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Info Corner / Internet-via-Sat, Datendienste / IPTV / Videoportale / Internet TV & Radio => # News diverses ... => Thema gestartet von: SiLæncer am 04 August, 2006, 18:53

Titel: Google diverses ...
Beitrag von: SiLæncer am 04 August, 2006, 18:53
Google drängt ins Nachrichtengeschäft und droht den etablierten Anbietern Konkurrenz zu machen. Damit erweitert der Suchmaschinengigant sein Geschäftsfeld und fängt an, selbst Inhalte anzubieten. Hierzulande könnte die dpa Kooperationspartner werden.

Google ändert seine Strategie. Die Suchmaschinisten werden künftig Associated Press für Inhalte bezahlen, teilte die Nachrichtenagentur schon am Mittwoch mit - ein klarer Schritt weg von der bisherigen Unternehmensphilosophie. Noch vor einigen Monaten hatte Topmanagerin Marissa Mayer in einem Interview gesagt: "Google hatte nie im Sinn, Inhalte zu erwerben oder zu besitzen, und das liegt uns auch weiterhin fern." Diese Regel gilt nun offenbar nicht mehr. Googles Einstieg ins Nachrichtengeschäft steht bevor.

Die Suchmaschine mischt dort bislang gewissermaßen nur indirekt mit. Google News sammelt per Algorithmus Nachrichten aus einer Vielzahl von Web-Angeboten ein - für die englische Ausgabe sollen es mehr als 4500 Quellen sein, in Deutschland bis zu 700. Google News präsentiert nur Überschriften, Textanfänge und einige wenige Fotos - wer die ganze Geschichte lesen will, muss darauf klicken und landet im Angebot des ursprünglichen Anbieters einer Nachricht. Ähnliche Texte werden zusammengefasst unter der Überschrift "ähnliche Artikel" präsentiert - was bei aktuellen Themen absurde Ausmaße annehmen kann. Die US-Ausgabe präsentiert etwa zum Thema "Kuba nach Castro" 3585 "ähnliche" Geschichten. Die eine Meldung mit der exklusiven extra-Information herauszufinden, ist da praktisch unmöglich.

Die Ablehnung ist längst nicht mehr so groß

Viele Nachrichtenanbieter und Zeitungen haben gegen den Dienst inzwischen gar nicht mehr viel einzuwenden - denn er generiert Webseiten-Traffic. Dem Anzeigenkunden einer Nachrichtenseite ist es egal, ob ein Leser von der Startseite des Angebots oder von Google News kommt. "Medien haben ein großes Interesse daran, in Google News aufzutauchen", sagt Stefan Keuchel von Google Deutschland. Die Agentur Reuters arbeitet nach eigener Aussage "aktiv mit Google zusammen, um ihre Nachrichtenstories auf Google News zu bewerben". Außerdem bestehe eine "Partnerschaft" im Zusammenhang mit dem Börsendienst Google Finance.

Andere sind nicht so begeistert von Google News - etwa die französische Agentur AFP. Sie verklagte Google im vergangenen Jahr wegen der ihrer Ansicht nach missbräuchlichen Verwendung von AFP-Meldungen und -Bildern durch den Dienst. Der Prozess ist noch im Gange, AFP verlangt 17,5 Millionen Dollar von Google. Dort wurde stets der Standpunkt vertreten, bei der Nutzung in Google News handle es sich um "Fair Use", gedeckt vom US-Urheberrechtsgesetz.

Dass Google AP nun Geld für Nachrichten bezahlen will, ist eine Kehrtwende. Es soll dabei aber nicht um die Verwendung von AP-Material im herkömmlichen Google-News-Verfahren gehen, sondern um mehr: Es werde ein Angebot innerhalb von Google News sein, eine Erweiterung, ein "zusätzliches Feature" sagt Stefan Keuchel. "In einigen Monaten" soll das Angebot starten, zunächst auf den englischen Seiten und, wie bei Google üblich, kostenlos.

Anzeigenverkauf im Nachrichtengeschäft?


Was genau das bedeutet, lässt sich ohne viel Fantasie folgern: Google News wird künftig Meldungen präsentieren können, die man auch lesen kann, ohne auf einen Link zu klicken. Das heißt auch: Google wird in Zukunft Anzeigen im Nachrichtenbereich verkaufen können - die gibt es bei Google News bislang nicht.

Philippe Jannet, bei der französischen Zeitung "Les Echos" fürs Onlinegeschäft zuständig, weiß warum: "Wenn sie online wirklich Geld verdienen wollen, müssen sie Pageviews mit Informationen haben." Der Markt für die auf Suchanfragen bezogenen Kontext-Anzeigen von Google sei weitgehend gesättigt, zusätzliche Umsätze könnten nur mit qualitativ hochwertigen Inhalten gemacht werden. Die aber habe Google News nicht - dazu sei die Seite zu unübersichtlich und - im Nachrichtengeschäft ein entscheidendes Kriterium - zu langsam. Aktuelle Meldungen bräuchten oft Stunden, um bei Google News aufzutauchen, so Jannet.

Gespräche mit der dpa

Das könnte sich mit aktuellem Material von AP ändern - zumindest in den USA, denn nur für die US-Version von Google News gilt das Geschäft bislang. Üblicherweise sind die Fristen zwischen dem US- und dem Europa-Start eines neuen Google-Dienstes aber sehr kurz - die Pläne für das aufgebohrte Google News hierzulande müssen also schon relativ weit gediehen sein.

Ob man auch hier mit Associated Press kooperieren wird, ist unklar - schließlich gibt es gerade im deutschsprachigen Markt mit der dpa einen weiteren sehr profilierten Anbieter. Und in der Tat - Michael Segbers, dpa-Geschäftsführer, bestätigt auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE Kontakte mit Google: "Wir sprechen miteinander." Stephan Keuchel sagt nur, in den USA kooperiere man mit AP "mit einem der führenden Anbieter".

Schon jetzt liefert die dpa über ihre Online-Tochter dpa-infocom speziell für Onlineangebote aufbereitete Meldungen und Geschichten aus, etwa für die Online-Ausgaben von Tageszeitungen, die sich keine große aktuelle Netz-Redaktion leisten. Und auch der längst viel stärker als Google News ausgebaute Nachrichtenkanal des Konkurrenten Yahoo bezieht dpa-Meldungen fürs Netz - aber auch Material von AFP, ddp und anderen Anbietern.

"Eine sehr gute Nachricht"


Da liegt die Herausforderung für das neue aktuellere Google News, das der Deal mit AP wohl hervorbringen wird: Andere Anbieter machen Ähnliches schon längst, und zwar mit deutlich höherem Aufwand. Die US-Ausgabe von Yahoo News etwa ist beinahe ein vollwertiger Nachrichtenticker, mit einem gewaltigen täglichen Umsatz an Informationen aus vielen verschiedenen Quellen, die seit einiger Zeit sogar ausgewählte Weblogs umfassen. Wenig übersichtlich, ohne Analyse oder Gewichtung, aber äußerst umfassend.

Dort also ist die Konkurrenz zu suchen, gegen die sich Google mit dem geplanten Angebot wird behaupten müssen - auch im Kampf um Werbekunden. Für die klassischen Anbieter journalistischer Arbeit, sagt Phillipe Jannet von "Les Echos", ist die Ankündigung jedenfalls "eine sehr gute Nachricht". Denn sie zeige, dass auch Google verstanden habe, dass man für qualitativ hochwertige Inhalte bezahlen müsse. Man bewege sich gewissermaßen zurück zu einem traditionellen Modell, aus Nachrichtenanbietern und -verteilern. Diejenigen, die Inhalte produzierten, also klassische Medien und Nachrichtenorganisationen, "brauchen sich keine Sorgen zu machen, so lange wir unsere Arbeit mit der gleichen Qualität fortsetzen".

Quelle : www.spiegel.de
Titel: Google will richtig "googeln" lassen
Beitrag von: SiLæncer am 15 August, 2006, 10:53
Googles Erfolg als Suchmaschinenbetreiber hat den Firmennamen in den vergangenen 8 Jahren so populär werden lassen, dass er im allgemeinen Sprachgebrauch längst als Synonym für "suchen im Internet" verwendet wird. So findet sich das Verb googeln (für die Nutzung von Google zur Internet-Suche) mittlerweile auch im Duden ebenso wie in englischsprachigen Wörterbüchern – etwa dem Oxford English Dictionary oder dem amerikanischen Merriam-Webster's Collegiate Dictionary.

Den Google-Offiziellen ist dies jedoch ein Dorn im Auge, denn anders als der Firmenname lässt sich ein Verb "googeln" nicht markenrechtlich schützen. Wie die Washington Post und die britische Tageszeitung Independent berichten, haben die Anwälte des Suchmaschinenbetreibers daher zahlreiche Medien schriftlich zur "korrekten" Verwendung des Begriffs aufgefordert.

Die passenden Beispiele, wie der Ausdruck richtig zu verwenden sei, liefern die Juristen auch gleich mit. Zulässig sei: "Er sucht bei Google nach seinem Namen, um in den Resultaten zu prüfen, ob er gelistet wird". Unterbinden möchte Google hingegen Formulierungen wie: "Er googelt sich selbst".

Google drängt nun darauf, den Begriff nur in Verbindung mit einer Suche mittels der eigenen Maschine zu verwenden, und nicht allgemein für die Suche im Internet. Bei der Dudenredaktion konnte der Konzern seinen Einfluss offensichtlich geltend machen. In der aktuellen 24. Auflage wird das Verb googeln explizit als "mit Google im Internet suchen" erläutert. In der vorangehenden Auflage war die Beschreibung noch deutlich allgemeiner als "suchen im Internet" gehalten – lediglich mit einem Verweis auf Google.

Quelle : www.heise.de
Titel: Google droht Einordnung als Investmentfonds
Beitrag von: SiLæncer am 25 August, 2006, 16:26
Der US-amerikanische Suchmaschinenanbieter Google hat so viel liquide Mittel angehäuft, dass er demnächst von der US-Börsenaufsicht Securites and Exchange Commission (SEC) als Investmentfonds gewertet werden könnte. Nach dem Investment Company Act von 1940 werden auf Unternehmen, die über mehr als 40 Prozent ihres Besitzes in verschiedenen Formen von Wertpapieren verfügen, strengere Regeln zur Veröffentlichung von Geschäftsvorgängen und für die Geschäftsführung angewendet.

Das ist nicht im Sinne von Google, das deshalb im Juli die SEC um eine Ausnahme von der Regel gebeten hat und um die Einordnung als Firma, die im Internet und mit neuen Medien ihre Geschäfte führt. Das berichtet nun das Wall Street Journal. Das Unternehmen sei nicht hauptsächlich im Investmentgeschäft tätig, sondern lediglich kurzfristig. Etwa 8 Prozent des Nettogewinns im vorigen Quartal resultierten demnach aus solchen Geschäften. Googles jüngster Quartalsbericht wies 4 Milliarden US-Dollar in bar und 5,8 Milliarden in börsengängigen Wertpapieren aus.

Quelle : www.heise.de
Titel: Google ist an der Wall Street mehr wert als IBM
Beitrag von: SiLæncer am 24 Oktober, 2006, 12:02
Der führende Internet-Suchmaschinenbetreiber Google ist an der Börse mehr wert als der weltgrößte Computerkonzern IBM. Die Google-Aktien stiegen am Montag um 4,6 Prozent auf das Rekordhoch von 480,78 Dollar. Der Internet-Konzern ist damit an der Börse rund 146,3 Milliarden Dollar wert – erstmals mehr als IBM mit derzeit 139 Milliarden Dollar. Die Google-Aktien notieren dank des ausgezeichneten Geschäftsverlaufs weit über ihrem Zwölfmonats-Tief von 331,55 Dollar vom März dieses Jahres. Während bei Google aber ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 58,49 in den Büchern steht, kommt IBM auf 15,53.

Google liegt mit dem Gesamtwert seiner Aktien inzwischen auch deutlich vor dem weltgrößten Chip-Produzenten Intel (123 Milliarden Dollar) und dem zweitgrößten Computerkonzern Hewlett-Packard (109 Milliarden Dollar). Google hat aber noch einen weiten Weg, um zum weltgrößten Softwarekonzern Microsoft (279 Milliarden Dollar) aufzuschließen. Das Unternehmen befindet sich aber in einen Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem führenden Netzwerkausrüster Cisco Systems (148 Milliarden Dollar). Seine Internet-Hauptkonkurrenten – den Onlineauktions-Primus eBay (45 Milli9arden Dollar), den Web-Portal-Betreiber Yahoo (32 Milliarden Dollar) und den weltgrößten Internet-Einzelhändler Amazon.com (14 Milliarden Dollar) – hat Google aber an der Wall Street bereits mehrfach überrundet.

Um eine Vorstellung von der Gesamt-Bewertung der Google-Aktien zu erhalten kann man sich auch den Börsenwert von DaimlerChrysler (54 Milliarden Dollar), General Motors (20 Milliarden Dollar) und Ford (15 Milliarden Dollar) vor Augen führen. Die Aktien von Google sind damit rund 58 Milliarden Dollar mehr wert als die der drei Autogiganten zusammen. Der weltgrößte Ölkonzern ExxonMobil, das wertvollste Unternehmen der Welt, wird momentan mit 416 Milliarden Dollar bewertet. Die Aktien des global führenden Mischkonzerns General Electric sind insgesamt rund 367 Milliarden Dollar und die des weltgrößten Einzelhändlers Wal-Mart etwa 214 Milliarden Dollar wert.

Die beiden Google-Firmengründer Sergey Brin und Larry Page liegen mit Vermögen von jeweils rund 14 Milliarden Dollar in der jüngsten Liste der reichsten Amerikaner des US-Wirtschaftsmagazins Forbes auf den Plätzen 12 und 13.

Quelle : www.heise.de
Titel: Google-Bomben als Wahlkampfhilfe
Beitrag von: SiLæncer am 27 Oktober, 2006, 15:18
Am 7. November wählen die Amerikaner die 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie ein Drittel der 100 Senatoren und die Gouverneure von 36 US-Bundesstaaten neu. Die so genannten Midterm Elections werden auch in diesem Jahr genau beobachtet. Sie könnten die Mehrheitsverhältnisse in beiden Kammern zu Gunsten der Demokraten ändern und Präsident George W. Bush damit zu einer "Lame Duck" machen. "Lahme Ente" nennt Washington auch einen Präsidenten, der mit einem von der gegnerischen Partei kontrollierten Kongress regieren muss.

In den USA tobt also der Wahlkampf, und wie seit einiger Zeit üblich besonders heftig im Internet. Ganzjährig beharken sich hier die wenig zimperlichen Polit-Blogger und Kolumnisten beider Lager. Mit den Demokraten sympathisierende Blogger, darunter Meinungsführer DailyKos, wollen nun den Algorithmus der Suchmaschine Google für ihre Zwecke einsetzen. Mit dem so genannten "Google Bombing" sollen kritische Zeitungsartikel über die konservativen Kandidaten in den Suchergebnissen nach oben gebracht werden.

