Autor Thema: SCO vs. Linux: Die Achterbahn ist ein schlechtes Geschäft  (Gelesen 5618 mal)

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SCO vs. Linux: Die unendliche Geschichte endet
« Antwort #45 am: 11 Juni, 2010, 12:54 »
In der sieben Jahre lang dauernden Auseinandersetzung um Copyright-Rechte an Unix, um Lizenzgebühren für Linux-Installationen und um die Frage, ob Programmiercode oder Programmier-Konzepte von Unix nach Linux wanderten, hat die SCO Group vor Gericht eine schwere und wahrscheinlich finale Niederlage erlitten. Richter Jack Stewart verwarf eine Eingabe von SCO, in der das Unternehmen einen neuen Prozess forderte, und erklärte die Entscheidung der Jury, laut der das Copyright an Unix bei Novell liege, für überzeugend und angemessen. Außerdem erklärte der Richter den Fall für abgeschlossen. Ob die im Konkurs befindliche SCO Group gegen das Urteil klagen wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

Laut der von Groklaw veröffentlichten Entscheidung des Bundesrichters Stewart stützt sich das ergangene Urteil auf eine Aussage des ehemaligen SCO-Geschäftsführers Darl McBride. Dieser hatte in dem Verfahren vor dem Geschworenengericht erklärt, dass SCO die Copyrights an Unix nicht unbedingt benötigt habe. Zusammen mit der überzeugenden Entscheidung der Jury, dass das Unix-Copyright bei Novell liege, ergebe sich für das Gericht kein Standpunkt, von dem aus eine Neuansetzung des Verfahrens gerechtfertigt sei.

In einer ersten Stellungnahme erklärte Novell-Sprecher Ian Bruce, Novell sei mit dem Urteil zufrieden und sehe es als maßgeblich für die Entwicklung von Linux und Open-Source-Software an. Eine Stellungnahme von SCO oder vom SCO-Konkursverwalter Edward Cahn steht noch aus. Cahn hatte zuletzt den Fortgang des Verfahrens davon abhängig gemacht, ob das Konkursgericht seinem Reorganisationsplan zustimmt, nach dem SCO seine Niederlassungen weltweit schließt oder verkauft. Die Zustimmung zu dieser Reorganisation steht noch aus.

Von der Entscheidung des Bundesrichters sind einige Verfahren betroffen, die SCO angestrengt hatte. Neben dem Streit um die Copyrights an Unix, den SCO und Novell mit Klage und Gegenklage führten, ist eine Klage von SCO gegen den Linux-Distributor Red Hat hinfällig geworden. Außerdem führt die Niederlage dazu, dass SCO im Verfahren gegen IBM die Voraussetzungen fehlen, die Klage fortzuführen. Technisch bleibt allein die Gegenklage von IBM aus dem Jahre 2004 übrig, doch ist fraglich, ob IBM diese Klage angesichts der Situation von SCO überhaupt aktiviert.

Insgesamt zeichnet sich damit ein Ende der unendlichen Geschichte ab. Ob die gescheiterten Versuche von SCO ausreichen, andere Unternehmen davon abzuhalten, die Entwicklung von Linux juristisch zu bekämpfen, wird die Zukunft zeigen.

Quelle : www.heise.de

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SCO legt Einspruch gegen das Ende der unendlichen Geschichte ein
« Antwort #46 am: 08 Juli, 2010, 12:38 »
Wenige Tage vor der Verhandlung im eigenen Konkursverfahren hat die SCO Group ihren Einspruch gegen ein Urteil eingelegt, mit dem eine Reihe von Prozessen dieser Firma der Boden entzogen wird. Wie Groklaw berichtet, will SCO die Entscheidung von Richter Ted Stewart vor einem Berufungsgericht verhandeln. Stewart hatte die Entscheidung einer Jury für rechtmäßig erklärt, die nach einer mündlichen Verhandlung befunden hatte, dass das Copyright an Unix bei Novell geblieben ist, als Novell das Unix-Geschäft an die SCO Group verkaufte. Außerdem hatte Stewart eine Eingabe von SCO verworfen, den Prozess zu wiederholen.

