Google räumt ein, dass die Suche über mehrere Rechner hinweg ein Problem für Unternehmen ist.
Die kürzlich vorgestellte Beta-Version der Desktop-Suche von Google bereitet Administratoren und den Verantwortlichen für IT-Sicherheit in Unternehmen einige Kopfschmerzen. In Version 3 der Suchmaschine ist auch eine Funktion enthalten, die eine Dateisuche über mehrere Rechner im lokalen Netzwerk ermöglicht. Kopien der gefundenen Dateien werden auf Google-Server im Internet übertragen.
Dort werden sie bis zu einem Monat aufbewahrt und bei Bedarf auf andere Rechner des Anwenders übertragen, etwa unterwegs auf sein Notebook. Google versichert, dass die Dateien während der Übermittlung und Aufbewahrung verschlüsselt würden und nur für einige wenige Google-Mitarbeiter zugänglich seien. Über Details der Verschlüsselung schweigt sich Google weitgehend aus. Das Unternehmen gibt lediglich an, dass dabei das Windows Encrypted File System (EFS) zum Einsatz kommt.
Aus der Sicht von Unternehmen stellt dieser Vorgang eine potenzielle Gefahr für vertrauliche Informationen dar. Interne Dateien gelangen auf diese Weise unkontrolliert aus dem lokalen Netzwerk ins Internet. Damit sind die enthaltenen Informationen der Kontrolle durch interne Regeln entzogen.
Die Unternehmensberatung Gartner bezeichnet diese Funktion in Google Desktop 3 als ein inakzeptables Sicherheitsrisiko für Unternehmen. In einer Stellungnahme gegenüber Medienvertretern räumt Google nun ein, dass dies für Firmen ein Problem sein könnte. Ein Google-Sprecher empfiehlt, dass Unternehmen Maßnahmen zum Schutz ihrer vertraulichen Dateien treffen sollten.
Die Empfehlung von Gartner ist, dass Unternehmen die Enterprise-Version der Google-Suche einsetzen sollten. Diese ermöglicht die zentrale Deaktivierung der unliebsamen Funktion. Die Endanwender-Version sollte von den Firmenrechnern verbannt werden. Die aktuelle Beta-Version von Google Desktop 3 ist derzeit nur auf Englisch erhältlich.
Quelle :
www.pcwelt.de