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ArtistX: Linux-Distribution für Künstler
« am: 08 Februar, 2010, 12:47 »
Ubuntu-basierte Linux-Distribution mit Audio-, Bild- und Videowerkzeugen

Einen umfassenden Überblick über Programme für Kreative aus der Open-Source-Welt bietet die Linux-Distribution ArtistX. Neben Programmen für Pixel- und Vektorgrafiken bringt ArtistX auch etliche Werkzeuge für Audio- und Videobearbeitung sowie 3D-Animationsprogramme mit.
Die Entwickler der Linux-Distribution ArtistX haben eine wahre Sammelwut an den Tag gelegt. Ihre Zusammenstellung enthält freie Software aus fast allen Bereichen der Multimedia-Ecke. Neben Programmen zur Bildbearbeitung und zum Erstellen von Vektorgrafiken bietet die Live-DVD auf Basis von Ubuntu 9.04 auch etliche Software zur Videobearbeitung. Auch Musiker kommen auf ihre Kosten: ArtistX bringt den Profi-Audioserver Jack mit und dazu noch einen Harddiskrekorder.

ArtistX verwendet Ubuntu in der nicht mehr ganz taufrischen, aber stabilen Version 9.04 als Unterbau. Zusätzlich haben die Entwickler etliche verfügbare Updates eingespielt, so dass die Distribution auf dem aktuellen Stand ist. Der eingesetzte Linux-Kernel 2.6.28 kann nach der Installation auf der Festplatte auf einen Echtzeit-Kernel aktualisiert werden, um bei der Audiobearbeitung von niedrigeren Latenzzeiten zu profitieren.

Als Desktop stehen Gnome 2.26 und KDE 4.2 zur Verfügung. Für 3D-Effekte zeigt sich Compiz Fusion verantwortlich, das allerdings eine entsprechende Grafikkarte samt 3D-fähigem Treiber voraussetzt. Da ArtistX komplett auf freie Software setzt, müssen für Grafikkarten mit Nvidia- und AMD-/ATI-Chipsätzen unter Umständen proprietäre Treiber nachinstalliert werden. Auch einige Programme, etwa das Videoschnittprogramm Kino oder das 3D-Animationsprogramm Blender, benötigen erweiterte Grafikfunktionen wie Overlaying oder OpenGL.

Software satt

Für Bildkünstler stehen nicht nur Gimp und zahlreiche weitere Programme zur Bearbeitung von Pixelgrafiken und digitalen Fotos zur Verfügung, sondern auch Programme zur Erstellung von komplexen Vektorgrafiken. Besonders zu erwähnen sind hier die Programme Inkscape und Xara Xtreme, das sich auch für DTP eignet. Für komplexe Layouts bringt ArtistX das DTP-Programm Scribus mit.

Wer sich an 3D-Grafiken versuchen möchte, findet den Renderer Povray samt dem grafischen Frontend Kpovmodeler für das Erstellen dreidimensionaler Objekte. Für Animationssequenzen bietet ArtistX das bekannte Programm Blender, mit dem bereits ganze Filme wie Big Buck Bunny konzipiert wurden.

Bewegte Bilder und satter Sound

Für die Videobearbeitung bringt die Linux-Distribution für Kreative zunächst die Programme Mencoder und Ffmpeg mit, mit denen zwischen zahlreichen Videoformaten konvertiert werden kann. Neben Mplayer liegen auch etliche weitere Videoplayer zum Ausprobieren bei. Mit dem Videoschnittprogramm Kino können Filme über die Firewireschnittstelle importiert und geschnitten werden. Videoschnitte können auch im Videoeditor Cinellera vorgenommen werden.

Aus dem Audiobereich kommen die meisten Programme in ArtistX. Für den Anschluss von Musikinstrumenten wurde das Audio-Framework Jack integriert. Außerdem liegt der Harddiskrekorder Ardour bei, mit dem Audio-Tracks auch mit Effekten verfremdet werden können, bevor sie zu einem Musikstück zusammengefügt werden. Mit dem Programm können VST-Plugins verwendet werden. Zusätzlich liegt das Audioprogramm Audacity bei, das inzwischen auch in der Windows-Welt bekannt ist.

Fazit

Insgesamt setzt Artistx mehr auf Stabilität als auf Aktualität. Einige der enthaltenen Programme gibt es schon in neueren Versionen. In ihrem Bestreben, eine umfassende Linux-Distribution für Kreative zusammenzustellen, schießen die Entwickler auch mal übers Ziel hinaus. So liegt nicht nur das Büropakt Openoffice.org bei, sondern auch KOffice aus der KDE SC. Dennoch bietet ArtistX samt Ubuntu-Unterbau einen umfassenden Überblick über die Programmvielfalt aus der kreativen Open-Source-Ecke.

Quelle : www.golem.de

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