Bild: Gstreamer-Projekt Das Gstreamer-Projekt hat mit Gstreamer 1.0 eine größere Überarbeitung seines für verschiedene Plattformen ausgelegten Multimedia-Frameworks freigegeben. Sie soll Arbeitsspeicher flexibler handhaben, Verbesserungen zum Metadaten-Austausch bei Buffern bringen und letztere effizienter nutzen. Durch diese und zahlreiche weitere Änderungen sollen sich das Framework besser für Embedded Devices eignen; manche Anpassungen sollen auch die Nutzung von Video-Beschleunigungsfunktionen verbessern, die moderne Grafikchips bieten. Einen detaillierten Überblick über die Neuerungen liefert die Video-Aufzeichnung eines Vortrags zu Gstreamer 1.0, der Keynote auf der kürzlich abgehaltenen Gstreamer Conference 2012 war; weitere Hintergründe zur Version 1.0 finden sich zudem in zwei LWN.net-Artikeln (1, 2).
ABI (Application Binary Interface) und API (Application Programming Interface) von Gstreamer 1.0 sind inkompatibel zu den Schnittstellen der vor sieben Jahren eingeführten Versionsreihe 0.10, die schon lange von Gnome, aber auch von KDE-Multimedia-Framework Phonon oder Maemo-Smartphones von Nokia verwendet wurde. Der Porting Guide erläutert, wie man Anwendungen auf die neue Version portiert.
Kern-Bestandteile und Anwendungen des noch diese Woche erwarteten Gnome 3.6 werden die neue Gstreamer-Generation nutzen. Sie wird im Herbst erwarteten Linux-Distributionen wie Fedora 18 oder Ubuntu 12.10 (Quantal Quetzal) beiliegen. Da sich die Gstreamer-Ausgaben der Versionsreihen 0.10 und 1.0 parallel installieren lassen, werden die Distributionen für noch nicht portierte Anwendungen aber auch noch die ältere Gstreamer-Generation mitliefern.
Quelle:
www.heise.de