Dazu haben die Blogger eine Liste mit 70 Artikeln aus regulären Medien zusammen gestellt, die sich kritisch mit den republikanischen Wahlkandidaten auseinandersetzen. Diese Artikel sollen innerhalb der demokratischen Blogosphäre einheitlich mit dem Namen der Politiker verlinkt werden. Durch den Algorithmus der Suchmaschine, der die Popularität von Websites auch anhand der hinführenden Weblinks bemisst, sollen die Artikel in den Ergebnissen einer Suche nach dem betreffenden Namen ganz nach oben rücken. Zusätzlich wollen die Blogger Stichworte in Googles Werbesystem Adwords kaufen und mit den Artikeln verknüpfen.

Neu ist Google Bombing als politisches Ausdrucksmittel allerdings nicht. Schon seit einigen Jahren findet sich in den Ergebnissen der Suche nach "Failure" oder "Miserable Failure" (Erbärmlicher Versager) ganz oben die Seite des amtierenden Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, George Walker Bush.

Quelle : www.heise.de
Titel: Bildbereinigung durch Google Earth
Beitrag von: SiLæncer am 21 Januar, 2007, 12:30
Vermutlich auf Druck des britischen Militärs ersetzte Google Bilder von britischen Stellungen im Irak durch Vorkriegsbilder

Die Meldung machte die Runde in den Medien. Angeblich würden "Terroristen", wie der Daily Telegraph am 13. Januar berichtete, im Irak Bilder von britischen Stallungen um Basra benutzen, um diese anzugreifen. Bei gefangen genommenen Aufständischen habe man entsprechende Ausdrucke gefunden, in einem Fall, bei dem das Shatt al Arab Hotel zu sehen war, waren auf die Rückseite die genauen Längen- und Breitengrade aufgeschrieben worden. In diesem Hotel befindet sich das Hauptquartier des Staffordshire-Regiments. Die Angreifer würden immer genauer von großen Entfernungen Ziele treffen, die nicht geschützt sind.

Mehr... (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24483/1.html)

Quelle : www.heise.de
Titel: Kauf- Gerüchte: Warum Google in Spielen werben will
Beitrag von: SiLæncer am 25 Januar, 2007, 15:45
Medienberichten zufolge will Google einen Anbieter von Werbung in Computer- und Videospielen kaufen. Für die Suchmaschinisten könnte dies nach dem Einstieg ins Printgeschäft der nächste Coup werden - denn Game-Werbung gilt als gigantischer Wachstumsmarkt.

Anfang nächster Woche schon könnte es so weit sein, spekuliert das "Wall Street Journal": Google wolle Adscape kaufen, ein Unternehmen, das Werbung in Computer- und Videospielen schaltet. Der Bereich gilt als Wachstumsmarkt: Laut der "Business Week" wird mit Werbung in Spielen gegenwärtig etwa 100 Millionen Dollar im Jahr umgesetzt, bis Ende 2010 soll der Umsatz aber auf 500 Millionen gestiegen sein - die Yankee Group prognostiziert sogar über 700 Millionen Dollar.

Microsoft ist schon eingestiegen: Geschätzte 200 Millionen Dollar haben die Redmonder für Massive Inc. ausgegeben. Die "Business Week" zitiert für Adscape im Vergleich dazu einen Schnäppchenpreis: 25 Millionen Dollar. Dafür gäbe es ein bisschen Technologie und ein Team mit mehreren Branchen-Profis, die früher für Unternehmen wie Sony, Nintendo und Sega gearbeitet haben.

Für viele wäre der Kauf einen ein logischer Schritt - schließlich verdient Google sein Geld schon jetzt fast ausschließlich mit Werbung, die ihre Zielgruppen übers Netz erreicht. Bislang fehlte den Suchmaschinisten das Know-How für den Spiele-Markt - jetzt will man sich bei Google offenbar welches kaufen.

"Hardcore-Gamer waren einmal unsere Hauptzielgruppe"

Ed Bartlett vom Adscape-Konkurrenten IGA Worldwide weiß um die Bedeutung dieses Hintergrundwissens - er ist stolz darauf, früher selbst Spiele entwickelt zu haben. Er wisse, wie man mit Entwicklern reden müsse, er könne einschätzen, welche Kampagne sich für welches Spiel eignet. Vor dem Zorn der Community müsse man als Game-Werber heute übrigens keine Angst mehr haben, sagte Bartlett SPIEGEL ONLINE: "Manche betrachten Werbung als etwas Negatives, vor allem eine kleine Gruppe von Hardcore-Gamern. Die waren einmal unsere Haupt-Zielgruppe."

Seit dem Start der ersten Playstation habe sich die Zielgruppe für Videospiele aber dramatisch verändert - es gehe mit großen Schritten Richtung Mainstream. Microsoft arbeite in die gleiche Richtung - und Nintendos Wii ist sogar explizit darauf ausgerichtet, auch Oma und Mama an die Konsole zu locken. "Dinge wie EyeToy und Tanzmatten erschließen völlig neue Konsumentengruppen", sagt Bartlett, "und diese Menschen erwarten geradezu, in Spielen echte Werbung zu sehen."

Plattenwerbung in "Counter-Strike"

Genau diese Zielgruppe will auch Google vermutlich erreichen - Bartlett gibt aber zu Bedenken, dass man in diesem Geschäft sehr darauf achten muss, dass auch der Kontext zum Produkt passt: "Sie werden von uns aber keine Videobildschirme an Schloss-Wänden in einem Fantasy-Spiel sehen." Man müsse die Konsumenten auf die passende Weise erreichen, "nicht überall einfach einen Markennamen draufkleben".

Für Onlinespiele, die oft Fantasy-Inhalte haben und deshalb eher ungeeignet für Mobiltelefon-Werbung sind, gebe es aber zum Beispiel die Möglichkeit, Werbung in den virtuellen Eingangshallen oder am Rand von Menü-Bildschirmen zu schalten. In Südkorea sei man schon dabei, das zu tun. IGA verkauft inzwischen auch Plakate auch im in Verruf geratenen Taktik-Shooter "Counter-Strike".

Für die Werbetreibenden ist die ständig wachsende Spieler-Gemeinde eine wichtige Zielgruppe - denn gerade die Jüngeren sehen immer weniger fern, verlagern ihre Mediennutzungzeit ins Interaktive. Schon 2002 verbrachten einer Nielsen-Studie zufolge die 18-34-Jährigen männlichen US-Amerikaner ebensoviel Zeit mit Games wie mit Fernsehen.

Präzise Zielgruppenorientierung, regional abstufbar

Googles bisheriges Anzeigenmodell, der Verkauf sogenannter AdWords, ist für Bartlett rein gar nicht auf virtuelle Welten übertragbar. Kontextsensitive Anzeigen, die etwa passend zu einem Suchbegriff oder dem Inhalt einer Webseite eingeblendet werden, könne man nicht mit dem vergleichen, was in Spielen funktioniere: "Was nicht gut geht sind Dinge wie Anzeigenbanner, klickbare Werbung. Image-Kampagnen wie man sie mit Plakaten oder in Fernsehspots machen würde, strategische Kampagnen, sind viel besser für dieses Format geeignet."

Zu Onlinewerbung bestehe da ein himmelweiter Unterschied - denn da gehe es darum, möglichst direkt eine Transaktion herbeizuführen, den Nutzer aber zumindest auf eine Webseite zu locken. Und genau das wollen Spiele-Hersteller natürlich nicht: Dass sich ihre Kunden von Werbung so ablenken lassen, dass sie woanders hingehen.

Inzwischen ist Werbung in einem Spiel nicht mehr statisch, sie wird nicht auf eine Spiel-DVD gebrannt und mit ausgeliefert. Dadurch, dass die Spieleplattformen im Internet hängen, kann man gezielt dynamische Werbung schalten, unterteilt nach Regionen und Zielgruppe. Bartlett: "Das Spiel selbst muss dafür kein Onlinespiel sein - nur die Plattform muss eine Netz-Verbindung haben, dann können wir die Werbung jederzeit ändern."

Diese Voraussetzung erfüllen mittlerweile nicht nur PCs sondern auch Spielkonsolen. Sowohl bei Microsofts Xbox 360, bei Nintendos Wii und auch bei Sonys Playstation 3, die in Europa Ende März auf den Markt kommt, ist die Online-Anbindung integraler Bestandteil des Spielkonzeptes. Nicht nur für Interaktion mit anderen Spielern, sondern auch für Updates und Downloads, seien es Spiele, Filme oder Musikdateien. Google spielt in der Konsolenwelt bislang keine Rolle - das könnte sich mit dem möglichen Zukauf nun ändern.

Quelle : www.spiegel.de
Titel: Spekulationen über Google Phone werden konkreter
Beitrag von: SiLæncer am 17 März, 2007, 15:03
Nach dem spektakulären Einstieg von Apple in den Markt für Mobiltelefone haben Mitarbeiter von Google und der Firma nahe stehende Beobachter jetzt Gerüchte bestätigt, dass der Suchmaschinen-Primus zumindest die Entwicklung einer eigenen Handy-Software vorantreibt. Mitte der Woche zitierte der spanische Nachrichtendienst Noticias.com die Google-Landesmanagerin von Spanien und Portugal, Isabel Aguilera, dahingehend, dass ihr Haus "unter anderem an einem Mobiltelefon" arbeite. Die Idee sei erwachsen aus einem Projekt, auf das Google-Ingenieure in den ihnen zur Verfügung gestellten Zeit für freie Entwicklungen und Spielereien gekommen seien. Das Vorhaben passe aber auch zum Grundanliegen des Konzerns, die weltweit verfügbaren Informationen leichter zugänglich zu machen. Über ein Mobiltelefon könne die Informationsgesellschaft etwa auf weniger entwickelte Gebiete ausgebreitet werden.

Das Wall Street Journal beruft sich jetzt zudem auf gut informierte Kreise, wonach die Entwicklung von maßgeschneiderter Handy-Software bei Google in vollem Gange sei. Die Arbeiten würden weit über die Applikationen hinausgehen, mit denen die Internetgröße schon heute ihre Suchseite und ihre Kartendienste für Mobiltelefone adaptiere. Vielmehr gehe es um eine vollständige Softwareplattform beziehungsweise ein Betriebssystem für Handys, in das die bestehenden Internet-Anwendungen des kalifornischen Konzerns integriert würden.

Ob Google nach dem Vorbild von Apples iPhone auch bei der Hardware mit Hand anlegen und damit unter die Hersteller von Verbraucherelektronikartikeln gehen will, ist noch Gegenstand wilder Spekulationen. Die Gerüchteküche brodelt auch über der Frage, welcher Hardware-Produzent als Partner auserkoren werden könnte. Der Risikokapitalgeber Simeon Simeonov hatte Anfang März bereits erste konkrete Gesichtspunkte eines Google Phone in seinem Blog veröffentlicht. Demnach könnte es sich um ein Gerät in Blackberry-ähnlichem Design handeln, auf dem eventuell Linux installiert ist und das auf das Abspielen von webbasierten Anwendungen und Java-Code optimiert sein könnte. Bei den Diensten brachte Simeonov unter anderem eine VoIP-Applikation ins Spiel.

Mittlerweile hat der Glaskugelschauer noch einmal nachgelegt und eine Reihe von Gründen dargelegt, warum es bei dem Google Phone wahrscheinlich zunächst um eine Softwarelösung handeln dürfte. So sitze Google-Geschäftsführer Eric Schmidt etwa auch im Aufsichtsrat von Apple, sodass seine Firma es wohl eher nicht auf einen direkten Wettbewerb mit dem iPhone anlegen wolle. Google dürfte bei der Hardware aber ein Wörtchen mitreden wollen, um das Geschäft mit Werbung im Mobilbereich auszubauen. Als Hardwarepartner hält Simeonov unter anderem Samsung für wahrscheinlich, weil die Koreaner bereits mit Google kooperierten. Beim Gerät selbst rechnet der Geldgeber mit dem angeblich heißen Draht zu dem Netzgiganten mit einer Berührungssteuerung über einen großen Touchscreen wie beim iPhone sowie der Unterstützung von GSM und darauf aufbauenden schnellen Datendiensten und WLAN-Fähigkeiten.

Quelle : www.heise.de
Titel: Gerüchte um Interesse Googles an CNET Networks
Beitrag von: xor am 10 Februar, 2008, 20:39
Abseits des Rummels um Microsofts Übernahmeangebot an Yahoo, brachte ein Gerücht am Freitag Bewegung in den Aktienkurs des Medienunternehmens CNET Networks. Demnach soll Google Interesse daran haben, Anteile des Unternehmens zu erwerben. Der Deal könnte ähnlich aussehen wie zwischen Microsoft und Facebook, also Google einen Anteil der Werbung auf CNET-Seiten sichern.
 
CNET Networks wehrt sich derzeit gegen Bestrebung einiger Investoren, mehr Einfluss auf die Firmenleitung zu erhalten. Anfang der Woche konnte das Unternehmen zwar einen sehr guten Gewinn für das vierte Quartal 2007 vorlegen, musste aber vor einem Rückgang im ersten Quartal 2008 warnen. Analysten schließen daher nicht aus, dass die Gerüchte gestreut wurden, um den Kurs zu stützen. Mit Erfolg, die Aktie erholte sich am Freitag mit einem Zugewinn von rund sieben Prozent. (ad/c't)

Quelle: heise
Titel: Re: Gerüchte um Interesse Googles an CNET Networks
Beitrag von: SiLæncer am 10 Februar, 2008, 20:42
Tja , wenn man das so mit ansieht ...da tobt zur Zeit ja wirklich mal wieder die ´Schlacht der Giganten´ ...  ::)

Geld und Macht ... der übliche Irrsinn  :P
Titel: Google steigt nicht ins Zeitungsgeschäft ein
Beitrag von: ritschibie am 21 Mai, 2009, 17:46
Der Internet-Konzern Google hat sich vorerst gegen den Einstieg ins Zeitungsgeschäft entschieden. Google habe angesichts der Medienkrise den Kauf oder die Unterstützung einer Zeitung geprüft, werde beides aber wohl nicht weiterverfolgen, sagte Konzernchef Eric Schmidt in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview der "Financial Times.com".

Der Top-Manager zeigte sich zugleich skeptisch, dass von mehreren internationalen Zeitungen derzeit erwogenen Bezahlmodelle generell funktionieren werden. Bei allgemeinen Nachrichten sei dies wegen der vielen freien Angebote im Internet schwierig. Es funktioniere eher bei speziellen Inhalten.

Google will nicht für Nachrichtensuche zahlen

Forderungen aus der Medienbranche nach mehr Zahlungen von Google für sein Geschäft rund um die Nachrichtensuche im Internet (Google News) wies Schmidt zurück. Google benötige zwar diese "hochwertigen Inhalte", räumte er ein. Der Konzern sehe seine Rolle aber weiter darin, den Anbietern über seine Web-Suche möglichst viele Leser und Nutzer weiterzuleiten.

