Thema: ASUS A8V Deluxe und Skystar2

[Atilla]

Hallo,

Ich habe mir ein neues Motherboard zugelegt, ein ASUS A8V mit Via Chip, nicht Nvidia. Dort habe ich auf dem PCI-Platz 4  die Skystar 2 gesteckt. Diseser Platz ist ausdrücklich für DVB-Karten empfohlen. Meine Belegung der Satelliten ist 1:Astra/Sirius 5°O; 2: Astra19°O,  3:Eutelsat13°O; 4:Thor 1°W.
Auf dem alten ASUS Board ging das Umschalten unzuverlässig, aber nach dem 2./3. Umschalten war das Signal schon da. Nun geht nur noch der Suchlauf auf Astra. Der Rest stellt sich tot. Astra 19° ist komplett da, alles andere fehlt. Die Senderstärken liegen hier bei ca. 50%. Woran kann's liegen? Vorher ging es ja auch. Hat noch jemand hier im Forum das besagte Board?  

[Jürgen]

DiSEqC sollte m.e. nicht vom Mainboard abhängen. Für mich klingt das eher nach Treiber & Co.

[Atilla]

Ich habe nun einiges probiert. Rom scheint noch nicht ganz verloren zu sein. Im DVB-Viewer klappt alles.
Wenn die vier Satelliten absuche, funktioniert dies; die Programme kommen auch.
Problematisch wirds erst beim Aufruf von ProgDVB. Ich habe dies nun in ein leeres Verzeichnis neu installiert; trotzdem läßt sich nur Astra absuchen. Bei der Suche auf anderen Satelliten werden die Kanäle auch nur auf Astra abgesucht; es erfolgt also keine Umschaltung von B/A (auf dem Astra 19° ist). Als Treiber der Karte habe ich den 7.14.

[Atilla]

Zu früh gefreut, die Umschaltung funktioniert nicht! Es scheint doch das Motherboard zu sein. Wahrscheinlich kriegt der diseqc-schalter nicht genug Strom. Anders kann es nicht sein. Treiber habe ich verschiedene getestet, ohne Erfolg. Das einzige was ich ja wirklich geändert habe ist das Board. Vielleicht versuche ich nochmal eine andere Satkarte. aber das wird nicht sein.

[Jürgen]

Hmmm...

'Mal analog gedacht, nicht ganz unmöglich, das Ganze...
Wir wissen von allen möglichen Seiten, dass die SS2 teils recht schwache Steuersignale ausspuckt, sowohl 22kHz / DiSEqC, als auch 18 / 13 Volt. Wenn irgendwas davon ohnehin grenzwertig ist, könnte vermutlich schon die kleinste Veränderung entscheidend sein, ausser den Mondphasen wohl...

Bist Du sicher, dass wirklich DiSEqC schuld ist, und nicht die Band- oder Pola-Umnschaltung, oder gar die sicher leicht unterschiedlichen Schaltschwellen der LNBs?
Ich weiss, mit dem Zeug aus der üblichen Bastelschublade kann man kaum irgendwas machen...
Ich habe vor längerer Zeit 'mal einen DiSEqC-Schalter an den Einmgängen mit LEDs und Vorwiderständen ausgerüstet, um sein Schaltverhalten stets im Blick zu haben. Aber solche Eingriffe kann ich Nicht-Elektronikern grundsätzlich nicht empfehlen. Zudem ist's nicht einfach, da stellen zu finden, wo's den Empfang nicht beeinträchtigt. Müsste nämlich unbedingt hinter den Entkopplungs-Filtern sein, denn handelsübliche Widerstände (auch SMD) verhalten sich bei den Sat-ZF wie Kondensatoren, entkoppeln nicht. Also lenkt man das Empfangssignal weg von den angepassten Leiterbahnen zur LED, dort versackt's dann...

Auch für den Laien machbar ist aber das Einbinden eines billigen Satfinders, sofern der irgendeine Betriebsanzeige mitbringt.
Versuche mit Multimetern halte ich für zu gefährlich, immerhin kann auch ein versehentlicher Kurzschluss oder Statik den Tuner beschädigen.

[Atilla]

Nun habe ich noch eine andere Skystar2 eingebaut -> gleiches Ergebnis; es wird das Board sein.

[Atilla]

Nach einiger Abstinenz: Heute habe ich mein neues MSI K8N Neo4 eingebaut:

Und es funktioniert viel besser!!!! Über die Technisat-Software (SETUP 4PC) werden die Satelliten ordentlich angesteuert! So gut funktionierte das noch nie! Mit dem ASUS ging das mit drei verschiedenen Skystar2 nicht.

