Autor Thema: Google: Bing guckt ab  (Gelesen 915 mal)

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Google: Bing guckt ab
« am: 01 Februar, 2011, 17:49 »
Nach Informationen des Fachblogs Search Engine Land ist Google überzeugt, dass Microsofts Suchmaschnine Bing in einigen Fällen Suchergebnisse von Google kopiert hat, um damit die Qualität seiner eigenen Treffer aufzuwerten. Google habe dies in den vergangenen Monaten anhand von mehreren Untersuchungen nahezu zweifelsfrei nachgewiesen. "Wir nutzen vielfältige Informationen und Vorgehensweisen", kommentierte Microsofts Suchmaschinen-Chef Stefan Weitz hat die Vorwürfe.

Ein Anfangsverdacht entstand bei Google, als Bing einigen falsch geschriebenen Begriffen die richtigen Suchtreffer zuordnete, obwohl es keinen Hinweis auf die richtige Schreibweise ("Ergebnisse sind enthalten für ...") gab. Im Oktober verzeichnete Google nach Auskunft von Search Engine Land eine stärkere Ähnlichkeit zwischen den Suchtreffern beider Engines und setzte im Dezember eine Art Honeypot auf: Google manipulierte den Index und verknüpfte Suchbegriffen, die bislang keine Treffer ergaben, willkürlich mit Webseiten; zum Beispiel verwies die Suche nach "mbzrxpgjys" auf die Startseite von RIM. Nach zwei Wochen hatte Bing bei einigen der Suchbegriffen (7 bis 9 von 100) diese Treffer übernommen.

Die Honeypot-Suchen funktionieren inzwischen nicht mehr. Google vermutet, dass das Feature "Vorgeschlagene Sites" im Internet Explorer oder die Bing-Toolbar die für die Manipulation notwendigen Daten an Microsoft weiterreichen.

Quelle : www.heise.de

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Google vs. Bing: Offener Schlagabtausch um Suchmaschinen-Ergebnisse
« Antwort #1 am: 02 Februar, 2011, 10:18 »
Google hatte in einer aufwendigen Aktion versucht nachzuweisen, dass Microsofts Suchmaschine Bing auch auf Google-Treffer zurückgreift, um die eigenen Ergebnisse zu verfeinern. Google veröffentlichte die Geschichte nicht wie sonst üblich selbst, sondern erzählte sie exklusiv dem Blogger Danny Sullivan, der sich seit 15 Jahren mit Internet-Suchmaschinen beschäftigt. Sullivan brachte einen ausführlichen Bericht in seinem Blog Search Engine Land. Mittlerweile hat Google auch ein eigenes Blog-Posting veröffentlicht, das die Untersuchungen Googles im Detail erläutert.

Demnach fiel Google in vergangenen Oktober auf, dass es bei zwei Parametern auf einmal höhere Überschneidung zwischen den beiden Suchmaschinen gab: Die zehn Top-Treffer und das passendste Ergebnis, das an oberster Stelle steht. Von da an habe Google Verdacht geschöpft, schrieb Sullivan unter Berufung auf Amit Singhal, der beim Marktführer den Suchmaschinen-Algorithmus beaufsichtigt.

Deswegen stellte Google eine Falle auf: Die Treffer für mehrere sinnlose Suchanfragen wie "mbzrxpgjys" wurden manipuliert. Nach der Vorbereitung sollten Google-Mitarbeiter die Anfragen von zuhause aus in Microsofts Browser Internet Explorer stellen und das Suchergebnis auch anklicken. Dem Bericht zufolge dauerte es zwei Wochen – vom 17. bis 31. Dezember – bis Bing für "mbzrxpgjys" oder "hiybbprqag" die gleichen Ergebnisse wie Google anzeigte. Am Dienstagnachmittag tauchte bei Microsofts Suchmaschine nach diesem Suchanfragen nur noch der Link zu Sullivans Artikel auf – der Blogger belegte die Darstellung aber mit Screenshots aus den Tagen davor.