Zudem verdiene Google nicht direkt an den Online-Nachrichten, so Schmidt. Die Lösung könne daher nicht sein, dass Google Geld aus einer anderen Tasche hole und dies subventioniere. "Wenn wir Geld weitergeben müssten, würden wir es von etwas nehmen, was nicht mit Zeitungen zusammenhängt, und ihnen bezahlen, was nicht nach einem guten, nachhaltigen Modell aussieht."

Werbeflaute und Medienkrise

Vor dem Hintergrund der Werbeflaute und Medienkrise gibt es immer wieder Spekulationen über eine Beteiligung Googles an einer Zeitung. Zuletzt hatte es Gerüchte über einen Einstieg bei der renommierten "New York Times" gegeben.

Schmidt betonte nun: "Wir versuchen, die Trennlinie zwischen der Infrastruktur sowie Technik von Google und den Inhalten unserer Partner nicht zu überschreiten." Google arbeite stattdessen mit Verlagen intensiv an einer besseren Werbevermarktung ihrer Angebote und an neuen Ideen zur Nutzung der Inhalte im Web.


Quelle: http://satundkabel.magnus.de
Titel: Netz-Strategie: Google will die Weltherrschaft
Beitrag von: SiLæncer am 09 Dezember, 2009, 12:49
Googles neue Ankündigungen vervollständigen ein beunruhigendes Puzzle: Der Konzern überzieht den Globus mit einem unsichtbaren Netz aus Informationen, das schnell unverzichtbar werden wird. Der Eintrittspreis ist die totale Überwachbarkeit.

Als eine Moderatorin des US-Fernsehsenders CNBC Google-Chef Eric Schmidt am Montagabend nach all den Daten fragte, die sein Konzern über Internetnutzer besitzt, sagte Schmidt einen denkwürdigen Satz: "Wenn es etwas gibt, von dem Sie nicht wollen, dass es irgendjemand erfährt, sollten Sie es vielleicht ohnehin nicht tun." Wer aber "wirklich diese Art von Privatsphäre" brauche, müsse sich nicht über Suchmaschinen wie Google Sorgen machen, die solche Daten selbstverständlich speicherten. Sondern über die US-Behörden. Denn der Patriot Act erlaube unter Umständen auch Zugriff auf die Daten, die Google über seine Nutzer sammelt.

Schmidts Satz verrät gleich drei beunruhigende Haltungen: Erstens, so kann man ihn interpretieren, sind Sie selbst schuld, wenn Sie es heute noch wagen, Geheimnisse haben zu wollen. Zweitens weiß Google schon längst verdammt viel über Sie. Und drittens wird der Konzern all die Informationen, die er über Sie hat, nicht gegen Sie verwenden - denn das dürfen nur Regierungsbehörden.

Dieses Weltbild - "wer nichts zu verbergen hat, braucht sich doch keine Sorgen zu machen", kennt man aus totalitären Staaten. Dass es nun vom Chef des größten Datensammlers der Menschheitsgeschichte öffentlich vertreten wird, ist besorgniserregend. Zumal Schmidt den Satz in einer Phase der Google-Geschichte sagt, in der sein Unternehmen in bislang unbekanntem Tempo Innovation auf Innovation präsentiert: Google ist dabei, sich für die Zukunft absolut unentbehrlich zu machen, auch weit weg vom PC. Der Preis, den man für die stets kostenlosen und so unheimlich nützlichen Dienste des Unternehmens zahlen muss, ist aber spätestens jetzt klar: Wir alle sollen uns vom bürgerlichen Konzept der Privatsphäre verabschieden.

Die Puzzleteile der Google-Strategie fielen in den vergangenen Wochen, Monaten und Jahren immer schneller an die ihnen zugedachten Plätze.

    * Die Suchmaschine und ihre brillant organisierte Refinanzierung über stets passende Werbung war der erste Schritt auf dem Weg zu globaler Dominanz. In seinem Kerngeschäft erscheint Google derzeit unangreifbar: In weiten Teilen der Welt ist die Suchmaschine unangefochtener Marktführer, ihr globaler Marktanteil liegt NetApplications zufolge derzeit bei knapp 85 Prozent (siehe Tabelle unten). Die Suchmaschine findet nicht nur, sie sammelt auch kontinuierlich Daten über alle, die sie nutzen - standardmäßig semi-anonym, nur verknüpft mit der IP-Adresse und benutzten Browser-Version. Wer will, kann allerdings Einspruch erheben.

    * Mit weiteren Google-Angeboten wie Google Mail, Text & Tabellen, dem Fotodienst Picasa, der personalisierten Startseite iGoogle und anderen wurden die Nutzer überzeugt, sich dem Konzern persönlich vorzustellen: Wer einen Google-Account nutzt, teilt dem Unternehmen standardmäßig alles mit, was er im Netz sucht. Wer das Mailprogramm oder den Kalender nutzt, speichert auch Persönlichstes auf den Servern des Konzerns. Und wer die Google Toolbar installiert, meldet fortan sein gesamtes Surf-Verhalten an Google weiter.

    * Mit dem Handy-Betriebssystem Android wurde der nächste Schritt auf dem Weg zur digitalen Weltherrschaft eingeleitet. Android ist nützlich, kostenlos, die derzeit einzige echte Alternative zu Apples iPhone-Software. Und Android funktioniert richtig nur dann, wenn man sich fest an Google bindet: Ohne Google Mail, Kalender, Text und Tabellen ist ein Android-Smartphone nicht besonders smart. Mit anderen Worten: An der Eingangstür zur mobilen Google-Welt muss eine persönliche Visitenkarte abgegeben werden. Mit der Anonymität des Internets ist es damit vorbei.

    * Seit Oktober 2009 ist Google nun auch ein Anbieter von Navigationssystemen bald vermutlich auch in Europa. Android-Handys haben in der Regel ein GPS-Modul, und der Konzern hat, heimlich, still und leise, mit Hilfe seiner Streetview-Fotoautos alle Daten gesammelt, die man für sogenannte Turn-by-Turn-Navigation braucht, wie man sie aus Auto-Navis kennt. Motorolas "Droid" ist in den USA das erste Telefon, das ein kostenloses Navigationssystem enthält. Nutzen kann man es nur, wenn man bei Google eingeloggt ist. Google besitzt nun nicht mehr nur Informationen darüber, was seine Intensivnutzer im Netz tun - sondern auch darüber, wo sie gerade sind, und wo sie hinwollen.

    * Am Montagabend, als Schmidt im Fernsehen den Satz über die womöglich überschätzte Privatsphäre sagte, wurden in den USA die vorerst letzten Puzzleteilchen vorgestellt: Künftig können Google-Nutzer auch eine visuelle Suche nutzen - wer seinem Handy etwas zeigt, soll erfahren können, was das ist. Gebäude oder Gegenstände sollen so identifizierbar werden - Personen noch nicht, wie Google-Chefingenieur Vic Gundotra bei der Vorstellung gestern auf Nachfrage hin erklärte. Er sagte wirklich "noch nicht" - es müssten zuerst noch Fragen hinsichtlich des Schutzes der Privatsphäre geklärt werden. Künftig will Google also auch wissen, was Sie gerade sehen.

Das Puzzle nähert sich damit seiner vorläufigen Vollendung. Wer ein Android-Handy der nächsten Generation sein eigen nennt, wird die Welt auf völlig neue Weise erfahren und sich in ihr zurechtfinden können: Google verknüpft die Weltwissensmaschine Internet mit realen Orten, Objekten und, irgendwann, womöglich auch Personen.

Der Konzern kann seinen Nutzern sagen wo sie sind, erklären, wo in ihrer Nähe sie ein Restaurant/ein Geschäft/eine öffentliche Toilette/einen Bahnhof finden, und wie sie dort hinkommen. Es kann Öffnungszeiten, Speisekarten, Fahrpläne, Preislisten vorhalten, dazu Restaurantbewertungen von Nutzern, Film- und Theaterkritiken, die lokale Wettervorhersage für das Stadtviertel, in das Sie gerade hineinschlendern. Irgendwann wird es Ihnen, nach einem Blick durch die "Google Goggles" getaufte Augmented-Reality-Brille im Handy das Baujahr des Oldtimers am Straßenrand ebenso mitteilen können wie, womöglich, den Berufsweg und gegenwärtigen Arbeitgeber ihres Gegenübers.

Die Welt wird mit einem ständig aktualisierten Netz aus Information überzogen - um es zu sehen, braucht man nur durch ein Android-Handy zu blicken. Es wird schwer werden, sich der Nützlichkeit und Attraktivität dieses Angebots zu entziehen. Für Google erschließt es neue Geldquellen: Bezahlte Suchergebnisse mit Ortsbezug werden dem Konzern stattliche Erlöse bescheren.

Das bedenkliche Weltbild des Google-Chefs

Für seine Dienste verlangt der Konzern nur einen kleinen Preis: Sie müssen ein Telefon kaufen, einen Daten-Handyvertrag abschließen - und ihre Privatsphäre aufgeben. Denn am Eingang zur Welt der totalen Information wartet ein digitaler Türsteher, der Sie kennt. Er wird künftig nicht nur wissen, was Sie gerade wissen wollen, wem Sie E-Mails schreiben und was ihre nächsten Termine sind. Sondern auch, wo Sie sind, was sie sich gerade ansehen, wo sie hinwollen und, irgendwann, womöglich auch, wen Sie gerade getroffen haben. Alles in guter Absicht, versteht sich - all das soll ja nur dazu dienen, Ihnen noch passgenauer Werbung zu servieren. Außer, eine Regierungsbehörde mit berechtigtem Interesse fragt nach.

Zum Schluss noch mal Eric Schmidts denkwürdiger Satz: "Wenn es etwas gibt, von dem Sie nicht wollen, dass es irgendjemand erfährt, sollten Sie es vielleicht ohnehin nicht tun."

Quelle : www.spiegel.de
Titel: Ist Google doch böse?
Beitrag von: SiLæncer am 20 Dezember, 2009, 12:09
Google ist nicht böse, hieß es mal, als der Suchmaschinenkonzern an die Börse ging. Seitdem schwimmt man im Geld, was nicht hindert, dass man offenbar nicht genug bekommen kann, was gemeinhin als Gier bezeichnet wird. Die Times berichtet, dass der Konzern eigentlich für für 1,6 Milliarden Pfund an Werbeeinnahmen in Großbritannien um die 450 Millionen Pfund an Steuern hätte zahlen müssen. Aber weil man lieber das Geld einstreicht, nutzt man alle Möglichkeiten, um sich nicht an der Finanzierung der staatlichen Ausgaben zu beteiligen und hat die Einnahmen von der britischen Filiale an die irische transferiert, schließlich ist man ja ein globales Unternehmen.

In Großbritannien, so die Times, werden gerade einmal 141.519 Pfund bezahlt – die Zinssteuer für das Geld, das in britischen Banken liegt. Selbst den britischen Liberalen geht das zu weit. Vince Cable von den Liberalen fordert den Konzern auf, seinen angemessenen Beitrag an Steuern zu zahlen, weil dies sonst bedeuten würde, dass andere höhere Steuern bezahlen müssten: "Googles Ansehen wird ernsthaft beschädigt, wenn es sich weiterhin so verhält." Google, so heißt es bei der Times, sagt, man erfülle die Steuergesetze und zahle dort, wo man tätig ist, "substanzielle" Steuersummen.

Googles europäische Zentrale ist in Irland, man kann es sich ja aussuchen, wenn die Länder als Steuerstandorte miteinander konkurrieren. Dort müssen wesentlich weniger Unternehmenssteuern gezahlt werden als in Großbritannien. In der EU soll Google im letzten Jahr 6,7 Milliarden Pfund mit Werbung eingenommen haben, aber in Irland gerade einmal 7,5 Millionen an Steuern gezahlt haben. Dass Google neben anderen Konzernen solche Schlupflöcher nutzen kann, ist allerdings ein politisches Problem, das sich ganz einfach dadurch lösen ließe, dass Steuern da gezahlt werden müssen, wo die Gewinne entstehen.

Der Labour-Abgeordnete Austin Mitchell bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: "Google saugt nicht nur Geld aus lokalen Zeitungen und anderen Firmen, die auf Werbung angewiesen sind, der Konzern zieht auch Geld aus den öffentlichen Finanzen ab. Die Suchmaschine ist ein wunderbarer Dienst, aber der Konzern wird von Steuerhintergehern betrieben. Wenn sie so viel Geld verdienen, dann müssen sie der Gesellschaft etwas zurück geben." Die britische Google-Filiale, so merkt die Times süffisant diesbezüglich an, hat gerade einmal 5.662 Pfund an Spenden geleistet. Dafür hat der best bezahlt Google-Direktor in Großbritannien 1,1 Millionen Pfund verdient, 80 Prozent mehr als im Vorjahr.

Quelle : http://www.heise.de/tp/
Titel: Googles neue Markenmacht
Beitrag von: SiLæncer am 06 Januar, 2010, 16:39
Die große Frage, ob Google nun den Smartphone-Markt aufrollen will, hat der Internetgigant bei der gestrigen Vorstellung des Nexus One schon selbst beantwortet: Nein. Anders als andere Platzhirsche verschleiert Google nicht den Hersteller des Nexus One, sondern nennt HTC und bittet dessen Chef auf die Bühne. Darüber hinaus räumte Google sogar einem HTC-Konkurrenten Platz ein, nämlich Motorola.

Wo hat man sowas zuletzt gesehen? Haben Apple zur Vorstellung des Macbook Air oder Sony zu der des VPC-X vielleicht gesagt, "Hey, das Ding stellt Compal für uns her, und hier darf auch dessen Konkurrent Quanta noch ein paar Worte reden"? Auch beim ersten Android-Telefon G1 stand neben HTC und Google nur T-Mobile auf der Bühne. Google verfolgt offensichtlich nicht das Ziel, sich als großer Hardware-Verkäufer auf einen Konkurrenzkampf mit seinen Produzenten einzulassen. Sondern Google will die Marke Android stärken – und die eigene.

Ein anderer Unternehmer lädt zu seinen Präsentationen schon lange viele Hardware-Hersteller ein: Intel. Während der MID-Show auf der vorigen Computex standen tatsächlich die Chefs von Quanta und Compal gemeinsam – naja, kurz hintereinander – auf der Bühne. Intel hat sich über die Jahre als reiner Komponentenhersteller eine Marke erarbeitet, die als Motor für den gesamten PC-Markt wahrgenommen wird. An sich wollte der Chipriese nur seine Prozessoren verkaufen, vielleicht später auch Chipsätze, Mainboards und WLAN-Chips. Doch damit das klappt, fährt Intel seit Jahren eine riesige PR-Kampagne, etabliert Marken wie "Intel inside" oder Centrino und schafft es tatsächlich, im Bewusstsein vieler Leute stärker präsent zu sein als mancher PC-Hersteller. (Dass Intel tatsächlich viele brauchbare Produkte herstellt und hinter den Kulissen auch als teils treibende Kraft in technologischen Gremien mitarbeitet, soll nicht unerwähnt bleiben, spielt hier aber keine Rolle.)