Es lag also am Motherboard.

Nun müssen das nur noch die Proggis schnackeln, machen sie nämlich noch nicht.

[Atilla]

Seit heute funktioniert mein Diseq wie nie zuvor. Nicht die Spur von Umschaltproblemen mehr. Ich hatte ja vieles probiert: Motherboard; an den Kabeln Veränderungen vorgenommen; Software (Treiber) und zum Schluß den Diseq -Schalter getauscht. Als dritten benutzte ich hier einen SPAUN 411F: und der hats gebracht. Echt super das Teil: wer irgendwie Probleme mit dem Umschalten hat sollte die paar € mehr ausgeben, froogle hilft da ja auch nochmal weiter. Die 28€ haben  zum Schluß viel Nerven gespart.
Ich hätte nie gedacht das es da solche Unterschiede gibt. Ich lasse mich ja schwer von was überzeugen, aber hier muß ich sagen: bin echt begeistert. 

[Jürgen]

Wundert mich nicht wirklich...

Auch wenn Spaun ziemlich teuer ist, manchmal ist's tatsächlich besser als der übliche Kram aus Korea, China oder Vietnam...
Ich denke, allzu viele Hersteller der Standard-Ware haben kaum praktische Erfahrung.
DiSEqC ist nämlich ausserhalb Europa kaum im Einsatz, üblicherweise dreht man oder schaltet maximal mit 22kHz, wie sogar in USA.

Und Dinge, die nur an Test-Equipment entwickelt und geprüft werden, müssen sich in der alltäglichen Praxis nicht unbedingt als tauglich erweisen.

Ich habe vor Jahren in der Serviceabteilung eines Importeurs mit ähnlichen Problemen zu kämpfen gehabt, als die 22kHz aufkamen. Am Messplatz lief der Fernost-Kram meist gut, aber an einer echten Anlage seltener.
Die Hersteller hatten zu der Zeit zuhause überhaupt kein Ku-Band zur Verfügung, auch nicht einmal 13/18Volt, sondern nur Circular C-Band mit Polarotor und die allgemeinen technischen Spezifikationen...
Dasselbe galt für Panda-Wegener Audio 

Ich weiss nicht, wo Spaun baut, aber entwickeln und testen tun die auf jeden Fall hier.
Eine andere teure Firma vertrieb überwiegend Ware von Hyundai, die war manchmal auch nicht unbedingt perfekt für Europa. Beispielsweise gab's hier nie Teleclub / Pr... Decoder mit SubD 9 Anschluss für die Bild- und Ton-Signale...

Billig-DiSEqC-Schalter habe ich schon oft mit gutem Erfolg eingesetzt, aber gelegentlich eben auch nicht.
Häufig ist dann die Empfindlichkeit für 22kHz-Signale (zu denen DiSEqC auch gehört) recht präzise am unteren Ende des Toleranzbereichs ausgelegt, insbesondere für Nicht-Sinus-Signale. Wenn dann auch der Empfänger recht wenig ausspuckt und noch Verluste durch lange dünne Leitungen und / oder stark befilterte LNBs dazukommen, wird's eben eng.
Spasseshalber habe ich solche Teile hier zuhause schon modifiziert, auf einmal ging's.
Allerdings sind mir auch schon Noname-Schalter mit unpassender (Eutelsat-)Firmware vorgekommen, dann hilft garnix 
Das wundert mich insbesondere, weil die DiSEqC-Dokus von Eutelsat frei verfügbar und äusserst präzise sind...

[_Immer_Intl_]

Wundert mich ehrlich gesagt auch nicht. Welche Marke war denn der "Billig Disceqc Schalter"??

Ich meine heutzutage würde ich schon den Teilen von Spaun, Edision und EMP (Gigant) vertrauen.
Andere Teile wie man sie früher hinterher geworfen bekam (ich sach nur Baumarkt) machen eh nach kurzer Zeit den Abgng und beschöädigen vielleicht auch noch andere Komponenten, zB. LNBs.

Ich hab jetzt hier alles hinter nem 17/8 MS hängen, vorher war es hinter 9/4 MSern und die Ansteuerung mit ProgDVB und der TT 3200 kann man natürlich vergessen. Der Empfang ist mehr als grandios, da kommen eh noch 4 oder LNBs dazu und wenn ich dann meine T90 habe werden da die zickigen Karten drangehängt........ sollte dann gehen, da dort nur Switches verbaut werden sollen.

Aber gut dass Du den Fehler gefunden hast!