Schon heute können Genetiker aus DNA-Spuren am Tatort auf Augenfarbe, Hauttyp oder Haarton des Verbrechers schließen. Demnächst lässt sich anhand des Erbguts vielleicht ein komplettes Täterporträt erstellen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.
Die neuen Werkzeuge helfen dabei, die Fahndung einzuengen und Kosten zu sparen. "Wir können das Aussehen eines Verbrechers mithilfe des Erbguts eingrenzen", sagt Mark Shriver, Genetiker von der Pennsylvania State University in Philadelphia. Noch vor wenigen Jahren hielten Experten das für eine Science-Fiction-Vision, nicht ahnend, dass sich die Analysetechnik so rasch entwickeln würde.
Das Frappierende: Man muss das Erbgut noch nicht einmal zur Gänze kennen, um Äußerlichkeiten daraus abzuleiten. Winzige Inseln aus punktuell vertauschten Buchstaben im genetischen Code genügen als Datenbasis. Auf diese "Single Nucleotide Polymorphisms", kurz: Snips, stützen sich alle Aussagen über das Aussehen aus dem Erbgut. "Ich kann daraus auch in einem gewissen Umfang ableiten, ob Sie viele Muttermale haben", sagt Shriver.
Quelle :
www.heise.de