Bei Smartphones lässt sich allerdings eine vergleichbare Hardware-zentrierte Marke nicht aufbauen. "Snapdragon inside"? Auf den filigranen Telefonen wäre nicht einmal der Platz für solche Aufkleber-Kampagnen, wenn denn jemand überhaupt auf die Idee käme. Nvidia, im PC-Bereich neben ATI die große Marke für 3D-Grafikperformance, versucht Hände ringend, seinen Tegra-Chip zu etablieren, aber dass er nun in Geräten wie dem Microsoft Zune läuft, gibt der Marke keinen Vorschub, weil das nur Insider wissen und auch nur Insider interessiert.

Ein zweites Markenvakuum hinterlässt Microsoft. Mit Windows haben sie bei PCs einen Marktanteil von so weit über 90 Prozent erreicht, dass sie vielleicht das Kämpfen um Kunden und das rechtzeitige Umsetzen von Trends verlernt haben. Windows 7 gewinnt ein wenig vom verlorenen Vertrauen zurück, aber die Smartphone-Variante Windows Mobile ruft wenig Begeisterung hervor, und auch das Update auf Version 6.5 löst lange nicht alle Probleme.

Als erster ist Apple in diese Lücke gestoßen. Das iPhone war das erste Telefon, das nicht nur smart heißt, sondern auch so ist. Alle anderen Smartphone-Unternehmen kleckern statt zu klotzen oder stolpern über die eigenen Füße: Blackberry ruht sich auf den Business-Erfolgen auf und vernachlässigt den Consumer-Bereich – und außerhalb der USA das medienwirksame Getrommel. Nokia verwirrt mit einem nicht nachvollziehbaren Torkeln zwischen Symbian und Maemo besonders potenzielle Anwendungsentwickler. Samsung mutet seinen Kunden gar noch ein weiteres Mobilbetriebssystem zu. Lediglich Palm lässt so etwas wie eine konsequente Linie erkennen, dürfte es aber kaum gestemmt bekommen, Betriebssystem und Geräte ausschließlich alleine zu entwickeln.

Wie wichtig die Marke ist, zeigt ein Blick auf die Verkaufszahlen. Apple führt dort noch lange nicht, steht aber in der Wahrnehmung so weit oben, dass daraus ein Vorteil wird: Wenn ein Unternehmen eine Mobilanwendung herausbringt, dann zuerst für das iPhone – ähnlich wie Desktop-Anwendungen meist zuerst für Windows erscheinen. Für alles gibt es eine App, heißt es. Nicht etwa, was technisch ebenso stimmen dürfte, "für alles gibt es eine Website, die ich schon seit Jahren mit meinem Symbian-Browser per Stift ansteuern kann."

Und so ist der Nutzen des iPhones immens gestiegen, was sich in Nutzerzahlen und Werbezahlen widerspiegelt, für Apple in Profitabilität und stetig steigenden Verkaufszahlen. In den ersten Monaten ohne Apps mussten die Fans noch lamentieren, dass das iPhone ja perfekt sei, weil man keine Software installieren müsse, doch mittlerweile protzen sie genauso mit den Zahlen der verfügbaren und der heruntergeladenen Apps wie dereinst die Windows-Fans gegenüber den Mac-Nutzern. Dass die Apple-Fans damit ihr altes Argument, dass es nicht auf die Zahl, sondern die Qualität der Anwendungen ankäme, nun selbst aushebeln, ist nicht mehr als ein Treppenwitz für Insider. Denn die Anwender haben einen echten Nutzen davon, dass gerade IT-fremde Firmen sich per iPhone einschmeicheln – vergleiche man doch mal den Zugang zu Fahrplanübersichten oder zum Kauf von Bahnfahrkarten einerseits per iPhone-App und andererseits per mobil.bahn.de.

In den Köpfen, die entscheiden, ob solche Anwendungen programmiert werden, muss eine Smartphone-Marke angekommen sein. In den IT-fremden Nachrichten wie der Tagesschau muss das Smartphone zu sehen sein, nicht nur in den unzähligen Blogs und Special-Interest-Magazinen. Es reicht nicht, um ein paar Klischees zu strapazieren, dass die Kumpels des Programmierers auf dem Linux-Stammtisch damit herumspielen, sondern es müssen die Kumpels des Managers auf dem Golfplatz sein.

Das hat Google begriffen und reagiert nun. Was das Nexus One wirklich kann, ist fast nebensächlich – zu schlecht darf es natürlich nicht sein –, wichtig ist die Geste, dass hier ein riesiges Unternehmen als Pate steht und die Anstrengungen der Beteiligten bündelt, stärkt, vorantreibt, unterstützt. Ähnliches dürfte demnächst bei den Smartbooks passieren, den Mini-Notebooks mit ARM-Prozessoren, die für Windows oder Mac OS ungeeignet sind: Sie erfüllen genügend Anforderungen, sodass viele Anwender nicht mehr auf die Leistungsfähigkeit stärkerer Rechner angewiesen sind. Langfristig könnten Windows und Mac OS sogar an Relevanz für den Massenmarkt verlieren. Auch proprietäre Lösungen – wie von Lenovo gerade gezeigt – dürften es aber schwer haben. Es entsteht erneut ein Markenvakuum, das Google ausfüllen kann – mit Chrome OS.

Wichtig für Google ist also, die eigenen Marken zu stärken. Wenn Google dazu Handys oder bald Smartbooks verkaufen muss – ähnlich wie Intel Mainboards –, dann tun sie das halt. Wenn andere Hersteller mitziehen: Umso besser. Wenn aber nicht, dann ist das nicht Googles Problem – aus ähnlichen Konflikten zwischen Intel und Mainboard- oder Chipsatz-Herstellern ging Intel immer unbeschadet, ja langfristig sogar gestärkt hervor. Google will das Intel und das Microsoft dieses Jahrzehnts werden, nicht mehr und nicht weniger.

Quelle : www.heise.de
Titel: EU-Kommission sieht keinen Handlungsbedarf bei Google
Beitrag von: SiLæncer am 08 Januar, 2010, 17:16
In der Debatte um die Marktmacht des Internet-Konzerns Google sieht die EU-Kommission keinen Anlass zu handeln. "Ein Unternehmen darf durchaus eine dominante Position auf dem Markt haben – es gibt erst dann ein Problem, wenn es diese dominante Position missbraucht", sagte ein Kommissionssprecher am heutigen Freitag in Brüssel.

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hatte sich am Donnerstag dafür ausgesprochen, die Wettbewerbshüter einzuschalten, um die dominante Stellung von Google auf dem Online-Werbemarkt zu überprüfen. Zudem sprach er sich für die Einführung einer "Google-Steuer" bei Werbung auf Suchmaschinen und Internetportalen aus, um von den riesigen Einnahmen bei Online-Werbung zu profitieren. Dazu hieß es in Brüssel, die französische Regierung habe die EU-Kommission über Pläne für eine "Google-Steuer" bislang nicht informiert.

Quelle : www.heise.de
Titel: Google: Vom Suchmaschinenbetreiber zum Stromversorger
Beitrag von: SiLæncer am 08 Januar, 2010, 18:33
Schon bald könnte Google als Stromversorger in den USA tätig werden. Der Suchmaschinenriese ließ sich nun bei der Energieversorgungsbehörde FERC eintragen. Die neue Tochterfirma wurde Google Energy getauft.

Ausgefallene Ideen von Google dürften zahlreiche Internetnutzer mittlerweile gewohnt sein. Doch nun zauberte der US-Suchmaschinenriese mit einem neuen Vorhaben ein neues Projekt aus dem Hut, das aller Voraussicht nach sogar Experten und Branchenkenner in pures Erstaunen versetzen könnte. Dieser Bereich der Expandierung von Google dürfte mit den restlichen Projekten der Internet-Suchmaschine am wenigsten zu tun haben.

Google möchte Energieversorger werden. Dies geht aus einem aktuellen Bericht der New York Times hervor. Das Unternehmen habe zuletzt bei der US-amerikanischen Energieversorgungsbehörde Federal Energy Regulatory Commission (kurz FERC) einen Antrag auf Erlaubnis als Stromversorger gestellt, um die Zulassung dafür zu kriegen, Strom von den Erzeugern zu kaufen und weiterzuverkaufen.

Dem Suchmaschinenbetreiber falle es sehr schwer, auf den Märkten erneuerbare Energien in den Mengen, die ein üblicher Energieversorger liefert, kostengünstig zu erwerben. "Wir wollen die Möglichkeit haben, mit eigenen, erneuerbaren Energien den Energieverbrauch für unseren Betrieb zu decken", so Google-Sprecherin Niki Fenwick. Davon, ein Energiehändler zu werden, sehe das Unternehmen jedoch ab. Man plane derzeit nicht als Stromhändler einzusteigen. Vielmehr gehe es dem Unternehmen darum, mehr Flexibilität bei der eigenen Energieversorgung zu gewinnen.

Ob die Aussage von Fenwick, dass man als Energieversorger nur für den Eigenzweck einsteigen möchte, wirklich stimmt, ist jedoch fraglich. Im Interview gegenüber der New York Times führt die Google-Sprecherin einen weiteren Satz aus, der sich in diesem Zusammenhang widersprechen könnte "Genaue Pläne sind noch nicht bekannt. Wir wollen versuchen mit Elektrizität zu handeln, falls es Teil unseres Portfolios wird." Es bleibt nun abzuwarten, was genau Google mit dieser Zulassung ins Auge gefasst hat.

Quelle : www.gulli.com
Titel: Leutheusser-Schnarrenberger droht Google
Beitrag von: SiLæncer am 09 Januar, 2010, 15:09
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hat die Strategie von Google scharf kritisiert. Der Suchmaschinen-Konzern entwickle sich gerade weithin unbemerkt zu einem "Riesenmonopol, ähnlich wie Microsoft", erklärte die Ministerin in einem Interview mit dem Spiegel.

Dienste wie Google Street View , für den komplette Straßenansichten abfotografiert werden, oder Google Earth, der Grundstücke in hoher Auflösung aus der Vogelperspektive zeigt, seien "rechtlich unbedingt prüfenswert", sagte sie. "Mich stört dieses Vorpreschen, diese Gigantomanie, die auch bei der Google-Buchsuche durchscheint". Für das Angebot scannt Google derzeit Millionen Bücher weltweit.

Es sei nicht ihre erste Reaktion, "etwas zu verbieten, zu verhindern". Es gehe ihr aber darum, mehr Transparenz herzustellen und dafür zu sorgen, dass die Nutzer darüber aufgeklärt werden, was mit ihren Daten geschieht. "Da sehe ich eine Bringschuld bei den Unternehmen, da ist vieles noch sehr verbesserungswürdig", so Leutheusser-Schnarrenberger. Wenn das nicht bald geschehe, "sind wir womöglich als Gesetzgeber gefordert".

Quelle : www.heise.de
Titel: Google-Gründer planen Aktienverkauf in Milliardenhöhe
Beitrag von: SiLæncer am 23 Januar, 2010, 13:27
Die Google-Google Gründer Sergey Brin und Larry Page planen für die nächsten Jahre Aktienverkäufe im Milliardenwert. In den kommenden fünf Jahren könnte sich jeder von ihnen laut einem Verkaufsplan von jeweils bis zu fünf Millionen Aktien trennen, wie Google am Freitag der US-Börsenaufsicht SEC mitteilte. Nach aktuellem Kurs hätten diese Anteile einen Gesamtwert von 5,5 Milliarden Dollar.

Doch die Anteilsscheine der Google-Gründer sind noch mehr wert als nur Geld: Mit ihren sogenannten Klasse-B-Aktien sind auch viele Stimmrechte verbunden. So kontrollieren Page und Brin mit 57,7 Millionen Aktien derzeit lediglich 18 Prozent des Google-Kapitals – aber 59 Prozent der Stimmrechte.

Wenn die Gründer des Internet-Konzerns ihr Verkaufskontingent für die kommenden fünf Jahre komplett ausschöpfen, würden ihre gemeinsamen Stimmrechte auf 48 Prozent sinken. Allerdings könnten sie auch weniger Aktien abstoßen oder die Verkäufe stoppen. Zudem behält Vorstandschef Eric Schmidt nahezu 10 Prozent der Stimmrechte, so dass die Anteile des Führungstrios auch nach dem Verkauf oberhalb der entscheidenden 50-Prozent-Marke blieben.

Solche mehrjährigen Verkaufspläne für Top-Manager sind in den USA üblich, um deren Aktienverkäufe zu ordnen und von der Geschäftsentwicklung der Unternehmen abzukoppeln.

Quelle : www.heise.de
Titel: Der Goopple-Krieg oder das Versagen der Anderen
Beitrag von: SiLæncer am 15 Februar, 2010, 10:42
Lange tobte in der Welt der Computer ein kalter Krieg zwischen Apple und Microsoft. Nun dräut ein neuer Konflikt zwischen Apple und Google. Seit der Erfindung von iTunes dringt Apples in Googles Internet-Reich ein. Jetzt schlagen die Suchmaschinisten erst mit eigenen Betriebssystemen für Handy, Computer und vielleicht Tablet-PCs zurück – und über das "Nexus One" nun sogar mit Hardware.

Apple-Chef Steve Jobs fasste das Google-Handy am 31. Januar als Kriegserklärung auf: "We did not enter the search business. They entered the phone business. Make no mistake they want to kill the iPhone. We won't let them", soll er seinen Angestellten gesagt haben. Ich mag so recht keiner Seite die Daumen drücken, denn richtige Helden gibt es in dem Kampf für mich nicht.

Apple will mich – trotz einiger Zugeständnisse – am liebsten wie dereinst Sony in seine kleine, digitale Welt einsperren: Du sollst keine anderen Marken haben neben mir. Das bestätigt mir beispielsweise das Fehlen eines SD-Karteneinschubs beim iPad. Google entpuppt sich unterdessen mehr und mehr als Datenkrake. Mein Problem ist nur, dass ich nicht viele ernste Alternativen habe zu beiden Konzernen. Die anderen Hard- und Software-Hersteller haben es schlicht nicht geschafft, Produkte zu entwickeln, die so einfach zu bedienen, so schick und so nützlich sind wie die aus dem Goopple-Universum.

Das jüngste Frustrationserlebnis hatte ich auf einer Produktpräsentation Fujitsus im Januar. Stolz zog der Sprecher den vermeintlichen Star der Show aus der Brusttasche seines Jackets: das Loox U, ein unter 500 Gramm wiegendes Subnetbook mit Windows 7, Touchscreen und Tastatur "für Arbeit und Vergnügen unterwegs". Meine Vorfreude wuchs während der Präsentation, weil der Herr betonte, dass seine Firma "human centric design" (O-Ton) wirklich ernst nehme.