Google vermutet als mögliche Erklärung, dass der Internet Explorer und die Bing-Toolbar Informationen über Suchanfragen und danach angesteuerte Websites an Microsoft weiterleiten könnten und die Daten zur Verfeinerung des Such-Algorithmus genutzt werden. Google betrachte das als Schummeln, betonte Singhal.

Microsoft konterte in einem Blogeintrag, Bing nutze für das Ranking der Suchergebnisse mehr als 1000 verschiedene Parameter und Google habe mit dem Test zu Unrecht nur einen einzelnen davon in den Vordergrund gestellt. Mehr noch, Microsoft ging zum Gegenangriff über und warf dem Marktführer vor, des eigenen Profits wegen für Nutzer wertlose Spam-Websites zu dulden. 70 Prozent solcher Seiten führten Google-Werbung, argumentierte Bing-Manager Harry Shum bei einer Branchenveranstaltung. Googles ebenfalls anwesender oberster Spam-Bekämpfer Matt Cutts wies den Vorwurf postwendend zurück.

Bei der Auseinandersetzung um die Ergebnisse ihrer Suchmaschinen geht es sowohl Google als auch Bing um ein zentrales Element ihrer Internet-Geschäftsmodelle. Daher schlagen Verteter beider Unternehmen derzeit auf allen erdenklichen Kanälen aufeinander ein. Unter anderem greifen sich die Verantwortlichen auch auf Twitter an. Microsoft-Sprecher Frank Shaw etwa mutmaßte Google wolle mit der ganzen Aktion nur von den laufenden Wettbewerbs-Untersuchungen ablenken. Techcrunch hat einige Tweets der Verantwortlichen gesammelt.

Quelle : www.heise.de

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Microsoft versus Google: "Wir kopieren nicht!"
« Antwort #2 am: 03 Februar, 2011, 12:31 »
Der Knatsch zwischen den beiden Suchmaschinen geht weiter: Am Mittwoch unterstellte Google Microsoft, in Bing mit Hilfe von Benutzerdaten Suchmaschinentreffer von Googles Suche übernommen zu haben; im Gegenzug hieß es, Google dulde Suchmaschinenspam, weil diese Seiten zu 70 Prozent Google-Anzeigen enthielten. Nun legt Microsoft nochmal nach.

Während erste Stellungnahmen Microsofts zu den Vorwürfen als diplomatisch verklausuliertes Eingeständnis verstanden werden konnten ("Wir nutzen vielfältige Informationen und Vorgehensweisen", "wir lernen von unseren Kunden"), stellte der fürs Online-Geschäft zuständige Senior Vice President Yusuf Mehdi heute "ein für allemal" klar: "Wir kopieren keine Ergebnisse von irgendeinem unserer Wettbewerber. Punkt."

Mehdi nannte diese Anklagen "beleidigend". Einer der – laut Mehdi mehr als 1000 branchenüblichen und offen kommunizierten – Informationsströme, mit denen Bing seine Suchtreffer verbessere, ist die anonymisierte Auswertung von Nutzerverhalten. Googles Honeypot, der laut Mehdi technisch gesehen nichts anderes als Klickbetrug sei, beweise deshalb nichts, was nicht jeder in der Branche wisse. Bing habe im Oktober seine Algorithmen deutlich verbessert, was Google offenbar Sorgen gemacht und zu diesem Angriff verleitet habe.

Tatsächlich verzeichnete Bing zuletzt ein kleines Wachstum, zumindest auf dem US-Markt. Nach dem Ende der Yahoo-Suche sind Google und Bing in vielen Ländern die einzigen verbliebenen Suchmaschinen-Engines mit nennenswertem Marktanteil.

Ähnlich entschieden bestritt auch Suchmaschinen-Chef Stefan Weitz die Vorwürfe Googles in einem Interview, in dem er auch auf technische Details einging. Weitz nannte die Attacke des Konkurrenten "schlau" und "hinterlistig" und verwies darauf, dass sie bei einem verbreiteterem Suchbegriff niemals funktioniert hätte. Bing werde weiterhin anonymisierte Nutzerdaten auswerten, um damit herauszufinden, was für die Benutzer tatsächlich relevant sei. Er verwies nochmals darauf, dass nur 7 der 100 Tests von Google das gewünschte Ergebnis gebracht haben, übte aber auch Selbstkritik: "Ein Signal ist zu wenig, um zu triangulieren und einen guten Job bei den Ergebnissen zu machen", erläuterte er und freute sich, dass Google mit dem Honeypot geholfen habe, den Bing-Algorithmus weiter zu verbessern.

