Autor Thema: Erste Preisvergabe im Weltraumlift-Wettbewerb  (Gelesen 584 mal)

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Erste Preisvergabe im Weltraumlift-Wettbewerb
« am: 09 November, 2009, 16:08 »
Bei  den so genannten Space Elevator Games, einem Wettbewerb zur Förderung der Entwicklung von Raumaufzügen, ist erstmals Preisgeld in Höhe von 900.000 US-Dollar ausbezahlt worden. Die Sieger, das Team Lasermotive, hatten eine Maschine konstruiert, die ein 1 Kilometer langes Seil mit mindestens 2 Meter pro Sekunde hochklettern konnte. Das Fahrzeug wird mit Hilfe einer Laser-Bodenstation mit Energie versorgt, die von Hochleistungssolarzellen dann wieder in elektrische Antriebsenergie gewandelt wird.

Ziel des seit 2006 jährlich durchgeführten Wettbewerbs ist die Entwicklung der  Technologie für einen so genannten Weltraumlift. Der russischen Weltraumpionier Konstantin Ziolkowski hatte bereits 1895 vorgeschlagen, einen gigantischen Turm zu bauen, der  bis in All reichen sollte. 1960 veröffentlichte der Leningrader Ingenieur Juri Artsutanow in der „Komsomolskaja Prawda“ seinen Artikel „Mit der Elektrolokomotive in den Kosmos“ und schlug vor, ein Aufzugskabel von einem geostationären Satelliten herabzulassen. 1979 popularisierte der Science Fiction-Schriftsteller Arthur C. Clarke die Idee in seinem Roman „Fahrstuhl zu den Sternen“.

Der Lift besteht  im Wesentlichen aus einem mindestens 36.000 Kilometer langen Seil, das an einem Ende an einer Bodenstation, und am anderen Ende an einem geostationären Satelliten befestigt ist. Durch die Erdrotation würde das Seil straffgehalten –  Klettermaschinen könnten am gespannten Seil  hochsteigen und so  Nutzlasten oder  Menschen auch ohne Raketenantrieb  ins Weltall befördern. Während Raketentransporte nach Angaben der europäischen Weltraumagentur ESA zur Zeit  rund 20.000 Dollar pro Kilogramm kosten, würden diese Kosten mit einem Weltraumlift auf unter 200 Dollar pro Kilogramm sinken.

Die Vision hat allerdings zwei technische Haken. Zum einen muss das Seil enorme Belastung von rund 60 Gigapascal aufnehmen. Zum anderen kann die Kabine wegen des Ohmschen Widerstandes des Kabels nicht über das Kabel direkt mit Strom für den Antrieb versorgt werden. Die Klettermaschine von Lasermotive wurde deshalb mit einem Laser mit Energie versorgt – Lasermotive entwickelt solche Technologien auch für andere Einsatzzwecke. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 4 Metern pro Sekunde ist das Team nach Angaben der Veranstalter knapp an der zweiten Preisgeldstufe vorbeigeschrammt: Für ein Fahrzeug, das das Stahlseil mit mindestens 5 Metern pro Sekunde hinaufklettert, erhält von der NASA sogar 2 Millionen Dollar.

Quelle : www.heise.de
« Letzte Änderung: 09 November, 2009, 17:08 von SiLæncer »

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Re: Erste Preisvergabe im Weltraumlift-Wettbewerb
« Antwort #1 am: 09 November, 2009, 17:06 »
Cool, 36000 km bei 2 m/s ... das macht ... 208 Tage und 8 Stunden  :D :D :D ;D
Und wenn dann der Fahrstuhl noch stecken bleibt oder sich eine Wolke zwischen den Laser und die Solarzelle quetscht ...

Ok, eine Treppe wäre noch langsamer.  :laugh:

Gab es da nicht mal die Theorie, dass man neue Sachen mit einer Atwoodschen Fallmaschine nach oben befördet, indem man Abfall nach unten bringt?

60 GPa sind da allerdings dann auch ein ganz schönes Pfund!
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