Toll, dachte ich, Fujitsu hat ja auch das am meisten verkaufte Raku-Raku-Phone Japans entwickelt. Raku-Raku-Phones sind Handys, die dank simpler Benutzeroberflächen und größeren Tasten und Schriftzeichen einfacher zu bedienen und populär unter Menschen über 50 sind. Auch vereinfachte PC-Interfaces für Computer-Analphabeten hatte das Unternehmen bereits gestaltet. Dann haben sie ja vielleicht endlich auch einen hübschen Mini-Taschencomputer auf Lager, dachte ich mir.

Umso größer war meine Enttäuschung, als ich das Produkt in der Hand hielt. Was hilft's, wenn die Ingenieure die technische Meisterleistung vollbringen, das Ding leichter als eine 0,5-Liter-Wasserflasche zu machen, aber dafür nicht genügend Gedankenschmalz, Zeit und Geld in die Bedienbarkeit investieren? Der Mini ist für meinen Geschmack ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte.

Denn die Entwickler haben einfach den Computer geschrumpft, ohne wenigstens die Bedienoberflächen der für 10-Zoll-plus-Bildschirme entworfenen Programme an das 5,6-Zoll-LCD anzupassen. Dadurch sind beispielsweise die Schaltflächen des Office-Programms so klein, dass sie mit den Fingern kaum zu bedienen sind. Und den Mouse-Zeiger per Trackball auf sie zu lenken, ist erst recht ein reichlich unerquickliches Geschicklichkeitsspiel. Ein anderer Minirechner vom Rivalen Sharp bietet ebenso Augenpulver.

Das i-Tüpfelchen der Unbedienbarkeit: Im Vollbildmodus hilft bei der Fingerbedienung des Fujitsu auch nicht einmal viel Geduld, weil der Touchscreen an seinem Rand blinde Flecken hat, in denen ausgerechnet die Schaltflächen liegen. Und dann sind die USB-Anschlüsse auch noch an der Front anbracht, also just da, wo beim Tippen die Handballen bleiben sollen...

Wahnsinnig bequem. Unwillkürlich habe ich mich nach meinem Psion-Westentaschencomputer zurückgesehnt, der eine vollwertige, nichtschwammige Tastatur, sofortiges Booten und auf die Größe und Leistungsfähigkeit angepasste Schaltleisten und Programme geboten hat – in den 1990er Jahren. Liebe Entwickler, die meisten Menschen brauchen für Bonsai-Rechner kein vollwertiges Office-Paket. Sondern hübsch gestaltete, von mir aus hauseigenen, abgespeckten Progrämmchen, die etwas mehr bietet als die für meinen Geschmack doch zu rudimentäre Mobile Office-Lösung von Microsoft.

Doch solange die meisten Firmen nicht wirklich auf die tiefer liegenden Kundenwünsche achten, ist es für mich kein Wunder, dass die Menschen zu den wenigen Unternehmen streben, die es tun. Und mögen sie wie ich bei meiner Nutzung von Google dabei auch Bauchschmerzen empfinden (ich mach's, weil der hohe Nutzen die Datenschutzbedenken für mich noch überwiegt). Im Angesicht der jüngsten Entwicklungen stellt sich mir allerdings vermehrt die Frage, ob es auch eine Akzeptanzgrenze gibt, nach deren Überschreiten Abwehrreaktionen bis hin zur Fahnenflucht folgen.

Apples iPad beispielsweise zog wegen seiner Beschränkungen bereits heftige Kritik auf sich. Und in meinem Augen überspannt Google mit seinem neuen Dienst Buzz, der nun auch noch soziale Netzwerk-Funktionen in Google Mail einbeziehen will, den Bogen. Ich für meinen Teil will mein digitales Leben nicht in die Hand eines Unternehmens legen.

Quelle : http://www.heise.de/tr/
Titel: Ist Google ein Staat?
Beitrag von: SiLæncer am 16 April, 2010, 00:26
Kann man Google mit einem Nationalstaat vergleichen? Auf der diesjährigen re:publica kam das Thema zur Sprache, inwiefern sich bei Unternehmen wie Google bereits staatliche Züge herausbilden.

Es ist über 100 Jahre her, dass sich ein Mann namens Max Weber Gedanken über das Konzept des "Staates" gemacht hat. Verkürzt sagte er, dass das Prinzip der Staatsgewalt drei Teile umfasst: physische Gewalt, Legitimität und einen Machtapparat. Würde man dieser Definition folgen, fällt Google heraus, weil sie trotz aller wirtschaftlichen Macht keine physische Gewalt ausüben können. Google hätte lediglich die "Herrschaft über den Suchindex", wie es der Politologe Ralf Bendrath in einem Workshop im Rahmen der re:publica ausdrückte. Dass Google kein eigenständiger Akteur auf der internationalen Ebene ist, könne man an der Google-China-Affäre erkennen. Google war nach eigenen Angaben nach China gegangen, um dort eine Liberalisierung zu erreichen. Dies sei gescheitert, weil China kein Interesse an einer solchen Liberalisierung gehabt hätte, weil hierdurch die gegenseitige Wirtschaftsbeziehung zwischen den stark konsumierenden USA und dem billig produzierenden China gefährdet gewesen wäre, so re:publica-Referent Andreas Schmidt.

Allerdings kann man sagen, dass Unternehmen durchaus staatliche Züge entwickeln können. Ein Beispiel dafür wäre United Fruit bzw. heute Chiquita, deren Herrschaftsausübungen und Menschenrechtsverletzungen auf ihren südamerikanischen Plantagen bekannt sind. Auch Apple könnte man anführen, denn Weber ersann auch das Prinzip der charismatischen Herrschaft, deren Legitimität auf dem Charisma des Anführers und der Bereitschaft der Anhänger, ihm zu folgen, beruht.

Die Überlagerung von klassischer Staatsgewalt und Internet erfolgt jedoch auch in die andere Richtung. So lässt die neuerliche Debatte über Netzsperren auf der EU-Ebene oder die ACTA-Verhandlungen eine düstere Zukunft erahnen. Nämlich die eines staatlich abgegrenzten, "guten" Internetraums, außerhalb dessen eine "böse" digitale Welt existiert, die unter Generalverdacht steht und der ständigen Sperr- oder Löschungsgefahr ausgesetzt ist. Doch auch positive Entwicklungen gibt es. So lässt die "Islandic Modern Media Initiative" (IMMI, gulli:News berichtete) hoffen, dass die Zukunft des Internets und der Informationsverbreitung nicht in Einschränkung und Kontrolle besteht, sondern darin, dass Informationen und Nachrichten jedem überall und jederzeit frei zugänglich sind.

Quelle: taz.de
Titel: Googles Steuertricks: Wie man eine Milliarde US-Dollar spart
Beitrag von: SiLæncer am 22 Oktober, 2010, 11:21
Wer sich schon immer über enorme Steuerzahlungen geärgert hat, sollte vielleicht ein Auge auf Google werfen. Mit durchweg legalen Steuertricks spart sich das Unternehmen Steuerzahlungen im Milliardenbereich. Für diese Praktiken wird das Unternehmen jedoch auch kritisiert.

Jeder kennt sie und die meisten Menschen müssen sie auch bezahlen: Steuern. Je nach Einkommen beziehungsweise Gewinn geht ein bestimmter Anteil des Geldes an den Staat. Dabei gibt es durchweg legale Tricks, um den zu versteuernden Betrag zu schmälern. Insbesondere Google hat sich in der Vergangenheit besonders begabt gezeigt, wenn es um das Thema Steuern geht. Jährlich gelingt es Milliardenbeträge an Steuern zu sparen.

In erster Linie betrifft dies Steuern auf Einnahmen, die außerhalb von Googles US-Zentrale generiert werden. Diese müssen nämlich nicht bei der US-Steuerbehörde IRS abgeführt werden. Vielmehr sind die Zahlungen in den Ländern zu leisten, in denen die Einnahmen generiert wurden. Vorausgesetzt man findet keinen Ausweg. Für einen Konzern wie Google sind Problemlösungen jedoch der Alltag.

Auch andere große IT-Unternehmen mit internationalem Wirkungskreis praktizieren Steuertricks. So effektiv wie Google ist jedoch keiner. Die größten IT-Unternehmen der USA (Microsoft, IBM, Apple, Oracle) zahlten in den vergangenen Jahren zwischen 4,5 und 25,8 Prozent an Steuern für ihre Niederlassungen außerhalb der USA. Google bringt es seit dem Jahr 2007 auf etwa 2,4 Prozent.

Wie das möglich ist, lässt sich einfach erklären. Etwa 88 Prozent der Einnahmen außerhalb den USA werden der Google Niederlassung in Dublin zugeordnet. Doch das Geld bleibt nicht dort. Es wird an die "Google Netherlands Holding" transferiert. Ein Google-zugehöriges Unternehmen in den Niederlanden, das offenbar über keine Mitarbeiter verfügt.

Von dort aus setzt sich die Reise des Geldes fort, in Richtung Bermuda-Inseln. Dort werden den Unternehmen keine Steuern erhoben. Als Empfänger tritt auf den Bermudas erneut ein irisches Unternehmen auf. Aus diesem Grunde wird das Verfahren auch "Double Irish" genannt.

Die Folgen dieser Transaktion sind finanziell spürbar. Die Niederlassung in Dublin muss nichtmal mehr ein Prozent der Einnahmen vor Gewinn als Steuern deklarieren. Die US-Finanzbehörde IRS ist skeptisch bezüglich des Vorgehens. Die Einnahmen entgehen somit nämlich jeder Besteuerung. In Irland, als auch in den USA.

Für die IRS von größerem Interesse sind die Verrechnungspreise. Gemeint sind damit Gebühren, die Google in Irland bezahlen müsste, um in den USA entwickelte Technologien zu nutzen. Die IRS hat den Verrechnungspreis geprüft und akzeptiert, obgleich er sehr niedrig ist.

Wie Kimberly A. Clausing vom Reed College in Portland (USA) erklärte, würden dem Staat durch solch legale Methoden jährlich Steuereinnahmen von etwa 60 Milliarden US-Dollar entgehen (ca. 43,25 Milliarden Euro).

Zur besseren Veranschaulichung sei auf eine höchst informative Infografik (http://www.businessweek.com/technology/google-tax-cut/google-terminal.html) von Bloomberg verwiesen.

Quelle : www.gulli.com
Titel: Google baut sich bald seine eigene Stadt
Beitrag von: SiLæncer am 15 November, 2010, 10:34
Der Suchmaschinenkonzern Google plant derzeit den Bau einer neuen Niederlassung im kalifornischen Mountain View. Diese wird eine Fläche von über 100.000 Quadratmetern einnehmen.

Wie auf dem zentralen Campus des Unternehmens wird es auch hier neben Büros wieder verschiedene zusätzliche Angebote geben. Dazu gehören unter anderem Sportanlagen und Kindertagesstätten. Als erste Firma im Silicon Valley plant Google aber auch den Bau von Wohnungen für seine Mitarbeiter.

Ziel sei es, eine Umgebung zu schaffen, in der eine dynamische Gemeinschaft entsteht, die eine möglichst gute Balance zwischen der Arbeit und dem übrigen Leben schafft, erläuterte David Radcliffe, der die Immobilien des Konzerns verwaltet, laut einem Bericht der 'Mercury News' in einem Schreiben an die Stadtverwaltung von Mountain View.

Auch Geschäfte, in denen die Mitarbeiter auf kurzen Wegen ihre alltäglichen Einkäufe erledigen können, sollen auf dem erweiterten Campus zu finden sein. Die Konzernniederlassung wird so also regelrecht einer eigenen kleinen Stadt ähneln.

Die Stadtverwaltung will auf Antrag Googles noch in diesem Monat ein erstes Konzept vorlegen, wie der Neubau gestaltet werden kann, damit er sich in die übrigen Entwicklungspläne der Stadt einbettet. Voraussichtlich 17.000 Beschäftigte werden zukünftig am neuen Standort arbeiten und zum guten Teil auch leben können.

Quelle : http://winfuture.de
Titel: Google-Chef: Tür für Nokia bleibt offen
Beitrag von: Warpi am 16 Februar, 2011, 09:50
Google gibt die Hoffnung nicht auf, Nokia für sein Smartphone-Betriebssystem zu gewinnen: "Uns hätte besser gefallen, wenn sie sich für Android entschieden hätten", sagte der noch amtierende Google-Chef Eric Schmidt am Dienstag auf dem Mobile World Congress in Barcelona. Die Tür für Nokia stehe weiterhin offen. Nokia hatte sich vergangene Woche für Microsofts Windows Phone als zentrales Smartphone-Betriebssystem entschieden.

Weiterlesen : Klick (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-Chef-Tuer-fuer-Nokia-bleibt-offen-1190478.html)

Quelle : Heise.de (http://www.heise.de)
Titel: Google gewinnt MasterCard und Citigroup für sein NFC-Projekt
Beitrag von: spoke1 am 28 März, 2011, 11:06
Das US-Internetunternehmen Google hat für seine Pläne, die Technik Near Field Communication (NFC) in Android-Handys für Bezahlsysteme zu integrieren, die Finanzdienstleister MasterCard und Citigroup gewonnen. Laut Wall Street Journal, das sich auf eingeweihte Personen beruft, sollen Inhaber einer Citigroup-Debit- oder -Kreditkarte auf ihrem Mobiltelefon eine Anwendung aktivieren können, durch die sie auf Wunsch an speziellen Kassenterminals berührungslos bezahlen.
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Derzeit enthält das Smartphone Nexus S einen NFC-Chip, den das installierte Android 2.3 unterstützt. Kürzlich begann ein Pilotversuch, bei dem Kontendaten, Gutscheine und Rabattsysteme auf dem Smartphone verwaltet werden. Zum mobilen Bezahlen wird das Gerät in die Nähe der Kassenterminals gehalten und die Zahlung durch Eingabe einer PIN autorisiert. Darüber hinaus könnten die Besitzer von Handys mit NFC-Technik von Google mit gezielter Werbung versorgt werden.


Quelle (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-gewinnt-MasterCard-und-Citigroup-fuer-sein-NFC-Projekt-1215990.html)
Titel: Google: Larry allein zu Haus
Beitrag von: SiLæncer am 03 April, 2011, 12:21
Bei Google beginnt an diesem Montag eine neue Ära: Wie im Januar angekündigt, übernimmt Mitgründer Larry Page als Chef die Zügel. Er hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Der Internet-Riese mit seinen rund 25.000 Mitarbeitern soll wendiger werden und wieder mehr wie ein kleines Start-Up-Unternehmen agieren.

Wenn der 38-Jährige Page die Verantwortung für sein Lebenswerk übernimmt, muss er sich einer Menge Probleme stellen. Google verteilt seine Kräfte auf unüberschaubar viele Bereiche, neue Rivalen wie Facebook bohren sich in das Geschäft mit Online-Werbung. Gleichzeitig ist die Marktmacht der dominierenden Internet-Suchmaschine den Wettbewerbshütern weltweit ein Dorn im Auge. Politiker, vor allem Datenschützer, geißeln den Konzern gern als "Datenkrake".