Quelle : www.heise.de

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Bing, die Klicks und eine Menge Fragen
« Antwort #3 am: 05 Februar, 2011, 14:24 »
Microsoft kommt im Streit mit Google um angeblich geklaute Suchmaschinenergebnisse nicht zur Ruhe. Anfang der Woche wollte Google mit manipulierten Suchergebnissen nachgewiesen haben, dass Microsofts Bing seine Suchergebnisse kopiere. Das stritt Microsoft ab, zuletzt nochmal ganz unzweideutig: "Wir kopieren keine Ergebnisse von irgendeinem unserer Wettbewerber. Punkt."

Microsoft nutze zur Berechnung seiner Suchergebnisse mehr als 1000 branchenübliche und offen kommunizierte Informationsströme, darunter auch "die anonymisierte Auswertung von Nutzerverhalten". Offenbar beobachtet Microsoft das Klickverhalten seiner Benutzer im Web und wertet es aus. Dabei seien auch Klicks auf Google-Suchtreffer und damit auch Google-Ergebnisse mit in Bings Datenbasis aufgenommen worden.

Doch Google lässt nicht locker. Googles SEO-Flüsterer Matt Cutts hat in seinem Blog noch einmal seine Sicht der Dinge dargestellt. Er fragt sich: Wenn die Benutzerklicks wirklich nur einen von tausend Einflussfaktoren ausmachen, warum verzichtet Microsoft nicht darauf und die damit verbundene negative PR? Er vermutet, dass die Klicks, und damit auch Googles Suchergebnisse, nicht nur irgendein Einflussfaktor sind, sondern ein wesentlicher, auf den Bing nicht so ohne weiteres verzichten kann.

Cutts wirft auch eine weitere Frage auf, der sich Spiegel Online noch intensiver widmet: Woher stammen eigentlich die Klickdaten, die Bing nutzt? Spiegel Online vermutet, Bing erhält sie von den Microsoft-Toolbars, etwa der Bing Bar. Und in der Tat gibt es bei der Installation der Bing-Leiste eine Option "Ihre Nutzung optimieren", zu der erklärt wird, dass Microsoft "zusätzliche Informationen zu ... Ihren Suchvorgängen, zu den von Ihnen besuchten Websites sowie zur Art der Verwendung unserer Webseite" erfasse. Welche Daten wie lange gespeichert und wie ausgewertet werden, verriet Microsoft Spiegel Online auf Nachfragen aber nicht. Der bayrische Datenschutzbeauftragte Thomas Kranig will dem jetzt nachgehen.

Danny Sullivan, in dessen Blog Search Engine Land Googles Anschuldigungen das erste Mal veröffentlicht wurde, hat ausführlich mit Microsoft gesprochen. Er legt in einem ausführlichen Postings Microsofts Argumente dar. So gebe es bei Bing keinen spezifischen Einflussfaktor "Google-Suchergebnisse", sondern nur einen allgemeinen Such-Faktor. In diesen fließen die Begriffe ein, nach denen der Benutzer bei Google, aber zum Beispiel auch bei Amazon sucht. Dieser Faktor sei schwach, würde andere Signale nicht überstimmen und ohnehin nur selten genutzt.

Sullivan zitiert den Bing-Chef Stefan Weitz, dass Bing nicht auf den Such-Faktor verzichten soll. Er verweist darauf, dass Google auf ähnliche Weise wie Microsoft Klickverhalten auswerte, etwa bei Nutzern der Google-Toolbar und beim Browser Chrome. Außerdem habe Google keine Probleme damit, einige der Elemente von Bings Bedienoberfläche zu kopieren.

Quelle : www.heise.de

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