München - Die ARD kritisiert den Aufruf des Kabelverbandes ANGA an Programmveranstalter und Landesmedienanstalten, sich aus der DVB-T-Technologie zurückzuziehen.
Der Vorsitzende der Produktions- und Technikkommission von ARD und ZDF, Herbert Tillmann, äußerte die Auffassung, dass derartige Aussagen zwar geeignet seien, die Problemlage des deutschen Kabelmarktes aufzuzeigen, gleichzeitig aber wenig dazu beitragen würden, um im Sinne einer nachhaltigen Marktentwicklung bei der Digitalisierung der Verbreitungswege konkret voranzukommen und die richtigen Signale zu setzen.
Was die ANGA fordere, sei nicht der nötige Schritt nach vorne, so Tillmann. "Eine einseitige Bevorzugung des Kabels ist mit uns nicht zu machen. DVB-T ist als universelles Transportmittel für Rundfunkdienste wie Standard-TV, HDTV und DVB-H hervorragend geeignet, um unser Publikum direkt und ohne Umwege über Dritte zu erreichen und den Verbrauchern einen kostenlosen und unabhängigen Informationszugang zu sichern. Dies ist unabhängig davon, ob wir von Fernsehgeräten, Laptops oder Handhelds sprechen," erklärte Tillmann
am Mittwoch.
Die Aufrechterhaltung der terrestrischen Ausstrahlung bleibe für die ARD nach wie vor ein wesentlicher Faktor der Vertriebsstrategie. Mit DVB-T modernisieren man das terrestrisches Angebot auch in der Fläche und steigere dessen Attraktivität für die Zuschauer. "Die Entscheidung von ARD und ZDF, den DVB-T- Flächenausbau voranzutreiben und bis 2008 abzuschließen, ist genau vor diesem Hintergrund zu sehen. Es hilft nichts, hier aus Eigeninteresse die Tatsachen in ein falsches Licht zu rücken."
Quelle :
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