Vor zehn Jahren war Page schon einmal Google-Chef. Doch er und sein Mitgründer Sergey Brin – der sich künftig um strategisch wichtige Projekt und vor allem um neue Produkte kümmern soll – waren damals in den Augen ihrer Investoren nur zwei Endzwanziger mit einer Zauberformel, die das Internet ordnete, und mussten sich einen "richtigen" Firmenchef suchen. Ihr Wunschkandidat nach einer Serie von Treffen: Apple-Gründer Steve Jobs. Schließlich entschieden sie sich für den Software-Manager Eric Schmidt, mit dem Google zu einer Milliarden-Maschine wurde. Nun hat Page anscheinend die nötige Reife erreicht: "Tägliche Aufsicht durch Erwachsene nicht mehr nötig!", twitterte Schmidt am 20. Januar zur Ankündigung des Chefwechsels.

Erste Akzente setzte Page bereits in den vergangenen Wochen. So habe er Führungskräfte überzeugt, jeden Nachmittag gemeinsam in einem öffentlichen Bereich auf dem kalifornischen Firmengelände von Google zu arbeiten, damit Beschäftigte sie direkt ansprechen können, berichtete das Wall Street Journal. Produkt- und Software-Manager forderte er demnach per E-Mail auf, ihm in maximal 60 Wörtern zu erklären, woran sie gerade arbeiten. Insider gingen davon aus, dass Page mehr Struktur in die vielen Projekte bringen wolle, die in Google herumwuchern. Manche werde er schließen, manche zurückstufen.

Denn Google ist heute in vielen Bereichen aktiv, von Bürosoftware über den bisher nur wenig erfolgreichen Vorstoß ins Wohnzimmer mit dem Fernsehdienst Google TV bis hin zur Entwicklung autonom fahrender Roboter-Autos . Mit Chrome OS will Google ein neuartiges Computer-Betriebssystem etablieren, mit der Smartphone-Plattform Android ist der Konzern eine treibende Kraft im Mobilfunkmarkt und die Maschine hinter dem wenigen Gegenwind, den Apple dort verspührt. Seine Milliarden verdient Google aber nach wie vor hauptsächlich mit der Online-Werbung, vor allem den kleinen Anzeigen, die neben Sucherergebnissen eingeblendet werden.

Und gerade im lebenswichtigen Kerngeschäft Internet-Suche wachsen die Gefahren. Google ist zwar weiterhin die unangefochtene Nummer eins unter den Suchmaschinen. Doch gerade diese Stärke nutzte der Erzrivale Microsoft jüngst, um den Druck bei EU-Wettbewerbshütern zu verstärken, pünktlich als Antrittsgeschenk für Page.

Zudem droht das Online-Netzwerk Facebook mit seinen 600 Millionen Mitgliedern, auch das Suchverhalten der Nutzer zu verändern: Empfehlungen der Freunde und Bekannten zählen oft mehr als dieTreffer, die ein Algorithmus ausspuckt. Vor ein paar Tagen startete Google einen neuen Versuch, diese soziale Suche in den Griff zu bekommen: Der +1-Knopf ist die Antwort auf Facebooks "Gefällt mir!".

Eigentlich ändere sich ja nicht so viel, hatten Page, Brin und Schmidt das Stühlerücken heruntergespielt. Schmidt bleibe schließlich als Verwaltungsratschef an Bord, und strategische Entscheidungen würden sie wie bisher zu dritt treffen. Doch Page ist nun der Chef. Die Führungstroika aus Page, Brin und Schmidt sei nicht dynamisch genug gewesen, um schnell auf die Herausforderungen zu reagieren, hieß es zur Ankündigung des Chefwechsels.

"Schmidt war der Prinzregent, der solange regiert, bis der junge König in den Thron einnehmen kann", meinte damals der amerikanische Journalismus-Professor und Google-Experte Jeff Jarvis. "Wir wussten, dass dies passieren wird. Wir hatten es nur vergessen."

Quelle : www.heise.de
Titel: Google weitet Farmer-Update aus
Beitrag von: spoke1 am 12 April, 2011, 11:07
Google weitet sein Farmer-Update alias Panda auf weitere Länder aus. Bisher wurden die neuen Algorithmen nur in den USA eingesetzt, wo die Verschiebungen bei den Suchergebnissen Aufregung auslösten.
Die als Farmer-Update bekanntgewordene Änderung an Googles Suchalgorithmen alias Panda wird auf weitere Länder ausgeweitet, bezieht sich aber weiterhin nur auf die englische Sprache. Der Name bezieht sich darauf, dass Google mit den neuen Algorithmen versucht, Contentfarmen zu erkennen und abzuwerten. Damit sollen qualitativ hochwertige Seiten höher in den Suchergebnissen erscheinen. Google selbst nennt die Neuerung Panda-Update.

Googles Änderung der Algorithmen hatte zu viel Aufregung ausgelöst, da sie zu teilweise erheblichen Verschiebungen bei den Suchergebnissen geführt hatte.
Ab sofort kommen die neuen Algorithmen weltweit für alle Google-Nutzer zum Einsatz, die in englischer Sprache suchen. Zudem bezieht Google nun auch Nutzerfeedback mit ein, um schlechte Seiten zu erkennen. Dabei wertet Google aus, welche Seiten Nutzer in den Suchergebnissen besonders häufig blockieren.
Die weitergehende Änderung soll aber nur einen kleinen Einfluss auf die Suchergebnisse haben. Laut Google betrifft sie rund zwei Prozent der Suchanfragen, während das große Farmer-Update rund zwölf Prozent der Suchanfragen betraf.
Google geht davon aus, dass der Algorithmus die Qualität einer Website sehr genau erkennt. Dennoch gibt es einen sehr langen Thread im Google-Webmasterforum, in dem sich Webmaster beklagen, dass ihre Seite fälschlicherweise abgestraft wurde. Betroffenen rät Google, sich ihre Seiten genau anzusehen und verweist nur allgemein auf seine Qualitätsrichtlinien. Die Algorithmen würden erkennen, wenn Seiten verändert werden und die Abstufung dann gegebenenfalls zurücknehmen, so Google.

Google will die neuen Algorithmen weiter verfeinern und testen. Erst dann sollen sie auch auf zusätzliche Sprachen angewendet werden. (ji)



Quelle: http://www.golem.de/1104/82721.html
Titel: Google investiert in Solarturm-Kraftwerk
Beitrag von: spoke1 am 12 April, 2011, 11:09
Google verstärkt derzeit seine Investitionen in erneuerbare Energien. Erst vergangene Woche war bekannt geworden, dass sich Google in Brandenburg an der Havel an einem bereits existierenden Solarpark beteiligen will. Nun gab der Internetkonzern bekannt, er habe 168 Millionen US-Dollar in ein Projekt zum Bau eines Solarturm-Kraftwerks in der kalifornischen Mojave-Wüste gesteckt. Dies sei die bislang größte Investition in diesem Bereich, erklärte Google zu dem Projekt; insgesamt habe man damit bislang 250 Millionen US-Dollar in umweltfreundliche Stromproduktion gesteckt.
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Solarturm-Kraftwerke arbeiten mit computergesteuerten Heliostaten, deren bewegliche Spiegel der Position der Sonne folgen und das Sonnenlicht auf einen zentralen Turm reflektieren. Über die dadurch entstehende Wärme wird Dampf erzeugt, der wiederum eine Turbine zur Stromproduktion antreibt. BrightSource Energy projektiert das Kraftwerk Ivanpah Solar Electric Generating System auf 392 Megawatt. Es ist nach den Angaben von Google das bislang größte Projekt dieser Art, es soll 173.000 Heliostaten mit jeweils zwei Spiegeln einsetzen. (jk)



Quelle (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-investiert-in-Solarturm-Kraftwerk-1226157.html)
Titel: Google Music, Filme leihen, Project Tungsten, Google TV & Android überall
Beitrag von: SiLæncer am 10 Mai, 2011, 19:44
So, ich habe mir mal heute die Google I/O Keynote reingezogen und versuche mal aus meinem Gedächtnis wiederzugeben, was ich als interessant empfunden habe. Vieles hörte sich extrem gut an – bis man eben realisiert hat, dass vieles nur in den USA funktionieren wird – aber davon war im Vorfeld ja schon auszugehen.

(http://img716.imageshack.us/img716/2706/androidrobotpeek550x319.jpg)

Google Music wird kommen. 20.000 Songs können in der Cloud gespeichert werden. Erst einmal nur auf Einladung, wie damals bei Google Mail. Synchronisation ist nicht, ihr bekommt ein Desktop-Tool und könnt Ordnerinhalte hochladen. Auf mobilen Geräten kann dann gestreamt werden. Interessant war: Google Music soll nur in der Betaphase kostenlos sein. Importieren kann man wie erwähnt alles – kaufen nichts. Hier hat Amazon mit dem Cloud Player & Co noch die Nase vorn. USA only – mal sehen, was die Invite-Anfrage über einen amerikanischen Proxy bringt.

[ Invalid YouTube link ]

Updates bei Android in Stein gemeißelt. Die Googler haben sich mit ihren Partnern zusammen gesetzt und zu Papier gebracht, wie schnell und wie lange Android-Geräte ein Update erhalten müssen. Unter den Partnern (HTC, LG, Vodafone, T-Mobile & Co) wurde vereinbart, dass Android-Geräte 18 Monate Updates erhalten müssen – sofern die Hardware mitmacht.

Google Movies. Nun kann man auch Filme im Android-Market ausleihen. Ratet mal, wo? Richtig – nicht in Deutschland, sondern in den Staaten. Ausgeliehene Filme können für einen gewissen Zeitraum gestreamt werden, auch ein Offline-Puffer ist möglich, falls man im Flugzeug unterwegs ist.

Google TV.
Bekommt mit einem Update auf Android 3.1 auch Zugriff auf Apps. Kann ich nichts zu sagen, habe nicht das Gefühl, dass ich bislang etwas in meinem Leben verpasst hätte ohne Google TV.

Android kommt überall hin. Entwicklerplattform, um externe Geräte mit eurem Smartphone zu verbinden und dieses zur Schaltzentrale für alles zu machen. Kaffe kochen, auf dem Rad trainieren und und und. Das Project Tungsten finde ich interessant: ist der gleiche Quatsch, den Apple mit AirPlay realisiert. Sowas werden die Hersteller bald überall einbauen – jede Wette.

Voraussage? Weltherrschaft. ;)
Titel: Google will Handy-Bezahlsystem vorstellen
Beitrag von: spoke1 am 25 Mai, 2011, 09:57
Google steht Medienberichten zufolge kurz davor, ein mobiles Bezahlsystem für Android-Smartphones zu starten. Die Idee ist, dass Kunden an der Kasse nur ihr Handy vor ein Terminal zu halten brauchen. Der Internet-Konzern wolle den Dienst am Donnerstag ankündigen, berichteten die Finanznachrichtenagentur Bloomberg und das Wall Street Journal.

Zunächst werde das Bezahlsystem allerdings nur in fünf US-Städten im Netz des drittgrößten amerikanischen Mobilfunk-Anbieters Sprint Nextel verfügbar sein, und ausschließlich auf dem Android-Flaggschiffmodell Nexus S, schrieb Bloomberg.
Google setzt dabei auf die Funktechnik NFC (Near Field Communication), mit der Geräte miteinander auf kurze Entfernung kommunizieren können. Sie wird etwa in Zugangs- und inzwischen auch häufiger in Kreditkarten eingesetzt. Vor einigen Jahren hatte unter anderem Nokia geplant, NFC-Chips auf breiter Front in Handys zu bringen, doch der Vorstoß misslang. Jetzt kehrt NFC als Grundlage für geplante mobile Bezahlsysteme zurück.
Dass Handys bald zu digitalen Portemonnaies werden, gilt als sicher. Aktuell liefern sich Unternehmen aus verschiedenen Branchen einen Wettlauf um diesen Zukunftsmarkt: Banken, Mobilfunk-Anbieter, Online-Bezahlsysteme, Google als treibende Kraft hinter Android – und dem Vernehmen nach auch der große Rivale Apple. Während der iPhone-Hersteller sich bisher bedeckt hält, setzt Google bereits mit dem Einbau des NFC-Chips ins Nexus S ein klares Zeichen. Da Android inzwischen das Smartphone-Betriebssystem mit dem größten Marktanteil ist, wird dem Internet-Konzern eine starke Position zugestanden.

Vor wenigen Tagen preschte auch ein neuer Wettbewerber mit einem anderen Konzept in den Bereich vor. Das Start-Up Square von Twitter-Mitgründer Jack Dorsey stellte laut einem Bericht der New York Times ein Konzept vor, das ohne NFC auskommt. Händler und Käufer kommunizieren über Apps auf ihren Geräten miteinander, die Bankdaten sind bei Square hinterlegt. Zuvor brachte Square bereits Bankkarten-Lesemodule auf den Markt, die man zum Bezahlen unterwegs in Smartphones einstecken kann – und sie werden auch in US-amerikanischen Apple Stores verkauft. (dpa) / (anw)


Quelle: klick mich (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bericht-Google-will-Handy-Bezahlsystem-vorstellen-1249998.html)
Titel: Google bald mehr wert als Microsoft
Beitrag von: spoke1 am 16 Dezember, 2011, 13:08
Börsenwert 

Erst Apple, dann IBM und nun Google. Microsoft wird beim Börsenwert von immer mehr Konkurrenten überrundet. Google hat einen Börsenwert von 200 Milliarden US-Dollar erreicht und ist dabei, Microsoft zu überholen, dessen Aktien 215 Milliarden US-Dollar kosten. Der IT-Konzern IBM hat eine Marktkapitalisierung von 221 Milliarden US-Dollar erreicht.

Das Boomunternehmen Apple liegt mit seinen Smartphones und Tablets derzeit uneinholbar bei einem Börsenwert von 353 Milliarden US-Dollar. Ab Mitte Mai 2010 hatte Apple einen höheren Börsenwert als Microsoft und wurde damit zum wertvollsten IT-Unternehmen der Welt. Apple muss im kommenden Jahr zeigen, ob es ohne Steve Jobs weiterhin so stark wachsen kann. Microsoft büßte seit dem Jahr 2000 die Hälfte seines Börsenwerts ein.
Die Marktkapitalisierung eines börsennotierten Unternehmens wird berechnet, indem der Kurs der Aktie mit der gesamten Anzahl aller ausgegebenen Aktien multipliziert wird. Der Börsenwert drückt Spekulation auf künftiges Wachstum und nicht unbedingt den tatsächlich erwirtschafteten Gewinn und Umsatz aus. So berichtete Microsoft Ende Oktober 2011, dass der Quartalsgewinn im vergangenen Quartal auf 5,74 Milliarden US-Dollar gestiegen war. Der Umsatz lag bei 17,37 Milliarden US-Dollar. Google erreichte im Vergleichszeitraum dagegen nur einen Gewinn von 2,73 Milliarden US-Dollar. Googles Nettoumsatz stieg im dritten Quartal 2011 um 37 Prozent auf 7,51 Milliarden US-Dollar.