Im eingereichten, von Groklaw dokumentierten Schriftsatz will SCO, dass sich das 10. Appellationsgericht der USA mit dem Fall befasst. Es soll die Entscheidung der Jury aufheben und das Urteil von Richter Stewart kassieren. Alternativ wäre SCO auch in diesem Fall damit einverstanden, den Prozess zu wiederholen. Ob SCO die finanziellen Mittel hat, diese neue Runde oder gar ein neues Verfahren zu bestreiten, hängt jedoch von der Verhandlung des Konkursgerichtes ab, in der die SCO Group einen Geschäftsplan präsentieren muss. Die Firma selbst ist offenbar der Ansicht, dass man dank einer 2005 getroffenen Finanzvereinbarung mit der Anwaltskanzlei Boies Schiller & Flexner LLP die Kosten für das Aufrollen des gesamten Prozesses in erster Instanz gedeckt sind.

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Unix-Copyright bleibt bei Novell
« Antwort #47 am: 25 November, 2010, 10:46 »
Die Übernahme von Novell durch Attachmate und den Aufkauf einigen geistigen Eigentums durch Microsoft als Teil dieses Deals hat für einige Aufregung in der Entwickler- und Open-Source-Community gesorgt. Und das nicht zuletzt deswegen, weil erst einmal unklar war, was mit den Unix-Copyrights geschieht, die Novell sein Eigen nennt.

In einen Statement von John Dragoon, Novells Chief Marketing Officer, hat die Firma nun klargestellt, dass sie auch nach der Übernahme durch Attachmate weiterhin Inhaberin der Unix-Copyrights sei. Die juristische Auseinandersetzung mit SCO kann also weitergehen: Zwar hatte ein Gericht entschieden, dass Novell nicht, wie von SCO behauptet, mit dem Verkauf von Unixware an SCO auch das Unix-Copyright übertragen hat. SCO hat dagegen aber Einspruch eingelegt. Für SCO ist die Frage der Unix-Copyrights entscheidend in der unendlichen Geschichte der Prozesse um angebliche Übernahme von Codeteilen oder Programmierkonzepten aus Unix System V in Linux.

Bereits vor der Stellungnahme zu den Unix-Copyrights hatte Attachmate-Chef Jeff Hawn die OpenSuse-Entwickler zu beruhigen versucht. Das Unternehmen erwarte "keine Änderung im Verhältnis zwischen dem Suse-Geschäft und dem OpenSuse-Projekt als Folge der Übernahme".

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Groklaw: Die Chronik der unendlichen Geschichte schließt
« Antwort #48 am: 10 April, 2011, 17:07 »
Die Arbeit an der amerikanischen Website Groklaw wird zu ihrem 8-jährigen Geburtstag am 16. Mai eingestellt. Dies gab die Betreiberin Pamela Jones bekannt. Im Jahre 2003 startete mit Groklaw der Versuch, die Attacken auf das Betriebssystem Linux zu dokumentieren, die von der Firma SCO und etlichen Mitspielern initiiert wurden. Mit der Sammlung und Digitalisierung von Hunderten von Dokumenten, Geschäfts- und Prozessberichten und Meldungen ist das nicht kommerziell betriebene Groklaw zum digitalen Gedächtnis dieser unendlichen Geschichte geworden – und bleibt als solches bis zum Ende aller Bits erhalten.

