Kabel Deutschland (KDG) will den Münchner Pay-TV-Sender Premiere enger an sich binden. Um künftig bei der Vermarktung zu kooperieren, befinden sich der größte deutsche Kabelanbieter und der Bezahlsender in intensiven Gesprächen. "Der Sender ist attraktiv, da Premiere über 3,5 Millionen Endkundenbeziehungen verfügt", sagte KDG-Chef Christof Wahl der Zeitung "Die Welt" (Montag). Vorstellbar sei, dass Premiere seinen Kunden KDG-Produkte anbiete.
Weil die Zahl der Kabelanschlüsse seit Jahren stagniert, versucht Wahl, das Unternehmen neu auszurichten. Zusätzliche Geschäftsfelder sollen die KDG erstmalig in die Gewinnzone bringen. "Ich hoffe, dass wir Anfang 2008 die Nulllinie durchstoßen werden." Im vergangenen Jahr belief sich der Verlust auf 76,8 Millionen Euro.
Große Hoffnungen setzt Wahl auf Triple-Play-Angebote, also eine Mischung aus Fernsehen, Telefon und Breitbandinternet aus einer Hand. Bislang hätten 110.000 Kunden ein solches Paket gebucht. Doch auch Telekommunikationsfirmen kommen mit Triple-Play-Angeboten auf den Markt. Deshalb fordert der KDG-Chef, Kabelanbieter und Telekomgesellschaften künftig auch vor dem Gesetz gleich zu behandeln, um Wettbewerbsnachteile zu vermeiden. "Das Regulierungsrecht muss reformiert werden."
Quelle :
www.heise.de