Autor Thema: SOS: Dem Morse- Code droht das Vergessen  (Gelesen 1162 mal)

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Offline SiLæncer

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SOS: Dem Morse- Code droht das Vergessen
« am: 29 Dezember, 2006, 13:52 »
Der Urahne aller Codes des Zeitalters der technischen Kommunikation droht endgültig zu einer toten Sprache zu werden: Die Beherrschung des Morsecodes ist künftig für US-Amateurfunker nicht mehr obligatorisch.

Angesichts der Allgegenwart von Mobiltelefonen und Internet scheint die Verständigung per Morsecode schrecklich umständlich, mühsam und langwierig. Trotzdem wird die Urform moderner Fernkommunikation bislang von Funkamateuren am Leben gehalten, für die Zulassung als aktiver Funker ist die Beherrschung der Morsetechnik nämlich immer noch obligatorisch.

Aber auch dieses letzte Morse-Biotop scheint jetzt ernsthaft in Gefahr: Die zuständigen US-Behörden wollen jedenfalls zukünftig auf die Morse-Prüfung für Funkamateure verzichten. In der meist wenig beachteten, aber äußerst vitalen Szene ist daraufhin eine hitzige Diskussion entbrannt, ob das Morsen wirklich überflüssig geworden ist, oder als grundlegende Technik erhalten werden sollte.

Die Fürsprecher des Morsens weisen vor allem darauf hin, dass der Code einfach, universell und vor allem relativ ausfallsicher sei: Kommunikation über große Entfernungen ist per Morsecode beispielsweise auch dann noch möglich, wenn Stromnetze ausgefallen sind, weil sich einfaches Funkequipment auch per Batterie betreiben lässt. Und wenn die Verbindung für Sprachdienste längst zu schwach ist, reicht sie oft noch für die Übermittlung von Morsezeichen.

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Mit der Entscheidung der US-Behörden steht auf jeden Fall der Urahne aller aktuellen Kommunikationstechniken zur Debatte: 1833 konstruierte Samuel Morse den ersten wirklich funktionstüchtigen Telegrafen, 1837 fand der erste öffentliche Testbetrieb des Systems statt, wobei der verwendete Code nur zehn Zeichen umfasste, Text musste daher vor und nach der Übermittlung in einen Zahlencode übersetzt werden.

Der Morse-Mitarbeiter Alfred Lewis Vail entwickelte anschließend den bis heute üblichen Morsecode, bei dem Buchstaben und Zahlen jeweils mit Hilfe von drei Signalen unterschiedlicher Länge (und unterschiedlich langen Pausen) dargestellt werden. Bekanntestes Beispiel ist dabei das Notsignal "SOS", das 1903 als international gültiges Notrufzeichen definiert wurde, weil die Zeichenfolge (drei kurz, drei lang, drei kurz) besonders einfach ist - die mögliche Bedeutung "Save our Souls" wurde erst nachträglich ins Signal interpretiert.

Funkcode wird Fossil

Laut dem Kommunikations-Theoretiker Paul Saffo könnte die Morsetelegrafie jetzt endgültig das gleiche Schicksal ereilen, wie andere tote Sprachen, Morsen würde demnach zum Latein des Zeitalters der technischen Kommunikation.

Dabei hat das Morsealphabet erst vor zwei Jahren das erste Update seit 60 Jahren erfahren: 2004 wurde von der ITU (International Telecommunication Union) die Zeichenfolge Kurz-Lang-Lang-Kurz-Lang-Kurz für das @-Zeichen definiert.

Quelle : www.spiegel.de

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Offline SiLæncer

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Die Kommunikation über weite Strecken hinweg wurde heute vor 175 Jahren revolutioniert. Samuel Morse, der eigentlich eher zufällig zu der Profession des Erfinders kam, führte am 4. September 1837 seinen Telegrafen erstmals der Öffentlichkeit vor.

Die erste Version seines Systems war noch nicht besonders einfach im Gebrauch. Auf einer durchgehenden Linie wurden durch das Schließen eines Stromkreises Zacken erzeugt, die jeweils für bestimmte Zahlen standen. Die Ziffernkombinationen mussten anschließend mit Hilfe eines Code-Buches übersetzt werden.

Die erste auf diesem Weg der Öffentlichkeit gezeigte Nachricht lautete "214-36-2-58-112-04-01837". Darin war die Aussage "Gelungener Versuch mit Telegraf September 4. 1837" codiert. Allerdings war dies die erste Variante eines Telegrafen, der durch den Einsatz von Elektrizität Nachrichten in Echtzeit über sehr große Entfernungen übertragen konnte.

Erst nach und nach wurde die Art der Kommunikation optimiert und der noch heute bekannte Morse-Code erfunden. Mit diesem konnten Zahlen, Buchstaben und Wörter in eine Kombination von Punkten, Strichen und Pausen übersetzt werden - und dies quasi für jeden relativ einfach erlernbar. Dieser Grundstandard der Telekommunikation hat sich in einigen Nischen-Bereichen bis heute gehalten.

Auf die Idee für seine Erfindung kam Morse eigentlich eher zufällig, als er bei einer Reise einem Gespräch anderer Passagiere lauschte, die sich über Elektrizität unterhielten. Der Präsident der amerikanischen Design-Akademie und gescheiterte Bürgermeister-Kandidat für New York schloss sich in sein Studio ein und begann fieberhaft mit den vorhandenen Materialien zu basteln.

Letztlich genügten ihm eine Staffelei, ein Stift, eine Uhr und ein Pendel, um die Grundform seines Systems zu bauen. Nach einigen Startschwierigkeiten - wie immer war es für spätere Überflieger schwer Investoren zu finden - ließ schließlich der US-Kongress eine Leitung zwischen Baltimore und Washington, D.C, legen, über die nun direkt kommuniziert werden konnte. Ihr folgten in den nächsten Jahren, als das Konzept schließlich überzeugen konnte, weltweit Netze nach Morses Standard auf.

Das Orinigal von Morses Telegraf steht heute im Deutschen Museum in München. Dem Fernsehzuschauer begegnen Morse-Codes noch immer beispielsweise in der Intro-Musik der ZDF-Nachrichtensendung "Heute", in der der Sendungstitel gemorst wird: "···· · ··- - · ". Samuel Morse lebte von 1791 bis 1872.

Quelle : http://winfuture.de

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Offline Jürgen

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Im digitalen Binär-Zeitalter hat sich der Morse-Code weitgehend überholt, weil er auf Hörbarkeit optimiert ist, nicht auf Maschinenlesbarkeit, und Tri-State-Logic lange Zeit nicht zur Verfügung stand.

Ich selbst habe nie morsen gelernt, weil sich mir keine überzeugende Nutzanwendung zeigte.
Amateurfunker-Chat, QSL-Karten oder die Landesverteidigung konnten mich nicht locken...

Jürgen
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Offline Snoop

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Ich hab mal angefangen, das Alphabet zu lernen, bin aber mangels Zeit (und auch Motivation) größtenteils gescheitert. Im Eigenstudium ist das ziemlich happig.
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