Autor Thema: VMLite XP Mode 3.1.2  (Gelesen 1037 mal)

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Offline SiLæncer

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VMLite XP Mode 3.1.2
« am: 16 Januar, 2010, 08:51 »
Der "XP Mode" ist eine feine Sache, um XP-Software unter Windows 7 einzusetzen – wenn man eine teure Windows-7-Version besitzt und im PC ein geeigneter Prozessor steckt. Beim kostenlosen VMLite liegt die Messlatte deutlich tiefer.

Microsoft sieht den XP-Modus ausschließlich für die Windows-7-Versionen Professional, Ultimate und Enterprise vor, Anwender einer Home-Version sollen in die Röhre schauen. Zudem muss der Prozessor spezielle Funktionen für die Virtualisierung bereitstellen – bei AMD heißen sie AMD-V, Intel nennt sie VT – und diese müssen im Rechner-BIOS angeschaltet sein.

Erfüllt der PC diese Anforderungen nicht, dient sich das ebenfalls kostenlose VirtualBox von Sun als Ersatz an, das derartige Einsatzbarrieren nicht kennt. Es kann allerdings bezüglich Installation und Integration ins 7er-Wirtssystem nicht mit dem Komfort des XP-Modus mithalten. An dieser Stelle haben die Entwickler von VMLite angesetzt. Sie haben die Open-Source-Version von VirtualBox hergenommen und ihr neue Funktionen spendiert, etwa einen Installationsassistenten.

Besonderer Clou: Der "VMLite Wizard" kann das Windows XP eines bereits heruntergeladenen oder installierten XP-Modus verwenden oder direkt von Microsofts Webserver herunterladen. Dann übernimmt der Assistent auch das Auspacken und Konfigurieren der Windows-Version. Unklar ist allerdings, ob der Einsatz der für den XP-Modus gedachten Windows-XP-Lizenz mit einem anderen Virtualisierer im Sinne von Microsoft ist und die Redmonder das dann als gültige Lizenz ansehen. Auf der sicheren Seite ist man auf alle Fälle, wenn man noch eine unbenutzte XP-Lizenz verwendet.

Nach dem ersten Start über "Alle Programme/VMLite Workstation" aus dem Startmenü sollte man unbedingt die "Gasterweiterungen installieren" (Menü "Geräte"). Das stellt beispielsweise den reibungslosen Austausch von Daten über die Zwischenablage sicher. Während der Installation der Erweiterungen meckert Windows XP, dass zum Betrieb von Windows notwendige Dateien durch unbekannte ersetzt werden sollen. Wir haben das im Test erlaubt und keine nachteiligen Wirkungen festgestellt.

Wie beim XP-Modus finden im virtuellen XP-Rechner installierte Anwendungen automatisch den Weg in das Startmenü von Windows 7 – auch wenn man Windows XP von einer vorhandenen System-CD installiert hat. Verknüpfungen zu XP-Anwendungen lassen sich auf dem Windows-7-Desktop anlegen. Laufende XP-Programme tauchen jedoch nicht in der Windows-7-Taskbar auf. Mit grünen Rändern macht VMLite sie einfacher von Verknüpfungen zu Windows-7-Anwendungen unterscheidbar. Auch Fenster von XP-Software erhalten eine grüne Umrandung, was aber nicht immer klappt.

Praktisch ist, dass VMLite anders als der XP-Modus beliebig viele sogenannte Snapshots des Windows XP anlegen kann. Das sind gespeicherte Zwischenstände des Systems, zu denen man schnell zurückkehren kann, etwa wenn eine Programminstallation fehlgeschlagen ist oder man das System kaputtkonfiguriert hat.

VMLite stellt dem Windows XP eine 3D-beschleunigte Grafik zur Verfügung. Das erlaubt etwa den Einsatz von Grafiksoftware, die ohne solche Funktionen nur sehr langsam laufen oder womöglich gar nicht starten würde. Zu viel darf man sich davon jedoch nicht versprechen. Man bringt damit ein 3D-Spiel vielleicht zum Laufen, möglicherweise aber nicht in spielbarer Geschwindigkeit.

Mit VMLite ist auch der Einsatz anderer Betriebssysteme möglich, auch in der 64-Bit-Variante. Dann muss man allerdings auf die 3D-Unterstützung verzichten.

Größtes Manko von VMLite ist die fehlende Unterstützung für USB-Geräte. Sie fehlt generell in der Open-Source-Version von VirtualBox. USB-Speicher lassen sich nutzen, wenn Windows 7 sie verwenden kann und sie über die Funktion "Gemeinsame Ordner" eingebunden sind. Bei USB-Druckern, -Scannern oder -Webcams muss VMLite passen. Ist USB-Unterstützung Pflicht, muss man zur Binärdistribution von VirtualBox greifen. Die weiß, anders als der Open-Source-Ableger, mit USB-Geräten umzugehen, kennt dafür aber die Startmenü-Integration von XP-Programmen (noch) nicht.


Registrierung für den Download erforderlich.

http://www.vmlite.com/
« Letzte Änderung: 16 Januar, 2010, 08:57 von SiLæncer »

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16 GB (2 x 8 GB) DDR4 SDRAM 2133 MHz
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MSI Z170A PC Mate Mainboard
DVD-Brenner Laufwerk
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TT S2 3200 ( BDA Treiber 5.0.1.8 ) + Terratec Cinergy 1200 C ( BDA Treiber 4.8.3.1.8 )