Apple hatte in seinem aktuellen Quartalsbericht einen Umsatzzuwachs um 39 Prozent auf 28,27 Milliarden US-Dollar erreicht. Der Nettogewinn stieg auf 6,62 Milliarden US-Dollar.
Der nächste Börsenkandidat mit großem Potential für Spekulationen ist Facebook. Facebook hat seinen Börsengang für die Zeit zwischen April und Juni 2012 angesetzt. Der Betreiber des sozialen Netzwerks wird mit über 100 Milliarden US-Dollar bewertet. Der Börsengang soll zehn Milliarden US-Dollar einbringen.


Quelle: http://www.golem.de/1112/88484.html
Titel: Re: Google bald mehr wert als Microsoft
Beitrag von: Jürgen am 17 Dezember, 2011, 07:22
Der Börsenwert ist eine reine Luftblase ohne jede Aussagekraft.

Der aktuelle Preis einer Aktie ist sehr stark von Verhältnis der aktuellen Nachfrage zu den aktuell zum Verkauf angebotenen Aktien abhängig.
Und der allergrößte Teil der Aktien eines Unternehmens steht regelmäßig gar nicht zum Verkauf.

Würde nun ein Großaktionär oder ein großer Teil der Kleinaktionäre gleichzeitig seine Aktien zum Verkauf anbieten, dann müsste der erzielbare Preis total zusammenbrechen.
Trotzdem wäre die Handlungsfähigkeit des Unternehmens auf seinem eigentlichen Tätigkeitsfeld zunächst überhaupt nicht betroffen.

Anders könnte es aussehen, wenn eine Übernahme und / oder spürbare Machtverschiebung innerhalb des Unternehmens resultieren würden.

Aber auch dann wäre der Wert dieses Unternehmens nicht (nur) an den gerade gehandelten Anteilen zu bemessen.

Ein Unternehmen existiert nicht allein zu dem Zweck, Teile seiner selbst zu verkaufen.
Normalerweise sollte es bestrebt sein, durch seine Tätigkeit seine eigenen Kosten einzuspielen, einschließlich angemessener Gehälter für seine Mitarbeiter, plus einen angemessenen Erlös für seine Eigentümer und Steuern.
Daran solle man es messen.

So wie eine Behausung für den Bewohner einen ganz anderen Wert darstellt als für einen Immobilienspekulanten oder eine Hypothekenbank oder einen Zwangsvollstrecker...

Wert und irgendein theoretischer Verkaufspreis sind eben nicht dasselbe.
Schon gar nicht, wenn ohnehin allenfalls ein geringer Anteil überhaupt zu diesen Konditionen zum Verkauf steht.

Jürgen
Titel: Google feiert 15. Geburtstag mit Doodle und neuem Suchalgorithmus
Beitrag von: SiLæncer am 27 September, 2013, 12:34
Mit einem bunten Doodle auf der Google-Startseite feiert der Internet-Gigant den 15. Geburtstag seiner Suchmaschine. In dem Doodle verdrischt das kleine "g" aus "Google" eine Piñata, aus der es bunte Bonbons regnet. Mit dem erspielten Highscore kann man mit einem Klick bei Google+ angeben. Googles Logo wird regelmäßig durch interaktive Grafiken ausgetauscht, etwa anlässlich von Wahlen oder Großereignissen wie der Fußball-Weltmeisterschaft.

Der ganze Artikel:  http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-feiert-15-Geburtstag-mit-Doodle-und-neuem-Suchalgorithmus-1968296.html
Titel: Hummingbird: Neuer Suchalgorithmus bei Google
Beitrag von: ritschibie am 30 September, 2013, 10:37
Der neue Suchalgorithmus mit Codenamen "Hummingbird" soll es Google ermöglichen, Suchanfragen und Beziehungen zwischen Dingen besser zu verstehen. Das soll die Suchmaschine in die Lage versetzen, komplexere Suchanfragen zu verarbeiten, die von Nutzern immer häufiger gestellt werden - auch, weil immer mehr Nutzer Google auf dem Smartphone per Spracheingabe nutzen.

Der ganze Artikel (http://www.golem.de/news/hummingbird-neuer-suchalgorithmus-bei-google-1309-101828.html)

Quelle: www.golem.de
Titel: Google - »Schmidt-faced«-Profile gegen Werbung mit Nutzerdaten
Beitrag von: Snoop am 13 Oktober, 2013, 10:49
Also ich bin dabei! :D

Zitat
Google hat seine Nutzungsbedingungen geändert und sich das Recht eingeräumt, Profilfotos- und -namen sowie +1-Empfehlungen für Werbezwecke einzusetzen. Zwar kann dem in den Einstellungen widersprochen werden, die Grundeinstellung sieht jedoch eine Erlaubnis vor.
Dagegen wehren sich nun laut cnet immer mehr Nutzer auf eine recht originelle Weise, die mehr Tätigkeit benötigt, als die Einstellungen bei Google zu verändern, und ersetzen ihr Profilbild mit dem des Google-Aufsichtsratsvorsitzenden Eric Schmidt. Das soll dafür sorgen, dass Google in den Anzeigen demnächst immer dessen Gesicht anzeigt, wenn Nutzerbilder verwendet werden sollen.
Diese »Schmidt-faced“-Anzeigen entsprechen sicher kaum den Wünschen von Google, die durch die Nutzerdaten »authentischere« Empfehlungen anzeigen wollen. Darüberhinaus ist der Begriff »Schmidt-faced« ein Wortspiel mit dem umgangssprachlichen Begriff für »ziemlich betrunken«. Wie Google auf diese Aktion reagiert, ist noch völlig offen.

Quelle: Gamestar.de (http://www.gamestar.de/hardware/news/internet/3028914/google.html)
Titel: Google hortet immer mehr Softwarepatente
Beitrag von: SiLæncer am 08 Dezember, 2013, 12:02
Googles Haltung gegenüber Softwarepatenten hat sich in den vergangenen sechs Jahren nach dem Eintritt in den Mobilfunkmarkt mit dem offenen Betriebssystem Android deutlich verändert. Offiziell äußert sich der Internetkonzern zwar nach wie vor kritisch zu Schutzrechten auf "computerimplementierte Erfindungen" und unterstützt Bemühungen zur Reform des Systems. Parallel haben die Kalifornier aber ihr einschlägiges Portfolio deutlich ausgebaut und dürften in diesem Jahr erstmals rund 1800 US-Patente erhalten. Damit gelänge ihnen erstmals der Sprung unter die größten zehn Empfänger gewerblicher Schutzrechte in den USA, wo sie noch vor Elektronik- und IT-Größen wie General Electric oder Intel landen würden.

Google hat seine Patentaktivitäten insbesondere 2013 deutlich ausgebaut, wie das Magazin Technology Review in seiner US-Ausgabe auf Basis aktueller Statistiken des Patentamts in Washington berichtet. Mitarbeiter des Suchmaschinengiganten – ­ darunter auch dessen Gründer Sergey Brin und Larry Page ­ – erhielten momentan an jedem Arbeitstag der zuständigen Behörde 10 gewerbliche Schutzrechte, also rund 177 pro Monat. Diese bezögen sich auf alle erdenklichen digitalen Techniken, die von autonomen Autos bis zu Ballon-getriebenen Datennetzwerken reichten.

Der ganze Artikel (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-hortet-immer-mehr-Softwarepatente-2062377.html)

Quelle : www.heise.de
Titel: Google verkauft seine Kunden
Beitrag von: SiLæncer am 13 Dezember, 2013, 14:30
Beim Öffnen des Google-Mail-Kontos im Browser erscheint derzeit die Nachricht: "Das Laden von Bildern ist nun noch sicherer. Daher werden beim Öffnen einer Nachricht alle Bilder sofort angezeigt". Dass der weltgrößte Online-Anzeigen-Dealer damit das Tracking seiner Nutzer freischaltet, muss man sich dann selber zusammenreimen.

In HTML-Mails eingebundene Bilder lädt das Anzeigeprogramm von einem externen Server nach – und verrät dabei dem Absender, dass die Mail gerade gelesen wurde. Nebenbei erfährt er auch noch, ob der Empfänger gerade Firefox unter Windows benutzt oder die Mail zum Beispiel auf seinem iPhone gelesen hat. Das Sahnetörtchen ist die IP-Adresse der Anfrage, die sich zumindest einem Provider aber oft auch einem ungefähren Aufenthaltsort zuordnen lässt. Das sind viele gute Gründe, warum nahezu jedes E-Mail-Prgramm solche externen Bilder nicht automatisch lädt, sondern erst, wenn der Anwender ihn dazu auffordert. Ohne Zutun des Anwenders bekommt der Absender keine Informationen darüber, ob eine Mail ihr Ziel erreicht hat oder nicht.

Der ganze Artikel (http://www.heise.de/security/artikel/Google-verkauft-seine-Kunden-2065508.html)

Quelle : www.heise.de
Titel: Google wird unheimlich
Beitrag von: SiLæncer am 15 Januar, 2014, 19:15
Irgendwie fand ich Google immer gut. Google hatte das Nerd-Gen; man hat gespürt, dass die Firma Dinge manchmal einfach gemacht hat, weil sie cool waren – und nicht unbedingt, weil sie betriebswirtschaftlich Sinn ergaben. Google war nicht so elitär wie Apple, nicht so bräsig wie Microsoft. Google war sympathisch.

War.

Meine Sympathie schwindet nicht nur, weil Google immer mal wieder liebgewonnene Tools einstellt (war ich wirklich der einzige, der das Latitude-Dashboard extrem praktisch fand?), sondern auch weil mir der Riese langsam Angst macht. Im Dezember hat Google Boston Dynamics gekauft, das Unternehmen, das die wohl gruseligsten Militärroboter der Gegenwart baut. Zuvor hatte Google schon sieben Roboterfirmen übernommen.


Und jetzt Nest: einen Hersteller von Thermostaten und Rauchmeldern. Das klingt im ersten Moment nicht so schrecklich wie mit 45 km/h rennende Killerkatzen, aber eben nur im ersten Moment. Nest ist einer der Vorreiter des Internet of Things – also dem wohl nicht mehr aufzuhaltenden Trend, auch Alltagsgegenständen Sensoren einzupflanzen, die ihren (und damit oft auch meinen) Status an die Herstellerserver funken. Das mag alles toll modern sein, aber in Zeiten von Abhörwahn und gehackten Servern macht mich jedes zusätzliche Gerät mit IP-Adresse unruhig.

Der Nerd in mir findet das alles auch ziemlich faszinierend; und für die Umwelt ist es natürlich auch toll, dass sich die Heizung automatisch abschaltet, wenn niemand im Haus ist. Ebenfalls toll (für Google): Nest verkauft Rauchmelder und Thermostate, die es im jeden Baumarkt für ein paar Euro gibt, für ein Vielfaches. Bislang nicht unter Hipness-Verdacht stehende Hausgeräte hat Nest zu emotional aufgeladenen Will-ich-haben-Gadgets stilisiert. Wie man sowas macht, will Google lernen; schließlich hat man schon etliche Hardwareflops hinter sich (Nexus Q, Google TV, die ersten Nexus-Handys).

Willkommen bei Skynet

Angenommen Google wird also zum erfolgreichen Hardware-Hersteller, der nicht nur Smartphones, Notebooks und Tablets baut, sondern auch Alltagsgeräte aller Art: Gibt es irgendjemanden, dem die damit verbundenen, verknüpfbaren Datenmassen nicht ein wenig unruhig machen?

Google weiß jetzt schon, was ich mir mit wem schreibe (Gmail), wo ich mich gerade aufhalte (Android), welche Websites ich besuche (Googles Tracking-Cookies). Google steuert in Zukunft meine Haustechnik (Nest), kann mein Auto fahren (Google X), sieht, was ich sehe (Glass) und hat womöglich bald auch noch die Kontrolle über eine Armada von (Haushaltshilfen?)-Robotern.

Man muss nicht unbedingt Daniel Suarez' düstere Daemon-Romane gelesen haben, um all das gruselig zu finden. Ich will damit nicht sagen, dass Google bewusst Böses im Schilde führt – aber was das Unternehmen da auf seinen Servern hortet, birgt ein enormes Missbrauchspotenzial. Google dringt in sämtliche Lebensbereiche vor. Vielleicht wird es Zeit, Larry und Sergey aus einigen davon wieder zu verbannen. In meine Heizung lasse ich sie schon mal nicht.

Quelle : www.heise.de



Geht mir so langsam auch so  :hmm
Titel: Re: Google wird unheimlich
Beitrag von: dada am 15 Januar, 2014, 20:32
Die Google/NSA Kombination wird zu einem Gruselkabinett, das alle bekannten SciFi Horror-Visionen der Überwachung übertrifft..und man kann sich nicht davor schützen. Selbst wenn man an den "sozialen Netzwerken" nicht teilnimmt, ist man mittelbar mittendrin. Zukunft der freien Entscheidung und Meinungsäußerung...mir graut vor dir!
Titel: Re: Google wird unheimlich
Beitrag von: Jürgen am 16 Januar, 2014, 03:02
Vergessen wir aber nicht noch andere Wissbegierige, die uns auch ganz tief in's Privateste schauen wollen.
Da wäre zunächst der bald zwangsverordnete vernetzte elektronische Stromzähler, der letztlich jede Lichtschalterei verpetzen kann, aber ebenso jede Inaktivität.
Früher oder später wird das sicher auch für Wasser- oder Gaszähler gelten.
So lassen sich schließlich auch Verdauungsergebnisse interpretieren, selbst wenn einzelne Geräte (noch) gar nicht plaudern.

Und natürlich muss man damit rechnen, dass auch diese Daten nicht (allein) von den Versorgern erhoben und ausgewertet werden, sondern dass dafür früher oder später externe IT-Dienstleister eingeschaltet werden.
So würde es mich nicht wundern, wenn sich Google bald auch in Ablesedienste hineinkauft.

Wie auch immer, sobald banale technische Geräte die An- oder Abwesenheit zuhause erfassen und verpetzen, ist für mich der Ofen endgültig aus, denn das gefährdet ganz erheblich den besonderen Schutz der Wohnung gemäß Grundgesetz.
Solange ich mich wehren kann, kommt mir so ein Schund nicht in's Haus.
Zwingt man mich aber, werde ich sofort ganz fies und bereit zu hässlicher Sabotage...
Auch andere Komponenten eines vernetzten Hauses, wie z.B. elektronische Haustürschlösser, bin ich nicht bereit zu akzeptieren, ebensowenig wie vernetzte SmartTVs.

Dafür bleibt mein Handy längst oft zuhaus oder aus, wenn ich draußen herumstromere.
Portable Apps lassen dagegen nicht mehr jeden sicher erschließen, ob und wann ich zuhause oder wo immer bin.

