Die freie Cloud-Verwaltung OpenNebula ist in der Version 3.6 verfügbar. Als Namensgeber hat das OpenNebula-Projekt den ca. 5.000 Lichtjahre entfernten Lagunennebel
aus dem Sternbild Schütze auserkoren.
Den Entwicklern ist es gelungen, die Geschwindigkeit mehrerer in OpenNebula 3.6 implementierter Funktionalitäten zu steigern. Etliche in der Vorgängerversion 3.4 eingeführte Funktionen wurden stabiler und es gibt einige Neuerungen wie den OpenNebula-Marktplatz.
In der aktuellen Version der freien Cloud-Verwaltung implementierten die Entwickler einen neuen Hotplug-Mechanismus für Plattenvolumen, mit dem Administratoren einer laufenden virtuellen Maschine (VM) mehr Speicherplatz (volatile Volumen) oder fertige Abbilder hinzufügen können. Die Werkzeuge für Quotas (Speicher- und Netzwerkkapazitäten) und Abrechnungen wurden überarbeitet und dahingehend optimiert, dass sie besser mit den AuthZ- und AuthN-Funktionen und damit zusammenhängenden Werkzeugen wie der grafischen Verwaltungsoberfläche Sunstone zusammenarbeiten.
Das neue Virtual Machine Rescheduling erlaubt es Anwendern, virtuelle Maschinen ohne großen Aufwand auf einen anderen Host zu migrieren. Abgestürzte VMs können mit einem harten Neustart reanimiert werden und Datastores lassen sich verschiedenen Speicherclustern zuweisen. Einzelne Disk-Abbilder lassen sich leichter klonen und dabei direkt auf einen neuen Datenspeicher übertragen. Auch VM-Templates sind mit OpenNebula 3.6 einfach zu duplizieren. Die Cloud-Verwaltung kann jetzt mehrere LDAP-Server abfragen, um Nutzer zu authentifizieren.
Der neue OpenNebula-Marktplatz, auf dem Entwickler und Administratoren ihre Anwendungen verbreiten können, ist bereits in der Oberfläche Sunstone und auf der Kommandozeile verfügbar. Im OpenNebula Zone-Server wurden mehrere kleinere Fehler behoben.
Den Entwicklern zufolge lässt sich OpenNebula 3.4 problemlos auf die neue Version aktualisieren. Das API ist kompatibel und die kleinen Änderungen im Datenbankschema werden beim Update automatisch vorgenommen. OpenNebula steht unter der Apache License 2.0. Neben den Quelltexten wird OpenNebula 3.6 auch als Binärpaket für Debian 6.0.2, Ubuntu 12.04, openSUSE 12.1 und CentOS 6.0 zum Download angeboten.
Quelle:
www.pro-linux.de