Autor Thema: Ablaufdatum für Netzinhalte  (Gelesen 671 mal)

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Offline SiLæncer

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Ablaufdatum für Netzinhalte
« am: 22 Juli, 2009, 09:28 »
Je mehr die Menschen die Computer und das Internet benutzen, desto mehr Spuren hinterlassen sie, die im Prinzip endlos vorhanden sein können. Selbst wenn Daten auf dem Computer oder im Internet gelöscht werden, heißt dies noch lange nicht, dass sie auch tatsächlich nicht mehr existieren. Gewarnt werden Internetnutzer daher davor, immer mehr persönliche Daten ins Internet zu stellen. Allerdings werden nicht zuletzt auch mit der Vorratsdatenspeicherung Chats oder E-Mails riskant.

Computerwissenschaftler der University of Washington haben jetzt einen Prototyp für ein Programm entwickelt, das Internetbenutzer vor dem digitalen Gedächtnis schützen soll, aber damit wohl auch den Sicherheitsbehörden in die Quere kommen dürfte. Die Idee ist, dass Internetbenutzer ein Datum eingeben können, an dem jede Art der Kommunikation und jedes Posting automatisch gelöscht wird und so nicht mehr von Websites, der Inbox oder den Festplatten der eigenen Computer mehr einsehbar ist. Auch der Sender würde die Inhalte nicht mehr herstellen können.

Die Daten nur zu verschlüsseln, sei keine wirkliche Lösung. Schließlich könne der Sender oder Autor gezwungen werden, den Strafverfolgern den Schlüssel zu übergeben, meinen die Wissenschaftler. Nicht nur soziale Netzwerke, sondern auch Cloud Computing verschärften das Problem, dass die Urheber von Daten die Kontrolle über diese verlieren. Sie könnten nicht kontrollieren, wo die Daten gespeichert würden, und hätten keine Möglichkeiten, ihre Löschung zu bewirken.

Vanish, das als Open-Source-Programm und als Plug-In für den Firefox-Browser online gestellt wurde, erzeugt für jedes Posting, das mit einem Browser online gestellt wurde, einen geheimen Schlüssel, mit dem dieses codiert wird. Der Sender kennt diesen Schlüssel auch nicht. Der Schlüssel wird dann fragmentiert und zufällig auf Computer verteilt, die P2P-Netzwerken angehören. Da diese sich konstant verändern, Computer neu hinzukommen und andere verschwinden, wird der Schlüssel allmählich nicht mehr zugänglich. Nach einer gewissen Zeit lassen sich die Postings daher nicht mehr lesen. Beim Prototyp ist die Standardeinstellung acht Stunden, die Benutzer können aber auch eine andere Zeit einstellen, um ihre Kommunikation aus dem Internet verschwinden zu lassen. Das ist ein wenig wie eine Geheimschrift, die nur für eine gewisse Zeit lesbar ist. Allerdings sind die Daten dann auch unwiederbringlich verschwunden.

Um zu funktionieren, müssen freilich Sender und Empfänger Vanish installiert haben, was der Sache derzeit doch einen sehr begrenzten Nutzen verleiht. Der Sender kann einen Teil des Textes markieren, der gelöscht werden soll. Das funktioniert mit webbasierter Maildiensten wie Hotmail, Yahoo oder Gmail oder mit Sozialen Netzwerken wie MySpace oder Facebook. In Zukunft soll dies auch mit allen anderen Daten, beispielsweise mit Fotos oder Videos, möglich sein. Allerdings kann Vanish nicht verhindern, dass Sender oder Empfänger die Informationen retten, indem sie beispielsweise ausgedruckt, durch ein Screenshot übernommen oder durch Copy&Paste mit einem Textprogramm abgespeichert werden.

Quelle : www.heise.de
« Letzte Änderung: 16 Juli, 2010, 21:40 von SiLæncer »

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DVD-Brenner Laufwerk
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TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )

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Saarbrücker Forscher erfinden Ablaufdatum für Netzinhalte
« Antwort #1 am: 16 Juli, 2010, 21:40 »
Die Informatiker haben ein System entwickelt, das das Cache-Gedächtnis von Suchmaschinen aushebelt. Wer Daten hochlädt, kann entscheiden, wie lang sie zugänglich bleiben sollen. Nach Ablauf des Verfallsdatums können sie nicht mehr abgerufen werden.

Informatiker der Universität des Saarlandes haben ein Verfahren entwickelt, mit dem Daten und Bilder mit einem Verfallsdatum versehen werden können. "Unser System sieht vor, dass man Inhalte, die jemand im Internet veröffentlichen möchte, erst verschlüsselt", erklärt Michael Backes, Professor für Informationssicherheit und Kryptographie. Der Schlüssel, den man zum Lesen benötige, werde dabei auf mehreren Servern abgelegt.

Möchte jemand auf die Daten zugreifen, muss der betreffende Rechner erst den Schlüssel anfordern. Die Abfrage sowie die eigentliche Ver- und Entschlüsselung erfolgen vollautomatisch im Hintergrund. Notwendig ist dafür lediglich ein Browser-Add-on.

Wer etwa sichergehen will, dass ein Partyfoto nach ein paar Monaten wieder aus Facebook verschwindet, kann schon beim Hochladen ein Verfallsdatum eintragen. Die Server löschen nach dessen Ablauf alle herausgegebenen Schlüssel und stellen keine neuen mehr aus. So können die Daten nicht mehr abgerufen werden. Zusätzlich schützen die Informatiker ihr System mit Hilfe von Captchas.

Ziel sei die Kontrolle des Einzelnen über seine Daten, so Backes. "Dazu zählt, dass nicht jeder automatisch Zugriff auf alle Daten erhält und man einmal veröffentlichte Bilder auch wieder löschen kann." Er sieht sein System als wirksame Hürde für Suchmaschinen wie Google oder Yahoo, die mittels Cache-Funktion Daten auch dann noch zur Verfügung stellen, wenn die Quelle längst gelöscht ist. Ihre vollautomatische Speicherung sei einer der Hauptgründe dafür, dass das Internet nichts vergisst.

Quelle : www.zdnet.de

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