Der Schnüffelei müssen endlich ihre Grenzen gesetzt werden!

Jürgen
Titel: Kartellamts-Chef macht Verlagen wenig Hoffnung im Streit mit Google
Beitrag von: SiLæncer am 22 Oktober, 2014, 17:50
Im Dauer-Streit zwischen einigen deutschen Verlagen und Google soll demnächst das Bundeskartellamt eine wichtige Entscheidung treffen. Behördenchef Mundt ließ bereits erkennen, in welche Richtung der Kartellamts-Spruch wohl ausfallen wird.

Der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, hat den Hoffnungen deutscher Verleger auf Lizenzzahlungen des Suchmaschinenbetreibers Google einen Dämpfer verpasst. "Es lässt sich nur schwer aus dem Leistungsschutzgesetz ableiten, dass Google die Verlagsinhalte mehr zu nutzen hat und dafür Geld zahlen muss", sagte der Behördenchef am Mittwoch auf einer Veranstaltung der Medientage München.

Google hatte jüngst das Bundeskartellamt ersucht, den Kartellstreit mit einigen deutschen Verlagen um das Leistungsschutzrecht abschließend zu klären. In einem Brief an die Behörde bat der Konzern das Kartellamt um die Feststellung, in der Auseinandersetzung mit diesen Verlagen nicht tätig zu werden. Dabei geht es um die Frage, ob Google seine Marktstellung missbraucht, wenn es Suchergebnisse aus bestimmten Verlagen nur verkürzt darstellt, die Geld von Google für die "Snippets" verlangen.

Mundt räumte am Mittwoch jedoch auch ein, dass angesichts starker Player in der Digitalökonomie die grundsätzliche Frage gestellt werden dürfe, ob die Instrumente der Kartellwächter ausreichend seien und "ob wir schnell genug sind". Die Verwertungsgesellschaft VG Media sowie Verlage wie Axel Springer, Burda, Funke, Madsack und M. DuMont Schauberg hatten Google immer wieder vorgeworfen, in der Abwehr von Lizenzzahlungen seine dominante Stellung auf dem deutschen Markt zu missbrauchen. Google hatte das stets zurückgewiesen.

Geld von Google

In der Kontroverse geht es um den Versuch einiger Verlage in Deutschland, Geld von Google und anderen Suchmaschinen für die Darstellung von Verlagsinhalten zu erhalten. Dazu dient das Leistungsschutzrecht, das Lizenzgebühren für die Verwertung von Verlagsinhalten erlaubt. Allerdings sind kleine Textteile weiterhin kostenfrei nutzbar. Nachdem die Verlagshäuser ihre Forderungen über die Verwertungsgesellschaft VG Media gestellt hatten, reagierte Google mit einer Verkürzung der Vorschau-Inhalte. Vom 23. Oktober an sollen von Angeboten wie bild.de oder waz.de bei Google-Suchanfragen nur noch Überschriften zu sehen sein.

Medienportale aus anderen Verlagen wie spiegel.de, faz.net, zeit.de, sueddeutsche.de und auch heise.de werden dagegen weiter mit Vorschaubildern (Thumbnails) und Textanrissen (Snippets) erscheinen. Auch Sites von Burda-Beteiligungen wie focus.de und huffingtonpost.de sind nicht betroffen, da sie sich nicht von der VG Media vertreten lassen.

Quelle : www.heise.de
Titel: Gratiseinwilligung für Google: Verlage knicken beim Leistungsschutzrecht ein
Beitrag von: SiLæncer am 22 Oktober, 2014, 21:53
Es war kaum anders zu erwarten: Die meisten in der VG Media organisierten Verlage wollen keine verkürzte Darstellung ihrer Links bei Google hinnehmen. Der Konzern lehnte zuvor eine Bitte um "Waffenruhe" ab.

Im Streit zwischen zahlreichen deutschen Verlagen um das Leistungsschutzrecht hat Google einen Etappensieg errungen. Wie die Verwertungsgesellschaft (VG) Media in der vergangenen Woche bereits angedeutet hatte, wollen die meisten in ihr organisierten Verlage keine verkürzte Darstellung ihrer Artikel in Googles Suchergebnissen hinnehmen. Die Presseverleger hätten die VG Media daher "ganz überwiegend angewiesen, ab dem 23. Oktober 2014 gegenüber Google eine widerrufliche 'Gratiseinwilligung' in die unentgeltliche Nutzung ihrer Presseerzeugnisse zu erklären", teilte die VG Media am Mittwoch mit. Die Verleger "sehen sich angesichts der überwältigenden Marktmacht von Google zu diesem außergewöhnlichen Schritt gezwungen", hieß es in der Erklärung weiter.

Der ganze Artikel (http://www.golem.de/news/gratiseinwilligung-fuer-google-verlage-knicken-beim-leistungsschutzrecht-ein-1410-110035.html)

Quelle : www.golem.de
Titel: Google tritt auf die Kostenbremse
Beitrag von: SiLæncer am 15 Juli, 2015, 14:00
Ruth Porat, seit Ende Mai Googles Finanzchefin, schaut nach, wo in dem Unternehmen eingespart werden kann.

Am morgigen Donnerstag gibt Google die Zahlen für das vergangene Quartal bekannt. Die Börsianer dürfen gespannt sein, denn schon im April, als die Zahlen für das erste Quartal bekannt wurden, hatte der Internetkonzern sie das sechste Mal in Folge enttäuscht. Laut einem Bericht des Wall Street Journal werde Google im Zuge des Quartalsberichts Änderungen in seiner Kostenstruktur bekannt geben.

Zudem habe der Konzern bereits begonnen, an seinen Ausgaben zu arbeiten. So seien im ersten Quartal 1819 Mitarbeiter neu eingestellt worden, so wenige wie seit dem ersten Quartal 2013 nicht mehr.

Finanzchefin am Werk

Ruth Porat, seit Ende Mai Googles Finanzchefin, sei persönlich daran beteiligt, Kosten, Abrechnungen und den Umsatz zu überprüfen. Es gehe darum, das komplexe Unternehmen effizienter zu machen.

Googles Abteilungen dürften nun nicht mehr selbstständig über Neueinstellungen entscheiden, darüber wache nun das übergeordnete Management, heißt es in dem Zeitungsbericht. So werde beispielsweise beim sozialen Netzwerk Google+ die Bremse angezogen, während die Smart-Home-Abteilung Nest stärker bedacht wurde.

Google sei weit davon entfernt, Mitarbeiter zu entlassen. Allerdings war das Unternehmen bisher auf Wachstum und aufs Experimentieren programmiert – und trete nun auf die Bremse. Das Unternehmen ist zwar auf neue Gebiete vorgestoßen wie autonome Autos, Internetzugänge für entlegene Gebiete oder die Datenbrille Google Glass, doch ergeben sich aus diesen Projekten nur geringe bis keine Erträge. Das Unternehmen lebt immer noch hauptsächlich von der Online-Werbung. Im Übergang zu einem zunehmend mobiler genutzten Internet stößt Google auf harte Konkurrenz – insbesondere Facebook.

Quelle : www.heise.de
Titel: Kartellamt weist Beschwerde der VG Media gegen Google zurück
Beitrag von: SiLæncer am 09 September, 2015, 19:14
Die VG Media und einige deutsche Verlage hatten auch mit einer zweiten Kartellbeschwerde gegen Google News keinen Erfolg. Hintergrund ist der Streit ums Leistungsschutzrecht.

Im Streit um das Leistungsschutzrecht sind die deutschen Verlage zum zweiten Mal mit einer Kartell-Beschwerde gegen Google abgeblitzt. Googles Verhalten seit der Einführung des Leistungsschutzrechts gebe keinen Anlass für ein Verfahren, teilte das Bundeskartellamt am Mittwoch in Bonn mit. “Im Kern dieser Debatte steht eigentlich nicht das Kartellrecht, sondern die Frage der Reichweite des Leistungsschutzrechts”, erklärte Kartellamtschef Andreas Mundt. “Darüber haben vor allem die Zivilgerichte zu entscheiden”.

Umstrittene Snippets

In dem Streit geht es um die Frage, ob die von Googles Nachrichtensuche übernommenen Textschnipsel ("Snippets") und Bilder von dem im Sommer 2013 eingeführten Leistungsschutzrecht für Presseverlage berührt werden und damit für Google kostenpflichtig wären. Das auf Betreiben der Verlage geschaffene Gesetz sieht zwar eine Ausnahme für “einzelne Wörter oder kleinste Textausschnitte” vor. Doch ist noch nicht gerichtlich geklärt, ob diese Ausnahme auch für die Snippets auf Google News gilt. Die VG Media hatte deshalb gegen Google geklagt; das Verfahren läuft noch.

Google hatte nach der Einführung des neuen Gesetzes zunächst angekündigt, Inhalte von Verlagen bei Google News auszulisten, wenn diese nicht auf ihre Ansprüche aus dem Leistungsschutzrechts verzichten. Die VG Media und zwölf deutsche Verlage hatten daraufhin eine erste Kartellbeschwerde gegen Google eingereicht. Diese hatte das Bundeskartellamt im August 2014 mit der Begründung abgewiesen, es gebe "keine hinreichenden Ansatzpunkte, um gegen Google ein förmliches Missbrauchsverfahren einzuleiten”.

Zweite Beschwerde

Inzwischen ist Google dazu übergegangen, sich bei Google News auf Überschriften zu beschränken, sollten die Verlage nicht auf ihre Ansprüche aus dem Leistungschutzrecht verzichten. Auch das verstoße "deutlich gegen das Kartellrecht", meint die VG Media. In ihrer erneuten Kartellbeschwerde argumentieren die Verlage, Google missbrauche damit seine Marktmacht. Auch der Suchmaschinenbetreiber wünscht sich eine formelle Entscheidung der Kartellwächter.

Die Kartellwächter haben die Beschwerde der Verlage nun erneut zurückgewiesen. Zwar müsse Google solche Eingriffe in Suchergebnisse aufgrund seiner Marktstärke sachlich rechtfertigen, erläuterte Mundt: “In diesem Fall war ein solcher Grund allerdings gegeben”. Angesichts des laufenden Zivilverfahren gegen Google erklärte das Kartellamt, auch ein marktbeherrschendes Unternehmen könne “kartellrechtlich nicht dazu verpflichtet werden, bei einer ungeklärten Rechtslage ein erhebliches Schadensersatzrisiko einzugehen”.

"Keine Diskriminierung"

“Das Bundeskartellamt hat klargestellt, dass Googles Reaktion auf das Leistungsschutzrecht keine Diskriminierung der von der VG Media vertretenen Verlage darstellt”, freut sich ein deutscher Google-Sprecher. “Wir begrüßen dies, denn wir möchten keine juristischen Auseinandersetzungen mit Verlagen führen.” Die VG Media sucht hingegen weiter die Auseinandersetzung. "Über Umfang und Inhalt des Anspruchs der Presseverleger entscheiden die Zivilgerichte und nicht das Bundeskartellamt", sagt Geschäftsfüher Markus Runde. "Das Presseleistungsschutzrecht gemäß § 87f UrhG ist Urheberrecht und wird zivilrechtlich durchgesetzt.“ Die Entscheidung des Bundeskartellamt sei insofern nicht maßgeblich.

Die VG Media vertritt 160 Verleger-Websites in Deutschland, darunter Angebote von Axel Springer, Burda, Funke, Madsack und M. DuMont Schauberg. Verlagsportale wie die von Spiegel, FAZ, SZ, Zeit, Handelsblatt und von Heise Medien hatten sich den Forderungen der VG Media nicht angeschlossen und Google News die Nutzung von Snippets und Thumbnails erlaubt.

Quelle : www.heise.de
Titel: Google Home: sprachgesteuerter Lautsprecher greift Amazon an
Beitrag von: SiLæncer am 18 Mai, 2016, 19:51
(http://1.f.ix.de/scale/geometry/695/q75/imgs/18/1/8/1/5/0/0/3/Home-65f4ef2dd176f6e4.jpeg)
Google hat seine eigene Wanze fürs Wohnzimmer vorgestellt: "Home" ist ein WiFi-Lautsprecher, der Befehle per Sprache empfängt. Unter anderem bucht er Tickets, steuert Smart-Home-Zubehör und beantwortet allgemeine Fragen.

Google hat mit Home einen direkten Konkurrenzen zu Amazon Echo vorgestellt. Ähnlich wie Echo handelt es sich um einen kabellosen Lautsprecher, der sich über das heimische WiFi mit dem Internet und dem eigenen Google-Account verbindet. Es reagiert auf Sprachbefehle und arbeitet mit der ebenfalls vorgestellten Assistenten-Software "Google Assistant" zusammen.

Home erledigt einfache Aufgaben wie einen Wecker oder Timer zu stellen oder eine Einkauflsliste zu schreiben, übernimmt aber auch komplexe Aufgaben wie Tickets zu bestellen oder – wie Google Now bereits zuvor – allgemeine Fragen zu beantworten. Außerdem lässt sich Googles Smart-Home-Zubehör "Nest" über Home steuern.

Quelle : www.heise.de
Titel: Google-Messenger Allo: Privatssphäre nur auf Nachfrage
Beitrag von: SiLæncer am 21 September, 2016, 19:32
Vor Erscheinen der App hat Google den Privatsphäre-Fokus seines neuen Messengers Allo heftig beworben. Jetzt wird klar: Das war hauptsächlich heiße Luft. In der Praxis wird Google fast alle Nachrichten von Allo-Nutzern speichern und analysieren.

Google hat seinen neuen Smartphone-Messenger Allo veröffentlicht. Bei der Ankündigung der App auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz I/O im Mai stand noch prominent der Privatsphäre-Aspekt auf dem Beipackzettel. Zum Erscheinen des Messengers schraubt Google die Erwartungen in dieser Hinsicht stark zurück. Im Vordergrund stehen die smarten AI-Helfer der App; Privatsphäre ist jetzt optional und muss explizit eingefordert werden.

Entgegen früherer Aussagen will Google nun doch den kompletten Chat-Verlauf der Allo-Nutzer dauerhaft speichern. Will der Anwender Nachrichten nicht auf den Servern haben, muss er diese manuell löschen. Laut Google mache man dies, um die AI-Funktionen zu verbessern, denn die funktionieren nicht gut, wenn die Google-Server das Geschriebene nicht analysieren können. Laut der Nachrichtenseite The Verge sei die Verbesserung der AI-Performance es wert, die Privatsphäre-Funktionen zu opfern.

Aber natürlich profitieren auch Strafverfolger und andere interessierte Parteien von den auf den Google-Servern zugänglichen, privaten Nutzerdaten. Ausgenommen bleiben lediglich die Ende-zu-Ende-verschlüsselten Daten des Inkognito-Modus, den Nutzer jedoch immer wieder explizit einschalten müssen. Was erfahrungsgemäß dazu führen wird, dass der Großteil aller Allo-Nachrichten auf den Servern unverschlüsselt gespeichert wird.

Quelle : www.heise.de