischen Internetprovidern und Rechteinhabern sowie zum zivilrechtlichen Auskunftsanspruch zu IP-Adressen nicht mehr Teil des aktuellen Entwurfs für das derzeit ausgehandelte "Canada-EU Comprehensive Economic and Trade Agreement" (CETA) seien. Auf eine Nachfrage per Tweet unterstrich er, dass die vom kanadischen Rechtsprofessor Michael Geist publik gemachte Version vom Februar stamme und es mittlerweile weitere Änderungen daran gegeben habe. Zusätzliche Korrekturen könnten folgen, da die Verhandlungen noch laufen.

IDG zitiert weitere, nicht näher genannte Quellen aus der Kommission, wonach sich der aktuelle Vertragstext rund ums Internet inzwischen "vollständig von ACTA" unterscheide. Einige der Bestimmungen seien andererseits bereits Teil des bestehenden EU-Rechts – etwa im Rahmen der E-Commerce-Richtlinie, der Richtlinie zur besseren zivilrechtlichen Durchsetzung der Rechte an immateriellen Gütern oder von Zollverordnungen. Die Verhandlungsführer hätten sich zudem an internationalen Verträgen der Welthandelsorganisation WTO wie dem TRIPS-Abkommen orientiert. Derlei Formulierungen blieben sicher Teil der skizzierten Übereinkunft mit Kanada. Es sei aber falsch zu behaupten, dass sie aus ACTA stammten.

Die Absage des EU-Parlaments an ACTA werde zudem bei einer Überprüfung des bisherigen Textes noch berücksichtigt, hieß es ergänzend aus Brüssel. Die enthaltenen strafrechtlichen Sanktionen, durch die Kritiker eine Kriminalisierung von Filesharern befürchten, verhandele die Kommission allein im Namen der Mitgliedsstaaten. Darüber sei zuletzt im November 2011 gesprochen worden, ohne jedoch eine Einigung vor allem über "teils in der Tat weitgehende kanadische Vorschläge" erzielt zu haben.

Der Stand der Verhandlungen lasse keinen Raum für Verschwörungstheorien, versuchen Kommissionsvertreter abzuwiegeln. Das Ergebnis könne ähnlich aussehen wie das Handelsabkommen mit Südkorea, das dem freien Internet bislang keinen Schaden zugefügt habe. Dem Förderverein für eine Freie Informationelle Infrastruktur (FFII) etwa gehen aber auch darin enthaltene Durchsetzungsbestimmungen und vage Formulierungen deutlich zu weit. Gegner des transatlantischen Vorhabens fordern nun, den aktuellen Vertragstext auf den Tisch zu legen und die Geheimniskrämerei zu beenden. Parallel drängt die Internet Society (ISOC) auf mehr Transparenz bei der anstehenden Vereinbarung für die "Trans-Pacific Partnership", die Washington momentan mit Pazifikanrainern aushandelt und die ebenfalls ähnliche Regelungen wie ACTA oder CETA enthält.

Quelle : www.heise.de

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