"Ich weiß, dass wir Geschichte geschrieben haben. Wer kann das schon von sich behaupten? Ich habe das ehrlich gesagt nicht erwartet und ich muss darüber grinsen, wieviel Spaß wir damit hatten." Mit diesen Worten endet die Notiz zur Einstellung von Groklaw. Pamela Jones, die vielfach angefeindete Gründerin der Geschichte schreibenden Website, hat neue Dinge vor. Während SCO in den letzten Atemzügen liegt und bei Novell nur noch um Patente gerangelt wird, hat sich das Spielfeld geändert. Der Versuch, mit Tricks, Drohungen, Unterstellungen und vielen, vielen Rechtsanwälten unter Nutzung zahlreicher Lücken des US-amerikanischen Rechtssystems die Entwicklung von Linux zu torpedieren, ist Geschichte geworden. Sie wird man auf Groklaw nachlesen können, während es mit anderen Themen weitergeht.

Die Rechtsanwaltsgehilfin Pamela Jones nennt selbst zum Abschied die Attacken gegen Android, vergisst aber nicht die Erwähnung, dass Google ein anderes Kaliber ist. Das sah ganz anders aus, als die unendliche Geschichte begann, als Open Source als unamerikanisches System gebrandmarkt wurde. Was bleibt, ist Groklaw als Dokumentationszentrum dieser Geschichte, die viele IT-Entwickler empörte, die aber auch mit ihrem eigenen Irrsinn wie dem Versuch, Sourcecode auf Griechisch zu präsentieren, immer wieder für Gelächter sorgte. Groklaw dokumentierte ganz großes Theater. "Lasst den Vorhang herunter; die Komödie ist zu Ende."

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SCO verliert endgültig gegen Novell
« Antwort #49 am: 31 August, 2011, 11:03 »
SCO hat in der Auseinandersetzung um das Unix-Copyright jetzt auch vor dem Berufungsgericht verloren. Das höchste Berufungsgericht des 10. Gerichtskreises bestätigte das Urteil der Vorinstanz in allen Punkten.

Das höchste Gericht des 10. Gerichtskreises, in dessen Zuständigkeit Utah, der Sitz von Novell, fällt, hatte im Juni 2010 das Urteil gefällt, dass Novell alle Rechte an Unix besitze und SCO demnach verpflichtet war, Lizenzgebühren für Unix System V an Novell abzuführen.

Der Insolvenzverwalter von SCO, Edward Cahn, hatte danach beschlossen, in die Berufung beim höchsten Berufungsgericht von Utah zu gehen. Doch dieses Gericht hat jetzt das Urteil der Vorinstanz in allen Punkten bestätigt. Damit ist der Fall beendet. SCO muss an Novell die noch ausstehenden Lizenzgebühren zahlen. Die genaue Höhe dieser Gebühren ist derzeit unklar, es sollen aber zwei Millionen US-Dollar oder mehr sein, wobei noch unklar ist, ob SCO überhaupt noch Geld hat.

Theoretisch kann SCO noch einmal Berufung beim höchsten Gericht der USA, dem US Supreme Court, einlegen. Die Wahrscheinlichkeit dafür wird von Groklaw als sehr gering angesehen. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Gericht die Berufung überhaupt zulassen würde, wäre sehr gering.

Quelle : www.pro-linux.de

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SCO vs Linux: Chapter 7 als letzte Chance
« Antwort #50 am: 08 August, 2012, 14:26 »
The SCO Group (TSG), die Nachfolgefirma von SCO, hat vor dem Konkursgericht im US-Bundestaat Delaware einen Antrag eingereicht, aus der Konkursabwicklung nach Chapter 11 in die Liquidation nach Chapter 7 zu wechseln. Zur Begründung verweist TSG auf den letzten Geschäftsbericht. Den Verbindlichkeiten von 3,7 Millionen US-Dollar steht danach ein Guthaben von 145.000 Dollar gegenüber. Unter Chapter 7 will man alle Zahlungen einstellen, aber noch das letzte ausstehende Urteil in der Auseinandersetzung mit IBM abwarten, ehe die Firma aufgelöst wird.

Der ganze Artikel

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